Zum Inhalt der Seite

Abschluss auf Umwegen

von
Koautor:  Watanabe

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Neuankömmling

-- Honokas Sicht --
 

Seufzend folgte ich dem Direktor in meine neue Klasse und wünschte mir gerade nichts sehnlicheres, als wieder zu Hause zu sein. Doch man sagte mir auch, dass ich mich beim Sportfest unter Beweis stellen könnte, um in die Heldenabteilung zu gelangen. Das gab mir etwas Hoffnung, sodass ich der ganzen Sache hier doch noch eine Chance geben wollte.

"Das ist eure neue Mitschülerin Honoka Sato. Sie wechselte zu von einer anderen Schule, aus privaten Gründen. Du kannst dich neben Hitoshi Shinsou setzen. Er wird dir nach der Stunde noch das Schulgelände zeigen." stellte mich mein Lehrer vor. Mit einem stummen nicken, und nach einer kleinen Verbeugung der Klasse gegenüber, setzte ich mich zu meinem neuen Sitznachbarn Shinsou.

Er hatte Indigofarbendes, strubbeliges Haar. Seine lilanen Augen, waren von dunklen Augenringen geziert. Shinsou schien einer der ruhigen Schüler zu sein, im Gegensatz zu den Anderen in dieser Klasse.

"Hallo ich bin Hono-.."

"Honoka Sato, ich weiß. Der Lehrer hat dich doch eben vorgestellt." unterbrach mich mein Mitschüler. Mit gesenktem Kopf wandte ich mich wieder von ihm ab, um dann nach vorne zu sehen.

Shinsou stieß mich leicht an am Oberarm. Ich sah ihn mit fragendem Blick an und wollte gerade etwas sagen, doch wieder schnitt er mir das Wort ab.

"War nicht so gemeint. Ich bin Hitoshi." sagte er mit einem sanften Lächeln. Ich erwiderte sein Lächeln und nickte.

"Freut mich. Hast du ein Quirk?" fragte ich ihn direkt. Hitoshi zuckte und zögerte etwas ehe er mir antwortete.

"Erzähl ich dir nachher. Ich will dich nicht erschrecken und der Lehrer scheint schon angepisst von unser Quatscherei zu sein." meinte er; wieder mit einem Grinsen.

Sein Grinsen steckte mich doch tatsächlich an, vielleicht wurde mein Tag ja doch noch besser als ich dachte.
 

--Sayas Sicht--
 

Herr Aizawa erzählte uns, dass in ein paar Tagen das Sportfest stattfinden würde und wir da zeigen könnten, was wir so drauf haben. Gerade mir kam das sehr gelegen, denn durch meine Spezialität wurde ich oft missverstanden und es wurden auch oft falsche Schlüsse gezogen. Ich habe es gerade so in die Heldenklasse geschafft und um hier zu bleiben habe ich mir das Ziel gesetzt, den Profihelden und auch den Lehrern zu zeigen, dass sie einen großen Fehler machen Menschen nur nach ihren Spezialitäten zu beurteilen. Viel konnte uns Herr Aizawa zum Sportfest nicht sagen - außer, dass wir viel trainieren sollten - denn es wird an dem Tag entschieden was genau wir machen müssen.

Dann hörten wir auch schon die Klingel und es standen alle auf um in die Cafetaria zu gehen.

"Hey Saya, weißt du wer das da bei Shinsou ist?", fragte mich Izuku, welcher neben mir lief. Ich schaute in die Richtung in welche er blickte und sah ein Mädchen mit wunderschönen langen weißen Haaren. "Ne, ich weiß es auch nicht.", antwortete ich auf seine Frage und zusammen mit Izuku ging ich zu Shinsou.

"Shinsou! Na, alles klar bei dir?", fragte ich ihn als wir bei ihm waren. "Hey Saya! Ja und bei dir?", war seine Antwort. "Ja, muss. Ist sie neu bei dir in der Klasse?", war daraufhin meine nächste Frage. "Oh ja, sorry. Wenn ich vorstellen darf, das ist Honoka Sato! Honoka, das ist Saya Nakamura!", sagte er und ich reichte ihr die Hand zur Begrüßung. Doch sie nahm sie nicht an, warum wusste ich zwar nicht, aber ich machte mir nichts daraus. Ich verabschiedete mich von Shinsou und ging zusammen mit Izuku Mittagessen holen.
 

--Honokas Sicht--

Als das Mädchen aus der Heldenklasse mir die Hand reichen wollte, zögerte ich und wandt mich eher ab. Sie schien sehr nett zu sein, doch war ich auch zu schüchtern um mit ihr reden zu müssen. Ich wollte nicht unbedingt mit vielen Menschen in Kontakt treten.

Shinsou belächelte meine Reaktion, als die beiden mir fremden Schüler wieder gingen, wandte sich mein Begleiter wieder zu mir.

"Du brauchst vor denen keine Angst zu haben. Das sind sehr gute Freunde von mir.", erklärte er mir, "Also, Honoka, du wolltest wissen welches Quirk ich hab.."

Ich sah zu Shinsou hoch und nickte. Es machte mich wirklich neugierig, was er so drauf hatte.

"Also gut. Mein Quirk ist das Brainwash. Sobald mir eine Person auf eine Frage antwortet, kann ich diese in einen Zustand versetzen, in welchem sie meine Befehle folge leisten. Das ganze kann ich durch meine Maske verstärken, in welcher künstliche Stimmbänder angebaut sind. So verwirre ich meine Gegner noch mehr. Und dann trainiert mich Aizawa auch noch, da ich im Nahkampf eine Null war..", erklärte er mir.

Ich blickte ihn ungläubig an. Dass es so ein wunderbares Quirk gibt, habe ich noch nie mitbekommen.

"Wenn du jetzt angst hast, mit mir zu reden, kannst du auch gehen.. Ich kenne solche Reaktionen nur zu gut. Mich diskriminieren sie oft deswegen. Ich könnt ja kriminelle Dinge-.."

"Nein.", unterbrach ich ihn, "Ich finde deine Fähigkeiten toll. Wirklich! Und ich kann es gut nachvollziehen. Also die Sache mit der Diskriminierung. Ich habe die Fähigkeit Menschen zu vergiften, gleichzeitig kann ich auch ein Gegengift setzen.. Daher haben sie mich in die Allgemeinabteilung geschickt, weil mein Quirk nicht das eines Helden entsprechen würde.."

Shinsou lächelte wieder, er sah aus, als wäre er etwas erleichtert gewesen.

"Wir haben wohl mehr gemeinsam als ich dachte. Wie siehts im Nahkampf aus?", fragte er grinsend, während wir uns mit unserem Mittagessen an einen Tisch setzten.

Ich zuckte mit meinen Schultern. Ehrlich gesagt habe ich mich noch nie mit Nahkampf beschäftigt, was ich ihm auch gleich erklärte. Shinsou schien überrascht und schlug mir vor mit einem Lehrer, Herrn Aizawa, zu trainieren. Er würde schon lange mit diesem Lehrer trainieren und da wir in ein paar Tagen schon das Sportfest hatten, kam mir das auch gerade gut entgegen.

"Im ersten Sportfest, bei welchem ich mitgemacht habe, musste ich mich allein auf mein Quirk verlassen. Das brachte mich nicht sonderlich weit. Daraufhin entschied sich Herr Aizawa mich zu trainieren. Nach der Schule habe ich wieder ein Training mit ihm, ich kann dich mitnehmen wenn du willst. Er ist der Lehrer der Klasse 1-A. Er setzt sich für Schüler wie uns ein. Saya hat übrigens auch ein Quirk, für was sie zuerst gemieden wurde. Sie entwickelt eine Dämonenkraft und sie musste es sich hart erarbeiten in die Heldenabteilung zu kommen."

Ich verschluckte mich beinahe an dem Reis, welchen ich gerade runterschlucken wollte. Das Mädchen, welchem ich gerade nicht die Hand geben wollte, hatte es also auch schwer. Ich habe zu schnell geurteilt. Diesen Fehler begann ich oft, durch mein Misstrauen welches ich über die letzten Jahre entwickelte.

"Freunde dich mit ihr an. Wenn ich mal nicht da bin, hängst du mit ihr ab.", riet mir Shinsou und schlürfte sein Ramen auf, "Komm. Ich zeig dir noch etwas vom Gelände. Konntest du dir im Wohnheim eigentlich schon dein Zimmer einrichten?"

Wieder musste ich husten, da mir der Reis im Hals stecken blieb. Ich sollte das mit dem Essen für heute wirklich belassen. Das Wohnheim hab ich schon ganz vergessen, meine Sachen würden bestimmt schon angekommen sein.

"Nein, ich bin direkt hierher zur Schule. Ist nach dem Unterricht noch Zeit, bevor es zum Training mit Aiz.. Aza.. Wie hieß der Lehrer?" antwortete ich und trank etwas Wasser.

"Tollpatsch.", kommentierte Shinsou mein Essverhalten grinsend, "Ja. Da du in unserer Klasse bist, bist du auch im selben Wohngebäude. Ich begleite dich nach der Schule, müssen uns ja eh noch für das Training umziehen."
 

[Nach der Schule]
 

Shinsou begleitete mich wie versprochen nach der Schule zum Wohnheim, und zeigte mir den Wohnbereich, die Küche und das Esszimmer unserer Klasse.

"Oben sind die Zimmer der Männer, die unteren für die Frauen. Jeder hat sein eigenes Bad am Zimmer.", erklärte Shinsou mir als wir den Flur im Wohnheim entlang gingen.

"Ah, da steht schon dein Name dran. Deine Koffer sind wohl auch schon da." sagte er. Tatsächlich, standen vor einer schwarzen Tür meine Koffer und Taschen. Die Tür war direkt in der Nähe des Aufzuges. Shinsou verabschiedete sich um sich für das Training mit Herrn Aizawa fertig zu machen. In einer Stunde würde er mich wieder abholen.

Er ist ein sehr netter Junge und ich bin froh, dass ich ihn kennenlernen durfte. Ohne ihn wäre ich wahrscheinlich in voller Verzweiflung an meinem ersten Schultag im Boden versunken.

Um mich vernünftig einzurichten blieb mir jedoch zu wenig Zeit, also entschied ich mich dazu mich schnell umzuziehen. Die Schul- und Trainingsuniform habe ich bereits einige Wochen zuvor zugeschickt bekommen.

Vor dem Spiegel band ich noch mein langes Haar zu einem Dutt und versuchte mir noch etwas Mut zu machen - so wie jedes Mal wenn ich in den Spiegel schaute. Es half mir sehr meine Nervosität loszuwerden.

Kurz dachte ich nochmal an Saya Nakamura, welche mir Shinsou heute vorgestellt hatte. Er meinte, sie seien sehr gute Freunde. Ob ich eines Tages auch sagen kann, dass ich gut mit ihm und Saya befreundet sein kann?

Es klopfte. -Das muss Shinsou sein-, dachte ich mir, als ich zur Tür ging. Er war es tatsächlich. Gut, dass ich so schnell fertig wurde, um so pünktlich mit ihm zum Training zu gehen.

"Was ist das für ein Schal?" fragte ich ihn auf dem Weg dahin. Mein Mitschüler demonstrierte es mir, indem er stehen blieb. Ich registrierte es erst, als er plötzlich nicht mehr neben mir stand und dann spürte ich auf ein Mal wie mich Etwas an meiner Hand zurückzog. Ich verlor mein Gleichgewicht und stürzte mit meinen Allerwertesten auf den Boden.

"Du Blödmann." kommentierte ich, "Was sollte das denn?"

Shinsou half mir lachend auf. "Du wolltest wissen, was das ist. Eine Fangwaffe. Damit trainiere ich mit Herrn Aizawa."

Ich klopfte den Dreck von meinen Klamotten und ich musste zugeben, dass ich es ihm nicht übel nehmen konnte. Es muss zum totlachen ausgesehen haben, wie ich auf dem Boden landete.
 

-- Sayas Sicht --
 

Nach dem Mittagessen gingen Izuku und ich wieder zurück in die Klasse. Denn wir alle wussten, dass es unsere letzte Chance sein wird in eine gute und vielleicht auch große Profiheldenagenturen zu kommen. Also machten wir uns alle nach dem Unterricht auf zur Spothalle um dort zu trainieren, natürlich auch in unseren Heldenkostümen. Ich hatte durch meine Spezialität schon so was wie ein Kostüm und musste daher nur noch ein paar Schuhe anziehen. Als ich dann nach unten ging um zum Training zu gehen, wartete schon Izuku auf mich, doch er war nicht alleine denn Shoto stand neben ihm. Beide blickten auf als sie hörten das ich kam; Shoto wurde rot im Gesicht als er mich ansah.

Er hatte mich bisher nie wirklich in meinem Heldenaussehen zu Gesicht bekommen und da war diese Reaktion schon süß. Alle anderen, die mich so das erste Mal sahen, fingen immer an zu schreien und liefen vor mir weg. Somit war es für mich auch das erste Mal, dass mich jemand so direkt ansah und irgendwie freute mich das sehr.

"Na, auch endlich fetig? Ich warte hier schon ne Ewigkeit.", meckerte Izuku und somit machten wir uns zu dritt auf den Weg in die Trainingshalle. Dort angekommen sagte Herr Aizawa, dass er noch mal kurz weg müsse, aber schnell wieder kommen würde. Solange sollten wir erst mal ohne ihn trainieren.

Ich ging zusammen mit Izuku an einem freien Platz, denn wir beide halfen uns gegenseitig unsere Spezialitäten zu verbessern, da wir beide Nahkämpfer waren. Währenddessen spürte ich immer wieder Blicke auf mir und als ich mich mal kurz umdrehte sah ich wie Shoto zu mir rüber sah. Das brachte meine Konzentration etwas durcheinander, wobei mich Izuku mit seinem Schlag traf.

"Konzentier dich Saya!", meinte er dann und ich entschuldigte mich mit rotem Kopf bei ihm.

-Verdammt! Warum schaut Shoto mich die ganze Zeit an?-, schoss es mir durch den Kopf, doch weiter konnte ich nicht darüber nachdenken, denn in diesem Moment kam Herr Aizawa zurück in Begleitung von Shinsou und Honoka. Er sagte, dass sie zusammen mit uns hier trainieren würden und fügte hinzu, das ich jetzt mit Shinsou und Izuku mit Honoka trainieren sollten.

Somit ging ich zu Shinsou und wir machten uns gleich daran gegeneinander zu kämpfen. Ich schaute ab und zu mal rüber zu den anderen Beiden und mir viel auf, dass die Beiden gar nicht gegeneinander kämpften. -Naja ich sollte mich besser auf mich fürs erste konzentrieren-, dachte und trainierete weiter mit Shinsou.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück