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Sumpfige Worte und Kalte Gedanken

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Titel: Sumpfige Worte und Kalte Gedanken

Autor: Drakea

Serie: Dragon Age Inquisition

Genre: Gen

Altersfreigabe: ab 12 Jahren

Teil: 1 von 2

Wörter: 747

Disclaimer: Die Figuren sind nur geliehen und alle Rechte bleiben bei ihren Erschaffer. Geld wird mit dieser Geschichte keines verdient.
 


 

"Wieso muss es immer regnen, wenn wir gegen Untote kämpfen", brummte Blackwall und schälte sich aus seiner durchnässten Rüstung.

"Seid froh, dass Ihr nicht jedes Mal gegen Untote kämpfen müsst, wenn es regnet", drehte ihm Varric die Worte im Mund herum und grinste süffisant.

"Seine Worte haben einen wahren Kern", kommentierte Solas Blackwalls Aussage, während er das Holz aufschichtete, das ihm der Inquisitor reichte.

Mit einem Zauberspruch entzündete der Elf das Lagerfeuer, das in einer geschützten Höhle am Rande des Fahlbruchs entbrannte.

Nachdem Blackwall seinen Gambeson und den Brustharnisch zum Trocknen aufgestellt hatte, ließ er sich dicht am Feuer nieder um sich zu wärmen.

"Niemand hat Euch befohlen die Leichname direkt im Wasser zu bekämpfen." Trevelyan setzte sich neben den Wächter und reichte ihm Brot und geräucherte Wurst aus ihrem Proviantbeutel.

"Soll ich etwa so lange warten, bis sie an Land gekrochen kommen und dabei einen Pfeil nach dem anderen abfangen?"

"Warum nicht? Ihr habt doch einen Schild, um genau das zu tun", bemerkte Varric, der hinter ihnen stand und die Bolzen für seine Armbrust umpackte. "Wenn Ihr brav an Land warten würdet, würden nicht immer mehr von diesen Toten auftauchen. Und es wäre für Euer Leben besser. Wegen der schlechten Sicht habe ich mehr als einmal auf Euch gezielt."

"Vielen Dank", brummte Blackwall und schüttelte den Kopf.

"Im Nichts habe ich gesehen, wie Menschen, Pferde und ganze Truppen im Sumpf versanken und ertranken." Solas Stimme war nur ein Flüstern, doch seine Gefährten konnten ihn trotz des stetigen Regenfalls verstehen.

Ruckartig stand Blackwall auf und nahm sich Schwert und Schild. "Ich übernehme die erste Wache, bevor mich irgendein Unglück am Feuer ereilt."

Mit schweren Schritten stapfte der Wächter davon.

"Musste das sein?", fragte der Inquisitor und sah seine verbliebenen Gefährten tadeln an.

"Was denn?", fragte Varric, als ob er nichts falsches getan hätte. "Man muss auch die positiven Dinge betrachten. Wenn er mit der Wache fertig ist, kann er die restliche Nacht durchschlafen."

Trevelyan warf dem Zwerg einen zweifelnden Blick zu. "Wie selbstlos von Euch. Dann übernehme ich die zweite Wache", fügte er nach kurzem Überlegen hinzu, "dann kann auch ich etwas länger am Stück schlafen."

"Von mir aus", antwortet Varric und setzte sich ans Feuer, eingewickelt in eine wollende Decke. "Griesgram, für Euch die dritte?"

Gekonnt ignorierte Solas seinen Spitznamen und nickte.
 

Die Nacht war finster, als Trevelyan aufwachte.

Das Feuer brannte schwächer, wärmte die drei Männer aber immer noch. Seine innere Uhr sagte ihm, dass es an der Zeit war Blackwall abzulösen.

Er nahm seinen Stab und seine Decke und ging zum Höhleneingang. Blackwall lehnte an der Wand, blickte in den Fahlbruch und behielt das Gewässer im Auge.

"Ich übernehme die Wache", sagte der Inquisitor und warf achtlos seine Decke auf den Boden, bevor er sich neben seinen Gefährten stellte. "Gab es irgendetwas besonderes?"

"Alles ist ruhig", berichtete Blackwall und nah einen Schluck aus der Flasche in seiner Hand. "Ich nehme zwar nicht an, dass die Toten schlafen, aber sie haben sich nicht blicken lassen."

Interessiert beobachtete Trevelyan die Flasche, aus deren Form er schloss, dass sie nicht zum Proviant der Gruppe gehörte.

Blackwall fing den Blick auf und schüttelte die Flasche leicht. "Das wollt Ihr nicht probieren. Der Geschmack ist äußerst gewöhnungsbedürftig."

"Aus welchen Getränken besteht Euer Gemisch?", fragte der Inquisitor, der sich sicher war es handle sich um eine dieser seltsamen Wächtermischungen, die er in den letzten Wochen schon öfters gesehen hatte.

"Dem üblichen. Bier, Schnaps, Branntwein."

"Das sind ziemlich viele Bestandteile", kommentierte Trevelyan die Aufzählung. Die meisten Getränke der Wächter bestanden nur aus ein bis zwei verschiedenen Komponenten.

"Wer lang genug lebt und viel reist, kann auch viele Getränke zusammenschütten. Jede Region hat ihre eigenen Spezialitäten", erklärte Blackwall, der in den letzten Jahren viele Gebiete, auf der Suche nach Rekruten für die Wächter, durchquert haben musste.

"Davor müssen die Flaschen aber geleert werden."

Trevelyan bemerkte, wie sich Blackwalls Körperhaltung anspannte und er den Inquisitor anstarrte.

"Manche Nächte sind dunkler und einsamer als andere", antwortete Blackwall mysteriös.

"Was habt Ihr in den tiefen Wegen erlebt, dass es Euch derart verfolgt?" Trevelyan ließ nicht locker und wollte endlich mehr über die Vergangenheit des Wächters wissen.

"Wir haben die Dunkle Brut bekämpft, sonst nichts." Blackwall verschloss die Flasche und nahm seine Waffe in die Hand. Seinen Schild trug er bereits auf dem Rücken. "Ich sollte besser Schlafen gehen, bevor die Nacht vorbei ist."

"Blackwall." Beschwichtigend wollte Trevelyan den Grauen Wächter am Arm berühren, doch Blackwall war schnell an ihm vorbei und ließ sich nicht aufhalten.



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