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All these Feelings

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
22.12. es ist unglaublich, als ich die ersten paar Kapitel hier täglich hochgeladen habe, war dieser Tag und die kommenden beiden soooo weit entfernt und jetzt kann ich sagen: Übermorgen ist Finale.
Ich hoffe, ich kann euch mit den letzten 3 Kapiteln noch schön unterhalten :-)
Viel Spaß Komplett anzeigen

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Unentschlossenheit

Das Flugzeug wurde beinahe wortlos gebordet. Bakura grinste in sich hinein und musste für jeden Schritt erst angesprochen werden, so in Gedanken versunken war er.

Der Kuss warf ihn schon ein wenig aus der Bahn und, dass sie gerade jetzt heimfliegen mussten, ohne, dass das alles irgendwie besprochen war, machte es ihm schwer, es einfach als geschehen hinzunehmen.
 

Die Sitzordnung, beim Rückflug war eine andere, Otogi setzte sich stumm neben Yugi, der neben Anzu saß, zwar hielt er ihre Hand, was den Schwarzhaarigen in diesen Moment zwar mehr störte als es eine solche kleine Geste jemals könnte, aber konnte nicht bei Bakura sitzen, das hielt er einfach nicht aus.
 

Jonouchi und Honda nahmen dafür neben dem Weißhaarigen Platz und wurde dafür ab diesem Moment richtig gesprächig.

Ihnen war nicht entgangen wie ruhig Otogi geworden war, seit Marik kleiner Überraschung zum Abschied und munkelten wild umher, was der Grund dafür sein konnte.
 

Jonouchi war sich sicher: „Er hat bestimmt gehofft, Isis würde dasselbe tun, aber er spielt einfach nicht in ihrer Liga.“ Honda fand das plausibel, dennoch plauderten sie noch über sowas wie Eifersucht und andere Möglichkeiten ehe sich der Besprochene mit einem finsteren Blick zu den beiden umdrehte.
 

„Ihr habt zwei Möglichkeiten, entweder ihr haltet die Klappe oder ihr schreit ab jetzt durchgehend, weil ich euch jeden einzelnen Finger breche und dafür sorge, dass der Schmerz nicht einfach so vergehen wird“, sagte dieser mit einem Ernst in seiner Stimme, dass auch Jonouchi und Honda klar wurde, dass mit ihm in diesem Moment nicht zu Scherzen war.
 

Bakura bemerkte von all dem rein gar nichts, er sah gedankenverloren beim Fenster hinaus und fragte sich, was das eigentlich genau für ihn bedeutete. Und selbst wenn seine Gefühle für Marik ähnlich stark waren, was brachte es ihm? Er hatte noch ein ganzes Semester Schule vor sich, den Abschluss, so viel zu lernen und vorzubereiten… Darauf sollte er sich eigentlich konzentrieren. Aber das vertagte er auf Morgen oder Übermorgen, jetzt seufzte er zufrieden, rutschte gemütlich in den Sitz und schloss die Augen. Einen Augenblick lebte der vergangene Kuss noch einmal in seinen Gedanken auf, dass er zufrieden Lächelte. Es war ein schöner guter Kuss, soviel war klar. Auch wenn er sich nicht sicher war, ob derjenige von dem er kam auch wirklich der Richtige war.
 

***
 

Die zweite Hälfte des Schuljahres verlief recht ereignislos. Bakura konnte in seinen schlechteren Fächern wieder aufholen und sich für den Abschluss richten, auch Jonouchi haute sich ordentlich ins Zeug, denn er wollte nicht in irgendeiner drittklassischen Burgerbude enden um dort einen Hungerlohn zu verdienen. Nein, er wollte etwas Brauchbares machen.
 

„Vielleicht heuer ich sogar bei Kaiba an und zeig ihm, dass man mich nicht unterschätzen darf“, posaunte er am Tag der letzten Abschlussprüfungen herum.

„Wenn ich vieles glaube, Jou, aber das nicht“, holte ihn Honda zurück in die Realität. War sowieso eine dumme Idee, für den arroganten Geldsack zu arbeiten, gab er klein bei.
 

„Aber ich finde gut, dass du deine Ziele hoch steckst“, sagte Anzu, die ihre Zukunftsplanung bereits abgeschlossen hatte, zumindest wirkte es für die Anderen so.

Die Brünette würde schon in zwei Wochen nach Amerika fliegen, dort eine Theaterschule mit dem Schwerpunkt auf Tanz besuchen und wahrscheinlich am Broadway ganz groß werden.

Das war Yugis Befürchtung und diese konnte man ihm auch sofort von der Nasenspitze ablesen.
 

„Wir haben das besprochen Yugi, du kommst mich in einem Monat besuchen und wer weiß, vielleicht gefällt es dir so gut, dass du lieber in New York studieren magst“, versuchte sie ihn bereits seit Wochen zu überreden, sich in Amerika eine Uni zu suchen und mit ihr mit zu kommen.

Doch dem widersprach Jonouchi mit all seiner Umschwänglichkeit, dass sogar sein Stuhl nach hinten kippte, als er aufsprang und der Brünetten so nahe kam, dass sie seinem Blick nicht mehr fliehen konnte.

„Du machst deine Schule da drüben und kommst schnellstmöglich zurück“, protestierte er.
 

„Und was, wenn sie da drüben total berühmt wird?“, fragte Honda und senkte Yugis Stimmung aufs Neue.

„Dann kann sie uns allen ein Lottaleben da drüben finanzieren“, sagte Jonouchi, richtete sich auf und verschränkte selbstsicher die Arme vor seiner Brust.

„Was wirst du eigentlich nach der Schule machen?“, fragte Jonouchi seinen Brünetten Kumpel, welcher sofort eine Antwort hatte.

Er hatte einen anderen Freund dazu bringen können, sich eine Garage zu mieten und sie würden dort eine Werkstatt eröffnen. Honda selbst bastelte seit Kindestagen mit seinem Vater an Autos rum und sein künftiger Geschäftspartner hatte in der Werkstatt des seinigen Vaters schon einiges an Erfahrung gesammelt.

Jonouchi begann sofort zu überlegen.
 

„Könnt ihr da noch einen gebrauchen?“, fragte er direkt und Honda lachte. Er schlug den Arm um seinen besten Freund, gab ihm eine Kopfnuss und antwortete: „Mach mal was aus dir, dann reden wir weiter“.

Natürlich würde er nichts lieber als mit Jonouchi gemeinsam sein Geld zu verdienen, aber erst hatte er etwas ganz anderes geplant.
 

Otogi war als einziger eingeweiht und beobachtete die ganze Situation mit einem frechen Grinsen. Der Brünette war in einer Stunde der Verzweiflung zu ihm gekommen. Jonouchi wäre ihm fast auf die Schliche gekommen, als er bei seiner Schwester ein Souvenir aus Ägypten entdeckt hatte. Er versuchte sich mit Händen und Füßen rauszureden und Otogi nahm die Schuld auf sich. Jonouchi zu ärgern gehörte immer noch zu den Highlights seines Lebens. Manchmal fragte er sich, ob er sich mit dem Blonden versöhnen sollte, ihm echte Freundschaft anbieten sollte, aber das vertagte er. Es machte doch zu sehr Spaß ihn aufzuziehen. Dass echte Freunde genau das taten, was sie bereits taten, war ihm da nicht ganz klar.
 

Honda war an diesem Tag mit einer Flasche edlen Whiskeys bei Otogi vor der Tür gestanden und bedankte sich für sein Opfer.

Danach weihte er ihn bei einem Gläschen des edlen Tropfens in seinen Plan ein. Erst wollte er mit einem Freund eine Werkstatt eröffnen, genügend Geld für einen Verlobungsring verdienen und dann bei Jonouchi und Shizukas Hand anhalten.
 

So kitschig das für Otogi damals klang, so ehrvoll fand er es auch und wollte ihn dabei unterstützen. Otogi hatte bereits in Anlagemaschinen investiert und erklärte Honda, er würde es ihm einfach zurückzahlen, indem er sich um seinen Fuhrpark kümmere. Eine Hand wusch die andere.
 

Für den Spieleentwickler stand die Frage seiner Zukunftspläne gar nicht im Raum. Jedem war klar, dass der Jungunternehmer mit dem anderen jungen Geschäftsmann, über den Jonouchi sich am liebsten am laufenden Band das Maul zerreißen würde, in Gesprächen und Verhandlungen war, ihm stand also weiterhin eine unternehmerische Zukunft bevor.
 

Auch Yugi hatte ähnliche Pläne. Er wollte den Laden seines Großvaters übernehmen und selbst Spiele entwickeln, am liebsten eines, welches sie alle in ein paar Jahren gemeinsam spielen konnten, weil es all ihre Interessen decken würde. Der Grund, warum er sich an der Uni für ein Informatikstudium eingeschrieben hatte. Denn er wollte dieses eine Spiel, von dem er noch nicht wusste, worum es handeln würde, auch mit seinen Freunden spielen wollen, wenn sie nicht gerade in seiner Nähe waren, online, immer verbunden. Somit war ein Programmierkurs wichtig und die Uni auf der er sich eingeschrieben hatte, bot für ihn genau den richtigen Zweig: Spieledesign und -entwicklung.
 

Dann fiel der Blick auf Bakura. Dieser erschrak beinahe davon, wie intensiv die Gesichtsausdrücke seiner Freunde waren. Ganz klar stand da die Frage: Und was machst du?

Ja was machte er? Er wusste es selbst noch nicht genau. Eigentlich fand er immer schon toll, was sein Vater tat und deswegen würde er den Sommer auf jeden Fall mit ihm verbringen, aber was er danach machen würde war für ihn noch unklar.
 

„Vielleicht studiere ich“, meinte er und wollte das Thema abwinken, doch seine Freunde ließen nicht nach. Was denn? Wo?

Er wurde verlegen, so viel Aufmerksamkeit um seine Person war ihm unangenehm, aber er konnte eine Überlegung hervormurmeln.

„Geschichte oder so“, dabei zuckte er mit den Schultern.
 

„Wie wäre es mit Archäologie“, schlug Yugi vor und Bakura nickte. „Oder sowas“, sagte er fest entschlossen, sich für nichts entschieden zu haben.
 

„Ich bin für Space Master, du machst sicher ‘nen tollen Astronauten oder so“, schlug Jonouchi vor und Bakura nickte auch auf das. „Vielleicht“, sagte er bewusst unklar.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Tja, auch wenn hier eher gesprochen als gehandelt wird, habe ich hier hoffentlich noch ein paar coole Details angebracht.
Ich fände es nämlich wirklich total angebracht, wenn Honda bei Jou um Shizukas Hand anhalten würde und nicht beim Vater/bei den Eltern.
Und Yugi und Anzu werden auch noch ein auf und ab der Gefühle erleiden, wenn die da so ne Fernbeziehung planen, glaubt ihr, das klappt? Oder wird Anzu Yugi nach New York schleifen und das Problem hat sich erledigt?
Hach ja und was macht eigentlich Bakura? Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  empress_sissi
2020-12-22T21:43:40+00:00 22.12.2020 22:43
Ach die Zeit vergeht so schnell, schon fast ist der 24. erreicht. Mut einem lachenden und einem weinenden Auge fiebre ich dem Ende entgegen 😊
Und ja, echte Freunde sind die, die so viel über dich wissen, dass sie deine schlimmsten Feinde wären 😅
Antwort von:  Hypsilon
23.12.2020 07:21
Same here 😅
Bin echt gespannt, wie das ende dann ankommt =)

Du sagst es, Otogi und Jou sind auf jeden Fall bessere Freunde als es ihnen lieb ist hihi


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