Liebe _Natsumi_Ann_,
hier bin ich und habe den Kommentar für deine Wichtelgeschichte im Gepäck! :)
Erstmal vielen lieben Dank für die Geschichte. Ich freue mich sehr über Shikamaru x Ino, auch wenn der Anfang schon recht viel vom Plot preisgegeben hat!
Ich gehe jetzt einfach mal chronologisch vor.
Den ersten Satz fand ich schon mal total toll und der hat mich direkt abgeholt. Da mir das Thema beim Wichteln eigentlich immer sehr wichtig ist, finde ich es super, dass du direkt damit eingestiegen bist. Mit den Kindern kam aber leider auch das erste Fettnäpfchen. Ich lese ehrlich gesagt sehr ungerne etwas, in dem die Kinder involviert sind, wenn es nicht eine unmittelbare Eltern/Kind-Beziehung ist.
Die Szenerie, die du in den ersten drei Absätzen aufbaust finde ich auf jeden Fall sehr schön, genau wie die Überleitung von Inojin zu Shikamaru – auch wenn er noch nicht namentlich genannt ist.
Beim Übergang in die Räume hat mir ein bisschen was gefehlt, eine genauere Beschreibung oder zum Beispiel auch, warum die Eltern zu der Zeit schon alkoholische Getränke serviert bekommen, wenn die Kinder nebenan spielen? Das fand ich ein bisschen komisch und hier hat mir ein bisschen die Umgebung gefehlt. Btw. die Bloody Mary hätte jetzt für mich nicht zwingend mit eingebaut werden müssen. Es kommt mir an der Stelle nämlich auch ein bisschen gezwungen vor.
Mir gefällt es aber, dass du dich sehr auf Inos Sicht und Gedanken fokussierst. In einem Absatz beginnst du allerdings alle 6 Sätze mit Er. Shikamarus Namen hast du bis dahin noch nicht erwähnt, deshalb verstehe ich, dass du ihn bis dahin auch noch etwas umgehen möchtest, aber die Satzanfänge hätten doch noch etwas variieren können.
Ich mag es wirklich sehr, wie du dich auf Inos Zwiespalt konzentrierst, ihre Wünsche und ihre Zweifel entgegenstellst, während sie da eigentlich ganz ruhig an der Bar sitzt, obwohl in ihrem inneren zwei Stürme toben und sie eigentlich auseinanderreißen, wie sie sich einer Wunschvorstellung hingibt, die sie aber nicht ausleben kann. Für mich ist Ino ein sehr impulsiver Charakter und das alles zu verbergen, muss ihr ziemlich schwer fallen.
Was ich allerdings auch gestehen muss, Shikadai und Inojin haben auf mich nie wie beste Freunde gewirkt… eher wie eine gezwungene neue InoShikaCho-Konstellation, die in der neuen Generation gebraucht wurde. In diesem Fall erscheint mir die Freundschaft ein bisschen als Mittel zum Zweck, um weitere Probleme in dieser sowieso schon prekären Lage zu säen.
Was ich wieder sehr interessant finde, ist die Brücke, die du über Sakura zu Sasuke und dann wieder zurück zu Sai aufbaust, um dann ihre Väterrollen zu vergleichen. Das war ein sehr guter Übergang von einem Thema zum anderen.
Mit dem einsetzenden Klavierspiel möchte ich auch noch einmal die Szenerie mit den Räumen aufgreifen. Den Einsatz fand ich irgendwie ein bisschen ungünstig? Dadurch, dass ich mir das mit den Elternräumen zum Essen und Trinken schon etwas schwieriger vorstellen konnte, fehlt mir an dieser Stelle auch der nachvollziehbare Einsatz dieses Liedes. Es ist sehr schön, keine Frage und es passt sehr gut zu Inos nostalgischen und melancholischen Stimmung und Zerrissenheit, aber es passt irgendwie nicht in die Szenerie.
Den Einsatz des Meeresrauschens hingegen finde ich wieder sehr gelungen. Er schafft Verwirrung und gibt dir den perfekten Moment, um diese Sequenz aufzulösen. Ich find es klasse, wie du diese Erinnerung in einem (scheinbar) Gen-Jutsu verpackt hast, die passiert, während Ino und die anderen sich gerade in einer vollkommen anderen Situation befinden.
Nächste Szene: Das (Hotel)Zimmer. Ab hier hast du angefangen immer mal wieder „der Nara“ oder „die Yamanaka“ zu schreiben. Das finde ich persönlich sehr unschön zu lesen.
Ich muss gestehen, dass ich mich direkt gefragt habe, warum zur Hölle Shikamaru da oberkörperfrei neben ihr liegt, aber da möchte ich später noch einmal kurz drauf eingehen. Den Weg in die Dusche und die Gedanken, die Ino dabei hat, passen wirklich gut zu ihr. Mir gefällt es sehr, dass man hier immer wieder in sie hineinblicken kann und ihre Erinnerungen teilt. Wie sie immer wieder zwischen ihrer Sehnsucht und ihren Zweifeln hin- und hergerissen ist.
Den Moment, in dem sie dann zu ihm geht und in gewisser Weise noch ganz scheu ist, konnte ich mir ziemlich gut vorstellen. Die darauf folgende Nähe und die Berührungen hast du sehr sinnlich beschrieben, auch wenn ich dann ab einem gewissen Punkt mit den Küssen etwas irritiert war, dass sie erst an der Wange dann am Hals und dann sind ihre Haare plötzlich auf seinem Mund. Das habe ich mir irgendwie sehr chaotisch vorgestellt.
Was mir an dieser Stelle ehrlich gesagt nicht so gut gefallen ist, war der ziemlich harte Break zu Shikamarus Gedanken. Bis zu dieser Stelle wurde alles nur aus der Sicht von Ino erzählt. Und an da gab es für mich keinen passenden Übergang. Zuerst habe ich die Szene für eine weitere „Traumsequenz“ gehalten und ich glaube, wenn du es weiterhin so aufgebaut hättest, wäre die Szene allgemein für mich besser rüber gekommen – auch wenn sie dann im Nachhinein kein Traum gewesen wäre. Shikamarus Gedanken hätte man danach nämlich noch mal ganz gut aufgreifen können. An der Stelle war seine Begründung, dort zu liegen und sich auf sie einzulassen irgendwie nur das Mittel zum Zweck und das fand ich etwas schwach und schade. Du hast Ino sehr lange und sehr intensiv aufgebaut, dass man sie viel besser verstehen kann als ihn.
Das Lied, das du zur musikalischen Untermalung eingebaut hast, war sehr passend. Da hast du auch meinen Geschmack getroffen, ich mag Sänger mit so einer rauchigen Stimme – und der Text passt auch.
Dann kommt der Sprung. Und ich find’s super spannend, dass es hier nicht unmittelbar ein Gespräch gab, sondern, dass Ino hier überhaupt erstmal in der Luft hängt. Und dass sich die Erfüllung ihrer Träume letztendlich irgendwie als Alptraum herausstellt.
Und dann kommt Sai und an dieser Stelle war ich mehrmals hin und hergerissen. Einerseits schätze ich ihn nicht so ein, dass er so etwas bemerkt. Andererseits arbeitet er als Ermittler bei der „Polizei“, also wird er über einen gewissen Spürsinn verfügen. Aber wieder andererseits ist vielleicht die Art, wie er es anspricht zu direkt emotional. Ich weiß nicht, es fällt mir etwas schwer das nachzuvollziehen. Vielleicht schätze ich sie eher so ein, dass Ino an der Stelle emotional wird und es ihm ins Gesicht klatscht, weil er einfach hartnäckig bleibt. Dass sie aber am Ende direkt zugibt, dass es einen anderen Mann gibt, passt doch ganz gut zu ihr. Und es endet so dramatisch… das packt einen natürlich.
An der Stelle finde ich den Übergang zu Shikamaru übrigens viel besser als in der Zimmer-Szene. Er steht hier alleine, es geht um ihn und um seine Gedanken, auch wenn es inhaltlich sehr viel später ansetzt.
Was die Kids angeht, da habe ich mich die ganze Zeit gefragt, wie alt die wohl zu der Zeit sind. Sie wirken um einiges jünger als zum derzeitigen Stand im Manga/Anime. Weil sie ja beide doch recht gescheit sind und Dinge durchschauen können.
Richtung Ende geht dann alles relativ schnell. Dass jetzt auch Temari „auszieht“ und das auch jeder mitbekommt ist schon relativ eindeutig. Ich finde es aber gut, dass Shikamaru jetzt nicht sofort zu Ino gerannt kommt und sie in dem Fall weiterhin leiden muss. Wie viel Zeit in Wirklichkeit vergangen ist, habe ich allerdings nicht nachvollziehen können, seit Monaten können 3 oder 6 oder 9 sein. Da wir ja mit einer Traumsequenz gestartet sind, könnte man glatt von einem ganzen Jahr ausgehen. Aber das ist nur eine Vermutung, hier hätte ich mich über eine etwas klarere Angabe gefreut.
Das „offene“ Ende hat mich natürlich total angefixt. Dass du mir jetzt in Aussicht stellst, mich für ein Ende zu entscheiden, zerreißt mich jetzt innerlich. Einerseits bin ich ein harmonieverliebter Mensch, der ihnen ein Happy End gönnen würde, andererseits würde es so gut passen, wenn er jetzt nur noch die Wogen glättet, aber zu seiner Verantwortung und seiner Familie zurückkehrt.
Aktuell tendiere ich wirklich eher zu zweiterem. Sie sprechen sich aus, aber trotzdem entscheidet er sich nicht für sie… so hart es auch klingen mag.
Abseits vom Inhalt noch ein zwei Anmerkungen. Ich finde es schön, dass du dir Gedanken um die äußere „Verpackung“ der Geschichte gemacht hast. Cover sind auch bei Büchern sehr oft, mein erster Anlaufpunkt. Ich bin zwar kein Fan von Rahmen oder zu starken Schmuckschriften, aber du hast dir deine Gedanken darum gemacht.
Die Musikauswahl gefällt mir bis auf „Nothing Compares to you“. Sowas ist immer Geschmackssache, aber dieses Lied ist schon so alt und ja… gefällt mir subjektiv einfach nicht. Aber die Lieder haben sich gut in den Verlauf der Geschichte eingefügt!
Formal gab es ein paar Kleinigkeiten. Eine unglückliche Formulierung, ein vergessener Punkt, ein Komma zu viel oder ein falsches Wort. Nichts Dramatisches, in dem einen oder anderen Moment hat es mich nur stutzen lassen.
Nachdem ich dir jetzt die Richtung des Endes geschildert habe, die ich mir vorstellen könnte, interessiert mich aber auch, was dein Wunschende wäre?
So und damit verabschiede ich mich wieder! Ich bin gespannt, was du noch für ein Ende zauberst.
Hallo, ich dachte ich hätte schon geantwortet ><
Man wird echt alt...
Also ich hatte tatsächlich auch erst an ein Bad End gedacht... und fand es auch passend genau wie du, aber wie ich es mir nochmal durchlaß hat es mir fast das Herz gebrochen, da ich zur derzeit auch an "Liebeskummer" etwas litt, wollte ich schließlich doch ein kleines Happy End für Ino.
Das offene Ende passt natürlich perfekt, weil sich dann jeder was dazu denken kann, wie er will... aber derzeit würde ich wenn lieber zu einem HappyEnd tendieren, reicht wenn man im realen Leben leidet und seine Figuren wenigstens am Ende, das bekommen was sie wollen xD Ich glaube sowas ähnliches hat Jane Austen mal gesagt oder zumindest wurde es in einem ihrer Filme so dargestellt ^^
Manche Dinge wie dein Liedergeschmack/das von den Kindern konnte ich ja nicht wissen, aber ich versuche es mir fürs nächste Mal zu merken. Die Freundschaft ShikaIno, also die Kidies sieht wohl jeder anderes, ich finde die Vorstellung schön, dass sie beste Freunde sind, aber so alles im Allem finde ich Boruto auch nicht perfekt... hätte mir bei Naruto am Ende oder am Anfang von Boruto auch einige Dinge anderes gewünscht... allein Sakura x Sasuke... ich mochte das Paar immer am Anfang der Serie, danach fand ich es ziemlich krank und schade, dass man nicht sieht wie Sasuke sich Mühe um sie gibt...und dann ist er dauernd nur weg... achja anderes Thema xD
Aber ich bedanke mich ganz herzlich für den langen Kommentar! :-)
Hello! Ich hätte wahrscheinlich für das Ende irgendwann noch einmal nachgehakt :D
Deinen Gedanken zum Ende kann ich nachvollziehen :) Dass man einen Charakter, der eigentlich die ganze Zeit gelitten hat, dann etwas Glück gönnen möchte. Sowas erleb ich beim RPG-Spielen immer wieder :D
Wenn es dir nichts ausmacht, kannst du ja beide Enden einmal schreiben? :)
>Manche Dinge wie dein Liedergeschmack
95% der Lieder haben ja gepasst und mir in Verbindung mit der Geschichte auch gefallen, nur das eine war nicht meins :) Bei Musik geht der Geschmack nur, meiner Meinung nach, schnell auseinander. Trotzdem hast du es gut eingebaut!
>/das von den Kindern konnte ich ja nicht wissen, aber ich versuche es mir fürs nächste Mal zu merken.
Ich dachte, die Formulierung in meinen Vorgaben war klar genug, aber auch ich beschreibe es für das nächste Mal eindeutiger. Nicht nur für dich, sondern für alle zukünftigen Wichtel :) Ansonsten kann man sowas aber auch immer gerne fragen, damit habe ich kein Problem!
Zum Rest von Boruto brauche ich nicht so viel sagen.. das hat mich zum Großteil verloren :') aber als SasuSaku-Fan hab ich zumindest das bekommen :D
