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Weihnachten auf Digiritter-Art

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Prolog

Prolog
 

Es war der 19. Dezember 2014, als Mimi Tachikawa fröhlich durch ihr Zimmer in New York wirbelte und dabei amerikanische Weihnachtslieder vor sich her summte. Draußen vor ihrem Zimmer schwebten die Schneeflocken vorbei und erneuerten kontinuierlich den weißen Mantel, welcher schon seit Wochen über New York lag. Alles wirkte friedlich und harmonisch, nur das Zimmer der 17-Jährigen, passte da so gar nicht dazu. Die Türen des großen Kleiderschrankes standen sperrangelweit offen und sein Inhalt war mittlerweile über das ganze Zimmer verteilt. Nur ein kleiner Teil davon hatte bereits seinen Weg in den riesigen Koffer gefunden, welcher natürlich knallig pink leuchtete. Abschätzig wurde jedes einzelne Kleidungsstück begutachtet und anschließend entweder säuberlich zusammengefaltet in den Koffer gelegt oder unachtsam auf das Bett geworfen. Es war nicht so, dass es ihr etwa an Klamotten mangelte, dass ganz gewiss nicht, vielmehr war das Ziel oder besser gesagt der Grund ihrer Reise, das, was es ihr so schwer machte zu packen. Schon seit einem halben Jahr waren Unterkunft und Flug gezahlt. Über das Internet hatte sie mit ihren Freunden in Tokio alles geplant und gebucht. Und nun war es endlich soweit: Ein gemeinsamer Skiurlaub in der Schweiz über Weihnachten stand auf der Tagesordnung! Es hatte Mimi damals einiges an Überredungskunst gekostet ihre Eltern zu überzeugen sie ausgerechnet während dieser Zeit im Jahr fort zu lassen, denn Weihnachten war bei ihnen seit jeher ein Fest, welches immer im Kreis der Familie gefeiert wurde. Dieses Jahr jedoch wurden mildernde Umstände geltend gemacht, da auch ihre Eltern andere Pläne hatten, wenn auch ganz sicher nicht so gemütliche wie Mimi.

Seufzend lies Mimi sich in mitten ihrer Anziehsachen fallen. Noch immer war ihr Koffer nicht mal halbvoll. Verzweifelt kramte sie nach der Liste mit Dingen, welche unbedingt mitmussten. Irgendwo hier unter diesem Meer an Pullovern, Hosen und Röcken hatte sie sich versteckt. Sie tastete eine Weile herum und wurde schließlich fündig. Mit zusammengezogenen Brauen las sie:
 

• Skisocken

• Ski Jacke

• Skihose

• Mütze

• Skibrille

• Handschuhe

• Schal

• Dicke Strumpfhosen

• Hosen/Röcke

• Pullover/T-Shirts/Jacken

• Unterwäsche/Skiunterwäsche

• Waschsachen

• Reiseunterlagen

• Geld

• Handy/Ladekabel

• Geschenke

• Bettzeug
 

Systematisch ging sie die Liste durch. Skihose, Jacke, Socken, Schals sowie Mützen, Handschuhe und die Skibrille hatten bereits ihren Weg in die eine Hälfte des Koffers gefunden. Auch ihr Waschzeug war in dem Netz zwischen den beiden Schalen verstaut. Die zweite Hälfte jedoch war noch sehr kläglich gefüllt. Wild entschlossen griff Mimi nun nach einigen dicken Pullovern in weinrot, dunkelblau und beige, legte sie ordentlich zusammen und verstaute sie im Koffer. Gleich darauf folgten noch zwei Hosen und drei Winterröcke. Hinzukamen schließlich noch einige T-Shirts mit passenden Strickjacken, ihre Unterwäsche samt der langen für die Tage auf der Piste, eine gemütliche Jogginghose, dicke Strumpfhosen, Kuschelsocken und zwei Schlafanzüge. Und, was natürlich auch nicht fehlen durfte, ein paar Outfits für wilde Aprés Ski Partys. Zufrieden betrachtete sie nun ihr fast vollkommenes Werk. Alles was jetzt noch fehlte waren ihre dicke Winterbettwäsche und, natürlich, die Geschenke für ihre Freunde, immerhin waren sie über Weihnachten da. Und die Geschenke hatte sie alle mit so viel Mühe ausgesucht. Sie jetzt zu vergessen könnte sie sich nie verzeihen. Erleichtert ließ sie sich zurück in die restlichen Klamotten fallen und schloss zufrieden ihre Augen. Morgen um diese Zeit würde sie bereits im Flieger sitzen, während ihre Freunde schon jetzt das Vergnügen hatten, da sie einige Zeit in Dubai auf den Anschlussflug würden warten müssen.
 

Auf ihren Schultern ruhte ihr kleiner, beiger Rucksack in welchem sie Reiseunterlagen, Handy und Kopfhörer samt Ladekabel, Geld, Reisemedizin und Taschentücher verstaut hatte. Dick eingepackt in ihren dunkelblauen Winterparker und den fetten Schal stand sie nun mit ihren Eltern kurz vor der Sicherheitskontrolle.

„Pass gut auf dich auf. Wenn etwas sein sollte, wenn du mehr Geld brauchst, dann ruf uns einfach an. Und mach nichts Dummes.“

Bemüht nicht allzu genervt dreinzuschauen ließ Mimi die Rede ihrer Mutter über sich ergehen. Es war nicht das erste Mal, dass sie allein reiste, doch ihre Mutter schien das immer wieder zu vergessen. Genauso wie die Tatsache, dass ihre Tochter mittlerweile 17 Jahre alt war und gut auf sich allein aufpassen konnte.

„Keine Sorge Mama. In Zürich treffe ich doch dann die anderen. Und bis dahin sitze ich lediglich im Flieger. Da werde ich schon nicht verloren gehen.“

Ihre Mutter nickte, wirkte jedoch noch immer nicht wirklich beruhigt, während ihr Vater gelassen danebenstand.

„Wir wissen doch das du das kannst Mimi. Und im neuen Jahr sehen wir uns dann in der neuen Wohnung wieder. Aber jetzt solltest du gehen. Pass auf dich auf und melde dich, wenn ihr angekommen seid.“

Dankbar schaute Mimi ihren Vater an. Herzlich zog sie beide in eine Umarmung.

„Ich hab euch lieb.“

Lächelnd drehte sie sich um und stellte sich in die Schlange der Sicherheitskontrolle. Ihre Eltern warteten noch bis sie ganz durch war, erst dann drehten auch sie sich um und machten sich auf den Weg nach Hause. Bereits in wenigen Tagen würden sie wieder hier sein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kaninchensklave
2019-10-06T14:35:50+00:00 06.10.2019 16:35
ein Witziger Anfang

tja das ist Mimi wie sie leibt und lebt mir tut jetzt shcon der Möbelpacker leid der ihre Sache in den Umzugs LKW tragen darf,
der hat sich danach wohl einen Bandscheiben vorfall zugezogen und liegt im Krankenhaus der Ärmste :D

so nun ist sie auf den Weg in die Schweiz zu den anderen was sicher Lustig wird

dieses war der erste Streich doch der Zweite folgt so gleich

GVLG
Antwort von:  hayden
06.10.2019 17:15
Ja das ist wohl wirklich ein undankbarer Job ;D Wird bestimmt extra gut bezahlt :D Kann man jedenfalls nur hoffen.

Ich hoffe es doch mal :)

Danke für deinen lieben Kommentar


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