Zum Inhalt der Seite

Where they are just and loyal

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Gespräch

„Sieh es mal postiv: Von allen Schülern in Hogwarts bist du Viktor sicherlich am meisten im Gedächtnis geblieben.“
 

Yuuris beste Freundin Yuuko, ein braunhaariges Mädchen in seinem Alter, saß mit ihm auf einer Wiese vor dem Schloss und versuchte ihn aufzumuntern, nach seinem kleinen Missgeschick in der großen Halle. Nicht nur die gesamte Schülerschaft von Hogwarts, auch Beauxbatons und Durmstrang hatten mitbekommen, wie er in einen der Gastschüler unachtsam reingerannt war und dafür gesorgt hatte, dass dieser sein Getränk auf seiner Kleidung verschüttet hatte. Das Schlimmste daran war aber, dass es der blonde Junge war, der sich den ganzen gestrigen Abend mit Viktor unterhalten hatte und auch mit ihm gemeinsam an einem Tisch saß. Viktor hatte natürlich alles gesehen und Yuuri konnte sich schon vorstellen, was der blonde Junge ihm erzählt haben musste, nachdem dieser sich fürchterlich aufgeregt hatte, trotz einer Entschuldigung.
 

Seufzend ließ Yuuri den Kopf hängen. Er hatte das Frühstück geschwänzt, nachdem bereits in den Gängen über ihn getuschelt wurde. Er beschloss das milde Herbstwetter und den morgendlichen Sonnenschein für ein paar Minuten zu genießen, bevor der Unterricht losging. Yuuko hatte seine Abwesenheit bemerkt, erkundigte sich bei Phichit und beschloss Yuuri einen Toast und eine heiße Schokolade nach draußen zu bringen.
 

„Nicht so wie ich es mir vorgestellt hatte, aber vermutlich hast du Recht.“, stimmte Yuuri ihr mit einem halbherzigen Lächeln zu.
 

"Ich habe immer Recht!", bestätigte sie mit einem breiten Grinsen.
 

Sie stand auf, klopfte das Gras von ihrem schwarzen Rock und zog Yuuri mit sich hoch. Er hing unmotiviert an ihrem Arm, während sie das Schloss betraten und zum nächsten Unterricht liefen. Als wäre der Tag nicht schlimm genug mit dem bevorstehenden Ereignis seinen Namen in den Feuerkelch zu werfen, hatten sie jetzt auch noch Zaubertränke mit einem der unsympathischstenLehrer der ganzen Schule.
 

"Können wir nicht schwänzen? Bitte?", flehte der Schwarzhaarige doch Yuuko schüttelte energisch den Kopf.
 

"Yuuri Katsuki. Du hast noch nie in deinem Leben geschwänzt, da fängst du jetzt auch nicht damit an. Ein Hufflepuff steckt den Kopf nicht in den Sand!"
 

Ihre Ansprache klang wie die einer besorgten Mutter, was ein durchaus passender Vergleich mit Yuuko wäre. Nun bildete sich auf Yuuris Lippen doch ein ehrliches, kleines Lächeln und er fügte sich seinem Schicksal.

Wie erwartet jedoch war der Unterricht die reinste Tortur. Gemeinsam mit den Slytherin-Schülern seines Jahrgangs hatten sie die Aufgabe einen Trank der lebenden Toten zu brauen. Dies war ein extrem starkes Schlafmittel. Wer ihn zu sich nahm, würde stundenlang schlafen und wäre durch nichts zu wecken. Obwohl Yuuri der festen Überzeugung war alles nach Anleitung hinzugefügt zu haben, hatte der Trunk nicht wie ihm Lehrbuch angegeben eine bläuliche Farbe, sondern vielmehr eine Grüne. Yuuko erklärte ihm er habe zu viel Saft einer Schlafbohne hinzugegeben.

Natürlich blieb es von Professor Leroy nicht unbemerkt und er tadelte Yuuri vor der Klasse, wieso er seine wertvollen Zutaten verschwendete. JJ kicherte hinter ihm.
 

"Hoffentlich kommen keine Zaubertränke in den Tunieraufgaben vor, nicht wahr Yuuri?", sagte er hämisch.
 

Den Tag über war Yuui ungewöhnlich ruhig. Er besuchte den Unterricht, schenkte JJ und seinen dummen Bemerkungen keinerlei Beachtung. Das Mittagessen schwänzte er diesmal nicht. Er verzog auch keine Mine als er Viktor zwei Tische weiter mit dem blonden Jungen, dessen Namen er noch nicht kannte, sah. Phichit beäugte ihn besorgt.
 

"Alles klar?", fragte er vorsichtig und sein Freund nickte, während er einen Bissen von seinem Mittagessen nahm. Es gab Kartoffelauflauf mit frischem Brokkoli und Möhren. Zumindest eine gute Sache heute.

Obwohl er sich fest vorgenommen hatte den Blick auf seinen Teller zu fixieren, wanderten seine Augen gelegendlich zum Slytherin-Tisch und zu dem Jungen den er verehrte und vor welchem er sich lächerlich gemacht hatte. Zwar versuchte er sich immer wieder Yuukos Worte ins Gedächtnis zu rufen, doch er war einfach nicht selbstbwusst genug, um sie so postiv wie sie klingen zu lassen.
 

Plötzlich passierte etwas womit Yuuri niemals gerechnet hätte. Viktor welcher heute nicht mit dem Rücken zu ihm saß, sondern auf der anderen Seite des Tisches, hob den Kopf an und schaute Yuuri direkt in die Augen. Sein Herz machte einen kräftigen Satz und war wie elektrisiert. Normalerweise hätte er schnell zur Seite geschaut oder auf seinen Teller aber seltsamerweise hielt er den Blickkontakt, genau wie Viktor. Und dann lächelte er Yuuri an.
 

Einen kurzen Moment später boxte ihm ein weiterer Schüler von Durmstrang gegen die Schulter und erlangte damit seine Aufmerksamkeit. Ihr Blickkontakt und dieses warme, aufrichtige Lächeln endete. Erst jetzt bemerkte Yuuri wie er den Atem angehalten hatte und schnappte nach Luft.

Phichit zog eine Augenbraue nach oben, während sein bester Freund nach Luft rang, als wäre er gerade einen Marathon gelaufen. Anscheinend konnte der Tag doch noch gut werden.
 

Am Abend war es dann soweit. Die Schüler versammelten sich nach und nach in der großen Halle, umden Feuerkelch mit seinen prächtigen blauen Flammen. Um den Kelch war von der Schulleiterin eine Altersline gezogen, sodass die Jüngeren nicht in Versuchung kamen. Beleidigt hockte Minami davor. Er war dennoch gekommen, um dabei zu sein wenn Yuuri seinen Namen hinein warf.Warum auch immer hing der junge Gryffindoran seinem Rockzippfel. Nach dem letzten Qudditch-Match war er so beeindruckt von ihm, dass er sogar nach einem Autogramm gefragt hatte.
 

Yuuri stand neben Phichit und Yuuko, seitlich vom Kelch.Zu seiner rechten stand JJ mit einigen seiner Klassenkameraden. Links von ihm standen drei Schülerinnen der Beauxbatons, welche gerade dabei waren ihre Namen auf ein kleines Stück Papier zu schreiben. Sie warfen diese hinein und kicherten aufgeregt.
 

"Mit Sicherheit wirst du ausgewählt, Sara.", meinte ein schwarzhaariges Mädchen und warf einen Blick zu JJ vor ihr, welcher ganz untypisch für ihn rote Wangen bekam.
 

"Vielleicht auch du, Isabella.", erwiderte Sara mit einem Zwinkern.
 

Als nächstes traten die Slytherin vor und taten ihren Namen hinein. JJ tat dies extra dramatisch und schenkte Yuuri einen letzten herausfordernden Blick. Er schüttelte den Kopf, ballte das Stückchen Papier mit seinem Namen zu Fäusten. Gerade als er vorlaufen wollte, betraten die Durmstrang-Schüler die große Halle. Ganz vorne lief Viktor.

Als er seinen Namen hineingeworfen hatte und das Papier in den Flammen verschwand, drehte er sich zu Yuuri und schien ihn erst jetzt bemerkt zu haben. Er schenkte ihm erneut ein Lächeln, während der blonde Junge ihn grimmig betrachtete. Anscheinend war er sehr nachtragend.
 

"Yuri, du bist an der Reihe.", sagte Viktor plötzlich.
 

Yuuris Augen weiteten sich ungläubig. Zum ersten Mal hörte er dessen Stimme live, welche nebenbei bemerkt genauso schön war wie alles Andere an ihm war und dann war es auch noch sein Name den er sagte. Doch woher kannte er überhaupt seinen Namen? Kurz bevor Yuuri reagieren konnte keifte der blonde Junge ihn an.
 

"Hör auf zu drängeln, alter Mann.", maulte er und warf seinen Namen mit einer lieblosen Bewegung in den Kelch.
 

Yuuri wurde nun klar, dass Viktor nicht ihn gemeint hatte, sondern die blonden Durmstrang, welcher anscheinend den gleichen Namen trug. Ein wenig entäuscht schaute er verstohlen zu Viktor. Doch die Entäuschung löste sich in Luft auf, als dieser ihm zuzwinkerte, während er gemeinsam mit den anderen Durmstrang-Schülern den Raum wieder verließ.
 

"Hat Viktor Nikiforov dir gerade zugezwinkert?!", fragte Phichit erschrocken.
 

"Und hat der blonde, niedliche Junge etwa den gleichen Namen wie du?", fügte Yuuko belustigt hinzu.
 

Das alles kam Yuuri so unwirklich vor. Ohne weiter groß darüber nachzudenken, trat er endlich nach vorne, durchquerte die Alterslinse und warf nach einem kurzen Moment seinen Namen in den Kelch. Er hatte es tatsächlich getan. Alles was nun folgen wird, sollte Schicksal sein.
 

Auch am nächsten Tag wurde der Unterricht normal fortgeführt in Hogwarts. Erst am späten Nachmittag würde die Ziehung der Champions stattfinden. Yuuri war glücklicherweise nicht mehr ganz so nervös wie die vergangene Woche über. Nachdem er die Anzahl der Schüler gesehen hatte, war es doch relativ unwahrscheinlich ausgewäht zu werden. Außerdem schien das Universum auf seiner Seite zu sein, nachdem Viktor Nikiforov ihn angelächelt und ihm sogar zugezwinkert hatte gestern Abend. Kurz kamen ihm Gedanken wie, dass der Durmstrang vielleicht Mitleid mit ihm hatte, oder ihn vielleicht an der Nase herum führen wollte, aber dann wiederrum passte dies nicht zu Viktor und Yuuri schob es auf seine Unsicherheit. Er beschloss die Ereignisse postiv zu werten.
 

"Bist du gar nicht mehr aufgeregt?", fragte Yuuko eine Bank hinter ihm. "Du wirkst so entspannt im Vergleich zu gestern."
 

"Woran das wohl liegen mag.", warf Phichit mit einem Grinsen ein.
 

"Ich denke einfach, es ist wirklich unwahrscheinlich, dass ich ausgewählt werde.", erklärte Yuuri ihnen zuversichtlich.
 

Während Phichit es unterlassen hatte sich zu bewerben, warf Yuuko ihren Namen ebenfalls in den Kelch.Sie war der perfekte Beweis dafür, dass Hufflepuffs auch mutig sein konnten. Würde sie ausgewählt werden, hätte Yuuri vollstes Vertrauen in ihr Können. Sie wusste sich in Notsituationen zu helfen und war in der Lage einen kühlen Kopf zu bewahren.
 

"Als Hausaufgabe lest euch bitte die Seiten 378 bis 390 durch und schreibt eine kurz Zusammenfassung. Ihr dürft gehen.", verkündete die Lehrerin und die Schüler stürmten nach draußen. Es war wunderschönes Wetter und so gut wie jeder befand sich während der Pause außerhalb des Schlosses. Yuuri und die Anderen hatten nun eine Freistunde, welche sie für ihre Hausaufgaben nutzen wollten. Sie setzten sich draußen auf die Bänke in den Schatten.
 

"Oh Mist, ich hab mein Buch im Klassenraum vergessen. Ich geh‘ es schnell holen.", meinte Yuuri. Er stand wieder auf und lief mit schnellem Schritt ins Gebäude, gerade als er um die Ecke gehen wollte, rannte ihm jemand entgegn und direkt in ihn rein. Um das Déjà-vu abzurunden war es auch noch Durmstrang-Yuri. Dadurch das dieser rannte, tackelte er Yuuri förmlich zu Boden und auch selbst fiel er bei dem Rückstoss zu Boden.
 

Yuuri sah ihn erschrocken an, sein Gesicht war ganz rot, ebenso wie seine Augen. Anscheinend hatte es einen Grund gehabt, wieso er so gerannt war. Unglücklicherweise schien sich sein Zorn jetzt auf Yuuri zu projizieren.
 

"Du willst mich wohl verarschen, du Idiot.", keifte er bedrohlich, doch diesmal war es nicht Yuuris Schuld. Er war nur zu falschen Zeit am falschen Ort, dennoch versuchte er die Situation abzuschwächen.
 

"Tut mir Leid, ich hab dich nicht gesehen."
 

"Wie oft willst du Trottel eigentlich noch in mich reinrennen?!", schimpfte er. Anscheinend machte ihn Yuuris ruhige Art noch wütender. Als er ihm eine Hand zum aufstehen anbieten wollte, schlug Yuri diese zur Seite.
 

Plötzlich hörte Yuuri eine bekannte Stimme hinter dem blonden Durmstrang. "Yuri, wieso rennst du einfach weg? Kannst du nicht normal mit mir reden?", fragte er, etwas genervt und Yuuris Augen weiteten sich, als Viktor hinter ihm erschien.
 

"Lass mich in Ruhe und verschwinde, Viktor!", fuhr er den Älteren an. Er rannte weiter und ließ Yuuri und Viktor zurück im Innenhof stehen.
 

Eigentlich wollte er nur sein Lehrbuch aus dem Klassenraum holen und nun stand er plötzlich Viktor Nikiforov gegenüber, dem Jungen den er eine gefühlte Ewigkeit anhimmelte. So überrumpelt wie er war durch den erneuten Zusammenstoß und das Streitgespräch zwischen den beiden Durmstrang-Schülern, hatte er gar keine Zeit gehabt um nervös zu werden.
 

"Hast du dir wehgetan? Tut mir Leid, es war meine Schuld, dass er so gerannt ist.", erklärte Viktor ihm entschuldigend. Yuuri wusste nicht was er sagen sollte. Als dieses Schuljahr angefangen hatte, hätte er niemals damit gerechnet Viktor jemals zu begegnen, geschweige denn sich mit ihm zu unterhalten. Er schien so unerreichbar für Yuuri, durch seine Berühmtheit und seinen Erfolg, dass er völlig vergaß, dass Viktor auch… nur ein Schüler war.
 

"A-Alles okay, ich hoffe er hat sich nicht wehgetan.", antworte Yuuri.
 

Er versuchte sich nicht anmerken zu lassen wie eingeschüchtert er durch die Anwesenheit seines großen Idols war, doch der Versuch ging wohl daneben. Viktor neigte den Kopf und musterte ihn mit einem breiten Lächeln.
 

"Mache ich dich nervös?", fragte er so direkt, dass der junge Hufflepuff sich fühlte, als wäre er schon wieder mit dem Boden zusammengestossen.
 

"W-Was?!"
 

"Du wirkst so."
 

"N-Nein, gar nicht. Das wäre doch Unsinn, oder?"
 

Yuuri zuckte zusammen. Es war kein Unsinn. Auch wenn Viktor ebenso ein Schüler war, so ganz nebenbei war er schließlich der jüngste Spieler der Welt in einer Quidditch-Nationalmannschaft und man feierte ihn für sein Talent weltweit.
 

"Wenn das bedeuten würde, dass wir uns nicht unterhalten könnten, wäre es Unsinn.", stimmte ihm Viktor lachend zu und Yuuri war überrascht. Keine Spur von Arroganz - obwohl er es sich hätte leisten können.
 

"Ist alles okay zwischen dir und ihm?", fragte Yuuri. Ihm fiel nichts anderes ein zu fragen und auch wenn die Frage ziemlich persönlich war, wollte er das Gespräch zwischen ihm und Viktor noch nicht enden lassen.
 

Viktors Mine wurde ernster. Yuuri hatte Sorge, dass seine Frage zu weit ging, für jemanden den Viktor gerade erst kennengelernt hatte.
 

"Er ist wütend über eine Entscheidung die ich getroffen habe.", erklärte Viktor ihm, mit einem traurigen kleinen Lächeln. Der Hufflepuff überlegte wie weit er gehen konnte, um den jungen Mann nicht zu Nahe zu treten. Doch während Yuuri sich über Privatsphäre den Kopf zerbrach, spürte er plötzlich wie Viktor sich bei ihm einhakte und ihn in die völlig entgegengesetzte Richtung, als es sein Ausgangsziel war, führte.

Anscheinend war Privatsphäre dem jungen Russen kein Begriff, ganz im Gegenteil zu Yuuri, welcher völlig überrumpelt dadurch war. Zwar ließ er sich mitschleifen, aber war dabei steif wie ein Besenstiel. Das schien Viktor nicht entgangen zu sein, er grinste ihn breit an.
 

"Zeig mir doch ein wenig das Schloss. Bisher hatte ich noch nicht viel Gelegenheit mich umzusehen oder jemanden aus Hogwarts kennen zu lernen.", schlug er vor.
 

Von den vielen Schülern hier an Hogwarts, traf er gerade auf Yuuri und wollte ihn besser kennen lernen. Anscheinend war ihm das Schicksal wirklich wohl gesonnen.
 

"Wie ist überhaupt dein Name?"
 

"Yuuri. Yuuri Katsuki.", murmelte er kleinlaut.
 

"Wirklich?! Was für ein lustiger Zufall! Du heißt genau wie wie der Junge von eben. Sein Name ist Yuri Plisetsky.", stellte Viktor lachend fest. "Dein Nachname klingt japanisch. Stammst du aus Japan?"
 

Yuuri konnte immer noch nicht glauben, dass er sich mit dem jüngsten Sucher der Geschichte unterhielt. Noch dazu kam, dass er sich wahrhaftig für Yuuri zu interessieren schien. Seine Neugier und sein Interesse waren auf keinen Fall geheuchelt. Der junge Hufflepuff wusste aus den vielen Zeitungsartikeln die er gesammelt hatte und die vielen Interviews die er verfolgt hatte, dass Viktor trotz seiner Berühmtheit weder eingebildet, noch herablassend war. Er war offen, charismatischund eine Frohnatur. Aber ihn nun vor sich und in Natur zu erleben war ganz Anders - viel Besser.

Für einen Schüler des Durmstrang Institutes war das allerdings eher untypisch. Auch wenn Yuuri Schubladendenkn nicht leiden konnte, so hörte man öfter, dass in dieser Schule ein strenger Ton herrschte. Sie war überaus leistungsorientiert und wer keine Erfolge erzielte, der konnte sich gleich verabschieden. Außerdem nahmen sie nur Reinblüter an. Yuuri hatte als muggelstämmiger dort also keine Chancen gehabt. Sonst wusste man nicht viel von der Schule, außer dass man dort wohl auch in Berührung mit den dunklen Künsten kommen würde. Das war allerdings nur ein Gerücht. Der SchulleiterYakov Feltsman bevorzugte Verschwiegenheit.
 

"Ich, ehm... ja, ich stamme aus Japan.", antworte Yuuri ihm. "Meine Eltern leben noch dort, aber ich bin mit meiner Schwester, nach London gezogen um auf die Hogwarts-Schule gehen zu können."
 

"Verstehe. Warst du anfangs auf der Mahoutokoro?"
 

"Nein, aber meine Schwester."
 

"Du bist wirklich nicht sehr gesprächig, Yuuri."
 

Der Angesprochene lachte einfach verlegen, weil er keine Ahnung hatte, was er erwidern konnte. Er konnte wirklich sehr wortkarg sein, aber nicht aus Desinteresse, sondern aus Verunsicherung. Aus Angst etwas falsches zu sagen, schwieg er lieber. Seine Freunde, vorallem Yuuko versuchten ihn deswegen immer wieder zu ermutigen, einfach er selbst zu bleiben, denn so liebten sie ihn und so würden auch Menschen die neu in sein Leben traten es tun.
 

Viktor, welcher in der Zwischenzeit endlich von seinem Arm abgelassen hatte, lief entspannt neben ihm her. Er schaute geradeaus, was Yuuri die Möglichkeit schenkte, ab und zu seinen Blick auf seine sanften Züge zu werfen. Er war wirklich atemberaubend schön. Wüsste Yuuri es nicht besser, hätte er auch annehmen können Viktor war ein Schüler der Beauxbatons mit seinem perfekten Gesicht und seinem perfekten Körper und seiner perfekten Ausstrahlung.
 

"Möchtest du denn gar nichts über mich wissen?", fragte der Durmstrang mit einem sanften Lächeln.
 

Nicht nötig. Ich weiß schon alles über dich, hätte Yuuri ihm beinahe geantwortet, konnte sich glücklicherweise zurückhalten. Würde es nach ihm gehen, hätte er ihm schon längst eine Flut an Fragen gestellt, aber er wollte nicht wie ein nerviger und oberflächlicher Fan auf Viktor wirken. Er hatte hier die einmalige Chance sich wirklich mit ihm anzufreunden.
 

"Ehm, in einem Artikel habe ich mal gelesen du magst Hunde sehr gerne, vorallem Pudel. Stimmt das?"
 

Viktor stoppte kurz, sah Yuuri an, blinzelte und musste Lachen, bevor er schließlich wieder langsam weiterlief. Der Hufflepuff-Schüler fragte sich ob er etwas falsches gesagt hatte.
 

"Von den meisten Leuten höre ich nur Fragen zur kommenden Qudditchseason, ob sie ein Autogramm haben dürfen, oder ob ich ihnen nicht Tickets besorgen könnte. Du bist wirklich... erfrischend."
 

Ein wenig stolz über diese überaus begeisterte Reaktion von Viktor, lief Yuuri nun ein Stück aufrechter. Anderseits schien Viktor gar nicht so begeistert, was seine Berühmtheit anging. Anscheinend wurde er von der Magierwelt nur noch auf sein Können im Qudditch reduziert.
 

"Und ja! Ich liebe Pudel! Ich habe selbst einen, aber ich durfte sie nicht mitnehmen. Yakov hat es mir verboten.", erklärte er grimmig.
 

"Professor Feltsman? Du nennst ihm bei seinem Vornamen?"
 

"Ja, er ist gar nicht so streng wie er nach außen hin wirkt. Wenn er dich gern hat, darfst du dir statt einer Eule auch einen Hund zulegen."
 

"Das hat sicher auch nichts damit zu tun, dass du Durmstrangs Goldschüler bist."
 

Viktor lachte. "Vielleicht auch ein wenig daran."
 

Aufeinmal hörte Yuuri hinter sich seinen Namen. Yuuko erschien hinter ihnen, welche zunächst fragend zwischen Viktor und ihm hin und her sah, dann aber wieder in der Realität ankam.
 

"Yuuri, Yuuri! Die Ziehung der Champions beginnt gleich. Beeilt euch und kommt in die große Halle!", sagte sich aufgeregt.
 

Das hatte Yuuri durch das Gespräch mit Viktor völlig vergessen. Die Auslosung der trimagischen Champions würde gleich losgehen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MorganMidnight
2019-09-18T19:18:47+00:00 18.09.2019 21:18
Super Geschichte!!!!!!!!
Ich bin gespannt, wie es weiter geht!!!!!!!!
Schreib schnell weiter!!!!!!!!!
Antwort von:  KeksFanxXx
01.10.2019 15:59
Vielen Dank für deinen Kommentar! <3
Ich hoffe, das nächste Kapitel gefällt dir. ^-^
Von:  PhoenixAkito
2019-06-30T14:39:45+00:00 30.06.2019 16:39
Na geht doch Yuuri. Am Anfang ein bisschen stockend im gespräch aber dann lief es doch. :D
Bin schon gespannt wie es zwischen den 2 weiter geht.
Mach weiter so 👍
Antwort von:  KeksFanxXx
02.07.2019 10:45
Der Arme muss erstmal etwas auftauen, haha. :D
Danke dir!


Zurück