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Zwischen Glück und Unglück

von

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Masumis Eingeständnis

Die Zeit bis zu dem Tag, an dem Amuro und Masumi einen auf Paar machen sollten, vergingen ziemlich schnell. Es geschah auch nichts besonderes. Ein paar Tage vorher war die Schwarzhaarige wieder vollkommen genesen und konnte wieder zur Schule gehen. Allerdings verschwanden die Gefühle in ihr nicht, wenn sie an den Blondhaarigen denken musste, obwohl sie sich in der Zwischenzeit nur einmal sahen. Dies war einen Tag vor der geplanten Aktion um alle Details zu besprechen. Nun war der Tag gekommen. Die Aktion fand am frühen Nachmittag statt und glücklicherweise war das Wetter bester Lage. Keine Wolke befand sich am Himmel und im Gegensatz zu der vorherigen Woche war es angenehm mild. „Also dann bist du bereit?“, wollte der Kellner wissen, während er sich den Helm aufsetzte. Die Angesprochene hatte dies bereits getan und reckte nun beide Daumen nach Oben. Amuro gab der anwesenden Polizei noch rasch Bescheid, dass sie jetzt losfahren würden. Sera saß bereits auf dem Motorrad, dann stieg der Andere ebenfalls auf. Er legte von hinten die Arme um die Jüngere um sich so festzuhalten. Kurz musste die Oberschülerin schlucken angesichts dieser, nun präsenten Nähe des Blauäugigen. Doch schnell sammelte sie sich, stellte ihre eigenen Gefühle für den Moment in den Hintergrund. Dann fuhr Masumi auch schon los.
 

Die Kurzhaarige fuhr eine Weile die Strecke entlang, welche vorher besprochen wurde. Diese Nähe zu Toru machte sie immer noch sehr nervös, auch wenn sie sich davon nichts anmerken ließ. Dennoch genoss die Jüngere die Nähe zu dem Anderen. Nach ca. einer dreiviertel Stunde war der Ort erreicht an dem die Zwei ihre Pause machen sollten. Den Sitz des Fahrgerätes konnte man hochklappen und darin was verstauen. Dort holte der Blauäugige etwas hervor. Sera selbst sprach über das, bei ihr angebrachte Mikrofon: „Inspektor Megure? Wir wären jetzt an den Ort angekommen. Amuro und ich begeben uns jetzt auf den Hügel. Dann heißt es also abwarten.“ Zusammen begab sich das Duo auf den besagten Hügel. Oben angekommen staunte die Schwarzhaarige erst mal über den Ausblick der sich ihr bot. Von hier aus hatte man einen fantastischen Blick auf die Stadt. Überrascht sah sie zu der Decke, welche offenbar von dem Älteren auf dem Boden ausgebreitet wurde. Amuro musste leicht lachen, nachdem er den Gesichtsausdruck der Oberschülerin „Das Paar, für das wir uns ausgeben fährt ja immer einmal die Woche diese Strecke und wenn das Wetter es zulässt setzten die Beiden sich auf diesen Hügel auf eine Decke und essen eine Kleinigkeit. Die Decke hab ich von der Frau erhalten. Die Sandwiche sind allerdings von mir selbst.“
 

Mit diesen Worten setze sich der Größere auf die Decke, holte das Essen aus einer Tasche raus. Sera konnte nicht anderes als zu lächeln und machte es sich neben dem Anderen auf der Decke bequem. „Das ist gut. Ich habe seit dem Frühstück nichts mehr gegessen.“, während die Detektivin sprach nahm sie sich direkt eines der belegten Brote und biss davon ab. Natürlich waren diese sehr lecker. Während und auch nach dem Essen sprach keiner der Beiden. Aber es war auch nicht so schlimm. Denn die Stille war keinesfalls eine unangenehme Stille. Vielmehr genoss die Kurzhaarige die Nähe zu dem Poirot Kellners. Auch wenn Gefühle innerlich verrückt spielten. Nach einer Weile lehnte sie sich an den jungen Mann an, blickte zu diesem auf. Wenn die Zwei schon ein Paar spielen mussten, konnten sie sich ja ein wenig wie eines verhalten. Dies teilte sie Amuro auch in ihrem Blick, welcher an ihn gerichtet war mit. Und Amuro verstand diesen stummen Hinweis, legte einen Arm um die Oberschülerin und drückte sie etwas an sich. Dies verursachte bei Sera einen schnelleren Herzschlag. Ihre Hand suchte nach der des Älteren und als sie gefunden wurde, hielt sie diese fest. Wie im Krankenhaus, strich Toru auch nun wieder mit dem Daumen zärtlich über den Handrücken der Schwarzhaarigen.
 

Irgendwann legte die Oberschülerdetektivin ihren Kopf auf die Schulter von Amuro, schloss die Augen dann. So bekam die Jüngere nicht mit wie sie von dem Kellner beobachtet wurde. Erst als dieser sie etwas fragte öffnete die Angesprochene wieder ihre Augen. „Was glaubst du wie lange es noch dauern wird?“ „Ke..keine ahnung..“, mehr brachte Sera gerade nicht heraus. Sie konnte es einfach nicht. Ihr Blick traf direkt dem des Anderen. Die Schwarzhaarige hatte das Gefühl sich in diese blauen Augen, welche quasi in ihr inneres zu sehen schienen, verlieren zu können. Das Herz schlug Masumi bis zum Halse. „Du hast da einen Krümmel“, kam es plötzlich von dem Älteren. Das sich ein leichter Rotschimmer auf ihre Wangen legten, konnte sie nicht verhindern, als ein Finger von Toru den besagten Krümmel von ihrem Mundwinkel wegstrich. Masumis Blick wanderten zu den Lippen vom Größeren, welche sich zu einem leichten Schmunzeln zogen. Plötzlich versuchte sie sich gegen ein neues, in ihr aufkommendes Gefühl. Das Gefühl diese Lippen küssen zu wollen. Sie auf den eigenen zu spüren. Amuros Hand lag mittlerweile auf der Wange der Kurzhaarigen und mit zwei Fingern strich er sanft über diese. Wieso machte er das? Wieso verstärkte Amuro diese Gefühle in ihr, durch diese Gesten noch mehr? Sie schloss die Augen, bewegte ihr Gesicht dem des Blondhaarigen zu. Fast berührten sich ihre Lippen.
 

„Masumi? Amuro? Inspektor Megure hier. Es bewegt sich ein weiteres Motorrad in eure Richtung hin zu. Wahrscheinlich geht es jetzt los. Versucht zu beobachten, was ihr von eurer Position aus sehen könnt.“, ertönte es plötzlich aus den Mikrofonen der Beiden. Beide zuckten etwas zusammen. Rissen sich aber schnell wieder zusammen. Sie legten sich flach auf den Bauch. So konnten die Zwei genau sehen was an der Stelle passierte, wo ihr geliehenes Fahrgerät stand, ohne selbst gesehen zu werden. Wenige Minuten später ging dann auch alles relativ schnell. Ein zweites Motorrad fuhr an. Die Person stieg von diesem ab und ging, nachdem sich anscheinend vergewissert wurde, dass niemand in der Nähe war, machte die Gestalt sich an den anscheinend an den Bremsschläuchen zu schaffen. Als die Person sich wieder auf das Motorrad setzen wollte, griff die Polizei auch schon ein. Aufgrund dieser Überraschung, konnte er nicht schnell genug reagieren, hatte kurzerhand später die Handschellen angelegt bekommen. „Ich packe schnell die Sachen zusammen. Gehst du schon mal runter Masumi.“ Sie nickte und tat das, was Amuro ihr auftrug. Es handelte sich wirklich um den Exfreund der Frau, als welche sich die Oberschülerin ausgab. Amuro, der mittlerweile bei den Anderen war, meinte er würde mit Masumi das Motorrad noch schnell zu der Besitzerin bringen und dann würde das Duo, wegen ihren Aussagen zum Präsidium kommen.
 

Beide setzten sich ihre Helme wieder auf, verstauten die Sachen und setzten sich auf das Fahrgestell. In diesem Augenblick schien die Kurzhaarige den Beinahekuss vergessen zu haben. So fuhr sie ohne einen Gedanken daran los. Nachdem das Motorrad abgeliefert wurde, fuhren die beiden Detektive in dem Auto des Älteren zum Polizeihauptquartier und tätigten dort ihre Aussagen. „Ich kann dich noch ein Stückchen mitnehmen Masumi.“, bot der blondhaarige Kellner Sera an. Diese nahm das Angebot dankend an. Auch wenn mittlerweile die Erinnerungen an das, was fast vor kurzem beinahe gesehen war, wieder präsent waren. „Danke. In der Villa angekommen muss ich erst mal was essen. Es ist ziemlich spät geworden.“, sagte die Schwarzhaarige. Sie versuchte so sich von ihren Gedanken abzulenken. Amuro lächelte leicht und zusammen begaben sie sich zu seinem Auto, stiegen ein und er fuhr los. „Also dann. Hier kann ich dich rauslassen. Ich muss dann in diese Richtung fahren.“, meinte Toru Amuro an die Jüngere gerichtet, als er nach einer Weile anhielt. „Okay..danke nochmal.“; meinte Masumi, wollte gerade aussteigen, wand sich aber wieder ihm zu „Amuro..“ Dieser sah sie fragend an. Dann ohne drüber nachzudenken lagen ihre Lippen auf denen des Blauäugigen. Doch so schnell der Kuss kam, so schnell löste sie ihn wieder. Mit hochrotem Gesicht, stammelte Masumi irgendetwas unverständliches und stieg fast fluchtartig aus dem Auto und lief weg. Dabei bekam die Grünäugige nicht mit, wie Amuro ihr hinterher rief.
 

Sie blieb erst stehen, nachdem sie sich im inneren der Kudo Villa befand und die Eingangstür hinter sich geschlossen hatte. Außer Atem lehnte die Schwarzhaarige gegen diese, schloss die Augen und versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Doch war sie völlig durcheinander, konnte noch immer nicht glauben was passiert war. Sera hatte den Kellner tatsächlich geküsst. Kurz schüttelte die Oberschülerin ihre Gedanken an Amuro und den Kuss ab. Was sie allerdings in der Küche zu sehen bekam, ließen ihre Gedanken eh erst einmal verschwunden. Masumi lehnte sich lässig gegen den Türrahmen und beobachtete die Situation, die sich ihr gerade bot. Ihr Bruder, welcher sich gerade nicht in seiner Verkleidung befand saß, mit dem Rücken zur Tür gewandt, am Küchentisch und sah sich anscheinend irgendetwas durch. Da kam Jodie von hinten an Shuich heran, legte die Arme um ihn. Der Ältere legte den Kopf etwas nach hinten, in den Nacken. Während die Agentin sich leicht nach vorne beugte und die Beiden sich dann küssten. „Ich wusste es.“, sprudelte es aus Masumi Sera heraus. Erschrocken löste die Brillenträgerin von Sera großem Bruder. Beide drehten sich zu der Schülerin um. „Mensch Masumi. Erschrick uns nicht so.“, kam es von der jungen Frau. Akai schien ziemlich unbeeindruckt zu sein. „Wie lange beobachtest du uns schon Schwesterherz? Und was meinst du mit, ich wusste es?“
 

Seine jüngere Schwester lehnte noch immer an den Türrahmen, bekam ihr Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. „Bin gerade eben erst gekommen. Und was ich damit meine Shu-Nii? Kann ich dir gerne sagen. Ich bin ja nicht blind. Ich habe schon damals, vor einigen Wochen bemerkt, dass da irgendetwas zwischen euch ist. Auch wenn ich nicht wusste, ob ihr da schon ein Paar wart oder noch nicht.“ „Und wie kommst du darauf, dass wir es jetzt sind?“, wollte Shuichi von der Jüngeren wissen. „Weil ich dich kenne Bruderherz. Du bist nicht der Typ Mensch, welcher nur was für eine Nacht oder eine lockere Affäre sucht.“ Kurz schloss der Grünäugige die Augen, konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen. „Wir können dir wohl nichts vormachen Masumi.“ „Nein das könnt ihr nicht. Aber wundert dich das? Immerhin bist du mein ältester Bruder. Ach und keine Sorge, ich werde niemanden verraten, dass Jodie mit dir zusammen ist. Offiziell ist sie Single, weil du ja für die Öffentlichkeit nicht mehr am leben bist.“ Während Masumi sprach ging sie an den Herd, schnappte sich vorher einen Teller. Die Oberschülerdetektivin packte sich etwas von dem Curry aus dem Topf auf den Teller, stellte diesen in die Mikrowelle und schaltete das Gerät an. „Wie ist die Sache eigentlich gelaufen?“, fragte Starling die kleine Schwester ihres Freundes. „Ist alles super gelaufen. Hat nur ein bisschen länger gedauert als gedacht. Dann haben wir noch unsere Aussagen bei der Polizei gemacht“
 

„Ihr könnt euch ja noch ein wenig drüber unterhalten. Ich gehe duschen.“, mit diesen Worten verschwand Shuichi aus der Dusche. Sera selbst hockte sich mit dem erwärmten Teller an den Küchentisch und begann zu essen. Dabei kreisten ihre Gedanken wieder bei dem Blondhaarigen und wie sie ihn küsste. Langsam, ganz langsam kam der Kurzhaarigen ein Gedanke in den Sinn. Aber das konnte nicht sein. Das war einfach unmöglich. Oder war es dies nicht? Masumi war ziemlich ratlos und verwirrt. Vielleicht sollte sie mit irgendjemanden darüber sprechen? Aber mit wem? Mit Ran oder Sonoko? Mit Shuichi bestimmt nicht. Ihr Blick glitt zu Jodie, die ihr am Tisch Gesellschaft leistete. Das war es. Sera leerte aber noch den Teller, räumte dann das Geschirr ab. Als sie wieder saß, holte die Oberschülerin einmal tief Luft. „Jodie? Ka..kann ich dich was fragen?“ Die FBI Agentin lächelte sanft und meinte nur: „Natürlich Masumi. Jederzeit. Was willst du mich denn fragen?“ Das Mädchen mit den grünen Augen wusste nicht so recht wie sie es sagen sollte, bekam gerade keinen Ton aus sich heraus. „So schlimm kann es schon nicht sein. Also frag einfach.“, mit einem Mut machenden Blick, sah die Ältere die Schwarzhaarige an. Dann platzte es urplötzlich aus Masumi heraus. „Jodie, wie merke ich, ob ich verliebt bin?“
 

Nun war es Starling, welche für einen Augenblick sprachlos war. Dann wurde aus ihrem Lächeln ein breites Grinsen. „Verstehe...okay. Dann werde ich dir mal ein paar Fragen stellen. Also musst du ständig an ihn denken?“ Sera war leicht errötet und nickte stumm. Dann erzählte sie aber. „Eigentlich fast die ganze Zeit. Nur selten finde ich andere Gedanken oder kann mich ablenken. So sehr ich auch versuche ihn aus meinen Gedanken zu bekommen, es ist changenlos. Wenn sich unsere Blicke treffen, wird mir ganz warm ums Herz. Wenn wir uns zufällig kurz berühren, dann hab ich das Gefühl mein Herz schlägt mir bis zu meinem Hals. Shu-Nii hat dir bestimmt etwas über mich erzählt. Das ich eigentlich nicht schüchtern bin und so. Aber bei ihm ist es, seitdem diese Gefühle in mir sind anders. Plötzlich fasziniert mich alles an diesen Mann. Bei den Gedanken an ihn, oder wenn ich ihn sehe habe ich ein Kribbeln in mir zu spüren, welches sich durch den ganzen Körper zieht. Und letztens, da...da hab ich ihn geküsst. Bin dann aber direkt abgehauen. Ich habe diese Gefühle vorher noch nie gespürrt“, es sprudelte förmlich aus Masumi heraus. Dabei wurde sie immer röter im Gesicht. Jodie hörte der Kurzhaarigen die ganze Zeit aufmerksam zu. Ihr Lächeln war wieder sanft geworden und griff nach der Hand der Jüngeren.
 

„Okay Masumi ich sag dir jetzt wie es ist. So wie du es mir erzählst ist der Fall eindeutig. Du scheinst dich wirklich verknallt zu haben. Aber erzähl mir mehr. Wer ist es? Kenne ich ihn. Ist er älter als du?“ „We..wer es ist und ob du ihn kennst, will ich nicht sagen. Aber er ist älter als ich. Wie älter will ich nicht genau sagen. Nur, dass er nicht mehr zur Schule geht. Aber jünger als dreißig ist er, dass kann ich sagen. Aber sag es bitte niemanden Jodie. Ich muss selbst schauen, wie ich damit jetzt umgehen soll. Es ist alles noch so neu.“ „Versprochen, von mir erfährt niemand ein Wort. Aber du sagst du hast ihn geküsst. Hat es sich für dich gut angefühlt.“, neugierig blickte die Blondhaarige die Detektivin an. „Danke. Und..ja das hat es. Auch wenn es nur sehr kurz war. Dieses Gefühl, war unbeschreiblich.“ Da hörten die beiden Frauen Schritte. Masumi schüttelte schnell ihren Kopf, schaffte es so ihre Röte aus dem Gesicht zu bringen. Keine Sekunde später, stand Shuichi wieder in der Küche. „Okay..ich werde dann mal hochgehen..und mir ein Bad einlassen. Dann war Sera auch schon nach oben hin verschwunden. Kurze Zeit später lag das Mädchen in der Wanne und in Gedanken versunken. Das was sie schon seit einigen Tagen vermutete. Was sie versucht hatte zu ignorieren und zu verdrängen. Jetzt wo Jodie es ihr gesagt hatte. Nun leugnete die Kurzhaarige es nicht mehr. Masumi war in Toru Amuro verliebt.



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