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REQUIEM - 5. Akt: König, Dame, As, Spion

von

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Alte Bekannte

Severus Snape saß an der langen Tafel im Anwesen des Dunklen Lords. An ihr saßen die Todesser. Alte und neue Gesichter. In den wenigen Wochen seit seiner Auferstehung hatte es Voldemort geschafft die Zahl seiner Anhänger von einem knappen Dutzend auf das Doppelte zu erhöhen. Die Gerüchte der Dunkle Lord sei wiedergekehrt wirkten, egal wie sehr das Ministerium sich bemühte die Stimmen von Dumbledore und Harry Potter zum schweigen zu bringen.
 

Am Kopf des Tisches saß Voldemort, blass und kahl in seiner schwarzen Robe. Sein Blick huschte von einem zum anderen, allerdings ohne sie direkt anzublicken. Fast so als seien sie es nicht wert, dass er seine Zeit mit ihnen verschwendete.
 

„Mein Herr“, sagte der Todesser Severus' gegenüber. Er war ein kahler Kerl mit fieser Schlägervisage. „Avery ist nicht aus der Mysteriumsabteilung zurückgekehrt.“
 

„Natürlich nicht.“, schaltete sich Severus ein. „Er war dumm genug zu versuchen die Prophezeiung selbst an sich nehmen zu wollen. Niemand kann das. Niemand außer Harry Potter oder unser Herr persönlich.“
 

„In der Tat.“, sagte Voldemort. „Allerdings ist Averys Schicksal eine Bestätigung dessen, was ich schon länger vermutete. Die Prophezeiung ist im Ministerium und nur diejenigen, die sie betrifft, können sie gefahrlos an sich nehmen.“
 

„Wo ist dann das Problem?“, fragte der Todesser.
 

„Wo das Problem ist?“, machte Voldemort seinen Untergebenen nach. „Ich kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht einfach in das Ministerium marschieren, so gern ich das auch tun möchte. Meine Auferstehung hat mich einiges gekostet, wie selbst du, Callahan, wissen solltest. Nein, Harry Potter muss sie für mich holen.“
 

Alle sahen den Dunklen Lord ausdruckslos an. Alle bis auf Severus.
 

„Severus?“, fragte Voldemort.
 

„Das ließe sich eventuell einrichten.“, antwortete Severus. „Ihr habt sicherlich bereits gespürt, dass Potter und Ihr verbunden seid.“
 

„Natürlich habe ich das. Auf unglückliche Weise, fürchte ich. Als Lily Potter für ihren Sohn starb und meinen Körper vernichtete da ist etwas an dem armen Harry Potter hängen geblieben.“, sagte Voldemort und erhob sich. „In Harry Potter lebt ein Teil von mir. Deshalb spricht er Parsel und hat diese Narbe und wie ich bereits letztes Jahr feststellen musste sind er und mein Geist verbunden. Allerdings kann weder ich noch er diese Verbindung kontrollieren.“
 

Der Dunkle Lord schritt um den Tisch herum während er sprach.
 

„Severus“, sagte er. „du bist immer noch ein fähiger Legilimentor. Und da du eh die meiste Zeit in Hogwarts bist wäre diese Aufgabe doch perfekt für jemanden mit deinen Fähigkeiten.“
 

„Seinen Geist für euch zu öffnen dürfte länger dauern. Potter ist ein Dummkopf, doch er besitzt eine gewisse halsbrecherische Intuition. Vielleicht liegt es an der Verbindung zwischen Euch und Ihm.“, sagte Severus.
 

„Mit aller Wahrscheinlichkeit sogar.“, stimmte Voldemort ihm zu.
 

„Dumbledore wies die Ordensmitglieder bereits vor eurer Auferstehung an sich gegenüber Potter zurückzuhalten. Vermutlich ahnt er etwas.“, fügte Severus hinzu.
 

„Der alte Narr ahnt wie immer allerhand.“, sagte der Dunkle Lord. „Ich will diese Prophezeiung. Ich brauche diese Prophezeiung, koste es was es wolle, Severus!“
 

„Natürlich. Mit etwas Glück wird es mir möglich sein Potter für euch vorzubereiten.“
 

„Genau das wollte ich hören.“, sagte Voldemort.
 

Die Treffen mit dem Dunklen Lord verliefen seit Wochen recht ähnlich. Er war regelrecht besessen vom Inhalt der Prophezeiung, die Professor Trelawney vor 16 Jahren gemacht hat. Seine Auferstehung war mit unvorhersehbaren Komplikationen verbunden. Zwar stellte das Blutritual seinen Körper in einer neuen Form wieder her, doch darunter litten Teile seines Geistes. Sein Gedächtnis vor allem. Er hatte Erinnerungslücken, wo keine hätten sein sollen. Deshalb begehrte er diese Prophezeiung so. Er brauchte ihren genauen Wortlaut.
 

Der Abend verging ohne nennenswerte Zwischenfälle. Die Todesser berichteten und Voldemort gab ihnen neue Aufgaben. Er war noch zu schwach, um sich mit dem Ministerium direkt messen zu können. Deshalb konnte er auch nicht einfach in die Mysteriumsabteilung laufen und sich diese Prophezeiung holen. Trotz seiner nicht unerheblichen magischen Fähigkeiten wäre er den Auroren momentan nicht gewachsen.
 

Als sie alles besprochen hatten und der Dunkle Lord sie fortschickte deutete er nochmals auf Severus. Er nickte und trat an Voldemort heran.
 

„Herr“, sagte Severus ruhig.
 

„Berichtest du Dumbledore?“
 

„Ja, unverzüglich. So wie immer.“, antwortete Severus.
 

„Gut, er kann ruhig wissen worauf ich es abgesehen habe.“
 

„Erlaubt mir die Bemerkung, aber ich glaube Ihr solltet die Karten noch nicht derart früh auf den Tisch legen.“, sagte Severus.
 

Voldemort lachte nur leise.
 

„Ich lege gar nichts auf den Tisch. Für Dumbledore hingegen wird es ein unwiderstehlicher Köder sein.“
 

„Wie Ihr meint.“, sagte Severus.
 

Sie nickten einander zu und Severus disapperierte.
 

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Severus berichtete Albus Dumbledore noch in der selben Nacht von dem, was sein einstiger Meister ihm auftrug.
 

„Er glaubt, er kann uns ködern?“, fragte Albus eher sich selbst.
 

„Der Dunkle Lord meint Sie würden anbeißen.“, sagte Severus.
 

„Wie überaus verständig von Ihm.“ Dumbledore lachte hohl. „Leider werden wir gezwungen sein diesen Zug zu machen. Wir können die Prophezeiung ebenso wenig vor ihm in Sicherheit bringen wie er sie berühren kann.“
 

„Also ist Potter mal wieder nur der Lockvogel?“, fragte Severus.
 

„So ungern ich es Ihnen sage, Severus, aber Sie werden tun müssen, was Voldemort verlangt. Öffnen Sie seinen Geist ein ganz klein wenig, damit er genug Zugang hat damit wir erfahren, was er wirklich vor hat.“
 

Severus verschränkte die Arme vor der Brust und sah auf seine Füße.
 

„Wenn ich das tue“, sagte er schließlich. „wird Voldemort ihn zerfleischen, Albus. Potter ist eine Niete. Er hat die erste Begegnung mit ihm nur durch einen glücklichen Zufall überlebt.“
 

„Und immer Zweifeln Sie.“, sagte Dumbledore.
 

„Nein, ich weiß nur, was Potter kann und das ist in der Tat nicht viel.“, entgegnete Severus.
 

„Sie trauen ihm zu wenig zu. Jeder andere hätte diese Nacht auf dem Friedhof nicht überlebt.“
 

„Sie sind leichtfertig.“, sagte Severus harsch.
 

„Manchmal erstaunen Sie mich. Sie können den Jungen nicht ausstehen.“
 

„Deshalb werfe ich ihm noch lange nicht den Geiern zum Fraß vor.“, sagte Severus.
 

„Sie kennen Ihre Aufgabe. Sie muss Ihnen nicht gefallen. Tun Sie sie einfach!“, entgegnete Dumbledore genauso harsch.
 

Severus wandte sich um und marschierte aus dem Büro des Schulleiters. Einer von Dumbledores großartigen Plänen. Er war absolut dagegen den Jungen derart leicht in Gefahr zu bringen. Nach allem, was letztes Schuljahr passiert war. Dumbledore kalkulierte stets, aber dass er so nach vorn preschte überraschte selbst Severus. Er musste vorsichtig sein. Am Ende würde sich die Schlinge auch um seinen Hals schließen.
 

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John Franco schlief auf dem Beifahrersitz des blauen VWs als er von seiner Mutter angestupst wurde. Er schreckte hoch und rieb sich die Augen.
 

„Wir sind da.“, sagte sie.
 

Sie waren seit Tagen unterwegs, um den Ort zu finden an denen sein Vater sie schickte. John gähnte und stieg aus. Er kratzte sich am Kopf und zerstruppelte sich das kurze, rabenschwarze Haar. John zog sich die Lederjacke näher heran. Es war kalt hier oben in den Bergen.
 

Sie standen vor einem verwitterten Maschendrahtzaun. Am Tor zum Gelände hing ein rostiges „Betreten Verboten!“-Schild.
 

„Hauptsache der Typ kommt.“, sagte John und holte einen alten Seesack aus dem Kofferraum. Wenn ihr Kontaktmann ein Freund von Severus – seinem Vater – war, dann konnte das alles bedeuten.
 

„Er wird schon kommen.“, sagte seine Mutter und nahm ihren Rucksack von der Rückbank.
 

Schließlich erblickten sie einen Mann, der aus dem Wald hinter der anderen Seite des Zauns kam. Er trug eine schwarze Bomberjacke und hatte kurzes, blondes Haar. Er rückte seine Wollmütze zurecht.
 

„Einen Augenblick.“, sagte der Mann und öffnete das Tor. „John und Jennifer, richtig?“
 

Sie nickten.
 

„Dann folgt mir. Es wurde alles arrangiert. Oh, übrigens ich bin Jason Murlahey.“, sagte der Mann und gab ihnen flüchtig die Hand.
 

„Sie und Severus kennen sich?“, fragte Jennifer.
 

„Wir waren zusammen in der Schule und später habe ich ihn bei einer Angelegenheit geholfen. Lange her. Ich hätte gar nicht gedacht, dass er sich noch an mich erinnert.“
 

Sie folgten Jason bis zu einer Höhle. Er holte den Zauberstab aus der Innentasche seiner Jacke und beschwor eine silberne Leuchtkugel an dessen Spitze. Sie gingen weiter hinein in die Höhle bis diese plötzlich an einer Betonmauer mit einer schweren Eisentür endete. Jason öffnete sie quietschend.
 

„Alle hereinspaziert.“, sagte er.
 

Sie betraten die Dunkelheit. Jason schloss die Tür hinter ihnen. Es dauerte einige Augenblicke bis die Leuchtstoffröhren an der Decke angingen. Innen war es kühl, aber trocken. Sie fanden sich in einem unterirdischen Tunnelsystem wieder.
 

„Was ist das? Ein Bunker?“, fragte John.
 

„Wenn man so will. Als die Nazis England belagerten bauten die Briten auf Anweisungen Churchills überall solche Bunkersysteme, um für den Fall einer Besetzung von hier aus aus dem Untergrund weiter operieren zu können. Dazu kam es aber nie. Die Bunker existierten bis zum Ende des Kalten Krieges und wurden dann eingemottet.“
 

„Weiß die Army davon?“, fragte John.
 

„Ja, aber es interessiert sie nicht. Als der Verteidigungshaushalt aufgrund des ausbleibenden dritten Weltkriegs gekürzt wurde haben Sie die Anlage aufgegeben und an den Nächstbesten verschachert. Wie der Zufall so will, war ich das.“, sagte Jason und führte sie weiter rein.
 

„Warum braucht ein Magier einen Bunker?“, fragte Jennifer.
 

„Mir war klar, dass Voldemort nicht tot bleiben würde. Früher oder später würde ich ein gutes Versteck brauchen. Besser gesagt Wir. Hat alles, was man an der Oberfläche auch hat. Inklusive einiger Verbesserungen wie Unaufspürbarkeitszauber, Schutzbarrieren et cetera. Es gibt Funk, Licht, Wasser, Essen.“
 

„Und Severus wusste hiervon?“, fragte John erstaunt.
 

„Wir waren vor dem Krieg gute Freunde. Später hatten wir zwar unsere Differenzen, aber das ist Geschichte. Ich konnte ihm das ja nicht ewig nachtragen.“
 

Jason brachte sie in eine Art Schlafhalle mit Feldbetten und Schränken.
 

„Da drüben sind die Waschräume. Ich schlafe irgendwo da.“ Jason deutete auf ein Feldbett um das herum zahllose Utensilien und Decken verstreut waren. „Ihr braucht sicherlich Zeit, um euch einzugewöhnen. Die Anlage ist groß. Man kann sich hier leicht verlaufen. Ihr beherrscht hoffentlich Orientierungszauber. Hier unten funktioniert kein Kompass. Liegt an den Metallverstrebungen oder so. Geben Sie mir den Autoschlüssel? Dann fahr ich das unters Tarnnetz. Wir müssen ja keine Aufmerksamkeit erregen.“
 

„Oh, richtig.“, sagte Jennifer und gab ihn den Schlüssel.
 

„Bin gleich wieder da.“, sagte Jason und verschwand durch den Flur.
 

„Hat er dir je von ihm erzählt?“, fragte John seine Mutter.
 

„Ein oder zwei mal hat er ihn vielleicht erwähnt.“, sagte Jennifer.
 

John packte seine Sachen auf das nächstbeste Feldbett.
 

„Ein Magier, der sich 'nen ganzen Bunker kauft?“, sagte er so vor sich hin. „Hier ist doch Platz für eine ganze Armee.“
 

„Das ist vielleicht auch der Sinn dahinter.“, sagte seine Mutter und nahm das Bett ihm gegenüber.
 

„Wie meinen?“, fragte John.
 

„Severus hat uns sicher nicht ohne Grund hierher geschickt.“, antwortete sie.
 

John zuckte nur mit den Schultern. Er wusste noch nicht, was er davon halten sollte. John packte die Sachen aus seinem Seesack in den Metallspind neben sich. Er hatte Sachen für eine Woche dabei. Wie ihm jetzt klar wurde war das deutlich zu wenig.
 

Einige Zeit später kam Jason zurück. Er gab seiner Mutter ihren Autoschlüssel.
 

„Wenn ihr wollt zeige ich euch den Rest.“, sagte er.
 

Sie nickten und folgten ihn. Jason hatte recht als er sagte die Anlage sei riesig. Einen Stock weiter oben gab es eine große Militärkantine in der sie zu Dritt fast ein wenig deplatziert wirkten. Es gab Schulungsräume, eine Kommandozentrale, Sporthallen und schließlich noch einen Schießstand. Hier unten hatte ein ganzer Ort platz.
 

Als sie die Führung abgeschlossen hatten gingen sie zurück in den Saal mit den Feldbetten.
 

„Es stört euch doch nicht, wenn ich rauche?“, fragte Jason. John schüttelte den Kopf, während seine Mutter nickte. Jason lachte und steckte sich eine an. „Hier unten können die Tage manchmal lang werden. Du warst doch in Hogwarts?“
 

„Woher wissen Sie das?“, fragte John.
 

„Intuition, außerdem redet Severus gerne, wenn er grade mal nicht so tun muss als würde er Kinder unterrichten.“, sagte Jason. „Eine Partie Schach? Ich hatte ewig keinen Gegner mehr.“
 

„Na gut.“, ließ sich John breitschlagen.
 

Er gesellte sich zu Jason auf die Decke auf dem Boden und spielte eine Partie. Zu seinem bedauern konnte er mit seinem Gegenüber nicht mithalten.
 

„Mach dir nix drauß.“, sagte Jason. „Gegen deinen Vater habe ich auch nie gewonnen.“
 

„Woher …?“, wollte John schon fragen.
 

„Wenn man mal davon absieht, dass er es mir erzählt hat … du bist ihm wie aus dem Gesicht geschnitten. Hat das in Hogwarts nie jemand mitgekriegt? Ich meine, wenn man euch nebeneinander stellen würde ...“
 

„Wir haben es nie drauf angelegt.“, sagte John.
 

„Verstehe.“, machte Jason. „Spielt Severus noch?“
 

John zuckte mit den Schultern.
 

„Er war schon immer gut in sowas. Einmal hat er Professor Slughorn in vier Zügen besiegt. Danach hatte er offizielles Schachverbot.“, sagte Jason glucksend.
 

„Wie war er so? Also als Teenager.“, fragte John.
 

„Ihr redet wirklich nicht viel miteinander, oder?“, entgegnete Jason. „Anders. Ich weiß nicht, was du vielleicht gehört hast … nach dem Krieg war er wirklich bemüht das wieder gut zu machen, was er angerichtet hatte.“
 

„Sie sagten Sie hätten sich gestritten.“, sagte John.
 

„Wir sind im Streit auseinander gegangen. Ich war dann sein Pflichtverteidiger im großen Todesserprozess.“
 

„Sie?“, sagte Jennifer plötzlich.
 

„Ich seh gar nicht so aus.“, sagte Jason und grinste mit der Zigarette im Mund. „Er hatte wirklich mit den Todessern abgeschlossen. Nach allem was passiert war. Ich habs ihm auch lange nicht geglaubt, schließlich war er während unserer Schulzeit so fasziniert von den Dunklen Künsten.“
 

„Es gibt keine Schwarze Magie nur sture Vorurteile.“, zitierte John.
 

„Das klingt ganz nach Severus.“, sagte Jason. „Er hatte schon immer diesen speziellen Blick auf die Magie. Unter anderen Umständen wäre er auf unserer Seite gelandet und nicht auf deren.“
 

„Bedauern Sie es?“, fragte Jennifer.
 

„Ich bedauere, dass niemand bereit war ihm zu helfen als er sie gebraucht hätte. Ich weiß wie stur und abweisend er sein kann. Eine richtige Nervensäge. Aber nachdem sich jeder von ihm abgewandt hatte, da ist er uns verloren gegangen. Hier drinnen.“ Jason zeigte mit dem Finger auf seinen Kopf. „Es war ihm schlichtweg alles egal. Da brauchte dann nur noch einer wie Tom Riddle kommen und ihn anwerben.“
 

„Ich bedaure manchmal ihm nicht zugehört zu haben.“, sagte John plötzlich. „Er war immer so … naja wie er eben ist.“
 

Jennifer setzte sich neben ihn auf die Decke.
 

„Mach dir keine Vorwürfe.“, sagte sie.
 

„Ich habe nur manchmal das Gefühl, dass ich ihn gar nicht kenne und er ist mein Vater.“
 

„Wir hatten alle unsere Probleme mit unseren Vätern.“, sagte Jason. „Ist vermutlich der Fluch unserer Generation. Severus tut nach außen immer so als würde alles an ihm abprallen, aber innerlich geht er daran kaputt. Aber mach dir keine Sorgen um ihn. Ich bin mir sicher, dass er weiß, was er tut. Immerhin hat er euch zu mir geschickt.“
 

„Was bezweckt er damit?“, fragte John.
 

„Das darf ich nicht sagen, sonst macht er mich einen Kopf kürzer.“, entgegnete Jason.
 

„Noch mehr Geheimnisse.“, sagte John.
 

„Solange er zwischen Voldemort und Dumbledore steht bleibt ihm schlichtweg keine Wahl. Geheimnisse schützen unser Leben. Es ist nötig, auch wenn es weh tut.“, sagte Jason.
 

John atmete tief. Er war all die Jahre so wütend auf seinen Vater gewesen. Ständig. In der Schule fast noch mehr und das lag nicht an seinem grauenvollen Unterricht. Immer hatte sich John wie ein ungeliebtes Kind gefühlt. Er wusste heute, dass Severus das tat um sie zu schützen. Für ihn als Sohn tat das trotzdem weh. All die Geheimnisse.



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