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Don't worry, be happy again

von

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Was ist das Problem?

Schlagartig änderte sich der Gesichtsausdruck der kleinen silber-haarigen Frau von fröhlich zu überrascht bis hin zu ausdruckslos.

„Was willst du hier?“, fragte sie mit einem kühlen Unterton in den Stimme.
 

Law verdrehte nur die Augen und hielt ihr ein buntes Holzbrett mit angeschraubten Rädern hin, „Ich glaub das hast du heute vergessen.“

„Was heißt da vergessen?! Es war nichtmehr da.“

„Wie auch immer, ist mir egal... Jedenfalls hat mich der Besitzer des Tattoostudios gebeten das Skateboard seiner Lieblingskundin zu bringen. Und das hab ich hiermit ja auch gemacht.“, erklärte der Schwarzhaarige.

Leila riss ihm das Board aus der Hand und lehnte es an die Wand „na klar, wer es glaubt!“

Da das Gespräch für sie beendet war, schlug sie dem großgewachsenem Mann die Türe vor dem Gesicht zu.
 

Doch das ließ Law nicht zu. Schnell blockte er die Tür mit der Hand ab und öffnete sie erneut. Mit bedrohlichen Schritten betrat er das Haus und ging auf Leilani zu welche verunsichert Schritte nach hinten machte bis sie mit dem Rücken an der Wand war.

Scheiße, sie hatte keine Fluchtmöglichkeit mehr. Die Angst stieg in ihr hoch.

Sie wollte um Hilfe schreien doch Law hielt ihr den Mund zu.

„Mach das NIE wieder, verstanden?“, stellte er sauer klar woraufhin Leilani nur nickte.

„Und jetzt beruhige dich bitte und beantworte mir eine Frage“, sprach der fast 40cm größere Mann während Leila wieder stumm nickte. „Warum benimmst du dich so mir gegenüber? WAS zur Hölle habe ich dir jemals getan, Leilani? “

Seine Gesichtszüge wurden etwas weicher und er nahm seine Hand von ihrem Mund weg.

„Du!.. Ich....“, begann die junge Frau zu stammeln. Doch genau genommen hatte sie keine Ahnung was sie sagen sollte. Eigentlich hatte er ihr nie etwas schlechtes getan. Also warum war sie dann so gemein zu ihm? Ok, da waren schon einige blöde Sprüche von seiner Seite gewesen. Nie verletztend, nur blöd dahergeredet. Aber genau genommen beruhte dies auf Gegenseitigkeit, denn sie drückte ihm auch genügend Sprüche rein.

Wahrscheinlich nannte sich das Hauptproblem Eustass Kid. Aber das konnte sie ihm so nicht sagen.
 

„Wird es heute noch?“, riss seine Frage sie aus den Gedanken.
 

Leila atmete tief ein und sah ihm ins Gesicht. Sie war zu stolz um zuzugeben, dass sie keine Ahnung hatte, warum sie sich ihm gegenüber so verhielt. Und dass er ihr nie etwas getan hatte.

Wobei, doch eine Situation fiel ihr ein.
 

Leilani legte ihr Hand auf die Stirn und legte ihren Finger vorsichtig auf eine Stelle am Haaransatz, welche sie unter dem seitlichen Pony befand.

Law verstand sofort was in ihren Gedanken vor sich ging und rechtfertigte sich: „Leila.. Du willst mir jetzt nichts vorwerfen wofür ich nicht wirklich was kann?!“
 

Er nahm seine Hand und schob damit die ihre, sowie ihre Haare etwas beiseite und betrachtete eine kleine Narbe auf ihrer Stirn.

„Ich hab dir damals gesagt, dass ich bisher noch nie eine Platzwunde genäht hatte und du hast eingestimmt dass ich es tun solle.“

Fast schon sanft fuhr er mit dem Finger über die helle Stelle auf der sonst so sonnengebräunten Haut nach. „Dafür ist sie eh ganz schön und unauffällig geworden. Für das, dass du so rumgezappelt hast und Panik vor den Betäubungsspritzen hattest.“, erinnerte er sich lachend.
 

Bildete sich Leila das gerade ein, oder war das ein richtiges, echtes und ehrlich gemeintes Lachen von Trafalgar Law. Irgendwie konnte sie ihren Augen und Ohren nicht trauen.

Er hatte also doch so etwas wie Gefühle.
 

Dann wurde sein Ausdruck wieder kühler.

Ok, doch keine Gefühle.
 

„Du hast meine Frage nicht beantwortet.“, erinnerte Law sie.

Da Leila immer noch keine Antwort hatte senkte sie ihr Gesicht und sah auf den Boden.

Seine Hand glitt von der Stirn zum Kinn und hob es an damit er wieder Augenkontakt herstellen konnte, immerhin war es unhöflich seinem Gegenüber bei einem Gespräch nicht in die Augen zu sehen. Außerdem war es so leichter für ihn zu erkennen ob er angelogen wurde, er jemand die Wahrheit sprach.

„Kommt nicht oft vor, dass es ausgerechnet dir die Sprache verschlägt.“, stellte er belustigt fest, „wenn dein Mundwerk in den nächsten Tagen wieder funktionieren sollte, dann will ich eine plausible Antwort hören. Verstanden?“

Leila nickte langsam.

„Gut. Dann bis die Tage, Kleines!“

Langsam nahm er die Hand aus ihrem Gesicht und verließ das Haus.
 

War das gerade wirklich passiert? Was zur Hölle sollte das?
 

Leilanis Blick wanderte zwischen der Tür und ihrem Skateboard hin und her, bevor ihre Füße sich wie automatisch in die Richtung bewegten, in die der Schwarzhaarige gegangen war.

Als sie ihn erreicht hatte, umarmte sie ihn von hinten und flüsterte ein leises „Mahalo“, bevor sie die Umarmung schnell wieder löste.

Law hatte mit vielem gerechnet. Aber nicht damit.

„Bitte was?“, fragte er nach und tat so als hätte er es nicht gehört.

Und dann setzte sie endlich wieder ihr keckes Grinsen auf „Ach komm schon Traffy, du bist schon lange genug auf der Insel um zu wissen das 'Mahalo' Danke bedeutet.“
 

Er konnte nicht anders als wie ihr einen ausgestreckten Mittelfinger entgegenzuhalten und dabei zu grinsen. Leila lachte kurz auf und streckte rotz-frech die Zunge raus.
 

„Morgen will ich eine Antwort! Gute Nacht.“, damit verschwand Law in der Dunkelheit. Nur eines musste er sich selbst eingestehen, er liebte es sich mit Leilani zu zanken, solange es auf einer harmlosen Ebene blieb. Für das, dass sie ein Mädchen war, hatte sie gute Konter parat.
 

Leila war inzwischen wieder im Haus und ging direkt in ihr Zimmer, wo sie sich aufs Bett setzte. Sie konnte noch immer nicht glauben was da eben passiert war. Am erschreckendsten war, wie sie plötzlich Angst vor ihm bekam. Wahrscheinlich lag das am Größenunterschied von gut 40 cm. Und ja, sie hatte ihn wirklich übel provoziert. Es war nicht ihre Art jemanden einfach anzukeifen. Normal hätte sie sich direkt bedankt und denjenigen gleich auch noch zur kleinen Gartenparty eingeladen.

Warum dann ausgerechnet Law nicht?

Vielleicht weil auf der Insel ziemlich heftige Gerüchte über ihn erzählt wurden und Eustass war auch kein guter Einfluss.

Aber er konnte kein schlechter Mensch sein, immerhin studierte er im letzten Jahr Medizin. Und als zukünftiger Arzt verpflichtete er sich Menschen zu helfen. Da konnte er die Leute davor nicht verprügeln nur um sie dann zu verarzten.
 

Leila seufzte und wusste nicht was sie von ihm halten sollte.

Einerseits gab es so viele Gerüchte, aber andererseits....

Die 22-jährige legte ihre Hand auf die Stirn und ertastete mit einem Finger ihre Narbe und erinnerte sich daran wie sie dazu gekommen war.
 

~*~ Rückbick ~*~
 

Ihr Onkel Shanks hatte damals die grandiose Idee bei extrem hohen Wellen surfen zu gehen.

Leila war damals schon eine sehr gute Surferin, doch irgendwie war ihr das Wasser viel zu unruhig und auch die Wellen waren sehr unregelmäßig gewesen. Sodass man sie nicht wirklich einschätzen konnte.

Doch sie hatte sich überreden lassen. Immerhin war die Versuchung eine perfekte Riesenwelle zu bekommen zu groß gewesen.

Am Anfang ging noch alles gut, doch plötzlich verlor sie das Gleichgewicht, fiel ins Wasser und wurde vom Sog der Wellen immer wieder nach unten gezogen. Da das Wasser nicht sonderlich tief war schlug sie mehrmals am Grund auf, doch sie schaffte es nicht wirklich sich aufzurichten und stehen zu bleiben. Immer wieder riss sie das Wasser zu Boden.
 

Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde sie aus dem Wasser gezogen. Hilfesuchend klammerte sie sich an den Körper ihres Helfers bis er sie sicher am Strand absetzte.

Sie wollte etwas sagen, doch vom ganzen Husten und dem Wasser welches sie verschluckt hatte brachte sie kein Wort raus. Außerdem war ihr kotzübel und schwindelig.

„Beruhige dich.“, sagte ihr der Rothaarige, „ruhig und langsam tief Ein- und Ausatmen.“

Doch es war einfacher gesagt als getan.
 

Sie versuchte sich auf ihr Gegenüber zu konzentrieren doch irgendwie sah sie ihn Doppelt.

Als sie sich langsam etwas beruhigte versuchte Shanks vorsichtig mit den Fingern die nassen Haare aus ihrem Gesicht zu wischen. Denn ein Teil der Haare war nichtmehr Rosé-Blond sindern tief rot.
 

Plötzlich durchfuhr das Mädchen ein Schmerz und sie zuckte zusammen „Aua!“

„Halt still“, ermahnte er sie.

Endlich konnte er sehen was los war. Auf ihrer Stirn war ein Cut und es blutete ziemlich stark.
 

Das musste sie sich ihren Dickschädel wohl ganz schön angeschlagen haben.
 

So schnell Shanks konnte, verfrachtete er seine Nichte ins Auto, holte noch schnell die Surfboards um sie auf der Ladefläche des Wagens zu verstauen und fuhr auf schnellstem Weg zum Krankenhaus.

Dem Mädchen brummte der Schädel und ihr war schlecht. Und der kriminelle Fahrstil von dem Rothaarigen machte es noch schlimmer.
 

Am Parkplatz stellte er den Wagen in die erstbeste Lücke und wollte das verletzte Mädel in die Unfallambulanz tragen. Doch diese lehnte ab.

Es war ihr zu peinlich ins Krankenhaus getragen zu werden. Denn immerhin kannte sie fast das gesamte Klinikpersonal. Auch aus dem Grund, da ihr Partner dort als Allgemeinmediziner.
 

Langsam stieg sie aus dem Wagen und hatte das Gefühl sich mitten am Parkplatz übergeben zu müssen. Doch irgendwie schaffte sie es ihren Mageninhalt dort zu lassen wo er bleiben sollte.

Sie brauchte mehrere Minuten bis sie es vom Auto bis zum Eingang schaffte, da sie so sehr schwankte. Aber immerhin schaffte sie es ohne Hilfe.
 

Als Leilani endlich bei der Anmeldung dran war wurde ihr ein Fragebogen zum Unfallhergang in die Hand gedrückt und eine ältere Dame fragte sie direkt ob denn „Doktor Marco“ direkt angepiept werden solle, woraufhin Leila nur ein „Ja Bitte“ herausbrachte.

Dann setzte sie sich an einen Tisch neben ihren Onkel und drückte ihn den Zettel und einen Stift in die Hand. Sie hatte davor versucht zu lesen was sie ausfüllen sollte, aber keine Chance. Die Buchstaben tanzten Hula.
 

Shanks füllte alles für die Blondine aus, auch wenn das angegebene Geburtsjahr nicht stimmte.

Leila setzte noch ihre Unterschrift und brachte den Zettel zurück zur Anmeldung. Nachdem die ältere Dame alles in den Computer eingetippt hatte, sagte sie, dass Leilani sich wieder hinsetzen und warten solle bis ihr Name aufgerufen werden würde.
 

Die Blonde machte sich auf den Weg zu ihrem Onkel und setzte sich.

Es verging nichtmal eine Minuten und schon wurde sie aufgerufen.

Vorsichtig stand sie auf und sah zu dem Rothaarigen neben ihr, doch dieser meinte nur er würde lieber hier draußen warten.

Na einen tollen Onkel hatte sie da.
 

Noch immer etwas schwankend ging sie zu der Tür wo zwei Ärzte auf sie warteten.

'Nicht dieses Arschloch“, dachte sich Leilani als sie den bereits älteren Glatzköpfigen Arzt sah.

Und der andere war Trafalgar Law. Laut ihrem Partner war er einer der Besten angehenden Ärzte welcher er je erlebt hatte. Sie hatte ihn bereits ein paar mal getroffen, er war ganz ok.
 

Ihr wurde angewiesen sich auf die Liege zu legen.

Der Glatzköpfigestellte ihr einige Fragen, welche Leila nur mit einem „steht ja alles bereits am Fragebogen“ beantwortete. Ihr Kopfweh wurde schlimmer und da hatte sie nicht vor alles doppelt und dreifach zu erzählen.

Während Law dem Älteren vorlas was geschehen war, betrachtete er die Wunde und drückte dort herum.

„Das tut weh!“, beklagte sich die Patientin, doch der Arzt ging nicht darauf ein.

Wortlos machte er Platz damit der Student sich die Verletzung ansehen konnte. Immerhin war er ja in Ausbildung.

Im Vergleich zum Arzt davor waren Laws Berührungen leicht.

„Also?“, fragte der Ausbilder seinen Schützling, welcher die Frage ohne Groß zu überlegen beantwortete: „Cut an der Stirn. Als erstes reinigen und desinfizieren wir die Wunde. Anschließend können wir sie kleben, da sie nicht so Groß ist.“

Dann wandte er sich an Leilani, streckte einen Finger vor ihrem Gesicht aus und bat sie mit den Augen seinem Finger zu folgen.

Leila versuchte es, meinte aber dann leicht beleidigt: „Law, die Rede war von einem Finger. Kannst du den Zweiten bitte wegnehmen?“

Dieser Schüttelte nur den Kopf und stellte eine weitere Diagnose: „Und sie hat eine Gehirnerschütterung.“
 

Der ältere Arzt stimmte der Diagnose und Behandlung zu, nur meinte er, dass es besser sei die Wunde zu nähen.

„Nähen?!“ fragte Leila leicht panisch nach.

„Ja, Miss Summers. Sie haben richtig gehört.“, bekam sie trocken als Antwort.
 

„Ne Ne Ne, sicher nicht!“, meinte die Blonde und setzte sich schlagartig auf, was keine gute Idee war.

Ihr Magen rebellierte und im letzten Moment hielt Law ihr einen Behälter hin. Leila versuchte das Würgen zu unterdrücken. Doch diesmal entleerte sich ihr Magen.
 

Sie nahm war, dass ihr die Haare aus dem Gesicht gehalten wurden und sich eine Hand auf ihrem Rücken befand, welche beruhigend auf und ab fuhr.
 

Als sich ihr Magen wieder beruhigt hatte entschuldigte sich die Blonde tausend Mal. Es war ihr so peinlich.

„Schon gut! Sieh es positiv, wenigstens ist das ganze Meerwasser aus dir aus.“, meinte Law und strich ihr noch immer über den Rücken.
 

Der Arzt reichte ihr einen Becher Wasser um den Mund auszuspülen.

De eklige Geschmack ging zwar nicht komplett weg aber besser als zuvor.
 

Law machte sich dann daran die Wunde zu reinigen, während der richtige Arzt alles für das vernähen vorbereitete.
 

„Kann man das wirklich nicht kleben?“, fragte sie nochmals.

„Das Nähen ist nicht schlimm“, erklärte der Arzt, „Es sind nur wenige Stiche und davon werden Sie dank der Betäubungsspritze nichts mitbekommen.“

„Genau das ist ja das Problem!“, druckste Leilani herum.

„Sag jetzt nicht dass du Schiss vor Spitzen hast?!“, fragte Law.

Er hatte genau ins Schwarze getroffen.

„Leilani Summers! Du bist von oben bis unten tätowiert und bist gepierct! Und dann hast du Angst vor Spitzen?“, meinte Law belustigt.

„Wenn ich mir meine Ängste aussuchen hätte können, dann hätte ich sicher nicht sowas lächerliches ausgesucht!“, meinte sie beleidigt.
 

„Wir können jetzt ewig rumdiskutieren, oder endlich den Cut verschließen. Da draußen sind noch andere Patienten. Zeit ist Geld!“

„Nicht ohne Marco.“, protestierte die Kleine.

„Er ist außer Haus bei eine Hausvisite. Pech gehabt. Auch für das Schätzchen von einem der Oberärzte gibt es keine Sonderbehandlung. Du hast eh schon Glück dass wir dich anderen Patienten vorgezogen haben.“ meinte der Alte sichtlich angepisst.
 

Hilfesuchend sah Leila zu Law.

Er war zwar nicht in der Position etwas zu sagen, versuchte es aber dennoch: „Wir können es ja versuchen zu kleben. Der Cut ist nicht groß und an der Stelle sollte es halten.“
 

„Ich bin der Arzt, ich wähle die Behandlung.“, stellte der ausgebildete Arzt klar.
 

Der Glatzkopf zog sich sterile Handschuhe über und kam mit der Spritze immer näher zu Leilanis Gesicht, worauf hin sich Tränen in ihren Augen bildeten und sie schnell den Kopf wegdrehte. Sie zitterte am ganzen Körper.
 

„So wird das nichts! Entweder du benimmst dich jetzt und ich vernähe die Wunde. Oder Law soll sich mit dir herumschlagen.“, stellte der Arzt Leila vor die Wahl.

Da sie den alten nicht leiden konnte war ihre Antwort ganz klar „Law!“
 

„Ich habe noch nie eine echte Wunde vernäht. Leilani, im Gesicht ist das besonders heikel. Ich will es nichtmal ansatzweise entstellen. Lass es von dem Herren Doktor neben mir machen. Er weiß was er tut.“, erklärte der Dunkelhaarige.

„Ist mir egal. Ich muss mit meinem Gesicht niemanden beeindrucken. Das hab ich schon getan.“, meinte Leila lächelnd.

Law protestierte, doch sein zuständiger Ausbilder meinte dass es die ideale Gelegenheit sei. Wenn Leila so dumm war und lieber einen Anfänger an ihr Gesicht ließ, dann sollte sie ihren Willen bekommen und sehen was sie davon hatte.
 

Der Arzt und sein Auszubildender tauschten die Plätze.

Leila zitterte noch immer am ganzen Körper. Hoffentlich hatte sie die Klappe nicht zu weit aufgerissen.
 

Panisch schaute sie auf die Betäubungsspritze, welche immer näher kam und drückte fest die Augen zusammen.

Ein brennender Schmerz durchfuhr ihre Stirn.

„Kaum zu glauben, du hast die Spritze überlebt.“ kommentierte Law.
 

Er wartete kurz und versicherte sich, das die zu behandelnde Stelle betäubt war.

Der schwarzhaarige Medizinstudent hatte eine sichere und ruhige Art, welche sich auf Leilani beruhigend auswirkte. Nach und nach entspannte sie sich, sodass sie von der Behandlung nicht viel mitbekam außer ein leichtes ziehen.
 

„Fertig“

Law und sein Ausbilder betrachteten die Narbe.

„Naja, ich hätte es besser gemacht.“, kommentierte der Glatzkopf und ging aus dem Raum.
 

Als er aus dem Raum draußen war atmete Leila erleichtert aus. Endlich war er weg.

„Ich mag ihn nicht.“, sagte die Blonde.

„Keiner tut das.“, murmelte Law vor sich hin.
 

Leila sah ihn nur fragend an, doch er wechselte das Thema.

„Es sollte kein Wasser an die Wunde kommen. Also die Haare nicht Waschen und beim Duschen vorsichtig sein.“

„Wie sieht es aus mit surfen?“, frage sie.

„Wie kannst du ans surfen denken, nachdem du dabei einen Unfall hattest?“

„Ich muss für die Schulmeisterschaften trainieren. Es ist mein letztes Jahr in der Schule. Bisher habe ich als einzige jedes Jahr gewonnen, wäre schön wenn es als Abschluss nocheinmal klappen würde.“, erzählte sie lächelnd.
 

„Die Meisterschaft ist erst in ein paar Monaten. Erstmal hast du Bettruhe bis du dich von der Gehirnerschütterung erholt hast.“, mischte sich nun auch eine weitere Stimme ein.

Ein sehr groß gewachsener blonder Mann betrat das Behandlungszimmer und ging auf die Beiden zu.

„Wo warst du?“, fragte Leila mit einem dicken Schmollmund.

„Visite im Altenheim.“ erklärte der Ältere und gab Leila einen Kuss.
 

Dann betrachtete er die kleine Narbe auf der Stirn seiner Freundin und nickte anerkennend.

„Tolle Arbeit Law. Du kannst stolz auf dich sein. Ist zwar von der Form her nicht perfekt, aber das wird noch“, lobte er den Studenten.

„Danke Herr Doktor“, bedankte sich dieser sogleich bei seinem Lieblingsmentor.

„Ab morgen bist du wieder bei mir eingeteilt, dann perfektionieren wir deine Nähkünste.“

„Gerne!“, nun lächelte auch Law.
 

Danach waren Leila und Marco zu ihm nach Hause gefahren und er hatte dafür gesorgt dass sie wirklich Bettruhe hielt.
 

Law war danach öfter bei ihm zu Besuch um mit seinem Mentor gemeinsam zu lernen.
 

Doch irgendwann war Marco weg. Und so wurde auch der Kontakt zu Law weniger. Und leider verbrachte der seine Zeit dann mit Eustass.
 

*~* Rückblick ende *~*
 

Leila war inzwischen aufgestanden, stand vor dem Spiegel im Badezimmer und betrachtete die Narbe. Sie sah aus wie ein kleines Herz.
 

Bei den Gedanken an Marco kamen ihr Tränen. Bis heute wusste sie nicht warum er sie verlassen hatte.

Sie hatte so viele Theorien.

Vielleicht hatte sie etwas falsch gemacht? Oder war sie ihm doch zu Jung? Immerhin gab es einen großen Altersunterschied bei den beiden.
 

Sie spritzte sich etwas Wasser ins Gesicht und versuchte sich abzulenken.

Ihr aktuelles Problem nannte sich nicht Marco, sondern Law.

So wie Marco ihr eine Erklärung schuldete, musste sie Law eine abliefern. Immerhin wollte sie nicht so sein wie ihr Ex!
 

Leila richtete ihre Haare und ging nach unten zu den Jungs.

Immerhin hatte sie diese ganz schön lange allein gelassen.
 

Ace lag noch immer im Gras und pennte.

Zorro und Sanji schliefen im sitzen. Und von Sabo fehlte jede Spur.
 

Lächelnd holte sie drei Decken und legte jeweils eine über jeden der Schlafenden.
 

Dann ging sie nach oben, legte sich in ihr eigenes Bett und schlief ziemlich schnell ein.
 


 

Als Leila am nächsten Morgen aufwachte hörte sie ein schnarchen neben sich und irgendwie lag etwas schweres auf ihr.

Sie riss ihre Augen auf und schreckte hoch. Dann hörte sie einen dumpfen Knall und ein leises Fluchen.

Im Augenwinkel sah sie nur schwarze Haare und wollte anfangen zu kreischen.

Doch schnell bemerkte sie dass es sich nur um Ace handelte.
 

„Was zur Hölle machst du in meinem Bett?“, fuhr sie ihn an.

Verschlafen blickte Ace sie an und antwortete: „Irgendwann bin ich aufgewacht weil es ziemlich kühl war. Keiner von den andern war mehr im Garten. Sabo hat am Sofa gepennt. Da wollte ich in mein Zimmer gehen, doch da hat Sanji geschlafen. Und da dein Zimmer neben meinem ist bin ich halt zu dir gekommen.“

„Was ist wenn ich nackt geschlafen hätte?“

„Da gibt es nichts was ich bei dir nicht schon gesehen hätte Leila. Du rennst oft genug nackt durchs Haus.“

Ja da hatte er auch wieder recht.
 

Ace kletterte wieder aufs Bett und wollte weiterschlafen, doch Leila brauchte wen zum reden.
 

„Law war gestern noch da.“, fing sie an zu erzählen.

„Und weiter?“

„Er hat mich gefragt was ich eigentlich für ein Problem mit ihm habe. Und eigentlich habe ich keine Ahnung warum ich so gemein zu ihm bin. Aber das kann ich ihm so nicht sagen. Ich meine er gibt sich mit Kid ab. Das kann ja nichts Gutes heißen.“
 

Ace seufzte. Schlafen konnte er nun vergessen.
 

„Naja,“ begann der Schwarzhaarige zu sprechen, „ich glaube du weißt selber was genau dein Problem an ihm ist. Und es ist nicht er selbst. Und auch nicht Kid. Du hast nur ein Problem. Dieses besteht aus fünf Buchstaben, und du bist so unfair und lässt es an Law aus, obwohl er nichts dafür kann.“
 

Leila schluckte und ihre Augen wurden etwas glasig.
 

Doch Ace hatte Recht und das hatte sie nun begriffen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  sama-chan
2019-04-01T18:18:01+00:00 01.04.2019 20:18
Der arme Law... irgendwie kommt es mir so vor, dass er immer der Prügelknabe ist... ok... der intelligenten Prügelknabe 😂
Und ich bin stolz auf Ace! Da hat er ja tatsächlich mal einen sinnvollen Beitrag geleistet 😂


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