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How should I explain this to Roxas?

Akuroku
von

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“Uhh... ummm... mhhh”, machte Axel immer wieder und fuhr sich dabei nervös durch die Haare. Er stand seit einer geschlagenen halben Stunde vor Roxas und Xion und versuchte einen anständigen Satz zustande zu bekommen. Beide sahen in mit großen Augen abwartend an und wagten es nicht ein Wort zu sagen.
 

Es gab einiges zwischen ihnen zu klären, Dinge mussten erzählt, Zeit aufgeholt werden und Axel versuchte - seit ihrer Umarmung und nachdem Sora gegangen war - den Anfang zu machen. Beziehungsweise gab es da eine Sache, die er unbedingt erklären wollte, bevor sie zu den anderen stießen. Es verunsicherte ihn deutlich, wäre es ihm auch lieber gewesen wenn sie einfach weiter gekuschelt hätten, anstatt so ein Gespräch zu führen. Je länger er es hinaus zögerte, desto schlimmer wurde es. Es fühlte sich an wie ein Geständnis, das im Endeffekt doch keines war.
 

Die Zeit drängte und trotzdem kam Axel nicht auf den Punkt. Es war schwierig die richtigen Worte zu finden und nichts Wichtiges wegzulassen oder gar das falsche zu erzählen.
 

“Also... wisst ihr... also, Roxas”, versuchte es Axel ein zweites Mal. Diesmal ging Roxas jedoch einen Schritt auf ihn zu und lächelte ihn an. Sie waren alle noch recht mitgenommen, waren aber vor allem froh sich endlich wieder zu haben. Vor allem Roxas konnte seiner Freude, Axel endlich wieder zu sehen, noch gar keinen richtigen Ausdruck verleihen. Deshalb musste die kurze Umarmung von vorhin fürs erste reichen. Aber auch für Axel war es schwierig, Roxas nicht einfach wieder in seine Arme zu ziehen. Für Xion galt das selbe, doch das Band zwischen Axel und Roxas war sehr viel stärker.
 

“Nun komm schon”, fing Roxas an. “Dank Sora hab ich das eine oder andere mitbekommen... also, was ist so schwierig?”
 

Axel hielt inne und sah Roxas überrascht in die Augen. Sein bester Freund war schon immer sehr erwachsen, wenn nicht sogar erwachsener als Axel selbst, doch nach der langen Abwesenheit wirkte er nun noch... reifer und älter.
 

“Du hast recht”, gab sich Axel geschlagen. “Es ist trotzdem ein bisschen kompliziert”, teilte er ihm seufzten mit. Xion blieb im Hintergrund, wusste sie, dass das eine Sache zwischen den beiden war. Sie hielt in der Zwischenzeit nur Ausschau, dass nicht doch ein paar Herzlose oder Niemande auftauchten.

“Mh?”, machte Roxas nur, diesmal nachdrücklicher.

“Das ist so... also, eigentlich... da gab es diesen Jungen. Bevor wir uns getroffen haben!” Axel versuchte es wirklich, doch scheiterte erneut als Roxas eine Augenbraue hob.

“Nun sag schon!”
 

“Es kann vielleicht sein, dass ihr euch... ein kleines bisschen ähnlich seht”, meinte er und zeigte dabei einen kleinen Abstand zwischen Daumen und Zeigefinger. Er untertrieb, ließ den Abstand bildlich größer werden, doch im Endeffekt... “Naja gut... eigentlich seht ihr genau gleich aus aus!”
 

Roxas verstand noch immer nicht worauf Axel hinaus wollte. Zwar kannte er gewisse Erinnerungen von Sora, doch nicht alle. Deshalb wusste er nicht wovon Axel sprach, was er mit seinem Gesichtsausdruck zum Ausdruck brachte.
 

“Ich hab mich nicht mit dir angefreundet, weil du aussieht wie er... klar?!”, fügte er schnell hinzu. Obwohl er mit einer negativen Reaktion seitens Roxas rechnete, fing dieser nur an zu lachen.

“Axel... schon okay”, lachte Roxas. “Ich hab absolut keine Ahnung was du mir damit sagen willst”, gestand er, was auch Xion zum Lachen brachte.
 

“Pfft”, zischte Axel beleidigt, da nun beide lachten. Es war doch nicht so einfach... oder besser gesagt, machte er es sich komplizierter als es war.

Bevor er weiter sprechen konnte, griff Roxas nach Axels Hand und hielt sie in seiner. Sein Blick war nach oben gerichtet und erst jetzt stellte Axel fest, dass Roxas ein Stück gewachsen war. Nicht sehr viel, lag das vermutlich an diesem „Gefäß“. Mit dem Hintergründen konnten beide sowieso nichts anfangen und solange alles in Ordnung war, war dies sowieso egal.
 

“Ich... bin froh wieder hier zu sein... dich und Xion endlich wieder zu sehen. Aber vor allem”, stoppe Roxas, der den Griff dabei leicht verstärkte. Er wurde nervös und schaffte es nicht seinen Satz zu beenden. Er war dann doch nicht in allen Sachen so erwachsen, obwohl es gerade bei so starken Gefühlen schwer war einen klaren Kopf zu behalten. Das war war für jeden schwierig.
 

“Jungs... ich will euch nicht stören, aber ich glaube wir müssen zu Sora”, meldete sich Xion mit leiser Stimme zu Wort. Sie war froh über die Entwicklungen, wusste aber wohin es führen würde, wenn die beiden weiter machten. Und das sollten sie sich für einen ruhigeren Zeitpunkt aufheben, wenn sie alleine waren. Außerdem wurden bekam sie ein seltsames Gefühl und wollte nicht untätig herumstehen, wenn jemand Hilfe brauchte.
 

“Ja, klar... natürlich, du hast recht. Sora braucht uns...” Innerlich seufze Axel.

“Du kannst mir später alles erzählen, ja?”, sagte Roxas dazu und bekam wenig später ein Nicken, ehe sie sich auf dem Weg zu Sora und den anderen machten.
 

...
 

Vor Ort angekommen stießen sie auf die gesamte Gruppe und als sie zum stehen kamen, verstand Roxas beim Anblick von Ventus ganz genau was Axel ihm hatte sagen wollen. Zumindest ansatzweise. Für ihn war noch nicht ganz klar, wer dieser Junge war und warum sie sich ähnlich sahen oder was Axel früher mit ihm zu tun hatte, aber es war kein schlechtes Gefühl.
 

Auf dem Gesicht beider Jungen war kurze Überraschung zu sehen, doch im Inneren wussten sie, dass auch sie auf eine Art miteinander verbunden waren. Mit einem Nicken zueinander war die Sache damit fürs erste geklärt und sie konnten sich auf ihren bevorstehenden Kampf konzentrieren. Alles weitere folgte danach...
 

————
 

Nach dem Kampf trennten sich die Wege aller fürs erste, versprachen sich jedoch, sich sehr bald alle wieder zu sehen. Es war nicht zu übersehen, dass Roxas und Ventus gewisses Interesse aneinander zeigten, vor erst konnten sie dem jedoch nicht nachgehen.
 

Eine Menge war passiert und viele waren damit beschäftigt das nachzuholen was sie in den letzten Jahren verpasst hatten. Jeder entschied für sich, dass sie mit ihren ursprünglichen Freunden zurück in ihre Welt gingen, ehe sie sich untereinander besser kennenlernten.

Viele unter ihnen mussten sich ein wenig Ruhe gönnen, waren all die Kämpfe kraftraubend und eine lange Pause gab es nie dazwischen.
 

Während Sora und Riku zurück auf ihre Insel gingen, machten sich auch Ventus, Aqua und Terra auf den Weg nach Hause, so wie Axel und seine Freunde zurück nach Twilight Town.
 

Vor allem Axel war sehr erleichtert über diesen Ausgang, stand sein Gespräch mit Roxas noch immer aus.

Für Roxas war die Sache nach Ventus Anblick geklärt, vor allem bei dem was er mitbekam - konnte er sich sein eigenes kurzes Bild beim Anblick von Eraqus machen - und Axel war ihm keine Rechenschaft schuldig. Es lief einiges schief... sowohl in Axels früheren Leben als auch zur Zeit während der Organisation XIII.
 

Einzig und allein das Gespräch zwischen den beiden zählte, welches sie herbei sahen... nur um wie früher miteinander reden zu können. Dabei war es vollkommen egal um was es ging.
 

Axel entschied ein neues Leben aufzubauen... bei Roxas und Xion in Twilight Town, obwohl er ursprünglich aus einer anderen Welt stammte. Sie verbrachten gemeinsam viel Zeit in dieser Stadt, gehörte Roxas hier hin. Es fühlte sich nach zu Hause an und Axel hofft, dass sie auch Isa bald hier begrüßen konnten... wollte er seinen besten Freund aus Kindheitstagen nicht missen. Auch wenn das bedeutete, dass auch mit ihm noch ein paar Dinge besprochen werden mussten.
 

Über eine Unterkunft mussten sie sich keine Sorgen machen, bekamen sie schnell Hilfe von Roxas‘ früheren Freunden... die auch Xion schnell in ihr Herz schlossen. Vor allem Olette, die endlich ein Mädchen zum reden hatte und Xion deshalb auch sofort anbot bei ihr zu wohnen.
 

Axel und Roxas kamen in der Zeit in einer eigenen Wohnung unter. In jener, in der Roxas damals sein Zimmer hatte und ein falsches Leben führte. Endlich bekam er das was er sich die ganze Zeit wünschte, ein richtiges Leben mit einem Sinn. Nicht alleine und ohne Kontrolle der Organisation. Sogar seine Erinnerungen waren da, nichts verblasste oder drohte zu verschwinden.
 

All diese Dinge passierten noch am selben Tag ihrer Rückkehr und obwohl sie sich erst alle wieder fanden, war es für Xion okay ihre beiden Freunde alleine zu lassen. Sie hatten nun genug Zeit um sie miteinander zu verbringen und schöne Dinge zu erleben, ohne sich über das Morgen Gedanken zu machen.

Außerdem wollte Xion die beiden etwas alleine lassen um sich endlich ihrer Gefühle klar zu werden. Alle Dinge machten inzwischen so viel mehr Sinn, sie verstanden Gefühle sehr viel besser, fühlten anstatt sich nur daran zu erinnern...
 

Roxas alte Wohnung war klein, besaß nur zwei Zimmer und jenes in dem er sich befand, war noch immer eine Art Kinderzimmer... das erste was er morgens nach dem Aufwachen sah und das letzte, bevor er schlafen ging. Was schon komisch war, immerhin war das Twilight Town von damals nicht das richtige und doch schien es realer als gedacht.
 

Das Zimmer für Axel war ein wenig größer, nur sehr viel spartanischer eingerichtet, dennoch gemütlicher als das im Schloss. Es musste noch viel getan werden, doch an diesem Abend war das alles nebensächlich.
 

Roxas war auf sein „altes“ Zimmer gegangen, lies sich auf das Bett fallen und atmete tief ein und aus. Das war das erste Mal seit einer sehr langen Zeit, in der er in einem richtigen Bett lag. Es war bequemer als der in der Organisation damals und jedem anderen Ort, den er außerhalb verbrachte.
 

„Wow“, machte Roxas in einem Moment der Ruhe. Es war kein Laut zu hören, kein Druck von außen, keine Verpflichtungen, keine negativen Gedanken... nur ein erleichtertes Seufzten und ein Lächeln auf den Lippen. Ein Gefühl das er so nicht kannte.

Erinnerungen rauschten durch seinen Körper und auch wenn er keine an seine Kindheit besaß, wusste er nun warum und es störte ihn nicht. Es dauerte noch eine Zeit bis alles verarbeitet war und dennoch war Roxas glücklich. Nichts fehlte... vor allem nicht das, wonach er sich eigentlich sehnte.
 

Genau in diesem Moment riss ihn ein leises Klopfen an der Zimmertür aus seinen Gedanken. Mit ausgebreiteten Armen lag er auf dem Bett, die Augen geschlossen und nur sein Kopf drehte sich langsam in Richtung des Geräusches.

„Ja?“, murmelte Roxas, gerade laut genug, dass ihn Axel vor der Tür hören konnte.
 

Auch das war ein ungewöhnlicher Akt, war es in der Organisation eher üblich, dass man einfach in ein Zimmer kam.
 

„Axel“, nannte er dessen Namen leise, machte sich jedoch vor erst keine Mühe sich aufzurichten. Er war erschöpft und konnte sich endlich einmal davon erholen.

„Stör ich?“

„Nein... komm rein. Wäre ich nicht so müde, wäre ich schon längst zu dir gekommen...“, gestand Roxas.
 

Kurz darauf stand Axel verloren vor Roxas‘ Bett und blickte unschlüssig auf seinen Freund. Müde Augen öffnete sich um ihn abwartend anzusehen.

Erneut lief es daraus hinaus, dass Axel es wieder nicht schaffte Roxas alles zu erklären.
 

„Ich weiß, du willst mir das mit Ventus erklären.“ Roxas entschied sich aufzusetzen um besser mit ihm reden zu können.

„Ja... naja, gewisse Dinge sind eben passiert und es ist nicht das wonach es aussieht.“ Axel versuchte sich zu erklären, dabei war damals nie etwas passiert. Zumindest nichts, wofür er sich entschuldigen müsste. Er kannte Ventus nicht einmal sehr lange, schloss nur schnell Freundschaft mit ihm und fand ihn interessant. Damals standen die Dinge anders und dann gab es noch Isa, aber... Ventus war ihm einfach aufgefallen.
 

Lächelnd schüttelte Roxas den Kopf, griff erneut nach Axels Hand und zog ihn ein Stück näher.

Im fahlen Licht der letzten Sommerstrahlen erkannte man wage das neue Outfit Axels. Auch Roxas trug nicht mehr seine Kutte, waren normale Klamotten sehr viel bequemer.
 

„Setz dich“, bot er Axel an und rutschte auf dem Bett zur Seite, damit sie beide Platz hatten. „Du sprichst in Rätseln, Axel... hatten wir das nicht schon genug?“
 

Kurz schwieg Axel, machte es sich auf dem Bett bequem und seufzte leise. Seine Suche nach Roxas war endlich zu Ende und nun bekam er kaum einen anständigen Satz heraus, obwohl er sich jedes Mal vorstellte, wie es war ihn wieder zu sehen. Genau das war auch das Problem, er wollte ihn nicht wieder anlügen.
 

„Du hast recht... ich wollte eigentlich, dass alles wieder so wird wie früher. Unsere gemeinsame Zeit, die Sonnenuntergänge, nach den Missionen.. all das was du und Xion immer haben wolltet.“

„Es war schön und tatsächlich wollte ich damals, dass alles so bleibt. Ich denke, dass wir das auch wieder hinbekommen... aber eines hat sich trotzdem geändert“, erwiderte Roxas darauf, ließ jedoch offen was er damit meinte. Axels Blick wurde fragend. „Aber bitte... jetzt sag mir endlich was du sagen willst“, schmunzelte Roxas.
 

„Damals... dieser Junge...“

„Ventus.“

„Ja, Ventus... ich... er fiel mir einfach auf, er wirkte einsam und obwohl ich mit Isa unterwegs war, kam ich auf die glorreiche Idee ihn irgendwie aufmuntern zu wollen. Im Endeffekt hat es mir wohl mehr Spaß gemacht - und egal was er sagt: es war ein Unentschieden! - trotzdem wollte ich, dass ich ihm in Erinnerung bleibe.“ Endlich kamen die richtigen Worte aus seinem Mund, auch wenn Roxas nicht ganz verstand was das mit ihm zu tun hatte. Er freute sich nur darüber, endlich etwas von dessen Kindheit zu erfahren.

“Uuuuund?” Roxas wartete noch auf den eigentlichen Teil, war es Axel anzusehen, dass das Wichtigste fehlte.
 

“Ich mochten Ventus, habe ihn aber nie wieder gesehen. Erst vor ein paar Tagen als er mit Sora zurück kam. Er erinnerte sich zwar an mich, aber... na jedenfalls... als du damals zu uns in die Organisation kamst, wusste ich wer du warst, aber das war mir egal. Es war seltsam. Ich konnte keine Verbindung zu Ven ausmachen, aber ihr saht euch so ähnlich... und irgendwie hab ich dich dann doch erst nur angesprochen, weil du mich an ihn erinnert hast. Nur... hat sich das sehr schnell geändert...”
 

Inzwischen fiel der Groschen bei Roxas und er hielt sich stark zurück nicht zu lachen, da sich Axel um so etwas Gedanken machte. Andererseits sprach es von seinem Charakter und er freute sich über diese Ehrlichkeit.
 

“Wenn du es mir damals erzählt hättest, wäre ich dir vermutlich weggelaufen”, erwiderte Roxas mit einem Schmunzeln. Er hier Axels Hand noch immer fest und rutschte dabei wieder näher. “Ich hab viel gelernt... bei meiner Zeit mit dir, mit Sora... und vor allem weiß ich, dass du mich immer beschützen wolltest.”

“Du bist nicht sauer deswegen?”

Roxas schüttelte den Kopf.
 

“Ich war zu lange zu wütend auf dich, wegen Dingen die ich damals nicht verstanden habe. Es gibt zwar noch so vieles mehr das ich lernen muss, aber ich will meine Zeit nicht damit verschwenden mich mit dir zu streiten...” Roxas’ Worte sprachen von Reife, eine Stärke, die seit damals gewachsen war und Axel damit sprachlos machte.
 

“Die Dunkelheit war zu lange eine Teil von mir, vermutlich ist es einem nicht zu verübeln, wenn man nicht weiß, wer man war und ist oder sein wird”, fuhr Roxas fort.
 

Axel wusste keine Worte zu erwidern, war es sowieso sein Körper der schneller reagierte und Roxas nun endlich in die Arme zog.

Eine Umarmung auf die beide schon die ganze Zeit wartete. Nähe, die sie nie zu lassen konnten und sie mit starken Gefühlen überfluteten.

“Ich hab dich so vermisst...”, murmelte Axel in dessen Haare.

“Ich dich auch...”
 

Die Umarmung dauerte eine ganze Weile an, bis Roxas sich ein Stück von ihm schob um ihm in die Augen sehen zu können.

“Weißt du noch als ich dich damals... nach Liebe gefragt habe? Du hast mir immer noch keine Antwort darauf gegeben, wie sie sich anfühlt...”
 

Roxas kannte dieses Gefühl sehr genau. Es war nicht nur eine Erinnerung von Sora... vielleicht ein Vergleich, aber diesmal waren es seine eigenen.
 

“Ich sagte, ich kann dir das nicht erklären... weil Niemande so etwas nicht empfinden... konntest du dir das nicht merken?”

“Angeblich. Aber du sagtest auch sie empfinden keine Angst, Sorge, Trauer... hast DU das etwa vergessen?” Roxas zog Axel absichtlich damit auf.

“Ich vergesse nie”, antwortete Axel.

“Dann kennst du das Gefühl, oder?”
 

Roxas war nicht komplett auf Abstand gegangen, seine Hände lagen auf Axels Armen und ihre Gesichter waren sich, auf Grund der vorherigen Umarmung, noch recht nah.
 

“Es ist keine Erinnerung”, fing Axel an und grinste Roxas für einen Moment frech an. Den Spieß konnte er auch umdrehen, die Stimmung zwischen ihnen zerstörte es zumindest nicht. “Es ist... real. Ein starkes Gefühl das zwei Menschen verbindet. Stärker als alles andere was du kennst.”

“Es fühlt sich warm an, wenn ich in deiner Nähe bin... tief in mir drin”, vervollständigte Roxas die Worte.
 

Roxas glaubte schon lange, dass es einen Unterschied zwischen Freunden, guten Freunden und eben... Axel gab. Es war schwierig herauszufinden was es war, blieb kaum Zeit sich darüber Gedanken zu machen. Ohne Axel fühlte er sich leer und verloren und es gab keinen Tag an dem er ihn nicht wieder sehen wollte. Sora musste wohl ein ähnliches Gefühl gehabt haben, jedes Mal, wenn er Axel traf.
 

„Du warst der einzige, der mir je das Gefühl gab ein Herz zu haben, Roxas... vor allem damals.“

„Dann habe ich wohl meine Antwort.“ Roxas brauchte keine Erfahrungen oder Erinnerungen an Liebe oder Freundschaft oder sonst irgendetwas... er lernte es automatisch und folgte seinem eigenen Herzen. Er tat einfach das was er für richtig empfand. Axel ging auf ihn ein, kam ihm entgegen und es fühlte sich richtig an.
 

Sämtliche, restliche Trauer, die Axel seit dem Wiedersehen noch in sich trug, verschwanden auf der Stelle. Sein Lächeln erreichte endlich seine Augen. Er machte sich zu viele Sorgen um belanglose Dinge und Roxas zeigte es ihm gerade sehr deutlich.
 

Roxas baute zwar die Nähe auf, rutschte näher zu Axel und ließ ihn auch gar nicht mehr los, doch letztlich war es Axel, der seine Hand an Roxas’ Kopf hob, ihm eine Strähne aus dem Gesicht strich und ihm näher kam bis sich ihre Lippen sanft berührten.
 

Gegen seinen Willen musste Roxas schmunzeln, war er ein wenig empfindlicher und spürte erst ein angenehmes Kitzeln auf seinen Lippen, ehe er sich traute den Kuss zu erwidern.

Er war trotz allem schüchtern und vorsichtig. Beide durchflutete ein unbekannt, starkes Gefühl, was es ihnen schwer machte den Kuss intensiver werden zu lassen. Allein diese kleine Berührung reichte für den Moment aus und ließ sie sich nach kurzem auch wieder trennen.
 

„Nun...“, räusperte sich Axel. „Kannst du dir das merken?“ Er war verlegen, fand die richtigen Worte nicht und wollte dennoch nicht wie der letzte Idiot da stehen und gar nichts sagen. Wieder brachte es Roxas nur zum lachen, der sich ihm schließlich um den Hals warf und seine Rückhaltung aufgab.

„Als würde ich das vergessen“, antwortete er glücklich. „Du wirst mir... Ventus aber trotzdem vorstellen müssen“, fügte Roxas amüsiert hinzu.



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