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Musst du jetzt gerade gehen, Kadan?

von

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Zu Hause

So wurden aus den Tagen Wochen, aus den Wochen Monate.

Und dann kam jener Tag.

Es war Frühling. Er war auf den Feldern gewesen, um die neue Saat auszubringen.

Als er nach Hause kam, mit einem Lächeln auf den Lippen, ging er sich die Hände waschen, wie immer, setzte sich dann zu mir an den Küchentisch. Wie immer.

Und dann sagte er:

„Das riecht köstlich. Danke, Kadan.“
 

Kadan. Da war es, dieses Wort, das er einst zu Lucius gesagt hatte.

Ich verstand inzwischen ein paar Worte Qunlat, er hatte es mir beigebracht, aber was dieses Wort bedeutete, wusste ich nicht.

„Kadan?“, fragte ich leise.

Er errötete.

„Es tut mir leid, ist so raus gerutscht ...“

Ich nahm seine Hand.

„Was ... was bedeutet es? Du hast es mal zu Lucius gesagt.“

Er schluckte.

„Nun, in Qunlat gibt es kein Wort für ... Geliebter ... aber Kadan ist das, was dem am nächsten kommt.“

Er zerfloss vor Verlegenheit.

Und in diesem Augenblick wurde mir klar, dass ich das wollte.

Ich wollte dass er mich Kadan nennt. Ich wollte sein Kadan sein.

Ich … hatte mich verliebt. Langsam und schleichend hatte sich da das Gefühl der Liebe in mir breit gemacht. Liebe für den Eisernen Bullen, den Qunari, der so groß war wie ein Schrank und doch ein Herz hatte, das butterweich war.

„Ich mag es gern, Amatus“, sagte ich. Dann stand ich auf, ging um den Tisch herum und küsste ihn sanft auf die Stirn.

Er zog mich an meinem Kragen zu sich heran, und küsste mich auf die Lippen.
 

* * *
 

So hat das damals angefangen.

Im Sommer drauf haben wir geheiratet.

Seitdem heiße ich Dorian Pavus- Hissrad, denn das ist der eigentliche Name meines Bullen.

Die Kinder sind inzwischen groß, haben geheiratet und selber Kinder.

Mein Geld liegt immer noch auf der Bank. Ich brauche es nicht.
 

Mein Mann schaut mich an, ich soll doch gefälligst die Wahrheit sagen. Also gut, ich habe einen Großteil davon ausgegebenen, habe Waisenhäuser gebaut und Kriegsflüchtlinge unterstützt und so. Schon gut, Amatus. Aber es ist noch genug über, das werden die Kinder einmal erben. Ich habe sie im übrigen adoptiert.
 

Lucius, ja der ist immer noch in Kirkwall. Er hat sich ausgetobt. Inzwischen ist er verheiratet, und führt gemeinsam mit seinem Mann eine gut laufende Tanzbar im Vergnügungsviertel. Sie verdienen nicht schlecht. Armut ist ein Thema, was ihn am Herzen liegt, und daher hat er gemeinsam mit seinem Mann eine Schule finanziert, in der Straßenkindern lesen und schreiben lernen können. Damit sie eine besserer Perspektive haben.

Ich sage ja, er ist kein schlechter Kerl. Hat eben nur in jungen Jahren ein paar unglückliche Entscheidungen getroffen, aber tut das nicht jeder von uns?

Und letztlich hat sich alles gut gefügt.
 

Nun, lassen Sie mich zum Schluss kommen.

In der Bar in Haven hat es angefangen.

Aber enden wird es hoffentlich noch lange nicht.

Ich und mein Bulle sind alt geworden. Aber die Farm läuft gut, auch ohne unsere Mitarbeit, und wir genießen hier nun unsere besten Jahre.

Sitzen auf der Terrasse und trinken einen guten Wein und erinnern uns.
 

Ich liebe dich, Amatus.

Ich bin gerne dein Kadan.

Darauf lass uns anstoßen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Markus1991DB
2019-02-08T12:49:21+00:00 08.02.2019 13:49
hi,
deine Geschichte ist schön ^^
die ist außerdem auch gut geschrieben und es ist eine schöne Idee gewesen, sie hier einzuschreiben =)
danke dafür <3
lg

Antwort von:  DieLadi
08.02.2019 15:35
Hey, das freut mich, dass sie dir gefallen hat :-)


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