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Fairy High Story

von

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War das zu viel?

„Halt dich nicht zurück.“, sagt diese und lächelt mich schief an.

„Hau du auch alles raus, was du hast.“, gebe ich genau so schief grinsend zurück.

Wir nehmen Abstand zu einander und vollziehen die ersten Vorbereitungen. Wir dürfen nicht in unserer Uniform kämpfen, was mich zwingt mich umzukleiden.

//Zum Glück besitze ich auch ein wenig Kenntnis in der Tauschmagie.//

„Kansou...“, murmele ich und stehe kurz darauf in meinem üblichen schwarzen Kampfoutfit auf dem Platz. Um genug Bewegungsfreiheit zu haben fällt das Outfit wie ein Kleid aus. Es sieht zwar nach nicht viel aus, doch der Stoff des Outfits ist etwas spezielles. Besser als jede metallene Rüstung sein kann.

„Du besitzt Können im Kansou?“, fragt Erza erstaunt.

„Nur ein klein wenig.“, antworte ich und halte mich nicht weiter mit Plaudereien auf. Im Bruchteil einer Sekunde stürzen schwarze Flammen auf meine Gegnerin hinab.

//Anscheinend habe ich sie ein wenig erschreckt.// Ich wusste schon im vornherein, dass sie den Flammen ausweichen wird, deshalb war ich wenig überrascht sie schnell wieder zu sehen.

„Das war haarscharf, Irina-chan!“, ruft sie von ihrer Position aus und schreckt zusammen, als sich plötzlich schwarze Schatten um ihre Beine schlingen.

„Bleib' doch bitte mal kurz da stehen, Erza-san. So ist es nämlich perfekt.“ Mit fiesem Lächeln auf den Lippen, mache ich meine erste Bewegung.

„Kuroi...KAGE!!!!“, damit stürze ich mich auf Erza-san und verpasse ihr eine schöne Wunde an der Schulter. Schnell nehme ich wieder Abstand zu ihr, da durch den Angriff auch die Schatten zurückgewichen sind und Erza-san nicht mehr festgehalten wird. Kaum das ich auf dem Boden lande, springt mir Erza-san entgegen und fuchtelt mit ihrem Katana umher. Ich bin gut ausgewichen, doch der letzte Schwung traf meine Augenklappe und schnitt ein kleines Stück in den Bund ein.

//Bleib bloß dran!// ermahne ich das Lederband und befördere Erza-san sogleich in die Luft. Dort setze ich ihr mit Tritten und Schlägen ziemlich zu, bekomme aber selbst auch guten Konter ab.

„Du bist gut.“, lobt mich Erza-san.

„Versuch gar nicht erst mich abzulenken, Erza-san.“ Mit ernstem Auge stoße ich sie von mir, um wieder den nötigen Abstand zwischen uns zu gewinnen.

„Das war lediglich ein Lob. Deine Angriffe konnte ich nicht voraussehen. Das ändert sich natürlich ab sofort. Du wirst es nicht mehr schaffen mich zu überraschen!“, verkündet sie und wechselt augenblicklich ihre Rüstung.

//Versucht sie etwa immer noch auf Schnelligkeit zu setzen? Ihrer Haltung nach, wird sie versuchen mich von allen Seiten anzugreifen.// Während ich darüber nachdenke, landen wir wieder auf festem Boden.

//Denk nach, Iri. Du brauchst in wenigen Augenblicken einen Flächenübergreifenden Angriff, um sie zu parieren...// Ich entschließe mich, auf meine Instinkte zu vertrauen und halte mein Auge geschlossen. Ich konzentriere mich gänzlich auf die Bewegungen meines Gegners und bestimme so ihre geplanten Abläufe.

//Damit kann ich zwar auch daneben liegen, aber einen Versuch ist es wert.//

Vor meinem inneren Auge taucht die schemenhafte Gestalt Erza-san's und ich kann jede ihrer Bewegungen nachvollziehen.

//Sie bewegt sich zu meiner linken Seite, wird mich jedoch von hinten angreifen...// Schlussfolgere ich und lande damit einen Volltreffer. Also entscheide ich mich kurzerhand dafür, meine Flügel freizulassen und Erza-san durch die aufkommende Druckwelle wegzuschleudern. Ich höre einen kurzen Aufschrei, gefolgt von einem rumpeln.

//Getroffen..//

Ich öffne wieder mein Augenlid und sehe hinter mich. Erza-san ist gegen die Tribüne, welche unbesetzt ist, gerammt worden. Mit schmerzverzerrtem Gesicht rappelt sie sich schnell wieder auf und sieht mich steinern an.

„Hab ich's übertrieben?“, flüstere ich, mache mich jedoch sofort wieder bereit zu parieren, da Erza-san wohl gerade am ausrasten ist.

Mit einem kraftvollen Sprung erreicht sie mich in Windeseile und landet mit ihrem Brecher von Schwert einen frontalen Treffer. Mich schickt die Wucht des Schwunges in die nächste Tribüne. Mit einem kurzen, schmerzhaften Krächzen komme ich wieder auf dem Boden auf.

„Das tat echt weh...“, flüstere ich und spucke das Blut in meinem Mund aus. Ich stehe schnell wieder auf und sehe direkt in ihre Augen.

„Du scheinst nun endlich Ernst zu machen. Dann sollte ich wohl auch damit anfangen!“, rufe ich ihr zu und vervollständige meine Dragon Force. Mein Blick noch nach unten gerichtet. Ich habe durch den Treffer nun endgültig meine Augenklappe verloren.

„Du bist ein Dragon Slayer?!“, ruft sie überrascht aus und es dringt leises Gemurmel von der Tribüne aus zu mir.

„Nicht im klassischen Sinne.“, antworte ich und sehe sie an.

„Ich bin mit einem Drachen verschmolzen.“

„D-dein Auge...!“

„Ist das eines Drachen. Das Auge Obitus'!“ Ich spüre wie die goldene Farbe des Auges greller zu strahlen beginnt.

//Obitus scheint wohl imponieren zu wollen.// Darüber muss ich leicht schmunzeln. Wenige Sekunden später entscheide ich mich den Kampf zum Ende führen zu wollen. Ich habe genug im Mittelpunkt gestanden.

„Wie dem auch sei...“, beginne ich und stehe innerhalb eines Wimpernschlags vor Erza-san. Diese schreckt überrascht hoch, bekommt aber keine Möglichkeit mich abzuwehren. Mit kalten, gleichgültigen Augen hebe ich meinen linken Arm an und setze mit dem Nagel meines Zeigefingers in der Mitte ihrer Stirn an.

„Amaterasu...“, flüstere ich und nehme ein paar schritte Abstand. Ich sehe zu wie sich die schwarzen Flammen langsam auf Erza-san's Körper ausbreiten und sie zu schreien beginnt, während sie sich zusammenkrümmt. Da ich die Flammen kontrollieren kann, wie es mir beliebt, entscheide ich mich dafür sie lediglich in die Vergangenheit zu befördern.

//Dachte ich es mir doch. Jemand mit solcher Stärke kann keine makellose Vergangenheit besitzen...//

„Mach sofort das es aufhört! Du quälst sie!!!“, schreit ein Mädchen von der Tribüne aus.

//Sie hat Recht. Zeit es wieder gut zu machen.//

Vorsichtig knie ich mich vor Erza-san, welche zusammengekauert auf dem schmutzigen Boden liegt.

„Ich mach das es wieder aufhört, okay?“ Ich lege nochmals einen Finger an ihre Stirn und nehme das Amaterasu zurück, nehme es in mir auf. Nachteil dieses Verfahrens ist, dass ich alles sehe, was mein Gegner sieht. Bedeutet, ich kenne nun Erza-san's Geschichte. Nicht komplett, aber den grauenvollsten Teil.

„Dein rechtes Auge. Es weint?!“, bemerkt Erza-san und ich lächele schwach.

„Das ist einer der Nachteile, wenn ich Amaterasu zurücknehme. Ich nehme es in mir auf und sehe alles, was du gesehen hast, während du in Amaterasu's Gewalt warst. Aber keine Sorge. Ich werde vielleicht zwei bis drei Tage etwas niedergeschlagen sein und damit hat's sich.“, erkläre ich und wische die Tränen schnell weg.

„Komm, steh' auf. Die anderen sind jetzt schon böse genug auf mich. Ich hab ihre heilige Erza-san besiegt. Wie kann ich nur?!“, spiele ich theatralisch, was Erza-san zum Lachen bringt. Sie steht auf und versichert allen, dass es ihr blendend geht. Bis auf ein paar Kampfspuren, welche sich jedoch mit ein wenig Heilung und Salbe wieder beheben lassen. Dann dreht sie sich noch einmal zu mir und hält mir ihre Hand hin.

„Du bist eine würdige Gegnerin. Ich habe dich wohl ziemlich unterschätzt, Irina-chan.“, lächelt sie mich an und ich nehme freudig ihren Handschlag an.

„Ganz meinerseits, Erza-san.“, entgegne ich und sehe, wie Erza-san zurück zur Tribüne geht. Ich will gerade folgen, als Makarov-san mich zu ihm ruft. Ich stelle mich etwas verwirrt neben ihn.

„Ihr mögt zwar heute Morgen schon ein wenig über Irina-chan erfahren haben, dennoch möchte ich hier noch eben ein paar wichtige Fakten erläutern. Ihr fragt euch sicherlich, wie Irina-chan es geschafft hat gegen Erza-chan anstehen zu können, sie sogar zu besiegen. Das liegt daran, dass sie eine Eliteausbildung absolviert hat. Außerdem wurde sie im Wirtschaftsbereich eingelernt und hat alles gelernt, was sie für die Erfüllung ihrer Pflichten in ihrem Land benötigt.“, erklärt Makarov-san knapp und sieht anschließend mich an.

„Erklär ihnen das mit deinem Auge. Das haben sie vermutlich vorhin nicht gehört.“, fordert er mich auf.

„Na schön. Wie ihr alle ja schon seht, ist mein rechtes Auge das eines Drachen. Ein paar wenige müssen vermutlich glauben, ich sei ein Dragon Slayer. So falsch ist das auch gar nicht. Ich werde, genau wie Natsu-san und Gajeel-san, als Dragon Slayer bezeichnet. Doch ich habe meine Magie weder von einem Drachen gelernt, noch wurde ich von einem aufgezogen. In meiner Familie ist ein bestimmter „Fluch“ verbreitet. Dieser bezweckt schon seit vielen Generationen die Verschmelzung mit dem Todesdrachen Obitus. Es heißt, dass der Drache sich die Person selbst aussucht, mit der er verschmelzen möchte. Wie es jedoch überhaupt zu so einem Phänomen kam, kann ich nicht beantworten. Alles was ich weiß ist, dass es als Pakt verstanden werden soll und Obitus keine dunklen Pläne verfolgt. Da es sicher auch die Frage gibt, wieso mein Auge so aussieht, kann ich dies folgendermaßen erklären: Es ist schlicht und einfach ein Nebeneffekt der Verschmelzung. Obitus und ich sind eins, genau wie er es bis vor zehn Jahren noch mit meinem Vater war. Er ist trotz dessen das er ein Todesdrache ist, ein friedliebender Gefährte. Mir wurde einmal erzählt, dass er auch mit einem spricht. Dieser Aussage kann ich noch nicht zustimmen. Mit mir hat er in den letzten zehn Jahren noch nie gesprochen, aber wir verständigen uns auf eine andere Weise. Diese aber zu erklären, wäre nun zu schwer...Das war es auch schon. Mehr gibt es da eigentlich nicht zu sagen.“

„Danke, Irina-chan. Das genügt auch schon. Wenn sie noch mehr wissen wollen, sollen sie das auf normalem Weg tun und dich besser kennenlernen.“, grinst der alte Mann und gestattet es mir endlich wieder auf meinen Platz zu gehen. Oben angekommen, ist schon die nächste Zweiergruppe nach unten unterwegs und ich lasse mich etwas erschöpft auf die Sitzreihe fallen. Die neugierigen Blicke der anderen Schüler ignoriere ich vorerst. Zuerst muss ich etwas anderes erledigen.

„Das schöne Band...mal sehen, wie ich das vorläufig gerichtet bekomme.“ Ich seufze und versuche das Band an der Schnittstelle zusammen zu knoten, damit es wenigstens bis nach der Schule hält. Als ich das geschafft habe, sehe ich den nachfolgenden Gruppen bei ihren Kämpfen zu. Man lernt ja nie aus. So sind dann auch die letzten Stunden des Schultages schnell vorübergegangen und schon befinde ich mich wieder vor dem Eingang der Trainingshalle.



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