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Dunkle Legenden

Band 1
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Eigentlich sollte das Kapitel erst am Ende der Woche erscheinen, aber ich dachte mir, dass das eine nette Weihnachtsüberraschung ist. xD
Also: Frohe Weihnachten an alle und viel Spaß beim Lesen! <3 Komplett anzeigen

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Lauter falscher Entscheidungen (Hogwarts: Sirius Black)

[JUSTIFY]„Siri.“, hörte er eine vertraute Stimme sagen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Selbst wenn er diese Stimme nicht so gut kennen würde, hätte er sofort gewusst, wer es war. Niemand nannte ihn »Siri«! Mit Ausnahme von seinem kleinen Bruder.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Reg.“, erwiderte Sirius Black nüchtern.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Seit Regulus Black auch ein Schüler Hogwarts war, folgte er ihm wie ein Schatten. Nicht, dass ihn das ernsthaft störte, doch langsam machte er sich Sorgen. So würde sein kleiner Bruder viel zu schnell den Anschluss verlieren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Bitte sag‘ mir, dass du nicht wieder im Flur auf mich gelauert hast.“, seufzte Sirius. „Du solltest dir wirklich mal Freunde in deinem Alter suchen. Die nicht mit dir verwandt sind!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, ja, ich weiß es doch...“, seufzte Regulus.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie waren beide schwarzhaarig. Sie unterschieden sich aber darin, dass Sirius längeres Haar besaß, welches er sich meistens zu einem Pferdeschwanz zusammenband. Außerdem war er größer und sehr gutaussehend. Natürlich auch älter, was ihm gewisse Vorteile in der Entwicklung bot, die Regulus noch nicht hatte. Ebenfalls glichen sich ihre grauen, durchdringenden Augen. Ihre Uniformen waren neu und teuer. Gebrauchte Sachen bekam kein Black mit in die Schule![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Des Weiteren unterschieden sie ihre Häuser. Während Sirius in Gryffindor gelandet war, war Regulus ein Mitglied des Hauses Slytherins. Beide Häuser waren verfeindet! Außerdem hatte diese Tatsache auch dafür gesorgt, dass Sirius Zuhause nicht mehr besonders Willkommen war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Jeder aus dem reinblütigen Haus Black war einst in Slytherin gewesen. Es war allgemein bekannt, dass die Mitglieder dieser Familie sich sehr zur dunklen Magie hingezogen fühlten. Auch gab es genug Getuschel darüber, dass sie allesamt gerne Anhänger des dunklen Lords waren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sehr zu seinem Leidwesen konnte Sirius all das bestätigen, obwohl er selbst weder der dunklen Magie noch dem dunklen Lord zugetan war. Auch das machte ihn zu einem Außenseiter innerhalb seiner eigenen Familie.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der einzige, der noch wirklich zu ihm stand, war sein geliebter, kleiner Bruder. Er wollte Regulus so gerne vor den Schrecken der Blacks bewahren, doch leider wollte er ihre Eltern so gerne stolz machen und ihnen gefallen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch wenn Sirius ganz ehrlich mit sich selbst war, wünschte er ihm nicht das Leben, welches er führte. Ihre Familie war brutal, wenn es um Rebellen ging. Regelmäßig wurde er von den gemeinsamen Eltern verprügelt, beleidigt und erniedrigt. Sie wollten ihn brechen, damit er sich endlich ihrem Willen beugte. Bisher erfolglos.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nicht nur die lebenden Verwandten waren so ekelhaft. Selbst die toten Blacks waren widerlich! Ständig musste er sich im Black-Anwesen von Gemälden beleidigen lassen, wenn er mal da war. Ständig kamen Kommentare wie »Blutsverräter!« von ihnen. Selbst der eigene Hauself Kreacher ließ es sich nicht nehmen, ständig über ihn zu fluchen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zu seiner Erleichterung war Kreacher gegenüber Regulus wirklich liebevoll. Vermutlich, weil er sich wie der perfekte Erbe gab. Das konnte sich ändern, falls Regulus mal seinen Pfad wechselte, doch bis dahin war er zumindest Daheim sicher vor irgendwelchen Schikanen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Mum und Dad haben gesagt, dass es in den nächsten Ferien wohl soweit sein wird.“, freute sich der dreizehnjährige Regulus breit strahlend. „Sie meinen, dass ich nun alt genug bin.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sofort wich jegliche Freude aus Sirius‘ Gesicht: „Was? Du machst Witze...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nein, sie haben mir heute eine Eule geschickt!“, freute er sich weiter.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sofort kramte Regulus nach dem besagten Brief, damit er ihn an seinen älteren Bruder weitergeben konnte. Sirius nahm ihn mit zittrigen Fingern entgegen, während ihm jede Farbe aus dem Gesicht gewichen war. Mit erdrückender Übelkeit schlug er das Papier auf und begann die enge, aber säuberliche Handschrift der gemeinsamen Mutter zu lesen:[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Liebster Regulus,[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]ich hoffe es geht dir weiterhin gut in Hogwarts.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wir sind wirklich stolz, dass du nicht nur ein Slytherin bist, sondern auch noch so gute Noten schreibst! Du entwickelst dich viel besser als dein Bruder.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Des Weiteren wollen wir dir mitteilen, dass er sich bereit erklärt, dich in den nächsten Ferien zu treffen. Wenn alles gut geht, darfst du dich dann anschließen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Bereite dich bitte auf das Treffen gut vor![/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]In Liebe[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mama“[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Am liebsten hätte sich Sirius sofort übergeben, doch stattdessen faltete er den Brief wieder zusammen und gab ihn Regulus zurück. Auch wenn sie niemals das Wort »Todesser« oder den dunklen Lord selbst nannte, war es für Wissende ein eindeutiges Schreiben gewesen. Nur nicht eindeutig genug, um sie an das Ministerium zu verpfeifen – vor allem auch, weil sie nicht mit ihrem Namen unterschrieben hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Eines musste er seinen Eltern lassen: Sie wussten sehr genau, wie sie ihre dunklen Machenschaften verbergen konnten. Doch irgendwann würden sie einen Fehler begehen und dann würde er höchstpersönlich dafür sorgen, dass sie nach Askaban kamen und das ohne Wiederkehr! Nur wenn er es irgendwie schaffte sie loszuwerden, konnte er Regulus befreien. Er war ihnen so hörig, dass er mit offenen Augen direkt in sein Verderben rannte. Und das schlimmste war, dass er es selbst dann noch tun würde, wenn sie ihn fast umbrachten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ist das nicht genial?“, freute sich Regulus immer noch breit grinsend.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das würde ich nicht so ausdrücken...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was ist denn los?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dir ist schon klar, dass das keine gute Sache ist, oder?“, hinterfragte Sirius. Er hatte das Gefühl, als würde er bald Grün werden vor lauter Übelkeit.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich weiß nicht, was du meinst...“, murmelte Reg verwirrt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du bist einfach noch zu jung, um zu verstehen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Empört blickte Regulus ihn an, als habe er ihn gerade massiv beleidigt: „Aber ich bin alt genug!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Seufzend schüttelte Sirius seinen Kopf. Mit dreizehn Jahren war er definitiv noch viel zu jung für solch eine Entscheidung, doch er war natürlich auch leicht zu beeinflussen. Das nutzten sowohl seine Eltern als auch der dunkle Lord schamlos aus.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er konnte ohnehin nicht nachvollziehen, warum sie einen so jungen Knaben in ihren Reihen wollten! Er würde noch keinen der unverzeihlichen Flüche anwenden können und war in seiner magischen Ausbildung noch nicht besonders weit. Sie konnten ihn also nicht mal vorschieben, um einen anderen Todesser zu decken.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vermutlich musste Sirius mehr interne Informationen über die Todesser-Gemeinschaft haben, um es wirklich verstehen zu können. Nur wusste er beim besten Willen nicht, wie er das anstellen sollte! Er wollte dafür weder selbst Mitglied werden noch ihnen seinen kleinen Bruder überlassen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du solltest das wirklich nicht machen.“, ermahnte der fünfzehnjährige Sirius seinen Bruder. „Du musst doch die Zeitungen gelesen haben. All die Artikel, wo sie von den Anschlägen auf Muggel und Muggelgeborene berichten...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Alles nur erfunden.“, stöhnte Regulus genervt, als wäre es selbstverständlich das zu wissen. „Glaubst du etwa alles, was die da schreiben?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nicht alles, aber das, was bewiesen ist, schon. Und das ist bewiesen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ach, du bist doof!“, meinte Regulus schmollend. Mit einem wütenden Blick drehte er sich um und rannte davon.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Seufzend blickte er seinem kleinen Bruder nach und fragte sich wirklich, wie er seine Aufnahme verhindern sollte. Er war verblendet von den Märchen der gemeinsamen Eltern und dem Traum, der beste Zauberer aller Zeiten zu werden. Nur brauchte er Voldemort dafür nicht...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mein armer verblendeter Bruder..., dachte Sirius betrübt. Du rennst in dein Verderben und merkst es nicht mal.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er würde mit seinem besten Freund darüber sprechen. Oft hatte er eine Idee oder einen guten Ratschlag. Selbst wenn er nichts Derartiges zu bieten hatte, konnte er ihn zumindest trösten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Als Sirius über die Flure von Hogwarts wanderte, bemerkte er gar nicht die zahlreichen Blicke. Er hörte nicht das liebestrunkene Seufzen der Mädchen und sah nicht die bewundernden Blicke der Jungs. Nahm nicht wahr, dass einige ihn hassten... Jene, die er schon für seine Zwecke benutzt hatte oder die ihn einfach beneideten. Dann waren da natürlich die, die wegen seiner Abstammung an ihm zweifelten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wenn er ganz ehrlich mit sich war, scherte er sich nicht um die gebrochenen Herzen, die er verursachte. Er hatte gerne Spaß mit hübschen Mädchen, die leicht zu haben waren. Ihm ging es nicht um Liebe. Er tat auch niemals so, als wäre es für ihn wichtig eine intime Beziehung aufzubauen, die über Sex hinausging. Dass manche dieser jungen Dinger etwas anderes dachten, war nicht seine Schuld! Zumindest redete sich Sirius das ein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]In diesem Moment spielte es keine Rolle. Er hatte einfach nur das strahlende Gesicht seines Bruders vor Augen. Diesen unfassbar törichten Stolz darüber, dass er bald ein Todesser werden würde. Diese naive Ansicht, dass alle Geschichten über diese Organisation nur Übertreibungen oder Lügen waren. Innerlich fluchte er über den massiven Einfluss ihrer Eltern, wenn es um Regulus ging. Sie hatten ein so leichtes Spiel![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er stöhnte erstaunt, als plötzlich ein Mädchen gegen ihn rempelte. Sie errötete sofort, als sich seine grauen Augen verwirrt auf sie senkten. Ihrer Krawatte nach zu urteilen, war sie eine Ravenclaw.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hübsch..., dachte er und konnte sich doch nicht gegen einen musternden Blick wehren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sofort schüttelte er die Gedanken nach körperlicher Zerstreuung ab und legte die Hände behutsam an die Schultern des Mädchens. Weder sanft noch grob schob er sie beiseite, damit er weitergehen konnte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hinter sich konnte der Black-Erbe das Gegacker von seinen Mitschülern hören. Offenbar amüsierten sie sich über das arme Mädchen, dem er so wenig Beachtung geschenkt hatte. Vor allem, weil er sich nicht mal nach ihnen umdrehte oder irgendein Wort gesagt hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Seufzend strich er sich eine seiner schwarzen Haarsträhnen hinters Ohr, welches sich nicht von seinem Zopfband bändigen lassen wollte. Es sah lässig aus, das wusste er. Selbst in seiner Uniform wirkte er noch rebellisch! Sicherlich auch, weil er sie nie so trug, wie es die Schulregeln vorgaben.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Lärm der Großen Halle drang an seine Ohren. Da sie Pause hatten, würden sich hier viele aufhalten, um zu essen oder sich zu unterhalten. Sobald die Glocken läuteten, mussten alle Schüler wieder in ihre nächsten Unterrichtsstunden. Bis dahin hatte er Zeit nach James zu suchen und ihm alles zu berichten, was geschehen war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Jedoch brauchte er nicht lange suchen. James saß am Gryffindor-Tisch und blickte sehr unglücklich zu Lily Evans.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Lily Evans war seit dem ersten Jahr auf Hogwarts die große Liebe von James Potter. Wieso genau, konnte er ihm nicht erklären. Sirius verstand es zumindest, wenn es um das Aussehen der ebenfalls fünfzehnjährigen Schülerin ging.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ihr Haar war glatt, glänzend und von einem satten Rot durchtränkt. Wie es bei rothaarigen Menschen nicht ungewöhnlich war, war sie ziemlich blass. Ihre hellgrünen Augen stachen deutlich, aber wunderschön hervor. Vor allem brannte in ihren Mandelaugen aber diese Leidenschaft, die nicht zu löschen war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Inzwischen war Lily auch zu einer Frau herangewachsen. Im ersten Jahr war sie noch ein Kind, weshalb Sirius noch weniger verstand, weshalb sich sein Freund schon damals für sie interessiert hatte. Zu James‘ großer Freude, war auch sie eine Gryffindor.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nur leider stellte er sich in ihrer Nähe sehr ungeschickt an. Eigentlich war James wirklich ein guter Fang! Zwar waren seine rabenschwarzen Haare stets wild, zottelig und kaum zu bändigen, aber er hatte ein wirklich schönes Gesicht. Als Kapitän der Hausmannschaft – wenn auch erst seit diesem Jahr – bewies er Verständnis für Taktik und Sportsgeist. Außerdem war er sowieso der beste Jäger seit Jahren![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dumm war er auch nicht. Nicht nur, weil die runden Brillengläser ihn wie einen Streber aussehen lassen konnten, sondern weil er eine echte magische Begabung vorwies. Nun konnten böse Zungen behaupten, dass es in seinen Genen lag, da er aus einer der reinblütigen Familien Englands stammte, doch jeder mit gesundem Menschenverstand wusste, dass das nichts über die eigene Begabung aussagte. Es gab genug Squib, die das bewiesen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]James Potter erfreute sich zudem an Reichtum, Beliebtheit und allgemeiner Begeisterungsfähigkeit. Gutaussehend, sportlich, ein beliebter und talentierter Schüler... Alles gute Voraussetzungen, um an jedem Finger mindestens ein Mädchen zu haben. Theoretisch konnte er das auch, doch er wollte nur Lily Evans haben.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die wirkte sichtlich genervt. Offenbar hatte sich der Quidditch-Spieler seine tägliche Abfuhr bereits abgeholt. Er traute sich offenkundig nicht mehr an das gleichaltrige Mädchen heran.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Du benimmst dich in ihrer Gegenwart immer wie ein Holzkopf., sinnierte Sirius amüsiert. Ich könnte dir dabei helfen, aber ich gucke einfach zu gerne dabei zu, wie du dich bei ihr lächerlich machst.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er kam nicht drumherum zu erkennen, dass James ihm wohl ein besserer Freund war als er ihm. Er würde das irgendwann wiedergutmachen, wenn es ihm möglich war, doch nicht jetzt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Jo, Krone.“, sagte er lässig und setzte sich zu seinem besten Freund.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hey, Tatze.“, erwiderte James und sah ihn sofort an. „Hast aber lange hierher gebraucht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Habe noch Regulus getroffen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Achso.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Können wir kurz rausgehen?“, hakte Sirius nach. „Ich muss dir unbedingt etwas erzählen, Krone.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Na klar, Tatze.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mit einem letzten Blick auf Lily, erhob sich der Jäger von der Bank und begleitete Sirius Black hinaus aus der Halle. Die Gespräche wurden allmählich leiser.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ihre Kosenamen hatten sie ganz gezielt erwählt. Sowohl James als auch Sirius waren Animagi. Erst seit diesem Jahr hatten sie ihre Verwandlung endgültig gemeistert und halfen nun ihrem anderen Freund – Peter Pettigrew – auch seine eigene Verwandlung zu absolvieren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sirius selbst war ein großer, schwarzer Hund. Daher rührte der Name »Tatze«. Dagegen war James ein anmutiger, ebenso großer Hirsch. Durch dessen Geweih waren sie auf den Namen »Krone« gekommen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Für Außenstehende waren das unverständliche Titel, doch das spielte für sie keine Rolle. Es gab so einiges, was ihre Mitschüler weder wussten noch verstehen würden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Gemeinsam erreichten sie recht schnell das Außengelände von Hogwarts. Es war heute recht stürmisch und immer wieder regnete es, weshalb kaum ein anderer Schüler draußen war. Ideale Voraussetzung, wenn man über solch eine Thematik sprechen wollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Meine Eltern wollen ihn in den Ferien zu ihm bringen...“, brummte Sirius sehr unglücklich. „Ich weiß nicht genau, welche Ferien sie meinen, aber es klingt ganz danach, als sollte er das Mal bekommen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]James‘ Augen weiteten sich entsetzt als er das hörte: „Wirklich? Er ist doch erst dreizehn!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, und vollkommen verblendet von ihren ganzen Geschichten. Er glaubt echt, dass die Artikel im Tagespropheten erfunden sind.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oh man... Das ist echt nicht gut.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was soll ich denn jetzt machen? Ich kann das doch nicht zulassen!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich fürchte, wenn du ihn nicht überzeugen kannst, kannst du es nicht verhindern.“, murmelte James.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wie soll ich das denn machen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]James dachte nach. Seine Stirn warf tiefe Falten, während er auf dem Rasen auf und ab ging. Es war eine verdammt schwierige Frage.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Je länger sein bester Freund auf und ab ging desto nervöser wurde auch Sirius. Er wusste beim besten Willen nicht, wie er das alles nur überstehen sollte. Es ging um seinen kleinen Bruder! Um seinen naiven, niedlichen, kleinen Bruder...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich würde fast sagen, er müsste es mit eigenen Augen sehen.“, meinte James und wirkte nicht glücklich. „Aber ich weiß nicht genau, wie man das machen soll. Vor allem, weil wir hier alle in der Schule stecken.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Vielleicht sollten wir meine irre Cousine ein bisschen provozieren.“, schlug Sirius vor.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Einen Augenblick lang wurde es still zwischen ihnen. Bellatrix Black war nicht die Person, mit der man sich gerne anlegte. Sie war generell kein Mädchen, mit dem es angenehm war, zu sprechen. Wenn es den Rumtreibern möglich war, vermieden sie es gänzlich ihr zu nah zu kommen! Jedoch war es ein offenes Geheimnis, dass auch sie seit kurzem das dunkle Mal trug. Anders als Regulus hatte man sie dafür nicht blenden müssen, sondern sie hatte es freiwillig getan. Trug das dunkle Mal voller Stolz... Drohte allen möglichen Mitschülern mit Konsequenzen, wenn sie ihr irgendwie dumm kamen und deutete dabei auf ihren linken Unterarm.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wenn man darüber nachdachte, war ihr Verhalten äußerst unvorsichtig und gefährlich. Jeder, der sich als Todesser outen ließ, bekam eine Freifahrtkarte nach Askaban ohne Wiederkehr. Egal, wie alt der Zauberer oder die Hexe auch sein mochte, war es ein schweres Verbrechen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Auch das machte ihm Angst. Regulus war naiv und würde sich vielleicht innerhalb der ersten Tage direkt selbst verraten. Und dann landete er in Askaban...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sirius kannte die ganzen Geschichten über die Wachen Askabans. Wenn er ehrlich war, würde er sich wohl lieber selbst umbringen, als sich einem Dementor gegenübersehen zu müssen. Wer nicht vor seiner Einlieferung nach Askaban verrückt war, wurde es spätestens durch dessen Wächter. Dort wurden die Gefangenen vierundzwanzig Stunden gefoltert, was ihr Fehlverhalten sicherlich nicht besserte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Seufzend fuhr er sich wieder durch die widerspenstigen Haarsträhnen, die nun feucht an seiner Haut klebten. Er spürte wieder diese Übelkeit in sich hochkriechen. Und da war noch etwas... Er konnte nicht genau sagen, was es war, doch er tippte sehr stark auf Schuldgefühle.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich bin mir nicht sicher, ob Bellatrix uns nicht direkt einen Todesfluch an den Hals hetzt, wenn wir sie reizen...“, murmelte James endlich. Er hatte wohl die Optionen abgewogen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was bleibt uns denn übrig?“, hinterfragte Sirius und zwang sich zu etwas mehr Zuversicht. „Sie ist die einzige Todesserin hier, bei der wir sicher sein können, dass sie eine ist. Und dazu ist sie auch noch vollkommen unbeherrscht...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, aber bedenke die Möglichkeit unseres Ablebens.“, erinnerte Krone ihn.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wenn Regulus dafür nicht das dunkle Mal bekommt?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]James seufzte etwas zweifelnd: „Bei aller Liebe, aber du bist ein wirklich lebensmüder großer Bruder, Tatze.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und du bist ein hoffnungsloser Romantiker, wenn es um Lily geht. Ich weiß nicht, worauf du hinaus willst...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Dass ich bezweifle, dass du Regulus damit hilfst, wenn du stirbst.“, warf der Jäger schließlich ein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es steht doch gar nicht fest, dass sie uns tatsächlich umbringen wird.“, erinnerte er seinen besten Freund.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das vielleicht nicht, aber es wäre auch nicht abwegig.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Bitte, erleuchte mich. Was sollen wir denn sonst tun?“, warf Sirius ein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich sagte nicht, dass ich eine bessere Idee habe.“, seufzte James unzufrieden. „Aber wir sollten die Sache echt gut planen. Und wir sollten Moony und Wurmschwanz mit an Bord holen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich bin mir nicht sicher, ob wir sie da echt mit reinziehen sollten... Wurmschwanz kann sich immer noch nicht willentlich in eine Ratte verwandeln.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, aber er ist beinahe soweit. Gib ihm noch zwei drei Wochen, dann hat er es auch gepackt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und Moony wird uns pausenlos sagen, dass das Ganze eine doofe Idee ist.“, seufzte Sirius minder begeistert. Ihm kam das tadelnde Gesicht des Halbbluts in den Sinn.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Womit er vollkommen recht hat.“, erinnerte ihn James mit einem schiefen Lächeln.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, ja... ich habe schon verstanden! Wir binden sie in die Sache mit ein.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]James grinste etwas breiter und war offenkundig stolz auf sich selbst: „Sehr gut.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie kommt es mir so vor, als hättest du diese Unterhaltung schon länger geplant...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber wie sollte ich das denn tun können?“, meinte James unschuldig. „Ich konnte ja nicht wissen, dass dein Bruder neuerdings auf unheimliche Tattoos steht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du konntest es dir aber denken...“, seufzte Tatze.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ach! Ist doch egal“, kicherte er heiter. „Wichtig ist nur, dass wir alles daransetzen, damit wir Regulus von dieser Idee abbringen können.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nicht besonders zufrieden nickte Sirius Black. Er kam aber nicht um das Gefühl herum, dass sein bester Freund ihn hereingelegt hatte. Immerhin drängte er ihn schon länger, dass er auch den beiden anderen Rumtreibern von Regulus berichten sollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Nur hatte der Quidditch-Kapitän vollkommen recht: Sie schafften das nicht alleine. Es ging um eine irre Todesserin, die ihn hasste und ohne zu zögern töten würde. Da war ihr egal, dass sie verwandt waren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und ich würde ihr auch gerne wehtun und es täte mir auch nicht leid., dachte Sirius verbittert. Wenn er eines mehr hasste als die Todesser und den dunklen Lord, dann war es seine Familie – abgesehen von Regulus.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und am Wochenende ist übrigens Quidditch-Training.“, meinte James, als sie endlich wieder hereingingen. Kurz darauf läutete es auch bereits, was klarmachte, dass der Unterricht losging.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ernsthaft? Bei diesem Sauwetter willst du Training ansetzen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was denn? Was denn? Bist du neuerdings aus Zucker?“, kicherte James amüsiert. „Du bist einer der besten Hüter aller Zeiten und das bleibst du nur, wenn du bei Wind und Wetter trainierst.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich hatte befürchtet, dass du das sagst...“, seufzte er.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Weil es stimmt!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Weil du ein gnadenloser Kapitän bist.“, korrigierte Sirius ihn lächelnd. Er konnte ja doch nicht anders, als sich von dieser Begeisterung anstecken zu lassen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Die Saison beginnt bald und ich denke, wir sollten einfach gewinnen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Einfach gewinnen, sagt er! Wir sollten einfach gewinnen!“, gluckste der Hüter. „Ist ja auch gaaaar kein Problem. Wir tun es einfach.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das ist die richtige Einstellung.“, freute sich James und ignorierte den Sarkasmus.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Kumpelhaft legte er ihm den Arm um und sie gingen gemeinsam Richtung der Kerker. Auf sie wartete eine langweilige Doppelstunde Zaubertränke mit Slytherin.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zu seiner großen Freude, war das gemeinsame Lieblingsopfer bereits vor dem Klassenzimmer des Zaubertrank-Unterrichts. Severus Snape.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Severus besaß sehr bleiche Haut und wirkte immer etwas kränklich. Das hatte ihn aber nicht zum Opfer gemacht, sondern sein Hang zur dunklen Magie.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sein Aussehen machte es nicht wirklich besser. Er hatte eine große und krumme Nase – nahezu gigantisch! Dann das fettige, etwas längere schwarze Haar, das immer leblos herabhing. Die alten, geflickten Klamotten. Auch seine pechschwarzen Augen, die stets von Hass erfüllt schienen, machten es schlimmer.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dafür passte er umso besser zu seinem Haus: Slytherin. Sie waren alle keine Schönheiten und von Charakterstärke konnte man auch nicht reden. Dafür neigten die Slytherins gerne zur dunklen Magie und schlossen sich derzeit zahlreich dem dunklen Lord an.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sirius Black war wirklich froh, dass der sprechende Hut seinen Wunsch respektiert hatte. Er war wirklich glücklich in Gryffindor und lebte seinen unstillbaren Zorn liebend gerne an Severus aus.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Schniefelus.“, gluckste Sirius provokant. „Hast du mit deiner feinen Nase den Weg hierher gefunden? Hast du die ganzen Kräuter und toten Tiere gewittert?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wutentbrannt wirbelte der Slytherin herum und blickte mit verengten Augen zu James und Sirius. Seit dem ersten Jahr machten sie ihm das Leben in Hogwarts zur Hölle und er wusste nicht genau, weshalb.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Zumindest bekomme ich es hin, nicht jeden zweiten Kessel in die Luft zu jagen.“, zischte Severus zornig.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, ich werde vor Neid schon ganz grün!“, spottete der Black-Erbe amüsiert. „Nein, warte... Das kommt von dem Gestank, den du ausströmst! Mir wird ganz übel davon.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das ist dein eigenes Aftershave, womit du so männlich wirken willst.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Eine Weile wurden böse Blicke ausgetauscht. Wenn sie nicht auf ihren Lehrer warten würden, hätten sie wohl schon alle Zauberstäbe in der Hand und würden sich gegenseitig Flüche auf den Hals hetzen. So blieb ihnen nur ein verbales Duell mit giftigen Blicken.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Jedoch riss sie ein Junge aus ihrer Wut, der sowohl James als auch Sirius die Hände auf die Schultern legte. Sie drehten sich um und erkannten, dass es Remus J. Lupin war – den sie liebevoll Moony schimpften.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Remus war eher von schwächlicher Statur. Neben seinen besten Freunden wirkte er beinahe schon abgemagert! Ähnlich wie Severus, waren auch seine Umhänge und Uniformen größtenteils gebraucht, abgenutzt und wiesen zahllose Flicken auf. Darunter verbargen sich viele Narben, die daher kamen, dass er seit Kindesalter mit dem Werwolsfvirus infiziert war. In Vollmondnächten brachte das Gefahren mit sich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch wenn man so sein hellbraunes, kurzes Haar musterte und dazu das fast bleiche Gesicht, konnte man sich kaum vorstellen, dass er sich in eine blutrünstige Bestie verwandeln konnte. Vor allem, weil er so müde Augen hatte. Die letzte Vollmondnacht war nicht besonders lange her und sie hatte seinen Tribut gefordert.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Direkt hinter Remus war der ängstliche, zum Übergewicht neigende und eher schlaksige Peter Pettigrew. Sie nannten ihn Wurmschwanz, weil er – sobald er die Übungen abgeschlossen hatte – sich willentlich in eine Ratte verwandeln konnte. Im Augenblick geschah das nicht unbedingt sehr geschickt und schon gar nicht gewollt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Peter war alles andere als ein Draufgänger. Er hing stets an Sirius herum und wenn der nicht da war, dann hing er an James‘ Rockzipfel. Sirius wusste nicht genau, ob Wurmschwanz jemals für sich selbst gesprochen hatte, seit sie einander kannten. Eigentlich war er sich nicht mal sicher, wie er es überhaupt in ihre Clique geschafft hatte...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er wirkte mindestens genauso ungepflegt wie Severus Snape und besaß weniger Feuer als dieser. Doch wahrscheinlich hatten sie Mitleid mit ihm gehabt. Außerdem war er ebenfalls ein Gryffindor, also musste da irgendwo Mut in diesem hässlichen Jungen stecken.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wirklich sehr gut versteckter Mut..., überlegte Sirius skeptisch. Mut, den er in fünf Jahren nicht entdecken konnte. Und auch sonst keiner...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch er war ihr Freund und sie vertrauten ihm. Sie hatten sogar kürzlich zusammen eine magische Karte des Schlosses angefangen, welche alle Aktivitäten in Hogwarts zeigte. Egal, wo sich eine Person aufhielt, sie wurde von der Karte angezeigt. Jeder Schritt, den die Person machte, konnten sie darauf verfolgen. Auch in den Geheimgängen – zumindest denen, die sie auch kannten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sollte sich mal etwas in dem Schloss verändern oder fanden sie neue Orte, mussten sie das in der Karte ebenfalls ergänzen, damit sie diese ebenfalls anzeigen konnte. Nur einen Raum konnte die Karte der Rumtreiber nicht zeigen: Den Raum der Wünsche. Er änderte ständig seinen Standort.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch das war nicht wichtig. Mit der Karte konnten sie sich – vor allem nachts – wunderbar und unbemerkt durch Hogwarts bewegen. Obwohl sie noch dabei waren, sie genau auszutesten. Es durfte keine Lücke in dieser magischen Karte geben, dann wäre alles umsonst. Deshalb waren sie zurzeit oft nachts unterwegs und probierten sie genau aus.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ihr sucht doch nicht wieder Streit?“, hinterfragte Remus seufzend. Es war kein Geheimnis, dass er sich zunehmend an diesen ganzen Streitereien störte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sirius vermutete jedoch, dass es auch etwas damit zu tun hatte, dass Remus seit diesem Jahr zu den Vertrauensschülern gehörte. Lily Evans war der weibliche Part ihres Jahrganges. Das bedeutete, dass sie für die Einhaltung von Regeln verantwortlich waren, sich um die Erstklässler kümmerten und sogar Punkte abziehen durften – jedoch nur, bei Mitgliedern ihres eigenen Hauses. Selbstverständlich durften sie auch angemessene Strafarbeiten erteilen, wenn sie Mitschüler bei Fehlverhalten erwischten, welches nicht sofort gemeldet werden musste.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es galt als enorme Ehre, wenn man als Vertrauensschüler ernannt wurde, jedoch war eben auch eine sehr intensive Verpflichtung, die viel Arbeit erforderte. Noch ehrenwerter war es nur, wenn man in seinem letzten Jahr zum Schulsprecher ernannt wurde. Davon gab es jedoch insgesamt immer nur zwei. Ein Junge und ein Mädchen aus irgendeinem Haus.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Oftmals waren Schulsprecher zuvor auch mal Vertrauensschüler gewesen, doch das musste nicht immer so sein. Sie wurden durch ihre Leistungen und auch durch ihr Handeln ausgewählt. Leute wie Severus Snape und Peter Pettigrew hatten also keine Chance auf diese edlen Positionen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Und ich habe auch keine Chance auf solche Posten. Aber darüber bin ich keineswegs traurig., gestand sich Sirius ein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wir haben nur »Hallo« gesagt.“, log James ohne zu erröten. Severus warf ihnen einen vernichtenden Blick zu und drehte sich dann weg.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du bist ganz schön spät dran.“, lenkte Sirius ein, um Remus auf andere Gedanken zu bringen. „So viel zu tun mit den Erstklässlern? Haben sie dich etwa gefragt, wo sie heimlich Sex haben können?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Remus sah den Black-Erben empört an und schien mit dem Gedanken zu spielen, ihm einen tadelnden Hieb zu verpassen. Trotzdem schüttelte er schließlich nur seinen Kopf: „So ein Unsinn. Sind doch nicht alle wie du!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Außerdem habe ich meine geheimen Verstecke alle selbstständig gefunden.“, überlegte Tatze laut.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Willst du dafür etwa Applaus haben?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, wäre schon irgendwie angemessen. Findest du nicht auch, Krone?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]James prustete kichernd los: „Oh ja, kaum einer ist kreativer als du.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Kaum einer wird so viele Geschlechtskrankheiten haben wie Mister Black.“, sagte plötzlich eine samtige, vertraute Stimme hinter ihnen. Als sich die Jungs umdrehten, entdeckten sie ihren Zaubertranklehrer.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Professor Joshua Pride war alles andere als ein Herzchen. Er tendierte zu einem ernsten Gesichtsausdruck und zu harten Strafarbeiten. Im Unterricht setzte er Disziplin, Konzentration und Intelligenz voraus. Wenn jemand seine Regeln brach, warf er sehr gerne Kreide nach seinen Schülern und traf auch ohne Magie hervorragend.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sein junges Erscheinungsbild hatte schon manch einen Schüler dazu verlockt, zu glauben, dass er sich nicht durchsetzen könnte. Das blonde Haar war etwa schulterlang, doch meistens trug er es zu einem Zopf gebunden. Verwegener wirkte er durch seinen 3-Tage-Bart, den er eigentlich immer feinsäuberlich beibehielt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Viele Mädchen seufzten angetan, während sie den Professor musterten. Einige wirkten sogar so, als würden sie gleich in Ohnmacht fallen! Sirius fand das lächerlich, weil er als Lehrkraft unerreichbar für Schülerinnen war. Außerdem hatte er niemals auch nur angedeutet, dass er Interesse an einer verbotenen Affäre hätte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dafür war eher sein Kollege Professor Marcus Callum bekannt - ihr Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Es waren natürlich nicht beweisbare Gerüchte, dass er mit Schülerinnen verkehrte, doch sie schienen sich von Jahr zu Jahr zu verhärten. Nur sagte niemand gegen ihn aus. Sollte es auch nur ansatzweise stimmen, dann spielte der Lehrer natürlich mit dem Feuer, jedoch schien es auch dabei nur um fleischliche Gelüste zu gehen und nicht um eine wahrhaftige Romanze mit einer Schülerin.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aber man darf ja noch träumen..., schmunzelte Sirius innerlich über die albernen Mädchenschwärmereien. Keine von ihnen würde jemals einen der Lehrer bekommen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich habe keine Geschlechtskrankheiten.“, warf Sirius endlich ein.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sind Sie sich da denn ganz sicher, Mister Black? Ich würde an Ihrer Stelle mal in den Krankenflügel gehen und mich genau durchchecken lassen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die anwesenden Slytherins kicherten böse über diesen Kommentar. Mister Pride war ihr Hauslehrer und deshalb natürlich sehr beliebt bei ihnen. Umgekehrt erschien es nie so, als würde er sein eigenes Haus irgendwie bevorzugen, weder durch Punkte noch, wenn er Strafarbeiten verteilte. Dennoch war das schwer zu beurteilen, wenn man selbst kein Mitglied seines Hauses war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wenn Sie das gerne wollen, Professor Pride?“, erwiderte er breit grinsend. „Ich bin mir sicher, dass Madam Pomfrey mich für die Untersuchung gerne für Ihren Unterricht entschuldigen wird.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wie verlockend es auch klingen mag, Sie Poppy zu überlassen, muss ich leider darauf bestehen, dass Sie sich erst nach dem Unterricht untersuchen lassen. Sie scheinen nicht an Ihren Geschlechtskrankheiten zu sterben – noch nicht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wieder brach Gelächter aus. Dieses Mal konnte Sirius sehen, dass auch James kicherte. Er fand es offenbar sehr witzig, wie der Professor mit ihm sprach.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Rein jetzt.“, befahl Joshua Pride barsch und ging an die Tür, um sie aufzuschließen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Just in den Moment, als sich der Professor weggedreht hatte, holte Sirius aus und verpasste seinem besten Freund einen Schlag an den Hinterkopf. James stöhnte auf und sah Sirius empört an, als verdiente er diesen Hieb keineswegs.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wofür war denn das nun bitte?“, maulte er klagend.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das weißt du ganz genau.“, zischte Tatze nicht wirklich böse zurück. „Kannst doch nicht mit denen zusammen über mich lachen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich habe dich nicht ausgelacht, ich habe-...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sirius unterbrach ihn sofort: „Mich angelacht? Ich bin doch nicht blöd.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Trotzdem kicherte Krone wieder, als sich sein bester Freund umdrehte, um nun auch den Raum zu betreten. Sie nahmen an ihren üblichen Tisch Platz und holten ihre Bücher, Unterlagen und Utensilien heraus.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Professor Pride beobachtete die Schüler dabei, wie sie sich für seine Stunden wappneten. Jeder hier wusste, dass es einem schon eine Strafe einbringen kann, wenn man irgendwas vergessen hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Letztens hatte Sirius von einem Mädchen aus Hufflepuff erfahren, welches wohl ihre Waage vergessen hatte. Sie musste dafür eine Woche lang die Kessel des Slytherin-Hauslehrers auf Hochglanz polieren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ein anderes Mal hatte ein Ravenclaw-Schüler sein Buch nicht aus der Tasche geholt. Dafür hatte der Junge mehrere Tage Mister Filch – dem Hausmeister von Hogwarts – begleiten müssen. Er hatte alle Aufgaben erledigen müssen, die der Hausmeister für angemessen hielt, sei es Putzen, Aufräumen oder einen Flur zu bewachen. Alles auch unter der Aufsicht von Mrs. Norris – die Katze des Hausmeisters - ein wirklich unheimliches Tier...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es gab noch diverse andere Schüler und Strafarbeiten, die er wegen schlechter Organisation erteilt hatte. Es schürte genug Angst, damit eigentlich kaum noch jemand wirklich etwas vergaß. Zumindest nicht bei ihm.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Da den letzten Zaubertrank nur Mister Snape hinbekommen hat-...“, begann er und warf dem besagten Schüler einen Blick zu, der etwas Anerkennung zeigte. „Müssen wir wohl etwas leichtere Tränke angehen. Offenkundig habe ich von Fünftklässlern zu viel Verstand erwartet.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Allgemeine Stille trat ein. Einige Mitschüler wirkten peinlich berührt. Der einzige Mensch, der sich neben Professor Pride nicht unwohl fühlte, war Severus Snape.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Auch wenn Sirius ihn nicht leiden konnte, konnte er aber auch nicht von der Hand weisen, dass Severus in Zaubertränke wirklich ausgezeichnet war. Auch in Verteidigung gegen die Dunklen Künste war er begabt. Dafür konnte er sich aber auf keinem Besen halten! Geschweige denn darauf fliegen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wir werden uns einen einfachen Heiltrunk vornehmen.“, seufzte der Professor unzufrieden. „Er wird leichte Verletzungen heilen, wie beispielsweise Schnittwunden. Seite dreihunderteinundachtzig im Buch.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sofort blätterten die Schüler und Schülerinnen in ihren Büchern herum. Manche so nervös, dass sie beinahe Seiten hinausrissen! Sie wollten sich keine der legendären Strafarbeiten des Professors einjagen und sich schnell das Rezept angucken.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der einzige, der sich keineswegs beeilte, war Severus Snape. Er schlug entspannt sein Buch auf und seinem Gesicht war Langeweile anzusehen. Den Trank hatte er gewiss schon eigenmächtig hergestellt und die Rezeptur verbessert.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wütend verbiss sich Sirius auf seiner Unterlippe und zwang sich, seinen Blick von dem Slytherin loszureißen. Er musste sich auf sich und den Unterricht konzentrieren, auch wenn er gerade echt sauer war! Regulus musste aus seinem Kopf heraus und sein Zorn war dabei nicht gerade hilfreich. Gleichzeitig sagte er sich aber auch, dass er nach dem Unterricht immer noch Snape als Ventil benutzen konnte. Und er wusste genau, dass er es auch machen würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Lest euch das Rezept sehr genau durch und holt dann die benötigten Zutaten aus den Schränken.“, erklärte Professor Pride mit klarer Stimme. „Und versucht dieses Mal bitte-...“ Sein Blick wanderte dabei langsam zu Peter Pettigrew: „... keinen Kessel in die Luft zu jagen. Das ist jedes Mal eine Sauerei.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wurmschwanz errötete peinlich berührt. Der sowieso schon unsichere Junge sackte in sich zusammen und schien im Erdboden versinken zu wollen. Jeder, der ihn etwas besser kannte, wusste genau, dass er den Trank selbst mit Hilfe versauen würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ihr müsst mir helfen!“, quiekte er zu seinen Freunden, als der Professor durch die Reihen wanderte. Er überwachte gerne die Tätigkeiten der Schüler.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Machen wir das nicht jedes Mal?“, seufzte Remus angestrengt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Von ihnen war Remus wohl das, was einem »Streber« am nächsten kam, deshalb blieb es auch immer an ihm hängen, wenn es um Hilfestellungen ging. Nicht selten braute er beinahe im Alleingang ihre Tränke, wenn sie ihnen zu schwer waren. Das war anstrengend, aber er bemühte sich trotzdem ihnen zu helfen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er war nur leider nicht so gut wie Severus, der gerade aufstand, um seine Zutaten zu holen. Natürlich als allererster Schüler. Er musste nicht mal sein Buch oder einen Zettel mit Notizen mitnehmen, um sich die ganzen Materialien zu merken. Offenbar kannte er das Rezept mit den Mengenangaben bereits auswendig.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Er wird uns schon wieder abzocken, oder?“, knurrte Sirius genervt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sieht ganz danach aus.“, stimmte James ihm zu.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ist doch egal.“, warf Moony mit einer genervten Geste ein. „Wir müssen es nur schaffen, den Trank fertigzustellen. Wir müssen weder die Ersten noch die Besten sein.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nur ohne Kesselexplosion...“, wimmerte Peter kleinlaut.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, das wäre optimal.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war Remus, der das Rezept analysierte und dann als nächstes aufstand. Er brachte für seine Freunde genug Materialien mit, damit sie nicht selbst gehen mussten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das entging auch Joshua Pride nicht, der gezielt ein Stück Kreide direkt an die Schläfe von James Potter warf. Der schrak schockiert hoch und blickte vollkommen verdattert zu dem Zaubertranklehrer, der den Blick tadelnd erwiderte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sind Sie nun alle schon zu faul geworden, um sich die Zutaten selbst zu holen?“, schnaubte Professor Pride streng. „Muss Mister Lupin zukünftig auch für Sie den Hintern abwischen, wenn Sie auf die Toilette gehen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oh! Würdest du das machen, Moony?“, hakte James begeistert nach.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Remus wirkte nicht besonders amüsiert. Genervt brummend hob er seinen Blick: „Nicht witzig.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Da stimme ich Mister Lupin zu. Eher sehr traurig.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Lehrer schlenderte weiter und ließ die Rumtreiber wieder mit ihren Unterlagen alleine. Lily Evans hatte ihnen kurzzeitig einen missmutigen Blick zugeworfen, arbeitete mit ihren Freundinnen dann aber weiter. Ihr gefiel es wohl nicht, wie sich James mal wieder aufführte, der ihren Missmut aber nicht wahrnahm.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sirius amüsierte sich etwas darüber. Er hatte noch nie erlebt, dass jemand so fanatisch nach einem Menschen war, aber gleichzeitig zu blind, um ihn deutlich zu erkennen. James sammelte so schnell Minuspunkte, dass er den Hauspokal in Lilys Herzen wohl niemals gewann.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Dagegen wirkte Severus fast wie ein Gentleman, der der Rothaarigen sogar half. Er erklärte ihr offenbar, wie sie ein paar der Zutaten besser verarbeiten konnte. Nach dieser Stunde würde nicht mehr nur Sirius frustriert sein, sondern auch sein bester Freund.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY] [/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es kam, wie Sirius es schon vermutet hatte: Severus Snape schloss den Trank mit Bravour ab und schaffte es, die Rezeptur sogar noch zu verbessern. Dafür wurde er groß von dem Zaubertranklehrer gelobt – auf dessen Art und Weise.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Auch Lily schaffte den Trank. Er war nicht so gut, wie der von Severus, aber durchaus vergleichbar. Natürlich Dank der Hilfe des Hakennasigen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sehr zufrieden stolzierte Lily Evans an den Rumtreibern vorbei ohne James eines Blickes zu würdigen. Ihr Haupt hoch erhoben, zeigte sie ihm die kalte Schulter. Was immer er heute auch als Flirtversuch unternommen hatte, war gewaltig nach hinten losgegangen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zähneknirschend packte James seine Sachen zusammen, ebenso wie der Rest von ihnen, nur wirkte es bei ihm so, als wollte er seine Bücher gerne umbringen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was haben dir denn deine Sachen getan?“, hakte Sirius amüsiert nach.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Alles. Sie haben mir nicht bei dem Trank geholfen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wir haben ihn doch hinbekommen.“, erinnerte Remus ihn mit hochgezogener Augenbraue.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber er war nicht so gut...“, schnaubte Krone verbittert, während er mit dem Kopf in Richtung von Snape ruckte. „Nicht so gut wie seiner.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Remus lachte kalt: „Niemand bekommt so gute Tränke hin wie er. Das ist seine Superkraft.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Eben, Krone!“, meinte Sirius aufmunternd. „In diesem Fach solltest du dich nicht mit ihm vergleichen. Denk‘ an seine Flugkünste.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Als Tatze das erwähnte, begann James etwas dümmlich zu grinsen. Offenbar stellte er sich wirklich die vielen ungeschickten Flugübungen vor, die Snape bisher gewagt hatte. Die waren alle traurig gewesen. Miserabel! Kaum ein Schüler war wohl jemals schlechter gewesen als er.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„He, Schniefelus!“, rief Krone, als er mit seinen Sachen ihren Mitschüler folgte. Slytherin und Gryffindor hatten nun getrennten Unterricht, doch dazwischen gab es genug Zeit zum Zanken.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Severus erstarrte augenblicklich und drehte sich zu ihnen um. Seine alte, halb zerfetzte Ledertasche drückte er dabei dicht an seinen Brustkorb. Wenn er sie nur etwas zu schräg hielt, fielen alle seine Sachen heraus.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was willst du, Sankt Potter?“, spie er wie Gift aus, während sich die schwarzen Augen verengten. „Hast du dich heute nicht schon genug blamiert?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sofort plusterte sich James auf, als er das hörte: „Wie bitte? Ich soll mich blamiert haben?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Das Grinsen von Severus verriet, dass er mehr wusste, als ihnen klar war. Sirius verengte seine Augen. Suchte nach Hinweisen, was genau ihr eingefleischter Feind erfahren haben konnte. Er fand aber nichts. Er sah nur dieses seltene Selbstbewusstsein getränkt mit boshaftem Hass.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Trotzdem hüllte sich der Schwarzhaarige noch in Schweigen. Baute eine Spannungskurve auf, die vor allem Krone seine Nerven kostete.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Lily hat mir erzählt, was du vorhin zu ihr gesagt hast.“, spottete der Hakennasige sadistisch. „Ernsthaft? Du hast es mit so einem dummen Spruch versucht, dass sie das schönste Mädchen der Welt sei?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Entsetzt blickte Sirius seinen besten Freund an, der peinlich berührt errötete. Er hatte wohl nicht damit gerechnet, dass Lily das tatsächlich jemanden erzählen würde - abgesehen von ihren Freundinnen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ach, halt doch die Klappe, Schniefelus!“, keuchte James nicht unbedingt überzeugend.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und du wunderst dich, dass sie dich nicht will? Benutzt einen Spruch, der echt alt ist und auch noch total bescheuert.“, amüsierte sich Severus Snape köstlich über das Schamgefühl seines Rivalen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es reicht jetzt!“, riss plötzlich eine Frauenstimme sie aus ihrem Streit. Genau in dem Moment, wo der Jäger wohl kurz davor war, auf Severus loszugehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]An sich schade..., überlegte Sirius etwas enttäuscht. Krone hätte ihm jetzt bestimmt seine hässliche, gigantische Nase gebrochen![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Als sie sich umdrehten, erblickten sie die junge und durchaus schöne Professorin Laetizia Ashworth. Mit ihren zwanzig Jahren war sie mit Abstand die jüngste Professorin an dieser Schule, doch ähnlich wie bei Professor Pride, durfte man sie nicht unterschätzen. Sie gab die härtesten Strafen und neigte dazu, ihre Schüler zu demütigen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ihr goldblondes Haar war zu einem unsauberen, lockeren Zopf zusammengebunden, während ihre bernsteinfarbenen Augen die Schüler streng fixierten. Anders als die meisten Lehrkräfte trug sie keine Umhänge oder spitzen Hüte. Sie trug lieber eine enge Jeans und darüber eine lockere, karierte Bluse. Sirius fesselte jedoch stets, ihre zahlreichen Sommersprossen, die in ihrem Gesicht zu erkennen waren, aber auch über den Hals hinabwanderten. Er vermutete, dass sie am ganzen Körper diese hübschen Flecken besaß.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch Professor Ashworth war nicht nur die Lehrerin für Zauberkunde – sie brachte ihnen also alle Zauber bei, die andere Gegenstände beeinflussten und nicht dem Angriff dienten – sondern sie war auch die Hauslehrerin von Gryffindor. Zumindest seit diesem Jahr. Ihr Vorgänger hatte sich zur Ruhe gesetzt, was ihr überraschend jung diesen Posten eingebracht hatte. Sie machte ihren Job auch erstaunlich gut. Ähnlich wie Professor Pride bevorzugte sie keine der Häuser, sondern bewertete fair. Jedoch strebte sie dennoch den Sieg des Hauspokals an und unterstützte ihre Schüler bei dessen Erringung. Außerdem war sie stets als Ansprechpartnerin zur Verfügung, wenn jemand Sorgen hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was treibt ihr Vier hier eigentlich schon wieder?“, zischte die Lehrerin erbost.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ähm...“, krächzte Peter Pettigrew kleinlaut hervor. Mehr bekam er offenkundig nicht heraus.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, ja... Fünf. Entschuldigung.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Auch in ihrem Unterricht übersah sie Wurmschwanz gerne. Sie begründete es damit, dass er so unscheinbar war, dass sie ihn ständig übersah. Es gab sogar Tage, da überprüfte Professor Ashworth nicht mal Peters Hausaufgaben, weil sie einfach an ihm vorbeiging! Das sorgte immer wieder für Lacher. Hauptsächlich lachten die Mitschüler Peter aus, der von ihr übersehen wurde. Niemand wagte es die Lehrerin zu verspotten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ach, Professor...“, begann Sirius verlockend zu säuseln. „Wir haben nur ein bisschen miteinander geplaudert.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, natürlich.“, erwiderte sie sarkastisch. „Und ich bin ein Muggel-Clown.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich habe keine Ahnung, was das bedeutet...“, murmelte James irritiert. Immerhin stammte er aus einer reinblütigen Zauberer-Familie und war deshalb in einem Haushalt voller Magie aufgewachsen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sirius ging es da nicht anders. Er wusste auch nicht, was genau ein »Clown« sein sollte und inwieweit diese Betitelung nun sinnvoll war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Laetizia Ashworth seufzte genervt: „Sie sollten in Muggelkunde wirklich besser aufpassen, meine Herren.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Remus kicherte darüber. Als Halbblüter kannte er sich natürlich mit Muggeln aus und brauchte diesen Kurs nicht zu belegen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es ist wirklich anstrengend, dass Sie einander angiften, sobald Sie nur im selben Flur sind.“, seufzte die Professorin angestrengt. „Wenn Sie nicht aufhören, zaubere ich Ihnen bald ihre Münder weg, dann ist endlich Ruhe.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber Professor-...!“, keuchte James entsetzt. Ihre Hauslehrerin hob ihren Zauberstab und richtete ihn drohend auf den Knaben. Er verstummte sofort, aber nicht durch einen Zauber.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Mir ist es ehrlich gesagt egal, wer von Ihnen angefangen hat, aber wenn ich das nochmals mitbekomme, mache ich meine Drohung wahr!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ist das überhaupt erlaubt?“, hinterfragte Sirius skeptisch. Er bereute seine Frage sofort, als sie ihn mit ihren bernsteinfarbenen Augen anfunkelte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie war ohnehin kein Fan von ihm. Er hatte sie schon mehrmals angebaggert und das auch schon im laufenden Unterricht. Er war sicherlich nicht der einzige Schüler, der sich von ihren äußeren Reizen bezirzen ließ, aber sicherlich der dreisteste von allen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Bei Mister Snape darf ich das gewiss nicht entscheiden, weil er nicht in meinem Haus ist, aber Professor Pride wird sich sicherlich gerne von mir inspirieren lassen.“, antwortete sie böse funkelnd. „Da Sie Drei – Vier... Mister Pettigrew, Sie sollten wirklich was tun, damit Sie mehr auffallen! Wie wäre es mit bunter Kleidung?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wurmschwanz lief im ganzen Gesicht puterrot an, während er seinen Blick zum Boden senkte. Ein bisschen tat er Sirius leid... Unrecht hatte die Lehrkraft aber dennoch nicht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Seufzend winkte die Blondine ab: „Jedenfalls darf ich bei Ihnen nach eigenem Ermessen Strafen erheben. Sie sind in meinem Haus und wenn ich es für nötig erachte, dann haben Sie alle bald keine Münder mehr, um mich zu nerven.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das würde ich sehr begrüßen.“, sagte plötzlich Professor Pride, der wohl den Krach gehört hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er trug einen Muggel-Anzug und damit waren sich Laetizia Ashworth und er sich nicht unähnlich. Das fiel Sirius aber erst jetzt auf, wo er sie zusammen erblickte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]In der Großen Halle saßen die beiden Lehrer eigentlich fast immer recht weit auseinander. Professor Pride wurde stets von Professor Callum flankiert, während sie zumeist in der Nähe von Dumbledore oder Professor McGonagall war. Da ihre Häuser verfeindet waren und ihre Fächer nichts miteinander zu tun hatten, gab es auch sonst keine Berührungen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Joshua...“, sagte sie überrascht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Oh, lass‘ dich von mir nicht stören, Laetizia.“, seufzte der Mann ernst. „Ich würde mich gerne von deinen Strafen inspirieren lassen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Lehrerin errötete. Er hatte die Unterhaltung offenkundig schon länger belauscht und einiges mitbekommen. Nicht, dass sie etwas Schlimmes gesagt hatte, doch vielleicht wäre es noch passiert. Es stimmte, dass die Wände in Hogwarts Ohren besaßen, wenn auch zumeist nur durch Neugierige.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich war fertig.“, gab Professor Ashworth schließlich zu und baute sich auf. Sie zeigte nie Schwäche. Erst recht nicht männlichen Kollegen gegenüber. Das war Sirius schon oft aufgefallen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nun, ich stimme Laetizia zu, dass Ihre Streitereien langsam wirklich Überhand nehmen.“, lenkte der ältere Professor ein. „Die Herrschaften reißen sich zukünftig zusammen oder wir werden beide für Konsequenzen sorgen. Rivalität schön und gut, aber Sie übertreiben es und bringen Ihren Häusern Schande.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Reumütig senkten die Schüler nun allesamt ihre Köpfe. Keiner hörte es gerne, dass er eine Schande für sein Haus war. Auch wenn das nicht jeder Professor teilte, war für die meisten Schüler das Haus gleichsam ihrer Familie, solange sie in Hogwarts waren. Punkte zu verlieren, war für sie ein Graus, während Punkte zu gewinnen alle erfreute.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Fünf Punkte Abzug – für jeden von Ihnen.“, sagte Laetizia Ashworth schließlich streng. „Und nun gehen Sie endlich zu Ihrem Unterricht. Keinen Streit mehr!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber... Aber, Professor!“, stöhnte James entsetzt. „Das sind für Gryffindor viel mehr Punkte Abzug... Das erscheint mir nicht unbedingt fair.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nicht fair ist es, Mister Potter, zu dritt – ähm... – viert auf einen Einzelnen loszugehen. Der Abzug ist gerechtfertigt. Sollen es noch mehr werden?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Zähneknirschend schüttelte er seinen Kopf. Er wollte nicht riskieren, dass sie ihnen wirklich noch mehr Punkte abzog, auch wenn er es immer noch unfair fand.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Murmelnd zogen sie sich zurück und wagten es nicht mehr, Severus überhaupt einen Blick zu zuwerfen. Die Professoren schienen recht zufrieden mit sich selbst zu sein, als Sirius einen Blick über die Schulter warf. Sie plauderten ausgelassen miteinander.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Hoffentlich haben wir nun nicht das Schreckensduo vereint., dachte er kopfschüttelnd. Dann haben wir echt nichts mehr zu lachen.[/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Der restliche Unterricht verlief ohne weitere Zwischenfälle. Sicherlich auch, weil sie heute keine weiteren Stunden zusammen mit Slytherin hatten, sondern nur mit Hufflepuff und Ravenclaw. Zwischen den anderen Häusern herrschte immerhin so etwas wie eine Harmonie.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Auch die Geschichte Hogwarts verdeutlichte stets, dass mit Slytherin irgendwas nicht in Ordnung war. Anfangs hatten die Gründer zwar zusammengearbeitet, doch recht rasch hatte sich Salazar Slytherin gegen die anderen gestellt, bis er dann die Schule verließ.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]So wie fast alle Schüler von Slytherin, war auch Salazar gegen Muggelabstämmige gewesen und ein Verehrer der dunklen Künste. Dazu noch ein Parselmund, welches sich gerne mit Schlangen umgab.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Auch über Lord Voldemort wurde gesagt, dass er Parsel beherrschte. Dass er ebenso der schwarzen Magie zugetan war, war kein Geheimnis, sondern eine Tatsache. Jedoch war nicht ganz klar, ob die Gerüchte stimmten, dass Voldemort zuvor auch ein Schüler Hogwarts und im Hause Slytherin gewesen war. Es würde Sirius zumindest nicht überraschen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es fachte seinen Hass nur noch mehr an. Schürte seinen innerlichen Zorn, der zu einem ständigen Begleiter geworden war. Jeder Slytherin und Todesser schien allmählich zu seinem persönlichen Feindbild zu werden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sirius war sich nicht sicher, ob die Karten anders liegen würden, wenn seine Eltern keine fanatischen Anhänger des dunklen Lords und der dunklen Künste wären. Wenn sie nicht so versessen auf das Haus Slytherin wären, sondern mehr wie die Potters waren. Innerlich glaubte er eher, dass das eine seiner Charakterschwächen war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Lasst uns etwas rausgehen, bis es Essen gibt.“, schlug James plötzlich vor. „Es regnet nicht mehr und scheint gerade fast schon angenehm draußen zu sein.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Von mir aus.“, stimmte Remus weniger begeistert zu. Er schleppte ein Buch mit sich herum. Irgendwas lernte der Werwolf, doch Sirius konnte den Buchtitel einfach nicht erkennen. Es war immer ein Arm davor.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Schweigend gingen sie zusammen auf das große Schulgelände. Die Aussicht war an sich nicht schlecht. Zumindest, wenn man nicht darüber nachdachte, dass der Wald, auf den sie blicken konnten, voller düsterer Kreaturen war. Für Schüler war er natürlich verboten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Manchmal gab es Strafarbeiten, bei denen Schüler in den Wald gehen mussten. Dann halfen sie dem Wildhüter Rubeus Hagrid bei seinen Pflichten, der während dieser Zeit auf die Schüler aufpassen musste. Dabei begleitete ihn gerne der feige Saurüde Fang.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]James und Sirius hatten mal eine solche Strafe auferlegt bekommen. Der verbotene Wald hatte sich als viel unheimlicher herausgestellt, als sie es vermutet hatten! Und der überaus feige Hund, war keine Hilfe gewesen. Sirius hatte noch nie einen so großen Hund gesehen, der so wenig Selbstbewusstsein hatte...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er hoffte jedenfalls, dass sie nie wieder zu solch einer Strafe verdonnert worden. Da waren ihm Kesselputzen und Buchseiten abschreiben wirklich wesentlich lieber. Selbst Mister Filch zu helfen![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„He, seht mal!“, kicherte plötzlich James und riss Sirius aus seinen Gedanken.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Der Jäger deutete auf einen kräftigen Baum. Erst verstand Sirius nicht, was er wollte, doch dann erkannte er, dass dort Severus Snape saß. Er hatte sich eine alte Decke ausgebreitet und lehnte am Stamm, während er in einem dicken Wälzer mit einer Feder herumkritzelte. Wie er ihn kannte, war es wohl sein Zaubertrankbuch.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Eigentlich sollten sie es nach dem Tadel heute besser wissen, aber sie steuerten trotzdem direkt auf den Slytherin zu. Peter machte sich so klein wie möglich, während Remus an ihren Sachen zupfte und etwas nuschelte. Auch wenn er ihn nicht verstand, konnte er sich denken, dass er seine Freunde zurückhalten wollte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Hey, Schniefelus!“, rief James ohne Erbarmen. Sofort verstummte Remus und hielt sich zurück.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Severus blickte mit seinen kalten, schwarzen Augen auf und griff instinktiv zu seinem Zauberstab: „Was wollt ihr denn schon wieder?!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wir wurden vorhin so barsch unterbrochen. Ich dachte mir, dass wir die Unterhaltung vielleicht beenden wollen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wollen wir nicht.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Na gut, dann korrigiere ich mich.“, seufzte der Quidditch-Kapitän gespielt angestrengt. „Ich will diese Unterhaltung gerne zu Ende führen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was gibt es noch dazu zu sagen?“, zischte Snape gereizt. „Du hast dich bei Lily mal wieder lächerlich gemacht. Ist doch nichts Neues.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ach? Und du bist der Oberaufreißer, ja? Mit deiner riesigen Nase kann man dich nicht mal küssen! Kommt ja kein Mädchen dran vorbei.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Das Gleiche kann man von deinem Ego sagen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Jetzt verlor Krone doch die Beherrschung. Er zog seinen eigenen Zauberstab und richtete ihn direkt auf seinen Erzfeind. Anspannung lag in der Luft.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Auch Sirius zog seinen Zauberstab, um seinen Freund gegebenenfalls zu unterstützen. Peter Pettigrew war erstarrt, während Remus zurückwich. Auf sie sollten sie im Falle eines Kampfes nicht zählen – zumindest nicht im Augenblick. Remus würde ihnen helfen, wenn es um eine lebensnotwendige oder gefährliche Situation ging, aber nicht bei einem einfachen Streit zwischen Mitschülern.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Stupor!“, rief James deutlich. Ein Licht schoss aus der Spitze seines Stabs hervor und strömte direkt in die Richtung von Severus.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Snape hob seinen Stab sofort an und ein weißer Schutzschild wehrte den Zauber ab. In Verteidigung gegen die Dunklen Künste war er eben auch ein wirklich guter Schüler...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Eigentlich sollte sich Krone nicht auf dieses Duell einlassen, doch er war blind vor Zorn. Vielleicht erkannte Sirius auch eine Spur Eifersucht. Lily verstand sich gut mit dem Slytherin und sie verbrachten viel Zeit miteinander. Manche tuschelten, dass sie sogar ein Pärchen sein könnten, was bisher nicht bestätigt wurde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Offensichtlich war auch dem Hakennasigen bewusst, dass James diesen Kampf nicht selbstständig beenden würde, denn er holte direkt zum Gegenangriff aus: „Incarcerus!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Magische Seile schossen aus seinem Stab heraus und schossen auf James zu. Sie wussten, dass sie ihn fesseln würden, wenn er nicht schnell genug reagierte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Incendio!“, rief Krone deutlich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Feuer verbrannte die Seile zu Asche. Severus fluchte darüber. Der Feuerzauber war eher aus der gehobenen Kategorie und ein Fünftklässler sollte ihn eigentlich noch nicht beherrschen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Rumtreiber brachen oft genug nachts in die verbotene Abteilung ein, um dort Bücher zu stehlen oder zumindest gewisse Dinge abzuschreiben. Dadurch beherrschten sie einige Zauber und Rituale, die sie – wenn überhaupt – in ihrem Abschlussjahr lernen würden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Überlegen grinste Krone, als habe er schon gewonnen. Es musste für ihn wie ein Hochgefühl sein, Snape noch mehr erbleichen zu lassen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Expulso!“, schrie Severus Snape dann ohne Umschweifen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Woah!“, keuchten die Rumtreiber wie aus einem Munde und sprangen allesamt beiseite. Dort, wo sie eben noch gestanden hatten, explodierte die Luft heftig. Gras und Erde flog durch die Luft.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Als sich Sirius wieder hochrappelte, erkannte er einen kleinen Krater. Dort hätten sie nun auch in tausend Stücke liegen können![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Bist du bekloppt?!“, motzte der Black-Erbe und sprang auf. „Expelliarmus!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Expelliarmus!“, rief auch James.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Snape schaffte es noch, den Zauber von Sirius abzuwehren, doch Krones Spruch folgte zu schnell. Es entriss ihm direkt seinen eigenen Zauberstab und ließ ihn nun unbewaffnet dastehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sirius schnappte sich den Stab, damit Severus ihn nicht mehr an sich bringen konnte, um weitere Flüche hervor zu jagen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Incarcerus.“, sagte James nun deutlich. Dieses Mal kamen aus seinem Stab die Seile heraus und wickelten sich fest um den hageren Körper Snapes.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Laut klatschte er auf den feuchtkalten Boden. Etwas weiter rüber und er hätte zumindest auf der Wolldecke gelegen, doch es war ihnen ganz recht, dass er stattdessen im Matsch lag und sich noch mehr gedemütigt fühlen würde.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nun hast du genug Zeit, um darüber nachzudenken, dass man keine so gefährlichen Flüche auf seine Mitschüler loslässt.“, zischte Krone triumphierend. „Immerhin hättest du uns mit der Explosion umbringen können! Nicht wahr, Tatze?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„So ist es, Krone. Da tut ihm eine Ruhepause im Matsch doch ganz gut.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und ich denke, ich sollte noch eine kleine Verschönerung an ihm vornehmen...“, grinste James dreckig und richtete erneut seinen Zauberstab auf ihren Erzfeind. „Furunculus.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Kaum war der Zauber ausgesprochen, brachen in dem Gesicht von Severus zahlreiche dicke Furunkel aus. Eitrig und überhaupt nicht schön anzusehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sirius und James lachten herzlich bei dem Anblick. Vor allem, weil Severus Snape gar nichts dagegen machen konnte. Nicht, dass er sich nicht trotzdem versuchte gegen die Fesseln zu wehren. Nur brachte das nichts.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nun, dann lasst uns mal essen gehen. Ist echt frisch hier draußen.“, summte Krone sehr zufrieden mit sich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, ich habe auch echt Kohldampf nach dem Kampf.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]James stolzierte voran, dicht gefolgt von Remus und Peter. Wurmschwanz schien die Show sehr gefallen zu haben, aber Moony wirkte enttäuscht von ihnen. Vielleicht hatte er sogar Mitleid...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sirius hatte zwar kein wirkliches Mitleid, war aber auch kein Unmensch. Er warf den Zauberstab des Hakennasigen in den Dreck. Nah genug, damit Severus mit Kraftaufwand hin robben konnte, aber weit genug weg, damit es Zeit kosten würde. Außerdem wäre er dann von oben bis unten voll mit Matsch und Grasflecken.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Jedoch war dem Black klar, dass wenn sie ihn so zurückließen, er sich nicht befreien konnte. Dann mussten sie hoffen, dass jemand ihn fand, bevor er erfror oder von irgendeiner Kreatur aus dem Wald gefressen wurde. Das wollte er nicht verantworten. Zwar war er gemein, doch er wollte niemanden ernsthaft verletzen oder töten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Tatze, kommst du?“, hörte er James aus der Ferne rufen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Mit einem letzten herabsetzenden Blick zu Severus drehte er sich um: „Ja, ich eile!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]So ließen sie den verzweifelten Severus Snape alleine auf dem Schulgelände zurück, während die Dämmerung und erneut der Regen einsetzte. Er würde das Abendessen definitiv verpassen und in ihm würde sich gewiss auch noch mehr Hass auf die Clique anstauen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Trotzdem hatten die beiden Anführer der Rumtreiber kein wirklich schlechtes Gewissen. Immerhin hatte er versucht, sie da draußen in die Luft zu jagen![/JUSTIFY]

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[JUSTIFY]Wie schon vermutet, kehrte Severus lange nach dem Abendessen zurück. Er musste ohne Essen in den Gemeinschaftsraum gehen und das gewiss sehr wütend. Trotzdem verpetzte er die Rumtreiber nicht.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Furunkel wollte er sich offenbar auch selbst entfernen, denn er machte sich nicht auf den Weg zum Krankenflügel. Natürlich besaß er die Befähigung dazu, den Heilungstrank dafür herzustellen, nur würde er bestimmt seinen Hauslehrer um einige der Zutaten bitten müssen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]All das scherte Sirius nicht. Er war wirklich zufrieden mit sich und dem Streich, den sie ausgeführt hatten. Alles sah danach aus, dass sie keine Konsequenzen zu erwarten hatten, trotz der Intensität.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nun erzähl‘ den beiden doch endlich, was du mir erzählt hast, Tatze.“, drängte James.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sirius seufzte und gab dann schließlich nach: „Reg hat mir heute offenbart, dass sie ihn demnächst zum Todesser machen wollen. In irgendwelchen Ferien...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und du weißt nicht, welche sie meinten?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Leider nicht. Sie haben sich sehr schleierhaft ausgedrückt, falls jemand den Brief liest, der ihn nicht lesen soll.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„So wie du.“, schlussfolgerte Moony mit hochgezogener Augenbraue.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, so wie ich.“, stimmte er ihm zu.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich denke mal, dass es die Sommerferien sein werden, oder?“, hakte James nach. „Da haben sie mehr Zeit und Möglichkeiten als zu Weihnachten oder Ostern.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Es ist auch schwer vorzustellen, dass sie sich die Feiertage mit so etwas ruinieren...“, überlegte Remus laut. „Ist bestimmt nicht so angenehm, das Mal zu bekommen. Und es dann auch noch zu behalten... Ich habe mal gehört, dass es sich bewegt und das spürt man doch bestimmt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Keine Ahnung...“, murmelte Sirius ehrlich. „Ich hoffe auch, dass ich es nie erfahre, wie sich das anfühlt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]James grinste zuversichtlich, als er das hörte: „Das wird schon nicht passieren! Wie sollten sie dich schon zwingen?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Indem sie den Imperius-Fluch gegen mich anwenden? Nur so als Beispiel...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ach, gegen den bist du bestimmt ganz schnell immun!“, winkte Krone ab.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wie meinst du das?“, hinterfragte Remus sichtlich verwirrt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Meine Eltern meinten, dass man sich aus dem Imperius-Fluch befreien kann, wenn man einen sehr starken Willen dagegen aufbringt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ist das so?“, hauchte Sirius interessiert. Es gab Momente, da befürchtete er, dass seine Eltern Regulus vielleicht unter diesen Fluch gestellt hatten, um ihn zu kontrollieren. Doch war sein Wille so schwach, dass er den Fluch solange erdulden musste?[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Innerlich wünschte sich ein Teil von ihm, dass sein Bruder nicht aus freien Stücken handelte. Ein anderer Teil dagegen wollte nicht, dass er fremdgesteuert war und nichts selbst entschied. Dann konnten sie ihn nämlich nicht bekehren.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sie haben mir natürlich nicht gesagt, wie genau das möglich ist, waren sich da aber sicher.“, erklärte Krone munter nickend. „Es soll aber auch die geben, die wirklich über Wochen oder Monate damit kontrolliert werden können. Ist aber wohl eher selten...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ist auf jeden Fall gut zu wissen.“, gestand der Black ehrlich. Vielleicht sah er sich irgendwann dem Imperius-Fluch entgegen und dann musste er sich nicht hoffnungslos ergeben.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was genau habt ihr denn nun vor...?“, fiepste Peter Pettigrew kleinlaut. Sirius hatte beinahe vergessen, dass er da war![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ich verstehe schon, warum Professor Ashworth ihn ständig übersieht..., dachte er für sich.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Wenn Wurmschwanz nicht aufpasste, konnte er hier bald als Wand in Hogwarts bleiben. Eigentlich wurde er ohnehin nur als sein Schatten wahrgenommen und nicht mehr als eigenständige Person.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wir haben uns überlegt, dass wir meine liebste Cousine mit einbinden...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Narzissa?“, fragte Remus verwirrt.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nein, die andere. Die verrückte Cousine. Also... verrücktere Cousine.“, korrigierte Sirius ihn kopfschüttelnd.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ihr wollt Bellatrix reizen?“, quiekte Peter fast atemlos. Er wurde sofort kalkweiß. Sirius war sich nicht sicher, ob sein Kumpel nicht jeden Augenblick in Ohnmacht fallen würde. Und das nur, weil er an Bellatrix dachte...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, genau die meine ich!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wollt ihr beide sterben?“, hauchte Remus skeptisch. Seinem Gesicht konnte Sirius entnehmen, dass er an ihrem Verstand zweifelte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Na ja... Sicher ist so eine Sache...“, gestand schließlich James verunsichert. „Aber wenn wir mal ehrlich sind, haben wir nur sie zur Auswahl. Sie ist definitiv ein Todesser.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie senkten die Stimmen. Im Gemeinschaftsraum gab es immer genug Neugierige und gerade so etwas musste hier niemand erfahren. Außerdem konnte es passieren, dass jemand Bellatrix warnte, wenn sie nicht aufpassten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Bellatrix Black war nicht einfach nur Sirius‘ ältere Cousine und Todesserin, sondern vor allem eine bösartige Slytherin. Sie war eine dunkelhaarige Sechstklässlerin mit wilden Locken und einem irren Blick. Es gab eigentlich kaum einen Schüler, der nicht schon von ihr schikaniert oder gedemütigt worden war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Vor allem nahm sie es aber sehr ernst mit der Feindschaft zu den anderen Häusern. Wenn ein Slytherin-Schüler sich mit anderen Häusern abgab, dann musste derjenige mit wirklich ekligen Konsequenzen rechnen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sirius hatte es selbst nicht mitbekommen, aber offenbar hatte sie auch schon Severus Snape heftig im Gemeinschaftsraum fertiggemacht, als sie ihn mit Lily Evans gesehen hatte. Seither wurde er von anderen Slytherins gemieden, wenn man von Lucius Malfoy absah.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Lucius Malfoy war ein blondhaariger Sechszehnjähriger mit einem fahlen Gesicht. Er verstand es, eine arrogante Miene zu tragen und andere Schüler ebenfalls zu schikanieren, jedoch war er nicht so irre dabei. Außerdem war er derzeit auch Vertrauensschüler der Slytherins, weshalb er gewisse Verpflichtungen hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch nicht deshalb ignorierte er die Drohungen von Bellatrix, sondern weil er die schweigsame Treue von Severus schätzte. Er folgte ihm wie ein Hund. Wären sie im selben Jahrgang, dann würde man sie wohl niemals voneinander getrennt sehen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Außerdem kam es Sirius so vor, als reizte Lucius gerne seine irre Cousine, was sicherlich nicht die gesündeste aller Einstellungen war, wenn man an ihren Wahnsinn dachte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Was ist mit Malfoy?“, warf Remus plötzlich in die Stille ein. Sie waren wohl alle etwas erstarrt bei dem Gedanken, sich mit Bellatrix offen anzulegen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Bisher wissen wir nicht wirklich hundertprozentig, dass er wirklich auch ein Todesser ist.“, sagte James kopfschüttelnd. „Ist bisher nur ein Gerücht... Niemand hat das Mal gesehen und er prahlt auch nicht damit herum wie Bellatrix.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Außerdem ist er viel beherrschter als sie.“, warf Sirius ein. „Er wird sich nicht die Blöße geben, wenn er es verhindern kann. Schon gar nicht, wenn Zuschauer da sind...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber er ist auch weniger gefährlich und wird nicht mit den unverzeihlichen Flüchen um sich werfen.“, erinnerte Moony sie.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Er wird wohl eher mit gar nichts um sich werfen...“, seufzte Tatze deprimiert.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und was ist mit diesem Charles?“, hakte Remus weiter nach. Er wollte wohl absolut keinen Ärger mit Bellatrix riskieren. Das wollte Sirius ja auch nicht! Niemand wollte das... Aber die Auswahl war nicht unbedingt die beste.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Sind auch alles bloß Gerüchte...“, sagte James unzufrieden. „Er macht zwar gewisse Andeutungen, aber wir haben auch kein Mal gesehen und er hat es auch noch nie so direkt gesagt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Außerdem gibt es das Gerücht, dass er zusätzlich ein Werwolf ist.“, murmelte Moony nicht gerade glücklich. „Manche meinen, er sei eine andere Art von Werwolf... Ich möchte nicht unbedingt herausfinden, was das bedeutet.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Er... Er ist sehr... jähzornig...“, nuschelte Peter sehr undeutlich. Er zitterte am ganzen Körper.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ja, das ist er...“, stimmte Sirius nickend zu. „Wenn wir Bella nicht knacken, könnten wir auf ihn ausweichen, aber ich denke, dass Moonys Sorge begründet ist. Wir wissen nicht, was es mit ihm auf sich hat... Bella kennen wir zumindest.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Stille trat ein. Sie alle dachten wohl darüber nach, was sie für einen Wahnsinn vorhatten. Bellatrix würde ihnen ihr Einmischen sicherlich niemals verzeihen. Wenn sie sich nicht gut vorbereiteten, dann traf sie vielleicht sogar der Todesfluch.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sirius seufzte leise. Langsam bezweifelte er, dass es eine gute Idee gewesen war, seine Freunde miteinzubinden. Die Karten lagen zurzeit so, dass sie entweder bei dem Versuch starben, Bellatrix zum Ausflippen zu kriegen oder durch ihre nachfolgende Rache.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aber ich kann Reg nicht im Stich lassen..., dachte Tatze verzweifelt. Er ist mein kleiner Bruder! Er hat doch keine Ahnung, worauf er sich da einlässt... Wenn ich es nicht wenigstens versuche, werde ich mir das niemals verzeihen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er spürte, dass ihm heiße Tränen in die Augen stiegen, weshalb er seinen Kopf zur Seite drehte. Sirius lehnte sein Kinn auf seine Hand und starrte in das prasselnde Feuer des Kamins. Auch wenn er es nicht wollte, spürte er Melancholie in sich aufsteigen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Aus irgendeinem Grund sah er seinen kleinen Bruder im Feuer verbrennen. Hilflos und vollkommen alleine. Ein Gefühl, welches der Black-Erbe durchaus kannte. In dieser Familie waren sie alle alleine![/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wir sollten schlafen gehen.“, schlug Remus vor. „Und morgen sollten wir uns überlegen, wie wir das Ganze angehen wollen. Wir müssen auf jeden Fall vorher einige Gegenflüche üben...“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Du hast recht.“, stimmte James ohne Umschweifen zu.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich komme gleich nach.“, seufzte Sirius. Ihm war gerade nicht nach Schlafen und er musste sich erstmal etwas beruhigen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Remus warf Krone einen vielsagenden Blick zu und mehr brauchte es nicht, damit der Werwolf mit Wurmschwanz die Treppe hinauf in das gemeinsame Zimmer nahm. Jedoch blieb James bei seinem besten Freund sitzen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sie sagten nichts. Sie saßen einfach nur da. Beide blickten in die tanzenden Flammen und dachten gewiss an unterschiedliche Dinge. Sie waren so unterschiedlich... Doch Sirius Black wollte sich selbst sagen, dass das auch gut so war. Dass es sie zu so guten Freunden machte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es spielte keine Rolle, dass James nichts sagte. Ihm reichte es, dass er einfach nur da war und ihn stumm zu verstehen schien. Für ihn gab es keinen besseren Freund als ihn! Er hatte ihn gerettet, als er damals nach Hogwarts gekommen war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sirius erinnerte sich gut an seinen ersten Tag in Hogwarts. Als er sich auf den Stuhl vor all diesen Menschen setzen musste. Dieser viel zu große, halb zerfetzte Hut, den man ihm auf den Kopf gesetzt hatte. Wie er ihm vor die Augen rutschte und den Blick auf die starrenden Schüler verhinderte...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Die Stimme des Sprechenden Huts hörte er immer noch in seinem Verstand umherspucken: „So, so... Ein weiterer Black.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Von dem Hut hatte der damals Elfjährige nichts gewusst. Nicht, dass er in seine Gedanken eindringen konnte und so erfuhr, wer in welches Haus passte. Es hatte ihn in Panik versetzt...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wo stecke ich dich nun hin?“, hatte er in seinen Kopf geflüstert. „Bisher seid ihr fast alle in Slytherin gelandet, doch in dir sehe ich etwas, was ich in ihnen nicht gesehen habe.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Bitte... Nicht Slytherin...“, hatte er verzweifelt gedacht. „Nicht Slytherin!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Slytherin hätte dir viel zu bieten, mein Junge.“, säuselte diese schrecklich einnehmende Stimme. „Deine Eltern wären unendlich Stolz. Willst du das nicht? Willst du nicht ihre Anerkennung?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nein! Ich brauche sie nicht... Ich brauche keinen von ihnen!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Und was ist mit deinem Bruder?“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Regulus... Das ist etwas anderes.“, hatte Sirius gedacht. Der Hut hatte darüber gelacht. Heute wusste er, dass er sehr wohl erkannt hatte, dass es mit Regulus nichts anderes war.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Schließlich rief der Sprechende Hut für alle hörbar: „Gryffindor!“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Als er den Hut abgenommen hatte, hatte kaum einer applaudiert. Jeder wusste um die dunkle Vergangenheit der Black-Dynastie und dass sie eigentlich alle Slytherins wurden. Es war ein offenes Geheimnis, dass sie sich dem dunklen Lord anschlossen, der erst seit kurzem seine Terror-Herrschaft begonnen hatte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Trotzdem hatte Sirius sich erleichtert gefühlt. War durchaus glücklich herabgestiegen, um sich an den Tisch der Gryffindors zu setzen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Keiner hatte neben ihm sitzen wollen. Sie waren einfach von ihm weggerutscht und tuschelten darüber, ob er vielleicht ein heimlicher Spion sei. Immer wieder warfen sie ihm skeptische oder hasserfüllte Seitenblicke zu.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Sirius wusste noch genau, wie schrecklich es für ihn gewesen war, den Unterricht zu besuchen. Die Professoren mussten immer irgendwelche Mitschüler zwingen, sich zu ihm zu setzen oder Partner-Übungen mit ihm zusammen zu machen. Durch den Zwang der Lehrkräfte, wurde das Verhältnis zu den anderen Schülern natürlich keineswegs besser. Immer wieder beleidigten sie ihn. Manche verweigerten sogar die Zusammenarbeit so sehr, dass sie Strafarbeiten dafür in Kauf nahmen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Er hatte sich niemals einsamer gefühlt... Nicht mal Zuhause war er weniger Willkommen gewesen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Ein Teil von ihm hatte angefangen an der Entscheidung des Sprechenden Huts zu zweifeln. Sirius war sich irgendwann sicher, dass er seinem Wunsch nicht hätte entsprechen sollen. Er war so kurz davor aufzugeben...[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch als die Nacht am dunkelsten war, war ihm ein Licht erschienen. Es hatte so hell gestrahlt, dass er glaubte, es würde ihn blenden.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]James Potter setzte sich bei der nächsten Zaubertrankstunde einfach zu ihm. Professor Pride hatte ihn weder dazu auffordern noch zwingen müssen. Auch wenn Sirius keinen Spiegel zur Hand gehabt hatte, konnte er sich sein eigenes, entsetztes Gesicht durchaus vorstellen. Wie er ihn mit offenem Mund anstarrte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Doch James hatte sich nicht beirren lassen. Er hatte sich lächelnd zu ihm gedreht und seine Hand hingehalten: „Ich bin James - James Potter.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ich weiß...“, hatte er beinahe heiser geantwortet. Sirius hatte einen Augenblick gebraucht, bis er sich aus seiner Starre lösen konnte, um James die Hand zu reichen und sie zu schütteln.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Ist alles okay?“, hatte James ihn heiter gefragt. „Siehst etwas blass um die Nase aus.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Bist du... verrückt...? Hast du eine Wette verloren?“, fragte der Black ihn heiser.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Nö. Das muss ich doch nicht, um mich zu dir zu setzen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber dich mögen alle! Das wird aufhören, wenn du dich auf mich einlässt.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Wenn sie dann nicht mehr mit mir befreundet sein wollen, sind sie keine echten Freunde.“, sagte James grinsend. „Außerdem brauche ich die alle nicht, aber du brauchst mich.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Auch wenn er damals nicht sicher gewesen war, ob er das ehrlich meinte, wusste er es heute umso genauer. Er hatte ihn gerettet... In größter Not war er aufgetaucht, um für ihn da zu sein. All die abschätzenden Blicke hatte James Potter in Kauf genommen, um ihn aus der Finsternis zu befreien.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Es war der glücklichste Tag seines Lebens gewesen. Seit dieser Zaubertrankstunde hatte er so viel gelacht, wie niemals zuvor. Plötzlich hatte er jemanden gefunden, der ihn verstand, mit ihm Streiche spielte und ihm dabei half, sich an Hogwarts zu gewöhnen. Der ihn verteidigte... So oft hatte sich James in seinem Namen geprügelt! Flüche auf Mitschüler losgelassen, wenn sie gemeine Dinge über den Black-Erben gesagt hatten.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Irgendwann hatten sie sich dann auch mit Remus und Peter angefreundet. Gewissermaßen hatten sie sich alle gegenseitig aus der Einsamkeit gerettet, denn auch wenn James vom ersten Tag an beliebt gewesen war, war auch er niemals einsamer gewesen. Umgeben von all diesen Schülern, die ihn alle nicht sahen, sondern nur seinen Namen.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]Durch sie hatte er damals seine wahre Natur entdeckt. Seinen Mut. Den Mut, gegen seine eigene Familie zu rebellieren und sich aus den Ketten zu befreien. Dann war auch seine Beliebtheit irgendwann von ganz alleine gekommen. Sicherlich auch, weil er ein verdammt talentierter Zauberer wurde. Geschweige denn von seiner genetischen Schönheit, die viele Mädchen schon früh verzauberte.[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„So viele falsche Entscheidungen...“, hauchte Sirius traurig. „All diese Entscheidungen haben uns an den Punkt geführt, wo wir Reg von einer enormen Dummheit abhalten müssen.“[/JUSTIFY]

[JUSTIFY]„Aber wir packen das, Tatze.“, sagte James so aufrichtig, dass er ihm einfach glauben musste. Oder doch eher glauben wollte... Sie würden alles tun, was nötig war.[/JUSTIFY]



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