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Betrunkene Feen

von

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Süße Überraschungen

„Gerard?“ Erza war auf die Holzterrasse getreten, die nur von ein paar dumpfen Öllampen beleuchtet wurde. Ernst und aufmerksam musterte sie ihre Umgebung, sie war sich sicher dass sie seine magische Kraft vorhin gespürt hatte, in so etwas irrte sie sich eigentlich niemals und auch ihr Bauchgefühl deutete darauf hin.
 

„Da bist du ja Erza“, sofort wirbelte die Rothaarige herum, als sie in einer dunklen Ecke tatsächlich ihren Kindheitsfreund entdeckte, der sich momentan auf der Flucht befand. „Gerard“, hauchte Erza, konnte es kaum glauben dass er wirklich da war. Ihre Begegnungen waren meist nur kurz, Zeit war nie genug da.
 

„Ich habe mich schon gefragt wann du mich findest“, ein Schmunzeln war auf seinem Gesicht zu bemerken, er stieß sich von der Holzbrüstung ab und ging zu ihr herüber, stets das amüsierte Funkeln in den Augen während er sie ansah. Aber da war auch was anderes… „Was machst du hier?“
 

Sie konnte es selber kaum glauben, aber sie hatte tatsächlich ihre Sprache wiedergefunden. Doch ihr Herz schlug einen Marathon in ihrer Brust, so schnell und stark dass sie Angst hatte es würde ihm entgegen springen. „Darf ich dich denn nicht besuchen kommen?“, fragte er mit amüsierten Unterton und blieb direkt vor ihr stehen.
 

Er war so nah dass sie seinen Geruch riechen konnte, sie müsste nur ihre Hand nach ihm ausstrecken… Stattdessen spürte sie seine Hände an ihrer Hüfte und zog sie näher an sich heran, dass sich ihre Körper aneinander schmiegten. Mit großen Augen und mit Unsicherheit im Blick schaute sie zu ihm hoch.
 

Der Rotton auf ihren Wangen konnte ihren Haaren gute Konkurrenz machen. Erza war sonst so selbstsicher und unfassbar selbstbewusst, man traute sich kaum ihr zu widersprechen oder entgegenzustellen, aber bei Gerard wurde sie ein unsicheres und verlegenes Mädchen. „Ich wollte dich sehen“, sagte er, seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.
 

Erza hatte verlegen den Blick abgewandt und sah zur Seite, das Klopfen ihres Herzens nahm zu und sie konnte es kaum glauben dass er nur ihretwegen hergekommen war, dieses Risiko auf sich genommen hatte. „Erza sieh mich an“, er hatte eine Hand von ihrer Hüfte genommen und hob stattdessen ihr Kinn an, schob ihren Kopf in seine Richtung, so dass sie ihn ansehen musste.
 

„Ich wollte-“ Erza hatte die Spannung nicht mehr ausgehalten, seinem Blick nicht mehr standhalten können, weshalb sie sich etwas nach oben gestreckt und ihre Lippen mit seinen versiegelte zu einem sanften Kuss. Ihre Augen waren geschlossen, dennoch fand eine Träne der Freude ihren Weg über ihre gerötete Wange.
 

Sie war so glücklich dass er hier war, dieses Risiko nur für sie auf sich genommen hatte, da war sie von den Gefühlen einfach überwältigt worden. Doch Gerard schien das keineswegs zu stören, er grinste in den Kuss hinein, ehe er ihn erwiderte, wenn auch etwas verlangender und leidenschaftlicher wie sie ihn begonnen hatte.
 

Als sie merkte dass er den Kuss erwiderte, ihn sogar vertiefte, wurde sie nun auch etwas mutiger, legte eine Hand auf seine Brust, die andere lies sie in seine blauen weichen Haare wandern, wo sie mit den Haarspitzen spielte. Erst als sie beide keine Luft mehr bekamen, lösten sie den Kuss, doch lehnte Gerard seine Stirn direkt an ihre, damit die Nähe nicht verloren ging.
 

„Ich freue mich dass du hier bist“, gab Erza nun leise zu, auch wenn die Sorge sich in ihr ausbreitete wie gefährlich es für ihn werden könnte wenn man ihn hier erwischte. „Ich habe nicht sehr viel Zeit… Aber noch genug um sie mit dir zu teilen“, murmelte er und schloss wieder den Abstand um sie erneut zu küssen.
 

Währenddessen stand Levy nun auch auf einer Holzterrasse, doch auf einer anderen und genoss den Ausblick den man vom Berg aus hatte. Man konnte ganz Magnolia überschauen und bei der Dunkelheit bot sich ihr zudem ein Lichterspiel der Stadt. Bei dem Anblick konnte sie gar nicht anders als zu lächeln, es war ziemlich romantisch.
 

‚Romantisch… Ja…‘ Ihr Lächeln erstarb wieder und sie wurde etwas trauriger, während sie sich mit den Händen auf der Brüstung abstützte, die Ruhe um sich genoss und gerade einfach mal ungestört im Selbstmitleid baden konnte. Was sie nicht bemerkte war dass ein gewisser Dragonslayer im Türrahmen stand, sich mit verschränkten Armen dort anlehnte und sie beobachtete.
 

Gajeel war nicht blöd, er hatte bemerkt wie sie etwas trauriger geworden war als sich alle aneinander gekuschelt hatten oder sonst was. Ihm persönlich machte das nichts aus, aber es machte ihm tierisch was aus wenn Levy das niederschmetterte. Daher überlegte er was er tun konnte um sie wieder aufzuheitern.
 

Er war nicht sonderlich gut in solchen Dingen, hatte er in der Vergangenheit doch mehr für Schmerz und Leid gesorgt als für lachende Gesichter. Lautlos seufzte er, dann stieß er sich vom Türrahmen wieder ab und ging zu Levy herüber. Die vernahm nun die schweren Schritte der Stiefel auf dem Holzboden, konnte bereits daran erkennen wer sich da auf sie zubewegte.
 

Gerade als sie sich mit einem falschen Lächeln auf dem Gesicht umdrehen wollte, spürte sie wie starke Arme sich um sie schlangen und sie an eine muskulöse Brust drückten. Ihre Wangen waren sofort tiefrot und sie legte den Kopf in den Nacken um zu Gajeel hochsehen zu können, war er doch viel größer als sie.
 

„G-Gajeel“, stotterte sie peinlich berührt, wusste nicht was sie mit der Situation anfangen sollte, denn solche Sachen war sie definitiv nicht von Gajeel gewöhnt, dafür war er eigentlich gar kein Typ. „Shht“, machte er nur brummend und drückte sie noch was fester an sich, sein Blick war in die Ferne gerichtet.
 

Sie wusste zwar nicht was das zu bedeuten hatte, aber sie genoss seine Nähe unheimlich, war sie doch auch heimlich in den grummigen Dragonslayer verknallt. Verlegen lächelte sie und sah ebenfalls in die Ferne, legte ihre Hände auf seine starken Arme und lehnte sich an seine Brust.
 

Früher hatte sie Angst vor ihm gehabt, schreckliche Angst sogar, nachdem er sie und ihre Kameraden an einen Baum geheftet hatte. Doch er hatte bewiesen dass Leute sich ändern konnten, hatte sie immer beschützt seitdem und war kaum noch von ihrer Seite gewichen. Auch bei der Prüfung für den S-Rang hatte er sie als Partner unterstützt.
 

„Shrimp“, meldete er sich und sie sah wieder zu ihm hoch, bemerkte wie er sie ansah, schien von seinen roten Augen gefesselt zu sein. Sie bemerkte kaum wie er sich ihrem Gesicht näherte und sie merkte nicht wie sie den Körper etwas zur Seite drehte. Erst als er sie an der Hüfte herumdrehte und gegen die Brüstung drückte, so dass sie nun eingeklemmt war, nahm sie wirklich Notiz davon.
 

Aber auch dann wollte sie nicht von ihrem Fleck weichen, legte schüchtern ihre Hände auf seine starke Brust, da sie nicht wusste wohin sonst damit. Sehnsüchtig blickte sie in sein Gesicht, merkte aber die Unsicherheit in seinem Blick, ob er wirklich diesen Schritt wagen sollte. Sie beschloss ihm die Entscheidung abzunehmen, er hatte so viel für sie getan und sie hoffte dass er dies nun auch nicht nur tat um sie glücklich zu machen.
 

„Küss mich“, flüsterte Levy, was sie viel Mut und Überwindung gekostet hatte, immerhin musste er jetzt endgültig wissen wie sie zu ihm stand, wie ihre Gefühle für ihn aussahen. Doch die Worte schienen auch bei ihm etwas auszulösen, er warf seine Bedenken über Board und küsste sie als würde es keinen Morgen mehr geben.
 

Und sie erwiderte den Kuss, erwiderte ihn als sei er ihre Luft zum atmen, sie legte all ihre Liebe dort hinein die sie für ihn schon so lange empfand und für sich behalten hatte, da sie niemals riskieren wollte dass ihre Freundschaft daran zerbrechen würde. Gajeel spürte das alles und nur zu gerne nahm er es an.



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