Zum Inhalt der Seite

Süßer Duft und Raue See

(arbeitstitel)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die letzten Tage waren hart für den Drachen Piraten und seine Crew. Heftige Stürme ließen ihre Reise so gut wie unmöglich erscheinen. Dunkle, beinahe schwarze Wolken verdunkelten den Himmel seit Tagen, während ihnen der eiskalte Regen von Reothart ins Gesicht schlug. Regelmäßig wurde der schwarze Himmel von grellen Blitzen erhellt, während der grollende Donner einen zusammenzucken ließ.

Seit Tagen ankerten sie nun an einem der Häfen und hofften auf besseres Wetter.

Die Laune der Männer wurde immer schlechter und die Angst von Soldaten entdeckt zu werden immer größer. Reothart war eines der wenigen Länder, mit dem sie kein Abkommen hatten. Das besorgte selbst Dante. Doch würde er dies seinen Männern nicht offenbaren.

"Käpt'n!", Helios, der Navigator zeigte aufs Meer. "Es klart auf!"

Dante sah nun ebenfalls aufs Meer. Grinsend ging er zu Helios und klopfte auf dessen Schulter.

Am Horizont sah man einen kleinen Lichtstrahl der die Wolken teilte und auf ein Ende des Sturms hoffen lies.

"Dann brechen wir mal auf! Schlechter kann das Wetter ja nicht mehr werden."

Die restlichen Männer begannen sofort laut loszulachen und machten sich dann sogleich an die Arbeit, ohne dass Dante noch weitere Anweisungen geben musste.

Seine Crew war eben perfekt eingespielt, so wie es sich ein Käpt'n wünschte.

"Sollen wir nicht Dazai zuvor fragen?" Der junge Mann wollte seinem Kapitän nicht widersprechen, doch war Dazai in dem Fall die verlässlichste Quelle.

Dante schüttelte den Kopf. "Der liegt erkältet in seiner Kajüte. Das Wetter scheint ihm nicht gut zu tun."

Nickend machte sich nun auch Helios an die Arbeit.

Wenn Dazai krank war, litt die gesamte Crew. Dieses Mal ging es, da sie an Land waren, doch wenn sie auf See gewesen wären, wäre es die Hölle auf Erden gewesen.

Seine Männer waren sein ganzer Stolz. Nirgends fand man eine Loyalere Besatzung als auf seinem Schiff. Natürlich hatte jeder von ihnen so seine Macken. Aber die hatte er auch.

Dante stapfte nun unter Deck und betrat die Kammer seines Ersten Martes, Schiffskochs und seines besten Freundes.

"Du siehst wirklich Scheiße aus, Dazai. Gut, dass du das nicht sehen musst.", sagte er lachend, als er sich auf den Stuhl neben dem Bett niederließ.

"Ha... Ha... Eure Blindenwitze werden langsam langweilig. Lasst euch was Neues einfallen." Dazai hustete kurz und saß sich dann etwas auf.

"Wir... Stechen in See.", murmelte er überrascht und drehte den Kopf in Dantes Richtung.

"Die Wolken lichten sich. In etwa drei Stunden heben wir ab.", bestätigte er.

Sein langjähriger Freund nickte und fragte ihn dann, wohin es überhaupt ginge.

"Mhuir, mein Lieber. Die schönen Stimmen und atemberaubenden Kurven der Nixen werden unser aller Gemüter erheitern. Die letzten Wochen waren hart. Wir brauchen etwas Unterhaltung."

Dazai begann zu lachen. "Also wollt ihr eine Nixe. Und die Männer folgen."

Nun begann auch Dante zu lachen. "Ja so scheint es."

Dante hatte eine große Schwäche für die Meerfrauen von Mhuir, der Unterwasser Nation. Und das wussten seine Männer.

"Assana wird sich freuen..."

Assana... Bei dem Namen vermieste sich Dantes Laune sofort. Sie war die Hüterin der Seekristalle und eine wahre Tiefseehexe.

Ohne sie wäre es ihnen unmöglich die Unterwasserwelt Mhuir zu betreten.

Sie war schließlich die einzige, welche die Seekristalle erschaffen konnte und da sie dies wusste... war sie unausstehlich.

"Ruh dich etwas aus. In etwa zwei Tagen sollten wir auf der Insel sein."
 

Die letzten zwei Tage war ihre Reise ohne große Zwischenfälle. Dazai hatte sich auch gut erholt und hatte seine Kajüte nun ebenfalls wieder verlassen. Er stand mit Dante an Deck und sie genossen beide ein letztes mal die frische Brise, als die Insel vor ihnen erschien.

Die Insel war klein. Sie umfasste etwa 90 km². Ihre Sichelform und die hohen Steinwände der Küste ließen die Insel nur sehr schwer erreichen. Am einfachen war es mit einem Luftschiff. Wer den Wasserweg wählte, hatte noch einen anstrengenden Weg vor sich, da die Hütte der Meereshexe ziemlich mittig lag und die Landschaft zwischen Steinig und dicht Bewachsen Wäldern wechselte. Ganz zu schweigen von dem langen Tunnel marsch, der einem ganz zu Beginn erwartete.

Als Luftpiraten hatten sie es also relativ einfach.

Nachdem sie angelegt hatten, sammelte Dante von allen, die einen Kristall wollen die Münzen ein. Und danach machten sich Dante, Dazai und Helios auf den Weg zu Assana.

"Ich bin etwas nervös...", murmelte Helios.

"Hm? Wieso denn das?" Dante lachte bei seiner Frage.

"Naja... Man hört viel von der Meeres Hexe Assana..."

Die anderen beiden Männer schmunzelten, aber erwiderten nichts darauf.

Als sie dann die Hütte betraten, staunte Helios nicht schlecht.

Hütte war wohl das falsche Wort. Es war ein etwa 200qm² großes Gebäude, welches aus genau zwei Bereichen bestand.

Ein Großer Raum, in dem sich zwei Menschenschlangen tummelten. Und dahinter die Abteilung der Nixen. Er war durch eine Art Wasserscheibe abgegrenzt. Dahinter stand alles unter Wasser.

Dante beobachtete wie sein Navigator ganz begeistert umher starrte und alles bewunderte.

"Sind das alles...?"

"Nixen.", bestätigten Dazai und Dante wie aus einem Mund.

"Wow."

Dante grinste. So begeistert war er auch, als er das erste mal hier war.

"Bei welcher Schlange stellen wir uns denn an?", fragte Helios etwas unsicher.

Dabei sah er aber nicht auf die anderen Männer, sondern zu den Nixen, welche die Seekristalle abpackten. Andere die die Münzen zählten und die Zutaten der Kristalle sortierten und den Bestand prüften.

"Wir nehmen die kurze. Die gehört zwar Assana selbst, aber bei der anderen stehen wir noch mindestens 8 Stunden an."

Dante ging voran und schon hörte man die liebliche Stimme von Assana.

"Dante. Dazai. Ihr wart schon lange nicht mehr hier."

Die Nixe schwamm hin und her und sah dann, dass noch ein dritter Mann bei ihnen war.

"Ihr habt ja heute einen Frischling dabei."

Dante nicke. "Das ist Helios."

"Sie ist ja... Ein Guppy!", murmelte Helios erstaunt und beugte sich vor um sie besser zu sehen. Seine Nase berührte beinahe die Scheibe, als er dies sagte.

Dante und Dazai wollten ihn gerade wegziehen, als Assana auch schon einige Tropfen Wasser mit ihrer grün-gelb gefleckten Flosse aus der Barriere spritzte und diese Helios Auge trafen.

Dieser kniff sofort die Augen zusammen und fluchte.

"Werd nicht frech kleiner Drache! Das nächste Mal bekommst du Tequilas Zähne zu spüren!", fauchte die Mini-Nixe wütend.

Dante lachte "Assana... Du musst nicht gleich deinen Tigerhai auf uns hetzen. Er ist jung und wir haben ihm nicht gesagt ..."

Assana fauchte. "Was gesagt? Wie KLEIN ich bin?"

Sie war in der Tat winzig. Mit ihren 3,2 cm war sie wirklich niedlich. Allerdings hatte sie einen 5,8 Meter großen Tigerhai als Haustier. Was ihr Auftreten schon wieder fast Absurd wirken lies.

"Für diese Frechheit kosten euch die Kristalle heute das Doppelte."

Dazai seufzte.

"Das sind 90000 Yoki..."

"Pro Kopf.", ergänzte Assana kichernd.

Dante fluchte. Sein Arm schmerzte gerade wieder und jetzt verlangte Assana 90000 Yoki von ihnen. Sie hatten das Geld. Darum ging es nicht. Aber genau deswegen hasste er die Kleine so abgrundtief.

"Na schön...", murmelte Dante genervt, als plötzlich vom Eingang Gekreische ertönte und mit einem Windhauch ein kleiner Mintgrüner Drache auf Helios' Schulter landete.

Er vermutete, dass es ein personalisierter Postdrache war. Diese Drachen wurden auf zwei bis fünf Gerüche geprägt und so konnte man perfekt private Briefe verschicken.

Helios nahm dem Drachen den Brief ab, welcher an seinem Bein gebunden war.

Dante beobachtete Helios der leicht verwirrt den Brief öffnete und danach den Brief Dante gab. "Ich kann ihn nicht lesen. Meine Augen brennen noch zu sehr vom Salzwasser."

Der Käpt'n nahm den Brief entgegen und laß ihn Helios und Dazai vor.
 

" Mein lieber Bruder.

Da du dich von dir aus schon ewig nicht mehr gemeldet hast, schreibe nun ich.

In wenigen Tagen beginnt das Herbstblütenfest. Wie du weißt ist dies nun das erste seit meinem Abschluss. Weshalb ich es begrüßen würde, wenn du kommen könntest.

Als deine Schwester wird es ja wohl nicht zu viel verlangt sein, dass du mit zumindest nach 2 Jahren wieder besuchst.

Masuko ist sich sicher, dass du meine Bitte mit einer deiner üblichen Ausreden abschlagen wirst. Da wir um den Lohn eines halben Jahres gewettet haben, bitte ich dich nicht zu kommen.

Ich verlange es.

Schicke mir einen Brief, in dem steht, ob du alleine oder in Begleitung kommen wirst. Dann kann ich noch Zimmer reservieren.

In Liebe

Pandora."
 

Dazai und Dante begannen sofort zu lachen und Helios lief knallrot an.

"Dann besuchst du also deine Schwester, statt die Nixen.", meinte Dante und gab Helios den Brief zurück.

Helios nickte und steckte diesen ein. "Masuko wird mich umbringen, weil ich Pandora so lange nicht besucht habe..."

"Ist Masuko eine alte Freundin?"

Helios lächelte gezwungen. "Sie ist die Chefin meiner Schwester und hat sie Ausgebildet."

Nun meldete sich auch Assana wieder zu Wort. "Entweder ihr kauft jetzt die Verdammten Kristalle oder ihr verpisst euch. Danke."

Dante knurrte. "Fresse Guppy."

"Ich hab keine Lust auf das Geisha Fest. Verflucht.", murmelte Helios.

Sofort wurden die anderen beiden Männer Hellhörig.

"Geisha Fest?"

Helios nickte und streichelte den Drachen. "Das Herbstblütenfest findet alle 3 Jahre statt. Dort werden die neuen Geishas vorgestellt. Es gibt viele Aufführungen und so Zeug."

Dazai drehte sich zu Assana. "Wir nehmen sieben Kristalle. Dante, Helios und ich passen."

"31.500.", entgegnete Assana zufrieden.

Wie vermutet hätten nur sie drei das doppelte bezahlt.

Helios sah verwirrt zwischen Dazai und Dante hin und her.

"Wir begleiten dich. Geishas... Sind schärfer als Nixen."
 

Im Teehaus war es bereits früher Nachmittag und Masuko lag immer noch im Bett. Die Nacht war hart gewesen und sie wollte einfach liegen bleiben bis der nächste Termin begann.

Sie drehte sich um und kuschelte sich ins Kissen, als ihr plötzlich der Duft von Schokolade in die Nase stieg.

"Pandora?", murmelte sie verschlafen und saß sich auf.

Leise Schritte sagten ihr, dass Pandora auf dem Weg war.

"Ja, Herrin?", fragte diese und blieb an der Tür stehen.

"Nenn mich nicht mehr Herrin. Du bist nun eine Geisha. Wir sind gleichgestellt."

Dann schnubberte sie. "Rieche ich Schokolade?"

Ihre alte Schülerin lachte. "Ja. Anders bekomm ich dich doch nicht aus dem Bett."

Masuko seufzte und stand auf. Mit halb geschlossenen Augen saß sie sich an ihren Spiegeltisch und begann sich die hüftlangen, weißen Haare zu kämmen.

Ihr Zimmer war klein. Sie hatte einen Futon, den kleinen Spiegeltisch und eine Offene Wanne im Zimmer stehen. Die Kimonos waren wie die aller anderen im großen Schrank, im Treppenhaus, gelagert und ihre private Kleidung lag in einem Eck des Zimmers.

Das weiße Haar der Geisha fiel ihr über die Schultern, als sie fertig war.

"Der nächste Termin?"

Pandora verbeugte sich leicht. "Wurde heute abgesagt, da die Tochter des Auftraggebers krank geworden ist und die Ehefrau übers Wochenende ihre Mutter besucht."

Masuko nickte. "Dann werde ich spazieren gehen."

Sie stand auf und zog sich eines ihrer wenigen Kleider an. Es war langärmlich und hatte einen Kragen zum Knöpfen. Oben war es fast wie ein Bolero geschnitten und unten stand es mit den großen Falten und dank des Unterrocks ab.

Als sie fertig angezogen war ging sie die Treppe zum Teehaus hinunter und begrüßte ihre Kolleginnen, bevor sie durch die Hintertür verschwand.

Die Herbstsonne war angenehm und tauchte die Bäume in ihr wunderschönes goldgelb. Dadurch wirkten die Schwarzen Stämme der Bäume und die Blutroten Blätter nicht weniger düster. Aber alles wirkte fröhlicher.

Viele der Läden waren geschlossen, da die Eigentümer und Angestellten für das Herbstblütenfest Vorbereitungen zu treffen hatten.

Sie war dieses Jahr davon befreit. Als bekannteste und teuerste Geisha von Laomedeia, musste sie an einem solchen Fest nicht teilnehmen.

Es hatte also alles seine Vorteile.

Als sie von einigen Anwohnern begrüßt wurde, zog sie automatisch den rechten Ärmel etwas weiter nach unten und lächelte dann höflich.

Die Leute in Bláir waren den Geishas gegenüber zwiegespalten.

Der Größere Teil Akzeptierte sie nicht. Viele von ihnen behaupteten, sie wären schuld an den vielen Scheidungen und sobald ein Mann seine Frau hinterging, gab man ihnen die Schuld.

Der andere Teil allerdings sah in ihnen nichts anderes als Künstlerinnen und Erfreuten sich an ihren Aufführungen und der Gesellschaft. Doch dass dank ihnen die Wirtschaft in Bláir erst angekurbelt wurde, sah keiner.

Masuko hatte sich längst an die hasserfüllten Blicke der anderen Frauen gewöhnt und störte sich nicht mehr daran.

Als sie die Treppen zurück in die Wohnräume der Geishas ging, wurde es draußen bereits dunkel.

Sie saß sich noch eine Weile ans Fenster und sah der Sonne beim Sinken zu, als Pandora in ihr Zimmer kam.

"Masuko? Helios hat geantwortet. Sein Brief kam vorhin an."

Masuko sah zu ihrer Freundin und lächelte. "Und? Was schreibt er?"
 

"Liebe Pandora.

Du solltest nicht auf Dinge wetten, die nicht gewiss sind. Das kostet dich sonst irgendwann sehr viel.

Allerdings hast du Glück mich als Bruder zu haben und nicht einen einfältigen Mann. Denn ich bin bereits auf dem Weg.

Mich begleiten mein Kapitän und der erste Mart.

Am Abend des Vollmondes sollten wir hier sein. Würdest du uns ein Zimmer buchen? Für etwa 4 Tage.
 

xxx Helios"
 

Pandora lächelte glücklich, nachdem sie den Brief vorgelesen hatte. Doch Masuko zog argwöhnisch eine Augenbraue hoch und saß sich aufrecht hin. "Liebes... Wo arbeitet Helios denn?"

Ihre frühere Maiko sah nochmal verwirrt auf das Pergament und murmelte. "Na... vermutlich... Bei der Marine? Schließlich steht hier etwas von einem Kapitän."

Nun beschlich Masuko ein ungutes Gefühl. Als Helios, Pandora damals verlassen hatte, war er schließlich auf dem Weg nach Torra um Schriftführer des dortigen Feudalherrn zu werden...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  magicblue
2018-09-21T23:35:19+00:00 22.09.2018 01:35
Mir gefällt das erste Kapitel der Geschichte wirklich gut. Die Charaktere klingen sehr interessant und ich habe Lust diese unbekannte Welt zu entdecken, vor allem die Stadt der Geishas und deren Fest (das wir wohl erleben werden). Allerdings haben sich einige Fehler in der Rechtschreibung eingeschlichen. Das stört aber nicht weiter.
Alles in allem, macht das Kapitel große Lust darauf mehr zu lesen.

LG, magicblue
Von:  Traumschleicher
2018-08-19T08:49:52+00:00 19.08.2018 10:49
Gefällt mir sehr gut. Ich mag die Lockerheit der Charakter, die Namen :D und auch die welt wirkt interessant und macht Lust weiter zu lesen ... I like it


Zurück