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The daily life in the League of Villains

Shigaraki/Dabi
von

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Falling Inside the Black

„Alles ist gut, Haru, die Schmerzen werden gleich vergehen“, murmelte Rei, sie hatte Harukis verletzten Kopf auf ihrem Schoß, ihre Hände waren leicht mit Eis überzogen. Sie kühlte die Verbrennungen.
 

Tränen flossen Harukis Gesicht hinunter. „Bin ich wirklich so ein Fehlschlag? Was soll ich denn noch machen, damit er zufrieden ist?“, wollte er wissen. – Reis Blick war traurig, sie sah zu ihrem Sohn hinab. „Du bist kein Fehlschlag. Lass dir das nicht von ihm einreden. Du bist ein guter Junge!“, sie umarmte ihn vorsichtig. Eine Antwort auf seine zweite Frage hatte sie nicht. Niemals.
 

Ihr Lächeln wirkte beruhigend auf ihn, er fühlte sich sicher in ihrer Umarmung. Er genoss die Zeit mit seiner Mutter.
 

Je älter Haruki wurde, desto häufiger merkte er, dass mit seiner Mutter etwas nicht stimmte. Sie kam immer seltener zu ihm. Nachdem Shoto geboren worden war, war sie fast gar nicht mehr in seiner Nähe. Er war unendlich traurig darüber, denn selbst wenn sie mal zusammen waren, bemerkte er, wie sie ihn ansah.
 

Ihr liebvoller Blick hatte sich verändert. Sie wirkte jedes Mal ängstlich, wenn sie ihn erblickte. Ihr warmes Lächeln war kaum mehr zu sehen … jedenfalls nicht für ihn.
 

Nach einer weiteren, qualvollen Trainingseinheit lag er erneut in seinem Zimmer. Er starrte an die Decke und wartete auf den Arzt. Fuyumi war nicht da, um seine Verbrennungen zu kühlen, Natsuo hatte noch nicht die nötige Kontrolle dafür, um die Temperatur konstant zu halten und Shoto war noch zu klein.
 

Seine Mutter war noch zu Hause, aber in letzter Zeit war ihr Zustand noch labiler geworden. Er konnte den Hass in ihrem Blick spüren, jedes Mal wenn sie ihn sehen musste. Er erinnerte sie an Enji … Sie konnte es nicht ertragen.
 

Er richtete sich stöhnend auf, er brauchte dringend etwas Kühles. Er konnte kaum noch laufen, aber aufstehen, selbst wenn er nicht mehr konnte, war er ja schon gewohnt. Er stieß angestrengt die Luft aus, als er sich langsam aufstellte. Schwerfällig bewegte er sich in Richtung Tür.
 

Haruki öffnete sie und blieb überrascht stehen. Rei stand vor seiner Tür, die Hand zögerlich erhoben, so als ob sie nicht wusste, ob sie die Tür öffnen sollte oder nicht. Ihre Augen weiteten sich kurz, als sie Haruki erblickte. Er konnte für einen kurzen Moment die Panik erkennen. Ein Stich fuhr durch sein Herz. Es schmerzte, seine Mutter so zu sehen.
 

„Hallo, Haru“, stammelte sie. – „Hallo, Mutter“, antwortete er. Er sah sie weiterhin einfach nur an. Er bekämpfte den Drang, sie zu umarmen. Er wollte, dass sie ihm sagte, dass alles wieder gut werden würde. So wie sie es getan hatte, als er noch klein war. Das war schon so lange her und auch wenn er wusste, dass nichts wieder gut werden würde, wünschte er es sich in dem Moment.
 

„S-soll ich dir h-helfen?“, fragte sie zögerlich, als sie beide nur einige Minuten regungslos in der Tür standen. – Harukis Augen weiteten sich für einen Moment. Er war überrascht über ihre Worte. „Gerne“, murmelte er. Er trat zurück und ließ sie eintreten. Er setzte sich auf seinen Futon und wartete auf seine Mutter.
 

Ihre Schritte waren nach wie vor zögerlich, nicht sicher ob sie nicht doch lieber weglaufen sollte. Allerdings kam sie näher zu ihm, sie setzte sich neben ihn. Ganz zögerlich legte sie eine Hand auf seinen verbrannten Arm.
 

Ihre Handflächen waren angenehm kühl und Haruki seufzte erleichtert auf. Er schloss leicht die Augen, als die Kälte die Schmerzen betäubte. Sie beide Schwiegen, er wusste nicht, was er zu seiner Mutter sagen sollte. Sie hatten schon so lange nicht mehr geredet …
 

„Ich bin wirklich eine schlimme Mutter, was?“, murmelte sie ganz plötzlich. – Harukis Kopf schnellte herum, seine Mutter hatte den Blick gesenkt, sie konzentrierte sich auf seine Verbrennungen. „Ich kann meine Kinder noch immer nicht beschützen …“
 

„Es ist nicht deine Schuld, Mom“, antwortete er leise, seine Stimme brach leicht. „Ich hab dich nie dafür verantwortlich gemacht, du leidest schließlich auch.“ – Rei hob kurz den Blick an, sie biss sich auf die Unterlippe. Sie entfernte ihre Hand von seinem Arm, ihre Finger fuhren in seine Haare. Ihre Stirn sank kurz an seine Schulter, während sie ihm sanft durch die Haare fuhr.
 

Eine Weile saßen sie so da, schweigend. Doch irgendwann bemerkte Haruki, dass sich der Zustand seiner Mutter verschlimmerte. Es kam einfach immer wieder über sie, dass sie überhaupt so lange neben ihm ausgehalten hatte, war schon sonderbar.
 

Er bemerkte, wie sich ihr Atem beschleunigte, ihre Hand über seinem Arm zitterte und sie sonderte mehr Eis als vorher ab. Haruki zischte auf, als sich ein Eiszapfen in seine verbrannte Haut bohrte. „Mom!“, rief er. „Beruhige dich, Mom!“
 

Ihr Atem kam stoßweise und sie wich nach hinten zurück, ihr Blick war plötzlich wieder voller Panik. Eine Hand wanderte an ihren Kopf, sie schloss die Hand zur Faust, schloss einige Strähnen ihrer Haare mit ein. Ihre grauen Augen hatten ihn panisch fixiert. „Enji …“, murmelte sie. „I-ich kann nicht … Enji … Ich ertrage das nicht“, kam es mit zittriger Stimme von ihr.
 

„Mom, ich bin’s, Haruki, dein Sohn!“, er wusste, dass es keinen Zweck hatte, dennoch wollte er sie beruhigen, als ob ihm das ausgerechnet jetzt gelingen würde …
 

Unter ihrem Körper auf dem Boden bildete sich noch mehr Eis, sie verlor die Kontrolle darüber. „I-ich kann nicht. Nein, ich …“, stammelte sie. Ihre Sätze verloren sich.
 

Haruki ging vorsichtig auf Knien näher zu ihr. „Alles ist gut, Mom. Dad ist nicht hier. Nur ich“, redete er weiter. Er unterdrückte den Drang zu heulen, es schmerzte zu sehen, dass seine Mutter solche Angst vor ihm hatte. Aber mittlerweile war er ja geübt darin, es zu verstecken.
 

Das Eis breitete sich weiter aus, auch in seine Richtung. Ihre grauen Augen waren voller Panik …
 

… er konnte das verbrannte Fleisch der Frau riechen. Was musste sie auch hinter ihm auftauchen? Er hörte sie wimmern, anscheinend war sie nicht tot. Er trat um die Ecke, die Frau lag auf dem Boden, die Arme an ihren Körper gepresst. Eiskristalle tänzelten um sie herum. Weißes Haar mit roten Strähnen fiel in ihr Gesicht. „H-Haru, was hast du getan?“, murmelte sie.
 

Dabi hob die Augenbrauen an, er hatte seinen richtigen Namen schon lange nicht mehr benutzt. Die Frau erhob sich, ihre Arme brannten immer noch, ihre Brille hing für einen Moment schief über ihrem Gesicht. Dabis Augen weiteten sich, als er Fuyumi erkannte.
 

„Bist du jetzt zu frieden? Fühlt sich das gut an? Menschen töten und so? Deine Geschwister verletzen? Fühlst du dich nun besser?“, fragte sie. Ihre Brille viel zu Boden, ihr Gesicht veränderte sich. Flammen ergriffen ihre Haare, allerdings brannten sie nur an den Stellen, die rot waren. Sie brannten die roten Haare fort, bis nur noch weiß übrig war.
 

Nicht mehr seine Schwester blickte ihm entgegen, sondern seine Mutter. Noch immer brannte sie. „Du bist ein Monster, genau wie dein Vater! Warum habe ich nur so etwas Schreckliches zur Welt gebracht? Warum? Womit habe ich das verdient?“, blutige Tränen flossen über Reis Gesicht, während sie immer weiter brannte.
 

„Monster verletzen gerne andere Menschen, das sieht man ja an deinem Vater. Wie der Vater so der Sohn, nicht wahr?“, etwas Bitteres lag in ihrer Stimme. Hass … Sie war fast vollständig verbrannt. „Ist ja nicht so, als sei das hier etwas Besonderes für dich, nicht wahr? Ich bin ja nicht die erste, die du lebendig verbrennst.“
 

Ein verkohlter Arm deutete in die Gasse hinter ihm. „Schau sie dir nur an, all die Leichen die du hinterlässt.“ – Dabis Körper bewegte sich wie von alleine, er hatte keine Macht mehr darüber. Die Gasse, die bis eben noch leer war, bis auf den einen Typen, den er verbrannt hatte, war nun gefüllt mit den verbrannten Überresten – allerdings waren sie nicht tot, qualvolles Stöhnen und Geschrei drang an seine Ohren.
 

„Keine Bewegung! Sie sind umstellt!“, ertönte eine Stimme hinter ihm. Er drehte sich wieder, hinter der noch immer brennenden Rei standen sechs Polizisten. Sie hielten ihre Waffen auf ihn gerichtet.
 

Seine Hand hob sich wie von selbst. „Nein, stopp!“, stieß er aus, aber seine Hand würde nicht stoppen. Blaues Feuer schoss aus seiner Handfläche, es erfasste nicht nur seine Mutter komplett, sondern auch die Polizisten.
 

Das letzte was er hörte war ein verzehrtes Lachen, es kam von dort, wo seine Mutter stand. Es vermischte sich mit dem Gestöhne und Geschreie der anderen Opfer. Es fuhr direkt durch ihn hindurch und schallte in seinem ganzen Kopf wieder.
 

„Nein, hört auf damit! Stopp!“, stieß er aus. Monster! Monster! Monster! Platzverschwendung! Monster! Nutzlos! Hast du Spaß – Spaß – Spaß?! Immer wieder flogen einzelne Wörter oder Sätze auf ihn zu. Der Rauch formte groteske Gestalten, verzerrte lachende Fratzen, die um ihn herum wirbelten. Sein Blick wanderte hektisch in der Gasse umher.
 

„HÖRT AUF!“, stieß er aus und ließ seinem Feuer freien Lauf.
 

Schweißgebadet richtete sich Dabi in seinem Bett auf. Er konnte die Hitze spüren, die ihn umgab. Er war von Flammen umringt. „Verdammt“, er versuchte schnell aus dem Bett zu kommen, allerdings verhedderte er sich dabei in der Decke. Er fiel aus dem Bett und schlug mit der Nase auf dem Holzfußboden auf.
 

Er rappelte sich wieder auf und griff nach dem Feuerlöscher, den er vorsorglich neben seinem Bett platziert hatte. Er löschte das Feuer, danach ließ er den Feuerlöscher einfach fallen und rannte ins Bad.
 

Er stolperte mehrere Male über seine eigenen Füße, noch immer war Alkohol in seinem Körper und noch immer war er verwirrt durch den Traum. Schaffte es dennoch irgendwie zur Toilette, bevor er sich übergab. Das zweite Mal diese Nacht. Er betätigte die Spülung und ließ sich neben der Toilette auf den Boden sinken.
 

„Fuck, nicht schon wieder“, murmelte er. Er zog die Beine an den Körper und legte den Kopf auf die Knie, seine Hände wanderten in seine Haare. Er ballte sie zu Fäusten. Noch immer hallten die Worte seiner Mutter aus dem Traum in seinem Kopf nach.
 

Sein Atem ging schwer. „Verdammt, hör auf daran zu denken“, murmelte er ständig zu sich selbst. Immer und immer wieder, wie ein Mantra.
 

Er saß mehrere Stunden in dieser Position im Badezimmer. Er versuchte ständig, nicht mehr an all die Opfer zu denken, die er verbrannt hatte. An all die Familien, die er dadurch zerstört hatte. Er hätte nie gedacht, dass es so schwer sein würde …
 

Er wusste selbst, was es bedeutete, seine Familie zu verlieren – nur waren seine Familienmitglieder nicht tot. Die meisten Leute, die er getötet hatte, waren Kriminelle gewesen, aber selbst sie hatten wohl Familie. Einer hatte ihn angefleht, ihn nicht zu töten, er sei ein allein erziehender Vater … Er hatte ihm sogar das Bild seiner Tochter gezeigt. Er sei nur ein kleiner Krimineller, er müsse sich eben etwas dazu verdienen … Dabi fragte sich immer noch, was wohl aus der Tochter geworden war. Er hatte das Bild vor den Augen des Mannes verbrannt, danach ihn selbst.
 

Und diese Polizisten … Auch sie würden nie wieder nach Hause zurückkehren, nie wieder zu ihren Familien zurück. Wen ließen sie alleine? Ehepartner? Kinder? Geschwister? Eltern? Er wusste es nicht, aber er wusste dass sie irgendwen zurückließen.
 

Wie würden sie sich wohl fühlen? Was würden sie sagen, wenn sie ihm begegneten? Sie würden sicherlich wütend sein, ihn als Monster beschimpfen. Er war es. Er war es wirklich. Seit dem Tag, an dem er anfing zu töten, wurde er immer mehr zu einem Monster. Am Anfang war es einfach gewesen. Er hatte nicht darüber nachgedacht, seinen Kopf ausgeschaltet und einfach reflexartig getötet … Doch seit jenem Mann …
 

Er konnte nicht mehr aufhören, darüber nachzudenken … und seitdem er seine Schwester getroffen hatte, ihr Blick lag noch immer schwer auf ihm. Er konnte es noch immer nicht wirklich begreifen. Sie musste furchtbare Angst gehabt haben. Er hätte sie immerhin beinahe getötet.
 

Was sie wohl gerade machte? Ob sie den anderen davon erzählt hatte? Ob sie ihrer Mutter davon erzählt hatte? Wie würde sie wohl reagieren, wenn sie ihn so sah? Nun, da er nicht mehr aussah wie Enji, würde sie ihn endlich wieder akzeptieren können?
 

Bei dem Gedanken lachte Dabi auf, wie kam er nur auf diesen Gedanken? Als ob sie ihn jemals wieder akzeptieren könnte! Sie hatte ihn vorher gehasst, weil er aussah wie Enji, sie würde ihn auch weiterhin hassen, auch wenn er anders aussah, er war immerhin zu einem wirklichen Monster mutiert. Eines das tötete …
 

Er schlang seine Arme um seine Beine. Er spürte wie ihm Tränen entwichen. Er hatte seine Tränendrüsen damals größtenteils zerstört, als er die Narben unter seinen Augen bekam. Jedes Mal wenn er weinte, war es grotesk. Blutige Tränen quollen an den Nähten hervor. Er versuchte es so gut es ging zu unterdrücken. Allerdings konnte er es jetzt nicht mehr zurückhalten. Und er versuchte es auch gar nicht …
 

Er konnte sich erst Stunden später wieder zusammenreißen und aufrappeln. Er fuhr sich mit dem Handrücken über das Gesicht, Blut klebte daran. Er biss die Zähne zusammen und trat vor den Spiegel. Wenn er so drauf war, war es selbst für ihn schwierig, seine Fratze im Spiegel zu ertragen. Er hatte allgemein kein Problem damit, aber von Zeit zu Zeit konnte er nicht anders, als sein Aussehen zu hassen.
 

Er drehte den Wasserhahn auf und ließ das kalte Wasser über seine Hände laufen. Danach schaufelte er sich einige Ladungen ins Gesicht. Er hob den Kopf wieder und betrachtete sein Spiegelbild. „Du bist echt eine Platzverschwendung, huh?“, murmelte er.
 

Gerade in solchen Zeiten sehnte er sich nach der Umarmung seiner Mutter, auch wenn er genau wusste, dass das nie wieder passieren würde … Er wollte ihr so nie wieder unter die Augen treten.
 

Er dachte daran, wie sie langsam aber sicher immer instabiler geworden war. Er hatte das Gefühl, etwas ähnliches passierte ihm auch. Er wurde wahnsinnig …
 

„Das ist der Weg, den du gewählt hast. Jetzt musst du ihn auch weitergehen“, murmelte er zu seinem Spiegelbild. Er fuhr sich ein letztes Mal über das Gesicht, ehe er sich abwandte und das Bad verließ.
 

Er zog sich seinen Mantel über, ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es schon fast Mittag war. Wurde Zeit, dass er was Produktives unternahm …
 

Seufzend begab sich Dabi zur Tür, er öffnete sie und wäre fast in Shigaraki rein gelaufen. „Woah, Vorsicht!“, meinte sein Boss kauend. Er hatte eine riesige Tüte auf dem einen Arm und eine Brezel in der anderen Hand, von der biss er gerade ein weiteres Stück ab.
 

„Sorry“, nuschelte Dabi nur. Er ging an Shigaraki vorbei, wobei er die Tür zu seinem Zimmer hinter sich zu zog.
 

Shigaraki sah ihm kurz hinterher. „Hast du dich von gestern Nacht erholt?“, wollte er dann schließlich wissen. Das war seltsam für ihn zu fragen … Dabi blieb stehen und sah Shigaraki an. – „Joa, mir tun immer noch alle Knochen weh, aber sonst geht’s“, log er.
 

Kauend nickte Shigaraki. „Gut“, murmelte er nur. Er sah Dabi an. „Hey, du blutest“, machte er ihn darauf aufmerksam.
 

Dabis Augen weiteten sich leicht. „Uh, eine der Klammern hat sich nur gelöst, habe eben schon versucht, sie wieder fest zu machen. Wahrscheinlich ist sie kaputt, werde mir wohl neue Besorgen müssen“, antwortete er.
 

Tomura hatte die Augenbrauen hochgezogen, so als glaube er ihm kein Wort, allerdings beließ er es dabei. Stattdessen meinte er: „Okay … du bist echt ein Freak, weiß du das?“ – Dabi lachte kurz trocken auf. „Sagt der, der die Hand seines Vaters im Gesicht trägt.“
 

„Touché“, antwortete er nur. Danach schwieg er einige Sekunden. Er sah kurz zu Dabi und dann zu der Tüte in seinem Arm. Er hielt seine Brezel mit den Zähnen fest und kramte dann in der Tüte herum. Er zog eine weitere Brezel hervor. „Auch eine?“, nuschelte er um das Laugengebäck herum.
 

Dabi sah ihn verwundert an, allerdings streckte er die Hand danach aus. „Danke … schätze ich“, er wandte den Blick ab. – Shigaraki beobachtete ihn noch einige Sekunden, ehe er mit den Schultern zuckte. „Also dann, bis später“, mit diesen Worten wandte er sich ab und ging in Richtung seines eigenen Zimmers.
 

Einige Zeit sah Dabi ihm noch nach, er hielt die Brezel noch immer in der Hand. Er schnaubte leicht weil er nicht wusste, was plötzlich in seinen Boss gefahren war. Normalerweise war er mehr aggressiv, nachdem er was getrunken hatte. Und nach vergangener Nacht hätte er eigentlich gedacht, Tomura würde noch immer stocksauer sein.
 

Dabi stieß die Luft aus und setzte sich dann ebenfalls wieder in Bewegung. Gedankenverloren biss er von der Brezel ab. Er wusste nicht wieso, aber irgendwie fühlte er sich jetzt besser als vorhin. Er zog einen zusammengeflickten Mundwinkel leicht nach oben. Er hätte nie Gedacht, dass ihn ein Gespräch mit Shigaraki und eine geschenkte Brezel aufheitern würden, aber das tat es.
 

Er verließ das Versteck, er würde sich jetzt erst einmal einen neuen Feuerlöscher besorgen, danach würde er schauen, was der Tag sonst noch so bringen würde …


Nachwort zu diesem Kapitel:
A/N: Vorab: Das Nachwort bezieht sich zudem auf Ereignisse aus Kapitel 191! Also wer es noch nicht gelesen hat, sollte das vorher tun.


Heya ^^
Hier ein weiteres, etwas düsteres Kapitel. Mann, ich bin echt nicht gut darin, die Psyche von Menschen zu beschreiben, aber ich habs trotzdem versucht. Die Idee kam mir, nachdem ich etwas äußerst interessantes in besagtem Kapitel 191 gelesen habe.
Da ist ja die eine Stelle, ganz am Ende mit Dabi, wo er über Snatch und dessen letzte Worte nachdenkt. Ich werde die Seite mal verlinken:
aus My Hero Academia Kapitel 191, letzte Seite

Erst einmal freut es mich, dass Dabi nicht einfach nur eine eiskalte Killermaschine ist, sondern es ihm zu schaffen macht. Auch dass er ständig über die Familien nachdenkt.
Ich weiß nicht, wie ihr die letzten Panels aufgefasst habt, aber für mich wirkte es tatsächlich so, als würde er weinen. Es kann natürlich einfach nur sein, dass sich eine der Klammern gelöst hast und es deshalb blutet, aber den Eindruck hatte ich persönlich nun nicht.

Das Kapitel spielt noch Ewigkeiten vor dieser Szene, sie sind noch nicht einmal Snatch begegnet, nur um das mal klar zu stellen. Auch wenn es noch immer eine sehr wirre Timeline ist xD

Uhhh, ja, jedenfalls ich hoffe es hat euch gefallen und bis zum nächsten Mal.

LG Puraido Komplett anzeigen

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