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Your dark side

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Notes:
Da ist aber ziemlich viel Krasses im letzten Kapitel geschehen, was? Damit hätten wir auch den düsteren Teil noch einmal aufgegriffen und man merkt glaube ich schon langsam, dass Baku unseren Kiri doch iwo mag, sonst hätte er ihn abgeknallt. Was es mit diesem „Gesicht“ auf sich hat, wird erst etwas später erklärt, wenn wir uns mit Katsukis Vergangenheit genauer befassen :3 Aber jetzt wünsche ich euch erst einmal viel, viel Spaß mit dem nächsten Kapitel Komplett anzeigen

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The sweetest taste

 

Kapitel 4

Seit jenem Vorfall war einige Zeit vergangen. Zeit in der Eijirou nicht wusste, was er denken sollte und noch weniger, was er fühlten sollte. Die ersten Tage war es schwer für ihn Bakuguo normal zu betrachten, denn immer, wenn er ihn sah, sah er diese kalten Augen, dieses emotionslose Gesicht und dann sah er wieder den impulsiven Blondschopf, der sich mit ihm kleinere Wortgefechte lieferte.

Er war hin und her gerissen. Er konnte nicht leugnen, dass seine Gefühle für Bakugou nach wie vor vorhanden waren, wenn nicht sogar stärker als zuvor, doch in seinem Hinterkopf war immer wieder der Gedanke, dass Bakugou jemanden getötet hatte. „Jeder, der nicht auf der Liste steht“…was hatte das zu bedeuten? //Was hatte ihn dazu gebracht, so zu werden? So dunkel und geheimnisvoll…// Eijirou seufzte. Er wollte zu gerne Antworten. Eijirou verstand es nicht, doch er traute sich nicht, zu fragen. Zum einen hatte das mit ihrer Abmachung zu tun und zum anderen…fehlte ihm einfach der Mut. Klar, er und Bakugou waren sich näher gekommen und hatten jetzt den Status der Freundschaft erreicht, doch das hieß noch lange nicht, dass er einfach so ihren kleinen Deal umgehen, und ihn einfach fragen, konnte. Eijirou war sich sicher, dass Bakugo das gar nicht gut heißen würde.

 

//Ach, verdammt…// Der Rothaarige schwang sich aus seinem Bett und zog sich an. Heute wollte er den Blonden besuchen gehen, da dieser ihm ein Rinderragout versprochen hatte. Grund dafür war, dass Eijirou mal verlautet hatte, dass er total darauf abfuhr, seine Mutter aber die Einzige war, die wirklich gutes Ragout machen konnte und er selbst daran scheiterte. Natürlich hatte sich Bakugou da etwas herausgefordert gefühlt und gemeint, er würde ihm zeigen, dass nicht nur seine Alte das könnte. Natürlich hatte Eijirou da nicht widersprochen. Immerhin war Bakugous Essen verdammt gut und der Rothaarige nutzte jede Chance, etwas von Bakugou gekocht zu bekommen.

Der Rothaarige verließ gut gelaunt die Wohnung und klopfte bei seinem Nachbarn und die Tür wurde ihm geöffnet. „Du bist viel zu früh, Shit-Hair“, sagte er und Eijirou grinste ihn an. „Ich konnte es nicht mehr erwarten“, antwortete der Rotschopf und wurde in die Wohnung gelassen. Seine Schuhe zog er brav aus und stellte sie hin, ehe er Bakugou ins Wohnzimmer folgte, wobei aus der Küche bereits ein herrlicher Duft kam.

 

Der Rothaarige freute sich darauf Zeit mit dem Anderen zu verbringen und versuchte den bitteren Gedanken zu vertreiben. Er war wirklich hoffnungslos verknallt. Er war sogar bereit nicht weiter über dieses Thema zu reden, weil er die Nähe des Blonden nicht verlieren wollte. Daher versuchte er, diese Gedanken und Fragen erst einmal wieder tief in seinem Hinterkopf zu verbergen. Eijirou versuchte sich lieber auf den Blonden zu konzentrieren, der gerade den letzten Rest seiner Zigarette ausdämpfte.

 

Die beiden Männer unterhielten sich etwas, beziehungsweise führten sie gerade über eine Band eine äußerst hitzige Diskussion, wobei Bakugou einen Einwurf machte, der Eijirou erstaunte. „Wow. Touche, Bro. Du hast eindeutig einen guten Punkt genannt“, sagte er und Bakugo blies den Rauch seiner Zigarette aus. „Eine Diskussion ist nichts anderes als ein Boxkampf. Nur, dass man Worte benutzt statt Fäusten und, wenn man seine Worte geschickt einsetzt, geht der andere Beteiligte „K.O.“, da ihm die Argumente ausgehen“, erklärte der Blonde unbeeindruckt und Eijirou war überrascht. „Du kennst dich mit Boxen aus? Oder war das jetzt einfach nur überspielt gemeint?“

„Nein, das war nicht überspielt gemeint. Ich hab von Boxen Ahnung. Als ich ein kleiner Stöpsel war, hatten meine Eltern mich in einen Verein geschickt. Ich sollte dort meine Aggressionen ausleben.“ Während Bakugou sprach, klang er richtig genervt, ehe er seufzte. „Wie auch immer. Es beruhigt mich auf einen Sandsack einzuprügeln und manche Dinge verlernt man nicht“ Er rieb sich über den Nacken und nahm erneut einen Zug seiner Zigarette.

 

„Sag mal, Baku-Bro“, fing Eijirou an, eine neue Chance, auf mehr gemeinsame Zeit witternd. „Könntest du mir dann nicht zeigen, wie das funktioniert?“, fragte Eijirou direkt und grinste breiter. „Ich meine, ich bin ja selbst sehr sportlich und lerne gerne neue Dinge dazu“, fügte er hinzu, als Bakugou ihn so schwer deutbar ansah. „Und du kennst dich doch aus, also könntest du mir was beibringen.“

„Was auch immer“, meinte der Blonde und ließ Eijirou noch breiter grinsen. Das war kein Nein und somit freute sich Eijirou schon darauf mal einen der unbekannten Räume zu sehen(1). Seine Laune hob sich, vor allem, als sein Rinderragout endlich fertig war und er mit Bakugou in der Küche saß und genüsslich aß. Dieses Ragout war wirklich unglaublich gut und es übertraf das seiner Mutter sogar. Er schluckte seinen Bissen runter und blickte Bakugou an. „Du hast echt nicht übertrieben! Dein Ragout ist genial“, meinte er grinsend und Bakugou schnaufte leicht. „Natürlich, was dachtest du denn?“ Der Rotschopf verkniff sich den Kommentar und aß lieber seine Portion auf.

 

Nach dem Essen half der Rothaarige beim Abwasch, ehe er Bakugou betrachtete, der in eines der Zimmer ging und mit Binden rauskam. „Mitkommen“, meinte er nur und öffnete die Tür zu dem Trainingszimmer, einen grinsenden Eijirou hinter sich. Der Rotschopf staunte nicht schlecht, als er die Gerätschaften sah. Natürlich, in einem Studio wären mehr, aber für den Heimbedarf war das hier mehr als genug…außerdem waren solche Geräte schweineteuer, wie er aus eigener Recherche erfahren hatte.

Der Blonde warf ihm ein paar Binden hin und wickelte sich selbst die Handgelenke und Hände ein und der Rothaarige tat es ihm gleich. Irgendwie, konnte er es kaum erwarten von Bakugou etwas gezeigt zu bekommen und lauschte dessen Erklärungen interessiert, ehe er dessen Trockenübungen nachmachte. So kompliziert, wie er dachte, war das wohl nicht und er hatte ja sowieso nicht vor professionell zu werden. Er wollte einfach einen Vorwand, um mit dem Blonden Zeit zu verbringen.
 

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Wieder war die Zeit verstrichen und Eijirous Geburtstag stand an. Der Rothaarige hatte mit seinen Freunden bereits am Wochenende gefeiert gehabt, da sein eigentlicher Geburtstag auf einen Wochentag fiel. Er hatte Bakugou zwar eingeladen, doch der Blonde hatte sich nicht blicken lassen. Eijirou hatte sich nicht anmerken lassen, wie sehr ihn das doch enttäuscht hatte. Immerhin war gerade der Blonde für ihn wichtig. Tetsu hatte nur gemeint, dass es doch nur gut wäre, wenn der Muffel nicht da wäre, was mit einem Schlag in den Magen seiner Freundin quittiert wurde.

Allgemein hatten sie wirklich versucht ihm gut zu zureden und dafür zu sorgen, dass seine Stimmung nicht ganz so betrübt war. Doch auch die schönen Geschenke und die amüsanten Spiele, die sie spontan aus dem Ärmel zogen, waren nicht wirklich eine Aufheiterung, auch wenn Eijirou sich nicht zu sehr anmerken ließ, dass er doch traurig war.

Das war wohl die Schattenseite dieser Geschichte: Wenn man verliebt war, sehnte man sich nun einmal nach der anderen Person und wollte Zeit mir ihr verbringen. Mittlerweile hatte Eijirou sich selbst eingestanden, dass er nicht nur „verknallt“ war, sondern, dass es ihn wirklich, sehr schwer, erwischt hatte. Er dachte sehr oft an den Blonden und textete ihn zu und es war schwer für seine Freunde ihn wirklich abzulenken.

 

Er hatte den Abend mit den anderen genossen, das stand außer Frage, doch wann immer Itsuka und Tetsu zusammen gesehen hatte, wurde ihm wieder bewusst, dass sein eigener Schwarm nicht anwesend war.

Er seufzte schwer. Gerade lag er auf seinem Bett und tippte etwas an seinem Smartphone herum. Denki sendete ihm irgendwelche absurden Memes, über die der Rothaarige sich amüsierte. Es lenkte ihn ein wenig ab und dafür war er seinem besten Freund dankbar. Dieser hatte schon immer ein Händchen dafür gehabt, ihn aufzumuntern, wenn es notwendig war. Er seufzte leicht, als sein Kumpel sich abmeldete, weil er sich herrichten wollte, da er noch was erledigen wollte. Sicherlich hatte er ein Date mit Kyoka und wollte ihm das nicht unter die Nase binden.

Grummelnd drehte der Rothaarige sich auf seinen Rücken und starrte an die Decke. Dabei versuchte er, an nichts zu denken. Vor allem nicht an einen gewissen Blondhaarigen Nachbarn, der nur wenige Meter von ihm entfernt, zum Greifen nahe und doch so fern, war…Eijirou schloss ergeben die Augen und döste ein wenig vor sich hin.

 

Bis zu jenem Augenblick, als es an seiner Tür klopfte. Der junge Mann war verwirrt, da er nicht damit gerechnet hatte, dass jemand bei ihm antanzte. Ob das Denki war? Nein, der hatte doch geschrieben, dass er es sich in der Wanne gemütlich machte. Eijirou öffnete die Tür, nur um Bakugou vor dieser zu sehen. Völlig überrascht, blickte er diesen an und legte den Kopf schief, ehe er heiter grinste. „Yo, Bro, was geht?“, fragte er und Bakugo schnalzte mit seiner Zunge, ehe er sich selbst hereinbat und die Schuhe auszog. Den Blonden zu sehen, das war für ihn, wie für Bakugo seine heiß geliebten Kippen. Sein Herz machte Luftsprünge.

Eijirou lächelte, doch er spürte, wie nervös er wurde. Das war das erste Mal, dass der Andere in seiner Wohnung war. „Sorry, es sieht hier aus wie auf dem Schlachtfeld. Ich hab nicht damit gerechnet, dass du vorbei kommst“, sagte er und bekam nur einen gelangweilten Blick. „Was auch immer“, sagte er und ließ sich von dem Rotschopf das Wohnzimmer zeigen.

 

Dieses war, ganz anders als Bakugous, in einem feinen Apricot gehalten. Eine gemütliche Couch, sowie zwei einladende Stühle standen um den runden Eichentisch. An der Wand gegenüber war ein Flachbildschirm an eben jene montiert. Darunter war ein Kästchen mit vielen Konsolen und Spielen. Ansonsten waren in diesem Raum noch Teppiche am Boden und einige Regale. Eines mit ein paar Büchern, das andere mit CDs, Zeitschriften und Fotos seiner Lieblingsband. Eijirou kratzte sich leicht an der Wange. Er mochte diese warmen Farbtöne sehr gerne, aber er hatte keine Ahnung, ob Bakugou das zu „bunt“ wäre.

 

Der Blonde blickte sich um, ehe er sich zu Eijirou drehte. „Und ich dachte schon, du lebst in einer Bruchbude“, meinte er und konnte sich ein provokantes Lächeln nicht verkneifen, was den Rothaarigen grinsen ließ. „Nein, so schlimm ist es noch nicht“, sagte er und ließ Bakugou Platz nehmen, ehe er durch die Tür in die Küche huschte und seinem Gast etwas zu Trinken holte.

„Also“, fing er an, während er auf der Couch neben dem Anderen Platz nahm. „Was führt dich in meine bescheidene Wohnung?“ Eijirou würde lügen, wenn er sagen würde, dass er nicht platzte. Er war so gespannt, dass es ihm viel zu lange dauerte, bis Bakugou endlich seine Lippen öffnete und zu sprechen anfing. „Ganz ehrlich? Ich frage mich, ob du dieses Wochenende den letzten Rest deines Hirns weggesoffen hast“, meinte der Blonde und schnalzte mit der Zunge. „Warum sonst, solltest du so eine dämliche Frage stellen, Shit-Hair?“

 

Eijirou sah seinen Kumpel verwirrt an, ehe er etwas gegen die Stirn geschmissen bekam. „Ouch!“, rief er aus und betrachtete sich die Schachtel, welche auf seinem Schoß gelandet war. „Was ist das?“, wollte er wissen und nahm die Schachtel in die Hand, nur um es als Geschenk zu erkennen. „Hast du heute nicht Geburtstag, Shit-Hair?“, fragte der Blonde genervt und blickte nicht in die Richtung des Jüngeren.

Eijirou klappte der Mund auf. Und er hatte wirklich gedacht, dass Bakugou auf ihn vergessen hatte oder einfach nicht daran interessiert war. Kurz fühlte er sich schuldig, weil er so wenig Vertrauen in ihre Freundschaft gehabt hatte. „Woah, danke, Mann!“, rief er begeistert und Bakugou schnalzte mit der Zunge, ehe er ein „Was auch immer“ murmelte.
 

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Warum genau er sich auf den Weg gemacht und dem Rothaarigen was besorgt hatte, war Katsuki selbst nicht so ganz klar. Er tat es daher einfach als eine Laune ab, die ihn überkommen war. Zumindest wollte er das als Laune abtun. Vielleicht lag es auch daran, dass er Kirishima als Freund ansah und man Freunden bekanntlich zum Geburtstag eine Kleinigkeit schenkte. Vielleicht lag es auch daran, dass er zu gerne sehen wollte, wie sich der Rotfuchs freute, dass er etwas geschenkt bekam und diese rubinroten Augen wieder, wie die eines Welpen glitzerten. Aber nur vielleicht. Der Blonde hatte die Einladung bewusst abgelehnt.

Ersten wollte er nicht unnötig mit dem beschissenen Anhang des Rothaarigen zu tun haben, die waren ihm zu anstrengend, und zweitens wollte er ihm zu seinem Geburtstag gratulieren und nicht vorher oder nachher. Das war nun einmal seine Art. Zudem kam, dass die Beschaffung des Geschenks doch einige Zeit in Anspruch genommen hatte und Katsuki sich die Blöße sicher nicht gegeben hätte, da ohne ein Geschenk aufzutauchen.

Er lehnte sich etwas zurück und wartet darauf, dass Kirishima endlich sein Paket aufmachte. Es hatte immerhin gedauert das zu bekommen und wehe der Kerl freute sich nicht darüber. Dann gäb es gewaltigen Ärger. Katsuki betrachtete, wie Kirishima endlich das Paket aufmachte. Der Rothaarige musste einige Male blinzeln, ehe er sich die Augen rieb und diese immer größer wurden.

 

Er holte die dünne Hülle heraus und blickte sie ehrfürchtig an, ehe seine Rubine zu Katsuki wanderten. Der Mund war ihm aufgeklappt und er wirkte, als würde er jeden Moment losheulen. „Bro…das…“, fing er an, wurde von Katsuki unterbrochen. „Du bist noch nicht fertig mit auspacken, also heul später, Shit-Hair“, meinte er und Kirishima warf noch einen Blick in das Päckchen, nur um eine kleine Kartusche herauszuholen.

Verwirrt blickte er Katsuki an, seine Wangen einen leichten Rotton annehmen, ehe er neckend grinste. „Also wirklich, Bro. Dass du so denkst“, scherzte Kirishima und Katsuki verdrehte nur die Augen. Volltrottel. „Nicht, was du denkst, Shit-Hair.“ Nun war der Rothaarige richtig neugierig und öffnete die Kartusche und seine Augen nahmen die Größe von Suppentellern an. „Wie, was?“ Katsuki konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. „Kontakte.“ Es schien Kirishima ja zu gefallen. Zumindest, wenn er diese feuchten Hundeaugen sah. „Heul nicht rum, Shit-Hai-uff“ Katsuki konnte gar nicht schnell schauen, da hatte der Rothaarige sich an ihn geschmissen und umarmte ihn. „Danke, Alter“, rief er und konnte seine Freude gar nicht richtig im Zaun halten.

 

„Woher weißt du, dass ich die mag?“, wollte Kirishima wissen, ehe er von Katsuki abließ und sich wieder hinsetzte. „Du hattest mir ein verdammtes Ohr abgekaut“, schnaufte der Blonde. Dieser hatte ihm eines der ersten Alben seiner absoluten Lieblingsband besorgt und das nicht genug. In der kleinen Kartusche war ein originales Plektrum (2) des Gitarristen. Der Rothaarige schien gerade vor Freude zu platzen und legte die Sachen fein säuberlich auf den Tisch. „Die kommen nachher in meinen Musikkasten“, sagte er und zeigte auf jenen. Dort waren sämtliche Alben seiner Lieblingsband untergebracht. Viele mit Unterschriften der Band.

Katsuki konnte dieses extreme Sammeln nicht ganz nachvollziehen, aber solange der Rothaarige sich nicht über sein Geschenk beschwerte, war es auch egal. Innerlich fragte er sich ja immer wieder, warum er sich überhaupt so dermaßen um Shit-Hair scherte. Und warum, verdammt nochmal, freute er sich über die Reaktion des Anderen? Dieser war doch anfänglich auch nur ein nerviger Nachbar und mehr nicht. Er hatte ihn nicht einmal bemerkt gehabt und dann plötzlich war er überall aufgetaucht.

 

Wann hatte es eigentlich angefangen, dass sie Freunde waren? Katsuki wusste es nicht mehr, doch er konnte sich selbst nichts vormachen. Er hatte den Rotschopf bereits akzeptiert und zählte ihn als Freund. Es lag vielleicht, aber auch nur vielleicht, daran, dass er Kirishima gar nicht so anstrengend fand, wie er anfangs glaubte. Dieser konnte zwar eine Nervensäge sein, doch er akzeptierte gewisse Grenzen. Zudem musste er sich nicht permanent erklären, wenn er etwas sagte.

Katsuki war sich sicher, dass dem Rotschopf einiges auf der Zunge brannte, vor allem, nach dem er ihn bei der Tat beobachtete, doch er fragte nicht. Er ließ es unangetastet, hielt sich an ihre Abmachung und das war gut so. Katsuki sprach nämlich nicht gerne darüber. Es weckte zudem nur schlechte Erinnerungen.

Kurz schüttelte er seinen Kopf, um nicht zu sehr daran zu denken. Er hasste es, wenn seine Gedanken zurück zu diesem Ort, zu diesen Leuten wanderten. Also erhob er sich wieder und blickte den Rothaarigen an. „Beweg dich, Shit-Hair“, forderte er und erntete einen fragenden Blick. „Ist es nun dein verfickter Geburtstag oder meiner?“, fragte er barsch nach, was wiederrum ein Grinsen auf Kirishimas Gesicht lockte. „Auch, wenn ich nicht weiß, was du vorhast, Mann“, sagte er und erhob sich selbst von der Couch.

 

„Ich habe Hunger und werde mir deinen Fraß sicher nicht antun.“ War das denn nicht offensichtlich? Katsuki verdrehte die Augen etwas, ehe er sich aus dem Raum bewegte. „Whoa, gib mir wenigstens einen Augenblick, damit ich mich umziehen kann, Mann“, hörte er den Rothaarigen rufen, ehe dieser auch schon aus dem Wohnzimmer in sein eigenes Zimmer polterte und man hören konnte, wie die Schranktür aufgerissen wurde.

Es dauerte nicht lange, da kam der Rothaarige umgezogen aus dem Zimmer und grinste Katsuki, gut gelaunt, an. „Wie kann man nur permanent so am Grinsen sein…“, murmelte der Blonde mehr zu sich, als er die Schuhe wieder anzog und aus der Wohnung ging, gefolgt von dem Rothaarigen. „Wohin gehen wir eigentlich?“, fragte dieser, während Katsuki sich eine Zigarette anmachte. „Wirst du schon sehen“, war alles, was der Blonde preisgab, während er Kirishima aus dem Haus führte.
 

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Eijirou betrachtete sich gerade im Spiegel, um zu sehen, ob seine Haare so passten, wie sie gerichtet waren. Seit seinem Geburtstag war wieder eine Woche vergangen und langsam wurde es kalt draußen. Eijirou hatte sich mit Bakugo heute wieder zum Training vereinbart. Immerhin war er zweimal die Woche die bei dem Blonden und ließ sich von ihm beibringen, wie man boxt. Eigentlich war es für Eijirou mehr ein Vorwand um mehr Zeit mit dem Älteren zu verbringen, ohne dabei wie ein kleiner Stalker zu wirken.

Eijirou hatte sich also in seine typische Trainingsmontur geschmissen und klopfte bald schon bei seinem Nachbarn an der Tür, der ihm auch öffnete. „Du bist spät dran, Shitty-Hair“, wurde er auch gleich begrüßt und Eijirou kratzte sich am Hinterkopf. „Sorry, Mann“, lachte er und trat ein. „Ich hab etwas die Zeit vergessen, als ich die letzten Übungen im Kopf nochmal durch bin“, erklärte er grinsend und sah, wie Katsuki genervt die Augen verdrehte und in das Trainingszimmer ging.

 

Eijirou kam nicht darum herum festzustellen, dass der Blonde wieder äußerst attraktiv aussah. Mal ehrlich. Er sollte ein Verbot erhalten, Tank-Tops zu tragen. Der Rothaarige konnte gar nicht anders, als seine rubinroten Tiefen über die wohltrainierten Oberarme gleiten zu lassen und wieder blieb er an dem Tattoo hängen. Eijirou erinnerte sich an die erste Faszination. Wie die schwarzen Muster den Arm entlanggingen und die Muskeln umschmeichelten.

„Was treibst du da hinten?“, riss ihn Bakugos genervte Frage aus seinen Beobachtungen und der Rothaarige beeilte sich, ihm zu folgen. „Bin schon da“, sagte er und betrat nun auch den Raum. „Also, Shit-Hair, fangen wir noch einmal mit den Grundübungen an…“, fing Bakugou die Trainingseinheit an.

 

Es dauerte nicht lange, da waren beide ziemlich verschwitzt und atmeten schwerer, da Eijirou es nicht lassen konnte: Er MUSSTE Bakugo einfach einmal herausfordern. Allerdings war das, was er hier abzog nichts, was man Boxen nennen konnte. Vielmehr war ihr kleiner Wettstreit in eine Rangelei ausgeartet und nun versuchten sie, sich gegenseitig zu Boden zu bringen. „Das ist aber kein Boxkampf, Bro“, brachte der Rothaarige zwischenzeitlich keuchend hervor und wurde von Bakugo giftig angesehen. „Ich kann dir ja auch die scheiß Zähne aus der Fresse schlagen, Shit-Hair“, knurrte er und erntete ein leises Lachen des Rothaarigen. „Lieber nicht, die brauche ich noch.“

 

Seine kleine Unterhaltung mit Bakugou hatte allerdings zur Folge, dass er selbst abgelenkter war und natürlich nutzte der Blonde seine Chance und warf den Jüngeren zu Boden. Eijirou ächzte leicht, als er hart mit dem Rücken aufkam und Bakugou triumphierend über ihm war. Die Brust schnell hebend und senkend durch den Mangel an Sauerstoff und feine Schweißperlen, die über sein Gesicht liefen. Eijirou hielt kurz den Atem an, um dieses Bild in sich aufzusaugen. „Du bist so dermaßen scheiße, Shit-Hair. Du wirst Jahrtausende brauchen, um an mich ran zu kommen“, meinte er provokant und Eijirou musste grinsen. „Das ist gar nicht sie viel, wie du glaubst“, sagte er und lehnte sich auf seine Unterarme, um Bakugou besser ins Gesicht sehen zu können.

 

Dieser blickte ihn schweigend an und verweilte noch immer in der Pose, die er eingenommen hatte. Halb über ihm, ein Bein mit dem Knie auf dem Boden, das andere Bein angewinkelt über dem Rothaarigen. Eijirou kam nicht drum herum den Anderen weiter anzusehen. „Habe ich was im Gesicht, Shit-Hair?“, hörte er die Stimme des Älteren und spürte wieder dieses Kribbeln im Bauch. Er versuchte Ruhe zu bewahren und überspielte die aufkommende Nervosität mit einem frechen Grinsen. „Ja“, antwortete er daher. „Eine Nase, Augen und einen Mund erkenne ich auch“, zählte er auf und sein Grinsen wurde breiter, als Bakugou ihn für einen Moment komplett verwirrt ansah. Selbst die seine triumphale Haltung verschwand und Bakugou ließ die Arme etwas hängen, während er diesen, äußerst verwirrten Ausdruck im Gesicht hatte.

 

//Heilige Scheiße…er sieht süß aus, wenn er so verwirrt ist//, schoss es dem Rothaarigen durch den Kopf und spürte die Wärme in seine Wangen steigen. „Jesus, du kannst ja sogar süß aussehen“, rutschte es ihm dann doch noch aus dem Mund und er schlug erschrocken die Hand vor seinen Mund und blickte gebannt zu Bakugou, dessen Gesichtsausdruck von verwirrt, zu irritiert und schließlich wütend wechselte. „Wie bitte?“, brüllte er und packte Eijirou am Kragen und zog ihn enger zu sich, um ihm fest in die Augen sehen zu können. „Hast du mich gerade allen Ernstes mit diesem Adjektiv versehen?“, wollte er wissen und Eijirou konnte sehen, wie sein rechtes Auge zuckte.

Am liebsten hätte er noch einmal bestätigt, dass es süß war, doch der Rotschopf fürchtete um seine Gesundheit, darum schwieg er lieber. Eijirou hatte über die Zeit schnell gelernt, das Gesicht des Blonden zu lesen und zu erkennen, wenn er den Bogen überspannte. „Wha…Sorry, Bro! Das war nicht so gemeint, wie du denkst“, versuchte er sich aus der Lage zu reden und gestikulierte wild mit den Armen.

 

„Halt die Fresse“, hörte er den Blonden knurren, der ihn noch etwas enger zog. „Noch einmal so eine Bemerkung und ich zeige dir, wie ‚süß‘ ich bin, wenn ich Pudding aus deiner Visage mache“, drohte er und Eijirou schluckte leicht. Er hatte nicht vergessen, wie skrupellos Bakugou, den Kerl abgeknallt hatte und spürte die kalte Gänsehaut seinen Körper entlang laufen. Seine Augen waren vor Schreck geweitet und etwas Farbe war auch aus seinem Gesicht gewichen.

Er wurde von einem Laut aus seiner Starre gerissen, den er noch nie gehört hatte. Verwirrt blinzelte der Rothaarige, ehe er zu Bakugo sah, der sich etwas entfernt hatte und…lachte? Tatsächlich hatte sich der Blonde zurückgelehnt und saß auf dem Boden und lachte. „Scheiße, dein Gesicht gerade…ein Gedicht, Shit-Hair“, sagte er zwischen den Lachern und schlug sich mit der Faust auf den Oberschenkel.

 

Eijirou war fasziniert von dem Ton, der seine Ohren erreichte und spürte, wie das Blut in seine Wangen schoss. Er hatte Bakugou zwar schon öfter grinsen gesehen und ähnliche Dinge, aber ein ehrliches Lachen…das war noch nie zu ihm vorgedrungen und er konnte spüren, wie sein Herz schneller schlug. Seine Gedanken kreisten und zu gerne würde er diesen Laut noch viel, viel öfter hören. „W…Was?“, fragte er verwirrt nach und Bakugou schnappte nach Luft, ehe er sich wieder unter Kontrolle hatte und Eijirou fies angrinste. „Rache ist bekanntlich zuckersüß. Vor allem, wenn sie unerwartet kommt, Shit-Hair“, wurde Eijirou aufgeklärt und starrte Bakugou an.

 

„Boha, wie mies!“, rief er, doch wütend konnte er nicht sein. Wenn dafür so einen seltenen, und wunderschönen, Anblick bekam, würde er das noch einmal provozieren. Der Rothaarige hatte sich wieder aufgerichtet, ebenso wie der Blonde. „Ich will eine Revange!“, rief er und zeigte auf den Blonden. „Und dieses Mal werde ich dich zu Boden zwingen“, fügte er hinzu, ehe die Beiden wieder in Kampfstellung gingen. „Dann komm her und lass dich eines Besseren belehren, Shit-Hair!“
 

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Eine Stunde und zehn weitere Runden des Ringens später, lag Eijirou zum elften Mal auf seinem Rücken, Bakugou über ihm. Beide atmeten schwer, rangen regelrecht nach Luft und waren so verschwitzt, dass ihre Haut bereits im Licht des Raumes leicht glänzte. Zudem klebte ihre Kleidung bereits an ihren Körpern, da sie leicht durchnässt war und die Luft im Raum war stickig, doch das störte die beiden Männer im Augenblick nicht.

 

Katsuki war immer noch über dem Rothaarigen und grinste ihn zufrieden an. „Das wäre dann Nummer Elf, Shit-Hair. Gib endlich auf, du brauchst noch immer Jahrhunderte, um an mich heran zu kommen(3)“, sagte er und Kirishima grinste ihn breit an. „Vor einer Stunde waren es noch Jahrtausende. Ich finde, ich mache gute Fortschritte“, antwortete der Rothaarige frech und schaffte es wieder, den Blonden in stummes Erstaunen zu versetzen. Aus dieser Kackfrisur wurde er nicht schlau.

 

Dessen gesamtes Verhalten ihm gegenüber war Katsuki unbekannt, da man sich früher eher darum bemühte hatte, ihm die Schuhe zu lecken, in der Hoffnung, Vorteile zu erzielen. Kirishima hingegen gab einen Scheiß auf solche Dinge. Er hatte es ja sogar gewagt, ihn „süß“ zu nennen. Er hatte mittlerweile gar keine Zweifel mehr daran, dass Kirishima mit ihm abhing, weil er ihn, Katsuki, einfach mochte und nicht, weil er hoffte, dass Blonde ihm irgendwelche Vorteile verschaffte. Eine Tatsache, die ihm unbekannt, aber nicht unangenehm war.

Noch immer rangen sie nach Luft, wobei Katsuki merkte, dass er langsam wieder zu Atem kam. Trotzdem war er überrascht, wie ausdauernd der Kleinere war und Katsuki betrachtete sich diesen noch einmal genauer.

So gesehen, hatte er das bislang noch gar nicht wirklich oft getan. Er hatte wohl hin und wieder seine Gedanken an den Rothaarigen gehabt, aber nie wirklich so intensiv, wie jetzt, als Eijirou hier unter ihm lag und nach Luft rang. Meist dachte er ja auch von ihm, als wäre er eher ein nerviges Anhängsel, aber hier und jetzt, hatte er sich als verdammt ebenbürtiger Gegner herausgestellt und Scheiße, er sah ziemlich verführerisch aus, wie er so dalag mit den Haaren verstrubbelt, einige Strähnen des Ponys im Gesicht, während der Rest noch abstand, die Wangen von der Hitze gerötet, die Haut feucht und glänzend.

 

Warum, verdammt noch einmal, starrte er ihn jetzt so intensiv an? //Ich brauche eine Kippe…//, schoss es ihm durch den Kopf. Ganz klar. Das musste an dem Nikotinentzug liegen. Und obwohl er sich dies einredete, setzte er sich nicht in Bewegung, um dem angeblichen Grund zu beseitigen. Wenn er nämlich ganz ehrlich mit sich selbst war, genoss er das hier gerade zu sehr. Der Anblick, den der Rothaarige ihm bot, war äußerst verlockend und Katsuki hörte das Blut in den Ohren rauschen, während seine Augen, die rubinroten des Jüngeren suchten.

Ihre Blicke trafen sich und beide Männer schwiegen in jenem Augenblick. Um sie herum baute sich eine, bislang nie dagewesene, Atmosphäre auf. Es schien, als wäre die Luft unter Strom, während sie in den Augen des jeweils anderen versanken und gar nicht wirklich realisierten, wie sie sich näherkamen.

Zwischen ihren Lippen waren nur noch wenige Zentimeter Abstand, es passte nur ein Blatt dazwischen und Katsuki konnte den warmen Atem auf seinen Lippen spüren. Wie an jenem Abend, als Kirishima so angetrunken war. Doch dieses Mal machte er keine Anstalten zurückzuweichen. Vielmehr blickte er dem Rothaarigen tiefer in die Augen, während seine eigenen halb geschlossen waren.

 

Im nächsten Moment konnte er die weichen Lippen des Jüngeren auf sich spüren, die ihn sanft, fast schon schüchtern berührten und Katsuki war überrascht, dass Kirishima die Initiative ergriffen hatte, schloss allerdings seine karminroten Tiefen und erwiderte dessen Kuss mit deutlich mehr Druck.

Die Spannung um sie herum stieg an und in ihnen entflammte eine Hitze. Als Katsuki sich von dem Rothaarigen löste, blickte dieser ihn mit einer Mischung aus Verlegenheit und Sehnsucht an. „Scheiße, sieh mich nicht so an…“, raunte er und presste seine Lippen wieder auf die des Anderen und drückte diesen zurück auf den Boden. Katsuki war leicht über Kirishima gebeugt und forderte diesen zu einem intensiven Zungenkuss auf. Zu seiner Zufriedenheit, ging der Andere drauf ein und seufzte leicht in den Kuss.

 

Katsuki ließ seine Hand über die Seiten des Jüngeren wandern und griff unter dessen Shirt, um die verschwitzte Haut zu streicheln, während seine Lippen sich am Hals zu schaffen machten und er den salzigen Schweiß von der Haut leckte. Die Geräusche, die der Andere von sich gab, waren äußerst anregend und Katsuki spürte, wie das Blut durch seinen Körper in die Region seiner Lenden wanderte.
 

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Eijirou selbst spürte eine Gänsehaut in sich aufsteigen und biss sich auf die Unterlippe, als Bakugou anfing, seinen Hals zu liebkosen. Dabei blendete er langsam aus, wo sie waren und drohte für den anderen Mann zu fallen. Er war so kurz davor die Beherrschung zu verlieren und schmiegte seinen Körper an den des Blonden.

Dessen Hand wanderte gerade über den trainierten Bauch des Rothaarigen und strich den Hosenbund entlang und zog ein wenig daran. Eijirou keuchte wieder leise auf und spürte diese Hitze in seinem Körper hochsteigen und in seinen Lenden sammelte sich eine unglaubliche Menge davon. Er spürte die Erregung in sich aufsteigen und, wenn er da richtig spürte, war er nicht alleine damit.

 

Zu deutlich konnte er die aufkommende Härte des Blonden spüren, die gegen seinen Oberschenkel rieb, während Bakugou ein Bein zwischen die des Rothaarigen schob und diesen dort rieb. Eijirou keuchte wieder auf und war verführt sich an das Bein des Blonden zu schmiegen, doch, als dieser mit der Hand in seinen Hosenbund fuhr, und der Blonde ihm über den Hintern strich und diesen knetete, zuckte der Rothaarige zusammen, als hätte man ihn mit kaltem Wasser überschüttet.

Er drückte Bakugou von sich weg und blickte ihn aus erregt, aber auch unsicher, schimmernden Augen an. „N…Nicht…“, keuchte er atemlos und spürte den verwirrten und ziemlich genervten Blick des Blonden auf sich ruhen und schluckte leicht. „Ich…ich will das nicht…N…Nicht so…“, brachte er schwer atmen heraus und schaffte es sich schwer atmend von auf die Beine zu stellen, ehe mit eiligen Schritten aus dem Raum und der Wohnung des Blonden stürmte, um in seine eigene Wohnung zu rennen. Den Verwirrten Blonden ignorierte er dabei absolut.

In seinem eigenen Heim angekommen, lehnte er schwer atmend an der Tür und rutschte diese hinab. //Was ist hier gerade passiert?// Sein Kopf versuchte das Geschehene zu verarbeiten, während sein Herz in doppelter Geschwindigkeit gegen seine Brust hämmerte. Seine Atmung war immer noch beschleunigt, die Augen vor Lust verhangen und sein Schritt schmerze, aufgrund der Erektion, die er hatte.

 

Mühsam richtete sich der Rothaarige auf und ging in das Bad. Dort schälte er sich aus der Kleidung und stellte sich unter die Dusche. Kurz überlegte er, ob er sich eiskalt abduschen sollte, entschied sich dann aber dagegen und ließ das warme Wasser über seinen Körper prasseln, während ihm die Erinnerungen der letzten Momente wieder durch den Kopf gingen.

Er hatte es getan…er hatte Bakugou geküsst und noch viel wichtiger: Bakugou hatte seinen Kuss erwidert…und zwar noch viel leidenschaftlicher, als Eijirou sich das je erträumt hätte. Liebes trunken fuhr er sich über die Lippen. Niemals hätte er erwartet, dass der andere so gut küssen konnte. Er spürte die Hitze wieder neu aufflammen und schloss ergeben die Augen. Warum hatte er ihn nicht von sich gestoßen? Warum wirkte der Blonde so unzufrieden, als Eijirou den Rückzieher gemacht hatte? Warum verdammt nochmal, brannte sein Körper immer noch vor Lust und wieso, wieso hatte er das gesagt? //“Nicht so“…was wird er sich nur von mir denken?// Das durfte doch nicht wahr sein! Er schauderte wieder, als ihm der Blick der karminroten Tiefen in den Sinn kam. Dieser Blick, mit dem Katsuki ihn angesehen hatte. Aber Eijirou war einfach nur ehrlich gewesen. Er wollte das nicht…nicht so. Er wollte keinen Sex, ohne Gefühle. Nicht mit ihm.

//Scheiße…// Leise seufzend ließ er die Hand über seinen Bauch in tiefere Regionen wandern und ein erleichternder Laut drang von seinen Lippen, als er sich selbst berührte, um sich von dieser Lust zu erlösen. 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Anführungen:
(1) er und seine Neugierde, ihr erinnert euch?
(2) diese kleinen Plättchen, mit denen man die Gitarre spielt.
(3) Erkennt irgendjemand diese kleine Textstelle? OvO

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So das war Kapitel 4. Es bleibt spannend bis zum Ende. Immerhin sind sie sich jetzt schon viel näher gekommen, als vorher und der erste Kuss ist auch endlich über die Bühne gegangen! Ich muss gestehen es war gar nicht so einfach das passend zu gestalten und entschuldige mich, wenn es doch etwas gerusht wirkt *verneig*

Bis zum nächsten Mal
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