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Paul MacLain der Privatschnüffler

Ein ehemaliger SAS-Offizier als Privatdetektiv
von

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24. Fall - Steuerhinterziehung in Chalkida

24. Fall – Steuerhinterziehung in Chalkida

Unser nächster Fall führte uns wieder in die Ägäis. Dieses Mal waren wir in Griechenland tätig. Nach dem Fall in Zypern, bei dem wir die beiden Cousinen Hera Arnakis und Alejandra Valderrama kennen gelernt hatten, hatten wir noch Weihnachten und Sylvester als Gäste bei Alejandra in ihrer Villa auf Kreta verbracht. Brit hatte uns an Sylvester Gesellschaft geleistet. In dieser Zeit waren sich Samanthas Adoptivtochter Camille Huybrechts und Ramon Valderrama, Alejandras Sohn ein wenig näher gekommen. Nun wartete aber wieder die Arbeit auf uns. Das Blatt unseres Kalenders, den wir als Mitbringsel aus Kreta mitgebracht hatten, zeigte den 7. Januar 2020. An diesem Dienstag morgen hatte keiner von uns dreien so richtig Lust zu arbeiten. Das Thermometer zeigte 2 Grad über Null. Doch draußen war es gefühlt Minus 10 Grad.

Um 10:00 Uhr klingelte es bei uns an der Tür. Brit betätigte den Türöffner. Nur kurze Zeit später hörten wir Schritte auf der Treppe. Dann klopfte es an der Tür unseres Detektivbüros. Unsere Sekretärin öffnete. Die Frau, die eintrat, war eine faszinierende Schönheit. Sie war 1,71 m groß und hatte lange rote Haare, die bis zu ihren Brüsten reichten. Sie hatte ein ovales Gesicht mit grünen Augen und kurzen, wulstigen Lippen. Auch der schlanke, sexy Körper fiel sofort auf, ebenso wie die etwas zu breit geratene Nase, die sich dennoch harmonisch ins Gesicht einfügte. Ihre üppigen Brüste waren ebenfalls ein Hingucker. Bekleidet war unsere Besucherin mit einer Jeans, einem weißen Rollkragenpullover und schwarzen langschäftigen Stiefeln. „Brrr! Ist das kalt draußen. Da holt man sich ja leicht was weg.“, sagte sie. „Sie sind wohl wärmere Gefilde gewohnt.“ „Da haben Sie Recht, Mr. MacLain. Ich kann Winterjacken, dicke Pullis und dergleichen nicht ab. Ich liebe es leicht und luftig.“

„Was können wir für Sie tun?“, fragte Jelena. „Ich sollte mich wohl erst mal vorstellen. Mein Name ist Elektra Tsulfidou.“ „Und was machen Sie beruflich?“ „Ich bin Steuerfahnderin. Und zurzeit bin ich einem dicken Fisch auf der Spur.“ „Petri heil.“ „Sehr witzig. Meine Arbeit wird dadurch erschwert, dass ich einfach keine hieb- und stichfesten Beweise in die Hände bekomme, die ausreichen, um einen Haftbefehl oder einen Durchsuchungsbefehl beim Gericht zu erwirken.“ „Und wir sollen diese Beweise beschaffen.“ „Sie sollen meine Zielperson hochgehen lasen.“ „Und die Person, auf die man Sie angesetzt hat, schleust Steuern am griechischen Fiskus vorbei.“ „Genau das. Wir bei der Steuerfahndung sind mit unserem Latein am Ende. Und da haben wir an Sie gedacht.“ „Wie sind Sie eigentlich auf uns aufmerksam geworden?“, fragte ich. „Durch Ihren letzten Fall. Als Sie Hernando Guzman zur Strecke gebracht haben. Durch seine Drogen ist mein jüngerer Bruder gestorben.“, sagte Elektra verbittert.

„Eigentlich waren wir auf El Doberman angesetzt. Aber dann hat sich herausgestellt, dass sie auch ein Opfer des Pitbull war.“, sagte ich. „Wir wissen aber immer noch nicht, warum Hernando Guzman dieses Blutbad an Miss Valderramas 18. Geburtstag angerichtet hat.“ „Ich kann es Ihnen sagen.“ 297

„Im Prinzip ist es nicht mehr von Belang. Aber es wäre dennoch interessant für uns.“ „Alejandra Valderramas Vater Chavo Valderrama war ein Kollege von mir. Ein ehrlicher und tüchtiger Mann. El Pitbull hat versucht ihn zu bestechen. Aber ohne Erfolg. Chavo Valderrama hat Hernando Guzman wegen Steuerhinterziehung dran gekriegt. Das Resultat: 3 Jahre Haft und eine Nachzahlung in Höhe von 2,6 Millionen US-$.“ „Und das Massaker war die Rache dafür.“ „Ja. Und nicht nur für die Haftstrafe und die Nachzahlung, sondern auch für den Machtverlust.“ „Machtverlust? Inwiefern?“ „In den drei Jahren, die Hernando Guzman hinter schwedischen Gardinen verbracht hat, hat ihm jemand die Führung im Kartell streitig gemacht und ihn ausgebootet.“ „Er musste also komplett bei null anfangen.“ „Richtig. Also hat er ein neues Kartell aufgebaut. Jenes, in dessen Fabriken Alejandra Valderrama 10 Jahre lang Schwerstarbeit verrichtet hat.“ „Dieses Kartell hat sie vor 10 Jahren hochgehen lassen. Ab hier kennen wir die Geschichte wieder.“

„Nicht ganz würde ich sagen. Denn nach der Zerschlagung besagten Kartells hat er gleich zwei neue Kartelle aus dem Boden gestampft. Die Leitung des einen, jenem das Kolumbia Pur hergestellt hat, hat er seinem Sohn Jorre übertragen. Aber Jorre Guzman war ein Loser. Er hätte das Kartell beinahe unrentabel gemacht. Also hat El Pitbull seinen eigenen Sohn abgesetzt, und stattdessen El Doberman auf den Thron des Kartells gehievt.“ „Was hat er versucht, damit zu erreichen?“ „Ganz einfach. Alejandra Valderrama hat wie schon zuvor ihr Vater dem Pitbull ziemlich übel mitgespielt. Also sollte sie die Zeche für die kriminellen Machenschaften von Hernando Guzman zahlen.“

„Kommen wir nun zu Ihrem Fall zurück. Wo genau sollen wir nach ihrem Steuerhinterzieher suchen?“ „Die letzte Spur, die wir haben, führt nach Chalkida.“ „Gibt es irgendwelche Informationen über diese Person, wie Name, Geschlecht, oder Herkunft?“ „Wir wissen nur, dass unser Fisch eine Reederei betreibt, deren Firmensitz auf den Bahamas ist.“ „Also spart er oder sie auf diese Weise schon mal bei der Gewerbesteuer. Was wissen Sie sonst noch?“ „Dass er oder sie den Hauptwohnsitz auf die Cayman Islands verlegt hat.“ „Also kommt auch noch die Vermögenssteuer dazu. Und was können Sie uns noch mitteilen?“ „Nur, dass die Zielperson kein Grieche ist. Nach allem, was wir in der Lage waren in Erfahrung zu bringen, hat diese Person, männlich oder weiblich, die tunesische Staatsbürgerschaft.“ „Und mehr haben Sie nicht an Informationen zu bieten?“ „Leider nein.“ „Dann kommen wir nicht ins Geschäft. Das sind zu wenig Anhaltspunkte, um Ermittlungen aufzunehmen. Sie müssen uns schon mehr liefern.“, sagte ich. „Moment! Gerade fällt mir etwas ein. Die Reederei betreibt eine Flotte Containerfrachter. Der Name ist Tunisian Container Line.“ „Na also. Es geht doch.“ „Damit lässt sich was anfangen. Wenn wir uns jetzt noch über die Höhe unseres Honorars einigen können, übernehmen wir den Fall.“ „Wir können Ihnen nur 7.500 € pro Person zahlen. Unser Budget gibt nicht mehr her.“ „Jelena?“ „Wir haben schon für weniger gearbeitet. Also wird uns dieses Mal auch kein Zacken aus der Krone brechen.“ „Erwarten Sie unser Eintreffen diesen Freitag.“ „In Ordnung. In welchem Hotel kann ich Sie erreichen?“, fragte Elektra Tsulfidou. „Das können wir Ihnen 298

erst am Freitag sagen.“ „Dann bis Freitag.“, sagte Elektra. Dann stand sie auf und verließ unser Büro.

20 Minuten später hörten wir Schritte auf der Treppe. Dann klopfte es an unserer Bürotür. Brit öffnete. Jelena und ich staunten nicht schlecht, als Alejandra Valderrama eintrat. „Miss Valderrama! Na das ist aber eine Überraschung.“, sagte ich. „Warum denn so förmlich, Paul? Schon vergessen, dass wir Freunde sind?“ „Ich werd alt.“ Alejandra lachte. „Was können wir für dich tun?“ „Ich war gerade in der Nähe und hab mir gedacht, statte ich euch beiden einen Besuch ab.“ „Das ist echt lieb von dir. Aber wir müssen bald nach Hause. Koffer packen. Wir fliegen am Freitag nach Griechenland.“ „Urlaub?“ „Nein. Wir haben einen Fall. Es geht um Steuerhinterziehung.“ „Ist dort an der Tagesordnung. Es ist selten, dass mal einer auffliegt. Und wenn, dann sind es meistens die normal sterblichen.“ „Und die großen Fische kommen ungeschoren davon.“ „Die „großen Fische“, wie du es so charmant auszudrücken pflegst, Jelena, sind regelrechte Piranhas. Ihr wisst, was ich meine.“

Schließlich machten wir Feierabend und gingen ins Reisebüro um unsere Reise für Freitag zu buchen. Alejandra begleitete uns und zahlte zu unserer größten Überraschung die Kosten für unser Hotel. Wir hatten uns für das Hotel El Greco Eretria entschieden. „Ist ja lieb von dir, dass du die Kosten für unsere Unterkunft übernimmst.“ „Ist das mindeste was ich für euch tun kann.“ „Wann fliegst du nach Hause?“, fragte Jelena. „Morgen früh. Schickt mir bitte am Donnerstag Abend eure Flugnummer und die Ankunftszeit am Zielflughafen. Ich hol euch dann ab.“ „Womit haben wir das verdient?“, wollte ich von Alejandra wissen. „Na hör mal, Paul. Du und Jelena habt nicht nur meine Unschuld bewiesen, Ihr habt mir auch mein Kind wieder zurück geholt. Ich stehe für immer in eurer Schuld.“

Am Freitag, den 10.01.2020, machten wir uns dann auf den Weg nach Thessaloniki. Noch am Vorabend hatte ich Alejandra Valderrama per SMS mitgeteilt, dass wir mit dem Flug Aegean 747 auf dem Makedonia Airport um 12:35 Uhr landen würden. Um 8:30 Uhr waren wir schon am Flughafen. Jelenas Mitbewohnerin und Lebensgefährtin Anastasia Dimitrova hatte uns zum Rhein-Main-Flughafen gebracht. Sie hatte mit uns gewartet bis wir die Koffer an dem entsprechenden Schalter aufgegeben hatten, dann hatte sie uns zur Sicherheitsschleuse gebracht, wo sie sich von uns verabschiedete. „Wenn ich euch irgendwie helfen kann, dann sagt mir bescheid.“, sagte sie noch. „Machen wir.“

Wir passierten die Sicherheitsschleuse ohnen nennenswerte Schwierigkeiten. Im Transitbereich des Terminals suchten wir uns zwei Sitzplätze nebeneinander. Während Jelena sich umsah, sah ich auf dem Anzeigedisplay an welchem Gate unser Flug nach Thessaloniki zum Bording bereitgestellt wurde. Schließlich fand ich unseren Flug. AEGEAN 787 wurde an Gate C15 zum Boarding bereitgestellt. Nachdem ich dies meiner Partnerin mitgeteilt hatte, begaben wir uns direkt zum Gate, wo auf dem Display des Boarding-Schalters unser Flug angezeigt wurde. Um 10:35 Uhr wurde unser Flug zum Boarding aufgerufen. „Alle Passagiere des Fluges AEGEAN 787 nach Thessaloniki werden gebeten, sich umgehend an Bord 299

der Maschine zu begeben.“, ertönte es aus dem Lautsprecher. Jelena und ich gingen an Bord der Maschine und zeigten der Flugbegleiterin unsere Boardingkarten und unsere Personalausweise.

Um 11:05 Uhr hob die Maschine ab. Nach einer Flugzeit von zwei Stunden und dreißig Minuten landeten wir wie geplant um 12:35 Uhr auf dem Makedonia Airport. Nachdem wir unser Gepäck geholt hatten gingen wir zum Ausgang, wo wir El Doberman in die Arme liefen. Nach einer innigen Begrüßung gingen wir zu einer Autovermietung. Alejandra überraschte uns einmal mehr, denn sie übernahm auch die Kosten für unseren Mietwagen.

Wir entschieden uns für einen Jaguar XF „Prestige“. Lackiert war diese englische Nobelkarosse in Loire Blue und hatte neben Allradantrieb auch das 8-Gang-Automatik-Getriebe. Außerdem hatte sunny cars bei Jaguar den Ingenium 2,0-Liter Twinturbo Benzin-Motor mit 300 PS bestellt. Als weitere Extras hatte man bei der Autovermietung noch die Sonnenblende hinten, das Meridian Surround Sound System, Batterieladegerät, Starterkabel, Feuerlöscher und einen Erste Hilfe Kasten geordert. Außerdem gehörten noch ein Reifendruckmessgerät, das 12,3 Zoll TFT-Instrumentendisplay, dunkel getönte Scheiben ab der B-Säule, die 20-Zollfelgen mit 9 Doppelspeichen Style 9004, das Parkhilfe-Paket Premium, das Panoramaschiebedach und ein Dachhimmel in Premium-Velours zur Sonderausstattung unseres Mietwagens.

Mir fielen noch ein paar weitere Extras auf. So hatte der Jaguar den Kühlergrill und die Einfassung in Chrom. Die Sitzbezüge waren aus perforiertem genarbtem Leder im Farbton Latte ausgeführt. Außerdem gab es noch eine Taschenlampe inklusive Ladestation, eine Sonnenschutzblende für die Windschutzscheibe, das Memory-Paket Plus für die Sitze und adaptive LED-Scheinwerfer mit LED-Signatur. Zusätzlich gab es noch einen Stoßfängerschutz, das Komfort-Paket Premium, Teppichfußmatten Premium AWD und das beheizbare Multifunktions-Soft-Grain-Sportlederlenkrad. Aber die Autovermietung war noch weitergegangen. So hatte man bei Jaguar noch die Dekorelemente in Gloss Figured Ebony, den Leichtmetallfelgen Reiniger, die Allwetter Fahrzeugabdeckung, Das Fahrsicherheitspaket Premium, eine Heckklappenabschlussleiste in glänzend schwarz, die faltbare Gepäckaufbewahrung und zu guter Letzt das Gepäckaufraum Bodennetz bestellt.

Über die A1 und anschließend die EO44 fuhren wir nach Chalkida. Um 18:15 kamen Jelena und ich an unserem Hotel an. Das El Greco Eretria war ein sechsteiliger Gebäudekomplex mit einem roten Ziegeldach. Die Zimmer in den unteren Geschossen hatten Terrassen und die Fenster waren auf allen Zimmern großzügig und ließen viel Licht ein. Auch eine Dachterrasse, die über den hoteleigenen Swimmingpool erreichbar war fehlte nicht. Auf dem Dach des Gebäudeteils neben dem Rezeptionsbereich war noch eine Solaranlage montiert. Der Poolbereich war ebenfalls mit einem roten Ziegeldach überdacht. Der Eingangsbereich war durch ein Tor von der Straße getrennt. Der Haupteingang besaß eine Rampe, die in der Mitte eine dreistufige Treppe hatte. Der Boden war mit feinstem Naturstein versehen. 300

Die Rampe besaß an beiden Seiten ein Geländer. Am Geländer auf der rechten Seite waren noch jeweils vier Querstreben verbaut. Über die Treppe gelangte man zu einer weiß gestrichenen Doppeltür mit vier großen Fenstern. Zwei Stahlpfeiler stützten das Vordach, an dessen Strinseite der Name des Hotels zu lesen war.

Als wir mit unserem gemieteten Jaguar am Tor vorfuhren, öffnete es sich und wir fuhren auf den Parkplatz. Wir luden die Koffer aus und nahmen die Treppe. Als wir die Lobby des Hotels betraten, schaute die Mitarbeiterin an der Rezeption von ihrem Monitor auf. Als sie uns erblickte, strahlte sie über das ganze Gesicht. Kein Wunder, hatte ich die Lady doch als unsere Bekannte Kattie identifiziert. Seit unserem Fall in Österreich hatten wir sie nicht mehr gesehen. „Paul MacLain und Jelena Romanova. Sagt bloß Ihr habt wieder einen Fall.“, sagte Kattie. „Wären wir sonst hier?“ „Wann macht Ihr zwei mal Urlaub?“ „Wieso fragst du, Kattie?“, wollte Jelena wissen. „Mein Gott Jelena. Bist du wirklich so schwer Begriff? So kann das doch nicht weitergehen.“ „Worauf willst du hinaus, Kattie?“ „Schon mal was von Burn Out gehört, Ihr zwei Hübschen?“

„Bist du Ärztin oder Undercoveragentin?“, fragte ich. „Im Moment keins von beidem. Aber nehmt einen guten gemeinten Rat von mir an und schaltet nach diesem Fall mal richtig ab. Lasst es euch gut gehen. Die Welt ist groß.“ Danach gab uns Kattie unsere Zimmerschlüssel. „Mr. MacLain Sie haben Zimmer E301. Miss Romanova, Sie haben Zimmer E302. Ich wünsche einen angenehmen Aufenthalt in unserem Haus.“

Wir bezogen unsere Zimmer und machten uns frisch. Danach gingen wir zum Abendessen ins Restaurant. Jelena trug wieder ihr blaues Abendkleid und die blauen Schuhe mit den flachen Absätzen, die ich bei unserem Fall in Belgien gekauft hatte. Die aufmerksamen Blicke, die meine Partnerin auf sich zog, blieben nicht aus. Kein Wunder, Jelena ist ein heißer Feger. Auch heute mit 36 Jahren ist sie immer noch die atemberaubende Schönheit von damals. Nur mit ein paar Fältchen um die Augen.

Das Abendessen nahmen Jelena und ich auf der Dachterrasse ein. Ein Kellner nahm unsere Bestellungen auf. Als Aperitif bestellten wir uns einen Ouzo und als Vorspeise einen Bauernsalat. Als Hauptspeise wählten Jelena und ich Hähnchen mit Schafskäse und als Dessert griechischen Joghurt mit Walnüssen und Honig.

Wir saßen gerade beim Dessert, als Jelenas Smartphone klingelte. Meine Partnerin verdrehte entnervt die Augen. „Kann man denn nicht mal in Ruhe essen?“, fragte sie mit einem gereizten Unterton in der Stimme. Dennoch nahm Jelena den Anruf an. „Jelena Romanova. Welche Nervensäge stört?“ „Elektra Tsulfidou. Können wir uns heute noch treffen?“ „Wir sind heute erst angekommen. Mein Partner und ich müssen uns erst mal ausruhen.“ „Das ist verständlich. In welchem Hotel haben Sie sich eingemietet?“ „Im El Greco Eretria.“, sagte Jelena. „Eine gute Wahl.“

Nach dem Abendessen suchten wir die Cocktailbar unseres Hotels auf. Die Bedienung servierte uns gerade die Getränke, als Alejandra Valderrama und 301

Hera Arnakis zu uns an den Tisch kamen. „Habt Ihr Stehplatz, Ladies?“, fragte ich. „Soll das eine Aufforderung zum Setzen sein, Paul?“ „Es kann ja wohl nicht angehen, dass Ihr euch die Beine in den Bauch stehen müsst.“

„Es muss schon einen besonderen Grund geben, dass ihr zwei Beauties uns mit eurer Anwesenheit beehrt.“, sagte Jelena, nachdem Hera und ihre kolumbianische Cousine Platz genommen hatten. „Den haben wir in der Tat. Uns ist zu Ohren gekommen, dass Ihr zwei auf die Tunisian Container Line angesetzt seid.“ „Das ist richtig. Aber aus Gründen der Diskretion dürfen wir uns nicht zu einem laufenden Ermittlungsverfahren äußern.“, sagte ich. „Wir können mit einigen Informationen dienen, die euch sicherlich weiterhelfen werden.“ Jelena und ich wurden hellhörig. „Die Linie gehört einem Ehepaar. Sie ist Tunesierin. Er ist Grieche.“, sagte Hera. „Was wisst Ihr sonst noch über die beiden Turteltauben?“ „Der Mann heißt Demanas. Aber alle nennen ihn nur El Jamon.“ „Was für ein komischer Spitzname.“, sagte ich. „El Jamon hat eine Vorliebe für gesunkene Schatzschiffe. Im Moment bereitet er eine Expedition zu einer gesunkenen spanischen Galleone der „San Sebastian“ vor.“

„Und wie finanziert er dieses Projekt?“, wollte Jelena wissen. „Ab hier wird es interessant. Die Ausrüstung und die Leute bezahlt er aus den hinterzogenen Steuergeldern. Die Bergungsrechte mit Geldern aus Drogengeschäften.“ „Das ist auch der Grund, warum sich die hiesigen Drogenbehörden für Demanas interessieren.“ „Was wisst Ihr sonst noch?“, fragte ich. „Die Schiffe, die von der Container Linie betrieben werden, sind allesamt älter als 5 Jahre. Manche sind sogar noch aus den 70ern. „Dass sich diese Seelenverkäufer noch über Wasser halten können, grenzt fast schon an ein Wunder.“

„Für El Jamon spielt das keine Rolle. Wohl aber für seine Frau. Sie hat vor kurzem bei Blohm & Voss in Hamburg einen Neubau in Auftrag gegeben.“ „Hat die Lady auch einen Namen?“ „Demanas Frau heißt Nadia Ben Ali.“ „Und wie groß soll der Neubau werden?“ „Das neue Schiff soll 333,20 m lang werden und voll beladen 118.945 Tonnen wiegen.“ „Und wie hat El Jamon auf den Auftrag an Blohm & Voss reagiert?“ „Er war stinksauer, Paul. Denn durch den Neubau fehlen ihm ein paar Millionen für die Expedition zur „San Sebastian“.“, sagte Alejandra. „Das heißt, bei den beiden hängt der Haussegen gründlich schief.“ „Ist das ein Wunder? Ich würde mir das auch nicht lange gefallen lassen, Towarischtsch.“ „So ein Neubau kostet schon so einiges. Zumal das Schiff in Deutschland gebaut wird. Und dort sind die Lohnkosten natürlich höher, als in Asien.“ „Von welcher Summe reden wir hier überhaupt?“ „Wir haben in Erfahrung bringen können, dass dieses Schiff 320 Millionen Euro kosten soll.“, sagte Hera.

„Mich interessieren jetzt zwei Dinge.“, sagte ich „Erstens: Wieso der Auftrag an Blohm & Voss ein neues Containerschiff zu bauen? Zweitens: Wofür braucht El Jamon so viel Geld? Ausrüstung und Personal kosten ja wohl nicht die Welt.“ „Was den zweiten Teil angeht, da kann zumindest meine Cousine Hera dir Auskunft geben, Paul. Was nun deine erste Frage angeht, so habe ich erfahren, dass der Tunisian Containerline mehrere Schadenersatzklagen drohen, wenn Nadia 302

Ben Ali nicht eine Auflage erfüllt. Nämlich den Neubau des besagten Containerriesen. Ansonsten drohen Schadenersatzforderungen in einer Höhe von 800.000.000 Dollar.“, sagte Alejandra. „Was aber deine zweite Frage angeht, muss Demanas Leute schmieren, um überhaupt die Bergungsrechte zu kriegen. Denn viele dieser gesunkenen Schiffe sind zum Teil maritime Denkmäler. Und natürlich auch maritime Grabstätten. Es wäre also Grabschändung und Störung der Totenruhe, wenn Gegenstände aus den Wracks geborgen würden.“

„Das leuchtet ein. Was mich aber auch noch interessiert, welche Position hat Demanas in der Reederei inne?“ „Gar keine. Er hat in der Reederei seiner Frau nichts mitzureden. Deshalb versucht er, so wenig Geld wie möglich in das Unternehmen zu stecken. Dieses Mal war El Jamon aber per Gerichtsbeschluss dazu verdonnert worden, eine Summe von 750.000.000 Euro an seine Frau abzutreten.“ „Und das war es, was Demanas so auf die Palme gebracht hat.“ „Richtig, Paul. Er gibt seiner Frau gerade mal so viel Geld für die Reederei, dass diese nicht bankrott geht. Er braucht die Schiffe für seine Drogenaktivitäten.“ „Hat er sich an den Gerichtsbeschluss gehalten?“ „Zwangsläufig. Denn wenn er diesen Bescheid missachtet hätte, wäre El Jamon finanziell richtig geschröpft worden.“

„Was auch interessant wäre, was El Jamon mit den geborgenen Kunstgegenständen macht, die er aus den Wracks birgt.“, sagte Jelena. „Das was jeder Grabräuber macht. Er verkauft sie.“ „Und die Steuern, die für die Einnahmen aus den Verkäufen fällig werden, hinterzieht Demanas auch.“ „Worauf du deinen süßen Arsch verwetten kannst, Paul.“, sagte Alejandra. „Tut mir leid, aber den brauch ich noch.“

Am nächsten Morgen trafen Jelena und ich uns nach dem Frühstück mit Elektra Tsulfidou. Sie kam zu uns ins Hotel und wir zogen uns auf die Dachterrase zurück. „Wir hatten gestern abend ein unerwartetes Zusammentreffen mit El Doberman und Hera Arnakis.“, sagte Jelena. „Ich weiß. Worum ging es bei dieser Zusammenkunft?“ „Alejandra Valderrama und ihre Cousine haben uns mit wertvollen Informationen versorgt. Kennen Sie einen Griechen namens Demanas, Spitzname El Jamon?“ „Und ob ich den kenne. Der Kerl hat mehr Dreck am Stecken, als euch lieb ist.“ „Schmuggel?“ „Nicht nur. Grabräuberei und Hehlerei kommen auch noch dazu.“ „Und Steuerhinterziehung.“, ergänzte Jelena. „Die auch.“

„Was wissen Sie sonst noch über El Jamon?“ „Alexis Demanas. Geboren am 6.01.1970 in Heraklion. Absolvent in Harvard. Hat dort BWL studiert und als Jahrgangsbester abgeschlossen.“ „Und was hat er nach seinem Studium gemacht?“ „Er hat im Unternehmen seines Vaters gearbeitet und sich dort seine Sporen verdient. Dann hat er sich selbständig gemacht. Aber sein Partner, ein Mann namens Dennis Southby hat die Einnahmen veruntreut und ist untergetaucht.“

„Und was ist mit seiner Frau, Nadia Ben Ali?“, fragte ich. „Sie ist die Vorstandsvorsitzende der Tunisian Container Line. Allerdings hält ihr Mann 51% der Firmenanteile.“ „Das bedeutet, dass Demanas rein theoretisch schalten und walten kann, wie er will.“ „Theoretisch ja. Aber in Wirklichkeit hat er gar nichts 303

zu melden. Und das wurmt ihn.“ „Wie jetzt? Als Mehrheitseigner kann Alexis Demanas sämtliche Entscheidungen seiner Frau durch sein Veto blockieren.“, sagte ich. „Können schon. Aber seine Frau lässt ihn nicht. Sie handelt getreu dem Motto: „Entweder es läuft, wie ich es will, oder gar nicht.“ Mit anderen Worten: Sie lässt sich von niemandem sagen, wie sie die Reederei zu führen hat.“

„Scheint mir eine selbstbewusste Frau zu sein. Was wissen Sie sonst noch über diese Frau?“ „Nadia Ben Ali. Geboren am 4.07.1995 in Bizerte. Ihr Vater ist Youssouf Ben Ali. Ihm gehören Anteile der P&O und der norwegischen Colour Line.“ „Der Name sagt mir was. Gilt als der reichste Mann Tunesiens.“ „Er hat seiner Tochter ein BWL-Studium in Oxford und danach die Gründung der Reederei finanziert.“ „Und wie ist sein Verhältnis zu seinem Schwiegersohn?“, wollte ich wissen. „Er hasst ihn, wie die Pest. Am liebsten würde er ihn komplett aus der Reederei rausboxen, wenn er könnte.“ „Und warum macht der alte Ben Ali das nicht einfach?“ „Weil er dann seinen Schwiegersohn komplett auszahlen müsste. Und über die finanziellen Mittel verfügt die Familie nicht.“

„Was meinst du, Jelena?“ „Wir sollten mehr über diesen Dennis Southby herausfinden.“ „Darum kann ich ja deine Flamme Anastasia kümmern.“, meinte ich. „Ich ruf sie heute Nachmittag mal an.“ „Warum tun Sie das nicht jetzt?“ „Weil meine Mitbewohnerin um die Uhrzeit eine Menge um die Ohren hat. Sie arbeitet im russischen Generalkonsulat in Frankfurt am Main.“ „Wie heißt Ihre Mitbewohnerin?“, fragte Elektra Tsulfidou. „Ist das so wichtig?“ „Es könnte ja sein, dass Sie in Bezug auf den Arbeitsplatz ihrer Mitbewohnerin nicht die Wahrheit sagen.“ „Der Name von Miss Romanovas Mitbewohnerin lautet Anastasia Dimitrova.“ „Der Name sagt mir was. Sie kommt nicht zufällig aus Smolensk?“ „Doch. Genau wie ich. Wir waren zusammen in der Schule. Bei unserem Einsatz in Russland haben Anastasia und ich uns wieder getroffen.“, sagte Jelena. „Ach Sie beide haben Michail Golowko aufs Abstellgleis geschoben.“ „Dieser Bösewicht war nicht der einzige.“ „Ich weiß, wen Sie und Ihre Partnerin schon alles erledigt haben. Zuletzt El Pitbull.“

Um 14:30 Uhr rief Jelena dann Anastasia an. Sie schaltete den Lautsprecher ihres Smartphones an, damit ich mithören konnte. Nach dem dritten Freizeichen nahm Jelenas Mitbewohnerin den Anruf an. „Was hast du auf dem Herzen, Jelena?“ „Anastasia, Paul und ich brauchen deine Hilfe.“, sagte Jelena. „Inwiefern?“ „Kannst du uns sämtliche Informationen über einen Mann namens Dennis Southby beschaffen?“ „Na sicher. Aber das dauert. Wenn der Mann Beziehungen bis in den Kreml hat, wird es ohnehin schwierig, da Wladimir Putin sämtliche Ermittlungen gegen Leute denen er wohlgesonnen ist, ohne zu zögern behindern wird.“ „Danke schon mal für deine Hilfe, Schatz.“, sagte Jelena. „Ist schon Okay, Liebling. Wenn ich was hab, melde ich mich bei euch.“

Es dauerte fast eine ganze Woche, ehe Anastasia etwas von sich hören ließ. Am Freitag, den 20.01.20 kam sie dann. Doch am Tag zuvor hatte sie Jelena eine SMS auf ihr Smartphone geschickt. „Anastasia hat die Informationen. Sie bringt den Bericht morgen mit.“, hatte Jelena gesagt. Um 12:00 Uhr traf 304

Jelenas Mitbewohnerin bei uns im Hotel ein. Nach dem Check-In trafen wir uns auf der Dachterrasse. „Tut mir leid, dass es solange gedauert hat. Aber wir hatten ein Sicherheitsproblem.“, sagte Anastasia. „Ein Hacker?“ „Wenn es nur das gewesen wäre. Wir hatten einen Maulwurf in unseren Reihen.“ „Klingt nicht gut.“ „War es auch nicht. Der Kerl war stellvertretender Archivleiter.“ „Russe?“ „Nein. Brite. Er war nur als Russe getarnt.“ „Gib mir doch bitte mal die Akte, Schatz.“, sagte Jelena.

Nachdem sie die Akte studiert hatte, gab meine Partnerin die Akte an mich weiter. „Howard Kimball.“, las ich vor. „Was haben wir über ihn?“ „Seine Akte ist in Ordnung. 1997 wurde er in Nordkorea verhaftet. Kam ein Jahr später gegen Kaution frei und brauchte noch einmal zwei Jahre um sich von der Folter zu erholen. Seine Frau ist aus Taiwan.“ „Ja, so steht es da. Aber in Wirklichkeit stammt seine Frau aus Nam Dinh. Ihre Familie lebt in Haifong und ihr Bruder arbeitet noch immer für vietnamesischen Geheimdienst.“ „Wie konntet Ihr nur so etwas übersehen?“, fragte ich fassungslos. „Tja, den ham se uns untergejubelt. Da hat jemand bei uns geschlafen.“

„Wie passt euer Maulwurf zu unserem Fall?“, fragte Jelena. „Er schützt britische Staatsbürger, deren Machenschaften dem Kreml ein Dorn im Auge sind. Und euer Dennis Southby ist ein solcher Mann. Lest euch mal die Akte durch.“

Nachdem wir uns die Akte über Dennis Southby durchgelesen hatten, blieb Jelena und mir die Spucke weg. „Was ist das bloß für eine kranke Feder?“, fragte Jelena. „Euer Mr. Southby ist ein brandgefährlicher Mann. Nicht nur der Kreml ist hinter ihm her. Das Pentagon jagt ihn auch.“ „Was hat der Typ bloß verbrochen, dass ihn die beiden mächtigsten Männer der Welt tot sehen wollen?“ „Byzanium.“ „Byzanium? Noch nie was gehört davon.“, sagte ich. „Es gibt nur sehr wenige Menschen, die darüber bescheid wissen.“ „Was hat das mit unserem Fall zu tun?“ „Ganz einfach. Dennis Southby versucht, sich das Firmenvermögen der Tunisian Containerline unter den Nagel zu reißen. Von Alexis Demanas kriegt er keinen Cent mehr.“ „Die Geschichte kennen wir schon.“ „Nicht ganz, fürchte ich.“, sagte Anastasia. „Schieß los.“ „Dennis Southby hat Demanas schon die eine oder andere Expedition versaut. Die letzte vor zwei Monaten. Das Zielobjekt war die „San Mateo“, eine Galeone mit 36 Kanonen die 1568 vor der Küste Kretas in einem Sturm gesunken ist.“

„Und was hat Dennis Southby mit dem Geld gemacht, dass er aus dem Verkauf der Ladung der „San Mateo“ rausgeschlagen hat?“, fragte ich. „Ab hier kommt das Byzanium ins Spiel. Dennis Southby hat ein riesiges Vorkommen in der inneren Mongolei entdeckt und will sich die Schürfrechte sichern. Das Land auf dem sich das Vorkommen befindet gehört ihm und nun ratet mal, mit welchen Geldern er den Kauf finanziert hat.“ „Doch nicht etwa mit den veruntreuten Firmengeldern von El Jamon?“ „JACKPOT! Und nach dem Erwerb ist Dennis Southby sofort abgetaucht. Er wechselt das Versteck fast täglich.“ „Weil er Angst hat, dass El Jamon ihm das Licht ausknipst.“, sagte Jelena. „Gut aufgepasst. Gibt ne 1 mit nem Plus bis Bagdad Fischmarkt.“, sagte Anastasia. 305

„Eins verstehe ich nicht. Wieso will Dennis Southby auch das Vermögen von Nadia Ben Alis Firma?“, fragte ich. „Das ist ganz einfach. Die Regierung in Ulaanbaatar fordert für die Vergabe der Schürfrechte eine finanzielle Sicherheit in Höhe von 900 Millionen Euro. Und diese Summe kann Dennis Southby nur aufbringen, wenn er in den Besitz des GESAMTEN Firmenvermögens der TCL gelangt.“ „Das wird Alexis Demanas aber nicht zulassen. Immerhin ist er mit Nadia Ben Ali verheiratet.“ „Noch. Vor zwei Tagen hat Nadia die Scheidung eingereicht.“

„Eines erschließt sich mir immer noch nicht. Wozu braucht Mr. Southby Byzanium? Und damit kommen wir zu Frage Nummer Zwei. Was ist überhaupt Byzanium?“

Später am Nachmittag trafen Jelena, Anastasia und ich uns mit den beiden Cousinen. Nach einer herzlichen Begrüßung fiel Alejandra Valderrrama der nachdenkliche Blick in meinen Augen auf. „Worüber zermarterst Du dir den Kopf, Paul?“, fragte sie. „Was Byzanium sein könnte.“ „Sagtest Du gerade eben „Byzanium“, Paul?“ „Ja, das habe ich.“ „Viel wissen wir nicht darüber. Das einzige, was wir wissen, ist, dass es ein ganz seltenes Mineral ist.“ „Und das ist der Grund, warum so wenige Menschen darüber bescheid wissen.“

„Für mich ergibt das alles einfach keinen Sinn. Ich meine, was hat die Byzanium-Geschichte mit unserem Fall zu tun? Wir wurden angeheuert, um Alexis Demanas der Steuerhinterziehung zu überführen.“, meldete sich Jelena zu Wort. „Sie hat insofern damit zu tun, dass Dennis Southby uns auf Mr. Demanas aufmerksam gemacht hat.“ „Ich ahne etwas.“, sagte ich. „Dann lass uns an deinem Wissen teilhaben, Towarischtsch.“ „Dennis Southby hat seinen früheren Geschäftspartner bei der griechischen Steuerbehörde denunziert, in der Hoffnung, im Falle einer Verurteilung von El Jamon, mit einer fürstlichen Belohnung, in Form einer millionenschweren Geldsumme, bedacht zu werden. Dieses zusätzliche Geld würde ihn seinem Ziel, sich die Schürfrechte für das Byzanium zu sichern, ein Stück näher bringen.“ „Klingt logisch.“ „Dennis Southby ist auch kein Kind von Traurigkeit. Der hinterzieht auch Steuern in Millionenhöhe.“ „Denkt Ihr, was ich denke, Ladies?“, fragte ich in die Runde. „Die beiden sind Rivalen im Kampf um das Byzanium.“ „Und Dennis Southby besitzt das Grundstück mit dem Vorkommen.“ „Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Alexis Demanas seinen ehemaligen Geschäftspartner bei der Regierung in Ulaanbaatar angeschwärzt hat.“ „Da scheinen sich zwei Ganoven nicht ganz grün zu sein.“, sagte Hera Arnakis.

Unsere Besprechung dauerte bis spät in die Nacht. Bevor wir auseinander gingen hatte Elektra Tsulfidou noch eine Information für uns. „Nadia Ben Ali hat gefragt, ob sie sich morgen mit euch treffen kann.“ „An uns soll es nicht scheitern. Wäre 10:30 Uhr in Ordnung?“ „Ich klär das kurz.“

Das Gespräch dauerte keine 5 Minuten. „10:30 Uhr ist geritzt. Miss Ben Ali wird euch morgen früh im Hotel aufsuchen.“, sagte Elektra. „Mit oder ohne Ehemann?“ „Ohne. Sie kommt allein.“ „Ist vielleicht auch besser so.“, sagte Jelena.

Am nächsten Morgen kam Nadia Ben Ali pünktlich um 10:30 Uhr ins Hotel. 306

Wir hatten eher eine ältere etwas in die Breite geratene Frau erwartet, aber Nadia Ben Ali war das krasse Gegenteil. Alexis Demanas Gattin war eine 24jährige Schönheit. Sie war 1,68 m groß und hatte einen schlanken, sexy Körper. An ihrem stark gebräunten Teint konnte man erkennen, dass Miss Ben Ali sehr oft und sehr viel draußen unter der Sonne war. Ihr ovales Gesicht mit den braunen Augen und der leicht breiten Nase war ebenfalls hübsch anzusehen. Allein schon wegen der sinnlichen Lippen. Bekleidet war sie mit schwarzen High Heels und einem türkisen Minikleid, das auf der rechten Seite offen geschnitten war. Ihre schwarzen, dauergewellten Haare trug Nadia Ben Ali offen, sodass sie bis zu ihren schön anzusehenden Hängetitten reichten.

„Guten Morgen, Miss Ben Ali. Was können meine Partnerin und ich für Sie tun?“, fragte ich. „Nennen Sie mich bitte Nadia. Und mir ist es lieber, wenn wir uns duzen.“ „Ist das nicht ein bisschen riskant? Ich meine, Sie sehen uns heute zum ersten Mal.“, warf Jelena ein. „Das ist richtig. Aber meine Freundinnen, Hera Arnakis und Alejandra Valderrama haben mir bei unserem letzten Treffen derart von euch beiden vorgeschwärmt, dass ich weiß, dass ich euch vertrauen kann.“ „Also Nadia. Wo drückt der Schuh?“ „Ich weiß, dass euch Elektra Tsulfidou auf meinen Ehemann angesetzt hat. Glaubt mir, Sie ist die einzig vernünftige Mitarbeiterin bei der Steuerbehörde.“ „Wir sollen deinen Schatz hochgehen lassen. Das stimmt. Aber was sich uns nicht erschließt, ist, wie das Mineral Byzanium in den Fall passt. Weißt du etwas darüber?“ „Oh ja. Byzanium ist ein seltenes, stark radioaktives Mineral. Im frühen 20. Jahrhundert wurde in einem Bergwerk auf der Insel Sverdlovsk Byzanium gefunden und von den Amerikanern abgebaut. Schon damals hat man erkannt, dass es militärischen Zwecken dienen könnte.“

„Du hast gesagt, dass schon ein Vorkommen auf russischem Boden gefunden wurde.“ „Richtig.“ „Und das die USA es abgebaut haben.“ „Auch das ist korrekt.“ „Hat das Byzanium jemals seinen Bestimmungsort erreicht?“, fragte Jelena. „Nein. Es ging verloren. Zuerst wurde es an Bord der TITANIC vermutet, doch nach deren Bergung hat sich diese Spur schnell als Rohrkrepierer erwiesen.“ „Und wo wurde es dann aufgespürt?“ „Auf einem englischen Friedhof in einem Dorf namens Southby.“ „Warum haben die Amerikaner das Byzanium nicht einfach ausgegraben?“ „Der mit den Forschungsarbeiten betraute Wissenschaftler hat es abgelehnt.“ „Was für Forschungsarbeiten waren das?“, fragte ich. „Es ging um ein sehr gut ausgetüfteltes Verteidigungssystem. Das einzige, was man brauchte, war ein Mineral, dass mehr Energie freisetzt, als Uran.“ „Jetzt wird mir einiges klar.“, sagte ich. „Was?“ „Dennis Southby und El Jamon haben beide die Pläne für dieses Verteidigungssystem in ihrem Besitz. Und deswegen wollen beide derjenige sein, der dieses System auf den Markt bringt.“ „Sehr scharfsinnig. Dennis und mein Mann waren mal Freunde. Bis sie das Byzanium gefunden haben.“ „Und bei Geld hört die Freundschaft auf.“ „Deswegen hat Dennis auch die Firmengelder meines Mannes veruntreut.“ „Und hat sich mit diesen Geldern das Landstück mit dem Byzaniumvorkommen gesichert.“ „Genau das. Mein Mann hatte jedoch einige brisante Dokumente, die er der mongolischen Regierung in Ulaanbaatar vorgelegt hat.“, sagte Nadia. 307

„Und daraufhin wollten die Mongolen die 900 Millionen Euro als finanzielle Sicherheit.“ „Richtig. Und deswegen versucht Dennis Southby sich die Gelder meiner Firma zu sichern. Aber das schafft er nicht. Ich habe die besten Cyberspezialisten. Und dank Alejandra und Hera auch die 51%, die mein Ehemann gehalten hat. Aber er hat sich auf seine Weise gerächt.“ „Was hat er gemacht? Und wie bist du in den Besitz der Firmenanteile gelangt?“ „Alexis hat mich geschlagen, nachdem Hera und ihre Cousine, die Aktien, die sie ihm für einen Apfel und ein Ei abgekauft hatten, an mich überschrieben hatten.“ „Und das war alles?“ „Nein. Er hat mich bei der DEA verpetzt. Er hat den Drogenfahndern den exakten Kurs und den genauen Ankunftstag in Los Angeles verraten. „Welches Schiff soll L. A. anlaufen?“ „Die Emerald Isle.“ „Wann soll das Schiff auslaufen?“ „In drei Tagen.“ „Jelena?“ „Ich sprech mit Anastasia. Vielleicht kann sie die Behörden in Tunis dazu bringen, das Schiff zu durchsuchen.“

Gesagt, getan. Nach dem Gespräch mit Nadia Ben Ali sprach Jelena mit ihrer Lebensgefährtin. Diese schickte den Behörden in Tunesiens Hauptstadt eine Nachricht, dass in den Containern für die Emerald Isle Drogen versteckt sein könnten. Doch sie ließ auch durchblicken, dass die Container nach der Durchsuchung ganz normal verladen werden sollten, und die Emerald Isle wie geplant auslaufen sollte.

Um 12:00 Uhr kam aus Tunis die Nachricht, dass man in allen Containern, die für die Emerald Isle vorgesehen waren, Drogen gefunden worden waren. Diese hatten die Behörden sofort beschlagnahmt. Am Freitag den 24.01.20 lief die Emerald Isle nach Los Angeles aus. Doch nach der Ankunft wurde das Schiff von den amerikanischen Drogenfahndern von oben bis unten durchsucht. Entsprechend groß war die Enttäuschung, als die DEA an Bord kein Heroin fand, wie von Alexis Demanas avisiert. Der Leiter der amerikanischen Drogenbehörde rief El Jamon an, und machte ihn am Telefon zur Sau. „Sagen Sie mal, was haben Sie sich eigentlich dabei gedacht, Sie klingonischer Vollpfosten?“ „Was meinen Sie?“ „Sie haben uns verarscht, Mr. Demanas.“ „Verarscht?“ „Ja, verarscht. An Bord der Emerald Isle waren gar keine Drogen.“ „Das kann nicht sein.“ „So, und wieso nicht?“ „Weil ich selbst Zeuge war, als das Heroin in den Containern versteckt wurde.“ „Ach, was Sie nicht sagen.“

Nach diesem Telefonat führte der Leiter der Dienststelle in Los Angeles ein Gespräch mit seinem Kollegen in Tunis. „Drogenbehörde Tunis, Sie sprechen mit Ahmed Beytullah.“ „Warren Crawford von der DEA. Ich wollte mich nach dem Verbleib von 8 Kilo Heroin erkundigen, die an Bord des Containerschiffes Emerald Isle nach Los Angeles transportiert werden sollten.“ „Wieso interessiert Sie das?“ „Weil wir von Alexis Demanas einen Tipp bekommen haben.“ „Sagten Sie Alexis Demanas, Herr Kollege?“ „Ja, wieso?“ „Weil er derjenige welche ist, der die Drogen schmuggelt. Seine Frau Nadia Ben Ali ist seit einiger Zeit die alleinige Eigentümerin sämtlicher Firmenanteile. Jetzt versucht Alexis Demanas, sich an seiner Noch-Ehefrau zu rächen, indem er sie bei Ihnen denunziert.“ „Und was hat er davon?“ „Woher soll ich das wissen?“ 308

In Chalkida waren wir mit unseren Ermittlungen noch nicht wirklich weiter. Wir wussten zwar von der Rivalität zwischen Alexis Demanas und Dennis Southby, bezüglich des Byzaniums, allerdings wussten wir noch nicht so recht, wie das alles zusammenpasste, und ob die Beweise ausreichten, um El Jamon vor Gericht zu stellen und rechtskräftig zu verurteilen. Eines war sicher. Nur Alexis Demanas Noch-Ehefrau Nadia Ben Ali konnte uns die notwendigen Beweise beschaffen. Und das musste schnell gehen.

Zum Glück konnte uns Nadia einen Umschlag mit brisanten Dokumenten beschaffen, der in einem geheimen Safe gelagert war. Jelena fotografierte die Dokumente mit ihrem Smartphone und steckte die Originale wieder in den Umschlag. Danach ließ El Doberman Nadia Ben Ali mit der „Aphrodite“ abholen und auf ihr Haus auf Kreta bringen. Zur Vorsicht hatte sie noch einen Flug nach Frankfurt am Main gebucht, sollte Nadias Mann sie auf Kreta aufspüren.

Doch noch eine Überraschung erwartete uns. Am 25.06.2020 trafen Sylvie de la Richardais und ihre Schwester Claire in Chalkida ein. Wie ich von Kattie erfuhr, hatten die beiden Schwestern hier ein Ferienhaus. Als die beiden erfuhren, dass Jelena und ich auch hier weilten, kamen sie uns kurz im Hotel besuchen. Wir hatten mit diesem Besuch gar nicht gerechnet. Umso überraschter waren wir, als die beiden Gräfinnen uns in der Lobby über den Weg liefen.

„Na das ist ja eine Überraschung. Sylvie und Claire de la Richardais. Was hat euch den nach Chalkida verschlagen?“, fragte Jelena nach einer innigen Begrüßung. „Wir machen hier Urlaub. Und was hat euch zwei hierher verschlagen?“ „Wir haben einen Fall. Es geht um Steuerhinterziehung. Alexis Demanas heißt der Mann.“ „Nehmt euch bloß vor dem in Acht. Dieser Mann ist sehr gefährlich.“ „Inwiefern gefährlich?“ „Insofern, als dass er Steuerfahnder und andere Schnüffler mit einer Autobombe ins Jenseits zu schicken pflegt.“ „Er ist nicht der einzige, den wir im Visier haben. Dennis Southby haben wir auch im Fadenkreuz.“ „Dann werdet Ihr zwei unsere Hilfe brauchen. Denn mit den beiden ist nicht zu spaßen.“ „Wir haben Dokumente, die zumindest Alexis Demanas schwer belasten.“ „Und wir könnten euch die notwendigen Beweise gegen Dennis Southby liefern.“

Und offenbar wirkte der Druck, den Sylvie und Claire auf die Behörden ausübten. Denn schon am Montag hatten wir die Beweise gegen Dennis Southby in der Hand. Wir übermittelten die Unterlagen an die Steuerbehörde, die daraufhin eine Razzia bei Alexis Demanas anordnete. Doch bevor es losgehen konnte, wurde der leitende Beamte durch eine Autobombe getötet. Dennoch wurde die Razzia durchgezogen und tonnenweise Material beschlagnahmt.

Am Dienstag tauchte ein wütender Alexis Demanas in Chalkida auf. Und offenbar hatte man ihn darüber aufgeklärt, wer Jelena und ich waren, und in welchem Hotel wir logierten. Jedenfalls kam El Jamon wutentbrannt in die Lobby unseres Hotels gestürmt. Er packte meine Partnerin am Genick und zog sie unsanft nach oben. Dann hielt Alexis Demanas Jelena eine Heckler & Koch USP an die Schläfe und 309

bugsierte sie in Richtung Ausgang. Doch ich ließ meine Partnerin nicht im Stich und richtete meine Walther auf ihn. „RUNTER MIT DER WAFFE, UND DANN MACH DEN WEG FREI! ODER DEINE PARTNERIN STIRBT!“ „Geben Sie auf, Demanas. Das Spiel ist aus.“ „SAG MAL BIST DU TAUB? ICH HAB GESAGT WAFFE RUNTER UND WEG FREI!“ „Oder Jelena tritt ihre letzte Reise an.“ „Leg die Waffe nicht weg, Towarischtsch.“ „WENN DU NICHT BALD TUST, WAS ICH SAGE, DANN KANNST DU DEINE PARTNERIN AUF DEM FRIEDHOF BESUCHEN, DU SCHEIß TOMMY!“

„Erklären Sie mir eines. Wozu das Ganze?“ „Aber gerne doch. Mir geht es um die Alleinherrschaft.“ „Über die ganze Welt?“ „Wo denken Sie hin? Ich will Griechenland beherrschen.“ „Und was haben Sie davon?“ „Was ich davon habe? Wenn ich Griechenland regiere und das Byzanium besitze, dann mache ich mein Heimatland zur führenden Weltmacht.“ „Das Byzanium ist doch wertlos.“ „Ohne das sizilanische Verteidigunssystem? Es ist nicht wertlos. Aber jetzt haben wir genug geredet. LEG DEINE WAFFE AUF DEN BODEN UND GEH ZUR SEITE!“ „Ein MacLain ergibt sich nie.“ „Ganz wie du willst. SAG DEINER PARTNERIN AUF WIEDERSEHEN!“, sagte Alexis Demanas und drückte ab. Doch nichts passierte. „Du hättest deine Waffe vorher entsichern sollen, Durak.“, sagte Jelena. Dann rammte sie dem verblüfften Griechen den Ellenbogen in die Magengrube.

Nur eine Woche nachdem wir Alexis Demanas hatten hoch gehen lassen, machte man El Jamon den Prozess. Wie sich herausstellte, hatte die Familie Demanas seit Generationen Steuern hinterzogen. Die Verteidigerin, eine gutaussehende Brünette mit üppiger Oberweite, versuchte zwar, den Richter mit ihren Reizen zu beeindrucken, doch es half nichts. Dieser Richter war ein harter Knochen. Alexis Demanas wurde zu einer Haftstrafe von 6 Jahren ohne Bewährung wegen Steuerhinterziehung und Drogenschmuggel und einer Nachzahlung in Höhe von 7,5 Milliarden Euro verurteilt. Als wir den Saal verließen sagte ich zu El Jamon: „Merken Sie sich eines: Wer alles will, hat am Ende gar nichts.“ „Mann halt bloß die Schnauze, du elender Schnüffler.“ „Du kannst mich gern haben, Durak.“

Unser Auftrag in Griechenland war beendet. Die Regierung zahlte uns die vereinbarten 15.000 € und wir machten uns fertig für die Rückreise. Doch wieder einmal kam alles anders. Alejandra Valderrama hatte uns wieder in ihre Villa auf Kreta eingeladen. Bei dieser Zusammenkunft war auch Nadia Ben Ali dabei, die gerade frisch geschieden war.

Es war jedoch Camille, die das Wort ergriff. „Was hat sich dein Ex eigentlich dabei gedacht, dass er Steuern hinterzogen hat, Tante Nadia?“, fragte sie gerade heraus. „Das war nicht nur mein Ex-Mann, Camille. Auch sein Vater und sein Großvater haben Steuern am Fiskus vorbeigeschleust.“ „Und wieso hat das keiner gemerkt?“ „Schon mal was von Korruption gehört, Camille?“ „Mein Vater hat in einer Bank gearbeitet. Er war auch so eine miese Drecksau.“ „Du scheinst ja keine hohe Meinung von deinem Vater zu haben, Camille.“, sagte Nadia. „Wenn ich dir nur die Hälfte von dem erzähle, was meine Eltern verzapft haben, brennt dir 310

garantiert die Sicherung durch.“

„Letzten Endes zählt doch nur, dass wir einen größenwahnsinnigen Steuersünder unschädlich gemacht haben.“, sagte ich. „Irrtum. Zwei. Du hast Dennis Southby vergessen, Towarischtsch.“ „Mich würde vor allem eines interessieren. Was hat eigentlich die mongolische Regierung mit dem Grundstück gemacht, dass Dennis Southby gehört?“ „Ulaanbaatar hat ihn enteignet und das Grundstück zum Sperrgebiet erklärt. Außerdem wurde per Gesetz verfügt, dass das Byzaniumvorkommen nicht ausgebeutet werden darf.“, sagte Anastasia. „Von wem hast du diese Information?“ „Von Elektra Tsulfidou. Sie wäre heute gerne dabei gewesen, aber man hat sie befördert. Sie ist die neue Leiterin der Abteilung Steuerfahndung.“ „Ehre, wem Ehre gebührt.“, sagte Nadia. „Und was habt Ihr zwei Hübschen noch vor?“ „Erst mal Urlaub.“ „Verreist Ihr?“ „Wahrscheinlich.“ „Und wo solls hingehen?“ „Neuseeland.“ „Grüßt mal die Maori von mir.“, sagte Alejandra. 311



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