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Wie die Wahrheit doch wehtun kann

von

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Noch Hoffnung?

Weitere zwei Wochen später fühlte sich Noyn bereit. Er spürte dass es an der Zeit war endlich Jeanne zu besiegen. Miyako spürte ebenso die Rache an ihrer ehemaligen besten Freundin als sie in der Zelle stand und die Gitterstäbe umfasste. Der Polizist der sie sonst immer bewachte kam gerade mit einer frischen Tasse Kaffee zurück als er ihren bösen Blick sah.

„Miyako, es tut mir Leid aber dein Vater hat es eben befohlen. Wieso redest du denn auch nicht?“

„Zum reden ist es schon zu spät.“

„Was meinst du?“

Mit einem Mal bog Miyako die Gitterstäbe auseinander und trat aus der Zelle. Der Polizist schrie um Hilfe als sie ihm nur mit einem Tritt gegen die Wand schleuderte. Nun übernahm Noyn vollkommende Kontrolle über Miyako. Sie konnte sich nicht mehr gegen ihn wehren und die Kraft stieg dass es sich anfühlte als würde ihr Körper verbrennen. Sie schrie innerlich und wollte dass dieser Schmerz endlich vorbei ging. Doch Noyn hatte so viel Kraft dass er selbst wusste, dass dieser Körper das nicht lange mitmachen würde. Sie kam heraus auf die Wache als ihr Vater zu ihr kam und wütend sagte: „Was tust du? Zurück in die Zelle?“

„Halt doch deinen Mund du Mistkerl.“, gab sie wütend zurück doch man hörte nur eine tiefe, bösartige Stimme.

Jeder wusste nun dass das nicht Miyako sein konnte. Irgendetwas war passiert. Nur was? Ihre grünen Augen begannen etwas zu leuchten und sie sah böse grinsend durch die Menge an Polizisten. Da schoss einer von ihnen. Mit einem Mal fing Miyako die Kugel ab und zerbröselte sie in ihrer Hand. Anschließend machte sie mit der Hand eine schnelle Bewegung und alle in dem Raum wurden weggeschleudert. Herr Toudaiji rappelte sich langsam auf und schrie: „Was hast du mit meiner Tochter gemacht du Teufel?“

Da drehte sie sich um und sagte böse: „Ihren Körper ausgeborgt um Jeanne in die Hölle zu schicken.“

Schon verließ Miyako schnellen Schrittes das Polizeipräsidium. Die Polizisten rappelten sich auf und gaben sofort eine Fahndung raus. Wer oder was das auch war, Miyako war das bestimmt nicht. Vielleicht wirklich der Teufel in ihrer Gestalt? Aber wo war seine wirkliche Tochter? Was ging hier nur vor?
 

Fynn und Access bekamen zugleich starke Kopfschmerzen als Maron gerade vom Fitnesscenter zurückgekommen war. Sie trug noch ihre schwarze Capritrainigshose, ein enges gelbes Top und hatte auch noch ihre Turnschuhe an. Da strich sie sich den Schweiß von der Stirn und fragte besorgt: „Was ist? Ein Dämon?“

„Schlimmer! Maron, es geht los!“

Sie nickte kurz, stellte ihre Tasche ab und fragte: „Wo muss ich hin?“

Beide Engel versuchten sich zu konzentrieren als Fynn sagte: „Zur alten, leer stehenden Fabrik am Stadtrand.“

Maron eilte in ihr Schlafzimmer, holte das Kreuz und verschwand auch schon wieder aus der Tür. Die beiden Engel folgten ihr sofort und als sie die Abkürzung durch den Wald nahm, verwandelte sie sich auch gleich und konnte danach als Jeanne noch schneller laufen. Access und Fynn flogen ihr so schnell sie konnten nach als sie schließlich die Fabrik erreichten. Die Engel atmeten schnell doch Jeanne grinste nur.

„Dann mal los.“

„Bist du dir sicher?“, fragte Fynn besorgt.

„Mach dir keine Sorgen Fynn. Mehr wie sterben kann ich nicht.“

Schon schlich sie sich hinein und die beiden Engel schüttelten nur den Kopf. Der letzte Monat hatte ihr so viel Kraft abverlangt dass sie jetzt zu siegessicher war. Man konnte nur hoffen, dass es sich auch bewahrheitete.

Alle drei kamen leise herein und Jeanne sah sich um. Es war still. Zu still. Sie musste auf alles gefasst sein. Langsam ging sie weiter und entdeckte eine Treppe am Ende des großen Raumes. Von dort kam eine Gestalt herunter. Schnell blieb sie stehen und stemmte ihre Hände in die Hüfte.

„Miyako. Wie nett.“, gab Jeanne frech zu ihr.

Diese grinste, verschränkte die Arme und nickte nur kurz. Da kamen von vier Seiten die Dämonen. Jeanne spürte sie gleich und konnte ausweichen dass sich zwei schon gegenseitig erledigten. Die anderen beiden waren auch ein großes Hindernis für sie. Ohne einen Kratzer stand Jeanne wieder vor Miyako und fragte: „Dein Ernst?“

Doch sie grinste weiter und nickte erneut. Schon kamen sechs Dämonen auf Jeanne zu. Wieder ein Kampf den Jeanne nur gewinnen konnte. Die Dämonen waren stark, doch sie war stärker geworden. Das Training als Maron hatte sich ausgezahlt. In der dritten Runde hatte sie schon zehn Dämonen gegen sich. Doch auch aus diesem Kampf ging sie ohne einen Kratzer hervor. Stattdessen stellte sie sich elegant vor Miyako hin und fragte erneut: „Dein Ernst?“

Nun war Miyako’s Blick schon wütender.

„Wieso bist du so stark geworden?“

„Geheimnis.“

„Gut. Aber gegen ihn wirst du verlieren.“, schrie sie und schnipste einmal.

Jeanne wartete kurz als plötzlich zwei Arme unter ihre durchfuhren und diese hochhielt. Sie spürte Sindbad’s Atem neben ihrem Ohr und wurde wütend.

„Überraschung.“, sagte er und grinste.

„Lass mir etwas übrig.“, sagte Miyako nun und verschränkte zufrieden ihre Arme vor der Brust.

Jeanne drückte Sindbad zurück und spürte dass auch er einiges an Kraft gewonnen hatte. Doch er wusste nicht, wie stark sie nun geworden war. Mit einem Ruck drückte sie ihre Arme hinunter, packte ihm an seinen Schultern und warf ihn über sich. Unsanft landete er am verstaubten Betonboden und öffnete wieder die Augen. Jeanne stand über ihm und fragte: „Überraschung.“

Blitzschnell stand er auf und griff sie an. Jeanne konnte seine Hand perfekt abwehren und verpasste ihm einen Tritt in den Magen. Sindbad torkelte kurz zurück und sah sie wieder an. Doch sein Blick machte ihr nichts mehr aus. In den letzten Wochen hatte sie es endlich geschafft ihn als Nichtigkeit zu sehen. Noch bevor er angreifen konnte, war sie schon bei ihm und verpasste ihm einen harten Tritt gegen die Schulter. Sindbad flog zu Boden und spürte den Schmerz in seiner Schulter. Sie war ausgerenkt.

„Tut gut nicht wahr?“, gab Jeanne von sich und sah ihn enttäuscht an.

Da kam sie zu ihm, stellte sich an seine Seite, packte den Arm und hielt oben an der ausgekugelter Schulter ihre andere Hand hin und mit einem Ruck renkte sie ihm die Schulter wieder ein. Dieser Schmerz tat sogar noch mehr weh als der vorherige. Miyako sah den beiden verwundert zu und schrie: „Jetzt mach sie doch fertig!“

Jeanne sah Sindbad an als dieser sie nun wegstieß und wütend sagte: „Du hättest sie besser ausgerenkt lassen.“

schon kam er schnell auf sie zu und warf sie gegen die Wand. Fynn und Access erschraken. Das einstige Liebespaar bekämpfte sich obwohl es gerade jetzt zusammenhalten sollte. Wie konnte dieser Kampf nur gut ausgehen?

Beide bekämpften sich immer weiter und er hatte ihr sogar eine blutige Lippe verpasst. Sie ihm eine gebrochene Rippe. Beide entfernten sich etwas von Miyako als Sindbad Jeanne zu Boden warf und sich sofort über sie kniete. Er hielt sie an den Handgelenken fest, beugte sich zu ihr und sagte kaum hörbar: „Du hättest mich gestern anhören sollen. Dann hättest du heute eine Chance im Kampf.“

„Ach wirklich? Glaubst du etwa weil ich eine junge Frau bin komme ich ohne Kerl nicht klar? Da liegst du falsch, ich kann sehr gut auf mich selbst aufpassen.“

Mit einem Mal fuhr sie mit ihren Beinen kräftig nach oben und warf Sindbad über ihren Kopf weg. Sofort ließ er ihre Handgelenke los um sich abzustützen. Anschließend sah er hoch als Jeanne bereits wieder aufgestanden war. Sie kam zu ihm und wollte ihm wieder gegen die Schulter treten als er jedoch ihren Fuß packte, sie ruckartig zurückschleuderte und anschließend sein Messer von der Gürtelhalterung nahm.

„Jeanne, pass auf!“, schrie Fynn doch im nächsten Moment wurde sie und Access von einer Druckwelle in eine alte Glasvitrine gesperrt. Beide sahen hinaus und versuchten zu fliehen als Miyako sie nur böse angrinste und laut sagte: „Ihr beide werdet mir nicht dazwischen funken. Die letzte weiße Schachfigur, die Königin, werde ich selbst besorgen.“

Access sah Fynn erschrocken an als beide wieder zu Jeanne sahen.

„Er will sie umbringen. Sie ist also die letzte weiße Schachfigur für die Unterwelt. Wie dumm ich doch war. All die Dämonen die Jeanne besiegt hat sind einfach nur in die Unterwelt gekommen um dort noch stärker zu werden.“

Access legte tröstend einen Arm um Fynn und sagte ruhig: „Jeanne wird es schaffen. Keine Sorge. Wenn sie Noyn besiegt, bekommt sie die letzte schwarze Schachfigur zuerst und alles wird wieder gut.“

„Hoffen wir es.“

Access sah zu Jeanne und konnte selbst nur hoffen. Aber hatte sie denn wirklich eine Chance? Fynn strich sich die Tränen weg und sah ebenfalls zu ihrer Freundin als diese gerade Sindbad’s Hand indem das Messer war von sich wegdrückte. Die beiden Engel begannen zu zittern und konnten das gute Ende einfach nicht sehen.

Sindbad drückte immer weiter das Messer zu ihrer Brust als Jeanne ihm schnell mit ihrer anderen Hand einen Kinnhaken verpasste und er zur Seite fiel. Mit einer weiteren schnellen Bewegung hatte sie ihm das Messer aus der Hand gerissen, setzte sich auf ihn und hielt das Messer über seine Brust. Sindbad hob eine Hand und versuchte ihr das Messer wieder zu entreißen als er sie ansah und etwas erschrocken fragte: „Willst du mich wirklich umbringen? Du weißt wer dann auch stirbt?“

„Wenn ich damit den Tod von millionen Menschen retten kann …“

Sein Blick wurde ernster als sie weiter gegen seinen Hand drückte. Miyako’s verschränkte Arme lösten sich als sie ein paar Schritte auf die beiden zu kam und entsetzt sah wozu Jeanne bereit war. Sindbad sah ihr immer noch in die Augen und sein Blick wurde immer erschrockener. Jeanne sah in seine blauen Augen als ihr eine Träne über die Wange ran. Mit einem Mal hob sie ihre Hand mit dem Messer darin wieder schnell an und anschließend schnell hinunter. Sindbad schrie laut auf als Fynn bereits ihre Hände vor den Augen hatte und Access sie festhielt. Er sah geschockt zu seinem Freund und eine Träne ran über seine Wange. Jeanne hatte ihn wirklich umgebracht? Natürlich hatte er ihr das selbst gesagt, aber dass sie auch wirklich dazu fähig gewesen war? Miyako erstarrte. Jeanne stand auf, strich sich ihr Blut von der Lippe und sah zu Miyako. Diese sah in ihre Augen und erkannte nur noch leere darin.

„Du hast eben meinen Verlobten umgebracht.“

„Er hätte sonst mich umgebracht und das konnte ich nicht zulassen.“

„Du bist nicht mehr die Jeanne die du mal warst.“, gab Miyako entsetzt von sich.

„Da hast du Recht.“, antwortete die Blonde und kam auf Miyako zu als ihre Stimme wütender und gleichzeitig traurig wurde. „Ich bin nun so herzlos wie ihr mich gemacht habt. Du und Chiaki habt mich zu diesem Menschen gemacht indem ihr mich verletzt, gedemütigt und betrogen habt. Bist du etwa nicht zufrieden? Das wolltest du doch oder?“

Miyako schwieg. Sie sah Jeanne an und bekam kein Wort heraus. Selbst der Dämon in ihr war fassungslos.

„Oder?“, schrie Jeanne laut durch das Gebäude dass es zurückhallte und Miyako zusammenzucken ließ.

Keine Antwort. Sie sah Jeanne weiterhin an als Noyn in ihr wieder stärker wurde und mit einem Mal zum Angriff ausholte. Die Blonde stürzte zurück und landete neben dem regungslosen Sindbad. Schnell stand sie wieder auf, lief auf Miyako zu und konnte ihr eine gegen die Rippen verpassen. Anschließend folgte noch ein Tritt gegen die Schulte und sie war ausgerenkt. Miyako schrie laut auf und wackelte zurück.

„Dieser Körper ist nicht mehr für den Kampf zu gebrauchen!“, schrie sie mit tiefer, bösartiger Stimme.

Jeanne sah sie verwundert an und schon umhüllte Miyako ein schwarzer Nebel. Sie schrie kurz als ihr Körper bewusstlos zusammensackte und Noyn vor der Diebin stand.

„Du?“

„Überraschung! Dachtest du wirklich zu all dem wäre Miyako alleine fähig gewesen?“

„Das warst alles nur du?“

„Nicht ganz. Anfangs hat Miyako noch viel selbst bestimmt. Aber wow … die Kleine trug eine Eifersucht in sich. Sie wusste wohl immer schon dass Chiaki nur dich wollte. Tja … dennoch kann sie sich an alles erinnern. Das wird noch lustig wenn sie wieder wach wird.“

Jeanne sah ihn böse an. Sie hatte zwar irgendwie eine Ahnung dass Miyako nicht ganz sie selbst war, aber dass ausgerechnet Noyn dahinter steckte war für sie wie ein kräftiger Schlag ins Gesicht. Doch sie ließ sich nicht unterkriegen. Mit einem überraschenden Angriff konnte sie Noyn ein Stück zurückwerfen. Doch er grinste nur und nickte. Endlich hatte der Kampf begonnen auf den er immer schon gewartet hatte.

„Nun werde ich dir die Hölle zeigen. Keine Sorge, du bekommst eine persönliche Führung.“

„Danke, da verzichte ich drauf.“

Schon holte sie erneut aus und konnte ihm schnell gegen die Rippen boxen. Er keuchte kurz. Auf der Erde empfand er immerhin dieselben Schmerzen wie jeder Mensch. Ein Nachteil für ihn. Dennoch war er sehr stark und das spürte auch Jeanne.

Der Kampf der beiden dauerte an und Jeanne selbst war schon ziemlich verwundet. Sie hatte eine angeknackste Rippe, ein gestauchtes Handgelenk und viele Schürfwunden. Doch aufgeben kam für sie nicht in Frage. Noyn war immerhin auch schon verletzt genug. Er hatte zwei gebrochene Rippen, eine Platzwunde an der Stirn und ein paar Schürfwunden an den Händen. Dennoch kämpften beide immer weiter und gerade als sie ihm einen starken Tritt verpasste und gleich auf ihn zu ging kam Miyako wieder zu Bewusstsein. Sie griff sich sachte an die Rippen und spürte den Schmerz als sie um sich sah. Immerhin konnte sie sich an alles erinnern. Da erblickte sie Jeanne mit Noyn und wie er sie gerade gegen die Wand schleuderte. Sie sah weiter um sich und sah auch Sindbad.

„Chiaki.“, sagte sie leise und mit trauriger Stimme. „Bitte nicht.“

Sie krabbelte am Boden entlang zu ihm und strich ihm sanft über die Wange. Das Messer steckte in seiner Brust und Blut war fast auf der ganzen linken Seite seines Mantels. Miyako begann zu weinen und gab Sindbad ein Küsschen auf die Stirn als sie leise sagte: „Das darf doch alles nur ein schrecklicher Traum sein.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hallostern2014
2018-04-07T19:03:11+00:00 07.04.2018 21:03
So jetzt wissen wohl alle. Das etwas hinter ihr Verhalten. Aber bleiben die Erinnerung von ihr?

Der Kampf fängt an Marron gegen Chiaki und Miyako + Noyn.

Als Chiaki auf Marron mit dem Messer los ging dachte ich was macht er da will er Marron wirklich umbringen? Und was hatteten die am Tag vorher noch geredet bzw er. Ich dachte der letzte Versuch war 2 Wochen her. War da ein bisschen druch einander.

Und als Marron ihn das Messer abgenommen hatte und ihn mit Tränen in die Augen es in der Brust gerammt hatte. Kam mir auch die Tränen. Immerhin war er ihre große Liebe. Aber sie wollte, dass es endlich vorbei ist. Und wenn es so sein musste. Musste es leider.

Jetzt hatte endlich Noyn Miyakos Körper verlassen. Und Marron wusste nun was Chiaki ihr sagen wollte. Aber Miyako hatte ja trotzdem was mit zu tun.

Jetzt kämpfen also im nächsten Kampf Noyn und Marron miteinander.

Also dann bis gleich🙈


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