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Perfekt

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hi,

es geht weiter und wenigstens einem kann in diesem Kapitel schon geholfen werden. Komplett anzeigen

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Kapitel 9

Kapitel 9
 

„Was soll das heißen, er ist im St. Mungo? Wie kommt er dort hin? Was soll er da überhaupt? Ihm geht es gut“, brüllte Albus während er drohend auf den zitternden Hauselfen vor sich zuging, „los, sag schon!“

„Master Snape ist zusammengebrochen, heute morgen und Professor McGonagall und Longbottom haben ihn in das Haus der Heiler gebracht. Dann wurde Fino gerufen und Fino sollte die Tränke von Master Snape bringen. Das hat Fino getan“, erklärte der Hauself.

„Hast du was von mir oder meinem Trank gesagt?“

„Nein, das darf Fino nicht.“

„Natürlich nicht, ich habe es dir ja verboten. Du wirst ins St. Mungo gehen und wenn mein Severus wieder aufwacht, wirst du ihm den Trank weiter geben“, befahl Albus.

Doch zu seiner Überraschung schüttelte Fino den Kopf und sagte, „das kann Fino nicht machen. Das Haus der Heiler darf von fremden Hauselfen nicht betreten werden wenn sie nicht gerufen werden. Wenn Fino zu Master Snape geht um ihm den Trank zu geben, werden die anderen Hauselfen es den Zauberern dort sagen.“

„Was? Das kann doch nicht wahr sein. Aber er muss den Trank nehmen. Du kommst da gar nicht rein?“

„Nein, Master Potter, nur wenn jemand Fino ruft.“

„Ach verschwinde, du bist zu nichts nütze“, fauchte Albus und Fino bemühte sich der Forderung sehr schnell nach zu kommen. Mit einem Plopp war er verschwunden und Albus war alleine in dem leeren Klassenraum.
 

Wie konnte so etwas nur geschehen? Was war mit seinem Severus? Nervös lief Albus auf und ab, trat vereinzelt gegen Stuhl- oder Tischbeine und nahm dann seine Wanderung wieder auf. Was war passiert? Heute morgen ging es seinem Severus doch noch gut. Wie konnte sich sein Gesundheitszustand so schnell verschlechtern, dass er jetzt im St. Mungo lag? Was war passiert? Hatte er etwas Falsches gegessen? Nein, das konnte er sich nicht vorstellen. Sie hatten zusammen gefrühstückt und dann hatte er gehen müssen weil sein Severus zu einer Lehrerversammlung musste. Und das an einem Samstag, Albus war sauer gewesen denn er hätte den Tag lieber zu zweit verbracht. Rein technisch gesehen, hätte er in der Zwischenzeit etwas essen können aber das glaubte Albus nicht. Sie hatten gut gefrühstückt und waren zum Mittagessen verabredet gewesen. Also blieb nur die Möglichkeit, dass er was Falsches getrunken hatte.

Albus stoppte mitten im Schritt und riss die Augen auf, was war, wenn jemand seinen Severus vergiftet hatte? Aber wer? Und wie? Das konnte doch nicht wahr sein. Wie hatten sie seinen Severus überlistet? Und wie konnte er ihm helfen? Wütend nahm er seine Runde wieder auf und überlegte weiter, was konnte er machen? Momentan scheinbar nicht viel, er musste warten bis sein Severus wieder aus dem St. Mungo kam. Dann würde er mit ihm reden und sie würden schon dahinter kommen was mit ihm geschehen war. Ja, das war eine gute Idee. Er würde diesen verdammten Hauselfen regelmäßig befragen müssen aber das würde er auch noch verkraften. Mit einem leisen Knurren griff er nach seinem Tarnumhang und machte sich auf den Weg zurück in den Kerker. Scorpius würde ihm bestimmt helfen können, er war schließlich sein bester Freund.
 

Die Ohnmacht versuchte ihn fest in ihrem Griff zu halten doch sein Geist wollte aufwachen. Er hörte Stimmen, zwei, eine Weibliche und eine Männliche und die Männliche kannte er leider zur Genüge. Allein die Tatsache, dass er diese Stimme hörte, sagte ihm alles, was er wissen musste. Er erinnerte sich an den Zusammenbruch im Lehrerzimmer und da diese Stimme hier war, konnte er nur im St. Mungo sein. Verdammt. Severus überlegte kurz ob er den Kampf gegen die Ohnmacht gleich wieder aufgeben sollte doch dann würde er beim nächsten Erwachen immer noch hier liegen. Dann lieber jetzt aufwachen, sich dem Verursacher der Stimme stellen und dann ganz schnell wieder hier weg. Also kämpfte er sich langsam aber sicher an die Oberfläche seines Bewusstseins.
 

Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis Severus seine Augen dazu überredet hatte sich zu öffnen. Das Licht war gedämpft, irgendein Torfkopf hatte wohl doch mitgedacht und auch die Stimmen taten ihm nicht in den Ohren weh. Dennoch wollte er zumindest die Eine nicht hören. Sein Aufwachen blieb nicht unbemerkt, die Stimmen verstummten und dann kamen Schritte auf ihn zu. Er wandte müde den Kopf doch wirklich etwas sehen konnte er nicht. Alles war verschwommen, die Farben waren so blass, dass er alles in Grautönen sah und die Ränder waren völlig zerfranst.

„Wenn du mich auch nur in Bruchteilen erkennen kannst, wäre das ein Weltwunder“, knurrte die männliche Stimme.

Severus wollte antworten doch seine Scham vor seiner zerstörten Stimme war zu groß und das wusste sein Gegenüber auch. Denn er wartete nicht auf eine Antwort sondern fuhr einfach fort,

„Ich weiß, dass du mir nicht antworten wirst bis ich dir den Trank gebe und den bekommst du nicht mehr. Verdammter Panscher, was hast du angestellt?“

Diesmal konnte sich Severus ein Knurren nicht verkneifen, was allerdings eher wie ein leises Krächzen klang.

„Schon klar. Kannst du dich aufsetzen?“
 

Hippocrates beobachtete seinen Patienten wie er verzweifelt versuchte sich aufzusetzen bevor er deutlich genervt seufzte und ihm unter die Arme griff. Mit zwei, drei geübten Handgriffen hatte er Severus aufrecht hingesetzt und ihm zur Stütze zwei Kissen in den Rücken gestopft. Obwohl es nur eine einfache, alltägliche Bewegung war, stand Severus der Schweiß auf der Stirn.

„Jedem anderen Patienten würde ich jetzt aufzählen, wie er sich zu schonen hat aber das hat bei dir keinen Sinn also fangen wir mit den Dingen an, die nicht so laufen wie sie sollten“, begann der Heiler während er nach einem Klemmbrett mit mehreren Blättern griff, „wo fange ich an?“

Er hatte nicht wirklich mit einer Reaktion gerechnet aber Severus hob eine Hand und deutete auf seine Augen.

„Deine Sicht? Du hattest ein Blutgerinnsel im Hirn, hervorgerufen durch die Unmengen an Tränken, die du genommen hast. Es hat den Seh- und Hörnerv eingeklemmt. Wir haben es beseitigt und da du mich anknurren kannst, funktioniert zumindest dein Gehör wieder. Deine Sicht sollte auch bald wieder da sein“, erklärte Hippocrates. Sein Patient nickte nur und Hippocrates fuhr fort, „deine Blutwerte sind katastrophal. Bei allen Heilern, Severus, was hast du dir dabei gedacht? Vor allem, was hast du alles genommen? Wir haben Verbindungen in deinem Blut gefunden, die so in keinem der Tränke vorkommen.“

Jetzt runzelte Severus deutlich die Stirn.

„Ja, so haben wir auch geguckt. Verdammt, was hast du genommen?“, fragte Hippocrates.

Die Falte auf Severus' Stirn wurde tiefer bevor er sich suchend umsah und mit den Händen über den Nachttisch fuhr. Hippocrates sah ihn kurz verwundert dabei zu, verstand aber dann, was er suchte und holte ihm den Zauberstab, den sie vorsorglich etwas weiter weg gelegt hatten.

„Suchst du den hier?“, fragte er.

Severus' Sicht schien schon wieder so weit klar zu sein, dass er seinen Zauberstab erkannte denn er nickte.

„Nur unter der Bedingung, dass du nicht wieder versuchst mich zu verfluchen“, sagte Hippocrates ernst.

Es dauerte eine ganze Weile bis Severus nickte, langsam und widerwillig aber er nickte. Selbst dann zögerte der Heiler noch. Er war ein guter Zauberer aber seine Stärken lagen eindeutig beim Heilen und nicht beim Duellieren und der Mann vor ihm war ein hervorragender Duellant und hatte leider ein viel zu überschäumendes Wesen. Es wäre nicht das erste Mal, dass er einem Fluch ausweichen musste, dieser Patient war aber auch schwierig.

Severus knurrte leise als Hippocrates vor ihm stand und zögerte, ihm seinen Zauberstab zu geben. Er wusste natürlich warum aber diesmal wollte er ihn wirklich nicht verfluchen sondern sich nur mitteilen. Schließlich gab sich der Heiler einen Ruck und reichte ihm den Stab, allerdings war ihm seine Anspannung anzusehen. Severus hingegen konnte ein leises Seufzen nicht unterdrücken, stockte aber sofort als er seine eigene Stimme hörte. Sie klang noch schlechter als sonst.

„Ja, deine Stimme ist nahezu ruiniert. Mit den verstärkten Sprachtränken hast du es geschafft die Stimmbänder noch weiter zu schädigen. Wenn du es schaffst die nächsten Wochen die Klappe zu halten, können wir vielleicht was retten. Aber das heißt, dass du wirklich den Mund hältst und auch auf die Tränke verzichtest“, sagte Hippocrates, der ihm seine Gedanken scheinbar ansah.

Der Blick, den ihm Severus zu warf, sagte alles aber Hippocrates konnte es nicht ändern. Er wusste, dass eine von Severus' stärksten Waffen seine Stimme und seine spitze Zunge war aber darauf musste er wohl in den nächsten Wochen verzichten. Er hatte sich sowieso immer gefragt, warum er auf den Stimmtrank bestand, der seine Stimme verändert. Mit dieser Zunge und seinem fließenden Sarkasmus würden ihn die Leute auch mit der neuen, krächzenden Stimme fürchten. Severus nickte schließlich sichtlich unglücklich, holte sich aber dann das Klemmbrett mittels wortloser Magie zu sich. Hippocrates ließ ihn.

Die Nachricht über seine Stimme schockierte ihn zutiefst aber er würde wohl ein paar Wochen den Mund halten können. Wenn er danach die Stimmtränke wieder nutzen könnte, wäre alles in Ordnung, es waren ja nur ein paar Wochen. Jetzt wollte er erst mal wissen, was dieser verdammte Heiler mit den Tränken meinte. Er nahm doch nur die vorgeschriebenen Tränke, nur etwas stärker halt aber die Zutaten und die Zusammensetzung müsste Hippocrates eigentlich bekannt sein. Mit einem Zauberstabwink holte er sich das Klemmbrett und in diesem Moment war er heilfroh darüber, dass ihn Albus vor vielen Jahren dazu gezwungen hatte wortlose Magie zu lernen. Zwar war er nie so gut geworden wie sein Mentor aber für leichte Zauber reichte es. Hippocrates hielt ihn nicht auf also ließ er den Blick über die Untersuchungsergebnisse schweifen.

Schon bei der sechsten Zeile fiel ihm auf, was der Heiler meinte. Er warf Hippocrates einen fragenden Blick zu, der zuckte nur mit den Schultern also las er weiter. Irgendwann begann er verschiedene Dinge mit dem Zauberstab zu markieren.

Er bekam das Klemmbrett zurück, einige Zutaten und Wechselwirkungen waren markiert und darunter stand, „das habe ich nie genommen.“

„Nun, es ist aber in deinem Blut also musst du es irgendwie und irgendwann genommen haben. Zudem wir einige der Zutaten auch in deinen Nieren, der Leber und der Darmwand gefunden haben, du musst die Sachen also schon länger nehmen. Wir haben eine Entgiftungskur eingeleitet aber das wird dauern, wir müssen es langsam angehen“, erklärte Hippocrates.

„Wie lange 'nehme' ich die Sachen schon?“, schrieb Severus mit dem Zauberstab.

„Du brauchst gar nicht so zweifelnd zu klingen, wir haben sie in dir gefunden also müssen sie da irgendwie rein gekommen sein. Zur Dauer? Hm, schwierig zu sagen aber vermutlich um die 6 Monate. Warum?“, fragte Hippocrates.

Severus schüttelte nur den Kopf. Er hatte eine dunkle, sehr dunkle Ahnung aber das konnte nicht sein.

„Severus, du weißt doch was. Was ist los? Wenn wir wissen was du genommen hast oder was dir untergeschoben wurde, dann können wir dir schneller helfen und du kannst schneller wieder hier raus. Ich weiß, dass du das St. Mungo hasst, mich nebenbei auch, also käme dir das sehr gelegen“, sagte der Heiler eindringlich.

Es dauerte einen Moment bis Severus reagierte und wieder etwas schrieb, „ich habe nichts genommen, zumindest nicht willentlich. Hast du dir die Tränke von Fino bringen lassen?“

„Ach, dein Hauself, ja, der war hier aber der war sehr seltsam.“ Auf die hochgezogene Augenbraue von Severus fuhr er fort, „er hat mir die Tränke gebracht und als ich ihn gefragt habe, ob das alles ist, was du genommen hast, sagte er, das darf Fino nicht sagen. Dieselbe Antwort erhielt ich auf jede Nachfrage bezüglich weiterer Tränke oder wer es ihm verboten hat und da stellt sich mir die Frage, warum du ihm so etwas verboten hast.“

„Habe ich nicht. Er hat von mir die explizite Anweisung erhalten dir alles zu sagen.“

„Echt? Wieso? Du hasst mich.“

Severus grinste schwach und schrieb, „das ändert nichts daran, dass du mein behandelnder Heiler bist. Ich weiß um meinen Gesundheitszustand, zumindest dachte ich das bisher. Deswegen hat Fino auch Anweisung dir jede Frage zu beantworten.“

„Das hat er aber nicht gemacht. Hast du ihn frei gesprochen?“

Kopfschütteln.

„Du solltest ihn rufen und dann klären wir diese Dinge. Es muss einen Grund geben warum er mir nicht geantwortet hat.“

„Ich soll nicht reden.“

„Seit wann hältst du dich daran, was ich sage? Für ein paar Sätze sollte es reichen“, sagte Hippocrates.

Severus zögerte noch einen Moment und sagte dann leise, „Fino.“ Das Plopp hörte er gar nicht, zu geschockt war er von der Karikatur seiner Stimme.
 

Der Hauself war sichtlich erfreut seinen Meister wach vorzufinden, „Master Snape ist wach, das ist schön. Wie geht es Master Snape? Wird Master Snape wieder gesund?“

„Lass ihn doch mal zu Wort kommen“, warf Hippocrates ein.

„Natürlich, Entschuldigung, Master Snape. Was kann Fino für Master Snape tun?“

Severus zögerte und schrieb schließlich etwas auf, was er Hippocrates reichte. Dieser nickte und wandte sich an Fino, „dein Meister will wissen wer dir verboten hat über bestimmte Dinge zu reden.“

„Das darf Fino nicht sagen.“

„Aber du gehörst doch Severus, oder?“

„Das darf Fino nicht sagen.“

Jetzt stutzte der Heiler und warf Severus einen fragenden Blick zu, doch hier erwartete ihn auch Ungläubigkeit. Schnell schrieb Severus wieder etwas, was Fino allerdings lesen konnte als er es Hippocrates reichte und noch bevor dieser antworten konnte, sagte er leise, „das darf Fino nicht sagen.“

„Du kannst lesen?“, fragte Hippocrates überrascht.

„Ja, Fino kann lesen.“

„Seit wann darfst du das nicht mehr sagen?“, wandte sich Severus jetzt direkt an den Hauselfen.

Dieser schien zu überlegen und antwortete schließlich, „seit dem Monat als die Schüler das Schloss verlassen haben. Im Sommer.“

„Hast du mir etwas ins Essen oder Trinken getan?“

„Das darf Fino nicht sagen“, sagte der Hauself aber sein Gesichtsausdruck war deutlich.

„Da haben wir den Weg, wie du das Zeug genommen hast. Bleibt die Frage, nach dem Warum? Und von wem?“

„Gute Frage. Kennst du eine Möglichkeit einen Hauselfen so zu beeinflussen?“

„Nein. Du?“

„Nicht wirklich aber ich kenne jemanden, der uns wirklich jede Frage über Hauselfen beantworten kann“, schrieb Severus doch irgendwie wirkte er nicht sehr glücklich damit.

„Dann sollten wir denjenigen so schnell wie möglich hierher holen. Severus, du kannst jede Hilfe brauchen, die du kriegen kannst. Also rück den Namen raus.“

„Ich weiß aber es ist eine ehemalige Schülerin von mir, das ist einfach peinlich.“

„Schülerin?“, fragte Hippocrates bevor es langsam in seinem Hirn arbeitete, „du meinst aber nicht zufällig Hermine Granger. Die Aktivisten für die Rechte der Hauselfen?“

„Doch, genau die meine ich. Wer könnte uns sonst alle Fragen über Hauselfen beantworten? Vor ihrem Eintritt in die Politik wusste niemand etwas über Hauselfen und jetzt weiß jeder Bescheid. Hol sie her.“

„Und wenn sie dir nicht helfen will? Wenn du zu ihr auch so nett wie zu deinen anderen Schülern warst, wird sie sich nicht darum reißen dir zu helfen“, sagte Hippocrates mit einem schlecht verborgenen Grinsen.

Severus ignorierte es und schrieb, „wenn sie erfährt, dass es um einen geknechteten Hauselfen geht, wird sie uns die Tür eintreten.“

„Auch wieder wahr. Ich werde sie sofort kontaktieren. Du legst dich hin und ruhst dich aus.“ Severus schüttelte sofort hektisch den Kopf und wollte etwas schreiben aber Hippocrates kam ihm zuvor, „ich werde dich natürlich wecken bevor ich sie in dein Zimmer lasse. Severus, du magst mich nicht aber du solltest wissen, dass ich die Eigenheiten meiner Patienten durchaus respektiere. Ich weiß, dass du dir keine Schwäche leisten willst, vor allem nicht vor einer ehemaligen Schülerin. Aber es ist fast sechs Uhr am Abend, Mrs. Granger wird kaum noch heute hier auftauchen also werde ich jetzt der Schwester Bescheid sagen, dass sie dir dein Abendessen bringt. Danach komme ich nochmal zu dir und dann wirst du schlafen. Haben wir uns verstanden?“

Diesmal nickte Severus nur, er entließ Fino mit einem Handwink und legte dann das Klemmbrett und den Zauberstab weg. Es war offensichtlich, dass das Gespräch für ihn beendet war. Hippocrates seufzte nur und verließ den Raum, er kannte Severus jetzt seit vielen Jahren und der Kerl würde sich wohl nie ändern.
 

Zu sagen, dass Hermine nervös war, wäre eine bodenlose Untertreibung gewesen. Als sie die Eule am vergangenen Abend erhalten hatte, war sie erst mal nicht weiter überrascht gewesen denn bei ihnen kamen ja öfters Eulen an. Als sie den Brief allerdings dann gelesen hatte, war die Überraschung umso größer geworden. Eine Absage stand von Anfang an nicht zur Debatte, auch wenn Ron davon nicht sehr begeistert war aber allein die Tatsache, wer schlussendlich nach ihr geschickt hatte, hatte sie überzeugt sich den Auftrag zumindest anzuhören. Während sie die scheinbar endlosen Gänge des St. Mungo entlang ging, überlegte sie, was sie von Snape wusste.

Nach dem Krieg hatte er zwei Monate in Askaban verbracht und nur Harrys Aussage vor dem Zaubergamot hatte ihn dort raus geholt. Er hatte den Merlin-Orden erster Klasse für seinen Kampf gegen Voldemort erhalten. Allerdings hatte er ihn nicht persönlich entgegen genommen denn er hatte über acht Monate im St. Mungo verbracht und danach war er übergangslos wieder Schulleiter von Hogwarts geworden. Das war er seitdem. Er hatte sich nichts zu Schulden kommen lassen, die Schule lief hervorragend und bis auf die normalen Beschwerden von unzufriedenen Eltern konnte man an seiner Schulleitung nicht meckern.

Von Rose und Hugo wusste sie, dass man ihn in Hogwarts kaum zu Gesicht bekam. Eigentlich nur zu den Mahlzeiten und dann auch nur kurz. Von seiner Bevorzugung der Slytherin war nichts mehr geblieben und Hugo musste es wissen, denn er war ja in Gryffindor gelandet. Im Endeffekt konnte man sagen, dass Snape ein durchaus normales Leben führte.
 

„Heiler Smethwyck?“, fragte Hermine vorsichtig. Sie hatten von der Schwester vorhin nur eine wage Handbewegung erhalten als sie nach dem Stationsleiter gefragt hatte.

Der Mann, den sie angesprochen hatte, drehte sich um, eine Augenbraue fragend erhoben doch sein Gesichtsausdruck hellte sich sofort auf. „Mrs. Granger, nehme ich an? Sehr erfreut aber sagen Sie doch Hippocrates, wir siezen uns hier nicht“, sagte er während er schon die Hand ausstreckte.

Mit einem Lächeln ergriff Hermine die Hand und sagte, „dann bin ich Hermine. Ich war sehr erstaunt als ich deine Eule bekommen habe. Vor allem wenn man bedenkt um wen es geht.“

„Ja, er kann schwierig sein.“

„Kann?“

Hippocrates grinste und zwinkerte sie an, „Er kann auch ganz umgänglich sein. Könntest du kurz hier warten?“

Hermine nickte nur, sie verstand, dass Snape sie nicht ohne Vorbereitung empfangen wollte.
 

Nur wenige Momente später kam Hippocrates wieder doch er machte keine Anstalten sie in das Zimmer zu lassen.

„Gibt es Probleme?“

„Ja, der Panscher da drin. Hermine, du kennst Severus ja aber du weißt nicht, wie es um seinen Gesundheitszustand steht. Ich werde dir auch nicht viel erzählen nur soviel, dass du unangenehme Situationen vermeiden kannst“, sagte Hippocrates und als Hermine genickt hatte, fuhr er fort, „er kann momentan nicht reden, daher wird er per Zauberstab kommunizieren, also nicht wundern. Vermeide bitte ein Anstarren des Halses, er reagiert darauf sehr allergisch und leider kennt der Kerl viel zu viele wortlose Flüche. So weit alles klar?“

„Ist er wirklich so launisch?“, fragte Hermine, die sich an Snape nur als sehr beherrschten Mann erinnern konnte. Was vielleicht auch daran lag, dass sie ihn seit über zehn Jahren nicht mehr wirklich gesehen hatte und bekanntlich konnten sich Menschen ändern.

„Nun, launisch würde voraussetzen, dass er auch mal gut gelaunt ist und da wir Severus ja alle kennen, trifft das ja nicht zu. Ich würde ihn als Grinch bezeichnen“, grinste Hippocrates.

Etwas überrascht blinzelte Hermine ihn an, grinste aber dann auch und meinte, „ja, das passt.“

„Erwähne es ihm gegenüber aber nicht.“

„Ich hänge an meinem Leben. Gut, wir können.“

Der Heiler nickte nochmal, klopfte an und öffnete dann die Tür um sie einzulassen.
 

Er sieht schlecht aus. Das war Hermines erster Gedanke als sie Snape in dem Krankenbett sah, sorgsam gestützt von einigen Kissen in seinem Rücken und die Finger um den Zauberstab gekrampft. Sie musste ihren Blick mit Gewalt von seinem vernarbten Hals abwenden, von ihren Kindern wusste sie, dass er in Hogwarts immer noch die hochgeschlossenen Roben trug und damit verdeckte er die Narbe sehr gut.

„Professor Snape, es ist schön Sie zu sehen“, sagte sie höflich und fühlte sich wieder wie eine Schülerin.

Der Zauberstab wurde erhoben, er führte ihn wie eine Feder und schrieb etwas vor sich, was sie aber nicht lesen konnte weil es logischerweise von ihrem Standpunkt aus spiegelverkehrt geschrieben war. Allerdings machte Snape noch eine Handbewegung mit dem Stab und drehte das Geschriebene wie ein Schild zu ihr rum.

„Mrs. Granger, nett, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind.“

Hermine schluckte, irgendwie spürte sie die Häme und den Sarkasmus selbst durch die Wort hindurch.

„Severus, sei höflich. Hermine ist eine vielbeschäftigte Frau, sei froh, dass sie Zeit für uns hat“, mahnte Hippocrates, „Fino, wir bräuchten dich kurz.“

Während Snape nur eine Augenbraue hochzog, musste Hermine schmunzeln. Nicht viele Leute würden es wagen so mit dem Mann zu reden. Ihre Aufmerksamkeit wurde auf den Hauselfen gelenkt, der gerade erschien und sich vor allen verbeugte. Zu ihrer Überraschung wandte er sich fast direkt an Snape.

„Wie geht es Master Snape heute?“

„Gut“, wurde in die Luft geschrieben.

„Das ist eine riesengroße Lüge aber egal. Fino, das ist Hermine Granger“, sagte Hippocrates doch er wurde sofort von dem Hauselfen unterbrochen.

„Fino weiß, wer die Frau ist.“ Mit zögerlichen Schritten kam er auf Hermine zu, Bewunderung in den Augen und griff noch zögerlicher nach ihrer Hand, die sie ihm auch gab. „Fino möchte der Hexe auch danken, im Namen aller Elfen, die Fino kennt. Wegen ihr sind die Kinder der Elfen frei, Fino ist sehr dankbar dafür.“

Hermine schluckte leicht, nickte aber dann lächelnd, „Ich kämpfe für alle Hauselfen, dass ihr alle irgendwann frei seit.“

„Das würde voraussetzen, dass besagte Hauselfen auch frei sein wollen, oder Fino?“

Während Hippocrates grinste, runzelte Hermine fragend die Stirn und Fino senkte beschämt den Blick. „Was meinen Sie damit, Professor Snape?“

„Ich habe Fino schon vor Jahren angeboten ihn zu befreien aber er wollte nicht also soll er jetzt nicht mit so etwas kommen.“

„Du willst nicht frei sein?“, fragte Hermine überrascht.

„Nein, Fino möchte nicht frei sein. Fino ist gerne bei Master Snape. Fino kennt Master Snape schon seit Master Snape ein Kind war und Fino ist gerne bei ihm“, erklärte der Hauself überzeugt.

Hermine warf ihrem ehemaligen Lehrer einen überraschten Blick zu, der mit einer hochgezogenen Augenbraue kommentiert wurde und wandte sich dann an Hippocrates, „Warum habt ihr mich eigentlich hergeholt? Du hast nur geschrieben, dass ihr ein Problem mit einem Hauselfen habt aber Fino scheint sehr glücklich mit seinem Herren zu sein.“

„Es geht auch weniger um den griesgrämigen, anwesenden Herren als vielmehr um den abwesenden, unbekannten Herren“, sagte Hippocrates, „genau der Herr, der unserem Fino verboten hat über Dinge zu reden, die wir aber wissen müssen damit wir den Panscher wieder gesund bekommen.“

Hermine sah stirnrunzelnd von Einem zum Anderen und sagte dann ernst, „Ihr habt meine volle Aufmerksamkeit. Ich will eine Erklärung.“
 

Es hatte lange gedauert bis sich Severus dazu durchringen konnte mit Hermine über die Problematik zu sprechen doch schließlich sah er ein, dass sie ihre Hilfe brauchten. Da Hermine klar gemacht hatte, dass sie ihnen nur half wenn sie die Hintergründe kannte, hatte er nicht wirklich eine Wahl. Sie hatten zwar dennoch den größten Teil seiner Beschwerden auslassen können aber es war trotzdem peinlich. Severus' Blick ging zu der Sitzecke wo sich alle niedergelassen hatten. Er unterdrückte ein genervtes Schnauben, Hermine redete seit über zwei Stunden mit Fino und stellte ihm unzählige Frage. Immer wieder Andere, immer wieder umformuliert, immer wieder neu, um auch ja die kleinste Lücke zu finden aber wer auch immer seinen Hauselfen unter Kontrolle hatte, er war gründlich gewesen. Gerade gab Fino wieder seine Standartantwort, „Das darf Fino nicht sagen“, und damit platzte Severus der Geduldsfaden.

„Das wissen wir mittlerweile. Mrs. Granger, wären Sie so freundlich meine Geduld nicht weiter zu belasten und würden zum Schluss kommen?“

Riesengroß erschienen die Buchstaben zwischen Hermine und Hippocrates.

„Was sollen wir sonst machen?“, fragte sie zurück, „wir haben keine Anhaltspunkte.“

„Kennen Sie eine Möglichkeit wie jemand Fino so beeinflussen kann?“

„Nein, leider nicht. Ich kann es mir nicht erklären. Er müsste eigentlich Ihnen verpflichtet sein.“

„Was passiert wenn Severus ihn frei spricht?“, fragte Hippocrates gerade.

Er wurde von allen Seiten überrascht angesehen und Hermine sagte schließlich, „ich habe keine Ahnung.“

„Dann versuchen wir es einfach.“

„Aber Fino möchte nicht von Master Snape weg.“

„Du musst auch nicht weg aber du kannst auch nicht bei mir bleiben wenn du mich krank machst. Seit ich hier bin, fühle ich mich besser und ich befürchte, es liegt daran, dass du nicht mehr an meine Nahrung kommst“, schrieb Severus bevor er den Zauberstab schwang und etwas vor ihm erschien. Er winkte den Hauselfen zu sich doch es war sehr offensichtlich, dass Fino am liebsten verschwunden wäre.

„Geh schon hin, du musst nicht von ihm weg. Wenn du von deinem fremden Meister befreit bist, darfst du dich auch hier im St. Mungo um Severus kümmern“, sagte Hippocrates lächelnd.

„Wirklich? Fino darf hier bleiben?“

„Wenn du von deinem fremden Herren befreit bist.“

Jetzt folgte Fino der Aufforderung schon sehr viel schneller doch als er vor Severus stand, wirkte er dennoch unsicher. Dieser schrieb gerade etwas in die Luft, was allerdings nur Fino lesen konnte und seine Reaktion war ein Lächeln. Dann reichte ihm Severus ein Stoffstück, welches Hermine erst auf den zweiten Blick als Schal identifizierte. Mit zitternden Händen nahm Fino ihn entgegen.

„Hätte es nicht was Sinnvolles sein können?“, fragte Hippocrates mit einem missbilligenden Blick auf den grau-grünen Schal.

„Nein aber es ist was Persönliches.“

Jetzt war es Severus, der fragend angesehen wurde doch er erklärte sich nicht sondern sah zu Fino, der den Schal fassungslos anstarrte. Er kannte ihn, hatte ihn in Severus' Jugend unzählige Male gewaschen und wieder in seinen Schrank gelegt denn es war sein eigener Hogwartsschal, den er als Elfjähriger bekommen hatte.

„Fino, ist alles in Ordnung?“, fragte Hermine besorgt weil der Hauself sich nicht bewegte.

Er starrte einfach nur weiter den Schal an.

Als er auch jetzt nicht antwortete, mischte sich Hippocrates ein, „Fino, hey, alles in Ordnung?“

Er reagierte wieder nicht bis Hermine ihn vorsichtig an der Schulter berührte, sie wurde mit großen, feuchten Augen angesehen.

„Ist alles in Ordnung?“, fragte sie erneut.

„Ja. Fino ist in Ordnung und Fino ist frei“, seufzte der Hauself erleichtert.

Vom Bett kam ein erbostes Schnauben und kurz darauf erschien die Schrift, „ich wollte dich schon vor Jahren befreien aber du wolltest nicht also hör auf dich zu beschweren. Ich verfluche dich auch wenn du frei bist.“

Während Hippocrates leise lachte, starrte Hermine Severus einfach nur etwas fassungslos an. Dann wandte sie sich Fino zu, der jetzt lächelte und sagte, „Fino freut sich nicht frei von Master Snape zu sein sondern von fremden Meister. Das Band wirkt nicht bei freien Elfen.“

„Welches Band?“

Fino schlang sich den Schal um den Hals bevor er den Ärmel seiner Kutte hochkrempelte und dort ein eher unscheinbares, geflochtenes Band zum Vorschein kam.

„Was ist das?“, kam die Frage von Severus während Hermines Augen immer größer wurden.

Sie zog langsam den Zauberstab und mit einem Handschwenk löste sich das Band um auf sie zu zu schweben.

„Hermine?“, fragte Hippocrates.

„Das ist ein Sklavenband. Es ist hochgradig illegal und eigentlich ist das Wissen um seine Herstellung auch verloren gegangen. Ich hätte nie gedacht, dass es noch welche gibt“, sagte Hermine fassungslos während sie sich das Band von allen Seiten ansah. Allerdings achtete sie darauf es nicht zu berühren.

„Von wem ist es?“, fragte Hippocrates jetzt.

„Das kann ich erst nach einer Untersuchung klären aber Fino müsste es uns sofort sagen können.“

Alle Blick richteten sich auf den Hauselfen, der sofort zu Severus sah und dann sagte, „Fino weiß, wer das Band gemacht hat aber Fino möchte mit Master Snape alleine reden. Das geht nur Master Snape an.“

„Dann warten wir draußen“, sagte Hippocrates sofort und schob die verdutzte Hermine förmlich aus der Tür.
 

„Ich glaube, ich weiß, wer dir das Band umgelegt hat.“

„Fino tut es leid, dass Fino Master Snape so krank gemacht hat.“

„Ich weiß aber du kannst nichts dafür. Es war Albus, oder?“ Die Frage versetzt Severus einen Stich im Herzen aber er hatte seit gestern sehr viel Zeit zum Nachdenken gehabt. Die Entgiftung, die Hippocrates angesetzt hatte, sorgte zusätzlich dafür, dass sich seine Gedanken langsam klärten. Je klarer sie wurde, desto offensichtlicher wurde ihm, dass er unter dem Einfluss eines Trankes stehen musste. Mit klarem Kopf hätte er sich nie auf den Jungen eingelassen und vor allem lösten sich auch langsam die Watte, die seinen Kopf eingewickelt hatte. Mit der Klarheit kam auch die Erkenntnis, dass er zwar immer noch Gefühle für den Jungen hatte aber die verloren langsam aber sicher an Intensität. Wenn die Entgiftung fertig wäre, würde er wieder genau dasselbe für Albus fühlen wie vorher, nämlich gar nichts. Irgendwo machte ihn der Gedanke traurig denn es war ein schönes Gefühl gewesen.

„Ja, Master Snape“, sagte Fino leise.

„Hat er dir auch den Trank gegeben?“

„Ja, Master Snape. Soll Fino den Trank holen?“

Severus nickte nur, gegen seinen Willen brannten seine Augen aber er würde auch vor seinem Hauselfen nicht das Heulen anfangen. Fino verschwand nach einer Verbeugung und ließ Severus für ein paar Momente alleine.
 

Das Plopp, mit dem Fino wieder auftauchte, ließ Severus kurz zusammen schrecken, er war sehr tief in Gedanken gewesen.

„Fino wollte Master Snape nicht erschrecken. Fino hat alle Flaschen mitgebracht, die er hat“, erklärte der Hauself, „Fino bekommt jeden Monat neue Flaschen und deswegen hat er noch so viele.“ Er stellte fast zwei Dutzend Phiolen auf den Tisch.

Severus griff sich sofort eine und entkorkte sie doch weder Geruch noch Aussehen sagte ihm etwas. „Wo hat er den Trank her? Und das Band?“

„Schüler hat die Sachen selber gemacht. Als er Fino das Band umgebunden hat, musste Fino ihm helfen aber Fino wollte das alles nicht. Fino wollte Master Snape nicht hintergehen aber Fino durfte nichts sagen. Weder zu Master Snape, noch zu Professor McGonagall“, piepste Fino und zum ersten Mal, seit Severus ihn kannte, klang der Elf völlig verzweifelt.

„Du kannst nichts dafür. Aber wie hat er es eigentlich geschafft dir das Band umzulegen? Du hörst doch nur auf mich.“

Jetzt druckste der Elf etwas rum, seufzte aber dann und sagte, „Master Snape darf nicht böse sein.“ Nachdem Severus den Kopf geschüttelt hatte, fuhr er fort, „böser Schüler hat Fino gerufen und gesagt, dass es um Master Snape geht. Deswegen ist Fino hin gegangen. Böser Schüler hatte ein Geschenk in der Hand und hat gesagt, dass er Master Snape eine Freude machen will. Fino wollte, dass Master Snape sich freut also wollte Fino das Geschenk nehmen. Aber böser Schüler hat das Band ganz schnell um Finos Arm gelegt und dann musste Fino ihm gehorchen.“

Severus schwieg eine Weile bis Fino vorsichtig an seinem Ärmel zupfte. „Ist Master Snape böse auf Fino?“

„Nein. Du hast es gut gemeint. Ich verstehe es nur nicht. Was erhofft er sich davon? Und wie wirkt dieser Trank?“

Er rechnete zwar nicht mit einer Antwort doch der Hauself nickte heftig und erklärte, „böser Schüler immer gesagt, dass Master Snape ihm gehört. Dass er und Master Snape zusammen gehören und zusammen leben werden und zusammen alt werden. Böser Schüler hat Trank auch an anderen Schülern ausprobiert, Fino musste ihm helfen.“

„Andere Schüler? Wie viele?“

„Sieben.“

„Kennst du die Namen?“

„Ja, Fino weiß die Namen. Will Master Snape sie wissen?“

„Nicht jetzt. Aber du wirst die Namen noch nennen müssen. Haben die Schüler auch mit solche Auswirkungen zu kämpfen wie ich?“

„Ja und nein.“

„Fino, hör auf in Rätseln zu sprechen. Erklär“, schrieb Severus mit einem genervten Gesichtsausdruck.

Fino grinste leicht und erklärte, „andere Schüler mochten den bösen Schüler dann auch, manche sehr, manche weniger. Fino hat immer eine andere Menge von dem Trank bekommen bis böser Schüler zufrieden war. Aber so krank wie Master Snape ist kein anderer Schüler geworden. Vielleicht liegt das an den Tränken, die Master Snape nehmen muss?“

„Wahrscheinlich. Fino, ich weiß, dass du frei bist aber ich würde dich bitten, dass du erst mal niemanden etwas über Albus erzählst.“

„Aber Master Snape, böser Schüler muss bestraft werden“, protestierte Fino sofort.

„Ich weiß aber wenn es wirklich so ist, wie du gesagt hast, braucht er keine Strafe sondern Hilfe.“

„Hilfe? Wobei? Und Warum?“

„Es ist nicht normal, dass er solche Anstrengungen unternimmt um mich an sich zu binden. Wäre es nur eine Phase, hätte er nicht so eine Kraft aufgebracht. Er muss dafür bestraft werden, dass er dich mit einem illegalen Band gebunden hat und dass er andere Schüler mit einem Trank in Gefahr gebracht hat.“

„Was ist mit Master Snape? Ohne den bösen Schüler würde Master Snape jetzt nicht hier sein.“

Severus nickte nur, antwortete aber nicht.

„Master Snape?“

„Hol Hippocrates und Mrs. Granger rein, es wird Zeit, dass wir ihnen Rede und Antwort stehen. Lass mich bitte reden.“

„Nur wenn Master Snape den Zauberstab benutzt, Master Snape darf noch nicht reden“, beharrte Fino, was Severus ein leichtes Lächeln auf die Lippen zauberte. Egal ob sein Hauself jetzt frei war oder nicht, er würde sich wohl immer um ihn sorgen. Er nickte und erst dann ploppte Fino weg um die zwei Menschen zu holen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Albus ist aufgeflogen und Fino ist endlich frei, auch wenn er Severus wohl nie verlassen wird. Mal sehen, was es für Konsequenzen für Albus hat.

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