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Someone to watch over me ☆

[Honoka x Maki | Winterwichteln '17]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ein wenig eilig das neue Kapitel >///< Komplett anzeigen

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◊ Kapitel drei


 

Kapitel drei

 

 

 

Schüler gab es an dieser Schule genug und nur anhand eines Vornamens eine Schülerin zu finden, gestaltete sich schwerer als Maki es sich erhofft hatte. Es gab gefühlt mehr Honokas in den Mittel- und Oberstufen Klassen, als andere Namen in den drei Stufen zusammen. Die Richtige an Hand der Klausuraushänge ausfindig zu machen, schien keine geeignete Methode zu sein, um dieses mysteriöse Mädchen wiederzufinden. Dazu kam, dass sie „ihrer“ Honoka seit Wochen nicht mehr begegnet war. Als gäbe es sie nicht und dieses Mädchen wäre ein Ergebnis ihrer Vorstellungskraft gewesen.

Maki war jedoch stur genug um daran festzuhalten. Was sie sich in den Kopf setzte, zog sie auch durch. Nur um in die Klassen zu schauen, ob die gesuchte Honoka unter den Schülerinnen saß, war sie zu schüchtern. Innerlich zitterte ihr ganzer Körper bei diesem Gedanken und weil sie sich nichts nach Außen hin anmerken lassen durfte, erstarrte sie zu einer Salzsäule. Sie starte auf den Aushang der Oberstufen und bewegte sich kein Millimeter, dabei konnte man an ihrer Schleife (und an ihrer Größe) unschwer erkennen, dass sie eindeutig zu den Erstsemestern gehörte, wenn man sie nicht eh von der Begrüßungsfeier erkannte.

Die Schülerin zuckte zusammen, als plötzlich jemand von hinten an der Schulter berührte. »Nishikino-san«, sagte eine leise und schüchterne Stimme. Sie viel kaum auf und wurde sicherlich oft überhört.

Langsam drehte sich Maki zu der Stimme um und entdeckte zwei Mädchen aus ihrer Klasse: Die schüchterne Hanayo Koizumi und die quirllige – und sehr anstrengende – Rin Hoshizora. Letztere Sprang mit einem nya auf sie zu, neigte sich und sah von unten zu ihr hoch, dabei war Hoshizora ein Stück weit größer als Maki. Ob das niedlich wirken soll, fragte sich Maki.

»Hast du eine Freundin in der Oberstufe«, fragte das aufgeweckte Mädchen. Sie richtete sich auf und hängte ein typisches „nyan“ an ihre Frage.

»Ich«, erst wusste Maki nicht was dieses Mädchen von ihr wollte, dann drehte sie sich zu der Tafel um und erinnerte sich wieder daran, was sie hier eigentlich machte. »Was, nein. Ich weiß nicht warum ich euch das sagen sollte.«

»Nyan«, fragte Rin traurig.

»E-es tut mir Leid, Nishikino-san«, sagte die ruhigere Hanayo, die sich für gewöhnlich hinter Rin versteckte. Ihre Augen verschwanden hinter der Reflektion ihrer großen Brille, sodass man sie nicht sehen konnte, Maki war sich jedoch sicher, dass Koizumi ihrem Blick auswich. »Wir haben uns nicht einmal vorgestellt«, stammelte das schüchterne Mädchen. »Da-das … Ist Rin Hoshizora und ich bin ...«

Hanayos Worte waren so leise, dass Maki sie nicht verstehen konnte. Sie hätte nicht nach ihrem Namen gefragt, weil sie diesen sowieso schon kannte, Hoshizora ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen ihre wohl beste Freundin vorzustellen: »Das ist Hanayo Koizumi, genannt Kayochi!«

Maki schenkte Rin einen skeptischen Blick, während Koizumi panisch mit den Händen winkte. »Da-das ist nur ein Spitzname. Nur Rin-chan nennt mich so, du musst ihn dir nicht einmal merken, Nishikino-san.«

Maki zuckte mit den Schultern. Das „Habe ich nicht vor“, welches ihr in den Sinn kam, verkniff sie sich nur zu gerne. Es war ihr egal wie sich die Beiden nannten, außerdem kannten sie sich kein Stück weit.

»Wir gehen in die selbe Klasse«, sagte Hanayo und lächelte etwas schüchtern.

»Ich weiß«, sagte Maki und nickte. »Ihr sitzt an der Wand seite.«

»Jaa!«, sagte Rin begeistert. »Nishikino-san hat uns bemerkt!«

»Es ist schwer dich zu übersehen, Hoshizora-san.«

»Das stimmt, Nishikino-san«, Rin streckte die Zunge frech heraus und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. »Du fällst aber auch ganz schön auf, Nishikino-san«, Hanayo wollte Rin davon abhalten weiter zu sprechen, jedoch hatte sie keine Chance gegen die quirlige Sportskanone. Sie befreite sich ohne jegliche Mühe aus dem Griff ihrer schüchternen Freundin. »Du spielst so wunderschön Klavier.«

Maki rollte mit den Augen und bedankte sich mit einem knappen „Danke“ bei Rin. Sie verabschiedete sich von den beiden und ging den Flur entlang. Es war ihr egal, dass sie den beiden eh gleich im Klassenraum begegnen würde, es ging ihr um das Prinzip. Vielleicht ließen Hoshizora und Koizumi sie dann in Ruhe, wenn sie so abweisend zu ihnen war.

Außerdem brachten die zwei sie kaum bei ihrer Suche weiter, sondern lenkten sie nur ab. Sie musste eine Möglichkeit finden, so unauffällig wie möglich herauszufinden, welche dieser unzähligen Honokas das Mädchen aus dem Musikzimmer war. Das Mädchen, dass sie damals so tollpatschig überholt hatte. Das Mädchen, dass sie sich hoffentlich nicht eingebildet hatte.

»Da schau mal«

Maki blieb stehen.

»Da ist sie, die da. Sie kann so schön Klavierspielen.«

Sie drehte sich in die Richtung aus der die Stimme kam. Zwei Mädchen standen am Fenster und tuschelten miteinander über Maki. Als sich ihre Blicke trafen, wandten die beiden sich von ihr ab und taten so, als wäre Maki nicht da.

Die Schülerin seufzte. So war es doch immer. Die anderen bewunderten sie für ihr Klavierspiel und es ging auch um nichts anderes, wenn sie über Maki sprachen. Als wäre Maki nicht mehr als die Tochter von Krankenhausleitern und eine talentierte Pianistin. Als wäre sie anders als all die anderen Mädchen.

»Hey, du solltest nicht auf dem Flur träumen«, erklang hinter ihr eine Stimme und Maki drehte sich zu der Person um. Das Mädchen vor ihr war hochgewachsen, hatte blaue Augen und blondes Haar. »Du stehst anderen im Weg.«

Maki erkannte die Schulsprecherin. Sie hatte schon von ihr gehört: Eri Ayase soll ursprünglich aus Russland stammen, mit ihrer Schwester alleine wohnen und eine ehemalige Baletttänzerin sein. Sie soll in Russland sehr erfolgreich gewesen sein.

»Bist du immer noch nicht wach?«

Die Jüngere schreckte aus ihren Gedanken auf. »Nein, doch«, stammelte sie und spürte wie sich ihre Wangen rot verfärbten. Sofort weichte sie in Richtung Fensterfront um den Flur frei zu halten. »Entschuldigung für die Störung.«

Ayase kicherte und nickte dann. »Gut, Nishikino-san. Bitte halte dich an die Schulregeln. Sollte ich noch etwas für dich tun können, dann lass es mich wissen. Dafür ist die Schülervertretung schließlich da.«

Die Schulpräsidenten setzte sich wieder in Bewegung und Maki blieb wie angewurzelt auf der Stelle stehen. Sie sah der blonden Schönheit mit den langen Beinen nach. Erst ein paar Minuten später wurde ihr die Bedeutung ihrer Worte klar. Ohne dass sie es selber mitbekam, traf sie die Entscheidung Ayase hinter her, in der Hoffnung, dass sie ihr die nötigen Informationen geben konnte. Nur mit einer groben Personenbeschreibung und einem Vornamen.

»Ayase-san«, rief sie und ihre Stimme klang ungewohnt dünn und unsicher.

Die Schülerratsvorsitzende drehte sich fragend zu der Jüngeren um. »Hm?«, gab sie von sich und schien darauf zu warten, dass Maki ihr Anliegen schilderte. Die jedoch zierte sich, denn ihr Anliegen erschien ihr mit einem Moment so schrecklich unwichtig, dass sie sich gar nicht traute es anzusprechen. »N-nichts. Entschuldige die Störung. Es ist alles in Ordnung. Schönen Guten Tag noch, Ayase-san«, sagte Maki und ging mit erhobenem und aufgesetzt wirkendem Stolz an der Älteren vorbei den Flur entlang. Das ganze wirkte so unglaublich und schrecklich peinlich, das sie sicherlich das Gespräch der kompletten Schule war.

Und auch wenn sie ihren Abbruch in diesem Moment als richtig empfand, wurde sie das Gefühl nicht los ihre Chance verpasst zu haben. Ayase kennt sicherlich einige Schüler und vielleicht hätte sie ihr sofort sagen können, welche Honoka sie suchte, aber vielleicht hätte sie sie auch ausgelacht und ausgeschimpft, dass man älteren Schülern nicht hinter her schnüffeln sollte?

Mit welcher Begründung suchte sie Honoka eigentlich? Genau diese Frage hätte die blonde Schönheit sicherlich gestellt und Maki hätte ihr keine Antwort geben können. „Sie kennt den Text zu meinem Stück“? Nur Maki kannte dieses Stück und alle gingen davon aus, dass es eine Eigenkomponisation von ihr war. Sie konnte es sich ja nicht einmal selber erklären, warum Honoka den Text zu ihrer Melodie kannte. Das ganze war so merkwürdig wie idiotisch und genau deswegen war es gut, dass sie ihre Frage nicht gestellt hatte.

Ohne das Maki es mitbekommen hatte, war sie in Gedanken versunken bis zu ihrem Klassenzimmer gegangen. Sie stand vor der offenen Tür und lauschte den Stimmen aus dem Raum. Sie konnte eindeutig Rin heraushören und zögerte mit dem Betreten des Klassenzimmers. Maki hatte sich unhöflich verhalten und Koizumi und Hoshizora gegenüber schrecklich verhalten, obwohl sie nur Kontakt zu ihr gesucht hatten.

»Nishikino-san«, rief Rin und winkte ihr fröhlich zu. Sie stand an der Tafel und wischte gerade die letzten Schriftzeichen weg und hatte ihre Mitschülerin nebenbei entdeckt.

Maki konnte nicht verhindern, dass sie denkt, dass Hoshizora ein merkwürdiges Mädchen war. Jeder andere hätte sie nun ignoriert, oder beschimpft, aber Rin schien all das gar nicht zu stören. Ohne auf sie einzugehen, betrat er das Klassenzimmer und begab sich zu ihrem Sitzplatz, auf dem sie sich niederließ. Rin winkte ihr noch mal, doch auch darauf reagierte Maki nicht. War ihre Sozialkompetenz denn so mangelhaft.

 

***

 

Maki Nishikino stand vor dem Büro der Schülervertretung und zögerte. Sie wollte immer noch so unbedingt herausfinden wo sie Honoka finden konnte. Nur ein Name, oder eine Klasse, mehr nicht. Seit dem sie Eli Ayase begegnet war, waren drei Tage vergangen, an denen sie Augen und Ohren offen gehalten hatte um Honoka auf eigener Faust zu finden, doch sie war immer noch wie vom Erdboden verschwunden. Dass sie auch krank sein könnte, war ihr natürlich klar, aber akzeptieren, dass sie Geduld haben musste, wollte sie auf keinem Fall.

Sie zögerte, hob die Hand, ballte diese zu einer lockeren Faust um an der Tür zu klopfen und genau in diesem Moment erklang ihr Name auf dem dem Flur.

»Nishikino-san«, sagte eine fremde Stimme, die eine ungewohnt merkwürdige Tonlage hatte. Sie besaß etwas mysteriöses, obwohl Maki weder an so etwas glaubte und es noch weniger erklären konnte.

Sie drehte sich zu der Person um und entdeckte ein Mädchen, mit langen, violetten Haaren und einem kräftigem Oberbau. Maki wand sich wieder ab und entgegnet dem fremden – offensichtlich älterem Mädchen – schnippisch: »Woher kennst du meinen Namen?«

Das Mädchen reagierte nicht auf ihr verhalten, sondern lächelte warm und herzlich. Sie strahlte etwas freundliches aus, etwas warmes. Sie schien diese Art Mädchen zu sein, die von den Jüngeren „Oneechan“ bezeichnet wurden. Maki gehörte aber nicht zu denen, die zu anderen geht um Hilfe zu erbitten. Das hier war eine Ausnahme.

»Du hast ein Anliegen an den Schülerrat?«

»Ich weiß nicht was dich das angeht«, erwiderte Maki. »Das ist meine Sache.«

Das Mädchen kicherte, ließ sich aber immer noch nicht von der Jüngeren provozieren. Es war ein Wunder, denn jede Ältere wäre mittlerweile an die Decke gegangen und hätte sich darüber aufgeregt, weil sie so respektlos war. Aber dieses Mädchen verlor in keiner Sekunde etwas von ihrem warmen Lächeln.

»Ich bin ein Teil der Schülervertretung. Ich helfe dir gerne weiter«, sagte die Ältere und hob eine Karte hoch. Sie drehte sie um und zeigte Maki das Bild auf ihr. Es war eine Tarot-Karte und zeigte das Bild von „The Star“ - einem Mädchen das ihm Sternenhimmel zu baden schien. »Deinen Wegweiser findest du im Sternenhimmel.«
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Swanlady
2018-03-18T07:53:36+00:00 18.03.2018 08:53
Hallo Rizumu!

Ich mochte Makis Suche nach Honoka wirklich sehr gerne, vor allem, weil man sich als Leser ein wenig gefragt hat, ob sie tatsächlich existiert. KIar, es gab andere Schüler, die Honoka kannten… aber trotzdem, ein paar kleine Zweifel hast du ganz gekonnt gesät. |D Wie bereits erwähnt, mochte ich die Auftritte von Hanayo und Rin sehr gerne, weil sie das Ganze abgerundet haben… und Maki dadurch auch nicht ganz so allein war. :‘) Auch für andere Charaktere hast du einen kleinen Platz gefunden, was mich sehr gefreut hat. <3 Besonders Nozomi hat wunderbar gepasst, mit ihren Karten und dem Sternenhimmel. XD
Mit dem Kapitel hast du Spannung aufgebaut und sie auch konsequent gehalten – ich habe mir die ganze Zeit gewünscht, dass Maki Honoka so schnell wie möglich findet. ;D

LG
Swanlady


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