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Silly, Irritating & Beautiful

Haruka x Michiru
von

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Nächster Besuch

Haruka konnte sich kaum im Unterricht konzentrieren. Am vergangen Tag hatte sie Michiru im Krankenhaus besucht. Alles war gut gewesen. Sie redeten ein wenig und Haruka gab ihr ihren Hoodie, da diese danach gefragt hatte. Haruka wollte nur kurz eine Nachricht an eine gute Freundin schicken, als Michiru wieder zusammenbrach und ohnmächtig wurde.

Danach sollte sie das Krankenhaus verlassen.
 

Seit dem dachte sie nur noch an diese Sache. Sie wusste nicht mal, wie es Michiru im Moment ging. Denn diese ging nicht ans Handy und ihre Eltern wollten auch keine Auskunft geben, da diese auch nicht Bescheid wussten. Das Krankenhaus hatte also ihren Eltern nicht Bescheid gesagt.

Dementsprechend machte die Blonde sich fürchterliche Sorgen um ihre Freundin und sie nahm sich fest vor, noch am heutigen Tag ins Krankenhaus zu fahren. Ihr war es auch egal, ob ihre Eltern da waren, denn sie mochte es zu bezweifeln, dass diese bereits Bescheid wussten. Doch was, wenn Elza es bereits erzählt hatte und dazu noch etwas erfunden hatte? Ihr wäre es auf jeden Fall egal, doch sie wollte ja nicht, dass Michiru traurig war.
 

Die Lehrer merkten durchaus, daß Haruka anders war als sonst. Doch da sie sich keine respektlosen Sprüche einsammeln wollten, ließen sie die Rennfahrerin lieber in Ruhe.

In der Pause gingen die Schülerinnen Haruka mal wieder gewaltig auf die Nerven. Eigentlich hatte sie gar keine Lust auf das Gekreische der Mädchen, aber abschütteln konnte sie den Clan an Weibern auch nicht.

,,Ich glaube ich mach ne Klapse auf... Kundschaft gibt es hier ja genug", murmelte sie vor sich hin, nachdem sie auf das Jungsklo flüchten konnte.

Für die Rennfahrerin war es fast schon normal, bei den Jungen aufs Klo zu gehen. Denn da ging sie immer in die Kabinen und darin konnte sie ja keiner sehen. Auch nicht, daß sie eigentlich kein Junge war.

Komischerweise hatten die Meisten ihr Geheimnis immer noch nicht mitbekommen. Manchmal fragte sie sich, wie dumm manche doch waren, denn es stand im Internet überall, dass sie eine Frau war. Man brauchte nur nach ihrem Namen sehen und viele wussten auch, dass sie Rennfahrer war- nur halt eben nicht, dass sie weiblich war.
 

Nachdem der Unterricht für den heutigen Tag endlich beendet war, packte die Pianistin schnell ihre Sachen und verließ dann schnell das Schulgelände.

Schon den ganzen Tag ersehnte sie das Schulaus, um endlich zu Michiru zu kommen. Schwänzen wollte sie nicht da sie dieses Jahr schon einige Male aufgefallen war. Und mit noch mehr Geldstrafen wollte sie nicht mehr rechnen.

Mit ihrem Sportwagen donnerte sie mit einer Affen-Geschwindigkeit über die Straßen Tokios, bis sie dann am Krankenhaus im Zentrum der Weltstadt Tokio angekommen war. Schnell stieg sie aus ihrem Wagen und schlug dann sofort den Weg zum Eingang ein.

»Ich hoffe nur, dass es ihr jetzt besser geht«, dachte die Blonde.

Wie schon am gestrigen Tag betrat sie den Fahrstuhl und fuhr damit in das passende Stockwerk.

Sie musste an den vergangenen Tag denken und wie Michiru auf dem Boden gelandet war. Ihr tat es fürchterlich leid und so etwas durfte nicht noch einmal passieren.

Endlich war sie an der richtigen Tür angekommen. Von außen konnte sie eine männliche Stimme hören, wobei sie vermutete, dass sich ihr Vater in diesem Zimmer befand. Gestern war sie ja nicht auf die Eltern gestoßen. Anscheinend schien es nun an der Zeit zu sein. Nur als was sollte sie sich ausgeben? Als Mann oder lieber doch als Frau? Was wäre Michiru wohl lieber?
 

Vorsichtig klopfte sie an der Tür an.

Gewisser Maßen hatte sie Angst davor, das Ganze würde eskalieren. Doch diese Angst musste vorerst herunter geschluckt werden und dies bewältigte sie außerordentlich gut.

So wartete sie das 'Herein' dieses Mannes ab, eh sie eintrat und sich umsah.

Michiru war ein Glück wach, doch der Mann war auf gar keinen Fall ihr Vater, sondern ein Arzt.

»Puh... Ich seh das mal als gut an!«

Sie wusste nicht, wie der Vater ihrer Freundin war und ob er über ihr 'Geheimnis' rummeckern würde.

,,Hey, meine Schöne", sagte sie und lief auf sie zu.

Michiru öffnete ihre Arme, dass die Blonde sie problemlos umarmen konnte.

,,Ruka", seufzte sie immer noch erschöpft.

Wie gestern war sie kraftlos, doch es ging ihr auf jeden Fall besser.

,,Wie geht es dir?"

,,Besser. Ich bin heute noch nicht zusammengebrochen", meinte sie fast schon stolz auf sich.

Die Rennfahrerin sah an ihr hinab und erblickte an ihr den Hoodie, den sie ihr gestern da gelassen hatte.

,,Ruka? Kannst du mir heute wieder deinen Pollover da lassen?"

,,Ich würde ja gerne, aber ich kann wohl schlecht meine Uniform ausziehen, Schätzel", grinste Haruka durchaus belustig.

Sofort zog  die Kleinere einen Schmollmund.  Trotzdem presste sie sich ihr entgegen.

,,Oder willst du, dass jeder mich in Unterwäsche sieht?"

,,Nein, natürlich nicht", rief sie und erhob langsam ihre Blicke.

Der Arzt verließ stöhnend das Zimmer. Er konnte nicht verstehen, warum man so etwas im Krankenhaus machen konnte.
 

Haruka saß auf ihrem Krankenbett und sah aus dem Fenster. Michiru wollte aufs Klo gehen und da sich das Badezimmer gleich hier befand, konnte Haruka getrost warten. Dennoch hatte sie ein ungutes Gefühl dabei. Würde es zu lange dauern, würde sie auf jeden Fall nachsehen. Doch schon nach kurzer Zeit verließ ihre Freundin das Bad wieder.

,,Kommen deine Eltern heute gar nicht?", fragte sie.

,,Heute nicht, nein. Mein Vater hat heute eine wichtige Besprechung. Sie kommen erst morgen mich besuchen", antwortete Michiru ihr.

,,Sind sie irgendetwas Besonderes? Sie scheinen viel Geld zu haben."

,,Ja, meine Eltern sind beide Millionäre. Meine Mutter hat das Geld von ihrem Vater geerbt. Sie hat noch nie in ihrem Leben gearbeitet und jammert immer rum, es würde ihr so schlecht gehen. Und mein Dad ist Besitzer einer Klamottenkette."

,,Du wohnst auf jeden Fall in einem riesigen Haus."

,,Ja, aber so schön ist das gar nicht. Sie denken meistens nur ans Geld und vernachlässigen mich dabei. Keine Ahnung, wann ich das letzte mal was mit ihnen unternommen habe."

,,Aber sie zeigen dir, dass sie dich lieben."

,,Ja, indem sie mir alles vor den Augen ablesen. Trotzdem vermisse ich es, einfach mal Zeit mit ihnen zu verbringen", murmelte sie.

,,Kann ich gut nachvollziehen. Ich habe meine Eltern seit drei Jahren nicht gesehen."

,,Sind sie tot?"

,,Nein", seufzte Haruka, während Michiru auf sie zulief.

Die Größere setzte sich auf ihr Bett und die andere auf ihren Schoß. Dabei hatten Beide keine Absichten, die sich in dem Krankenhaus nicht gehörten. Michiru wollte sich lediglich bei ihr einkuscheln.

,,Sie leben in China, da sie aus geschäftlichen Gründen dorthin ziehen mussten. Ich bin aber wegen der Rennen hier geblieben, weil ich hier bessere Chancen hatte. Aber mittlerweile ist das ja eh weniger geworden", erzählte sie mit einem nicht definierbaren Ton.

Es war klar, dass sie ihre Eltern vermisste, weshalb sie nicht weiter nach fragte.

,,Ich bin auch froh, meine Eltern immer um mich zu haben. Du tust mir sehr leid. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das ist... Ohne meine Eltern würde ich wahrscheinlich gar nicht richtig klar kommen..."

,,Weil sie dir alles geben, was du brauchst. Egal, was es ist."

,,Schon. Aber ich würde sie auch sehr vermissen...", sagte die Künstlerin.

Haruka grinste und legte den Arm um ihren Rücken, wodurch sie etwas Halt bekam und sich völlig fallen lassen konnte.

Doch schon nach kurzer Zeit kam eine Krankenschwester in das Zimmer und brachte das Abendessen vorbei, wo Michiru an ihre letzten Grenzen stieß. Denn auf dem Teller befand sich Kigurage, Pilze, die sie absolut nicht ausstehen konnte.

,,Ruka... Du darfst nicht gehen. Ich überlebe diesen Gestank nicht!", krächzte sie würgend.

Eilig lief sie zum Fenster, welches sie gleich darauf aufriss, um diesen Mief aus diesen Zimmer zu lassen.

,,Ach, Baby. Du magst Kigurage anscheinend nicht, oder?"

Die Türkise schüttelte schnell den Kopf, blieb aber jedoch am Fenster, um im schlimmsten Falle nach Luft zu schnappen.

,,Du übertreibst aber etwas."

Nachdem die Krankenschwester den Teller auf dem Tisch neben Haruka abgestellt und diese sich für Michiru bedankt hatte, verließ sie wieder das Zimmer und Haruka spülte die Beilage im Klo runter.

,,Soll ich dir was zu essen vom Imbiss unten holen?", fragte die Blonde und schloss sie in ihre Arme.

,,Würdest du das für deine hilflose Freundin tun?", machte sie nun ein besonders Mitleid erregendes Gesicht.

,,Für dich doch immer", schlich sich ein Grinsen auf ihre Lippen.
 

Ein Glück hatte der besagte Imbiss noch auf und so konnte die Pianistin etwas kaufen und es Michiru bringen.

Leider musste sie dann auch schon bald wieder los, da die Besucherzeit zu Ende war und Haruka, was Michiru mehr als nur verwunderte, noch Hausaufgaben machen wollte.



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