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Silly, Irritating & Beautiful

Haruka x Michiru
von

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Gespräch mit Elza

Haruka sah sie genervt an. Eigentlich war ihr klar, dass sie wieder rummeckern würde, aber sie wollte es der kleinen Zicke trotzdem anbieten.

Diese hatte einen unglaubwürdigen Blick drauf. Vielleicht konnte sie es ja nicht glauben?

,,Was denkst du denn?", grinste sie arrogant.

Sofort war Michiru auf den Beinen und ihr Gesicht wurde wieder rot.

,,Wehe du entführst mich!", drohte sie der Blonden mit dem Zeigefinger.

,,Nicht doch! Darüber würde ich nicht mal nachdenken!", lachte Haruka amüsiert.

Ihr war klar, dass die Türkishaarige misstrauisch war, aber dieses Mal wollte sie dem Mädchen nichts Böses.

,,Na gut...", seufzte sie und drehte sich von ihr weg.

Der Blondschopf lief damit los Richtung Parkplatz. Michiru folgte ihr unter Schweigen.

Als beide an ihrem Sportwagen angekommen waren, schaute Haruka stolz zu ihr. Diese war davon jedoch nicht beeindruckt. Diesen Luxus war die Violinistin bereits gewöhnt und es brachte sie schon lange nicht mehr zum Staunen.

»Also beeindrucken kann man sie damit schon mal nicht....«, stöhnte sie innerlich,

»Nur mit was dann?«

Für die Blonde war Treue zum Beispiel nichts Wichtiges in der Beziehung. Womöglich war genau das ihr Fehler.

Fast schon wie ein Gentleman hielt sie ihr die Tür auf. Die Türkise drehte sich mit angeröteten Wangen von der Größeren weg.

,,Hör auf! Nicht, dass das jemand sieht!", murmelte sie gerührt.

,,Und? Du solltest dir mal nicht so viel aus der Meinung anderer machen!", zwinkerte sie ihr zu,

,,Na, komm! Steig jetzt ein!"
 

Während der Fahrt wagten beide nicht, irgendwas zu sagen. Erst, als sie bei Michiru vor der Villa angekommen waren, unterbrach Haruka die Stille.

,,Hier wohnst du also", sagte sie etwas ratlos.

Trotz ihrer Schlagfertigkeit war Haruka ratlos, was sie sagen sollte. Ihr fiel aber auch nichts Passendes ein.

,,Äh... Ja... Na dann, ich glaube ich müsste mal raus. Äh... Danke fürs Fahren", murmelte sie nur halblaut vor sich hin.

,,Warte!"
 

Sie griff nach dem Handgelenk ihrer kleinen Kratzbürste und zog sie ruckartig auf ihren Schoß. Dabei stahl sich ein diabolisches Lächeln auf ihre Lippen.

Michiru jedoch fand diese Art, einen Menschen zu verabschieden, nicht gerade passend. Zumal wollte sie einer Frau nicht so nahe sein und dass es auch noch Haruka war, brachte dabei auch nichts Gutes mit sich. Nur weil die Blonde ihr vorhin geholfen hatte und sie wenigstens halbwegs gut aus der Sache geholt hatte, hieß es noch lange nicht, dass sie sie jetzt mochte.

,,Ha~ru~ka?", knurrte sie mehr als nur wütend.

,,Ja. Das ist mein Name", grinste sie sichtlich amüsiert.

Die Kleine auf ihren Schoß wurde eh keine Chance gegen sie haben. Sie hatte volle Kontrolle über sie.

Langsam zog sie ihr Kinn zu sich.

,,Hör auf! Ich will das nicht!", schrie sie ängstlich und versuchte Haruka ins Gesicht zu schlagen, doch diese hielt ihre Hände beide fest.

,,Hier drin hast du keine Chance!", schnurrte sie in ihr Ohr. Harukas lauernde Stimme so nah an ihrem Ohr verursachte eine schreckliche Gänsehaut auf ihrer Haut.

,,Nein... Bitte..."

Vorsichtig küsste sie ihren Hals entlang, während sie langsam ihre Hände los ließ. Michiru bemerkte dies gar nicht. Sie war wegen ihrer Angst komplett erstarrt, wollte sich nicht mehr bewegen, noch etwas sagen.

Die zarten Küsse auf der weichen Haut verursachten ein geradezu gutes Gefühl, was Michiru noch mehr Angst einjagte.

Warum gefiel ihr das?

,,Lass dich einfach fallen", hauchte sie laziv und ließ ihre Hände zielstrebig über ihren Körper wandern.

Dennoch spürte sie, wie angespannt die Kleine war.

Ihre geschickten Hände streichelten nahezu sanft über ihren Po und versachten ein Grippeln in ihrer Magengegend. Immernoch küsste sie ihren Hals.

,,Nein...", seufzte sie leise.

Trotzdem hörte Haruka mit ihrem Tun nicht auf.

,,Bitte..."

Die Rennfahrerin konnte ein Schluchzen vernehmen.

Langsam sah sie zu Michiru. Aus ihren Augen quollen Tränen, die sich über ihre Wangen bahnten.

,,Hör auf", begann sie nun richtig zu weinen.

Aus irgendeinem Grund verpasste dieser Anblick ein Stechen in ihrem Herz. Und erst jetzt bemerkte sie auch, dass Michiru das alles gar nicht wollte.

Das Mädchen auf ihrem Schoß weinte. Wegen ihr.

Sonst immer war das kein Problem für sie gewesen. Schon so oft hatte sie ihren Exen die Herzen gebrochen, war der Grund für deren Tränen. Doch es war ihr sonst immer egal gewesen. Dieses mal aber nicht.

,,A-also... E-es.... Tut mir leid", seufzte sie enttäuscht von sich selber.

Sie öffnete die Tür neben sich, dass Michiru aussteigen konnte. Und das tat sie auch, jedoch immer noch weinend. Haruka gab ihr die Schultasche vom Sitz neben sich und danach war sie sofort weg.

Haruka sah ihr noch einen Moment lang hinterher, eh sie dann wieder Gas gab.
 

Ein Glück waren ihre Eltern nicht daheim. Niemand war da. Sie war ganz alleine. Nicht mal eine Putzfrau.

Immer noch schluchzend ließ sie sich ins Bett fallen.

,,Sie hätte mich eiskalt vergewaltigen können...", bemerkte sie unter Tränen,

,,Wie kann ein Mensch nur so herzlos sein?!"

Für die Türkishaarige war es kaum zu begreifen. Schon so oft hatte sie Haruka gesagt, dass sie das nicht wollte und trotzdem hatte sie ihren Willen durchsetzen wollen. Aber aus irgendeinem Grund hatte sie nicht weiter gemacht. Lag es vielleicht an ihren Tränen? Lag es daran, dass sie angefangen hatte zu weinen?

Ihr war egal, was der Grund war. Michiru kam mehr oder weniger heil aus der Sache raus. Nur was würde morgen passieren? Morgen müsse sie gemeinsam mit ihr die Strafe absetzen. Ein Klassenzimmer konnte groß sein und auch sehr dreckig. Und wie würde Haruka sich morgen ihr gegenüber verhalten? Vielleicht wieder so unter aller Sau wie eben oder doch eher freundlich wie heute beim Direktor?

Egal was sie tun würde, bei der Blonden würde sie sich nie wohlfühlen.

»Nur warum hat es in diesen einem Moment so gut getan?«, schoss es ihr durch den Kopf.

Als sie dieses Gefühl empfunden hatte, wurde die Angst nur noch größer. Hatte sie es etwa genossen?

»Nein. Ich bin nicht so wie sie!«

,,Ich stehe nicht auf Frauen. Und auf sie erst recht nicht!"
 

Haruka brachte ihren Wagen vor einem Eiscafé zum Stehen. Sie konnte nicht weiter fahren. Im Moment benötigte sie eine Pause vom Autofahren.

»Hätte sie nicht angefangen zu weinen, hätte ich sie garantiert vergewaltigt!«, erkannte sie.

Allein bei den Gedanken, dass sie es nicht mal gekümmert hätte, ob, Michiru das wollte oder nicht, wurde ihr schlecht.

,,Nein Haruka! Aus! Werd jetzt bloß nicht schwach! Das ist nur ein dummes kleines Weib, was einmal von mir durchgefickt wird und gut ist!", sagte sie, während sie ausstieg.

,,Deine Wortwahl ist ja schrecklich. 'Durchgefickt'?", ertönte eine Stimme hinter ihr.

Aprupt drehte sie sich zu Elza um. Sie erkannte diese Stimme gleich.

,,Was willst du von mir?"

,,Hast du gerade von Michiru gesprochen?", stellte diese allerdings eine Gegenfrage.

,,Was kümmert dich das? Das geht dich einen Dreck an, billige Dirne", knurrte die Blonde.

,,Schon wieder! An deinem Mundwerk muss echt etwas geändert werden!", stöhnte sie und schüttelte verständnislos den Kopf, ,,Na sag schon. Was hast du gemacht?"

Die Rennfahrerin pustete einmal hörbar die Luft aus ihren Lungen, holte dann wieder Luft.

,,Ich hätte sie gerade fast vergewaltigt", gestand sie mit einem hängenden Kopf.
 

Elza hatte Haruka noch nie so gesehen. Wo war diese schlagfertige, arrogante Seite? Wo war die herzenbechende Fraunheldin?

,,Du hast es aber nicht getan. Warum?"

,,Sie hat angefangen zu weinen... Dann hab ich sie gehen lassen. Ich habe mich auch entschuldigt, aber ich hab trotzdem ein Schuldgefühl...", erklärte sie der Rothaarigen.

Diese schüttelte erneut den Kopf.

,,Du wirst eines Tages durch deine arrogante fast schon skurpelllose Art echt Probleme bekommen, das sag ich dir! Aber ich rate dir, dich nochmal zu entschuldigen und du solltest ihr klar machen, dass du deine Entschuldigung auch ernst meinst. Sie hat garantiert nicht bemerkt, dass du dich schon mal für dein Verhalten entschuldigt hast. Sie war bestimmt total geschockt", sprach sie.

Haruka erhob wieder die Blicke und sah ihre Schulkameradin an.

,,Vielleicht hast du Recht."

,,Und zwing ihr nicht mehr deine Nähe auf! Verbring lieber Zeit mit ihr, wo du dich mal von einer freundlichen Seite zeigst. Vielleicht genießt sie ja dann doch deine Nähe und will es auch. Aber ich würde dir auf jeden Fall raten, dass du ihr es sagst, wenn du es nicht ernst meinst. So wie ich Michiru kenne, wird sie niedergeschlagen sein, wenn sie bemerkt, dass sie auch nur eine Puppe von dir war!"

,,Und wieder sagst du etwas Wahres. Lass ich gerade mir ernsthaft von dir Tipps geben?", lachte sie,

,,Wie tief bin ich gesunken?"

,,Weil du verliebt bist... Zumindest bist du grad mitten drin... Nur verstehst du nicht, warum sie nicht will..."

,,Ich bin nicht verliebt. Und das werde ich auch nicht. Weil ich es nicht kann. Als ob ich mich festlegen würde!?", lachte Haruka belustigt.

,,Aber warum zeigst du dann so Interesse an ihr?", lachte Elza nun auch.

Haruka legte den Kopf schief, musste dann aber grinsen.

,,Komm schon! Kann man mir das übel nehmen? Sie ist wunderschön! Wenn ein Mann so ein Püppenchen haben kann, warum dann nicht auch eine Frau wie ich?", sagte sie und senkte wieder den Blick auf den Boden.

,,Du kannst nicht verleugnen, dass du verknallt bist."

,,Nein, ich bin es nicht."

Tatsächlich hatte Haruka sich darüber noch nie Gedanken gemacht. Für sie gab es keinen Beziehungen, sondern nur Sex.

Aber was, wenn sie wirklich dabei war, sich in Michiru zu verlieben?

,,Irgendwann musst du dir das eingestehen!"

Mit diesen Worten verschwand die Sprinterin und Haruka blieb allein vor ihrem Auto stehend zurück.



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