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Aristotelian Love

Steve/Bucky
von

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„Ach komm schon Cap. Nun wo das ganze Team, seit langem Mal wieder unter einem Dach ist. Da kannst du nicht so ein Miesepeter sein.“ Sam setzte eines seiner strahlenden Lächeln auf, um ihn von dem geplanten Filmeabend zu überzeugen.
 

Steve gab ein müdes Raunen wieder.
 

Er war gerade von einer Solomission zurück und er roch nach Sumpf und Gott weiß noch was, hatte sich diese abgespaltene AIM Zelle, nicht grade den menschenfreundlichsten Ort für ihren geheimem Unterschlupf gesucht.
 

Sam trat etwas näher an ihn heran und zupfte ihm etwas Sumpfalge von der Schulter. Steve musste nun doch etwas schmunzeln, als dieser plötzlich seine Nase rümpfte, bekam er wohl jetzt erst mit, welches charmante Odor von ihm ausging.
 

„OK, erst mal duschen. Gründlich! Und dann überleg es dir noch mal.“ Steve nickte kurz und machte sich auf in ihr Apartment.
 

Er war vier Tage unterwegs gewesen, ohne dass er Kontakt mit Bucky gehabt hätte, war eine Verbindung in diesem morastigen Teil der Welt kaum möglich gewesen.
 

Steve verspürte folglich dieses vorfreudige Gefühl in sich, seit er sich auf dem Weg hier her zurück befand.
 

Umso enttäuschter war er, als er das Apartment leer vorfand, jedoch nicht verwundert über das leichte Chaos das ihm ins Auge fiel.
 

Etwas das Bucky auch früher schon um sich herum verbreitet hatte. Steve hatte stets mit einem Murren dessen schmutzige Socken, sowie seine Science Fiction Heftchen und diversen Kleinkram, der Bucky stets und ständig aus den Hosentaschen zu fallen schien, zusammensammeln dürfen.
 

Aber zuerst musste er aus seiner übelriechenden Uniform heraus und sich, wie Sam es ihm schon gesagt hatte, gründlich abschruppen.
 


 

Clint hatte sich die Zeit genommen und ihm zusammen mit JARVIS eine Soundtrackliste zusammengestellt, nachdem ihn ein jeder des Teams, selbstlos in alle möglichen Filme der letzten Jahrzehnte eingeführt hatte. Es zeigte sich, dass die Geschmäcker für Favoriten wirklich verschieden sein konnten. Er versuchte gerade, es der pfeifenden Melodie eines Westernstückes gleichtun zu wollen, als er den typischen Klang von Buckys häuslichen Schritten vernahm, was über die Musik auch nur seinem verbesserten Gehör zu verdanken war.
 

Es war ein weiterer Punkt der Steve ungewollt melancholisch lächeln ließ. Das Bucky zumindest hier darauf verzichtete, sich wie ein lautloser Schatten zu bewegen, um nicht aufzufallen.
 

Steve bückte sich gerade nach einem verwaisten fünf Dollarschein der halb unter der Couch lag. „Hey, ich glaube du brauchst langsam eine Freundin, die dir etwas mehr Ordnungsliebe beibringt Buck.“, witzelte er als er den Schein aufnahm und sich wieder aufrichtete, um ihn Bucky vorzuhalten. Dieser schien frisch vom Training zu kommen, war sein Gesicht etwas rot und sein Haare und das graue Shirt feucht von Schweiß.
 

Steve zwang sich dazu, dem Stoff der sich so eng an Buckys Oberkörper festklammerte keine Beachtung zu schenken.
 

Bucky schaute ihn einen Moment an und gab, während er den Schein aus Steves Finger zog ein „Ich arbeite dran.“ von sich, bevor er sich der Küche zuwandte. Steve war froh, das Bucky sein in sich zusammenfallendes Lächeln über diesen Hinweis nicht sehen konnte.
 

„Das freut mich zu hören.“, versuchte er es mit optimistischem Kumpelzuspruch, worauf Bucky aber nichts mehr erwiderte.
 

Steve versuchte das beißende Gefühl von Verlustangst wieder seine Kehle herunterzuwürgen.
 

Es blieb eine Weile Still zwischen ihnen, während Bucky sich ein paar Früchte in ihrem Smoothie Maker pürieren ließ, da er eine kleine Obsession für diese Vitamin-Drinks entwickelt hatte.
 

Und Steve hatte plötzlich keine Ahnung, was er hätte erzählen können, hatte er das Gefühl, das ihn seine Stimme betrügen würde und preisgab das etwas nicht mit ihm stimmte.
 

„Ich geh dann mal duschen.“, vernahm er Buckys Stimme etwas später, während er gedankenverloren über seinem Missionsbericht für S.H.I.E.L.D. saß. Doch anstelle etwas zu schreiben, hielt er seinen Blick nur auf den blinkenden Cursors gerichtet.
 

Steve hörte Buckys Schritte die sich entfernten und in ihm das Drängen verstärkten, ihn zu fragen, ob er heute Abend ebenso mit an dieser Movie Night teilnehme würde.
 

Oder ihm einfach nur zu sagen, dass er ihn über die letzten Tage vermisst habe. Er sich gern über einer Tasse Kaffee mit ihm zusammensetzen wollte, um ein wenig zu reden. So wie man es unter Freunden eben tat.
 

Am Ende war alles was er zu Stande brachte ein stummes Nicken, nachdem sich die Badtür schon geschlossen hatte.
 


 

Er hatte mit Mühe und Not seinen Bericht fertiggestellt und hatte sich dann sofort ins Bett gelegt, da ihm einfach alles etwas zu viel erschien. Außerdem wollte er sich auch keine Gedanken darüber machen, wie aufgewühlt er sich in letzter Zeit immer fühlte, wenn er an Bucky dachte und wie distanziert sich auf einmal alles anfühlte, was ihr Miteinander betraf.
 

Sie gingen sich nicht aus dem Weg oder schwiegen sich an, aber es war deutlich, das sich etwas verändert hatte, seit er damit konfrontiert worden war, das Bucky sein Interesse an romantischen Beziehungen wieder entdeckt zu haben schien.
 

Womöglich wollte er sich endlich davon lossagen, immer nur mit Steve und dem Team zu interagieren und sich wieder etwas mehr in die Außenwelt einbringen, ohne das es mit einer Mission im Zusammenhang stand.
 

Vielleicht suchte Bucky nach Nähe, die er von Steve nicht haben wollte und so sehr es Steve auch schmerzen mochte, sich Bucky mit einer anderen Person vorzustellen, die er nicht sein konnte, so verstand er solch einen Wunsch nur zu gut.
 

Doch im Gegensatz zu Bucky, war er seit dem Erwachen aus dem Eis, nie wirklich im Stande gewesen, sich frei genug zu fühlen, um die Augen nach einem potenziellen Partner aufzuhalten. Das Sharon ihn damals diesen nett verpackten Korb gegeben hatte, war mehr eine Erleichterung gewesen, als eine Enttäuschung.
 

Und dann war alles was noch zählte Bucky.
 

Bucky war verschwunden, als er wieder munter wurde und er hatte sich mehr als einmal ermahnen müssen, JARVIS nicht zu fragen, ob oder wo sich dieser im Tower aufhielt.
 

Bucky hatte das Recht auf seine Privatsphäre.
 

Wenigstens konnte er Sam ein zufriedenes Grinsen abgewinnen, als dieser vor seiner Tür aufgetaucht war, um sich zu erkundigen, ob er ihnen Gesellschaft leisten wolle oder doch lieber alte Leute Dinge zu tun gedachte.
 

Und da ihn eine leere Wohnung auch nicht aus seiner derzeitigen, gedrückten Stimmung heben würde, hatte er zugestimmt.
 

Ein warmes Gefühl machte sich in Steve breit, als er den großen Gemeinschaftswohnraum betrat und auf einem der Zweisitzer Bucky lümmeln sah, der mit seinem Starkphone beschäftigt war.
 

Es war der Platz den sie bei einem Zusammenkommen immer miteinander besetzten und im Laufe der Zeit hatten die anderen auch gelernt, sich nicht dazwischen zu drängeln. Wenn er Glück hatte, würde Bucky sich nicht daran stören ihr altes Ritual beizubehalten und es erfüllte Steve mit hoffnungsvoller Vorfreude, ihm wenigstens für diesen Abend, wieder etwas näher sein zu können.
 

Er war schon im Begriff sich zu Bucky hinüber begeben zu wollen, als er Clints Stimme von der anliegenden Küchentheke vernahm und er gebeten wurde, ihm bei den Unmengen an Popcorn behilflich zu sein. Sam war gerade dabei irgendeinen Cocktail zusammen zu brauen, von dem dieser meinte, dass man nicht gelebt habe, hätte man ihn nicht probiert. Steve sah es mit einem Schmunzeln.
 

Sein Blick legte sich noch einmal auf Bucky, der plötzlich ein großes Lächeln im Gesicht zeigte und Steve damit in seinen Bann zog. Es war selten, das Bucky so offen diese Art von Emotion zeigte und Steve überkam der kurze egoistische Gedanke, dass dieser Anblick doch eigentlich nur ihm gehörte. Denn bis jetzt hatte sich Bucky nur in seiner Gegenwart wohl genug gefühlt, seine kühle und forsche Fassade fallen zu lassen. Doch nun schien er auch diesen Teil für sich verloren zu haben und er fühlte sich augenblicklich abgeschoben.
 

„Whoa Barnes, ne Warnung das nächste Mal! Dieses Grinsen ist ja illegal. Gut nur, das ich stets ne Sonnenbrille dabei habe.“, tönte Clint erheitert und schob sich tatsächlich seine Sonnenbrille vom Kopf auf die Nase zurück.
 

Daraufhin richtete sich Bucky auf und als sein Blick auf Steve fiel, wankte dessen zufriedener Ausdruck einen
 

kurzen, aber für Steve erkennbaren Moment.
 

Bucky schob sein Starkphone in seine Hosentasche und mit einem „Sorry Jungs, aber ich muss weg.“, strebte er den Fahrstuhl an, aus dem gerade Tony geschlendert kam. Dieser warf auf Buckys ungewohnt, gutgestimmte Ausstrahlung fragend einen Blick in die Runde, als Bucky auch schon hinter den sich schließenden Türen der Kabine verschwand.
 

„Was habe ich verpasst? Hat er endlich mitbekommen, dass es auch Frisöre im 21. Jahrhundert gibt?“
 

„Also ich denke er hat ein Date.“, gab Clint seine Theorie wieder und schnappte sich eine von den Cocktailkirschen am Spieß.
 

„Wer hat ein Date? Doch nicht etwa einer von euch langweiligen Testosteron Protzen?“ Keiner hatte Natashas Ankunft mitbekommen, aber das war auch nichts Ungewöhnliches, worauf sie auf den roten Plüschsessel zuhielt und sich dort hineinfallen ließ.
 

„Der Buckster hat ein Date. Wahrscheinlich mit Em, vom Empfang. Hat die ganze Zeit über schon an seinem Starkphone gehangen.“
 

„Du meinst die Emily, die dir nen Korb gegeben hat Barton? Sieht ja fast danach aus, als würde dir James nicht nur bei der Treffsicherheit einen Schritt voraus sein, hm?“ Natascha wisch den auf sie zukommenden Popcorngeschoßen ohne Schwierigkeiten aus.
 

Steve indes hatte seinen Platz noch immer nicht verlassen und erst als ihm Tony gegen die Schulter knuffte, kam er wieder etwas zu sich.
 

„Paar Insider Infos zu der Sache Cap? Immerhin teilt ihr euch ja quasi denn selben Schlafsack.“ Eigentlich war Steve danach, sich ebenso entschuldigen zu wollen, aber das würde nur ungewollt Fragen aufwerfen. Stattdessen zog er seine Augenbrauen in typischer Captain America Manier zusammen, um Tony mitzuteilen, dass es sie nichts anginge was Bucky tat und mit wem. Sie sollte das Lernen zu respektieren! Tony hob mit einem enttäuschten Seufzen die Hände und gesellte sich zu den anderen hinter die Küchentheke. Sicherlich um dieses Thema mit Clint noch etwas durchzukauen. Steve schüttelte ergeben seinen Kopf und hockte sich auf den Zweisitzer, den er heute Abend für sich allein haben würde.
 

Wenn er Glück hatte schlief er bei Zeiten ein.



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