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Das verschollene Dorf

Ein One Piece Naruto Crossover
von

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Flashback VIII

Veronika lächelte gewinnend, sie hatte das Gefühl besser zu sein als diese Frau. Sie folgte ihr durch die Schwingtür und kam in eine andere Welt. Ein riesiger Raum, bis unter die Decke verfliest, eine gewaltige mit Fliegendraht versehene Fensterfront die sich öffnen lies und eine Küche, wie sie sie noch nie gesehen hatte. Verchromte Oberflächen, 20 Kühlschränke, die bis unter die Decke reichten, Gefrierschränke, eine ganze Wand entlang. Mit einem Blick maß sie den Raum durch, er hatte die Ausmaße eines Fußballfeldes und war fast vier Meter hoch. An einigen Wänden standen Leitern, wohl um an die oberen Kühlschrankfächer zu kommen. Doch dann sah sie etwas das sie verunsicherte: ein junger Mann, ein wenig, Nein, ziemlich dick, mit krausen braunen Haaren, die ihm in einem dicken Zopf über den Rücken fielen, stand vor einem der gewaltigen Kühlschränke und spielte mit seinen Fingern. Nachdem er das letzte Zeichen mit den Fingern gemacht hatte, sie fand es immer noch als Fingerspiel, da schoss er in die Höhe und reichte mit einem Mal bis unter die Decke. Mit einem dumpfen Knall schlug er sich den Kopf an der Decke an, lachte leise, rieb sich den Kopf in öffnete den Kühlschrank und griff in das oberste Fach um einen gewaltigen Klumpen Fleisch heraus zu holen. Dann schlug er die Tür zu und schrumpfte wieder. Den Fleischklumpen legte er auf eine der Arbeitsflächen und begann es zu zerlegen. Veronika schätzte den Klumpen auf mindestens 50 Kilo. „Deinem Blick nach zu urteilen willst du wissen wer das ist, habe ich recht?“ riss Lotte die Sterneköchin aus ihren Überlegungen. Ihr Blick schnappte zur älteren Köchin, diese erzählte weiter: „Das ist Choichi Akimichi, er lernt gerade das Kochen und ist sehr begabt. Das was du grade gesehen hast war eine Technik die in seiner Familie vererbt wird. Auch wenn er erst 14 Jahre alt ist so kann er doch schon das Gewicht von fast 100 Kilo stemmen, wie man gerade gesehen hat. Der Brocken wiegt 75 Kilo, der reicht gerade mal für die Spätmahlzeit, die gegen 10 Uhr abends serviert wird.“ Veronika sah Lotte an als wäre ihr ein zweiter Kopf gewachsen. „Kein Wunder das die Kinder hier so dick sind“, meinte sie und wies auf Choichi. Die Köchin lachte auf: „Nein, deswegen ist er nicht so füllig. Das liegt an den Genen und an der Kampftechnik die seine Familie benutzt.“ „Aha, und welche Technik wäre das?“ „Du hast doch selbst gesehen, das er sich größer gemacht hat. Diese Technik erfordert sehr viel Energie und die holt er sich durchs Essen. Je länger er diese Technik anwendet umso mehr Energie, also Masse verbraucht er. Wenn du noch mehr darüber erfahren willst, dann musst du ihn selbst fragen. Wir werden jetzt mit unserem Kochvorhaben weiter machen.“ bestimmte die Köchin des Hauses. „Gut“ nickte Veronika und begann sich alles zusammen zu suchen. Nach etwa 20 Minuten, suchen, vorbereiten, anrichten, kam sie mit einem tiefen Suppenteller an, auf dem nicht viel war. „ Ziegenkäse mit Radieschen, das ist eine feine Ziegenkäsecreme, eine Vinaigrette mit Radieschenblättern und feinen Crisps. Sehr lecker. “ https://www.dinnerumacht.de/wp-content/uploads/2015/09/ask-1-3.jpg
 

Lotte sah entgeistert auf den großen Teller mit nichts drauf, dafür hatte die Frau 20 Minuten gebraucht. Gut, sie musste die Zutaten suchen, sie schneiden und anrichten, aber.... Das war keine Vorspeise für die jenigen die hier lebten und arbeiteten. Sie probierte die Speise, nickte kurz weil sie als Snack schmeckte, doch dann stellte sie den Teller, den sie der jungen Frau abgenommen hatte auf eine Anrichte und versuchte ihr so schonend wie möglich zu erklären was an diesem Gericht nicht stimmte. „Veronika, dieses Gericht ist sehr gut, es schmeckt auch, aber es eignet sich nicht für eine Vorspeise oder Hauptmahlzeit. Dafür ist auf dem Teller zu wenig. Man kann es als Beilage nehmen, allerdings wirst du dir damit keine Freunde machen. Selbst ich esse mehr als 3 Portionen zum Mittag und Abendessen um den Kalorienverbrauch auszugleichen. Und hier werden pro Person sehr viele Kalorien verbraucht. Das wirst du aber schon herausfinden wenn du länger hier bist. Selbst wenn es den Sprung auf die Teller schaffen würde, könntest du wirklich mehrere Hundert Portionen herstellen? Hier arbeiten ja schon fast 300 Leute.“
 

Veronika war enttäuscht, sie wollte mit ihrer Kochkunst punkten, hatte aber die schiere Menge an Portionen unterschätzt. Lotte hatte recht, sobald alle 300 Portionen fertig wären hätten die ersten schon unappetitliche Stellen auf dem Gemüse bekommen. Nein, Veronika musste einsehen das die Küche, die sie gewohnt war, sich nicht in dieser Größenordnung realisieren lies. Aber, sie konnte ja noch für ihre eigene Familie kochen, denn die Wohnung, die sie bewohnten in diesem Haus, war mit allem ausgestattet, auch mit einer Küche.
 

„Wenn du möchtest, dann kannst du hier in der Küche helfen. Wir brauchen immer Köche die ihr Handwerk verstehen.“ meinte Lotte darauf hin. Veronika nickte, sie wollte wieder professionell kochen, nicht nur in einer Pommes Bude oder für ihre Familie, die inzwischen schon über ihre Kochkunst meckerte, da sie zu oft hochwertige Gerichte kochte. Lotte nahm eine Schale von der Anrichte, diese war gefüllt mit Schokoladencreme und brachte sie in den Speisesaal zu dem jungen Joram, der sich riesig darüber freute.
 

Diese Geste, dieses lächelnde Kind, weckte etwas tief in Veronika, das sie schon lange verloren geglaubt hatte: die pure Freude am kochen. Sie nahm sich vor das Angebot anzunehmen und hier für diese Leute zu kochen. Das ihre Familie an einem anderen Tisch im Raum aß als wenn sie seit Tagen nichts mehr bekommen hätte nahm sie ganz gelassen. Es stimmte ja auch, das was sie kochte war zwar hochwertig, aber auch sehr teuer in der Anschaffung der Zutaten. Und gut bürgerliche Küche, das kannte ihre Familie nicht, bis jetzt.
 

Am nächsten Tag hatte der Admiral keine Zeit, er hing den Tag am Telefon, auf der Baustelle rund um den Wohnkomplex oder war in seinem Büro. Mittags schlang er seine Portion herunter und schaffte es gerade noch ein Glas Wasser zu trinken, da klingelte das Telefon schon wieder. Am Nachmittag kam dann die Erklärung warum: die umliegenden Gemeinden hatten Angst das ihr wachsendes Dorf ihnen Konkurrenz machen würde, was Arbeitskräfte und Tourismus betraf. Jedoch konnte er diese Ängste soweit revidieren das die Nachbargemeinden keine rechtlichen Schritte veranlassen wollten. Dafür würden die Vertreter bzw die Bürgermeister jener Gemeinden am nächsten Tag kommen, so fiel die Geschichtsstunde den Tag auch aus.
 

Dementsprechend suchten die Geschichtsinteressierten sich eine andere Beschäftigung. Veronika in der Küche, Tomasu hatte die Bibliothek gefunden und Max und Monika schlossen sich den anwesenden Kindern an die sie ohne wenn und aber akzeptierten. Alles in allem hatte Familie Fisher viel Spaß. An dem Tag an dem die Bürgermeister kommen wollten fuhren sie in ihre alte Wohnung um alles für ihren Umzug vorzubereiten. „Sag mal Tomasu, wie heißt das Dorf eigentlich in das wir ziehen?“ fragte Veronika ihren Mann unvermittelt. „Der deutsche Name dafür ist Mond, obwohl das nur die Abkürzung für Dorf unter dem Mond ist. Laut den Aufzeichnungen die ich gefunden habe und den Gesprächen mit Selena, die ich gestern in der Bibliothek getroffen habe, ist Mond wohl der zweite Versuch ein Dorf wieder aufzubauen. Der eigentliche Name lautet Tsukinogakure also Dorf unter dem Mond. Es wurde zwei mal zerstört und alle die jetzt hier Leben sind entweder Nachfahren der einstigen Bewohner, Hilfesuchende oder Leute die anders sind als der Rest der Welt. So wie wir.“ schloss er seinen Vortrag. Das Auto war schnell gepackt, das einzigste was sie mitnahmen waren die persönlichen Gegenstände und Kleidung. „Was ist mit den Versicherungen?“ fragte sie ihn. „Soweit ich weiss brauchen wir die nicht mehr. Zur Sicherheit frage ich später nochmal nach.“ antwortete er ihr, die darauf nickte.

Max und Monika hatten ihre Zimmer bereits ausgeräumt und alles in Kisten und Säcke verpackt. Sie würden trotzdem drei oder vier mal fahren müssen um alles mitzunehmen, alleine die Bücher waren eine ganze Wagenladung voll.
 

Wieder in Mond machten sie große Augen. Die Presse war da und fotografierte die Baustellen, Bürgermeister und andere Gemeindevertreter ließen sich alles erklären, sogar einige Minister waren da. Sie wussten nur nicht mehr wer diese genau waren.
 

Mit Interesse verfolgten die Politiker den Erklärungen des Admiral. Der Justizminister war erstaunt und fragte: „Wären Sie an einer Zusammenarbeit mit dem Justizministerium interessiert? Ich habe ein Konzept zur Resozialisierung straffällig gewordener Jugendlicher. Arbeiten und soziales Verhalten in einer großen...“ „NEIN!“ fuhr ihm der Admiral dazwischen. Er sah den Minister mit harten Augen an, seine Stimme war wie Eis als er sprach: „Dieser Ort wird kein Ort zum Bestrafen oder zum Resozialisieren, er soll ein Ort werden an dem Menschen sich Wohlfühlen und vor allem Sicher fühlen können. Und wenn ihr das nicht verstehen wollt oder könnt, dann lasst uns verdammt noch mal in Ruhe.“ Den Rest zischte er regelrecht. Er war sauer, stinksauer, auf diesen Minister, auf die Bürgermeister und Räte, vor allem auf sich selbst. Schließlich sind solche Menschen überall gleich. Wenn ihnen etwas lukrativ vorkommt wird es eingesackt, wenn sie ihren Willen nicht bekommen, dann wird es nieder gemacht.
 

Der Justizminister stand immer noch an der Baustelle und verstand die Welt nicht mehr. So hatte noch nie jemand mit ihm geredet. Er wollte sich gerade umwenden als ihm das Auto der Familie Fisher ins Auge fiel. Gerade stieg ein wahres Monster aus und ging zu dem wutschnaubenden Mann. Der Minister wollte gerade etwas sagen als eine Frau laut kreischte und mit zitternden Fingern auf das Monster zeigte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  lula-chan
2018-06-24T14:58:22+00:00 24.06.2018 16:58
Ein tolles Kapitel. Gut geschrieben. Nur eine Frage: Warum heißt es "Flashback", wenn gar kein Flashback darin vorkam?
Ja, ja. Menschen sind wirklich überall gleich. Da wird sich wohl nie was dran ändern.
Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht, und freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Antwort von:  4711
24.06.2018 17:24
Danke für dein Interesse. Nun, Flashback heißt es weil es immer noch ein Rückblick ist. Und zwar auf sieben Tage, die Melinda geschlafen hat. Deswegen auch Flashback VIII weil es der achte Teil davon ist. Ich plane allerdings schon bald die eigentliche Geschichte weiter zu schreiben. Also mit Melinda wieder in der Hauptrolle.
Antwort von:  lula-chan
24.06.2018 20:16
Ach, stimmt. Da war ja was. Das habe ich wohl verpeilt...


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