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Possessed (Besessen)

von

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Der waghalsige Plan

-->Kapitel 7<--"Sie kommt zu sich."

Kaneko öffnete ihre Augen. "W-wo bin ich?" Ihr Voice Simulator war eingeschaltet.

"Äh Kaneko bzw. Naibun, Du bist wieder im Lager." Es war Ruis Stimme, die sprach.

"Ach so." Naibun richtete sich ein wenig auf. Seine Schulter war mit einem

Verband versehen, daß an einer Stelle tiefrot war."Wie lange war ich...?"

"Zwei Tage." Antowortete Haruko, ihm zuvorkommend.

Naibun schaute sich um und sah, daß alle aus dem SEFS-1 bis auf Tsubasa anwesend

waren. "Ihr hättet nicht alle hier sitzen brauchen," sagte er beschämt.

"Wir wollen ja auch wissen, was passiert ist!" Rief Emi und rückte ihren Stuhl

näher an Naibuns Bett.

Naibun suefzte und fing an, die ganze Geschichte zu erzählen.

"...Und dann bin ich losgerannt, um euch zu finden." Beendete er seinen Bericht.

Es herrschte eisiges Schweigen.

"Und was sollen wir tun? Sollen wir es dem Kommandanten melden?" Woltte Rui von

Kaii wissen.

"Nein! Damit käme raus, was wir schon über Naibun wissen! Und wir und Naibun

kommen da ganz schön in die Klemme!!" Protestierte Haruko.

"Ja und wer hat Tsubasa in die Scheiße geritten?"

"Das steht doch jetzt nicht zur Debatte!""Ach ja?""Ja!"

"Genug jetzt! Ich werde mir irgendetwas einfallen lassen und es dem Kommandanten

aufttischen!" Fuhr Kaii dazwischen. Haruko und Rui standen nämlich davor, sich

gegenseitig an die Gurgel zu springen.

"Das brauchst du nicht." Naibun schaute traurig."Wie meinst du das?"

"Ich muß zurückkehren."

Alle blickten verständnislos. "Dein ganzes Verstecken soll umsonst gewesen

sein?!?" Warf Emi ihm vor.

"Was nützt mir das Verstecken, wenn der 'Herr' mich so oder so findet? Er wird

euch alle noch schaden! Und er will Tsubasa als Reinkarnationskörper nutzen!

Soll ich zusehen, wie er meinen Freund zum Feind macht? Nein.Und es wäre euch

sicherlich nicht angenehm, gegen euren Kameraden zu kämpfen."

Niemand sagte etwas. Schließlich faßte Kaii einen Entschluß.

"Auch wenn es dir nicht gefällt, du hast vorerst hier zu bleiben. Wir werden

gemeinsam darüber nachdenken und eine Lösung für dieses Problem finden. Bis

dahin wirst du erst einmal ruhen. Deine Wunde verheilt schnell, aber du hast

viel Blut verloren."

Nach diesen Worten gab Kaii einen Wink und alle verließen das Krankenzimmer.

"Ruh' dich gut aus." Sagte er noch an der Tür, dann war Naibun allein im Zimmer.

Da er wirklich erschöpft war, schloß er seine Augen wieder und schlief ein.

Naibun schlief weitere drei Tage. Als er aufwachte, fühlte er sich viel besser

als vorher. Aurora hatte anscheinend ihre Kräfte dazu genutzt, seine Wunde zu

heilen. Über seine Schulter zog sich nunmehr ein längliche rote Narbe. Naibun

blickte zu dem Stuhl, das Emi zuletzt benutzt hatte- und fand einen schlafenden

Kaii darauf. Sein Kopf war nach vorne gebeugt und seine Arme auf seine Knie

gestützt. Naibun mußte kichern. Er klatschte einmal laut mit seinen Händen und

siehe da: Kaii wachte ruckartig auf. "Was? Wie? Alarm??" Dabei stand er so

schnell auf, da der Stuhl mit einem lauten Krachen nach hinten umfiel. Erst

dann blickte er auf den kichernden Naibun und wurde rot im Gesicht."Äh...nun..."

"Was verschafft mir die Ehre, daß Du Wache hälst?"

"Äh...das liegt daran, daß nun häufiger Tempeldiener und schwächere Engel

gesichtet worden sind. Und im All schwirren die Bigmics herum, als gäb's bei uns

ganz viel zu fressen..."

Naibun lachte. "Ja, ja...." Seine Worte machten Kaii noch verlegener.

Dann verfinsterte sich Naibuns Miene. "Manon glaubt, ich verkrieche mich und

versucht mich herauszulocken!""Warum bist du so wichtig?"

"Er will meinen Engel!" Naibun schlug die Decke zurück und stand entschlossen

auf. "Was hast Du vor?""Ich stelle mich ihm und zerstöre ihn."

"Moment, hast du nicht gesagt, daß er in Tsubasa steckt?"

Naibuns Augen wurden glasig. "Wenn alles vorbei ist, könnt ihr alles mit mir

tun, was ihr wollt." Seine Stimme war voller Groll. Kaii packte ihm beim Arm.

"Tsubasa wird nicht sterben! Und du auch nicht! Das ist ein Befehl! Ist das

klar?" Zischte er. Naibun schaute traurig zurück. "Das ist unmöglich, Kapitän.

Aber ich werde es nach meinem besten Wissen und Gewissen versuchen." Kaii

lockerte seinen Griff.

"Argh! Das ist alles hier nur noch verdammte..." Er überlegte einen Moment.

"Weißt du was? Die ganze SEFS-1 wird dir helfen!"

Naibuns Augen weiteten sich. "Was?! Das könnt ihr nicht tun! Erstens ist es viel

zu gefärhlich und zweitens kriegt ihr noch Ärger mit dem Kommandanten!!"

"Der Kommandant!" Entgegnete Kaii höhnisch. "Plötzlich fängst DU mit dem an!

Nein, ich werde nicht zusehen, wie Du und Tsubasa für die Zwecke dieses Engels

missbraucht werdet!"

Naibun lächelte matt. "Auch wenn Du der Kapitän bist, solltest Du deine

Kameraden erst mal fragen..."

Bevor er jedoch den Satz zu Ende sprach, war Kaii aus dem Krankenzimmer

hinausgesprintet, um die anderen von seinem Vorhaben zu erzählen. Naibun konnte

nur den Kopf schütteln. Seufzend verließ er das Zimmer; die zahlreichen

Bandagen, die er am Anfang trug waren das einzige, was seinen Oberkörper

bedeckte. Barfüßig und mit Shorts kam er im Aufenthaltsraum an. Wie erwartet,

jubelte Emi über das neue Abenteuer, wohingegen Rui un Haruko sich über das

ganze Thema stritten. Kaii stand ratlos vor seiner Mannschaft. Ihm fehlte

Tsubasa, der wenigstens nie so durchdrehte.

Ohne die Szenerie zu stören, wanderte Naibun weiter in Tsubasas Zimmer.

Sein Zimmer war unaufgeräumt; hier und da lagen dreckige Socken auf dem Boden

oder ein paar zerissene Zeitschriften. Auf seinem Bett lag eine frisch

gewaschene Uniform. Naibun nahm Tsubasas Jacke und zog sie an. Er setzte sich

auf sein ehemaliges Bett und versank in Gedanken. Wie sehr er doch Tsubasas

Anwesenheit vermisste!"Er fehlt dir, was?"

Naibun drehte sich um. Kaii war anscheinend dem Trubel entkommen. Er hatte sich

lässig gegen den Türrahmen gelehnt. Naibun drehte sich wieder. "Ja." Kam die

knappe Antwort. Naibun wickelte sich noch mehr in Tsubasas Jacke ein.

"Wir werden ihn schon finden. Ohne den Engel in ihm."

Naibun lächelte für sich. Das glaube ich wohl kaum, dachte er. Seufzend stand er

auf und verlie das Zimmer, die Jacke trug er immer noch.
 

***

"Und du willst wirklich da einbrechen?" Rui konnte es immer noch nicht fassen.

Nichtsdestotrotz hatte er sich zusammen mit Naibun in den Hauptrechner der SEF

eingehackt. Sie luden die gesamten Informationen über die Tempelanlage herunter.

Kaii und die Mädchen standen hinter den beiden und betrachteten die Bilder.

"Hier, Kaii. Das sieht aus, als gäbe es hier einen Schwachpunkt. Vielleicht

könnten wir hier einbrechen?" Meinte Haruko und deutete auf einen Teil des

langen Zauns.

"Ja, aber schau' dir das an." Fuhr Emi dazwischen. "Diese Lücke soll nur als

Falle dienen, denn überall herum sind die Wachen viel stärker postiert."

"Emi hat Recht. Am besten wäre es, vom Osten her uns einzuschleichen," murmelte

Kaii, während er sich die ganzen Karten genau anschaute.

"Von Osten? Darüber haben wir keine Infos! Dahinter fängt nämlich die Wüste an!"

Kommentierte Rui.

"Eben. Ich glaube kaum, da die Templer ihre Zeit damit vergeuden, den Osten zu

sichern."

"Tani-san könnte richtig liegen. Ich kann mich nicht entsinnen, da sie Leute

postiert haben. Das liegt aber daran, daß in der Wüste sehr große,

fleischfressende Tiere existieren. Diese meiden zwar die Orte, an denen Engel

sich aufhalten, aber die Templer wollen es nicht darauf ankommen lassen"

Rui fröstelte. "Lecker. Wir enden als Snack eines überdimensionalen Wurmes."

"Ach Rui! Was bist du denn für einer?! Wir haben Naibun bei uns! Der hat doch

einen Engel in sich!!" Entgegnete Haruko."Ein Engel gegen hunderte von Tieren?"

"Hunderte von Tieren! Ich bitte dich! Außerdem können wir uns wohl selber

verteidigen, oder?""Hast du jemals gegen...?"".....!"

Haruko und Rui fingen wieder an, sich zu streiten. Kaii schüttelte seinen Kopf.

"Was sagst du dazu, Emi?"

"Hmm. Wenn das Problem zu groß wird, könnten wir theoretisch noch fliehen."

"Wie wärs, wenn wir mit dem Transporter hinfliegen? Im Notfall könnten wir ja

zurückfliegen! Und die Viecher mögen kein Metall!" Meinte Naibun.

"Und wie stellst du dir vor, wie wir daran kommen? Der ist genauso streng

überwacht wie unsere Starcrafts!" "Mit einem kleinen Ablenkungsmanöver...?"

"Danach haben wir aber die ganze Aufmerksamkeit auf uns! Das ist viel zu

riskant."

"Besser als gar nichts," sagte Kaii. Er wandte sich um zu dem streitenden

Pärchen. "Rui! Laß gut sein jetzt. Schau' nach, wann bei uns die Wachen

gewechselt werden, und zwar im Starcraftcenter."

"Aye! Aber ich muß gleich wieder offline gehen, sonst merkt das irgendwer..."

"Dann beeilen wir uns eben," fügte Naibun hinzu und fing an, emsig zu tippen.



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