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Ein Freund, ein guter Freund ...

Slashpornshippimexx Yaoiromancebumsilender
von

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Bunte Lichter strahlten auf den jungen Mann. Die Menschen waren entweder im Stress, die Arme vollgepackt mit Geschenken und die Gedanken vergiftet von den Erwartungen der Gesellschaft. Oder sie schlenderten durch die Einkaufspassage, guckten sich mit glänzenden Augen die dekorierten Schaufenster an. Und er? Er stand da. Einfach nur da und kämpfte mit seinen Gefühlen.

Weihnachten. Das Fest der Liebe. Der Besinnlichkeit. Der Familie. Und was hatte er? Nichts.

Seine Familie existierte nicht mehr. Seine Schwester, die ihn verehrte und schätzte, war nicht mehr. Emma, seine Stiefschwester. Würde sie ihn hassen, ihn verachten oder sogar töten wollen, all dies wäre ihm gleich.

Emma sollte Leben. Lachen, ihr Glück finden.
 

Eine Frau in einem viel zu dünnen Wintermantel rannte in ihn hinein. Sie flötete eine Entschuldigung. Nur aus Höflichkeit, da die Dame so schnell wie möglich zu ihrem warteten Angebeteten wollte. Sie bemerkte nicht, das leise Schluchzen des jungen Mannes. Niemand achtete auf Otacon, der nur mit Mühe sein Weinen unterdrücken konnte.

Weihnachten. Das Fest der Liebe und Besinnlichkeit. Für Otacon war es der reinste Hohn.
 

~~~~
 

„Ich komme“, brummte David und schritt zur Türe. Eigentlich erwarte er keinen Besuch. Nur wenige kannten seine Wohnadresse. Ob es wieder irgendwelche Spendensammler waren? Der Mann verzog das Gesicht. Wenn es wieder solche Typen waren, würden sie ihn richtig kennenlernen! Ein sanfter Nackenschlag oder ein Tritt in den Magen hat noch niemanden geschadet. Heftiger als David wollte riss er die Türe auf. Der Besucher schrie verängstigt, stolperte nach hinten und verlor seine Brille.

„Otacon?“ Überrascht blickte David auf seinen Freund. Seit wann rief Otacon nicht mehr an, bevor er ihn besuchte? Immerhin hatte er ihm ein Mobiltelefon gekauft und modifiziert. Abhörsicher und all den Kram.

„Ich … wollte dich nur … wo ist nur meine Brille …“ Stammelnd kroch Otacon auf den schmutzigen Boden herum. David seufzte leise. Solange sein Freund nicht wieder in einen Schrank sprang und sich in die Hosen pinkelte, war ihm alles recht. Auch die Tatsache, dass Otacon immer noch schreckhaft wie eine kleine Maus war. Trotz der Tatsache …

„Ich hab sie! Ich störe doch nicht oder?“

„Nein. Aber wir reden drinnen weiter. Was ist los?“
 

David merkte, dass er diese Frage schnell bereuen würde. Das Gesicht seines Besuchers wurde bleich, seine Stimme zittere und seine Augen füllten sich mit Tränen. Bevor David sein Freund in die Wohnung stossen konnte, klammerte sich der Mann an ihn. Schluchzend bat er darum, diese Nacht nicht alleine verbringen zu müssen. Immer wieder wiederholte er diese Worte, wurde immer lauter.

„David … ich brauche dich! Ich brauche dich … Bitte verlasse mich nicht“, bettelte der Mann mit der Brille. Verzweifelt versuchte der Gefragte die Situation zu beruhigen. Doch vermutlich war es eh zu spät und die lieben Nachbarn waren informiert.

Die alte Frau mit den 10 Katzen guckte ungeniert der Szene zu, lächelte und nickte. Der Verrückte aus dem Erdgeschoss rief immer wieder „DAS ENDE IST NAH! GOTT WIRD UNS BESTRAFEN!!“ und malte mit Erdnussbutter Kreuze an die Wand. Der Rest der anwesenden Nachbarn war nicht zu sehen. Genossen lieber ein Hörspiel. Die Wände waren nicht nur hässlich wie die Nacht, sondern auch genauso hellhörig.
 

„Komm rein … KLAMMERE DICH NICHT SO AN MICH!“ Nur mit Gewalt schaffte David es Otacon in seine Wohnung zu schleppen. Endlich drinnen warf er Otacon regelrecht auf das abgenutzte Sofa. Der Fernseher flimmerte vor sich hin. Zwei leichtbekleidete Damen seiften sich mit bunter Seife ein. Otacon blinzelte, blickte auf den Fernseher. David atmete erleichtert aus. Hatte sein Freund sich nun endlich gefasst? Nein. Er wimmerte und drehte sich mit grossen Augen zu David um.

„Sie sehen aus wie Emma und Sniper Wolf. OH, EMMA! WOLF, MEINE GELIEBTE WOLF!“

„OTACON! WEINE NICHT SCHON WIEDER LOS! Ich mache dir Kaffee und dann wird GESCHLAFEN!“

David brummte und schritt zur Küche. Er würde sorgen das Otacon schläft. Er hatte keine Lust, sein Geweine die ganze Nacht zu ertragen.
 

~~~~
 

Lebte er noch? Sein Kopf explodierte fast. Mürrisch erhob sich David. Der Fernseher lief immer noch, er hörte den Wetterbericht. Seine Kleider lagen neben dem Bett. Fast lachte der Mann. Vermutlich hatte er zu viel getrunken. Nun, was sollte ein Söldner und nun gejagter Staatsfeind sonst tun?

Irgendwie schaffte er es auf die Toilette. Nach dem David den Ruf der Natur nachgegeben hatte, betrachtete er sich im Spiegel. Hatte er was vergessen? Warum hatte er das Gefühl, was vergessen zu haben.
 

Seine Erinnerungen kamen schlagartig wieder zurück, als David zurück in sein Schlafzimmer trat und seinen Freund erblickte. Nackt. Irrtum ausgeschlossen, da Otacons geliebten Neon Genesis Evangelion auf dem Schrank lag.

„Immerhin weint er nicht mehr“, murmelte David.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Prinzessin-Zelda
2019-11-17T14:56:09+00:00 17.11.2019 15:56
Hallo, die kleine Story ist sehr gut geschrieben und traurig zugleich. Der arme Otacon tut einem wirklich leid! Man kann sich alles gut bildlich vorstellen und ich mag deinen Schreibstil und man kann nicht aufhören zu lesen. Toll gemacht!

lg Zelda
Antwort von: Lupus-in-Fabula
06.12.2019 16:59
Hallöchen :)

Endlich komme ich dazu, deine lieben Reviews zu beantworten. Verzeih, aber irgendwie habe ich fast keine Zeit für irgendwas :/

Vielen Dank für deinen lieben Kommentar!
Da habe ich versucht, etwas Lustiges zu schreiben. Wie es scheint, ist es mir gelungen :)

Grüsschen
Lupus
Von: abgemeldet
2017-12-03T23:35:05+00:00 04.12.2017 00:35
Ja, ich denke, wenn ich mich anstrenge, sehe ich, was sich hier Gayes zugetragen hat... ö_ö?
Es ist, dass Otacon NGE gelesen hat, ja? Einen der gayesten Manga ever. xD

Vielen Dank für den Beitrag.
MGS ist wieder so n Fandom, wo ich im Grunde nix außer den Namen von ein paar Figuren sowie den Soundtrack von Rising kenne, der nebenbei bemerkt richtig geil ist.
Fand die Story aber recht flüssig und knackig zu lesen, und auch ohne zu wissen, wer Emma und Sniper Wolf sind, wars wirklich erheiternd, dass er sie ausgerechnet in Shampoo-Models wiedererkannt hat. xD
Antwort von: Lupus-in-Fabula
10.12.2017 21:02
Ja, die Unterhose ist sowas von Gay, dafür gibt es kein Wort :)

Danke für deinen Kommentar und dein Kompliment. Für eine Geschichte, die ich ohne gross nachzudenken geschrieben habe, ist sie wohl nicht schlecht geworden.

(Entschuldige meine späte Reaktion, ich beantworte immer am Wochenende meine Kommis, da ich an diesem Tag auch weitere Kapitel hochlade.)


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