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Und alles nur wegen gläsernen Schuhen

von

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Wochen vergingen, Wochen die nicht nur an Sasukes Kräften zerrte, sondern auch an den Nerven aller, die sich mit ihm befassen mussten.

Ob sie nun wollten oder nicht.

Madara hatte darauf bestanden, dass sie sich abwechselten, zu zweit zu Sasuke gingen und das nur, damit dieser ihnen nicht weiter auf der Nase herumtanzte.

Meist pickte er sich aber Naruto heraus, transalierte ihn wo es nur ging und steckte dafür herbe Schläge ein, da dieser sich nicht alles gefallen ließ, ihm zeigen wollte, dass er nicht schwach und verletzbar wäre.

Verletzt war er schon, versuchte es zu verbergen und doch kam er nicht umhin, darauf angesprochen zu werden.

Kein Geringerer als Madara bemerkte es, sprach das an, was wie eine tonnenschwere Last auf seinem Herz lag, ihn völlig einnahm und so manches Mal an den Rande der Verzweiflung brachte.

Ihn, wenn er gekonnt hätte, schreien und toben ließ, wüten und so machen Gegenstand zertrümmern lassen.

Naruto riss sich jedoch zusammen, zeigte Vernunft wie es ging und ließ seinem Ärger nur dann freien Lauf, wenn Sasuke es mal wieder übertrieben hatte.

Und das hatte er leider sehr oft.

Besonders aber gestern, als der Entzug an seinem Höhepunkt angelangt war, Sasuke nicht mehr klar denken ließ und er verbal unterhalb der Gürtellinie Naruto beleidigt hatte.

Dazu anzügliche Gesten, die alles wieder hochholten, daran erinnerten, was man ihm angetan hatte.
 


 

Einzig gut, dass ihn dann keiner stoppte, davon abhielt Sasuke zu zeigen, was er von ihm und seiner Art hielt, es ihm gegen den Strich ging, dass er sich aufführte wie ein Prolet.

Beinahe schon wie eine läufige Hündin, nur dass in diesem Fall Naruto diese sein sollte und das sah er schon lange nicht mehr ein.

Nein, in der Sache stand fest, dass Naruto sich darauf nicht mehr einlassen würde.

Weder jetzt, noch zu einem späteren Zeitpunkt.

Zwar sagte sein Herz etwas anderes, sehnt sich irgendwie nach Sasuke, doch sein Verstand tadelte ihn, sagte deutlich nein und wehrte sich gegen jegliche Annäherungsversuche.

Diese gab es oft, besonders aber vor drei Tagen, als Madara endlich diese gottverdammten Treten gefunden und stolz vor Sasukes Nase gehalten hatte.

Mit einem Blick, der stolzer und überheblicher nicht sein konnte.

Dazu ein gehässiges Grinsen, welches Sasuke ihm am liebsten aus dem Gesicht geschlagen hätte, wäre er nicht noch immer angekettet.

Danach gab er sich bockig, verlangte nach Naruto, wollte getröstet werden und sich geschlagen geben an ihn schmiegen.

Naruto aber blieb auf Abstand, hatte deutlich Nein gesagt und überhörte sogar das klägliche Wimmern, was Sasuke scheinbar perfekt einstudiert hatte.

Kaum später beschimpfte er ihn wüst, war sogar der Meinung, dass er ein Rech, Naruto Sein wäre und es ihm zustünde, dass diese sich um ihn alleine zu kümmern hätte.
 


 

“Träum weiter, Sasuke.” Mehr hatte Naruto nicht gesagt, war danach gegangen und hatte den verwirrten Deidara nach unten geschickt, damit dieser Madara half, den aufgebrachten Teenager zu bändigen.

Zwar fragte sich der Tonkünstler was vorgefallen war, wollte aber nicht nachbohren und ließ es bleiben, Naruto folgen zu wollen.

Er hatte sich danach ohnehin auf sein Zimmer verzogen, weinend in den Kissen vergraben, nicht merken, dass Madara im Türrahmen gestanden hatte, ihn besorgt anblickte und langsam näher trat.

“Liebe ist etwas, was verdammt weh tun kann. Auch dann, wenn das Herz bereits aufgehört hat, zu schlagen.” Ungefragt setzte sich Madara an die Bettkante, zog ihm vorsichtig die Bettdecke vom Kopf und schüttelte den Kopf.

“Dieses Mädchen hätte ich noch verstanden, nicht aber Sasuke. Er ist so anders, so kalt. Kälter als ich es je sein könnte.”

Naruto sagte nichts darauf, wischte sich jedoch die Tränen weg, setzte sich auf und zog die Beine nahe an seinen Körper heran.

Madara verstand, wuschelte kurz durch die blonden Haare, lächelte und überlegte, wie er den Jungen ein wenig aufmuntern konnte.

“Bei Izuna und mir lief auch nicht immer alles glatt. Zwar sind wir Brüder, aber auch wir hatten und haben unsere Schwierigkeiten”, fing er an zu erzählen, hatte damit die Aufmerksamkeit von Naruto, der dennoch den Kopf auf den Knien ablegte und nachdenklich dreinblickte.
 


 

“Welche? Ist Izuna auch anfangs so blöd zu dir gewesen?”

“Nein”, erwiderte Madara knapp auf die Frage hin und seufzte. “Anfangs war ich es und damals war es so, dass ich bereits mehr für ihn übrig hatte, es jedoch nicht wahrhaben wollte und alles versucht habe, damit er mich hasst.”

Alles, damit Izuna ihn hasste.

Das klang genau wie bei Sasuke.

Er tat genau das Gleiche und hatte ihm das sogar immer wieder an den Kopf geworfen, es ihm sogar gezeigt und doch konnte und wollte er ihn nicht hassen.

Langsam verstand er und langsam zog sich alles in ihm zusammen, schnürte ihm die Brust zu, die Kehle und wäre er nicht bereits untot, so würde er vermutlich ersticken.

Ohne es zu merken fasste sich Naruto an die Brust, keuchte lautstark und sackte nach vorne, kauerte sich letztendlich zusammen und ließ einen mehr als befreiend Schrei von sich.

“Lass es raus. Ist denke ich besser so”, murmelte Madara, streichelte Naruto beruhigend über den Kopf und sah zur Tür, die sich kaum später öffnete und ein besorgter Izuna herein schaute.
 

“Was hat er denn?”

“Das Gleiche wie wir damals”, erwiderte Madara seinem Bruder, der verstehend nickte, die Tür von außen wieder schloss und es für besser hielt, nicht weiter zu stören.

Madara würde schon das Richtige tun, für Naruto da sein und reden, wenn es erwünscht war.

Mit einem leisen Seufzen schritt er zurück in die Küche, zu Deidara und Itachi, die sich die Zeit mit einem Kartenspiel vertrieben und Tee tranken.

“Naruto kommt wohl nicht mehr runter, oder?” Deidara legte die Karten kurz zur Seite, achtete aber darauf, dass Itachi nicht schummelte und griff nach seiner Tasse. “Hat ihm ziemlich zugesetzt. Armer Kerl, hm.”

“Hm?” Izuna runzelte die Stirn, betrachtete Deidara eine Weile und dann Itachi, der zu überlegen schien, was genau sein Freund meinte.

“Madara macht das schon. Er ist darin geübt und letztendlich tut Sasuke das Gleiche wie er damals. Nur eben schlimmer”, seufzte Izuna abermals.

Verwirrt sah Itachi zwischen den beiden hin und her und kratzte sich am Hinterkopf. “Was macht Sasuke denn bitte schlimmer als Madara? Klärt ihr mich bitte mal auf!”

“Wozu? Er ist dein Bruder und....” Izuna stoppte und winkte ab. “Dafür habt ihr euch zu lange nicht gesehen. Er war ja nicht immer so.”
 


 


 

“In der Tat. Er war früher ein so lieber Junge. Brav, erzogen und doch ab und an etwas nervig”, gab Itachi zu und erntete ein schiefes Grinsen seitens Deidara.

“Nervig könnt ihr Uchihas allesamt sein. Guckt euch Tobi an, hm.”

Wie wahr.

Tobi war am schlimmsten, dicht gefolgt von Sasuke, der es derzeit auf die Spitze trieb und keiner sich gerne mit ihm abgab.

Sicherlich auch keines der Mädchen, was ihm am Rockzipfel hin und anhimmelte.

“So nervig bin ich nicht”, knurrte Itachi über den Tisch, warf Deidara einen unterstreichend, kalten Blick zu, der ihn nur wenig beeindruckte.

Im Gegenteil.

Er grinste frech, leerte seine Tasse und stand auf.” Nervig bist du auch nicht sonderlich, aber aufdringlich und anhänglich.”

“Das sind wir alle”, schmunzelte Izuna, ignorierte das leise Knurren und lachte schließlich hell, als Itachi ihn mit Karten bewarf. “Was denn, Itachi? Wir sind nun mal anhänglich und du ganz besonders.”

Und wie, dachte sich Deidara, füllte seine Tasse mit frischem Tee, setzte sich wieder, beziehungsweise wollte es und landete letztendlich auf Itachis Schoss, der ihn sofort von hinten umarmte und den Kopf auf seine Schulter legte.
 


 

“Siehst du, da hast du es”, grinste Izuna breit. ”Wenn man bedenkt, dass ihr euch anfangs nicht ausstehen konntet, ist es jetzt umso schöner euch zuzusehen.”

“Das stimmt so aber nicht. Ich hatte noch nie etwas gegen Deidara”, verteidigte sich Itachi, vergrub seine Nase dichter in dessen Haaren und drückte ihn näher an sich.”Deidara hatte was gegen mich.”

Ein unterstrichenes Nicken kam von diesem, ehe er heftig zusammenzuckte, fiepte und sich empört umdrehte. “Du sollst mich nicht immer ungefragt beißen!”

Itachi sagte nichts, vergrub seine Zähne erneut in seinem Hals und ließ sich nicht weiter stören.

“Ich hasse dich”, knurrte Deidara leise auf und kniff die Augen zusammen, da es doch ziemlich brannte.

Zufrieden löste sich Itachi nach einigen Minuten, leckte nochmals über die Bissstelle und grinste. ”Damals schon. Jetzt ist es ein bisschen anders, meinst du nicht?”

Keine Antwort, dafür aber ein Murren, eine Schnute, die einfach zu dämlich aussah.

So dämlich, dass Izuna sich vor Lachen fast kugelte, erst aufhörte, als er ein Rumpeln aus dem Keller hörte und hastig aufsprang.
 

“Deidara geh hoch und hol Madara”, wies er den blonden Tonkünstler rasch an, ehe er sich Itachi schnappte und gemeinsam in den Keller schritt.

Ohne Widerwort rannte der Bomber nach oben, stolperte fast die Treppen rauf, hastete den Flur entlang und riss ohne anzuklopfen die Tür zu Narutos Zimmer auf.

Nach Luft ringend, umklammerte er die Türklinke, versuchte zu Atem zu kommen, zu erklären, was er überhaupt wollte.

Madara verstand auch so, erhob sich und sah entschuldigend auf Naruto herab. “Deidara wird bei dir bleiben. Ich geh runter und komme später wieder.”

Danach eilte er an dem Künstler vorbei, der ihm kurz nach sah, dann zu Naruto, der sich eingerollt hatte, nach der Decke griff und sich diese über den Kopf zog.

“Herrje, herrje”, murmelte Deidara leise, betrat langsam das Zimmer und näherte sich dem Bett, in welchem sich Naruto scheinbar schutzsuchend verkrochen hatte.

“War Itachi auch so?” Leise Worte, die unter der Decke hervor drangen, dann ein Gesicht und letztendlich ein völlig verweinter Naruto, der dennoch liegen blieb, sich nur auf den Rücken rollte und die Wand anstarrte.

Deidara schüttelte den Kopf. “Nein, er war nicht so. Er war eher ruhig, zurückhaltend und ein Eisklotz, den ich nicht ausstehen konnte.”

Außerdem hatte er gegen ihn verloren im Kampf, musste daher Akatsuki beitreten und fand das anfangs gar nicht komisch.

Besonders nicht, dass es durch das Sharingan passiert war und er es nicht einmal bemerkt hatte.

Ein kurzes Schnaufen, dann aber folgte wieder ein Lächeln seitens Deidara. “Das änderte sich leider erst, als man uns gemeinsam auf eine Mission geschickt und Itachi mir das Leben gerettet hat.”

Das war nun ein halbes Jahr her und auch, wenn Naruto so eindringlich auf ihn sah, es wissen wollte, verneinte Deidara.

Er war derzeit der falsche Zeitpunkt und alles andere als gut.



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