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Und alles nur wegen gläsernen Schuhen

von

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Sakura war also eine Freundin und jemand, der sie beide verlassen hatte auch, außerdem war er selbst also unmenschlich, nun... bei dem Letzten kann und wollte er nicht widersprechen. Ein Grinsen schlich sich auf seine spröden Lippen, als der Blonde fauchend wie ein Tier vor ihm stand und Dinge sagte, die ihn innerlich freudlos auflachen ließen.
 

„Ein Menschenleben ... ist erbärmlich, es ist schwach und vollkommen nutzlos außerdem ... sind Menschen verwundbar... ihre schlagenden Herzen zwingen sie meist zu Dingen, die der Lächerlichkeit ausgesetzt sind, genauso wie du gerade eben... und zu deinen ‚Freunden'... schau dich doch mal um." Mit der rechten Hand machte er eine ausschweifende Geste, wollte ihm dabei nur verdeutlichen, was er meinte, denn niemand stand neben Naruto und bot ihm eine helfende Hand an.

„Niemand ist hier, sie sind alle gegangen. Sakura hat sich Kakashi geschnappt und ist verschwunden. Sai ist tot und Sasuke... nun, wenn man es genau nimmt... er auch."
 

Was sagte er da? Sasuke sollte tot sein? Woher wusste er das? So langsam kam Naruto sich veräppelt vor und doch kannte er das Gefühl vom alleine gelassen werden. Erst ließen ihn seine Eltern unter furchtbaren Umständen zurück, starben im dritten Weltkrieg und bei der Versiegelung des Kyuubis. Danach fing es an, dass man ihn nicht beachtete, kalt ansah und nur wenige sprachen mit ihm und sahen ihn mit den Augen eines warmherzigen Menschen an.
 

Iruka, Kakashi, der dritte Hokage und sein Patenonkel Jiraiya. Später folgten Sakura und Sai. Selbst andere Ninja sahen ihn nach der Besiegung Pains mit anderen Augen. Jedoch war er noch immer allein, hatte im Gegensatz zu anderen keinen Menschen an seiner Seite und ab und an erwischte er sich schon, dass er auf das Glück anderer neidisch reagierte.

So viel, wie heute dachte, er sonst nie nach, besonders nicht über sein altes Team, das es schon lange nicht mehr gab. Nur einmal durfte er kurz das Glück einer ernst gemeinten Umarmung erfahren und diese kam ausgerechnet von Itachi Uchiha, als er ihm ein besonderes Jutsu überlassen hatte, welches angeblich gegen Sasuke im Kampf helfen sollte.

Warum geisterte immer wieder der Name in seinem Kopf herum? Wieso konnte er nicht endlich so loslassen, wie es Sakura tat? Leise hörte er Kyuubi in lachen, doch hörte er nicht auf ihn, sondern sah sein Gegenüber kalt an.

„Gut, ich gehe. Jedoch werde ich wiederkommen und wenn das passiert, dann trete ich dir gewaltig in dein altes Hinterteil. Und was Sasuke angeht, so ist es mir egal, ob er tot ist oder nicht. Ich kann diesen selbstverliebten Eisklotz nicht leiden!" Mürrisch drehte Naruto sich schließlich um, stapfte die Treppe herunter und war im Begriff seine Sachen aus dem Schuppen zu holen.
 

Es war fast schon rührend, wie Naruto darauf behaarte, Sasuke zu hassen und doch sah man deutlich in seinen Augen, dass dies nicht stimmte, trotzdem ließ der Graf es bleiben und schwieg. Er würde ihn noch in den Hintern treten, das klang interessant und er war innerlich schon etwas neugierig, wie er es wohl bewerkstelligen wollte.
 

Nachdem der Andere dann endlich von dannen gezogen war, drehte er sich um und verschwand im Inneren des Hauses, denn lange konnte er nicht mehr draußen verweilen und außerdem würde er es schon so mitbekommen, wenn sich sein Chakra entfernte, da zu brauchte er ihn nicht anzusehen.
 

Blöder Kerl aber auch. Naruto war so sauer, dass er ihm am liebsten den Kopf abgerissen hätte. Stattdessen bückte er sich nach Sai seinem Stirnband und nahm dieses für Baa-chan mit. Seine Sachen musste er auch noch packen und dann müsste er gucken, wie er hier wegkam.
 

Sakura hatte ja leider schon vorzeitig den Kopf in den Sand gesteckt und auf ihre Hilfe zählte er ganz sicher nicht noch mal. Vielleicht sollte er Gamakichi rufen, immerhin konnte er so ziemlich alles und wenn nicht, dann könnte er wenigstens der Hokage etwas sagen und ein zusätzliches Team herschicken.

Tatsächlich rief Naruto seinen vertrauten Geist zu sich, übergab ihm das Stirnband und ebenso die traurige Nachricht von Sais Tod.

"Keine Sorge, Naruto -kun, ich werde der Hokage alles sagen und sicher wird sie dir ein Team zukommen lassen und ebenso ein paar Vorräte, die ich dir bringen kann. Ich will ja nicht, dass du mir verhungerst", quakte er ihm entgegen, ehe er verschwand und Naruto alleine ließ.

Dieser konnte nur hoffen, dass es schnell ging und insgeheim hoffte er auf Team 8. In diesem waren immerhin Kiba und Hinata und die beiden mochte er ganz besonders gerne. Nun hieß es warten, hoffen und ausharren. Das Feuer vor ihm war auch fast schon ausgegangen und das Holz ein paar Fußschritte neben ihm, war einfach noch zu nass, um es gebrauchen zu können.
 

Gamakichi ließ Naruto vorerst alleine, machte sich aber dennoch seine Sorgen und beeilte sich um die Hokage zu unterrichten. Als vertrauter Geist war er schnell, konnte rechtzeitig reagieren und platze somit auch ungewollt in das Gespräch zwischen Tsunade und Sakura. Sie war also wieder hier und Kakashi sicher auch.
 

Verwirrt sahen die beiden Frauen auf den Frosch und als die Hokage das Stirnband sah, stand sie auf und entriss es Gamakichi.

„Ist das Naruto seines?", wollte sie wissen, worauf der Frosch den Kopf schüttelte. „Nein, es ist das von Sai. Er ist tot und Naruto konnte nichts dagegen ausrichten. Er starb quasi in seinen Armen und zerfiel zu Staub."

„Wie zu Staub zerfallen? Was war der Grund dafür?" Sakura seufzte auf und trat auf die Hokage zu. „Der Graf, er ist scheinbar nicht das, was er vorzugeben scheint. Er hat doch auch Kakashi ausgeknockt und..." „Schweig ich will nichts mehr über Vampire hören", fiel Tsunade ihrer Schülerin aufgebracht ins Wort, ehe sie sich dem Frosch erneut zuwandte.

„Wo ist Naruto?", wollte sie von diesem wissen.

„Er ist noch bei ihm, aber er wird bald sterben, wenn wir ihm keine Hilfe schicken. Das Feuerholz ist knapp und ebenso die Vorräte. Er will um jeden Preis die Schuhe für sie zurückholen und das scheint ihn genauso zu beherrschen, wie das Versprechen gegenüber Sakura", quakte Gamakichi leise.

Tsunade riss erschrocken ihre Augen weit auf, dann aber nickte sie und wies Sakura an, unverzüglich Neji, Shikamaru, Kiba und Ino herzuschicken. Shikamaru sollte die Leitung des Teams übernehmen und die drei jungen Shinobi hatten allesamt ihre Vorzüge und diese waren perfekt im Kampf mit dem alten Grafen.

Ino war perfekt mit ihrem Shinranshin no Jutsu "Technik der Personenverstandeskonfusion" mit dem sie den Gegner kontrollieren konnte, ohne ihren Geist in diesen zu transferieren.

Neji hingegen besaß das Byakugan und konnte somit doppelt so gut sehen, während Kiba und Akamaru einen ausgezeichneten Geruchssinn besaßen.

Und Shikamaru? Aufgrund von Shikamarus hohem IQ war es ihm möglich, die komplexesten Pläne in wenigen Sekunden zu durchdenken. Und daher würde er die Mission „rettet Naruto" auch leiten.
 

Während sich das neu zusammengestellte Team auf den Weg zu Naruto machte, verharrte er neben dem langsam ausgehenden Feuer und mümmelte mit zähne-klappernde in seinen Schlafsack. Richtig warm war dieser nur, wenn auch das Feuer prasselte, aber es knisterte nicht einmal mehr und nur noch die Glut schien überlebt zu haben. So langsam bekam er auch Hunger, aber er wusste auch, dass er in seinem Rucksack nur noch ein paar Kekse hatte und diese nicht sättigten.
 

Vielleicht sollte er auch einfach sich die Beine vertreten, an die frische Luft gehen und einen klaren Kopf behalten. Immerhin war Gamakichi bei Tsunade und Baa-chan würde ihn hier nicht im Stich lassen, wie es andere getan hatten. Sai traf keine Schuld, er war zu einer Marionette des Grafen geworden und musste daher sein Leben lassen. Sakura aber hatte sich feige mit ihrem Sensei davongemacht wie damals Sasuke? Letzterer sollte angeblich auch tot sein, aber das konnte er beim besten Willen nicht glauben.

Sasuke besaß einen ziemlichen Dickschädel, dazu das Sharingan und er würde sich auch nicht einfach besiegen lassen. Das hatte er damals im Kampf gegen Haku auch nicht getan, da hatte er ihn sogar, soweit es ging beschützt und als er am Boden lag, hatte er selber übernommen. Es konnte also nicht sein und selbst im Kampf gegen Itachi, hatte er sein Leben nicht gelassen. Warum sollte er es jetzt getan haben?

Naruto verstand es nicht, konnte es nicht nachvollziehen und stapfte langsam nach draußen in den Schnee.
 


 


 

Es dauerte nicht lange und schon trat Naruto zu ihm ins Freie, stampfte durch den neu gefallen Schnee und hinterließ Spuren hinter sich, verschandelte damit die Landschaft. Ein verächtliches Schnauben verließ dem Grafen seine Lippen, als er beinahe schon schwebend zu dem Blonden ging und kurz vor diesem stehenblieb, seine roten Opale auf den Anderen gerichtet.
 

„Solltest du nicht verschwunden sein... vergiss die Tretter ... und zum Teufel... hör endlich auf zu trauern, du bist so verweichlicht!", murrte er ihm eisig zu, bevor sich seine Hand um dessen Kehle legte und zudrückte, einfach nur, weil er in diesem Moment diesen ungewohnten Frust ablassen wollte, wobei das kaum etwas half und er den Anderen einfach mit einer enormen Kraft zur Seite schleuderte.
 

Ganz leise hörte Naruto von Weitem ein leises Schnauben und er konnte sich denken, von wem dieses kam. Kaum, dass er an den werten Herrn Grafen gedacht hatte, kam dieser schwebend auf ihn zu und provozierte ihn von Neuem. Er konnte es einfach nicht lassen, streute liebend gerne Salz in die Wunde und es schien ihm auch noch Spaß zu machen. Sollte er ihn doch so lange anstarren, bis ihm die Augen ausfielen, sollte er ruhig so weiter machen und ihn umbringen.
 

„Stopp, lass von ihm ab, sonst werde ich ziemlich ungemütlich", ertönte ganz plötzlich eine ihm bekannte Stimme hinter ihnen.

Gaara war gekommen, landete mit seinem Sandteppich und von diesem sprangen sogleich Ino und Neji herunter. Gott sei Dank, dachte Naruto und er hörte zudem laut Akamaru bellen, der wetzend auf den Grafen zuschoss und sich in dessen Bein verbiss. Langsam erkannte er auch noch Shikamaru und ebenso Kiba.

Man war er erleichtert, sie alle zu sehen und er konnte anhand Shikamarus Haltung erkennen, dass er bereits eine Taktik ausmachte.

Ino hingegen hielt sich bedeckt, verweilte neben Gaara und schien sich mit ihm austauschen zu wollen, worauf dieser nickte.

„Gib es auf, ich habe dich durchschaut. Du bist kein Graf, du bist ein Ninja. Ich kann ganz deutlich dein Chakra sehen", sprach Neji ruhig und sah den Grafen durchdringend dabei an.
 

Der Graf verdrehte genervt seine Augen, dass die Anderen kamen, hatte er gespürt, doch dieses Gefühl in ihm lenkte zu sehr ab, als dass er sich darauf konzentrieren konnte. Als sich Akamaru in sein Bein biss, nachdem er Naruto meterweit entfernt geschleudert hatte, entlockte ihm nicht mehr als ein Schnauben, denn er wusste genau, wie sein Fleisch wohl schmeckte.
 

Ungeniert griff er in den Nacken des Hundes und warf das Vieh ebenso beiseite, wie den Blonden zuvor. Dass Neji sogleich erkannte, dass er nicht der echte Graf war, kam spät, denn immerhin müsste Naruto bereits wissen, dass dies nicht so wahr, hatte die Geliebte des alten Narren doch bereits geplaudert.

„Hyuuga ... lange nicht gesehen und sieh einer an, deine Spielkameraden hast du auch mitgebracht, wie niedlich. Wo hast du denn Hinata gelassen? In deinem Bett..." Voller Spott und Verachtung triefte seine Stimme, als er sie erhob und sich innerlich bereits auf einen Kampf vorbereitete, der seiner Meinung vollkommen unnötig war, denn der Sieger stand bereits fest und dieser war er!
 

„Ich warne dich, sprich nicht so über meine Cousine", knurrte Neji leise, stellte sich dabei in Position und nickte knapp Gaara zu, der rasch zu Naruto und Akamaru rannte und nach den beiden sah. Zum Glück waren sie nicht verletzt, wirkten nur durcheinander und demnach mussten sie sich nur kurz erholen.
 

Hingegen hockte Shikamaru noch immer am Boden, erhob sich dann aber aus seiner angeblichen Starre und schritt gemächlich zu Ino. „Kiba und Neji halten den Grafen in Schach, ich werde daher auf dich aufpassen und du weißt, was du zu tun hast."

Die Blondine nickte hastig, formte bereits die Fingerzeichen und sackte schließlich in den Armen des erfahrenen Shinobi zusammen. Zwar war Ino wach, doch sie war durch die Gedankentransformierung geschwächt und brauchte Halt. Ino befand sich nun in den Gedanken des Grafen und was sie da sah, gefiel ihr überhaupt nicht. Während sie in den Armen Shikamarus lag, fing sie an zu reden und flimmerte mit den Augen. „Das ist kein Graf, das ist..."

„Wer, Ino, wer ist es?", sprach Shikamaru auf seine Teamgefährtin ein und langsam kamen auch wieder Gaara und Naruto dazu.

„Es ist ... er ist tot, aber er ist es dennoch", sprach Ino weiter und hustete.

„Wer ist er?", beharrte Shikamaru auf eine Antwort. „Sasuke, es ist Sasuke!"

Wie bitte? Gleichzeitig drehten sich alle zu Ino um und starrten sie an, ehe sie den Grafen ansahen und große Augen machten.

Knurrend lief Naruto auf diesen sofort zu und schlug ihm mit voller Wucht ins Gesicht. „Sag mal hast du sie noch alle, mich so an der Nase herumzuführen?"
 

Der Graf merkte schnell, dass Ino sich in seinen Gedanken breitmachte, doch ließ er es zu, wollte sehen, was diese Banausen wohl dazu sagten und wie sie reagierten, wenn sie erfuhren, wer er wirklich war. Die geschockten Gesichter amüsierten, genauso Narutos Reaktion, wobei seine besonders, immerhin sah man an dieser, dass er ihm immer noch irgendwo wichtig war.
 

Indirekt gab er ihm damit sogar eine Bestätigung, dass er genauso dumm war, wie er es immer noch in Erinnerung hatte. Der Schlag ins Gesicht tat nicht einmal weh, eher fühlte es sich so an, als würde er ihm über die Wange streicheln. Ein freudloses Lachen entwich, ohne dass er etwas dagegen tun konnte, seiner Kehle und hallte in der Nacht wieder. Der Mond stand gerade am höchsten, als er die Gestalt des Grafen aufgab und sein wahres Ich zum Vorschein kam.

„Ein Narr, Naruto ... das bist du... erkennst nicht einmal jemanden, auch wenn er sich dir bereits gezeigt hatte", grinste Sasuke eisig und streckte dich ein wenig, immerhin würde es sicherlich bald rundgehen und wieso sollte er sich keinen kleinen Spaß erlauben und jemanden auf seine Seite ziehen?
 

Er lachte, lachte ihn tatsächlich aus und das so dreist, dass Naruto hätte nochmals zuschlagen können? So langsam aber sicher reichte es, er kam sich veräppelt und diskriminiert vor. Das hätte er nicht erwartet, am wenigsten von ihm.
 

„Nenn mich nicht Narr, du Baka", schimpfte Naruto erzürnt, ballte die Fäuste und ließ Kyuubi sein Chakra frei. Roter Nebel durchzog nun die eisige Nacht, umhüllte seinen Körper und sofort zogen sich Neji und Kiba zurück. Gaara aber trat näher, stellte sich zu Naruto und sah Sasuke nicht minder kalt an.

„Mal sehen, wie du gegen zwei Bijus ankommen wirst. Wie du weißt, schlummert in mir Ichibi No Shukaku und der freut sich außerordentlich auf einen Kampf. Zumal Naruto mittlerweile seinen Fuchsgeist kontrollieren kann und sie zusammen stärker sind, als du es hättest sein können!", provozierte Gaara ohne mit der Wimper zu zucken und gab diesem schon eines seiner umfassenden Zeichen.

Das Zeichen um Kyuubi wirken, zu lassen. Rasch drehte Naruto sich zu Ino und Shikamaru und sah beide an. „Ino du musst aus seinem Geist heraus und dann lauf zusammen mit den Anderen hinunter ins Dorf. Ihr könnt hier nichts ausrichten, das wird für euch zu gefährlich", mahnte er sie an und hoffte, sie würden ihm Folge leisten.
 

Es war doch wirklich rührend wie Gaara und Naruto sich um die anderen drei sorgten, besonders um Ino, welche sich beinahe schon überängstlich an diesen Nara klammerte, als würde er sich doch tatsächlich helfen können. Eine seiner beiden Augenbrauen hebend, sah Sasuke vom Rothaarigen zum Blonden, bevor er seine rechte Hand hob und sich mit dem Daumen über die Unterlippe strich.
 

Deutlich roch er Blut... nicht weit entfernt von ihrem Standpunkt, frisch und süßlich... jung ... eine Frau. Genießend schloss er seine Opale und legte seinen Kopf etwas in den Nacken, bevor er diesen bezaubernden Duft noch etwas genoss und dann auch schon die Richtung wusste, in welche er gehen müsste, um das junge unschuldige Ding zu finden.

„Ich frage mich, was ihr machen wollt... kämpfen ... mich etwa..." Ein erneutes Lachen entwich Sasuke, während er langsam auf beide zutrat und sich dabei mit einer Hand durch das rabenschwarze Haar fuhr.

„Töten? Ist es das... nun ... da muss ich euch enttäuschen ... ihr seid einige Jahre zu spät", gestand er, stand nun wenige Schritte von beiden entfernt und spürte dessen Aura ganz deutlich, müsste nur seine Hand ausstrecken, um einen von den jungen Männern zu berühren und auch wenn er wusste, dass sie vielleicht in der Lage wären ihn in Stücke zu reißen, doch würde dies nicht ganz genügen... sobald der Mond wieder hoch am Himmelszelt stehen würde und er etwas zu trinken bekäme, wäre er wieder da!

„Ich hoffe ihr entschuldigt mich, da schreit jemand meinen Namen." Mit einem kurzen lasziven Grinsen auf den Lippen verschwand Sasuke auch schon vor den Augen der beiden Shinobi und hechtete seiner inneren Gier nach.

Sein ganzer Körper schrie beinahe schon sehnsüchtig und ungestüm nach dem roten Lebenselixier, welcher verschwendet wurde, indem er weiter in die modrige Erde sickerte und somit das Gras und andere Pflanzen nährte.
 

Überheblich wie eh und je. Mehr fiel Naruto momentan nicht zu Sasuke ein. Allein wie er da schon stand, brachte ihn fast auf die Palme und am liebsten hätte er erneut zugeschlagen. Naruto riss sich jedoch vorerst zurück, hörte stattdessen und zu und lachte über Sasukes Worte. „Glaub mir, es wird eine Möglichkeit geben dich zu töten und fackeln werde ich sicher nicht. Alleine das Sonnenlicht würde dich..."
 

„Hör auf zu reden und hör mir lieber mal zu", unterbrach Gaara und ließ Sasuke vorerst ziehen.

Grummelnd drehte Naruto sich zu Gaara, beugte sich ein Stück vor, damit ich ihn besser verstand und nickte ihm immer wieder verstehend zu, dass er begriffen hatte, was er tun sollte. Noch einmal atmete er tief durch, dann nahm ich die Verfolgung auf und streifte solange durch den Wald, bis er Sasuke gefunden hatte. Er kam jedoch zu spät, musste sehen, wie er bereits seine Zähne in den Hals der jungen Frau gebohrt hatte und von ihrem Blut trank.

Zornig ballte er über den Anblick die Fäuste, stieg um in den Biju – Modus und sofort grollte Kyuubi auf,schlug wild mit allen neun Schwänzen um sich und brach schließlich aus. Knurrend wetzte er auf Sasuke zu, holte aus und schleuderte ihn von der Frau.

Während Kyuubi nun Sasuke attackierte, hechtete Naruto zu der Frau, wollte ihr helfen und musste doch feststellen, dass er zu spät war. Sie war bereits tot, gestorben durch den erhöhten Blutverlust.
 


 


 

Es war Sasuke egal, was Naruto vorhatte, was er dachte, zu wissen und welche Macht er angeblich besaß. Ebenso machte er sich keine Sorgen um Gaara und ihre zwei verdammten Dämonen konnten ihm so oder so nichts anhaben, immerhin wussten diese nicht, welches Ausmaß seine Kraft hatte, wenn er wirklich einmal loslegte. Dass er von dem Blonden von dem Mädchen weggeschleudert wurde, ließ ihn nur leicht grinsen, besonders dann, als er der jungen Frau tatsächlich versuchte, noch zu helfen.
 

„Liebes, steh auf und begrüß den Versager", schmunzelte Sasuke freudlos bevor er sich wieder leichtfüßig aufrappelte.

Augenblicklich zuckte der junge Frauenkörper auch schon auf und die Augen der Untoten öffneten sich, dieses Mal jedoch war kein Funken Leben in diesen zu erblicken.

„Wenn du spielen willst, bitte." Sasuke nickte Naruto zu und lehnte sich gelassen an einen der Baumstämme. Noch immer spürte er deutlich die Aura des Rothaarigen im Rücken, schloss jedoch nur seine Augen und konzentrierte sich. Er brauchte nur einen winzigen Augenblick, eine Lücke und schon würde der Spieß umgedreht werden, außerdem drängte langsam die Zeit, immerhin hatte er nur noch sehr wenige Stunden, welche er hier verweilen konnte.
 

Großer Gott, er hatte die Frau auferstehen lassen und sie zudem gemacht, was Sai vorher einst gewesen war. Sie war eine Marionette, eine Puppe, wie die mit denen Sasori gegen Sakura gekämpft und verloren hatte. Entsetzt sah Naruto die Frau vor sich an, konnte nicht glauben, wie diese ihn mit ihren toten und gierigen Augen ansah und umzingelte, wie der Löwe seine Beute. Verdammt, er musste handeln, wenn er nicht als ihr Mitternachtssnack enden wollte.
 

Rasch formte er seine Fingerzeichen, erschuf seine Doppelgänger und schickte diese nach vorn. Sollten diese sich um sie kümmern, er würde sich um Sasuke kümmern und Gaara den Rücken frei... Moment, wo war Gaara eigentlich?

Verwirrt sah Naruto sich um, ehe er ihn bewusstlos auf einem Baum erkannte und leise schnaubte. Wie war das möglich, wann hatte Sasuke ihn außer Gefecht gesetzt?

So langsam bekam Naruto ein seltsames Gefühl, eines, was ihm deutlich riet, umzudenken. Aber was genau sollte er machen? Kyuubi war zwar entfesselt, aber ob er wirklich gegen einen Untoten antreten und gewinnen konnte, war ihm schleierhaft.
 

Es überraschte Sasuke nicht, dass Naruto seine Doppelgänger beschwor, immerhin war dies doch eine seiner liebsten Techniken und so was von vorhersehbar! Ein kurzer Blick aus den Augenwinkeln und ein leichtes wissendes Grinsen schlich sich im selben Augenblick auf seine Lippen, als er sah, wie Gaara sich von hinten anschlich, jedoch nicht so unbemerkt, wie er es wohl wollte.
 

Ohne zu zögern, aktivierte er sein Sharingan und setzte den Rothaarigen kurzerhand mit wenigen Schlägen außer Gefecht. Nachdem der eine Störenfried nun sich eine Auszeit genommen hatte, schlich er sich lautlos an den Blonden heran, der noch immer nicht ganz die Sachlage verstand, jedenfalls sah es so aus. Geräuschlos zog er sein Schwert aus dessen Scheide und hielt es bereit, denn noch immer waren dutzende von diesen verdammten Doppelgängern hier verstreut, jedoch lenkte das junge Mädchen diese ab.

Es war so einfach einen Ghul zu erschaffen, diesen zu kontrollieren und zu behandeln wie man wollte und alles was man dazu benötigte, war nur ein kurzer Biss. Während das junge Ding auf den Blonden zu rannte, sich im wahrsten Sinne des Wortes in den erneuten sinnlosen Tod stürzte, schlich Sasuke sich an den richtigen Naruto zu und holte mit dem Schert aus.
 

Verdammt noch mal. Einer nach dem anderen verpuffte, hielt dem Angriff der Vampirdame nicht stand und löste sich wieder auf. Das konnte unmöglich sein, denn sonst verschwanden seine Doppelgänger nicht so schnell. Wütend darüber schaltete Naruto in den Eremitenmodus, ließ seine Augen hellgelb wie die eines Frosches erleuchten und sah sich erneut nach Sasuke um.
 

Wo war er jetzt hin? Hatte er sich währenddessen etwa aus dem Staub gemacht? Nein, das passte nicht zu Sasuke. Selbst damals gegen Orochimaru hatte er nicht aufgegeben, hatte sich immer wieder aufgerappelt und gekämpft. Wo also war er?

„Komm raus, du Feigling", schrie Naruto daher laut durch den Wald und knurrte zornig. Er wusste genau, dass er sich so nicht beschimpfen ließ und ein leises Zischen verriet ihm, dass er doch noch hier war.
 

Feigling? Hatte dieser Mann Nerven ihn so zu nennen! In der Zeitspanne eines Wimpernschlags stand Sasuke hinter dem Blonden und hielt ihm die Klinge seines Schwertes an die Kehle, während er mit der anderen Hand dessen beiden Hände auf seinem Rücken so fest zusammendrückte, dass er bereits ein leises Knacken vernehmen konnte.
 

„Sag das nochmal, Naruto!", zischte er dem Anderen eisig ins Ohr, presste seinen Körper an die Rückseite dessen und drückte im selben Augenblick etwas grober das Metall gegen die weiche Haut. Ein Tropfen roter Flüssigkeit rann den Hals des Blonden hinunter und ließ ihn dreckig grinsen, als der süßliche Geruch dessen in seine Nase kroch.

„Wer hätte gedacht, dass das Blut eines Mannes so süßlich riechen kann... nicht wahr, Naruto", lachte er freudlos auf und leckte sich dabei über die Lippen.
 

Erschrocken, dass er plötzlich kaltes Metall an seinem Hals spürte und Sasuke dicht hinter sich, zuckte Naruto zusammen. Er wollte sich losreißen, sich wehren und doch hatte er beide Hände umgriffen und festgehalten. Verdammt, wie machte er das, das war ihm damals nicht gelungen und selbst Kakashi nicht. Lag es daran, dass er jetzt ein Vampir war?
 

Erneut spürte Naruto das kühle Schwert an seiner Kehle, den Druck und wie schließlich warmes Blut an seinem Hals hinablief und ihn keuchen ließ. Er war wohl der Nächste und es war keiner da, der helfen konnte. Kyuubi war keine Hilfe und ebenso wenig Gaara. Zitternd wartete er darauf, dass er endlich zubiss, ihn aussaugte und wegschmiss, wie einen Gegenstand, der wertlos geworden war.

„Quatsch nicht, sondern mach es endlich. Dann habe ich es wenigstens hinter mir und bin dich ein für alle Mal los!", knurrte Naruto gereizt und legte den Hals so, dass Sasuke besser an die Hauptschlagader kam.
 

Sollte er? Es wäre doch das einfachste Naruto jetzt zu beißen und genau das zu erzielen, was er wollte, doch würden diese Schwachmaten von Shinobis nicht dessen Tod rächen wollen? Innerlich kämpfte Sasuke gerade gegen seinen inneren Schweinehund, welcher ihm zubellte, er solle die Sache doch ein für alle Mal endlich zu Ende bringen und fertig hatte sich die Sache, doch war dies genau der richtige Ausweg?
 

Es dauerte auch nicht lange und schon war er erneut von welchen umzingelt. So wie es schien, hatten doch tatsächlich diese Versager es geschafft sie zu finden, oder zu folgen, was auch immer.

„Nara!", knurrte Sasuke dem offensichtlichen Kopf der Truppe zu und drehte sich so zu diesem mit dem Blonden, dass er den Stachelkopf anschauen konnte. „Hör mir genau zu. Tsunade will ihre Tretter ... soll sie sie haben. Unter der Bedienung, das ein Jahr vergeht... in diesem wird Naruto im Schneeland bleiben und ihr verschwindet. Sollte er dieses Jahr überleben, wird er die Tretter mitbringen, wenn nicht... Nun ihr könnt euch sicherlich das Ende ausmalen", zischte Sasuke diesem zu und wartete kurz, jedoch nicht ohne einmal provokativ über den so herzlichst angebotenen Hals zu leckten, genau über die so verführerisch pochende Schlagader.

„Also! Was ist?! Ich habe nicht die Lust meine Ewigkeit hier zu vergeuden! Außerdem ... so tue ich eurem kleinen Freund nichts..." Dieses Mal ließ er seine Reißzähne kurz über die weiche, warme Haut des Blonden schaben, fügte diesem somit zwei gradlinige Wunden zu, welche zwar nicht tief aber dennoch gut sichtbar waren.
 

Shikamaru ließ sich weder durch Sasukes Erscheinung noch durch sein Knurren aus der Ruhe bringen. Im Gegenteil, er lächelte und trat einen Schritt vor.
 

„Ganz recht, ich bin es, und wie du sehen kannst, leite ich diese Gruppe", erwiderte er sachlich, ehe er Sasuke zuhörte und wegen der gegebenen Informationen besorgt zu seinen Teamkameraden guckte.

Ino war unsicher, Neji schüttelte ganz deutlich mit dem Kopf, während Kiba angewiderte das Gesicht verzog und Naruto zu bemitleiden schien, weil der von Sasuke abgeleckt wurde. Die Drei waren mit ihren Reaktionen nicht wirklich hilfreich, weswegen Shikamaru sich zu Gaara umdrehte und diesen ansah.

„Unter einer Bedienung kann Naruto hierbleiben", sprach Gaara sachlich, sah dazu nun Sasuke gestochen scharf an und schnaubte leise, als dieser Naruto so etwas wie ein Zeichen verpasste. "Er kann hierbleiben, aber Gamakichi wird ab und zu nach ihm sehen und ihm vor allem essen vorbeibringen. Dazu wird er Naruto genau beobachten und sollten wir Meldung darüber bekommen, dass du Naruto als Blutquelle ausnutzt, dann ist der Deal geplatzt!"
 

Es interessierte Sasuke nicht einen Funken, dass dieser Ananaskopf tatsächlich die Führung hatte, sondern das, was darauf folgte und wie dessen Entscheidung ausfallen würde. Dass dieser Frosch ab und an nach dem Rechten sehen sollte war ihm recht und ebenso vollkommen egal.
 

„Gut, einverstanden." Damit stieß er den Blonden grob von sich und drehte den Anderen ebenso den Rücken zu wie diesem. Es wurde Zeit, lange konnte er hier nicht mehr bleiben und demnach verabschiedete er sich, indem er einfach verschwand.

Sasuke hasste die Sonne, den Tag und demnach auch alles, was sich dort in dieser verdammten Wärme und Helligkeit entwickelte. Kaum eine Sekunde später empfing ihn die tiefste Finsternis in seinem Gemach, worauf er innerlich aufseufzte, bevor er seinen Körper in den Sarg bettete und die Augen schloss. Gespannt wie die nächste Nacht ausfallen würde, schloss er nun endgültig für die nächsten Stunden seine Augenlider und schlief augenblicklich ein.
 

Wie jetzt, die ließen ihn einfach hier? Naruto konnte es nicht fassen, dass sie allesamt auf diesen Deal eingingen und ihm mit diesem Raffzahn hier alleine ließen. Okay, Gamakichi durfte nach ihm sehen, aber ein Trost war es nicht. Er vertraute zudem Sasuke auch kein Stück. Er war ein Blutsauger, er dagegen so was wie Frühstück, Mittagessen und Snackbar in einem. Das war nicht fair und daher tappte er leise brummend hinter Sasuke her.
 

Verabschieden brauchte er sich nicht, wollte es auch nicht, sondern einfach dieses verdammte Jahr hinter sich bringen. Im Haus selber angekommen, wandte er sich Sasuke zu, doch der hielt es scheinbar nicht für nötig mit ihm zu reden, sondern verschwand lieber nach unten in den Keller. Ganz toll und jetzt?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Scorbion1984
2018-02-06T15:08:43+00:00 06.02.2018 16:08
Was hat Sasuke vor ,warum will er das Naruto da bleibt ?
Tsunade wird diese Entwicklung nicht gefallen ,denke ich !
Tolles Kapitel ,war sehr spannend ,mal sehen wie es weiter geht !
Antwort von:  Pragoma
14.02.2018 13:55
Nein, Tsunade wird das auch nicht gefallen, aber gut, Naruto wird es schon überleben ;)


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