Zum Inhalt der Seite

Ungeliebt...oder doch nicht?

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Menschen da draußen. Ich hab mich nach langem mal wieder aufrappeln können, eine FF anzufangen.
Nachdem mich FFXV so umgehauen hat, dachte ich mir, du musst einfach eine FF zu dem Fandom schreiben. Und naja, hier ist sie ^^
Je nachdem wie sie ankommt, werde ich auch versuchen mehr hochzuladen^^

Also in dieser Fanfiktion ist Noctis kein Prinz und Regis war auch nie der König. Also es spielt zwar mehr oder weniger in der Welt von FFXV aber es hat nicht allzu viel mit der orginal story zu tun. Aber lasst euch einfach überraschen was so passiert.

Ich bedanke mich vorab schon einmal für jeden Kommentar denn ich bekommen kann XD
Aber jetzt erstmal viel Spaß mit dem...Ich nenne es mal Prolog XD Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
So, hat etwas gedauert aber passende Namen für manche Charaktere zu finden ist echt schwierig D:
Naja, jetzt hab ich sie und es kann endlich weitergehen^^ Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Wo soll ich anfangen?
Also es hat leider doch länger gedauert als geplant, da ich krank geworden bin.
Bin es leider auch immer noch :/
Da ich aber nicht noch länger warten wollte mit dem Kapitel, hab ich versucht es fertig zubekommen.
Hoffe es ist nicht allzu schlecht geworden ^^°
Aber trz viel Spaß beim lesen XD Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Ok, ich bin wieder gesund!
Allerdings war ich die letzten Tage total im Vorweihnachtsstress >.<
Aber jetzt hab ich es geschafft, dass Kapitel hochzuladen XD
Viel Spaß damit XD Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Anfang vom Unglück

„Und so lebte er als der größte und gerechteste König aller Zeiten bis ans Ende seiner Tage. So das wars für heute“ sagte der Vater zu seinem Sohn.

„Ohhh aber Paaaapaaaaa“ quengelte der kleine Junge.

„Noctis, es ist schon spät und morgen ist Schule. Außerdem, willst du doch groß und stark werden oder?“ Die Augen des Jungen wurden größer

„Aber na klar! Schließlich will ich auch mal so cool wie der König aus dem Buch werden!“

Der Mann konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.

“Na siehst du. Also dann mein kleiner Prinz, ich wünsche dir eine Gute Nacht“ mit diesen Worten deckte der Vater seinen Sohn zu und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

„Ich hab dich lieb Papa“ war das letzte was der Kleine sagte bevor er seine Augen schloss und ins Land der Träume abdriftete.
 

Die ersten Sonnenstrahlen erhellten das Kinderzimmer und sorgten so langsam dafür, dass das Kind im Bett wach wurde. „Mh“ knurrte der kleine Bursche und drehte sich mit dem Gesicht ins Kissen. Es war eindeutig zu früh für diesen um aufzustehen.

„Noctis. Mein Kleiner du musst langsam aufstehen, es ist schon spät“ hörte er eine Stimme von der anderen Seite der Tür sagen. Sein Vater war nun mal eben ein Frühaufsteher.

„Ich steh ja schon auf Papa“ gab der Junge müde von sich und obwohl er nicht wollte, erhob er sich seinem Vater zu liebe. An der Tür angekommen, begrüßte ihn auch schon sein Papa mit einem gewohnten warmen Lächeln auf den Lippen.

„Guten Morgen mein Kleiner“

„Morgen Papi“ und schon fiel er dem älteren Mann in die Arme. Ohne Umarmung konnte man den Tag schließlich nicht starten. Um keine weitere Zeit zu verschwenden, wurde der Kleine hochgehoben und Richtung Bad getragen, wo sein Vater ihm beim Fertig machen half. Nach Zähne putzen, Haare bändigen und Kleidung anziehen, machten sich die beiden auf den Weg in die Küche.

„Morgen“ begrüßte er die zwei anderen und setzte sich an den Tisch, wo er schon ungeduldig darauf wartete, dass sein Papa sich zu ihm setzte.

„Guten Morgen mein Schatz und Guten Morgen mein Sohn“ begrüßte dieser seine Frau und seinen anderen Sohn als er den Raum ebenfalls betrat.

Nachdem sie den Jüngeren ignoriert hatten, kam nun auch ein Guten Morgen von den zwei anderen Personen.

„Liebling, denk bitte daran, dass die Lehrerin von Telluris heute ein Gespräch mit uns führen will“ sagte die Mutter. Besagter Junge hob den Kopf und schaute zu seinem Bruder, welcher gerade ansetzen wollte um etwas zusagen.

„Aber Mama, meine Lehrerin wollte auch heute mit euch reden“

Die Frau schaute mit einem verärgerten Gesichtsausdruck zu ihrem jüngeren Sohn

„Um dich geht es aber im Moment nicht Noctis“ sprach sie mit einer etwas lauteren Stimme. Der kleinere zuckte kurz zusammen. Seine Mutter mochte ihn nicht wirklich, sie bevorzugte immer seinen Bruder. Auch wenn die beiden Zwillinge sind, könnten sie unterschiedlicher kaum sein. Telluris ist der Ältere und Intelligentere der beiden, außerdem ist er wesentlich größer als Noctis und hat fast schon silbern schimmerndes Haar, dazu strahlende blaue Augen. An ihm stimmte einfach alles, anders als bei Noct. Seine Haare sind schwarz-blau und seine Augen haben keinen so außergewöhnlichen Glanz wie die seines Bruders. Auch ist er weder sonderlich groß, noch wirklich intelligent. Diese Tatsache wurde ihm nicht nur von seiner eigenen Mutter immer wieder klar gemacht, auch sein Bruder, dessen Freunden und die anderen Kinder in der Klasse machten ihm tagtäglich klar, dass sein Bruder der bessere von ihnen beiden ist.

„Dann müssen wir uns eben aufteilen. Du gehst zu Telluris und ich zu Noctis Lehrerin“ meldete sich nun der Herr des Hauses. Diese Aussage lies den dunkelhaarigen Jungen wieder lächeln.

Ja, sein Papa war der einzige, der ihn wirklich mochte.

„Nein Regis, das geht nicht. Du warst das letzte mal schon nicht dabei und außerdem will sie uns beide sehen“ kam es erzürnt von der Frau.

„Aber...“

„Du hältst dich da komplett raus! Geh lieber deine Sachen holen und mach dich gefälligste bereit für die Schule!“ schrie sie Noctis an. Langsam bildeten sich Tränen in seinen Augen.

„Mama, Noctis flennt schon wieder“ sagte der ältere der beiden Jungs genervt.

„Jetzt ist aber auch wieder gut. Wie reden nachher in aller Ruhe darüber, ohne die Kinder“

Regis schaute seinen Sohn an „Und du musst nicht weinen Noct, wir werden bestimmt eine Lösung finden“

Sanft fuhr er durch die dunkle Haarpracht des Kleinen. Sachte nickte dieser und wischte sich die entstandenen Tränen weg.

„Ihr frühstückt jetzt noch alle beide ordentlich und dann bringt euch Mama zur Schule. Ich muss heute leider früher zur Arbeit“

Enttäuscht über die Aussage seines Papas, lies Noctis den Kopf hängen. Er meinte wohl `Telluris frühstückt noch ordentlich und wird dann von Mama in die Schule gebracht, weil er selbst weder etwas von dem Frühstück abbekommen, noch von seiner Mutter zur Schule gebracht werden würde sobald Regis das Haus verlassen hatte. So war es bis jetzt schließlich immer gewesen.

„Machen wir Dad. Einen schönen Tag auf der Arbeit wünsche ich dir“ wurde der Hausherr von seinem älteren Sohn verabschiedet.

„Danke, euch auch einen angenehmen Tag. Und du hab viel Spaß in der Schule Noctis“ sagte Regis und gab dem angesprochenen Jungen einen Kuss auf den Haarschopf, bevor er sich in den Flur begab, die Schuhe und die Jacke anzog, um im Anschluss das Haus zu verlassen.

Kaum war die Tür ins Schloss gefallen, wurde es totenstill in der Küche. Nur das Ticken der Uhr war zu hören.

„Mama...“ wollte der Dunkelhaarige das Schweigen brechen.

„Halt den Mund und zieh dich an. In fünf Minuten hast du das Haus verlassen und bist gefälligst bis heute Abend nach dem Elterngespräch nicht mehr hier“ sprach die Mutter und räumte den noch unbenutzten Teller des Jungen weg. Langsam lies Noct den Kopf sinken. Ohne weitere Worte zu verlieren, stand er auf und ging in den Flur um sich anzuziehen.

„Bekomme ich...eventuell noch was zum essen mit?“ fragte er vorsichtig bei seiner Mutter nach. „Besorg dir selbst was“ antwortete ihm Telluris, mit einer mehr als nur gleichgültigen Stimme.

„Ja aber ...ich hab doch kei-“

„Du hast deinen Bruder gehört. Sieh zu wo du was zu essen herbekommst“ unterbrach ihn die Frau. Erneut stiegen ihm Tränen in die Augen. Jedes mal war es das selbe, wenn sein Vater nicht da war. Weder seine Mama noch sein Bruder würden sich um ihn kümmern, er war beiden vollkommen egal.

„Boah, bist du eine Heulsuse und sowas soll mit mir verwandt sein“ beschwert sich Telluris lautstark.

„Ich...“ wollte der Kleinere gerade erwidern, als er ohne Vorwarnung am Arm gepackt wurde und Richtung Tür befördert wurde.

„Mir reicht es langsam mit dir. Mach das du hier raus kommst und lass dich ja nicht vor heute Abend wieder hier blicken. Hast du mich verstanden?“ Die blonde Frau lies ihn nicht mal antworten, sondern schlug einfach die Tür zu.
 

„So Kinder, der Unterricht ist für heute zu Ende. Wir sehen uns dann morgen wieder“ verabschiedete sich die Klassenlehrerin von den Kindern. „Noctis. Warte bitte mal kurz, ich möchte gerne noch mit dir reden“

„Ja?“

„Wie ist es denn mit heute Abend? Ich würde gerne mit deinen Eltern reden“ gab die junge Frau als Antwort. Was sollte er denn jetzt antworten? Schließlich hatte seine Mutter ihm deutlich gemacht, dass das Gespräch mit Telluris Klassenlehrerin wichtiger ist, als das mit seiner.

„Die sind leider beide krank“ etwas besseres fiel ihm auf die schnelle nicht ein.

„Beide zur selben Zeit?“ kam es ungläubig von der Lehrerin. Ein schwaches nicken war alles, was sie zur Antwort bekam. Auch wenn sein Vater sagte das er eine Lösung finden würde, war Noctis bewusst, dass seine Mutter wieder eine Ausrede hätte, warum sie nicht zu dem Gespräch von ihm gehen sollten. So wie immer.

„Darf ich dann jetzt...nach Hause gehen?“ fragte er bei seiner Klassenleiterin nach.

„Ja aber ich möchte gerne einen anderen Termin mit deinen Eltern ausmachen. Sag mir bitte Bescheid, wenn es ihnen wieder besser geht“

Er wollte nicht mehr weiter mit ihr reden und verließ deshalb, ohne überhaupt auf die Aussage einzugehen, den Saal.
 

Es war laut, extrem laut in der Innenstadt. Überall waren Menschen zusehen, manche gingen in die Läden, andere standen an den vielen Essensbuden am Straßenrand. Er selbst lief allerdings nur durch die Straßen, weil er nichts mit sich anzufangen wusste. Sein Magen gab ein lautes knurren von sich. Noctis hatte unglaublichen Hunger aber sich etwas zu Essen kaufen war komplett ausgeschlossen, da er ja überhaupt kein Geld bei sich trug. Nach Hause konnte er jedoch auch nicht, seine Mutter hatte es ihm schließlich untersagt, sich vor heute Abend dort blicken zulassen. Erneut kam ein lautes Geräusch von seinem Bauch. Wenn dieser nicht bald Nahrung bekam, würde er ganz furchtbar anfangen weh zu tun. So viel stand schon mal fest. Um sich von dem immer wieder aufkommenden Hungergefühl abzulenken, beschloss Noct, ein wenig spazieren zu gehen. 

Unterwegs traf er immer wieder auf einige seiner Schulkameraden, welche zusammen in den Spielladen oder in einen der vielen Imbisse gingen. Die Tatsache, das sie alle in Gruppen waren, stimme ihn traurig. Er hatte keine Freunde mit denen er was unternehmen könnte. Alle versammelten sich immer nur um seinen Zwilling. Keiner hatte Interesse an Noctis, selbst wenn ihn mal jemand ansprach, ging es meistens nur um Telluris. Matnchmal fragte er sich wirklich, warum niemand mit ihm befreundet sein wollte. Hatte er vielleicht was falsch gemacht? 

In seine Gedanken vertieft, bemerkte der Dunkelhaarige gar nicht, wie er von jemandem angerempelt wurde. Erst als sein Hintern Bekanntschaft mit dem Boden machte, kam er wieder zurück ins Hier und Jetzt.

"Tut mir echt leid, das wollte ich nicht" sagte die Person, welche ihn gerade zu Fall gebracht hatte. Als Noct seinen Kopf hob, erblickte er einen dicklichen blonden Jungen mit Brille, welcher ihm entschuldigend eine Hand hin hielt.

„Schon gut“ sagte er und nahm die angebotene Hand dankend an.

„Du hast dir auch nicht weh getan?“ wurde sich nach seinem Wohlbefinden erkundigt. Dies tat sonst nur sein Papa, weswegen er auch nicht wusste, ob er dem anderen Jungen antworten sollte.

„Das nehme ich jetzt mal als ein stummes nein“ hörte er den Blonden sagen, während sein Blick auf den Boden unter ihm gerichtet war. Kurze Zeit herrschte Stille zwischen den beiden, das Einzige was zu vernehmen war, waren die vielen anderen Leute, welche durch die Stadt irrten. Der dickere der beiden blieb weiterhin an Ort und Stelle stehen als ob er auf etwas warten würde. Aber bevor Noctis auch nur ein Wort sagen konnte, gab sein Magen ein lautes Grummeln von sich. Augenblicklich wurde er rot im Gesicht, dass war ihm eindeutig sehr peinlich vor einem wild Fremden.

„Oh, da hat aber einer Hunger“ hörte er seinen Gegenüber besorgt sagen.

„Willst du eventuell....mit mir was essen gehen? War eh auf dem Weg mir was zu besorgen. Hab nämlich auch einen gigantischen Hunger“ meinte der Blonde und versuchte dabei zu lächeln.

„Hä?“

„Also...Ich dachte ja nur... ich lade dich auch ein“

Meinte er das jetzt wirklich ernst? Er kannte ihn doch überhaupt nicht. Wieso also würde der Blonde ihn dann zum Essen einladen?

Die Entscheidung mitzugehen wurde hier allerdings schon lange nicht mehr von ihm getroffen, sondern von seinem erneut laut knurrenden Magen.

Sein Gegenüber schaute ihn nach wie vor abwartend an. Was sprach denn eigentlich dagegen? Noctis hatte Hunger und eingeladen wurde er schließlich auch nicht alle Tage.

„Ok“ antwortete er fast schon im Flüsterton.

„Klasse! Dann lass uns gehen“
 

Genüsslich kaute er seinen Burger. So was leckeres, hatte er nun wirklich lange nicht mehr gegessen. Er kannte dieses Fastfood Restaurant zwar aber bis dato war es nur sein Zwillingsbruder gewesen der von hier etwas zu essen bekommen hatte.

„Schmeckt es dir auch?“ stellte man ihm die Frage.

Da Noctis wusste, das man nicht mit vollen Mund redete, nickte er nur zustimmend.

„Ach, mal so nebenbei, du hast mir noch gar nicht gesagt... wie du heißt“ war das nächste was vom Brillenträger kam.

Stimmt, das hatte er ja total vergessen!

„Ich bin Noctis“

„Noctis? Das ist ein wirklich...toller Name“ gab der Junge leise von sich.

Die Augen des Dunkelhaarigen wurden größer. Meinte der andere Junge das gerade wirklich ernst? Das hatte bis zum heutigen Tag noch niemand anderes als sein Vater zu ihm gesagt.

„Sag mal, was hältst du davon, wenn wir zwei ….nunja...Freunde werden?“ fragte der Blonde.

„F-Freunde?“

„Ja. Ich finde das du ein echt netter Zeitgenosse bist“

Diese Worte brachten Noct nun dazu, rot zu werden. Würde er vielleicht endlich einen Freund haben? Jemand, der mittags mit ihm spielen wollte? Oder zu dem er gehen könnte, wenn seine Mutter ihn wieder nicht zu Hause haben wollte?

„W-Wenn du natürlich nicht möchtest...musst du auch nicht...“

„Nein...Also w-wenn du möchtest...k-können wir gerne...Freunde werden“ gegen Ende des Satzes wurde nun auch er leiser.

„Klasse! Dann sind wir ab jetzt Freunde“ das Lächeln dass der Bursche auf den Lippen trug, sorgte für ein wohliges Gefühl in Noctis Bauch. Ein Freund...

Schlagartig fiel ihm ein, dass er etwas entscheidendes vergessen hatte!

„Wie heißt du eigentlich?“

„Ich? Ich heiße...“

„Ist doch egal wie er heißt, er wird wie alle anderen auch nichts mit dir zu tun haben wollen“ wurde die Antwort von einer nur allzu bekannten Stimme unterbrochen.

„T-Telluris? Was machst du denn hier?“

„Na was wohl? Ich bin mit meinen Freunden hier und im Anschluss gehen wir nach Hause um zu spielen. Im Gegensatz zu dir“ wurde ihm entgegen geschleudert.

„Hey, das ist aber nicht nett“ kam es leise von dem blonde Junge.

„Misch dich nicht ein Fettsack, ich darf über meinen leider Zwillingsbruder ja wohl sagen was ich will. Außerdem sollte dieser sich so langsam mal verziehen. Das hier ist unser Platz“ kam es wie immer eiskalt von dem älteren Zwilling.

„Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Bruder noch was anderes zu tun hat. Richtig Noctis?“ den Namen des Kleineren spuckte er fast schon aus.

Da er nicht die Absicht hatte, sich mit Telluris anzulegen, nickte der jüngere Zwilling nur und erhob sich um zugehen.

„Tut mir echt Leid...Ich muss jetzt gehen...Danke für das Essen...“ sagte der Dunkelhaarige und verließ mit gesenktem Kopf das Restaurant.

„Warte“ hörte er den anderen Jungen noch rufen aber er wollte einfach nur schnell weg von hier. Am Ende würde der Blonde sowieso merken, dass Telluris viel cooler ist als Noctis und dann hätte er wieder niemanden. Dann würde er sich lieber erst gar keine Hoffnungen machen wollen.

Ein Blick auf die Uhr an der Bushaltestelle sagte ihm, das er noch mehr als vier Stunden totzuschlagen hatte, bevor er endlich zurück nach Hause durfte.

Wenigstens hatte er nun etwas im Magen.
 

Langsam trat er zur Haustür, vor der er zunächst allerdings stehen blieb. Als erstes würde er sich vergewissern, das sein Papa zu Hause war. Tatsächlich stand das Auto von diesem vor der Garage, was bedeutete, dass er nun endlich ins Haus durfte. Schnell drehte er sich zurück zur Tür und klingelte. Sogleich wurde ihm auch die geöffnet und zwar von der Person, die er am liebsten hatte. „Papa!“ rief der Sohn und fiel seinem Vater auch schon Freude strahlend um den Hals.

„Hallo mein kleiner Prinz. Na wie war es bei deinem Freund?“ wurde er gefragt.

War ja klar, seine Mutter hatte wieder irgendeine Ausrede gehabt, weswegen Noct nicht zu Hause war.

„Ganz gut“ war alles was er antwortete. Er hasste es seinen Dad anlügen zu müssen aber anders würde er nur wieder ärger mit seiner Mama bekommen.

„Das freut mich. Aber komm erst mal rein, ich hab noch eine Überraschung für dich“

Eine Überraschung?

Ohne weitere Worte zu verlieren, schnappte er sich die Hand von dem älteren Mann und zog diesen hinter sich her. Er wollte doch unbedingt wissen, was für eine Überraschung sein Papa für ihn hatte.

Im Wohnzimmer angekommen, wartete auch schon der Rest der Familie.

„Endlich sind wir vollzählig, dann kann ich euch ja mitteilen, was ich zusagen habe“

Gespannte Blicke lagen auf dem Familienoberhaupt.

„Telluris? Noctis? Ihr werdet morgen beide acht Jahre alt und ich dachte mir, dass wir gemeinsam in diesen neuen Freizeitpark fahren könnten, in den ihr schon so lange wolltet“ verkündete der Mann seinen beiden Söhnen. Während Telluris weniger begeistert wirkte, konnte Noctis kaum glauben was er gerade gehört hatte.

„Echt jetzt Papa? Das ist ja der Wahnsinn. Ich freue mich schon tierisch auf Morgen“

„Darf ich auch Freunde einladen?“ wurde die Frage von dem älteren Jungen gestellt.

„Aber sicher mein Sohn aber nur zwei. Noctis will sicher auch welche einladen“

Da wären wir wieder bei dem Thema von heute Mittag. Geknickt senkte er den Blick.

„Telluris...kann ruhig...mehr Freunde einladen...“

„Aber wieso denn das?“

„Meine Freunde...sind ...fast alle...krank“ er konnte eindeutig nicht sehr gut lügen.

„Das ist aber Schade“ kam es von Regis.

„Nun gut, dann kannst du vier Freunde mitnehmen Tellu“

„Super. Danke Dad“ kaum gesagt, wendete sich der ältere auch schon seiner Mutter zu, um dieser zusagen, bei wem sie anrufen sollte.

Wie jedes Jahr war Noct an seinem Geburtstag alleine.

„Kopf hoch mein Sohn, dann machen wir beide uns morgen einen schönen Tag“ sachte wuschelte Regis durch die Haare seines Jungen. Auch wenn es nicht das selbe war wie mit Kindern in seinem Alter, freute er sich dennoch darüber, dass wenigstens eine Person mit ihm seinen Geburtstag verbringen wollte.

„Aber für heute ist Schluss Jungs, ab ins Bett mit euch damit ihr morgen auch fit seit“

Mit diesen Worten brachte seine Frau Telluris und er selbst Noctis ins Bett.

„Papa? Erzählst du mir noch eine Geschichte?“

„Haha natürlich mein Kleiner such dir was aus“

„Erzähl mir nochmal von unserem König“

„Na schön, also gut. Vor langer Zeit...“
 

Am nächsten Morgen wartete ein großzügiges Frühstück auf die beiden Geburtstagskinder, auch wenn die Mutter eigentlich nur für den Erstgeborenen gekocht hatte.

„Nach der Schule holen wir euch ab und dann fahren wir gleich los. Deine Freunde werden ja von ihren Eltern zum Park gebracht Tellu“ sprach der Herr des Hauses.

„Alles klar Dad“ war die knappe Antwort des Angesprochenen.

„So es ist Zeit für die Schule, macht euch endlich fertig“ sagte die Frau. Heute würde auch Noctis gefahren werden aber auch nur weil sein Dad sie ausnahmsweise hinbrachte. Den letzten Bissen runter schluckend, glitt der jüngere Zwilling vom Stuhl und ging sich die Schuhe anziehen.

Heute würde er den Tag mit seinem Papa genießen und nichts auf der Welt würde daran etwas ändern können.
 

„Guck mal, dahinten das Fahrgeschäft sieht doch voll cool aus oder?“ konnte er die Freunde seines Bruders reden hören. Die fünf waren schon richtig bei der Sache und auch schon einiges gefahren während der Zweitgeborene alles ein wenig langsamer anging, nicht nur aus Rücksicht auf seinen Vater. Nein, er selbst war zwar immer fasziniert von den vielen Attraktionen in solchen Parks aber dennoch traute er sich nicht, alles auszuprobieren.

„Wo sollen wir als nächstes hin?“ wurde er aus seinen Gedanken gerissen.

„Hmmm...Entscheide du“ antworte der Sohn auf die Frage. Es war ihm relativ egal was sie als nächstes machen würden, Hauptsache sie machten es zusammen.

„Wie wäre es dann mit dem Spiegellabyrinth?“

„Oh ja! Das hört sich doch klasse an!“ rief Noctis begeistert von der Idee.
 

Vor dem Eingang des Labyrinths unterhielten sich mehrere Leute.

„Hast du auch gehört das der Königssohn heute hier sein soll?“

„Ja das hab ich auch schon mitbekommen. Meinst du an der Geschichte ist was dran?“

„Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen. Schließlich sind wieder Rebellen unterwegs“

„Du hast Recht, da wird der König ja wohl kaum erlauben das sein Sohn hier so einfach herumläuft“

Der Königssohn soll hier sein? Noctis konnte kaum glauben, was er da gerade gehört hatte. Er wollte den Königssohn doch schon immer mal sehen.

„Noctis? Sollen wir dann reingehen?“ erneut war es die Stimme seines Vaters die ihn aus seinen Gedanken riss.

„Eh? Ja klar doch“

„Wow sind das viele Spiegel“

„Ja oder?“

Fasziniert von den vielen Spiegel die hier standen, lief Noctis umher.

„Guck mal! Jetzt siehst du mich hundert mal“ rief er voller Freude.

„Welcher wird wohl der echte sein?“ gespielt ahnungslos lief Regis den Weg entlang.

„Ist es vielleicht...dieser?“ sagte er bevor er seinen Sohn auf den Arm hob.

„Du hast mich gefunden!“ lachend drückte er sich näher an den Körper der zu dem Menschen gehörte, der ihm immer wieder zeigte, dass es doch noch jemanden gab der ihn liebte.

„Ich hab dich lieb Papa“

„Ich dich auch mein kleiner Prinz“

„Na endlich hab ich dich gefunden“

„Was?“

Ein Blick in den Spiegel genügte, um eine schwarz gekleidete Gestalt mit einem Messer in der Hand zu erblicken.

„Papa!“ schrie er vor lauter Angst auf.

„Schreien wird dir auch nicht helfen Prinzlein. Es wird Zeit, dass man euch königlichen Pissern mal zeigt was es bedeutet etwas zu verlieren“ sagte die Gestalt zu den beiden.

„Prinzlein?“ fast zeitgleich zu seiner Frage rannte die vermummte Person auch schon auf Vater und Sohn zu.

Plötzlich ging alles ganz schnell. Das erste was Noctis mitbekam, war das Regis ihn von sich schubste. Das zweite, das Blut, welches langsam auf den Boden tropfte. Mit weit aufgerissenen Augen schaute er zu der Blutquelle.

„Bist du der Aufpasser des Prinzen oder was? Ziemlich erbärmlicher Schutz findest du nicht auch?“

„Noctis....lauf....“ war das letzte was der Mann sagte, bevor er regungslos zu Boden fiel.

Heiße Tränen stiegen ihm in die Augen. Doch zum weinen hatte er keine Zeit, da die Gestalt die so eben seine Vater niedergestochen hatte, im nächsten Augenblick schon vor ihm stand.

„Nachdem wir den lästigen alten Mann losgeworden sind, kommen wir endlich zu dir“

im selben Atemzug packte die Person ihn am Kragen und zog ihn zu sich hoch.

Angst stieg in dem kleine Jungen hoch. Die letzten Worte seines Papas hallten in seinen Ohren wieder.

„Noctis...lauf...“

Aus Reflex trat er mit seinem Fuß in den Bauch des anderen und sorgte somit dafür, das er losgelassen wurde. Erneut fand er sich auf dem Boden wieder doch diesmal, nahm er beide Beine in die Hände und rannte so schnell er konnte. Egal was es ihn kosten mag, er musste so schnell es nur ging hier raus und Hilfe für seinen Vater holen.

„Na warte, dich krieg ich schon du kleiner Wurm!“ konnte er die wirklich verärgert Stimme des bewaffneten hören. Wo war nur dieser verdammte Ausgang?

Alles was er sah, waren Spiegel. Tausende von Spiegel.

„Papa...Hilf mir...“

Er durfte nicht aufgeben. Er musste hier raus finden und zwar schleunigst.

[style type="normal"]„Hab ich dich“ [/style]

Mit diesen Worten wurde er ein weiteres mal gepackt.

„Nein bitte, lassen sie mich gehen“

„Warum sollte ich? Wenn das Königshaus mir meine Schwester nehmen konnte, dann kann ich diesem auch den Prinzen nehmen“

„Aber ich bin nicht der Prinz!“ schrie Noctis verzweifelt.

„Schon klar und jetzt sag Tschüss zu diesem Leben“

Die Angst in ihm war so groß, dass er nichts anders tun konnte, als seine Augen zuzukneifen und darauf zu hoffen, dass er es schnell hinter sich hatte.

Er vernahm einen Schmerzensschrei, welcher aber nicht von ihm kam. Als er seine Augen wieder öffnete, sah er, wie die Person die ihm eben noch was antun wollte, zu Boden ging.

„Endlich haben wir dich“

„Du bist verhaftet, wegen versuchten Mordes“

„Hey Kleiner, geht es dir gut?“ fragte einer der Männer den Dunkelhaarigen.

Geschockt von dem eben geschehenen, antwortet er nicht sonder starrte nur weiter auf die schwarze Gestalt vor ihm.

„Na komm, bringen wir dich erst einmal hier raus“

Erst als ihm aufgeholfen wurde, fand Noct seine Stimme wieder.

„Mein Papa! Er hat meinem Papa weh getan!“ schrie er.

„Hier befindet sich eine verletzte Person sucht sie und bringt sie nach draußen“ sagte eine Frau.

Während zwei von den Personen die ihm eben geholfen hatten, zurück ins Labyrinth gingen, nahmen zwei weiter ihn und die Gestalt mit nach draußen.
 

„Noctis! Wo ist dein Vater?“ wurde ihm von seiner Mama entgegen geworfen.

„Sind Sie die Mutter?“

„Nach was sieht es denn bitte aus?“ antwortete sie patzig.

„Ihr Mann scheint verletzt zu sein. Meine Kameraden suchen gerade nach ihm“

„Oh nein, was hast du nur wieder angestellt Noctis?“

„Ihr Sohn hat nichts getan, die beiden sind von einem Rebellen angegriffen worden welcher hinter dem Prinzen her war. Wir suchen schon längere Zeit nach ihm“

„Der Prinz?“

„Irgendjemand hatte das Gerücht verbreitet, das der Königssohn heute ebenfalls hier zugange sein soll. Weswegen die Rebellen heute sehr aktiv waren“

„Ja aber warum haben die dann meinen Mann angegriffen?“

„Das wissen wir leider nicht“

„Er hat...mich für den Prinzen gehalten....“ unterbrach Noctis das Gespräch der beiden Erwachsenen.

„Warum sollte dich jemand für einen Prinzen halten?“ fragte seine Mutter abfällig.

„Weil Papa...mich immer... seinen kleinen Prinzen genannt hatte...“ er spürt wie die Tränen erneut ihren Weg in seine Augen fanden.

Gerade als die Frau etwas sagen wollte, kamen ihre beiden Kameraden mit Regis aus dem Labyrinth.

„Regis!!!“

„Bitte bleiben Sie ruhig, er muss zu erst in ärztliche Behandlung. Ihr Mann wird ins Krankenhaus gebracht, dort können Sie nach ihm schauen kommen“

In Windeseile brachte man seinen Vater zum Krankenwagen. In diesem Moment blieb ihm nichts anders übrig, als dem Krankenwagen nachzuschauen, wie sie seinen Papa weg fuhren.
 

„Es tut mir unwahrscheinlich leid Frau Caelum, wir konnten nichts mehr für ihren Mann tun“ sagte die Ärztin, bevor sie die Familienangehörigen allein ließ.

„Mama ich...“

„Das ist alles deine Schuld. Nur wegen dir ist er jetzt Tod. Wärst du nicht dabei gewesen, würde er jetzt noch leben!“ schrie sie während ihr die Tränen die Wange herunter liefen.

„Aber ich...“

„Mama hat recht. Du bist Schuld an allem“ stimmte Telluris seiner Mutter zu.

In Noctis Kopf spielte sich alles noch einmal ab. Sie hatten recht, wenn es ihn nicht geben würde, hätte sein Vater ihm nie den Spitznamen Prinz gegeben und die vermummte Person hätte ihn nie für den echten Prinzen gehalten, dann würde sein Vater auch noch leben und ihn jetzt in den Arm nehmen und ihm sagen, dass das alles hier nicht echt war. Aber dem war nicht so.

Sein Papa würde ihn nie wieder in den Arm nehmen.

Nie mehr wieder...

Die einzige Person, die ihn je geliebt hatte und es je tun würde, ist für immer weg...

Es gibt niemanden mehr, der ihn wirklich lieben würde...

Und das war alles seine Schuld...

Nur seine...
 


 

So das war der Prolog.

Hoffe er hat euch gefallen und bis hoffentlich bald  im zweiten Kapitel ^^

Der Neue

Kapitel 1- Der Neue
 


 

„Noctis! Na komm schon mein Kleiner, es ist Zeit nach Hause zugehen“

„Aber Papaaa, es ist doch noch gar nicht soooooo spät. Können wir nicht noch ein kleines bisschen hier bleiben?“ fragte der Junge mit leicht trauriger Stimme. Er wollte doch noch nicht zurück.

„Aber Mama hat bestimmt schon das Essen fertig, hast du denn gar keinen Hunger?“

Auf die Frage seines Vaters hin, schüttelte er nur den Kopf.

„Ganz sicher?“

„Mhm. Ich hab keinen Hunger, ich will viel lieber noch etwas spielen“

„Na schön, dann ruf ich Mama an und sag ihr, das wir etwas später kommen werden“

„Ohja! Super Papa! Du bist echt der Beste!“

Der Mann lächelte seinen Sohn an und beugte sich noch unten.

„Also, was willst du denn noch spielen mein Kleiner?“

„Verstecken!“

„Das dachte ich mir ja schon fast“

„Du suchst mich zu erst! Mach die Augen zu und zähl bis 100“

„Alles klar dann mal los. 1,2,3,...“
 

Langsam öffnete Noctis die Augen, als er das Läuten seines Weckers wahrnahm.

Seufzend fuhr er sich übers Gesicht. Wieder einer dieser Träume, in dem er an seinen Vater denken musste. An die Zeit, in dem es ihm noch einigermaßen gut ging und er wenigstens noch von einem Menschen geliebt wurde. Aber wem wollte er etwas vor heulen, schließlich war er selbst daran Schuld, dass sein Vater nicht mehr bei ihm ist. Er vermisste ihn so schrecklich.

Keiner mehr der gemeinsam mit ihm aß, der ihn morgens mit einem freundlichen 'Guten Morgen' aufweckte und vor allem niemand mehr, der seinen Geburtstag mit ihm feiern würde, welcher in wenigen Tagen anstand...
 

„Noctis! Verdammt nochmal, beweg deinen faulen Hintern gefälligst aus dem Bett!“ schrie eine ihm bekannte Stimme, durch die Zimmertür hindurch.

Ohne murren erhob Noctis sich von seinem Bett und machte sich auf den Weg, Richtung Tür.

So geweckt zu werden, war ja schließlich nichts neues mehr für ihn.

Langsam öffnete er die Tür, welche ihn von der Person auf der anderen Seite trennte, nur um dann erneut angebrüllt zu werden.

„Na endlich, wird ja auch Zeit, dass du dich endlich mal her bequemst! Was denkst du dir eigentlich dabei, so lange zu schlafen? Du weißt genau, das du in die Schule zu gehen hast, ansonsten wird deine Mutter wieder sauer!“

Das er zur Schule ging, war ihr nur so wichtig, weil seine Lehrerin das letzte mal meinte, wenn er nicht regelmäßig kommen würde, müsste sie dies melden und darauf hatte seine Mutter definitiv keine Lust. Er selbst und seine Bildung waren ihr doch seit Jahren schon komplett egal.

„Ja, ich mach mich fertig“

„Das will ich auch hoffen, dein Bruder fährt in wenigen Minuten los, du wirst allem Anschein nach wieder laufen müssen“

Auch dies war nichts neues für ihn. Selbst wenn er früher aufstehen würde, hätte sein Bruder wieder irgendeine Ausrede gehabt, weswegen er ihn nicht mitnehmen könnte.

„Ist nicht schlimm, ich mag es sowieso lieber durch die frische Luft zu laufen“ gab er dem Dienstmädchen zur Antwort.

„Dann mach endlich!“, mit diesen Worten ließ das Dienstmädchen Noct wieder allein in seinem Zimmer stehen.

Als die Tür zurück ins Schloss fiel, lehnte sich Noctis gegen das Stück Holz das seine Tür darstellte. Eigentlich würde er viel lieber wieder zurück in sein Bett und einfach weiter schlafen, es wartet ja sowieso keiner auf ihn. Er atmete einmal tief ein und schloss seine Augen für einen kurzen Moment.

In seinen Erinnerungen klopfte sein Vater gerade sachte an die Tür nur um sich zu vergewissern, dass auch alles in Ordnung mit seinem Sohn war. Doch im echten Leben würde er dies nie wieder tun können.

Als Noct seinen Augen wieder öffnete, entkam ihm eine einzelne Träne, welche sich ihren Weg an seiner Wange herunter suchte. Schnell wischte er diese weg und machte sich dann bereit für die Schule.

Eine andere Wahl, hatte er ja ohnehin nicht.
 

Fertig angezogen stand er nun in der Mitte seines kleinen Zimmers, was mehr einer Abstellkammer glich als einem eigentlichen Zimmer für einen 17-jährigen. Aber beschweren würde er sich nicht darüber, er konnte schon froh sein, dass er dem Keller entkommen war. Dort wollten ihn seine Mutter und sein Bruder eigentlich zu erst hinstecken, mehr bräuchte er ja auch nicht laut den beiden. Aber der neue Ehegatte seiner Mutter, meinte es dann wohl doch ausnahmsweise mal gut mit ihm. Die Tatsache, dass es diesem zwar auch nur um seinen Ruf ging, ignorierte Noct einfach gekonnt.

Laelia Caelum hatte vor sechs Jahren wieder geheiratet und zwar einen reichen Mann.

Tragus Silencium war sein Name und er war Eigentümer einer der größten insomnischen Banken.

Im Klartext also: Der Kerl hat einen Haufen Geld.

Und genau das war es auch, was seine Mutter veranlasst hatte diesen Mann zu heiraten.

Seitdem lebten Laelia und Telluris wieder ein angenehmes Leben im Luxus wohingegen Noctis selbst, weiterhin so einsam und verlassen lebte, wie damals auch schon. Mit der kleinen Ausnahme, dass er seit dem Tod seines Vaters, nun endgültig einsam und verlassen war.

Erneut musste er seufzen. Er durfte gar nicht daran denken, sonst würde er nur wieder Tränen vergießen und die hatte er wahrlich in den letzten Jahren schon genug vergossen.

Ein letztes mal schaute er in den kaputten Spiegel der an seiner genauso kaputten Wand hing, drehte sich dann um und trat dann den Gang zur Schule an.
 

Noct konnte sich glücklich schätzen, das es gerade Sommer war und dementsprechend warm draußen. Das gestaltete den Schulweg wenigstens etwas angenehm.

Telluris dürfte mittlerweile an der Schule angekommen sein, wohingegen Noctis noch gute 20 Minuten unterwegs sein würde.

Die Tatsache das sein Bruder ein eigenes Auto bekommen hatte und er selbst sich nicht einmal den Führerschein leisten konnte, war ihm mit der Zeit relativ egal geworden.

Laufen war eh viel gesünder und außerdem, hatte er so die Gelegenheit, den Kopf frei zu bekommen.

Zuhause wurde er sowieso an jeder Ecke daran erinnert, dass er nicht erwünscht war.

Sein gesamter Tagesablauf bestand darin, den ganzen Tag im Zimmer zu sitzen, Hausaufgaben zu machen, zu lernen und zwischendurch mal etwas zu essen um schlussendlich wieder ins Bett zurück zu gehen. Nicht gerade der schönste Ablauf für einen Teenager.
 

So komplett in Gedanken verloren, lief sich der Weg deutlich schneller als erwartet.

Vom Schultor aus, konnte Noctis bereits eine Gruppe von Schülern sehen, die in einem Kreis zusammen standen. Wer der Mittelpunkt dieser Runde war, wusste er ganz genau.

„Schau mal Telluris, da ist dein Bruder“, konnte der Dunkelhaarige jemanden sagen hören.

„Was? Wer? Wo? Also ich kann niemanden sehen. Ihr vielleicht?“

„Nein, also ich sehe auch niemanden“

„Genau! Telluris hat recht, da ist doch überhaupt keiner“

Die Gruppe brach in schallendes Gelächter aus.

Trotz dem Versuch sie zu ignorieren, konnte Noct einen stechenden Schmerz in seiner Brust spüren. Solche Worte von seinem eigenen Bruder zuhören, taten immer wieder aufs neue weh.

So schnell wie es ihm möglich war, suchte er sich seinen Weg an der Gruppe vorbei ins Gebäude.

Ohne weiter auf die Menschen um sich herum zu achten, lief er zu seinem Klassenzimmer.

Noct war seinem Lehrer manchmal extrem dankbar dafür, dass dieser den Saal immer etwas früher aufschloss.

So konnte er sich schon einmal auf seinen Platz setzten, umso wenigstens noch ein wenig Ruhe vor seinem Bruder und dessen Freunden zu haben.

Von seinem Fensterplatz aus, beobachte er häufig seine Mitschüler, wie sie in kleinen Gruppen zusammen standen, sich über den gestrigen Tag unterhielten und sich für den heutigen Tag wieder neu verabredeten.

Manchmal dachte der Dunkelhaarige darüber nach, wie es wohl wäre, Freunde zu haben, mit denen man sich treffen könnte oder bei denen man sich einfach mal über die letzte Klausur auslassen könnte. Nichts davon kannte er wirklich, immer wenn er dachte er hätte eine Freund gefunden, kam sein Bruder und erzählte irgendwelche Lügen über ihn, nur damit sich die Person wieder von ihm abwendete.

In der Grundschule hatte Telluris einmal behauptet, das sein Bruder noch ins Bett machen würde, weswegen auch keiner bei der Abschlussfahrt mit ihm in ein Zimmer wollte.

Mit solchen Aussagen sorgte sein Zwillingsbruder dafür, das keiner lange bei Noct blieb.

Zum wiederholten Male in seinen Gedanken vertieft, bekam er gar nicht mit, wie sich der Klassensaal langsam aber sicher mit Schülern füllte.

„Hey! Bock heute Mittag in die neue Spielhalle zu gehen?“

„Aber sowas von! Vielleicht gehen ja auch ein paar von den Mädels mit“

„Wenn Telluris mitgeht auf jeden Fall!“

„Haha, ja ich zieh die Damen magisch an“

Ohne in ihre Richtung zu schauen, lauschte er jedem einzelnen Wort seines Zwillings und dessen Kumpanen. Es würde auch nicht mehr lang dauern und es würde wieder einmal Sprüche auf seine Kosten geben.

„Hi Jungs, was plant ihr den da schönes?“ fragte eines der Mädchen aus der Klasse.

„Hallo Calamitas, meine wunderschöne Blume. Wir wollen heute in die Spielhalle gehen, haben du und deine Freundinnen nicht vielleicht auch Lust mitzukommen?“, gab Telluris dem rosa-haarigen Fräulein zur Antwort.

„Aber sicher doch. Mit dir würde ich doch überall hingehen“

„Uhhh habt ihr das gehört Jungs? Das war ein eindeutiges Angebot“

Nun sah Noctis doch zu der Gruppe hinüber. Eindeutig ein Fehler.

„Hey Bruderherz, was guckst du so? Solche Angebote hättest du wohl auch gerne was?“

„Dem würde doch niemals ein Mädel zu nahekommen“

„Ich kann echt nicht verstehen, wie ihr zwei miteinander Verwandt sein könnt“, sprach Calamitas.

„Ja, manchmal frag ich mich auch, womit ich den da verdient habe“.

Bei diesem Satz, zeigte sein Zwillingsbruder mit dem Finger auf ihn.

Wie zu erwarten, fing die Klasse abrupt an zu lachen.

Die einzige Person die sich nicht über ihn lustig machte, war sein Lehrer, der in diesem Augenblick den Saal betrat. Aber wahrscheinlich lachte er auch nur nicht, weil es mehr oder weniger sein Job war sich um seine Schüler zu kümmern.

„Ruhe im Raum! Setzt euch gefälligst hin“, sagte der Lehrer. Erleichterung machte sich in Noctis breit, nun hatte wenigstens das Lachen ein Ende.

„Ich hab euch etwas mitzuteilen, ab heute werdet ihr einen neuen Mitschüler haben. Seit gefälligst nett zu ihm“.

Noct richtete seinen Blick lieber aus dem Fenster. Es würde eh egal sein wer den Raum gleich betrat, da der weitere Verlauf sowieso immer der selbe war.

Jemand neues kam, er würde sich die Mühe machen, trotz seiner Unsicherheit, die Person kennenzulernen, nur damit sein Bruder eine weitere angehende Freundschaft zerstören konnte.

Aus diesem Grund, hatte er es vor einiger Zeit fast komplett aufgegeben, überhaupt noch jemanden kennenzulernen und eine Freundschaft schließen zu wollen.

„Du kannst jetzt reinkommen“, sprach der Klassenlehrer.

Fast zeitgleich wurde die Tür zum Klassenzimmer aufgerissen und der Neue trat ein.

„Hey Leute. Wie geht’s euch denn allen so?“

Eine ziemlich aufgeweckt wirkende Stimme rief in die Klasse rein.

„Mein Name ist Amias Cordatus , ich bin 17 Jahre alt und ab heute euer neuer Klassenkamerad. Nett euch alle kennenzulernen“

Ein leises Gemurmel ging durch die Reihen.

„Na dann Amias, setz dich mal hin damit wir auch gleich mit dem Unterricht fortfahren können. Da hinten ist noch ein Platz frei“

Was da vorne am Lehrerpult geredet wurde, bekam der Dunkelhaarige nur am Rande mit. Das Fenster bot schließlich eine viel bessere Aussicht.

Als sich neben ihm allerdings etwas bewegte, musste er seinen Blick kurz vom Fenster abwenden.

Er schaute direkt in zwei Himmelblaue Augen.

„Hey Kumpel, ich bin Amias. Ab heute dein neuer Mitschüler und anscheinend ab jetzt auch Banknachbar. Ich freue mich schon dich besser kennenzulernen“

Das Lächeln das Noctis geschenkt wurde, lies sein Herz für einen kurzen Moment schneller schlagen.

Wie lange war es jetzt her gewesen das ihn jemand so angelacht, nicht ausgelacht, nein, sondern angelacht hatte?

„Mister Cordatus, ich kann ja verstehen, dass sie so schnell wie möglich neue Kontakte knüpfen wollen aber ich möchte sie bitten, dies auf nach dem Unterricht zu verschieben“ unterbrach die Stimme des Lehrers Nocts Starre.

Peinlich berührt schaute er auf die Tischplatte vor sich. Er hatte tatsächlich den Neuen angestarrt und zwar nur, weil dieser ihn angelacht hatte.

Dieser musste doch jetzt denken, das er einen an der Waffel hat.

Oder, war der blauäugige vielleicht auch ganz nett?

Nein, nochmal enttäuscht werden kam nicht in Frage, weswegen Noctis auch beschloss, gar nicht erst mit dem anderen ein Gespräch anzufangen.

Weder jetzt, noch in der Pause, noch irgendwann in der Zukunft.

Wenn man jemanden nicht kannte, dann machte man sich auch keine Hoffnungen auf eine Freundschaft.
 

Den ganzen restlichen Tag hatte Noct versucht seinem neuen Mitschüler aus dem Weg zu gehen aber egal wo er war, sein Klassenkamerad hatte es geschafft, ihn zu finden.

Erst vor wenigen Minuten war es ihm endlich gelungen, den aufgeweckten Jungen abzuhängen.

Was wollte der Kerl bloß von ihm?

Ein Seufzen kam ihm über die Lippen.

„Was seufzt du denn hier rum?“, fragte plötzlich eine Stimme neben ihm.

„Waaaaaah“

„Woah, sorry! Ich wollte dich echt nicht erschrecken“

Noctis versuchte sich zu beruhigen. Das Amias auf einmal neben ihm stehen würde, hatte er definitiv nicht erwartet.

Er schaute den jungen Mann an.

„Vergiss es einfach“, damit war das Gespräch für ihn eigentlich auch schon erledigt.

Leider schien sein Klassenkamerad das anders zu sehen.

„Ach komm schon, ich will mich dafür entschuldigen das ich dich eben so erschreckt habe. Lust auf Burger?“

Nun drehte er sich vollkommen in die Richtung des anderen.

Meinte es das gerade wirklich ernst?

„Du willst ganz sicher... mit mir...einen Burger essen gehen?“, fragte er skeptisch nach.

„Klar. Als eine Art Entschuldigung. Außerdem könnte man sich dann auch etwas besser kennenlernen“

Und wieder dieses Lächeln.

„Kommst du dann jetzt mit oder nicht?“

Einen kurzen Moment überlegte Noct tatsächlich ob er das Angebot annehmen sollte, verwarf diesen Gedanken aber genauso schnell wieder.

„Nein. Ich muss jetzt nach Hause“, war seine kurze Antwort.

Bevor sein Gegenüber überhaupt die Chance hatte zu antworten, war er auch schon weg.

„Heeey, jetzt warte doch mal“ konnte man Amias von weitem noch rufen hören.

Ganz egal wie sehr er das auch gewollt hätte, er konnte es einfach nicht riskieren.

Zu groß war die Angst, dass Telluris ihm noch jemanden weg nehmen könnte, jemanden, den er ins sein Herz schließen könnte.

Lieber blieb er allein und unverletzt...
 

Die Situation von eben wollte ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen.

Hätte er vielleicht doch mit gehen sollen?

Amias machte durchaus einen sympathischen Eindruck.

Er konnte genau spüren, dass er von diesem ewigen Nachdenken heute noch Kopfschmerzen bekommen würde.

Noctis blieb stehen, schloss die Augen und atmete einmal tief ein und wieder aus.

Er sollte sich wirklich weniger Gedanken um alles machen, das zog ihn nur noch mehr runter.

Für einen Augenblick verharrte er, als ihn plötzlich etwas am Kopf traf.

„Au! Verdammt was war das denn?“

„Hahaha! Na, was treibst du denn da?“

Telluris.

Immer wenn man ihn nicht gebrauchen kann.

Einer der Jungs hob den soeben nach Noctis geworfenen Gegenstand auf.

„Warum werft ihr eine Wasserflasche nach mir?“, fragte der jüngere Zwilling seinen Bruder.

„Warum nicht? Ist doch ultra- lustig“

„Das tat verdammt weh du -“

„Ich was? Willst du dich etwa mit mir anlegen Brü-der-chen?“

Der Jüngere musste schlucken.

Mit seinem Bruder legte er sich lieber nicht an.

Wenn Telluris zuschlug, dann aber richtig.

„Nein...Ich-“

„Ey ihr da! Was soll das werden wenn's fertig ist?“

Ruckartig drehten sich alle Anwesenden zu der rufenden Stimme um.

Eine bekannte Person mit wuscheligen blonden Haaren stand vor ihnen.

„Oh sieh mal einer an, das ist ja unser neuer Klassenkamerad“

„Was geht Kumpel? Wir wollten gerade zu Telluris und im Anschluss mit den Mädels in die Spielhalle gehen. Lust mitzukommen?“

„Nein danke, kein Interesse. Ich wollte mit ihm was essen gehen“, dabei deutete Amias auf Noct.

„Was? Mit Noctis? Glaub mir, das willst du bestimmt nicht. Der ist total langweilig. Mal davon abgesehen, dass er auch gar kein Geld hat, um das Essen zu bezahlen“, kam es sogleich von dem älteren der beiden Zwillinge.

Besagte Person senkte geknickt den Kopf. Wo sein Bruder recht hatte, hatte er recht. Geld besaß er so gut wie keins. Das bisschen an Taschengeld was er bekam, musste er meist für neue Schulmaterialien ausgeben.

„Das ist mir egal, ich wollte ihn eh einladen“

Der Dunkelhaarige wurde hellhörig.

Was hatte der Blonde eben gesagt?

„Ihn einladen? Warum solltest du das wollen? Wenn du mit uns mitkommst, bezahle ich dir den Eintritt und was auch immer du essen oder trinken magst“

Mit solchen Angeboten, hatte Telluris bis jetzt alle auf seine Seite gebracht.

Mit Amias würde es sicher nicht anders ablaufen.

„Wie gesagt, kein Interesse“

Den Kopf leicht hebend, schaute Noctis seinen Mitschüler verwundert an.

„Kommst du dann endlich mit? Ich hab echt einen Bärenhunger“

Der Blick der Gruppe ruhte auf dem Angesprochenen.

„Hey Tell, ich glaub der will wirklich mit deinem Bruder was unternehmen“

„Ja ich glaub auch“

Der eben noch finstere Blick des Zwillingsbruders verwandelte sich in ein extrem falsch wirkendes Lächeln.

„Da kann man wohl nichts machen, wenn du was mit meinem Bruderherz unternehmen möchtest, dann werden wir dich nicht länger aufhalten. Viel Spaß euch beiden. Wir sind dann auch mal weg“, sagte Tell und forderte damit seine Freunde auf, ihm zu folgen.

Jetzt war Noct eindeutig komplett verwirrt.

Was war denn auf einmal los?

„Also, dein Name ist Noctis. Richtig?“

„Ehm... ja richtig“

So richtig kam er immer noch nicht mit.

„Super! Dann weiß ich ja jetzt wie du heißt. Dann können wir ja los“

„Los?“

„Ja klar, ich sagte doch ich hab Bärenhunger und wenn wir nicht in den nächsten Minuten losgehen, werde ich ganz dramatisch, vor deinen Augen, den Hungertod sterben“

Der unglaublich dramatische Tonfall des Blondschopfs lies Noct leicht lachen.

„Das ist nicht zum Lachen! Willst du etwa das ich sterbe bevor wir einander kennenlernen konnten?“

„Legst du wirklich so viel wert darauf mich kennenzulernen?“

„Vielleicht. Aber das wirst du nie erfahren, wenn ich hier gleich sterbe!“

„Ist ja schon gut“

Nicht zu lachen fiel ihm gerade wirklich extrem schwer.

„Heißt das, dass du mitkommst?“

Wie sooft musste der Gefragte erst nachdenken, bevor er antworten konnte.

Sollte er es riskieren?

Das Risiko eingehen, dass sein Bruder ihm einen weiteren Freund entreißen könnte, falls es zu einer Freundschaft kommen sollte?

Auf der anderen Seite, hatte Amias das Angebot von Telluris abgelehnt. Sollte das eventuell bedeuten, dass er kein Interesse an seinem Bruder hatte?

Wobei sich das auch jeder Zeit ändern könnte.

„Wenn du weiter so dreinschaust, fallen noch die Vögel vom Himmel“

„Wie?“

„Ich meine, bei deinem Blick eben, würden selbst die Fische im See nach oben treiben lassen“

„Dann bräuchte ich ja keine Angel mehr“

„Du angelst also gerne?“

„Wolltest du nicht was essen gehen?“, versuchte der Dunkelhaarige von der soeben gestellten Frage abzulenken.

Er wollte nicht das sein Gegenüber zu viel über ihn wusste, je mehr der andere wusste, desto höher war die Wahrscheinlichkeit, dass sie Freunde wurden.

Und das war etwas, was er so schnell noch nicht wollte.

Dafür war er sich eindeutig noch viel zu unsicher ob der Blonde es auch wirklich ehrlich mit einer Freundschaft meinte.

„Hast ja recht, dass kannst du mir auch nachher alles noch erzählen. Lass uns zu erst meinen frühzeitigen Tod verhindern“

Erneut musste Noct lachen.

Auch wenn er es abstritt, tief in seinem Inneren hoffte er jedoch inständig, wenigstens dieses eine mal, einen Freund zu finden.

Von Burgern und Missverständnissen

Kapitel 2 - Von Burgern und Missvertändnissen
 


 

Als sie in dem Restaurant angekommen waren, steuerte der Blonde sogleich einen Tisch am Fenster an.

“Das ist der beste Platz im ganzen Lokal” verkündete dieser.

“Warst du etwa schon öfters hier?“

“Tatsächlich ja. Weißt du, ich lebe in einer eigenen Wohnung und hab nicht immer so viel Lust zu kochen, weswegen ich häufiger dann hierher komme. Das Essen ist echt super hier. Glaub mir “

Zum antworten kam Noctis allerdings nicht mehr, da die Bedienung bereits an ihrem Tisch stand.

“Was darf ich den Herren bringen?“

„Ich hätte gerne einen Cheeseburger mit Pommes und dazu eine große Coke. Und was willst du haben?“

So richtig wusste der Gefragte nicht was er antworten sollte und beschloss deshalb, einfach dasselbe wie seine Begleitung zu bestellen.

„Alles klar, dann zweimal das selbe bitte“

Die Bedienung nahm die Bestellungen auf und verschwand mit einem 'Vielen Dank' zurück in Richtung Tresen.

„Also“

Fragend schaute Noctis seinen Gegenüber an.

„Also was?“

„Erzähl mir was von dir. Bis jetzt weiß ich ja schließlich nur deinen Namen“

„Reicht doch“, war die knappe Antwort von Nocts Seite aus.

„Ach, jetzt komm schon. So kann man sich aber nicht richtig kennenlernen!“

Wer sagte denn, dass der Dunkelhaarige dass überhaupt wollte?

„Ich mach dir einen Vorschlag, ich erzähle dir erst was über mich und dann kannst du mir was über dich erzählen. Immer im Wechsel. Na, wie wäre das?“

Der Blonden schien einfach nicht aufgeben zu wollen. Aber daran war Noctis selber schuld.

Er seufzte. Er war ja derjenige, der den ganzen zugestimmt hatte. Das der Andere ihn nun ausfragen würde, war vorauszusehen.

„Von mir aus, wenn du dann ruhe gibst“

Ein zwei Informationen über sich würden ihn schon nicht umbringen, solange es keine allzu privaten Infos wären.

Das letzte mal als er jemandem private Dinge verraten hatte, ist das ganze nicht sonderlich gut ausgegangen.

„Super! Ok, also du kennst meinen Namen und mein Alter, dass muss ich dementsprechend nicht noch einmal wiederholen“

„Meinen Namen kennst du auch schon und ich bin genau wie du 17 Jahre alt“ unterbrach Noct den Anderen.

„Cool! Wann hast du denn Geburtstag? Ich will unbedingt wissen, wer von uns beiden der Ältere ist!“

„Du“

„Huh?“

„Du sagtest, dass wir uns immer abwechseln und weil ich dir eben etwas über mich erzählt habe, bist du jetzt an der Reihe“

„Aso, ja klar. Also mein Geburtstag ist am 25. Oktober“

„Tja, damit bist du wohl der Jüngere von uns beiden. Ich habe nämlich am 30. August Geburtstag“

„Was? Echt jetzt? Och maaaaan“

Amias ließ sich sichtlich deprimiert in seinen Sitz sinken.

Der Ältere der beiden konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.

„Das scheint dich ja richtig mitzunehmen“

„Ja aber sicher doch! Ich meine, als wir vorhin zusammen hergelaufen sind, hab ich schon bemerkt, dass ich kleiner als du bin da dachte ich, vielleicht bin ich ja wenigstens älter als du. Aber nein!

All meine Träume, all meine Hoffnungen, zerplatzt wie eine Seifenblase!“

Der Jüngere schlug eine Hand vor sein Gesicht und seufzte theatralisch, um seiner Aussage mehr Ausdruck zu verleihen.

„Dein Hang zur Dramatik ist beneidenswert, vielleicht solltest du überlegen Schauspieler zu werden“, bemerkte Noctis.

„Meinst du?“

„Na klar“

„Woah, dann hab ich neben meinem umwerfenden Aussehen also auch noch Talent“

„Also wenn hier einer umwerfend aussieht, dann bin das ja wohl ich“

Die beiden schauten sich einen Moment an, bevor sie in schallendes Gelächter ausbrachen.

„Am besten einigen wir uns einfach darauf, dass wir beide zwei ganz schnieke Typen sind. Ich bin der Blonde Engel aus der Shampoo Werbung und du der mysteriöse Dunkelhaarige aus der Parfüm Werbung“

Besagter Dunkelhaariger versuchte sich gerade wieder zu fangen, um dem weiteren Verlauf des Gespräches noch Folge leisten zu können.

„Aha, ich bin also in einer Parfüm Werbung, wie interessant“

„Aber na klar! Wenn man dich in dieser Werbung sehen würde, würde jeder sofort dieses Produkt kaufen wollen!“

„Was macht dich da bitte so sicher?“, fragte Noct neugierig.

„Du siehst halt gut aus, ist das nicht Grund genug?“

Seine Augen wurden größer.

Hatte Amias ihn gerade als gut aussehend bezeichnet?

Da er überhaupt keine Ahnung hatte, was er dem anderen antworten sollte, war er der Bedienung sehr dankbar, als diese mit dem Essen zurück zu ihnen an den Tisch kam.

„Hier sind Ihre Cheeseburger. Ich wünsche einen Guten Appetit“

„Vielen Daaaaaank. Dann lass uns mal reinhauen! Ich hab so einen gigantischen Hunger, dass glaubst du gar nicht!“

„Ich glaub dir das schon, immerhin, hattest du mir sehr intensiv von deinem bevorstehenden Hungertod berichtet“, sagte der Ältere mit einem Lächeln.

„Den bekämpfen wir ja gerade!“

Genüsslich biss der Blonde in seinen Burger und stöhnte zufrieden.

„Schmeckt's?“

„Aber sowas von! Du solltest auch probieren“

Der Aufforderung kam Noctis auch sogleich nach.

Wie der Andere bereits gesagt hatte, war der Cheeseburger wirklich lecker.

„Genial oder?“

„Ja, hat durchaus was“

Bevor Amias erneut was sagte, schluckte er zunächst sein Essen runter.

„Also war es eine gute Idee, dass wir hierher gekommen sind?“

Schweigend ließ der Gefragte seinen Burger auf den Teller sinken.

War es eine gute Idee gewesen?

Was hatten sie den bis jetzt schon getan außer ihre Namen, ihr Alter und ihre Geburtstage auszutauschen und in eine Burger zu beißen?

Nichts erwähnenswertes oder?

„Du denkst zu viel nach. Du musst nicht versuchen immer die perfekte Antwort zu finden. Sag einfach das, was dir in den Sinn kommt. Ich will ja den wahren Noctis kennenlernen“

Meinte er das wirklich ernst?

Aber wenn er sich so verhalten würde wie er wirklich ist, würde er den anderen dann nicht vergraulen?

Schließlich war er kein interessanter Mensch.

„Nicht so viel denken!“

Die laute Stimmer seines Gegenübers riss ihn aus seinen Gedanken und ließ ihn kurz zusammen zucken.

„Sorry...“

„Nicht aus noch Entschuldigen. Hör zu, sei ab jetzt einfach mal du selbst. Ich bin mir sicher, dass du ein ganz netter Kerl bist“

„Da wäre ich mir nicht so sicher...“

„Das hört sich an, als ob du voll der Gefährliche Typ wärst“

Nocts Kopf schoss regelrecht in die Höhe.

„Was? Nein, das meinte ich so aber jetzt nicht!“

„Ist ja schon gut, war ja auch nur ein Spaß. Aber dein Gesichtsausdruck war Gold wert“, sagte Amias lachend.

Ein Spaß?

Da hatten wir es doch schon wieder, auch der Blonde machte sich nur über ihn lustig, so wie jeder andere auch.

Sichtlich geknickt, starrte er den vor ihm liegenden Burger an.

„Hast du keinen Hunger mehr?“

Er wollte nicht antworten.

Am liebsten wäre er einfach aufgestanden und hätte das Restaurant verlassen.

„Alles in Ordnung Kumpel?“

Es war ihm, als hätte sich ein riesiger Kloß in seinem Hals gebildet.

Kein Wort wollte mehr aus ihm herauskommen.

„Hey, könntest du mir vielleicht mal eine Antwort geben? Ich kann dir sonst nicht helfen“

Helfen? Wohl eher wieder einen Grund finden um sich über ihn lustig machen können!

Tausend Gedanken gingen in seinem Kopf umher.

Immer noch besorgt, streckte Amias eine Hand nach Noctis aus.

Was sich allerdings als großer Fehler herausstellte.

Als dieser nämlich die Hand an seiner Schulter bemerkte, sprang er ruckartig auf und suchte den Ausgang.

„Warte!“

Aber daran dachte der Ältere gar nicht erst.

Ohne genaues Ziel, lief er weiter.

Er wollte einfach nur weg von dem Restaurant und weg von Amias.
 

Nachdem er eine Weile gerannt war, musste er dann doch eine kurze Pause machen.

Bei dem Versuch seine Atmung wieder zu normalisieren, entschloss er sich gleichzeitig dazu, sich zu erkundigen, wo er überhaupt war.

Ein Blick in die Menschenmenge verriet ihm, dass er sich wohl mitten in der Innenstadt befand.

Was bedeutete, dass der Ort an dem er bis eben noch mit seinem neuen Mitschüler gesessen hatte, ca. 15 min von hier entfernt war.

Als Noct an seinen blonden Begleiter zurück dachte, bekam er ein schlechtes Gewissen.

Er hatte ihn einfach so, ohne ein Wort zusagen, dort sitzen lassen.

Aber was hätte es ihm schon gebracht bei dem Anderen zu bleiben?

Das ganze war ohnehin von Anfang an eine schlechte Idee gewesen.

Es ging hier nicht darum eine Freundschaft aufzubauen, vielmehr ging es darum Informationen über ihn herauszubekommen, welche der Neue dann gegen ihn benutzen könnte, um sich bei seinem Bruder beliebt zu machen.

Immer das selbe Spiel.

Jedes einzelne Mal.

Warum hätte es jetzt anders sein sollen?

Was hatte er sich eigentlich dabei gedacht, so leichtsinnig zuzusagen?

Oder reagierte er auch einfach nur über?

Amias hatte ihn eingeladen, wollte mehr über ihn erfahren, sagte sogar zu ihm, dass er, er selbst sein solle.

Der Dunkelhaarige fuhr sich mit der Hand an die Schläfe.

Das war alles viel zu kompliziert.

Im Moment wusste er einfach nicht, was er denken sollte.

„Ah mein Schädel tut verdammt weh“

„Bist du deshalb einfach abgehauen?“

Erschrocken drehte Noctis sich zu der Geräuschquelle um.

„Wieso weißt du immer wo ich bin?! “

„Keine Ahnung, vielleicht hab ich eine Art Noctis - Peilsender oder so?“, scherzte der Blondschopf.

„Dein Ernst?“

Etwas verlegen kratzte sich sein Gegenüber am Hinterkopf.

„Sorry... Aber hey, wie wäre es, wenn wir uns irgendwo hinsetzen um zu reden, so rumzustehen ist ja nicht gerade das Angenehmste. Findest du nicht auch?“

„Ich weiß ehrlich gesagt nicht ...ob das so eine gute Idee ist...“

„Oh, okay...Ich meine, ich kann dich ja schlecht dazu zwingen, wenn du nicht willst...“

Nun war es Amias der geknickt wirkte.

Lag das etwa an ihm?

Hatte er den Blonden gerade wirklich enttäuscht?

Da er selbst sehr genau wusste wie es sich anfühlte enttäuscht zu werden, mochte er es nicht wenn er andere enttäuschte.

Aber wenn er jetzt nachgeben würde, würde er dann nicht selbst Gefahr laufen, enttäuscht zu werden?

„Also wenn du dann absolut keine Lust mehr hast noch etwas mit mir zu unternehmen, würde ich mich eben auf den Weg... nach Hause machen. Wir sehen uns ja dann morgen in der Schule wieder“, sagte der Blondschopf und war schon dabei, sich umzudrehen, um sich auf seinen Weg zu machen.

Noctis schaute noch ein letztes Mal zu seinem Klassenkameraden bevor er sich dann selbst in die andere Richtung drehte und losging. Sich noch einmal zu dem anderen Jungen umzudrehen, wagte er sich gar nicht erst.
 

Nach einer Weile unterwegs, ging es wieder los mit der Grübelei.

Es wollte ihm aber einfach immer noch nicht in den Kopf, warum Amias so sehr versuchte, ihn kennenzulernen!

Warum er ihm auch noch hinterhergelaufen war, als er ohne weiteres davon gerannt war?

Warum er sich soviel Mühe mit Noct machte?

Wollte er so dringend etwas herausfinden, was er gegen ihn benutzen konnte?

Aber wieso hatte er sich dann für ein Essen mit ihm entschieden anstatt mit Telluris mitzugehen?

Der Dunkelhaarige schüttelte den Kopf und lief etwas schneller.

Er wollte nicht mehr nachdenken.

Den Kopf gesenkt, lief er ohne wirklich auf seine Umgebung zu achten, einfach immer weiter.

Als er um eine Ecke bog, stieß er mit jemandem zusammen.

„Kannst du nicht aufpassen?“, fragte eine tiefe Männerstimme.

„Sie hätten ja auch mal die Augen aufmachen können“, kam es als Antwort von Noctis.

„Was hast du gesagt? Ich glaub bei dir piept es! Du bist doch gerade wie ein Irrer um die Ecke gekommen!“, beschwerte sich der Mann.

Die Stimmlage des Mannes ließ ihn zusammenzucken.

Ein Blick zu diesem verriet dem Schüler, dass er sich wohl besser nicht mit dem Kerl anlegen sollte.

Der Typ war nicht nur um einiges Größer als er selbst, er hatte auch noch deutlich sichtbare Muskeln.

„Wie wäre es mal mit einer Entschuldigung?“

Obwohl der Kleinere wusste, dass er sich wohl besser entschuldigen sollte, tat er es nicht.

„Warum sollte ich? Sie sind genauso in mich reingelaufen, wie ich in Sie“

War er jetzt auch noch Lebensmüde geworden?

„Wie bitte?“

„Ich sagte, ich werde mich nicht entschuldigen, ehe Sie sich nicht auch bei mir entschuldigen“

„Hör mal zu Kleiner, ich hab keine Zeit für so einen Mist. Ich muss jemanden finden also vergiss es einfach und geh mir aus dem Weg!“

Mit diesen Worten stieß der Mann Noctis zur Seite.

„Hey!“

„Ich sagte, vergiss es einfach“ war alles was er von dem Typ noch zu hören bekam.

Aber irgendwas veranlasste ihn dazu, dem Größeren hinterherzulaufen.

„Warten Sie! Ich würde das gerne klär -“

„Ich wüsste nicht was es da noch zu klären gibt. Ich habe dir eben gesagt, dass ich jemanden finden muss und damit keine Zeit habe, mit dir noch wegen so etwas lächerlichem zu diskutieren“

„Ja aber -“

„Nichts 'aber'! Das Thema hat sich erledigt oder willst du -“

„Gladiolus!“

Die beiden Streitenden drehten sich zu der Person um, welche so eben gerufen hatte.

„Amias! Was machst du denn hi- Warte!? Sagtest du gerade Gladiolus?? Du meinst doch nicht...den Gladiolus?, fragte der Dunkelhaarige.

„Falls du Gladiolus Amicitia meinst, dann ja, das bin ich“ antwortete der Hüne.

„Der Schild des Königs!?“

„Angehender Schild. Derzeit ist mein Vater noch der Schild des Königs. Aber mal was anderes“, fing Gladio an

„Dich hab ich gesucht Freundchen“ dabei zeigte er auf Amias.

Der Schild hatte seinen Klassenkameraden gesucht?

Was wollte er den ausgerechnet von diesem?

„Reg dich ab, hier bin ich doch“

„Immer muss man dich suchen. Eine Katastrophe mit dir, dabei weißt du genau, dass du gewisse Pflichten zu erfüllen hast“

„Ja ist ja gut, ich komm ja schon mit“, sagte der Blonde mit einem Seufzen auf den Lippen.

„Dann auf jetzt, lass uns gehen“, meinte der Schild.

Noctis war mehr als nur verwirrt.

„Was...Was hast du denn mit...Gladiolus Amicitia zu tun?“, fragte der Dunkelhaarige.

„Er gibt meiner kleinen Schwester Nachhilfe. Warum fragst du? Bist du etwa ein Freund von Amias?“

„Nein also ich -“

„Ja ist er und wir hatten heute einen eigentlich schönen Tag, bis du ankamst“

„Was soll das denn jetzt heißen? Du hattest schließlich gesagt gehabt, dass du direkt nach der Schule vorbei kommst“

„Ja aber weißt du -“

Den Rest der Unterhaltung bekam Noct gar nicht mehr mit.

Hatte der Blonde ihn gerade wirklich als Freund bezeichnet?

Und das auch noch offen vor einer anderen Person?

Normalerweise, wenn jemand gefragt wurde ob er/sie mit ihm befreundet wäre, wurde das Thema gewechselt.

Aber Amias, Amias tat das nicht. Er sagte es sogar von sich aus.

Hatte das vielleicht etwas zu bedeuten?

„Noctis?“

War er schon wieder in Gedanken versunken?

„Ehh ja?“

„Ich muss jetzt leider los“

„Oh...Okay...“

„Also ich weiß ja, dass du nicht so begeistert davon bist, mit mir was zu unternehmen aber...Willst du eventuell morgen mit mir...ins Kino?“, fragte sein Mitschüler.

Sollte er ja sagen?

Nach heute dachte Noct eigentlich, dass er den Blondschopf vergrault hätte.

„Könntet ihr das bitte endlich mal klären? Wir haben schließlich noch was anderes zu tun“, unterbrach Gladio das Schweigen der beiden jüngeren.

„Was meinst du, hättest du Lust?“, fragte Amias erneut.

Lust hätte er schon aber..

„Also...ich...du solltest...“

“Hör zu, du musst wirklich nicht wenn du nicht willst, ich dachte halt nur das-”

“Okay”

„Was war das?“

„Ich sagte...Okay..ich gehe mit dir ins Kino“, wiederholte der Dunkelhaarige diesmal etwas lauter als zuvor.

Ein letzter Versuch konnte doch nicht schaden oder?

„Super! Dann freue ich mich mal auf Morgen!“, damit verabschiedete sich der Blonde freudestrahlend.

Bevor Noctis eine Chance bekam sich ebenfalls zu verabschieden, war sein Klassenkamerad mit Gladiolus im Schlepptau bereits verschwunden.
 

Also hatte er morgen eine Verabredung mit einem „Freund“.

Unbewusst fing er an zu lächeln.

„Was lächelst du denn so?“

Schlagartig verschwand sein Lächeln, als er seinen Bruder und dessen Freunde erblickte.

„Willst du mir nicht antwortet mein liebster Bruder?“

„Doch...“

Unruhig begann er mit seinen Fingern zu spielen.

„Na dann, sag mir doch jetzt mal, was dich dazu veranlasst hat, so zu lächeln. ”

„Nichts...“

„Ach komm schon, mir kannst du es doch sagen“, meinte der ältere Zwilling und trat einen Schritt näher an seinen Bruder heran.

Noctis senkte seinen Kopf und spielte weiterhin mit seinen Fingern herum.

„Na, was ist? Sagst du es mir freiwillig oder muss ich dich erst dazu bringen?“

Nun legte Telluris seinen Arm um die Schulter seines Bruders.

„Es ist wirklich nichts gewesen...glaub mir..“

„Das glaub ich deinen Bruder nicht Tellu!“

„Genau, es muss doch einen Grund dafür geben, dass der hier mitten in der Stadt steht und so breit lächelt“, rief auf einmal eines der Mädchen aus der Gruppe.

„Ich glaub ihm das ja auch nicht meine liebe Calamitas. Mir scheint allerdings, dass mein allerliebster Bruder seine Freude gar nicht mit mir teilen möchte. Jetzt bin ich richtig traurig Noct“

„Das ist total unfreundlich deinem Zwillingsbruder gegenüber“

„Ja genau!“

Plötzlich fing jeder aus der Gruppe an, auf den Dunkelhaarigen ein zu reden.

„Ganz ruhig Leute. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir noch rausbekommen werden, was mein Brüderchen so glücklich gestimmt hat. Ansonsten weißt du ja was dir blühen könnte, wenn du nicht machst was ich dir sage“, den letzten Teil des Satzes flüsterte Telluris in Nocts Ohr.

Der Jüngere der beiden Zwillinge nickte nur stumm.

„Super, dann sei doch jetzt so gut und teile uns den Grund mit“

Was sollte er denn sagen?

Die Wahrheit?

Nein!

Definitiv nicht!

Wenn er seinem Zwilling sagen würde, dass er morgen mit Amias ins Kino gehen würde, dann würde Telluris hundertprozentig morgen auch dort aufkreuzen und ihm das Treffen vermiesen.

„Die...Kellnerin im Café war vorhin extrem nett zu mir...ich glaube, sie hat mit mir... geflirtet“

Er wusste, dass ihm das wahrscheinlich eh keiner glauben würde aber etwas anderes war ihm auf die Schnelle leider nicht eingefallen.

„Soll das ein Scherz sein? Als ob irgendwer freiwillig mit dir flirten würde“, sagte der ältere Zwilling lachend.

„So was nennt man Job Noct. Es ist die Aufgabe der Kellnerin, freundlich zu dir zu sein“

„Selbst wenn sie etwas netter war, dann hat sie sich wahrscheinlich gedacht, das du eh so ein einsamer Typ bist der Aufmerksamkeit braucht. Das hat sie sich dann zu nutze gemacht und dich um den Finger gewickelt um mehr Trinkgeld zu bekommen“, fügte Calamitas dem Ganzen noch hinzu.

Auch wenn das Alles nur gelogen war, so versetzten die Gemeinheiten der anderen ihm dennoch einen Stich ins Herz.

„Tja, wenigstens wissen wir jetzt was Noct so glücklich gemacht hatte auch wenn es nur in seiner Fantasie so war“

Das Grinsen von Telluris zeigte dem Jüngeren, dass dieser bekommen hatte, was er wollte.

„Na dann, wir sind dann auch mal wieder weg. Wir waren nämlich gerade auf dem Weg zur Spielhalle. Bis heute Abend Bruderherz“

Und erneut blieb Noctis alleine zurück.

Diesmal allerdings nicht mit einem Lächeln.

Wie hätte sein Zwillingsbruder wohl reagiert, wenn er ihm die Wahrheit erzählt hätte?

„Nicht so viel nachdenken“, sagte er zu sich selbst.

Einen Augenblick blieb er noch stehen, bevor er sich in Bewegung setzte.

Die Begegnung mit Telluris und dessen Gefolge, hätte er sich gerne erspart.

Es endete nie gut, wenn die beiden aufeinander trafen.

Wenn er allerdings an die vorherige Unterhaltung mit Amias zurück dachte, kehrte das soeben verloren gegangen Lächeln wieder zurück.

Er musste sich eingestehen, dass er sich unheimlich auf das morgige Treffen mit seinem Klassenkameraden freute.

Schließlich gab es schon lange nichts mehr, worauf er sich freuen konnte.

Doch Amias gab ihm einen Grund.

Wie so oft, kam ihm auch jetzt wieder ein Seufzen über die Lippen.

„Ich bin wirklich gespannt, wie das noch enden wird“, sagte Noctis und setzte seinen Weg nach Hause fort.

Peinliche Momente führen zu guten Ergebnissen

Kapitel 3 - Peinliche Momente führe zu guten Ergebnissen
 


 

“Und damit beenden ich den Unterricht für heute. Ihr dürft jetzt gehen”

Das ließen sich die Schüler natürlich nicht zweimal sagen und verließen alle schnellstmöglich den Klassensaal.

Alle, bis auf Noctis.

Dieser ließ sich wie immer Zeit, schließlich gab es nichts, weswegen er sich beeilen müsste.

Langsam packte der Dunkelhaarige seine Sachen zusammen, als ihm plötzlich von hinten jemand auf die Schulter klopfte.

“Hey Kumpel, wie geht’s dir denn heute so?”, fragte der “Schulterklopfer”.

Auf die Frage hin, drehte sich der Gefragte um.

“Hey Amias. Bis auf die Tatsache, dass ich extrem müde bin, geht’s mir eigentlich gut.”

“Naaw, dann solltest du dich Zuhause unbedingt hinlegen, damit du für heute Abend auch fit bist”, sagte der Blonde mit einem breiten Lächeln auf den Lippen.

Stimmt ja, heute würde er mit seinem Klassenkameraden ins Kino gehen und wenn er sich seinen Gegenüber so anschaute, schien dieser sich wirklich sehr darauf zu freuen.

“Passt schon, ich bin eh immer müde, da würde das bisschen extra Schlaf auch nicht viel dran ändern”, antwortete der Zwilling.

“Hast du es denn mal versucht?”

Ob er es versucht hatte?

Ja, das hatte er tatsächlich mal eine zeitlang, bis seine Mutter auf die geniale Idee kam, dass er nicht schlafen solle, sondern lieber seinen faulen Hintern bewegen und dem Personal beim sauber machen helfen sollte.

Wenn er ja schon kostenfrei bei ihnen wohnen durfte, könne er sich ja auch wenigstens mal nützlich machen.

“Ja, hab ich und wie gesagt, es hat mir nichts gebracht”

“Hmm, vielleicht fehlt dir auch einfach der richtige Partner, der neben dir liegt”

“Was?”

Etwas entgeistert sah der Dunkelhaarige seinen Mitschüler an.

“Ja, ich hab mal irgendwo gelesen, dass man besser schlafen soll, wenn man jemanden den man wirklich gern hat, neben einem liegt”

Jetzt wo er so darüber nachdachte, hatte er als Kind tatsächlich immer besser geschlafen, wenn sein Vater abends nochmal zu ihm ins Zimmer kam und gewartet hatte, bis Noct eingeschlafen war.

“Wenn du das sagst, dann wird da schon was dran sein”

“Aber klar! Ich bin schließlich allwissend!”

Nun war es Noctis, der lachen musste.

“Jaja, ich wusste, dass du mir das nicht glauben würdest aber hey, wegen heute Abend, treffen wir uns am Kino oder soll ich dich abholen kommen?”

“Ich komme hin”

Die Chance, dass Telluris es mitbekommen würde, wenn der Blonde bei ihnen vor der Haustür stand, war viel zu groß.

“Alles klar, dann treffen wir uns heute Abend um 18:00 Uhr vorm Kino. Ich würde ja jetzt gerne noch weiter mit dir reden aber leider muss ich noch was erledigen. Tut mir echt mega leid”

“Ist schon in Ordnung”

Es war nichts ungewöhnliches, dass man ihn alleine ließ, weswegen er sich daran auch nicht mehr allzu sehr störte.

Auch wenn es trotzdem alles andere als angenehm war.

“Dann sehen wir uns später, ich freu mich schon drauf”

Da war es wieder, dieses unglaublich schöne und ehrliche Lächeln.

“Also dann, bis nachher”, sagte Amias und lief aus dem Klassenraum.

“Bis nachher”, sagte Noctis mehr zu sich selbst als zu dem Anderen.

Ein leichtes Lächeln schlich sich unbemerkt auf seine Lippen.
 

“Da bist du ja endlich, wurde auch langsam mal Zeit”, ertönte die Stimme seiner Mutter, als der jüngere Zwilling durch die Haustür schritt.

“Tut mir leid, ich -”

“Jaja, spar es dir einfach und hilf den Bediensteten beim aufräumen, wir bekommen heute Abend noch Besuch”

Besuch bedeutete für Noct genau zwei Sachen: zum einen, dass er helfen musste das Haus aufzuräumen und zum anderen, dass er später gefälligst entweder in seinem Zimmer verschwindet oder am besten gleich das Haus verlässt.

“Hast du mir zugehört?”

“Ja...hab ich…”

“Na dann mach gefälligst das, was ich dir gesagt habe”

Mit diesen Worten, ließ seine Mutter ihn im Eingang stehen.

Da er es schon lange aufgegeben hatte, sich darüber zu beschweren, tat er einfach das, was seine Mutter von ihm verlangte.

Auf dem Weg zu seinem Zimmer, um dort seine Schultasche abzustellen, wurde er von seinem Bruder abgefangen.

“Nooooct, mein süßer Bruder”

Der Jüngere blieb stehen.

“Was willst du?”, fragte er seinen Zwilling.

“Nanana, wer wird denn hier frech werden? Ich will mich doch nur mit meinem allerliebsten Bruder unterhalten. Ist das denn so schlimm?”

Von wegen unterhalten, er wollte ihm doch nur wieder einen reindrücken.

“Du hast ja bestimmt mitbekommen, dass wir später Besuch bekommen oder?”

Die Frage war komplett unnötig, da Telluris ganz genau wusste, dass ihre Mutter Noctis immer sofort über so etwas in Kenntnis setzte.

Natürlich nur, damit dieser sich auch gleich an die Arbeit machen konnte.

“Ja, dass weiß ich”

“Super! Dann hör mir jetzt gut zu, ich hab für heute Abend Calamitas eingeladen. Sozusagen, als die Dame an meiner Seite. Und ich erhoffe mir halt etwas mehr von dem Abend, als nur ein gemütliches Essen und eine anregende Unterhaltung, wenn du verstehst, was ich meine”

Der Jüngere nickte zustimmend.

Klar wusste er, was sein Bruder meinte, auch wenn er selbst keine Erfahrung mit sowas hat, ist er dennoch ein Teenager, der sich auf seine eigene Art und Weise mit dem Thema beschäftigte.

“Gut, dann kannst du dir vielleicht auch vorstellen, was ich von dir möchte”

Fragend schaute er Telluris an, so richtig wusste er nicht, was sein Zwilling nun genau von ihm wollte.

“Dir muss man auch echt alles erklären oder?”

Wie so oft, senkte Noct den Kopf.

“Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als es meinem dummen Zwillingsbruder zu erklären. Da ich mich noch fertig machen muss für nachher und dementsprechend keine Zeit habe, will ich, dass du mir Kondome und Gleitmittel besorgst”

“Bitte was?”, kam es wie aus der Pistole geschossen von Noctis.

“Du hast mich schon verstanden”

“Ja aber ich -”

“Nichts aber. Du, wirst mir das Zeug besorgen gehen. Und zwar jetzt”, sagte Telluris, bevor er seinem Zwilling Geld in die Hand drückte und sich dann von diesem entfernte.

Wie angewurzelt blieb der Dunkelhaarige stehen.

Das konnte sein Bruder doch nicht wirklich von ihm verlangen?

Ein Teil von ihm weigerte sich, diesen Auftrag auszuführen aber der andere Teil wusste, was ihm blühte, wenn er nicht das tat, was sein Bruder wollte.

Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch, machte er sich schließlich auf den Weg in die Stadt.
 

“Woher soll ich denn bitte wissen, was er für eine Sorte Kondome haben will?”, fragte sich Noct leise selbst, als er vor dem Regal mit besagten Artikeln stand.

Es gab gefühlte hundert unterschiedliche Sorten.

Etwas überfragt beschloss er, sich erst einmal um das Gleitmittel zu kümmern.

Genervt musste er allerdings feststellen, dass es da nicht besser aussah.

“Das darf doch alles nicht wahr sein”

Die unterschiedlichen Sorten und Geschmacksrichtungen überforderten den Jungen nur noch mehr.

Um sich einen besseren Überblick zu verschaffen, bückte er sich nach unten und griff nach einer der Flaschen und fing an, sie intensiver zu betrachten.

“Für erfrischende Erlebnisse, schmeckt nach Melone”

“Na da scheint wohl jemand heute noch was vor haben”

Erschrocken sprang der Dunkelhaarige auf.

“A-Amias!!!”

“Ja, so heiße ich”

“W-Was tust d-du denn hier?”

“Die gleich Frage könnte ich dir auch stellen, ich dachte wir gehen heute Abend ins Kino”

Immer noch geschockt, konnte der Ältere der beiden, keinen klaren Gedanken fassen geschweige denn eine Antwort geben.

“Ich meine, wenn du lieber einen gemütlichen Abend mit deiner Freundin verbringen möchtest, dann hättest du mir das ruhig sagen können. Ich bin auch nicht sauer deswegen”

Wie bitte?

Sein Klassenkamerad schien das alles hier total misszuverstehen.

“Dann verschieben wir unser Treffen eben auf einen anderen Tag”

Nein, das wollte Noct doch gar nicht!

“Viel Spaß wünsch ich euch, wir sehen uns dann morgen”

Der Blonde wollte gerade wieder gehen, da griff der Ältere ihn am Arm.

“Ist alles in Ordnung?”

“N-Nein...ich...das Zeug ist nicht…”

“Das muss dir nicht peinlich sein Kumpel, ich hab da vollstes Verständnis für und werde keinem davon erzählen. Ehrenwort”, sagte Amias mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.

“Nein ich-”

“Deine Freundin wird sich bestimmt freuen, wenn ihr ein wenig Zeit miteinander verbringt, vorallem solche Zeit”

So langsam verzweifelte Noctis.

“Jetzt h-hör mir doch mal zu”, sagte er deswegen etwas lauter zu seinem Mitschüler.

Besagter Mitschüler, hielt inne und wartete gespannt darauf, dass sein Gegenüber weiter redete.

“Ich hab g-gar keine Freundin”

“Oh...Warte! Jetzt sag mir aber nicht, dass du das Zeug für unser Treffen später gekauft hast um mich zu verführen!”, sagte der Blondschopf mit leicht geschockt klingender Stimme.

Völlig fassungslos über das, was der Andere eben gesagt hatte, ließ Noct die Flasche Gleitmittel zu Boden fallen.

„Woah Noctis, alles in Ordnung?“, fragte Amias daraufhin.

Hielt der Andere ihn nun für einen Perversen?

Das wollte er nicht, er wollte nicht, dass der Jüngere so etwas von ihm dachte.

„Hey Kumpel, was ist denn los?“

„Du musst m-mir glauben, ich bin kein Per-Perverser“

„Ein Perverser? Halt mal kurz, dass was ich eben gesagt habe, war doch nicht so gemeint“, kam es von seinem Gegenüber.

„Sicher?“

„Jap! Ich sage manchmal einfach irgendwelche komischen Sachen die ich gar nicht so meine. Gladio beschwert sich deswegen auch schon immer“

Der Ältere der beiden schaute seinen Klassenkameraden an.

„Gladio?“

„Ja, wenn ich mit seiner Schwester lerne, dann sag ich ab und zu auch so Zeug und dann meckert er immer. Er sagt dann immer, dass ich irgendwann mal jemandem damit beleidigen oder verletzen würde und allem Anschein nach hatte er damit recht“

Amias schaute ihn entschuldigend an.

„Also, hälst du mich nicht für eine Perversen?“, fragte Noct nachdem er sich wieder gefangen hatte.

„Natürlich nicht, das war nur ein blöder Witz gewesen. Aber mal was anderes, wofür brauchst du den Kram denn nun?“

„Für Telluris“, war die knappe Antwort.

„Warum gehst du bitte Gleitmittel für deinen Bruder kaufen?“

„Er hat für heute Abend ein Mädchen eingeladen und hat Pläne aber keine Zeit das Zeug selbst zu besorgen und hat deshalb mich losgeschickt“

„Alter, dass ist voll eklig“

Der Größere musste schmunzeln.

Ohja , das war es wohl.

„Kennst du den überhaupt seinen Geschmack bei sowas und musst du dann nicht auch Kondome kaufen?“

„Jap, die muss ich ihm auch mitbringen“

„Hast du denn eine Ahnung, welche Größe er braucht?“, bei dieser Frage zog der Blondschopf eine Augenbraue in die Höhe.

Verdammt, das hatte er ja ganz verdrängt.

„Nope“

„Hmm was hast du denn für eine Größe?“

Gefragter verschluckte sich vor lauter Schreck, an seiner eigenen Spucke.

„Wieso willst du dass wissen?!“

„Ihr seit doch Zwillinge, da dachte ich, wenn ihr schon gleich ausseht, vielleicht sind dann auch eure Proportionen gleich“

„Sonst geht’s dir gut?“

„Hätte doch sein können“, meinte Amias unschuldig.

„Sorry, dass ich da noch keinen Vergleich von gemacht habe“

Innerhalb von Sekunden, war schallendes Gelächter zu hören und zwar vom Blonden.

„Was lachst du denn jetzt schon wieder?“

„Ich hab mir das gerade einfach Bildlich vorgestellt“

Wenn Noct so daran dachte, wäre das sowohl unglaublich unangenehm als auch total bescheuert und mega peinlich.

„Das will ich mir gar nicht wirklich vorstellen“, bei dieser Aussage, verzog er das Gesicht.

„Noct! Dein Gesicht ist Gold wert“, sagte Amias immer noch lachend.

„Kannst du nicht mal den Mund halten, dass ganze ist mir schon mehr als nur peinlich“

Der Blondschopf hörte auf zu lachen.

„Okay, tut mir echt leid. Lass uns das Zeug einfach schnell kaufen und abhauen damit du dich auf unseren Kinobesuch vorbereiten kannst“

Hatte er Noct gerade indirekt Hilfe angeboten?

„Du-“

„Also, wir holen jetzt das Gleitmittel für gefühlsechtes Empfinden und die „Wilde Moments“ Kondome. Wenn's nicht passt, soll er das nächste Mal eben selbst gehen und jetzt abmarsch zur Kasse“, mit diesen Worten drückte Amias ihm die Artikel in die Hand und schob ihn Richtung Kasse.

Innerhalb weniger Minuten hatten die beiden Jungs bezahlt und den Laden verlassen.

„Das war-“

„Ein mehr als interessantes Erlebnis“

„Um ehrlich zu sein, brauch ich sowas nicht noch einmal“, gab Noctis zu.

„Aber so entstehen die besten Freundschaften mein Guter“

Der Dunkelhaarige schaute seinen Mitschüler an, doch bevor er etwas erwidern konnte, klingelte das Handy seines Gegenübers.

„Oh, sorry Noct, dass bedeutet für mich leider Rückzug. Ich muss noch was erledigen aber keine Angst, ich bin pünktlich zu unserem Date“

Bei dem Wort Date, zwinkerte der Blonde ihm zu.

Mit geweiteten Augen, stand Noctis nun da.

Date? Sagte er wirklich Date?!

Er musste sich beruhigen, dass war bestimmt wieder nur einer seiner blöden Witze gewesen.

Den Gedanken verwerfend, trat er den Heimweg an, immerhin hatte er noch genug zu tun bis heute Abend.
 

„Wo warst du denn so lange?!“, hörte er sie Stimme seiner Mutter rufen.

„Einkaufen“

„Wie Einkaufen? Hatte ich dir nicht gesagt, dass du gefälligst beim sauber machen helfen sollst?“

Noct nickte nur stumm.

„Und wieso bist du dann einfach so in die Stadt gegangen?“

Er wusste genau, wenn er ihr sagen würde, dass er für seinen Bruder Besorgungen machen war, wäre es auf der einen Seite in Ordnung aber auf der anderen Seite würde sie wissen wollen, was er gekauft hatte und dann würde Telluris ihn einen Kopf kürzer machen.

„Ich hab was für die Schule gebraucht“

„Das hättest du auch später noch erledigen können! Jetzt geh fragen ob du noch irgendwo helfen kannst und dann verschwindest du gefälligst in dein Zimmer“

Wieder nur ein stummes Nicken von ihm, bevor er den Raum verließ.
 

„Endlich fertig“, sagte der Dunkelhaarige und fuhr sich durch die Haare.

Seit gut zwei Stunden putzte und schrubbte er das Badezimmer.

Aber er wollte sich auf keinen Fall beschweren, die Hausmädchen hatten zu seinem Glück alle anderen Zimmer schon geputzt gehabt, sonst hätte er dabei auch noch helfen müssen.

Er zog die Handschuhe aus und warf den Schwamm zurück in den Wassereimer.

„Ist Cinderella endlich fertig?“

„Nenn mich nicht so...“

„Wie war das? Ich hab dich nicht gehört Noct“, kam es von Telluris.

„Nichts....“

„Gut, wo ist mein bestelltes Zeug?“

„Ich hab es in mein Zimmer gelegt“

„Meinst du ich geh in dein ranziges Zimmer? Geh es gefälligst holen“

Der Jüngere seufzte.

„Beweg dich“

Da er keinen Ärger wollte, erhob er sich und machte sich auf den Weg, die geforderten Utensilien zu holen.
 

In seinem Raum angekommen, schnappte er sich die vorhin vorsorglich versteckten Artikel.

Beim verlassen des Raumes, sah er noch einmal auf die Uhr, um sich zu versichern, dass er auch noch genügend Zeit hatte.

Dabei musste er zu seinem Schreck feststellen, dass er nur noch eine halbe Stunde hatte!

„Verdammt!“, rief er und rannte so schnell er konnte zu seinem Bruder.

„Da bist du ja end-“

„Hier ist dein Zeug“, unterbrach Noct seinen Zwilling.

Er wollte gerade wieder gehen, da packte der Ältere ihn am Arm.

„Wo willst du denn so schnell hin?“

Ausrede! Aber sofort!

„Mutter hat gesagt, dass ich mich nicht blicken lassen soll, wenn euer Besuch da ist, also wollte ich in die Stadt gehen“

„Und was treibst du da die ganze Zeit?“

„Weis ich noch nicht so wirklich...“

„Dann bleib doch zu Hause“

Warum musste sein Bruder sich ausnahmsweise mal dafür interessieren was er tut?

„Ich will aber nicht nur im Zimmer rumsitzen“

Sein Bruder zuckte mit den Schultern.

„Mir egal, mach was du willst“, damit war die Sache für Telluris allen Anschein nach erledigt.

Als sein Zwillingsbruder um die Ecke verschwunden war, rannte Noctis in seine Stube.

Innerhalb weniger Minuten hatte er seine Jacke und Schuhe angezogen, den Geldbeutel in die Jackentasche gesteckt und den Hausschlüssel in die Hand genommen.

„Bleib stehen junger Mann“

Abrupt blieb er stehen.

„Was hast du vor?“

„Ich verlasse das Haus...um euch nicht zu stören...“

Seine Mutter schaute ihn intensiv an.

Der Dunkelhaarige schluckte.

„Das wolltest du doch...“

„Verschwinde“, war alles was sie noch sagte, bevor sie sich umdrehte und ging.

Damit ihn keiner mehr aufhalten konnte, rannte er wie der Blitz aus dem Haus.

Hoffentlich schaffte er es noch, pünktlich bei seiner Verabredung zu sein.
 

Wie zu erwarten, kam er natürlich nicht pünktlich an.

Völlig außer Atem und mit einem leichten Schweißfilm auf der Haut, schaute er sich hektisch im Vorraum nach seiner “Verabredung” um.

War Amias überhaupt noch da?

Oder war er schon nach Hause gegangen, weil er es leid war zu warten?

Gerade als er in der Überlegung war, wieder umzukehren und sich woanders die Zeit zu vertreiben, entdeckte er einen wuscheligen Blondschopf.

Also war er doch noch hier?

Trotz der Tatsache, dass Noctis zu spät kam, war der Blonde geblieben.

In seinen Gedanken vertieft bemerkter er gar nicht, dass so eben genannter Blondschopf, ihn derweil ebenfalls ausfindig gemacht hatte.

„Noct, da bist du ja“

Angesprochener schreckte aus seinen Gedanken.

„Hey...tut mir wirklich leid, dass ich so spät bin aber ich ….kam nicht früher weg“

„Alles kein Ding, die Vorstellung fängt erst in fünf Minuten an also alles in bester Ordnung“

Ein aufmunterndes Lächeln von Seitens Amias, ließ auch den Dunkelhaarigen leicht lächeln.

„Wollen wir dann in den Saal? Die Karten hab ich schon besorgt“

„Echt? Aber wie konntest du dir sicher sein, dass ich überhaupt noch kommen würde?“

„Ich wusste es einfach. Du machst mich nämlich nicht den Eindruck, als ob du ein Versprechen brechen würdest“

Dachte der Blonde wirklich so über ihn?

„Außerdem, hatten wir heute doch schon ein nettes Erlebnis zusammen“

„Erinner mich nicht daran ...“

Amias lachte.

„Wenn ich es dir sage, das schweißt zusammen“

Auf eine Vertiefung des Gespräches konnte der Älter gut verzichten, weshalb er auch schon vorging.

„Saal drei. Ich geh noch Popcorn holen und komme dann nach“, rief Amias ihm hinterher.

Mit einer kurzen Nicken, signalisierte der Zwilling, dass er vestanden hatte und setzte dann seinen Weg zum Kinosaal fort.
 

„Hier, ich hab dir was mitgebracht“

Dankend nahm Noctis die Tüte mit dem Popcorn entgegen.

„Was hab ich verpasst?“

„Werbung“

„Also nichts interessantes“

Der Dunkelhaarige wollte noch etwas sagen, als plötzlich die Lichter erneut ausgingen.

Auf der einen Seite, war er froh, als der Film los ging.

Auf der anderen Seite allerdings, hätte er sich gerne noch ein wenig mit dem Anderen unterhalten auch wenn er absolut keine Ahnung hatte worüber.

Mal davon abgesehen, dass sein Begleiter, diesen Film wohl gerne schauen wollte, so gebannt wie dieser den Blick auf die Leinwand vor ihnen gerichtet hatte.

Aus diesem Grund, schenkte er ebenfalls seine Aufmerksamkeit dem nun laufenden Film.

Während Amias, gespannt den Geschehnissen auf der Leinwand folgte, kam Noctis nicht drumherum, seinen Blick hin und wieder zu dem Blonden zu wenden.

Trotz der Dunkelheit die im Kinosaal herrschte, konnte er ganz genau ein leichtes Funkeln in den Augen seines Sitznachbarns sehen.

Ihm schien der Streifen ja wirklich zu gefallen.

Es freute ihn, dass sein Klassenkamerad Spaß zu haben schien.

Da er sich gerade voll und ganz auf den Jüngeren konzentrierte, bemerkte er nicht das Pärchen, welches sich soeben an ihnen vorbei schleichen wollte.

„Jetzt pass doch mal ein wenig auf“, beschwerte sich die Frau.

„Dann mach du einfach mal etwas schneller“

Bevor der Zwilling überhaupt die Zeit hatte auf die beiden zu reagieren, stolperte die Dame über den Fuß seines Nachbarns und verteilte ihre Käse- Nachos quer über Noctis Hose.

Ruckartig sprang dieser auf.

„Verdammt! Es tut mir leid“, kam es von der jungen Frau.

„Oh Noct, alles in Ordnung bei dir?“

Er wusste nicht so recht wo er zuerst hinschauen sollte.

„Ich...“

„Komm wir gehen das mal sauber machen“, sagte Amias.

Ein Nicken als Zustimmung reichte seiner Begleitung um ihn an der Hand zu packen und Richtung Toiletten zu befördern.

„Du musst mir wirklich nicht helfe, ich kann das auch alleine“

„Ach quatsch, dass musst du nicht und jetzt komm her“

Auch wenn es ihm mehr als unangenehm war, folgte er der Aufforderung des Anderen.

Dieser fing auch prompt damit an, mit einem nassen Tuch an der Hose des Älteren rumzureiben.

„Der Käse klebt echt eklig, ist das überhaupt jemals essbar gewesen?“, mit diesen Worten rieb der Blonde noch ein wenig fester.

„Könn-Könntest du...Weißt du was? Gib mir da-das Tuch, ich mach das selbst“

„Jetzt warte doch mal, ich habs doch gleich“

Er war es so gar nicht gewohnt, dass ihm jemand bei irgendwas half.

Unsicher schaute er von einer Ecke des Raumes zur nächsten.

Als sein Blick jedoch auf seinen Mitschüler fiel, fing er unbewusst an, diesen zu beobachten.

Bei näherem Hinsehen, stellte Noctis fest, dass Amias Sommersprossen im Gesicht trug.

„Wunderschöne Sommersprossen“

Unbewusst kamen diese Worte über seine Lippen, weswegen er auch sofort die Hände vor den Mund schlug.

„Danke für das Kompliment“

Sollte er ihm sagen, dass er das eigentlich gar nicht so meinte?

Aber dann würde er lügen und das mochte er nicht.

Also, tat er es auch nicht.

„Gern...geschehen“

„So, das sollte fürs erste reichen“

Mit einer kurzen Handbewegung, wurde das schmutzige Tuch in den Eimer geworfen.

„Dann wollen wir mal wieder zurück in den Saal“, meinte der blonde Junge und lief auch gleich los.

Ohne eine Antwort zu geben, folgte er seinem Begleiter.

Er machte sich Sorgen, ob er womöglich für das eben gesagte nun als seltsam angesehen wurde.

„Na komm schon, sonst verpassen wir noch den ganzen restlichen Film“

„J-Ja“, rief er und legte einen Zahn zu.
 

„Na das war doch eine recht gute Vorstellung. Fandest du nicht auch?“

„Aber wegen mir, fehlte uns ein Stück“

Eigentlich wollte er sich bei seinem Klassenkameraden entschuldigen, doch dieser schien die angehende Entschuldigung gänzlich zu ignorieren, da dieser plötzlich das Thema wechselte.

„Wollen wir uns noch ein Eis holen?“

„Was?“, kam die Gegenfrage.

„Naja, das ist dieses bunte, kalte Zeug in der Waffel wahlweise auch im Becher“

Was Eis war wusste Noct.

Allerdings verstand er nicht, warum sich der Andere nicht sofort verabschiedete und nach Hause ging.

Ihr ausgemachter Kinobesuch war schließlich zu Ende.

„Hast du jetzt Lust oder eher nicht?“

Da er nicht unhöflich sein wollte, stimmte er zu.

„Super! Hier in der Nähe gibt’s eine super Eisdiele! Lass uns da hin gehen“

Gesagt. Getan.
 

Keine 5 Minuten später, standen sie an besagter Eisdiele und kaufte sich ein Eis.

„Die haben einfach das Beste Eis überhaupt! Ich glaube ich bin verliebt!“, schwärmte der Jüngere.

Über die Aussage musste Noctis lachen.

„Lach du nur! Probier erstmal mal deins und dann weißt du was ich meine!“

„Ich glaube dir ja das es gut schmeckt aber das ich mich in eine Kugel Eis verliebe glaub ich eher nicht so“

„Liebe auf den ersten Schleck!“

Ein Lachen zurück zuhalten, wäre in diesem Moment wohl völlig unmöglich gewesen.

„Amias! Hör...haha...bitte auf“

„Wenn es möglich wäre, würde ich dieses Kirscheis heiraten und viele kleine Kugel mit ihm haben“

Der Ältere brach in schallendes Gelächter aus.

„Was geht bitte in deinem Kopf vor sich?“

„Viel zu viel Müll laut Gladio. Aber ich hör wohl besser auf, bevor du noch wer weiß was von mir denkst“

Nun lachte auch der Blonde.

„Du solltest wirklich ins Theater gehen“

„Und wegen meinem umwerfenden Aussehen bekomm ich bestimmt auch überall die Hauptrolle“,

„Das Thema hatten wir doch schon einmal“

„Ist ja gut, lass uns lieber noch ein wenig spazieren gehen“, schlug Amias vor.

Dagegen hatte der Zwilling definitiv keine Einwände und setzte sich auch sogleich in Bewegung.

„Weißt du, ich hatte heute wirklich viel Spaß gehabt“, unterbrach der Sommersprossenträger die bis eben herrschende Stille.

Wenn er ehrlich war, dann fand er den heutigen Tag auch schön.

So viel Spaß, hatte der Dunkelhaarige schon seit Ewigkeiten nicht mehr gehabt.

„Ich auch“

„Das freut mich zu hören. Du bist nämlich ein super netter Kerl und ich mag dich wirklich echt gern. Darum hoffe ich auch, dass wir bald wieder was zusammen unternehmen können“

Hatte er gerade richtig gehört?

„Du findest mich nicht...komisch?“

„Wieso sollte ich denn? Meinst du etwa wegen heute Mittag?“

Das war zwar nur einer der vielen Gründe aber ja, genau wegen sowas.

„Das war doch voll lustig. Ich meine, klar ist sowas peinlich aber deswegen halte ich dich doch nicht für komisch. Dir sind solche Sachen eben peinlich aber es hat dich trotzdem nicht daran gehindert, dich mit mir zu treffen. Das zeigt mir, dass dir was an mir liegt und das freut mich unheimlich, weil ich dich unglaublich gerne als Freund haben würde“

Ruckartig blieb Noctis stehen und schaute seinem Mitschüler direkt ins Gesicht.

Sowohl dessen Augen als auch sein strahlendes Lächeln, welches der Ältere als so ehrlich und liebevoll empfand, verrieten ihm, dass das eben Gesagte wirklich ehrlich gemeint war.

Seine eigenen Augen weiteten sich daraufhin und er fühlte etwas, was er schon seit einer Ewigkeit nicht mehr so stark gefühlt hatte.

Freude.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich sitze schon an Kapitel 2 also drückt mir die Daumen, dass ich diesmal schneller voran komme XD
Außerdem hoffe ich, dass ihr euch denken könnt, wer der Neue ist ;D
Dann mal bis zum nächsten Mal. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So, das war Kapitel 2.
Kapitel 3 ist zwar auch wieder in arbeit aber wie ich die nächsten Tage dazu kommen werde daran weiterzuschreiben, weiß ich leider noch nicht ganz :/
Aber ich geb mein Bestes XD Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
So das war vorerst das letzte Kapitel für dieses Jahr.
Weiter geht es dann im nächsten.
Das hört sich immer so verdammt lang an owo
Aber ich wünsche allen eine frohe Weihnacht und einen guten Rutsch ins neue Jahr :) Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (9)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Usagi-Serena-Stella
2019-02-12T19:11:52+00:00 12.02.2019 20:11
Oh man... Der Prolog hatte mich so emotional mitgenommen, dass ich mich die ganze Zeit beherrschen musste nicht zu weinen, wobei am Ende doch ein paar Tränen gelaufen sind... ;-;
So fix und fertig war ich... ;-;

Noctis tut mir so sehr leid das er die einzige Person verloren hat die ihm wirklich lieb hatte.
Im Gegensatz zu seiner zu sehr strengen Mutter und seinen Zwillingbruder Telluris, der sowieso anscheinend mehr in sich selbst verliebt-und mehr von sich selbst zu überzeugt ist.

Man fühlt und spürt die ganze Zeit während des Lesens wie Noctis leidet. Und das tut sehr weh.

Weil man sowas auch kennt und auch mitgemacht hat.

Aber zum Glück ist jetzt Amias in Noctis Klasse und will mit ihm befreundet sein.
Und bringt das zurück was Noctis schon lange nicht mehr hatte und nie hatte... Und zwar das er endlich einen Freund hat! Jemand der mit ihm was unternehmen will, jemand der auch darum kämpft sein Freund zu sein und das Gefühl glücklich sein zurück bringt ^__^.

Ich freue mich jetzt schon wahnsinnig aufs nächste Kapitel und wie es weiter gehen wird.
Darum schreib bitte weiter
Bitte

Von:  Yuzako-Yu
2019-02-08T11:33:14+00:00 08.02.2019 12:33
Hey Joker
Ich bin vor kurzem auf deine Fanfiction gestoßen weil ich FFXV sehr gerne mag. Was ich dir sagen kann , das mich die Geschichte wirklich gefesselt hat und nicht aufhören konnte zu lesen. Normalerweise bin ich eigentlich keine Leseratte ^^".
Der Grund ist , das ich mich in Noct sehr gut hineinversetzen kann und er mich persönlich auch anspricht. Noct tut mir richtig leid und weiß nicht mehr wie es ist geliebt zu werden . Mir kamen dabei fast die Tränen . Ich kenne selber sowas, wenn man einfach beiseite geschoben wird.
Umso schöner finde ich es das Amias sich gerade Noct als Freund herausgesucht hat und ihn die Beliebtheit und Kommentare seines Zwillingsbruders völlig egal sind . Man kann sich einfach über Amias amüsieren wegen seinem Humor. Er bringt Noct nach Jahren wieder zum Lachen und lässt ihn Freude verspüren ^^.
Also es eine wirklich wirklich schöne Geschichte von dir die mich echt sehr begeistert ^^.

Ich hoffe wirklich wirklich das ich von dieser Story noch weitere Kapitel lesen kann ^^. Ich würde mich da wirklich freuen ^^


Von:  zivachan
2018-01-04T20:47:48+00:00 04.01.2018 21:47
Hallo,

erstmal ein frohes neues Jahr für alle.
Liebe auf den ersten schleck den mussich mir merken *grins*
Deine Mühe macht sich bezahlt, ich liebe deine Story und freue mich jedes Mal über ein neues Kapitel.

LG ziva
Von:  Annie1004
2017-12-11T14:58:39+00:00 11.12.2017 15:58
Hey,

wieder ein echt schönes Kapitel :)
Es freut mich so für Noct, dass er endlich jemaden gefunden hat
Auf den Kinobesuch bin ich echt schon sehr gespannt und freue mich auf das neue Kapitel :)

Lg Annie
PS: ich wünsche dir eine gute Besserung <3
Von:  zivachan
2017-12-07T22:03:55+00:00 07.12.2017 23:03
Nabend,
da geht es ja mal wieder voll mit Noctis durch (in seinen Gedanken). Ich freue mich darüber das er “hoffentlich“ einen Freund gefunden hat, der ihn nimmt wie er ist.
Telluris *grummel* so ein dummer Blödmann.
Erster Auftritt Gladio :D ja das kann ich mir bei ihm gut vorstellen (diese Reaktion). Ein Kinobesuch das kann gut werden.

Freue mich aufs nächste Kapitel
LG zivachan
Von:  zivachan
2017-12-01T09:13:21+00:00 01.12.2017 10:13
Hi,
es geht weiter, juhu.
Meine Neugierde war schon nicht mehr zu halten.
Zum Glück muss Noct nicht im Keller leben *puh*
Der neue Charakter passt auch sehr gut zu der Story, auch das die Namen nicht zu sehr aus der Welt von Eos herrausstechen.

Bin schon gespannt wie es weiter geht.
LG zivachan
Von:  zivachan
2017-12-01T09:04:26+00:00 01.12.2017 10:04
Hi,
ich war total überrascht als Regis gestorben ist. Das war ein Schock für mich da ich ein Regis-Fan bin.
Wow solch eine Mutter und Zwillingsbruder zu haben macht das Leben nicht gerade einfach.
Mir gefällt dein Schreibstil sehr und auch wie du diese Charaktere eingebaut hast.

Freue mich auf das nächste Kapitel :)
Lg zivachan
Von:  Annie1004
2017-11-30T13:08:32+00:00 30.11.2017 14:08
Hey,

endlich geht es weiter :)
Ich war schon total neugierig, wie es nach Regis' Tod mit Noctis weiter geht.
Die Szenerie hast du wie im ersten Kapitel wieder sehr gut beschrieben :)
Du hast wirklich einen sehr schönen schreibstyl.
Die Namen der Charaktere sind dir auch echt gut gelungen. Ich finde es toll, dass du dir da solche Gedanken machst und dir Namen überlegst, die nicht einfach nur aus der Luft gegriffen sind.

Ich freue mich schon sehr auf dein neues Kapitel und wie es mit Noctis weiter geht :)

Lg Annie
Von:  Annie1004
2017-11-06T13:46:17+00:00 06.11.2017 14:46
Hey,
ein wirklich schöner Prolog :)
Du hast einen wirklich schönen flüssigen Schreibstyl, beschreibst die Szenerie auch immer so ausfürhlich, dass man sich nicht verloren fühlt.
Ich finde es vor allem gut, die Charaktere mal mit einer anderen Hintergrundgeschichte zu erleben.

Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel :)

Lg Annie


Zurück