Zum Inhalt der Seite

Ungeliebt...oder doch nicht?

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Menschen da draußen. Ich hab mich nach langem mal wieder aufrappeln können, eine FF anzufangen.
Nachdem mich FFXV so umgehauen hat, dachte ich mir, du musst einfach eine FF zu dem Fandom schreiben. Und naja, hier ist sie ^^
Je nachdem wie sie ankommt, werde ich auch versuchen mehr hochzuladen^^

Also in dieser Fanfiktion ist Noctis kein Prinz und Regis war auch nie der König. Also es spielt zwar mehr oder weniger in der Welt von FFXV aber es hat nicht allzu viel mit der orginal story zu tun. Aber lasst euch einfach überraschen was so passiert.

Ich bedanke mich vorab schon einmal für jeden Kommentar denn ich bekommen kann XD
Aber jetzt erstmal viel Spaß mit dem...Ich nenne es mal Prolog XD Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Anfang vom Unglück

„Und so lebte er als der größte und gerechteste König aller Zeiten bis ans Ende seiner Tage. So das wars für heute“ sagte der Vater zu seinem Sohn.

„Ohhh aber Paaaapaaaaa“ quengelte der kleine Junge.

„Noctis, es ist schon spät und morgen ist Schule. Außerdem, willst du doch groß und stark werden oder?“ Die Augen des Jungen wurden größer

„Aber na klar! Schließlich will ich auch mal so cool wie der König aus dem Buch werden!“

Der Mann konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.

“Na siehst du. Also dann mein kleiner Prinz, ich wünsche dir eine Gute Nacht“ mit diesen Worten deckte der Vater seinen Sohn zu und gab ihm einen Kuss auf die Stirn.

„Ich hab dich lieb Papa“ war das letzte was der Kleine sagte bevor er seine Augen schloss und ins Land der Träume abdriftete.
 

Die ersten Sonnenstrahlen erhellten das Kinderzimmer und sorgten so langsam dafür, dass das Kind im Bett wach wurde. „Mh“ knurrte der kleine Bursche und drehte sich mit dem Gesicht ins Kissen. Es war eindeutig zu früh für diesen um aufzustehen.

„Noctis. Mein Kleiner du musst langsam aufstehen, es ist schon spät“ hörte er eine Stimme von der anderen Seite der Tür sagen. Sein Vater war nun mal eben ein Frühaufsteher.

„Ich steh ja schon auf Papa“ gab der Junge müde von sich und obwohl er nicht wollte, erhob er sich seinem Vater zu liebe. An der Tür angekommen, begrüßte ihn auch schon sein Papa mit einem gewohnten warmen Lächeln auf den Lippen.

„Guten Morgen mein Kleiner“

„Morgen Papi“ und schon fiel er dem älteren Mann in die Arme. Ohne Umarmung konnte man den Tag schließlich nicht starten. Um keine weitere Zeit zu verschwenden, wurde der Kleine hochgehoben und Richtung Bad getragen, wo sein Vater ihm beim Fertig machen half. Nach Zähne putzen, Haare bändigen und Kleidung anziehen, machten sich die beiden auf den Weg in die Küche.

„Morgen“ begrüßte er die zwei anderen und setzte sich an den Tisch, wo er schon ungeduldig darauf wartete, dass sein Papa sich zu ihm setzte.

„Guten Morgen mein Schatz und Guten Morgen mein Sohn“ begrüßte dieser seine Frau und seinen anderen Sohn als er den Raum ebenfalls betrat.

Nachdem sie den Jüngeren ignoriert hatten, kam nun auch ein Guten Morgen von den zwei anderen Personen.

„Liebling, denk bitte daran, dass die Lehrerin von Telluris heute ein Gespräch mit uns führen will“ sagte die Mutter. Besagter Junge hob den Kopf und schaute zu seinem Bruder, welcher gerade ansetzen wollte um etwas zusagen.

„Aber Mama, meine Lehrerin wollte auch heute mit euch reden“

Die Frau schaute mit einem verärgerten Gesichtsausdruck zu ihrem jüngeren Sohn

„Um dich geht es aber im Moment nicht Noctis“ sprach sie mit einer etwas lauteren Stimme. Der kleinere zuckte kurz zusammen. Seine Mutter mochte ihn nicht wirklich, sie bevorzugte immer seinen Bruder. Auch wenn die beiden Zwillinge sind, könnten sie unterschiedlicher kaum sein. Telluris ist der Ältere und Intelligentere der beiden, außerdem ist er wesentlich größer als Noctis und hat fast schon silbern schimmerndes Haar, dazu strahlende blaue Augen. An ihm stimmte einfach alles, anders als bei Noct. Seine Haare sind schwarz-blau und seine Augen haben keinen so außergewöhnlichen Glanz wie die seines Bruders. Auch ist er weder sonderlich groß, noch wirklich intelligent. Diese Tatsache wurde ihm nicht nur von seiner eigenen Mutter immer wieder klar gemacht, auch sein Bruder, dessen Freunden und die anderen Kinder in der Klasse machten ihm tagtäglich klar, dass sein Bruder der bessere von ihnen beiden ist.

„Dann müssen wir uns eben aufteilen. Du gehst zu Telluris und ich zu Noctis Lehrerin“ meldete sich nun der Herr des Hauses. Diese Aussage lies den dunkelhaarigen Jungen wieder lächeln.

Ja, sein Papa war der einzige, der ihn wirklich mochte.

„Nein Regis, das geht nicht. Du warst das letzte mal schon nicht dabei und außerdem will sie uns beide sehen“ kam es erzürnt von der Frau.

„Aber...“

„Du hältst dich da komplett raus! Geh lieber deine Sachen holen und mach dich gefälligste bereit für die Schule!“ schrie sie Noctis an. Langsam bildeten sich Tränen in seinen Augen.

„Mama, Noctis flennt schon wieder“ sagte der ältere der beiden Jungs genervt.

„Jetzt ist aber auch wieder gut. Wie reden nachher in aller Ruhe darüber, ohne die Kinder“

Regis schaute seinen Sohn an „Und du musst nicht weinen Noct, wir werden bestimmt eine Lösung finden“

Sanft fuhr er durch die dunkle Haarpracht des Kleinen. Sachte nickte dieser und wischte sich die entstandenen Tränen weg.

„Ihr frühstückt jetzt noch alle beide ordentlich und dann bringt euch Mama zur Schule. Ich muss heute leider früher zur Arbeit“

Enttäuscht über die Aussage seines Papas, lies Noctis den Kopf hängen. Er meinte wohl `Telluris frühstückt noch ordentlich und wird dann von Mama in die Schule gebracht, weil er selbst weder etwas von dem Frühstück abbekommen, noch von seiner Mutter zur Schule gebracht werden würde sobald Regis das Haus verlassen hatte. So war es bis jetzt schließlich immer gewesen.

„Machen wir Dad. Einen schönen Tag auf der Arbeit wünsche ich dir“ wurde der Hausherr von seinem älteren Sohn verabschiedet.

„Danke, euch auch einen angenehmen Tag. Und du hab viel Spaß in der Schule Noctis“ sagte Regis und gab dem angesprochenen Jungen einen Kuss auf den Haarschopf, bevor er sich in den Flur begab, die Schuhe und die Jacke anzog, um im Anschluss das Haus zu verlassen.

Kaum war die Tür ins Schloss gefallen, wurde es totenstill in der Küche. Nur das Ticken der Uhr war zu hören.

„Mama...“ wollte der Dunkelhaarige das Schweigen brechen.

„Halt den Mund und zieh dich an. In fünf Minuten hast du das Haus verlassen und bist gefälligst bis heute Abend nach dem Elterngespräch nicht mehr hier“ sprach die Mutter und räumte den noch unbenutzten Teller des Jungen weg. Langsam lies Noct den Kopf sinken. Ohne weitere Worte zu verlieren, stand er auf und ging in den Flur um sich anzuziehen.

„Bekomme ich...eventuell noch was zum essen mit?“ fragte er vorsichtig bei seiner Mutter nach. „Besorg dir selbst was“ antwortete ihm Telluris, mit einer mehr als nur gleichgültigen Stimme.

„Ja aber ...ich hab doch kei-“

„Du hast deinen Bruder gehört. Sieh zu wo du was zu essen herbekommst“ unterbrach ihn die Frau. Erneut stiegen ihm Tränen in die Augen. Jedes mal war es das selbe, wenn sein Vater nicht da war. Weder seine Mama noch sein Bruder würden sich um ihn kümmern, er war beiden vollkommen egal.

„Boah, bist du eine Heulsuse und sowas soll mit mir verwandt sein“ beschwert sich Telluris lautstark.

„Ich...“ wollte der Kleinere gerade erwidern, als er ohne Vorwarnung am Arm gepackt wurde und Richtung Tür befördert wurde.

„Mir reicht es langsam mit dir. Mach das du hier raus kommst und lass dich ja nicht vor heute Abend wieder hier blicken. Hast du mich verstanden?“ Die blonde Frau lies ihn nicht mal antworten, sondern schlug einfach die Tür zu.
 

„So Kinder, der Unterricht ist für heute zu Ende. Wir sehen uns dann morgen wieder“ verabschiedete sich die Klassenlehrerin von den Kindern. „Noctis. Warte bitte mal kurz, ich möchte gerne noch mit dir reden“

„Ja?“

„Wie ist es denn mit heute Abend? Ich würde gerne mit deinen Eltern reden“ gab die junge Frau als Antwort. Was sollte er denn jetzt antworten? Schließlich hatte seine Mutter ihm deutlich gemacht, dass das Gespräch mit Telluris Klassenlehrerin wichtiger ist, als das mit seiner.

„Die sind leider beide krank“ etwas besseres fiel ihm auf die schnelle nicht ein.

„Beide zur selben Zeit?“ kam es ungläubig von der Lehrerin. Ein schwaches nicken war alles, was sie zur Antwort bekam. Auch wenn sein Vater sagte das er eine Lösung finden würde, war Noctis bewusst, dass seine Mutter wieder eine Ausrede hätte, warum sie nicht zu dem Gespräch von ihm gehen sollten. So wie immer.

„Darf ich dann jetzt...nach Hause gehen?“ fragte er bei seiner Klassenleiterin nach.

„Ja aber ich möchte gerne einen anderen Termin mit deinen Eltern ausmachen. Sag mir bitte Bescheid, wenn es ihnen wieder besser geht“

Er wollte nicht mehr weiter mit ihr reden und verließ deshalb, ohne überhaupt auf die Aussage einzugehen, den Saal.
 

Es war laut, extrem laut in der Innenstadt. Überall waren Menschen zusehen, manche gingen in die Läden, andere standen an den vielen Essensbuden am Straßenrand. Er selbst lief allerdings nur durch die Straßen, weil er nichts mit sich anzufangen wusste. Sein Magen gab ein lautes knurren von sich. Noctis hatte unglaublichen Hunger aber sich etwas zu Essen kaufen war komplett ausgeschlossen, da er ja überhaupt kein Geld bei sich trug. Nach Hause konnte er jedoch auch nicht, seine Mutter hatte es ihm schließlich untersagt, sich vor heute Abend dort blicken zulassen. Erneut kam ein lautes Geräusch von seinem Bauch. Wenn dieser nicht bald Nahrung bekam, würde er ganz furchtbar anfangen weh zu tun. So viel stand schon mal fest. Um sich von dem immer wieder aufkommenden Hungergefühl abzulenken, beschloss Noct, ein wenig spazieren zu gehen. 

Unterwegs traf er immer wieder auf einige seiner Schulkameraden, welche zusammen in den Spielladen oder in einen der vielen Imbisse gingen. Die Tatsache, das sie alle in Gruppen waren, stimme ihn traurig. Er hatte keine Freunde mit denen er was unternehmen könnte. Alle versammelten sich immer nur um seinen Zwilling. Keiner hatte Interesse an Noctis, selbst wenn ihn mal jemand ansprach, ging es meistens nur um Telluris. Matnchmal fragte er sich wirklich, warum niemand mit ihm befreundet sein wollte. Hatte er vielleicht was falsch gemacht? 

In seine Gedanken vertieft, bemerkte der Dunkelhaarige gar nicht, wie er von jemandem angerempelt wurde. Erst als sein Hintern Bekanntschaft mit dem Boden machte, kam er wieder zurück ins Hier und Jetzt.

"Tut mir echt leid, das wollte ich nicht" sagte die Person, welche ihn gerade zu Fall gebracht hatte. Als Noct seinen Kopf hob, erblickte er einen dicklichen blonden Jungen mit Brille, welcher ihm entschuldigend eine Hand hin hielt.

„Schon gut“ sagte er und nahm die angebotene Hand dankend an.

„Du hast dir auch nicht weh getan?“ wurde sich nach seinem Wohlbefinden erkundigt. Dies tat sonst nur sein Papa, weswegen er auch nicht wusste, ob er dem anderen Jungen antworten sollte.

„Das nehme ich jetzt mal als ein stummes nein“ hörte er den Blonden sagen, während sein Blick auf den Boden unter ihm gerichtet war. Kurze Zeit herrschte Stille zwischen den beiden, das Einzige was zu vernehmen war, waren die vielen anderen Leute, welche durch die Stadt irrten. Der dickere der beiden blieb weiterhin an Ort und Stelle stehen als ob er auf etwas warten würde. Aber bevor Noctis auch nur ein Wort sagen konnte, gab sein Magen ein lautes Grummeln von sich. Augenblicklich wurde er rot im Gesicht, dass war ihm eindeutig sehr peinlich vor einem wild Fremden.

„Oh, da hat aber einer Hunger“ hörte er seinen Gegenüber besorgt sagen.

„Willst du eventuell....mit mir was essen gehen? War eh auf dem Weg mir was zu besorgen. Hab nämlich auch einen gigantischen Hunger“ meinte der Blonde und versuchte dabei zu lächeln.

„Hä?“

„Also...Ich dachte ja nur... ich lade dich auch ein“

Meinte er das jetzt wirklich ernst? Er kannte ihn doch überhaupt nicht. Wieso also würde der Blonde ihn dann zum Essen einladen?

Die Entscheidung mitzugehen wurde hier allerdings schon lange nicht mehr von ihm getroffen, sondern von seinem erneut laut knurrenden Magen.

Sein Gegenüber schaute ihn nach wie vor abwartend an. Was sprach denn eigentlich dagegen? Noctis hatte Hunger und eingeladen wurde er schließlich auch nicht alle Tage.

„Ok“ antwortete er fast schon im Flüsterton.

„Klasse! Dann lass uns gehen“
 

Genüsslich kaute er seinen Burger. So was leckeres, hatte er nun wirklich lange nicht mehr gegessen. Er kannte dieses Fastfood Restaurant zwar aber bis dato war es nur sein Zwillingsbruder gewesen der von hier etwas zu essen bekommen hatte.

„Schmeckt es dir auch?“ stellte man ihm die Frage.

Da Noctis wusste, das man nicht mit vollen Mund redete, nickte er nur zustimmend.

„Ach, mal so nebenbei, du hast mir noch gar nicht gesagt... wie du heißt“ war das nächste was vom Brillenträger kam.

Stimmt, das hatte er ja total vergessen!

„Ich bin Noctis“

„Noctis? Das ist ein wirklich...toller Name“ gab der Junge leise von sich.

Die Augen des Dunkelhaarigen wurden größer. Meinte der andere Junge das gerade wirklich ernst? Das hatte bis zum heutigen Tag noch niemand anderes als sein Vater zu ihm gesagt.

„Sag mal, was hältst du davon, wenn wir zwei ….nunja...Freunde werden?“ fragte der Blonde.

„F-Freunde?“

„Ja. Ich finde das du ein echt netter Zeitgenosse bist“

Diese Worte brachten Noct nun dazu, rot zu werden. Würde er vielleicht endlich einen Freund haben? Jemand, der mittags mit ihm spielen wollte? Oder zu dem er gehen könnte, wenn seine Mutter ihn wieder nicht zu Hause haben wollte?

„W-Wenn du natürlich nicht möchtest...musst du auch nicht...“

„Nein...Also w-wenn du möchtest...k-können wir gerne...Freunde werden“ gegen Ende des Satzes wurde nun auch er leiser.

„Klasse! Dann sind wir ab jetzt Freunde“ das Lächeln dass der Bursche auf den Lippen trug, sorgte für ein wohliges Gefühl in Noctis Bauch. Ein Freund...

Schlagartig fiel ihm ein, dass er etwas entscheidendes vergessen hatte!

„Wie heißt du eigentlich?“

„Ich? Ich heiße...“

„Ist doch egal wie er heißt, er wird wie alle anderen auch nichts mit dir zu tun haben wollen“ wurde die Antwort von einer nur allzu bekannten Stimme unterbrochen.

„T-Telluris? Was machst du denn hier?“

„Na was wohl? Ich bin mit meinen Freunden hier und im Anschluss gehen wir nach Hause um zu spielen. Im Gegensatz zu dir“ wurde ihm entgegen geschleudert.

„Hey, das ist aber nicht nett“ kam es leise von dem blonde Junge.

„Misch dich nicht ein Fettsack, ich darf über meinen leider Zwillingsbruder ja wohl sagen was ich will. Außerdem sollte dieser sich so langsam mal verziehen. Das hier ist unser Platz“ kam es wie immer eiskalt von dem älteren Zwilling.

„Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Bruder noch was anderes zu tun hat. Richtig Noctis?“ den Namen des Kleineren spuckte er fast schon aus.

Da er nicht die Absicht hatte, sich mit Telluris anzulegen, nickte der jüngere Zwilling nur und erhob sich um zugehen.

„Tut mir echt Leid...Ich muss jetzt gehen...Danke für das Essen...“ sagte der Dunkelhaarige und verließ mit gesenktem Kopf das Restaurant.

„Warte“ hörte er den anderen Jungen noch rufen aber er wollte einfach nur schnell weg von hier. Am Ende würde der Blonde sowieso merken, dass Telluris viel cooler ist als Noctis und dann hätte er wieder niemanden. Dann würde er sich lieber erst gar keine Hoffnungen machen wollen.

Ein Blick auf die Uhr an der Bushaltestelle sagte ihm, das er noch mehr als vier Stunden totzuschlagen hatte, bevor er endlich zurück nach Hause durfte.

Wenigstens hatte er nun etwas im Magen.
 

Langsam trat er zur Haustür, vor der er zunächst allerdings stehen blieb. Als erstes würde er sich vergewissern, das sein Papa zu Hause war. Tatsächlich stand das Auto von diesem vor der Garage, was bedeutete, dass er nun endlich ins Haus durfte. Schnell drehte er sich zurück zur Tür und klingelte. Sogleich wurde ihm auch die geöffnet und zwar von der Person, die er am liebsten hatte. „Papa!“ rief der Sohn und fiel seinem Vater auch schon Freude strahlend um den Hals.

„Hallo mein kleiner Prinz. Na wie war es bei deinem Freund?“ wurde er gefragt.

War ja klar, seine Mutter hatte wieder irgendeine Ausrede gehabt, weswegen Noct nicht zu Hause war.

„Ganz gut“ war alles was er antwortete. Er hasste es seinen Dad anlügen zu müssen aber anders würde er nur wieder ärger mit seiner Mama bekommen.

„Das freut mich. Aber komm erst mal rein, ich hab noch eine Überraschung für dich“

Eine Überraschung?

Ohne weitere Worte zu verlieren, schnappte er sich die Hand von dem älteren Mann und zog diesen hinter sich her. Er wollte doch unbedingt wissen, was für eine Überraschung sein Papa für ihn hatte.

Im Wohnzimmer angekommen, wartete auch schon der Rest der Familie.

„Endlich sind wir vollzählig, dann kann ich euch ja mitteilen, was ich zusagen habe“

Gespannte Blicke lagen auf dem Familienoberhaupt.

„Telluris? Noctis? Ihr werdet morgen beide acht Jahre alt und ich dachte mir, dass wir gemeinsam in diesen neuen Freizeitpark fahren könnten, in den ihr schon so lange wolltet“ verkündete der Mann seinen beiden Söhnen. Während Telluris weniger begeistert wirkte, konnte Noctis kaum glauben was er gerade gehört hatte.

„Echt jetzt Papa? Das ist ja der Wahnsinn. Ich freue mich schon tierisch auf Morgen“

„Darf ich auch Freunde einladen?“ wurde die Frage von dem älteren Jungen gestellt.

„Aber sicher mein Sohn aber nur zwei. Noctis will sicher auch welche einladen“

Da wären wir wieder bei dem Thema von heute Mittag. Geknickt senkte er den Blick.

„Telluris...kann ruhig...mehr Freunde einladen...“

„Aber wieso denn das?“

„Meine Freunde...sind ...fast alle...krank“ er konnte eindeutig nicht sehr gut lügen.

„Das ist aber Schade“ kam es von Regis.

„Nun gut, dann kannst du vier Freunde mitnehmen Tellu“

„Super. Danke Dad“ kaum gesagt, wendete sich der ältere auch schon seiner Mutter zu, um dieser zusagen, bei wem sie anrufen sollte.

Wie jedes Jahr war Noct an seinem Geburtstag alleine.

„Kopf hoch mein Sohn, dann machen wir beide uns morgen einen schönen Tag“ sachte wuschelte Regis durch die Haare seines Jungen. Auch wenn es nicht das selbe war wie mit Kindern in seinem Alter, freute er sich dennoch darüber, dass wenigstens eine Person mit ihm seinen Geburtstag verbringen wollte.

„Aber für heute ist Schluss Jungs, ab ins Bett mit euch damit ihr morgen auch fit seit“

Mit diesen Worten brachte seine Frau Telluris und er selbst Noctis ins Bett.

„Papa? Erzählst du mir noch eine Geschichte?“

„Haha natürlich mein Kleiner such dir was aus“

„Erzähl mir nochmal von unserem König“

„Na schön, also gut. Vor langer Zeit...“
 

Am nächsten Morgen wartete ein großzügiges Frühstück auf die beiden Geburtstagskinder, auch wenn die Mutter eigentlich nur für den Erstgeborenen gekocht hatte.

„Nach der Schule holen wir euch ab und dann fahren wir gleich los. Deine Freunde werden ja von ihren Eltern zum Park gebracht Tellu“ sprach der Herr des Hauses.

„Alles klar Dad“ war die knappe Antwort des Angesprochenen.

„So es ist Zeit für die Schule, macht euch endlich fertig“ sagte die Frau. Heute würde auch Noctis gefahren werden aber auch nur weil sein Dad sie ausnahmsweise hinbrachte. Den letzten Bissen runter schluckend, glitt der jüngere Zwilling vom Stuhl und ging sich die Schuhe anziehen.

Heute würde er den Tag mit seinem Papa genießen und nichts auf der Welt würde daran etwas ändern können.
 

„Guck mal, dahinten das Fahrgeschäft sieht doch voll cool aus oder?“ konnte er die Freunde seines Bruders reden hören. Die fünf waren schon richtig bei der Sache und auch schon einiges gefahren während der Zweitgeborene alles ein wenig langsamer anging, nicht nur aus Rücksicht auf seinen Vater. Nein, er selbst war zwar immer fasziniert von den vielen Attraktionen in solchen Parks aber dennoch traute er sich nicht, alles auszuprobieren.

„Wo sollen wir als nächstes hin?“ wurde er aus seinen Gedanken gerissen.

„Hmmm...Entscheide du“ antworte der Sohn auf die Frage. Es war ihm relativ egal was sie als nächstes machen würden, Hauptsache sie machten es zusammen.

„Wie wäre es dann mit dem Spiegellabyrinth?“

„Oh ja! Das hört sich doch klasse an!“ rief Noctis begeistert von der Idee.
 

Vor dem Eingang des Labyrinths unterhielten sich mehrere Leute.

„Hast du auch gehört das der Königssohn heute hier sein soll?“

„Ja das hab ich auch schon mitbekommen. Meinst du an der Geschichte ist was dran?“

„Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen. Schließlich sind wieder Rebellen unterwegs“

„Du hast Recht, da wird der König ja wohl kaum erlauben das sein Sohn hier so einfach herumläuft“

Der Königssohn soll hier sein? Noctis konnte kaum glauben, was er da gerade gehört hatte. Er wollte den Königssohn doch schon immer mal sehen.

„Noctis? Sollen wir dann reingehen?“ erneut war es die Stimme seines Vaters die ihn aus seinen Gedanken riss.

„Eh? Ja klar doch“

„Wow sind das viele Spiegel“

„Ja oder?“

Fasziniert von den vielen Spiegel die hier standen, lief Noctis umher.

„Guck mal! Jetzt siehst du mich hundert mal“ rief er voller Freude.

„Welcher wird wohl der echte sein?“ gespielt ahnungslos lief Regis den Weg entlang.

„Ist es vielleicht...dieser?“ sagte er bevor er seinen Sohn auf den Arm hob.

„Du hast mich gefunden!“ lachend drückte er sich näher an den Körper der zu dem Menschen gehörte, der ihm immer wieder zeigte, dass es doch noch jemanden gab der ihn liebte.

„Ich hab dich lieb Papa“

„Ich dich auch mein kleiner Prinz“

„Na endlich hab ich dich gefunden“

„Was?“

Ein Blick in den Spiegel genügte, um eine schwarz gekleidete Gestalt mit einem Messer in der Hand zu erblicken.

„Papa!“ schrie er vor lauter Angst auf.

„Schreien wird dir auch nicht helfen Prinzlein. Es wird Zeit, dass man euch königlichen Pissern mal zeigt was es bedeutet etwas zu verlieren“ sagte die Gestalt zu den beiden.

„Prinzlein?“ fast zeitgleich zu seiner Frage rannte die vermummte Person auch schon auf Vater und Sohn zu.

Plötzlich ging alles ganz schnell. Das erste was Noctis mitbekam, war das Regis ihn von sich schubste. Das zweite, das Blut, welches langsam auf den Boden tropfte. Mit weit aufgerissenen Augen schaute er zu der Blutquelle.

„Bist du der Aufpasser des Prinzen oder was? Ziemlich erbärmlicher Schutz findest du nicht auch?“

„Noctis....lauf....“ war das letzte was der Mann sagte, bevor er regungslos zu Boden fiel.

Heiße Tränen stiegen ihm in die Augen. Doch zum weinen hatte er keine Zeit, da die Gestalt die so eben seine Vater niedergestochen hatte, im nächsten Augenblick schon vor ihm stand.

„Nachdem wir den lästigen alten Mann losgeworden sind, kommen wir endlich zu dir“

im selben Atemzug packte die Person ihn am Kragen und zog ihn zu sich hoch.

Angst stieg in dem kleine Jungen hoch. Die letzten Worte seines Papas hallten in seinen Ohren wieder.

„Noctis...lauf...“

Aus Reflex trat er mit seinem Fuß in den Bauch des anderen und sorgte somit dafür, das er losgelassen wurde. Erneut fand er sich auf dem Boden wieder doch diesmal, nahm er beide Beine in die Hände und rannte so schnell er konnte. Egal was es ihn kosten mag, er musste so schnell es nur ging hier raus und Hilfe für seinen Vater holen.

„Na warte, dich krieg ich schon du kleiner Wurm!“ konnte er die wirklich verärgert Stimme des bewaffneten hören. Wo war nur dieser verdammte Ausgang?

Alles was er sah, waren Spiegel. Tausende von Spiegel.

„Papa...Hilf mir...“

Er durfte nicht aufgeben. Er musste hier raus finden und zwar schleunigst.

[style type="normal"]„Hab ich dich“ [/style]

Mit diesen Worten wurde er ein weiteres mal gepackt.

„Nein bitte, lassen sie mich gehen“

„Warum sollte ich? Wenn das Königshaus mir meine Schwester nehmen konnte, dann kann ich diesem auch den Prinzen nehmen“

„Aber ich bin nicht der Prinz!“ schrie Noctis verzweifelt.

„Schon klar und jetzt sag Tschüss zu diesem Leben“

Die Angst in ihm war so groß, dass er nichts anders tun konnte, als seine Augen zuzukneifen und darauf zu hoffen, dass er es schnell hinter sich hatte.

Er vernahm einen Schmerzensschrei, welcher aber nicht von ihm kam. Als er seine Augen wieder öffnete, sah er, wie die Person die ihm eben noch was antun wollte, zu Boden ging.

„Endlich haben wir dich“

„Du bist verhaftet, wegen versuchten Mordes“

„Hey Kleiner, geht es dir gut?“ fragte einer der Männer den Dunkelhaarigen.

Geschockt von dem eben geschehenen, antwortet er nicht sonder starrte nur weiter auf die schwarze Gestalt vor ihm.

„Na komm, bringen wir dich erst einmal hier raus“

Erst als ihm aufgeholfen wurde, fand Noct seine Stimme wieder.

„Mein Papa! Er hat meinem Papa weh getan!“ schrie er.

„Hier befindet sich eine verletzte Person sucht sie und bringt sie nach draußen“ sagte eine Frau.

Während zwei von den Personen die ihm eben geholfen hatten, zurück ins Labyrinth gingen, nahmen zwei weiter ihn und die Gestalt mit nach draußen.
 

„Noctis! Wo ist dein Vater?“ wurde ihm von seiner Mama entgegen geworfen.

„Sind Sie die Mutter?“

„Nach was sieht es denn bitte aus?“ antwortete sie patzig.

„Ihr Mann scheint verletzt zu sein. Meine Kameraden suchen gerade nach ihm“

„Oh nein, was hast du nur wieder angestellt Noctis?“

„Ihr Sohn hat nichts getan, die beiden sind von einem Rebellen angegriffen worden welcher hinter dem Prinzen her war. Wir suchen schon längere Zeit nach ihm“

„Der Prinz?“

„Irgendjemand hatte das Gerücht verbreitet, das der Königssohn heute ebenfalls hier zugange sein soll. Weswegen die Rebellen heute sehr aktiv waren“

„Ja aber warum haben die dann meinen Mann angegriffen?“

„Das wissen wir leider nicht“

„Er hat...mich für den Prinzen gehalten....“ unterbrach Noctis das Gespräch der beiden Erwachsenen.

„Warum sollte dich jemand für einen Prinzen halten?“ fragte seine Mutter abfällig.

„Weil Papa...mich immer... seinen kleinen Prinzen genannt hatte...“ er spürt wie die Tränen erneut ihren Weg in seine Augen fanden.

Gerade als die Frau etwas sagen wollte, kamen ihre beiden Kameraden mit Regis aus dem Labyrinth.

„Regis!!!“

„Bitte bleiben Sie ruhig, er muss zu erst in ärztliche Behandlung. Ihr Mann wird ins Krankenhaus gebracht, dort können Sie nach ihm schauen kommen“

In Windeseile brachte man seinen Vater zum Krankenwagen. In diesem Moment blieb ihm nichts anders übrig, als dem Krankenwagen nachzuschauen, wie sie seinen Papa weg fuhren.
 

„Es tut mir unwahrscheinlich leid Frau Caelum, wir konnten nichts mehr für ihren Mann tun“ sagte die Ärztin, bevor sie die Familienangehörigen allein ließ.

„Mama ich...“

„Das ist alles deine Schuld. Nur wegen dir ist er jetzt Tod. Wärst du nicht dabei gewesen, würde er jetzt noch leben!“ schrie sie während ihr die Tränen die Wange herunter liefen.

„Aber ich...“

„Mama hat recht. Du bist Schuld an allem“ stimmte Telluris seiner Mutter zu.

In Noctis Kopf spielte sich alles noch einmal ab. Sie hatten recht, wenn es ihn nicht geben würde, hätte sein Vater ihm nie den Spitznamen Prinz gegeben und die vermummte Person hätte ihn nie für den echten Prinzen gehalten, dann würde sein Vater auch noch leben und ihn jetzt in den Arm nehmen und ihm sagen, dass das alles hier nicht echt war. Aber dem war nicht so.

Sein Papa würde ihn nie wieder in den Arm nehmen.

Nie mehr wieder...

Die einzige Person, die ihn je geliebt hatte und es je tun würde, ist für immer weg...

Es gibt niemanden mehr, der ihn wirklich lieben würde...

Und das war alles seine Schuld...

Nur seine...
 


 

So das war der Prolog.

Hoffe er hat euch gefallen und bis hoffentlich bald  im zweiten Kapitel ^^



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  zivachan
2017-12-01T09:04:26+00:00 01.12.2017 10:04
Hi,
ich war total überrascht als Regis gestorben ist. Das war ein Schock für mich da ich ein Regis-Fan bin.
Wow solch eine Mutter und Zwillingsbruder zu haben macht das Leben nicht gerade einfach.
Mir gefällt dein Schreibstil sehr und auch wie du diese Charaktere eingebaut hast.

Freue mich auf das nächste Kapitel :)
Lg zivachan
Von:  Annie1004
2017-11-06T13:46:17+00:00 06.11.2017 14:46
Hey,
ein wirklich schöner Prolog :)
Du hast einen wirklich schönen flüssigen Schreibstyl, beschreibst die Szenerie auch immer so ausfürhlich, dass man sich nicht verloren fühlt.
Ich finde es vor allem gut, die Charaktere mal mit einer anderen Hintergrundgeschichte zu erleben.

Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel :)

Lg Annie


Zurück