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Dein Verlangen gehört mir

Sesshomaru X Oc
von

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Das fremde Dorf

Wie auch schon bei Nanami machen Daisuke die Nebenwirkungen zu schaffen. Wobei er zurzeit an dem Schüttelfrost angelangt ist. Behutsam sitzt sie neben ihm am Feuer um ihn zu wärmen. "Warum hast du die zwei am Leben gelassen?", fragt er zwischen heftigen zittern. "Es war besser so. Ich denke sie haben daraus gelernt. Außerdem sind sie sowieso nur noch zu zweit. Ich denke nicht das sie da so viel schaden anrichten können. Sie müssen sich, so wie du, auch noch ausruhen. Der Typ macht gerade das gleiche durch wie du." Das besänftigt Daisuke zwar nicht im geringsten aber daran kann Nanami nun mal nichts ändern.

Als es allerdings zu der Hitzewelle kommt, denkt sie schon er würde gleich vollkommen durchdrehen. Schon nach kurzen hat er sich sein Oberteil vom Leib gerissen und von ihr entfernt. Sofort befiehlt sie den anderen ihr ein feuchtes Tuch und Wasser zu bringen. Sie gehorchen sofort da sie sehen das ihr Anführer deutlich leidet. Kurz darauf bekommt sie beides in die Hand gedrückt. Sie taucht das Tuch in die Schale, die voll mit Wasser ist. Das feuchte Tuch legt sie ihm auf die Stirn woraufhin er einen erleichterten seufzer von sich gibt. "Ich habe dir gesagt das wird nicht einfach werden.", meint sie während sie ihre Finger in das kühle Wasser taucht und damit über seinen Körper fährt. "Lieber ertrage ich das als Tod zu sein, oder?", keucht er. Lachend nickt sie.

Erst am nächsten Morgen haben die Symptome bei ihm aufgehört worüber er eindeutig ehrleichtert ist. Zusammen sitzen sie immer noch vor dem Lagerfeuer das sie sich am Tag vorher angezündet haben. Momentan ist die Stimmung wieder sehr angespannt, was nicht wirklich verwunderlich ist. Schließlich ist jetzt die Zeit gekommen um die anderen zu beerdigen.

"Willst du da noch dabei sein oder gehst du wieder deine Wege?", fragt Haru sie. "Natürlich bleibe ich." Es ist selbstverständlich das sie bleibt. Selbst wenn sie wollte, kann sie nicht einfach gehen. Vorsichtig lächelt Haru sie an bevor er von seinen Leuten aufgeholfen bekommt. Nanami schaut sich vorsichtig um und bemerkt, das keiner von ihnen bereit ist schon zurückzugehen. Was sie auch nachvollziehen kann. In der Höhle riecht es nur so von Verwesung und Tod. Für ihre Nasen sogar noch schlimmer.

Sofort verziehen auch alle anwesenden die Gesichter als sie ihr zu Hause erreichen. Nur widerwillig betreten sie die Höhle um die Leichen rauszuschaffen. Geduldig wartet Nanami vor ihrer Höhle und verfolgt mit ihren Blicken die einzelnen Wolfsdämonen, die ihre Familienmitglieder raus tragen und nebeneinander legen. Die restlichen machen sich an die Arbeit, die Gräber auszuheben, während Nanami mithilft.

Während dem ganzen Begräbnis herrscht stille. Die Stimmung der anderen spürt Nanami deutlich, was nicht verwunderlich ist. Als sie sich entscheidet endlich zu gehen, nickt sie Haru nur zu, der ihren Blick erwidert und sich ebenfalls mit einem Kopfnicken verabschiedet. Nanami hofft das Haru sich nicht doch noch entschließt die zwei letzten Lebenden, die für das Chaos verantwortlich sind, auch noch zu jagen. Er war schließlich nicht erfreut, dass Nanami sie Leben gelassen hat. Dennoch denk sie das es so besser war und hofft das sie nicht auf die Idee kommen wieder wahrlos Dämonen anzugreifen. Natürlich sind die Dämonen gefährlich. Dabei kann man auch nicht jedem trauen. Aber nicht alle sind abgrundtief Böse. Dabei hofft sie das die zwei das auch Verstanden haben. Sonst werden sie nicht mehr lange überleben. Auch sie hat das erst begreifen müssen.

Einige Tage vergehen wieder in denen Nanami alleine durch die Gegend streift ohne auch nur ein bekanntes Gesicht zu begegnen. Aber das ist sie mittlerweile auch schon gewöhnt. Es ist nur eine Frage der Zeit bis Sesshomaru beschließt sie suchen zu gehen um sie auch wieder zu sich und Rin zu bringen. Schließlich war er ganz und gar nicht begeistert das sie verschwinden wollte.

Sie entdeckt in der ferne ein Dorf wobei sie überlegt ob sie da sich eventuell umhören kann. Vielleicht sind Inuyasha und die anderen an diesem Dorf vorbeigekommen? Schaden kann es schließlich nicht da mal vorbeizuschauen. Vielleicht hat jemand auch einen Dämon den sie töten soll. Da kann sie sich vielleicht etwas zu Essen verdienen. Als sie sich allerdings gerade dazu entscheidet, sich auf den Weg zu machen, hört sie einige Stimmen hinter den Bäumen. Mehrere Personen stampfen durch das Unterholz. Auch wenn Nanami nicht wirklich daran glaubt, das für sie eine Gefahr besteht, umfasst sie eins ihrer Schwerter und schaut sich um. Doch sie hat gar keine Zeit zu reagieren, als sie von den Männern entdeckt wird, die zum Vorschein kommen, stürzen sie sich regelrecht auf Nanami. Sie packen sie und nehmen ihre Waffen an sich. "Lasst mich los!", protestiert sie aber niemand hört darauf. Stattdessen wird sie zu dem Dorf hingebracht in dem sie eigentlich vorhatte vorbeizuschauen.

Während sie Nanami an den Armen und Schultern festhalten, wird sie ins Dorf geschubst. Sofort kommen einige Schaulustige aus ihren Hütten heraus um sich zu erkundigen, was hier vor sich geht. Sie wird derweil gezwungen auf die Knie zu gehen. Mit zusammengebissenen Zähnen wartet sie darauf das man ihr endlich erklärt warum sie das mit ihr machen. Langsam blickt sie sich um. Ein teil der Männer stellen sich um sie und betrachten sie. Wie wild fangen sie an miteinander zu diskutieren, was Nanami kaum verstehen kann und nur Wortfetzen mitbekommt, die sie nicht richtig zuordnen kann. Doch einer erhebt die Stimme und bringt alle anderen zum schweigen. Als erstes kann Nanami denjenigen nicht entdecken, da sie immer noch von den anderen umzingelt ist, doch die Männer machen ihm Platz sodass er zu ihr durchkommt. Mit stechenden Augen schaut der etwas ältere, aber muskulöse Mann sie an und mustert sie von oben bis unten.

"Bist du alleine hier?", fragt der Mann nach langem schweigen. Die Frage verwirrt Nanami ein wenig. Haben sie etwa Angst, sie hätte vorgehabt mit jemand anderen das Dorf zu überfallen?

Vorsichtig nickt sie ihm nur zu, während sie die anderen misstrauisch beobachtet. Doch über ihr nicken scheint er ganz und gar nicht erfreut zu sein. Denn sein Blick verfinstert sich noch ein Stückchen mehr, was sie wundert, dass das überhaupt noch möglich ist. "Wenn du nicht willst das ich meine Wut an dir auslasse, solltest du mir nächstes mal gescheit Antwort geben!" Wütend versucht Nanami aufzustehen. Keiner hat das Recht sie so anzuschnautzen! "Ihr erwartet von mir tatsächlich noch so etwas wie Respekt!? Ihr habt mich einfach hierhergeschleppt! Dabei weiß ich noch nicht einmal wieso!?" Kaum das sie reagieren kann, wird sie von einem Mann hinter ihr, nach hinten zu Boden gezogen. Einen Aufschrei kann sie sich nur schwer unterdrücken. "Du bist diejenige die hier eingedrungen ist. Am wichtigsten hier, ist es, dass Frauen keinerlei Waffen bei sich tragen dürfen. Das ist ein gravierender Grund warum wir dich mitgenommen haben. Außerdem scheinst du, nach deinem Kopfnicken hin, alleine unterwegs zu sein. So lange du keinen Mann vorzeigen kannst, der dich hier abholen kann, wirst du bei uns bleiben." "Bitte was!?" Geschockt blickt sie ihn an und kann nicht so recht verstehen was hier gerade vor sich geht. Sie wollte doch einfach nur zurück zu ihren Freunden. Stattdessen wird sie von irgendwelchen Idioten festgenommen wegen ihren Waffen und weil sie keinen Mann bei sich hat!? Spinnen die denn alle?

Nanami kann allerdings keine Fragen mehr stellen, da der Mann vor ihr den anderen nur ein Zeichen gibt und sie scheinbar auch sofort verstehen. Sie wird wieder auf die Füße gezerrt und mit groben stößen zu einer Hütte hingeführt. Wobei sie auch von manch einer angetatscht wird. Jetzt bedauert Nanami es am meisten sich nicht mehr als Mann auszugeben. Denn dann wäre das ganze hier nicht passiert.

Kaum hat sie die Hütte betreten, wird sie nur hineingestoßen. "Kümmert euch bis Morgen um sie!", meint einer der Männer und somit verlassen sie die Hütte. Sofort kommt eine junge schwarzhaarige Frau auf sie zugestürmt und hilft ihr wieder auf. Besorgt schaut sie Nanami an bis ihr Blick auf ihre Fesseln fällt. Schnell löst die Frau ihr diese. "Ist alles in Ordnung?", fragt sie zaghaft. "Es ging mir schon besser.", knurrt Nanami vielmehr und schaut sich wütend um. "Was um alles in der Welt soll das hier sein!?" "Beruhig dich erst einmal und setzt dich." Die Frau deutet auf einen Platz um eine kleine Feuerstelle, an der noch wenige andere junge Frauen bis Kinder sitzen. Seufzend folgt sie ihrer Anweisung. Die junge Frau setzt sich vor sie hin. "Ich kann verstehen das du verwirrt bist. Du scheinst von weiter weg zu kommen." Genervt nickt Nanami nur. "Wie heißt du? Ich bin Kumiko." "Nanami.", antwortet sie knapp. Wobei Kumiko kurz traurig das Gesicht verzieht. "Du hättest wirklich nicht hierher kommen dürfen. Hier in unserem Dorf gehört jede Frau einem Mann und ohne ihn dürfen wir das Dorf nicht verlassen. Daher das du leider auf unserem Gelände warst, war es somit auch dir verboten." "Aber ich komme doch nich von hier, geschweige denn wusste ich davon." Traurig greift Kumiko nach ihrer Hand. "Das ist vollkommen egal. Darauf nehmen sie keine Rücksicht. Sobald du hierher kommst, gehörst du dem Dorf, sofern du keinen Mann hast. Du bist nicht die erste Frau die sich hierher verirrt hat und hier bleiben musste, da sie alleine war." Gedankenverloren starrt Nanami ins Feuer. Sie kann das ganze wirklich nicht fassen. Warum musste ausgerechnet sie nur so ein Pech haben?

"Und was passiert jetzt mit mir?" Auch wenn es Nanami vermutlich am liebsten gar nicht erst wissen will, muss sie dennoch Fragen. Doch der Blick von Kumiko verspricht nichts schönes. "Morgend wirst du, wie die anderen hier auch, sozusagen versteigert." Geschockt reißt Nanami die Augen auf. "Versteigert!? Ist das dein ernst!? So läuft das bei euch!?" "Im normalfall sucht der Vater für seine Tochter den Mann aus, doch nicht immer findet sich rechtzeitig einer. Denn bis zu ihrem 14. Lebensjahr sollte er sich entschieden haben, wen er seine Tochter anvertraut. Sollte das noch nicht geschehen sein, wird es nun mal so entschieden. Die anderen Frauen hier, haben entweder ihren Mann verloren und müssen nun an jemand anderen weitergegeben werden, oder ihre Männer wollen sie einfach nicht mehr. Was aber nur bei Ayaka und Natsu der Fall ist, da so etwas nicht sehr häufig vorkommt." Sie zeigt auf zwei ältere Frauen. "Die Männer hier sind tatsächlich noch wählerisch?" Sie zuckt nur mit den Schultern. "Manche stoßen ihre Frauen ab, wenn sie zu alt werden. Aber das ist noch die angenehmere Variante. Es gibt welche, die scheuen sich nicht davor sie auch zu töten. Also haben die zwei noch Glück gehabt, wobei ich wirklich froh bin. Ihre Kinder wären am Boden zerstört gewesen." Fassungslos schüttelt Nanami den Kopf und muss erst einmal das ganze verarbeiten. "Wir hoffen alle, das wir entweder bei unseren Männern bleiben können oder neu versteigert werden. Selten haben auch einige Glück und schaffen es einen Mann zu bekommen der uns befreit. Das sind meistens die Fremden die für eine kurze Zeit hier Leben und selbst nicht verstehen was wir hier tun. Aber das kommt seltener vor." Sie fasst einfach nicht das hier die Frauen nur Objekte sind. Obwohl Nanami zugeben muss, das es überall so ist nur nicht in diesem ausmaß. Ihre Eltern hätten sie nie gezwungen irgendeinen Mann zu heiraten den sie nicht will und sie hatte auch ihre Freiheit, was andere nicht behaupten konnten. Vielleicht hatte sie einfach nur Glück in eine großzügige Familie hineingeboren zu sein und auch unentdeckt als Mann durchgegangen zu sein.

Je später es wird, desto mulmiger wird ihr. Sie hofft von ganzen Herzen das Sesshomaru sich früher oder später auf die Suche nach ihr macht und sie hier herausholen kann. Sie will sich gar nicht vorstellen an was für einen Mann sie Morgen geraten wird. Sie hat keine Lust sich gefügig zu machen vor irgendeinem Schmierigen alten Sack.

Unwohl fährt Nanami wieder durch ihre braunen Haare. Sie hat mittlerweile ihr eigenen Klamotten mit andern austauschen müssen für diesen Idiotischen Tag den sie am liebsten schon hinter sich hätte. Dazu kommt noch, dass sie sich ohne ihre Waffen so Nackt fühlt. Wenn sie diese noch hätte könnte sie sich wenigstens noch wehren doch ohne sie, wird sie sich nicht befreien können. Sie ist ohne sie einfach nur schwach. Das hat sie sich schon oft genug eingestehen müssen.

Kumiko legt ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter. "Keine Sorge. Das wird nicht schlimm sein. Du bist hübsch. Du wirst einen schönen Mann bekommen, da bin ich mir sicher. Wir haben hier noch den ein oder anderen gutaussehenden rumlaufen." Unsicher blickt Nanami sie an. Ihr ist ehrlichgesagt total egal wie gutaussehend der Typ auch sein mag der sie letztendlich ersteigern kann. Sie will hier niemanden heiraten! Sie will zurück zu Sesshomaru. Nur da gehört sie auch wirklich hin. Egal ob sie nun mit ihm zusammenkommt oder sie nach wie vor sich nur von der ferne betrachten.

"Was ist eigentlich mit dir? Warum bist du nicht so zurechtgemacht wie wir?", fragt sie verwirrt. Kumiko will gerade was darauf erwidern, als eins der vierzehnjährigen Mädchen anfängt zu weinen. Sofort wird sie von den umherstehenden beruhigt. Nanami kann verstehen dass das Mädchen am liebsten ebenfalls davonrennen will. Niemand will hier einfach an einem Mann abgegeben werden.

"Ich bin schon verheiratet. Ich bin nur hier um den anderen Frauen und Mädchen hier zu helfen." Enttäuscht nickt Nanami ihr zu. "Bist du wenigstens Glücklich?" Sie wird leicht von ihr angelächelt. "Ja, ich hatte wirklich es Glück. Mein Vater hat mir mein Ehegatte ausgesucht. Er wollte nur das beste für mich. Du musst dir merken das es hier nicht nur schmierige Männer gibt, die dich womöglich Verprügeln. Mein Vater ist gut zu meiner Mutter und respektiert sie, wie auch mein Mann." Skeptisch zieht Nanami eine Augenbraue nach oben. Es fällt ihr wirklich schwer das zu glauben. Zumindest die Männer die sie gefangen genommen haben sind auf jeden fall nicht einer der freundlichen Sorte und sie hofft das die meisten schon eine Frau besitzen.

Kurz darauf werden sie alle nach draußen geführt. Während Nanami das Herz bis zum Halse schlägt und sie immer noch hofft das Sesshomaru oder vielleicht sogar Kagome und Inuyasha um die Ecke kommen. Doch darauf kann sie vermutlich noch lange hoffen. Sie muss leider irgendwie alleine aus dieser Sache heraus kommen. Auch wenn sie momentan nicht ihre Waffen bei sich hat.

Gefasst starrt sie in die Menschenmasse die sich nach und nach ein wenig bildet. Sie werden der Reihe nach aufgestellt. Ein schwarzhaariges Mädchen das gerade einmal 14 Jahre zu sein scheint, steht vorne und wird von dem Mann, der am gestrigen Tag noch Nanami die Regeln erklärt hat, nach vorne gezogen, sodass sie einen kleinen erschreckten Laut von sich gibt. Am liebsten würde Nanami nach vorne rennen wollen um das arme Kind von seinen Händen zu befreien aber irgendetwas hält sie davon ab sich überhaupt von der stelle zu rühren. Ist es Angst die sie hat? Vermutlich, da sie zurzeit nur Hilflos ist. Sie könnte sich dafür hassen ohne ihre Waffen einfach nichts zu sein.

"Die wunderschöne Ran ist jetzt endlich in einem Alter, in der sie die Frau sein kann, die ein paar von euch sich wünschen. Jeder der sie schon vor ein paar Jahren wollte, kann jetzt seine Chance nutzen!" Nanami wird schon bei dem Anblick schlecht, wie er sie wie eine Ware anbietet. Während Ran sich traurig und hilflos in der menge umschaut. Vermutlich um ein Elternteil zu suchen, den sie scheinbar nicht findet da sie nach kurzem hin und her sehen, ihren Blick senkt und die Augen schließt. Nur mit Mühe kann sie sich ihre Tränen verkneifen. Nanami hat nur noch Augen für das Arme Mädchen und bekommt nicht so richtig mit was der Mann noch alles Anpreist bis er ihren Kimono zu fassen bekommt und ihn mit einem Ruck von ihrem Körper reißt. So schnell das Nanami gar nicht reagieren kann, fällt er zu Boden und das Mädchen steht entblößt vor den gaffenden Männern, wobei schon einige Heftig ihre Wertsachen anbieten. Sofort reißt Nanami sich aus ihrer starre heraus und ist drauf und dran nach vorne zu rennen doch sie wird von Kumiko festgehalten. "Nein, du bleibst hier brav stehen." "Du hast davon nichts gesagt! Ich werde ganz sicher nicht zulassen, dass sie mich hier ausziehen!" "Dir bleibt keine andere Wahl. Stürmst du jetzt da vorne hin, bist du Tod." Mit einem ernsten Blick nickt Kumiko in die Richtung der ganzen Männern, die zum Teil auch Waffen bei sich tragen und leider muss Nanami ihr recht geben. Verzweifelt starrt sie wieder zu Ran hin, die zu einem deutlich älteren Mann gezerrt wird, der sie scheinbar gewonnen hat.

Den drei Frauen vor ihr ergeht es nicht anders wobei eine von ihnen vermutlich noch mit ihrem Mann Glück gehabt hat, da er so aussieht, als sei er im gleichen alter von ihr. Doch nun ist sie an der Reihe und wird nach vorne gezerrt. Sie versucht sich gar nicht erst zu wehren, da sie so langsam weiß das es einfach keinen Sinn hat.

"Hier haben wir für heute etwas ganz besonderes!", meint er stolz hinter ihr. "Sie verirrte sich ganz alleine im Wald, schwer bewaffnet. Also könnte unsere Nanami hier, sehr gefährlich sein." Sofort schnellt ihr Blick zu Kumiko die eindeutig ihren Namen weitergegeben hat. Auch wenn sie weiß das sie es tun musste so ist sie doch wütend auf sie. "Dementsprechend ist aber auch in Kauf zu nehmen, dass sie vielleicht die ein oder andere Narbe besitzt." Er zeigt auf die Narbe die ihre Wange ziert und streicht darüber, was ihr ein ekelerregendes Gefühl beschert. Doch sie wehrt sich weiterhin nicht. Denn es hat sowieso keinen Sinn.

Seine Hand wandert nun ebenfalls zu ihren Kimono. Nanami kann sich denken was jetzt folgt und hört ihm schon gar nicht mehr zu was er sonst noch redet. Sie senkt einfach nur den Blick und schließt ihre Augen. Sie will die Gesichter nicht sehen. Sie will überhaupt nichts sehen. Sie spürt nur noch wie der Stoff ihre Haut verlässt und der kühle Wind um sie herum tanzt. Sie versucht das Stimmengewirr auszublenden die ganzen Männer die nun auf sie bieten. Doch dieses Stimmengewirr wird abrupt von Lautem Gekreische und panischen Schritten unterbrochen. Erschrocken reißt Nanami die Augen auf, da auch der Mann hinter sie, sie plötzlich loslässt und irgendwas den anderen zuruft. Sie kommt gar nicht dazu, nach hinten zu schauen, als vor ihr eine Hütte krachend zerdrückt wird, da ein riesiger Hund auf sie landet und die umstehenden Leute knurrend in alle Richtungen schleudert. Sofort greift Nanami nach ihrem Kimono, der auf dem Boden liegt und versucht sich damit zu bedecken. Der riesige Hund vor ihr mustert sie einige Sekunden lang, während sie nur erschrocken ihn anstarren kann. Einige Tränen der Erleichterung kullern ihre Wange hinunter und sie ist froh Sesshomaru vor sich zu haben. Als er wieder angegriffen wird, wendet er sich von Nanami ab und kümmert sich um die Angreifer.

Sie nutzt den Trubel um sich ihre Waffen zurückzuholen, da sie nun keiner aufhalten kann. Das ist das erste woran sie denken kann. Sie durchsucht ihr kleines Waffenlager und kann dort ihre Sachen finden, die sie sich erleichtert zu sich nimmt. Erst jetzt fühlt sie sich wieder stärker, auch wenn sie immer noch leicht bekleidet ist. Dennoch rennt sie nach draußen um so schnell wie möglich zu Sesshomaru zu gelangen. Dieser hat mittlerweile wieder seine Menschliche Form erlangt und hält den Mann, der ihr den Kimono von den Schultern gerissen hat, mit einem festen Griff um seinen Hals fest. So sehr wie Sesshomaru versucht sein ausdrucksloses Gesicht zu wahren, so kann sie seine Wut deutlich spüren, sodass auch ihr ein Schauer über den Rücken gejagt wird.

Doch das vergeht schnell als sie bemerkt, das einige Bewohner, Pfeile auf die beiden schießen. Während Sesshomaru sich davon nicht beirren lässt und ihn weiter festhält, versucht Nanami diese abzuwehren.

"Sesshomaru! Lass ihn los und wir verschwinden!", ruft sie ihm zu. Sie versucht ihn kurz anzuschauen und bemerkt das er sie beobachtet. Doch er scheint keine Anstalten zu machen, ihn loszulassen. "Sesshomaru!", meint sie eindringlich. Doch kurz darauf ertönt ein qualvoll erstickter Laut, während Sesshomaru ihn mit einem kurzen, festen Druck das Knick bricht. Leblos fällt der Körper zu Boden. Erschrocken starrt Nanami auf den Toten Mann, reißt sich aber kurz darauf zusammen und versucht dem Pfeilhagel zu entkommen. Dabei achtet sie nicht mehr auf Sesshomaru.

Dem ersten, der sich ihr in den Weg stellt, kann sie das Schwert aus den Händen schlagen, erst da merkt sie das sie gar nicht so gut im Kämpfen sind. Sie hatten nur den Vorteil, dass sie alleine war und sie in einer Gruppe.

Als sie das Dorf und die ganzen Einwohner eindeutig hinter sich gelassen hat, lässt sie sich erschöpft gegen einen Baum sinken, froh darüber, endlich von dort weg zu sein und dem Schicksal entflohen zu sein. Auch wenn sie nicht weiß wie er das angestellt hat genau zur rechten Zeit aufzukreuzen. Aber das ist auch nicht das erste mal.

"Sesshomaru, wie immer rechtzeitig.", meint sie, als er vor ihr auftaucht. "Was sollte das?", fragt er mit einem schroffen Unterton. Sie steht wieder langsam auf, damit er nicht von oben herab mit ihr spricht. "Es tut mir leid. Es war nicht wirklich geplant gefangen genommen zu werden." Er mustert sie von oben bis unten. Sein Blick bleibt an dem leicht verrutschtem Kimono hängen, wobei er leicht die Stirn in Falten legt. Allerdings ist dieser Ausdruck so schnell wieder aus seinem Gesicht verschwunden, dass man meinen könnte, Nanami hätte sich das nur eingebildet. "Sie haben mich überrascht und ehe ich´s mich versah, hatten sie mir auch schon meine Waffen weggenommen und in das Dorf gezerrt." Sie fängt an leicht zu lachen. "Schon komisch wenn man bedenkt, dass ich in dem Augenblick mir noch überlegt habe dort in dem Dorf vorbeizuschauen." Langsam versucht sie sich den Kimono wieder zu richten. Sesshomaru folgt ihren Bewegungen. "Wie hast du mich überhaupt gefunden?" Sofort blickt er ihr wieder in die Augen. "Wir sind miteinander Verbunden hast du das schon vergessen?", meint er langsam. Sie senkt leicht den Blick und schüttelt dann den Kopf. "Nein, wie könnte ich das auch?" Er tritt näher an sie heran und legt seine Hand auf ihre Wange. "Du kannst nicht vor mir flüchten. Ich finde dich immer und wenn du dich anstrengst weißt auch du wo ich bin." Es klingt schon fast als Vorwurf das sie nicht nach ihm gesucht hat, als er verschwunden ist. Aber schließlich ist das bei ihm auch nichts neues und sie muss sich normaler weiße auch keine Gedanken machen das ihm etwas zustößt. Also warum sollte sie ihn dann suchen gehen?

Sie geht einen Schritt zurück und verschränkt beleidigt die Arme vor der Brust. "Wenn ich dich jedes mal suchen gehen müsste, wenn du verschwindest, dann würde ich auch nichts mehr anderes machen. Ich habe ja nicht verlangt das du nach mir suchen musst." Allerdings sollte sie mehr als nur froh sein, dass er sie gesucht hat. Ohne ihn wäre das nicht so schön ausgegangen und sie würde jetzt bei irgendeinem Mann im Bett sein. Dieser Gedanke schüttelt sie. "Vergiss es. Es war gut das du mich gesucht hat.", meint sie widerwillig. Mit einem kleinen seufzer dreht sich Sesshomaru um. "Komm mit. Du brauchst ordentliche Kleidung." Ohne widerrede folgt sie ihm.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Laverya19
2019-02-10T03:50:16+00:00 10.02.2019 04:50
Ich finde deine fanfiction sehr spannend und mitreißend. Sie ist so gut gemacht das man nicht mehr aufhören kann sie zu lesen. Ich bin wirklich schon auf das nächste Kapitel gespannt und kann es kaum erwarten es zu lesen😊


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