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Willst du, dass sie das selbe durchmacht, wie du?!

von

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Neue Gesetze, neue Konflikte

Harry wachte auf. Er war schweißnass und saß nun aufrecht im Bett. Er sah sich um, alles war verschwommen. Harry griff nach seiner Brille, welche auf seinem Nachttisch gelegen hatte und setzte sie auf seine Nase. Sofort wurde alles klarer und er sah wieder besser. Ron schlief noch und es war allgemein noch sehr früh am Morgen. Alpträume hatten ihn geweckt und der junge Mann konnte nicht mehr einschlafen, auch wenn er es nun wollen würde. Die große Schlacht lag mehr als ein halbes Jahr zurück, jedoch träumte er noch regelmäßig davon, wie schlimm es gewesen war. Es waren keine schönen Träume, die ihm bereitet wurden, nein, sie waren voller Angst, Schrecken und Leid, welches Voldemord mit sich gebracht hatte.

Nach dem Fall des dunklen Lords hatte sich einiges geändert. Einiges war besser geworden. Die Geschäfte in der Winkelgasse waren in neuem Glanz erstrahlt und die Menschen hatten keine Angst mehr. Es herrschte wieder reges Treiben in der zauberhaften Welt, jedoch waren immer noch Spuren der großen Schlacht sichtbar. So viele waren gestorben. Unter anderem Verwandte von Harry, Sirius zum Beispiel, oder Freunde, wie Fred Weasley. Dieser hatte mit seinem Zwilling George einen Laden in der Winkelgasse geführt, war jedoch gefallen. Ron war außer sich gewesen. Er hatte lange geweint und getrauert um ihn. Jedoch konnte niemand George übertreffen. Er trauerte immer noch um seinen Zwilling. Es war schrecklich gewesen, doch Harry konnte dies nicht nachvollziehen, da er ja keine Geschwister gehabt hatte.

Die Welt hatte getrauert, jedoch nur kurz. Die Freude, über den Sieg von Harry Potter hatte überwogen. Harry konnte sich aber selbst gar nicht so sehr freuen. Er hatte einfach zu viele liebe Menschen verloren. Dumbledore, sein Pate Sirius und Remus Lupin. Er hatte sich gefragt, was nun aus dem Sohn von Remus und Tonks werden würde. Seine Eltern waren Tod und der Kleine war nun alleine, doch irgendwann würde man ihm erzählen, wofür seine Eltern gestorben waren. Das hatte auch Remus gesagt, bevor Harry den Stein der Auferstehung ins Gras geworfen hatte.

Sie alle waren es wert, dass man aufstand und jeden Tag zu einem Besonderen machte. Man musste jeden Tag nutzen und nicht darauf warten, zu sterben. Denn in der Welt der magischen Wesen, Hexen und Zauberer wusste man nie, wann man sterben würde. Jedoch war die Sterberate nach Voldemords Fall zurückgegangen. Der Fall des Barty Crouch zeigte aber, dass man fast niemandem vertrauen konnte.

Einst war Barty Crouch der Vorgesetzte von Percy Weasley, Rons älterem Bruder gewesen. Es geschah beim Trimagischen Turnier. Crouchs Sohn war aus Askaban geflohen und hatte die Gestalt von Alastor Moddy, auch Mad- Eye, angenommen. Dieser war zu dieser Zeit der Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste an der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei gewesen. Er hatte seinen Vater kaltblütig ermordet und den echten Moddy eingesperrt. Durch Vielsafttrank schaffte er es, so lange die Gestalt des Ex- Auroren anzunehmen.

Harry erwachte aus seinen Gedanken, als sich neben ihm etwas regte. Er stand auf, denn Ron erwachte anscheinend gerade. Nun machte er sich fertig für einen weiteren Unterrichtstag. Er war zurückgekehrt, um sein letztes Schuljahr zu Ende zu bringen. Auch hier in dieser Schule hatte sich einiges geändert und hätte Harry gewusst, was da noch auf ihn zukommt, wäre er vielleicht doch besser im Bett geblieben. Seufzend zog er sich seinen Umhang über den Kopf und machte ihn richtig fest, um dann in den Gemeinschaftsraum herunterzugehen. Hermine war schon da, doch Ron trödelte mal wieder etwas. Kein Wunder. Er war ja gerade erst aufgewacht.

Als er dann endlich bei ihnen war, meckerte Hermine erst mal etwas mit ihm, aber sie machten sich dann doch auf in die, schon sehr volle, Große Halle. Harrys Blick glitt automatisch zum Slytherintisch, welcher wohl der Leerste in diesem Jahr war. Das Haus Slytherin hatte dieses Jahr nur wenige Neuzugänge begrüßen können. Doch Harry erkannte drei bekannte Gesichter. Pansy Parkinson saß neben Blaise Zabini und zu allem Überfluss war auch noch Malfoy, Draco Malfoy an diese Schule zurückgekehrt. Einige nahmen ein wenig zu viel Abstand zu ihm, da sie anscheinend Angst hatten. Pansy wandte sich nun Draco zu und sprach zu ihm. Er sah nicht gerade ausgeschlafen aus oder so etwas. Trotzdem sah er auf und ihre Blicke trafen sich. Harry sah schnell wieder weg. In letzter Zeit war das manchmal der Fall. Es war ihn peinlich, Malfoy in die Augen zu sehen. Seufzend lief der dunkelhaarige Brillenträger zum Tisch der Gryffindors. „Sieh mal. Da sind Neville und Dean. Und auch Seamus ist bei ihnen!“, merkte Hermine an und zeigte auf drei junge Männer. Sie setzten sich zu ihnen und wurden, wie jeden Morgen, herzlichst begrüßt.

Was Malfoy anging, hatte sich dieser wirklich geändert. Er hatte sich sogar bei Harry entschuldigt und sie hatten sich nicht mehr gestritten. Malfoy mied Harrys Nähe, als würde der Brillenträger eine ansteckende Krankheit haben. In der großen Halle starrte der Blonde manchmal zu ihn rüber, aber Harry war meist viel zu vertieft in Gespräche über den Unterricht, Quidditch oder sonst welche Themen, so dass er es gar nicht merkte.

„Schade, dass du nicht mehr Qudditchkapitän bist. Aber Ginny ist auch nicht schlecht, weißt du?“, brachte Dean an. Dean Thomas war Ginny Weasleys Ex- Freund. Sie waren damals im 5ten Schuljahr ein Paar gewesen. Durch den Trubel letztes Jahr hatten sich fast alle Schüler dazu entschieden, ihren Jahrgang zu wiederholen. So auch Ginny, Neville und beispielsweise auch Luna. Luna Lovegood, auch genannt Lonny, war eine Ravenclaw und ziemlich komisch. Sie wurde oft für verrückt gehalten. In ihrem 4ten Schuljahr hatte sie behauptet, dass es Wesen wie Thestrale gäbe. Das komische war, dass Harry und Neville sie auch sehen konnten. Es hieß, dass sie nur die Wenigen sehen konnten, die beispielsweise den Tod eines Verwandten miterlebt hatten. Harry hatte seine Eltern sterben sehen und Luna ihre Mutter. Nevilles Eltern waren zwar nicht tot, aber man konnte es fast so bezeichnen. Sie waren verrückt geworden, nachdem eine Hexe namens Bellatrix Lastrange sie gefoltert hatte. Sie hatten den Verstand verloren. Fast wie Gilderoy Lockhart. Dieser junge Mann war einst einer ihrer vielen Lehrer gewesen. Er hatte, wie viele, Verteidigung gegen die Dunklen Künste unterrichtet. Doch leider hatte er in der Kammer des Schreckens durch Rons kaputten Zauberstab sein Gedächtnis verloren. Harry, Hermine und Ron hatten ihn einmal unabsichtlich im Mungo, dem Krankenhaus für Hexen und Zauberer, besucht. Dort hatten sie Neville und seine Großmutter getroffen. Und auch seine Mutter, die ihrem Sohn ein Bonbonpapier geschenkt hatte.

Harrys Gedanken glitten wieder zu Malfoy. Sie hatten sich ganz ohne giftige Kommentare unterhalten und Draco hatte sich sogar entschuldigt, dass er all die Jahre so scheußlich gewesen war. Harry konnte ihn etwas verstehen. Lucius, sein Vater, hatte es ihm ja jahrelang eingeredet. Narzissa, seine Mutter, war nur um das Wohl ihres Jungens besorgt gewesen, da es ihr einziges Kind war und sie es in guten Händen wissen wollte. Sie war eine gute Mutter und wirklich nicht so böse, wie man manchmal dachte. Ihr hatte Harry es zu verdanken, dass er noch lebte. Ihr ganz alleine und Draco natürlich, der ihn auf Malfoy Manor so zu sagen gerettet hatte.

Sie begannen schon zu essen, als sich die goldenen Teller mit reichlich Speisen füllten. Hermine hatte es fast aufgegeben, den Hauselfen helfen zu wollen. Sie wollte sie aus ihrem Sklavendasein „befreien“. Harrys und Rons Erachtens nach war das völliger Schwachsinn und eine Zeit lang hatte es auch recht großen Streit deswegen gegeben. Als sie alle aßen, trat Professor McGonagall an ihren Pult. Dort, wo einst Dumbledore und auch Snape gestanden hatten. Sie sah auf die Schülerschaft herunter und sah aus, als ob sie sprechen wollte. Was sie ihnen mitzuteilen hatte, übertraf jedoch jede Erwartung der jungen Schüler.

Als Professor McGonagall an ihren Pult trat, wurde es langsam ruhiger. Sie räusperte sich einmal und nun war es komplett still in der großen Halle.

„Liebe Schülerinnen und Schüler…“, begann sie und sah sich kurz einmal in der großen Halle um, „…willkommen zu einem neuen Schuljahr hier in unserer Schule für Hexerei und Zauberei!“, erneut ließ sie ihren Blick durch die Halle schweifen. Diesmal blieb er an Harry hängen und sie brachte ein leichtes Lächeln über die Lippen, was man nicht allzu häufig sah. „Gerade eben erreichte mich eine Eule aus dem Ministerium der Zauberei mit einer Information, die insbesondere die Schüler und Schülerinnen des siebten Jahrgangs betrifft. Unser neuer Minister sah sich aufgrund der hohen Zahl an Waisenkindern gezwungen zu handeln und hat kurzerhand ein neues Gesetz verabschiedet. Demnach ist jeder volljährige Zauberer und jede volljährige Hexe dazu verpflichtet, mindestens eines der Waisenkinder aufzunehmen und es zu adoptieren. Da etwa 25 volljährige Schüler unsere Schule besuchen, dürfen wir uns bald also über einige Neuzugänge freuen. Für weitere Informationen können diese betreffenden Schüler und Schülerinnen in mein Büro kommen. Und nun gibt es zu sagen, genießen sie das Essen. Guten Appetit!“, Professor McGonagall trat von ihrem Pult zurück und setzte sich auf ihren Platz.

Harry, Ron und Hermine sahen einander an. „Was? Kinder?“, platze es aus Hermine heraus und sie seufze. Das allgemeine Gemurmel und das unterschwellige Brummen war wieder in der großen Halle aufgetaucht, doch nun diskutierten alle über die Worte ihrer Schulleiterin. „Wie sollen wir uns um Kinder kümmern? Wir sind doch selbst noch welche!“, brachte Seamus an und seufze auf. Das Essen war anscheinend gelaufen. Ron sah verstohlen zu Hermine. Er hatte wohl einige Ideen, dachte Harry und musste grinsen.

Aber auch diese Waisen brauchten Eltern, die sie liebten und auf sie aufpassten. Sie brauchten Jemand, der sich um sie kümmerte. Außerdem hatte der Krieg sie Alle viel zu schnell erwachsen werden lassen. Es sollte Keinem so gehen, wie Harry selbst. Er hatte nie eine liebevolle Familie gehabt, die sich um ihn sorgte. Deshalb wollte er sich gut um das Kind kümmern, welches er bekommen wurde. Er könnte versuchen, Kingsley eine Eule zu schicken und ihn zu fragen, ob er Teddy zu sich nehmen konnte. Der Kleine hatte es Harry angetan. Er hatte ihn nur ein paar Mal gesehen, jedoch liebte er ihn jetzt schon, wie einen eigenen Sohn und er war es Lupin und Tonks auch irgendwie schuldig, denn sie waren immer für ihn da gewesen, wenn er sie gebraucht hatte.

Harrys Blick schweifte durch die Große Halle und blieb an Draco Malfoy hängen, welcher sich nicht gerade darüber freute, jetzt Vater zu werden. Malfoy und ein Kind. Das war unvorstellbar. Er war immer so kalt gewesen. So…unberechenbar. Das war kein Umfeld für ein Kind. Jedoch war seine Mutter eine sehr nette Frau und würde dem blonden Slytherin sicher helfen. Harry widmete sich nun seinem Essen, wobei er noch nicht wusste, was er nachher noch erleben würde.



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