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Always his Queen

Wendy Darling ♡ Peter Pan
von

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❅Weihnachtswunsch ❅


 

Once upon a Time/Disney

Wendy Darling x Peter Pan

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Wendy saß am Fenster und starrte hinaus. Sie wusste, dass jemand hinter ihr stand, doch sie schenkte der Person keine Beachtung. Stattdessen beobachtete sie die Schneeflocken, welche vom Himmel rieselten. Es beruhigte sie auf eine gewisse Weise.

Die Gestalt hinter ihr gab ein leises Seufzen von sich. Dann trat sie näher an Wendy heran. Etwas Glitzer fiel dabei auf den dunklen Teppichboden.
 

„Hast du dir nun überlegt, was du dir zur Weihnachten wünscht, Wendy?“, wisperte ihre elfengleiche Stimme und ein Lächeln zierte ihr Gesicht. Die mittlerweile herangewachsene, junge Frau lehnte den Kopf an die Scheibe und schloss ihre Augen. Die Blaue Fee hatte ihr einen Wunsch gewährt und sie ließ sie einfach warten. Doch wie konnte sie das laut aussprechen, was sie dachte? Was ihr Herz sich sehnlichst wünschte? Sie konnte es selbst kaum fassen, dass gerade DAS ihr innigster Wunsch war. Welche absurden Gedanken sie doch hatte…

„Was bedrückt dich, mein Kind? Traust du dich nicht mir einen Wunsch zu nennen? Bald ist Weihnachten und du hast es dir sichtlich verdient. Hab keine Scheu. Was es auch ist, ich werde dich nicht verurteilen. Materielle Dinge wünschen sich viele Menschen.“, wollte die oberste Fee ihr gut zureden, aber Wendy zögerte immer noch. Sie schüttelte heftig den Kopf.

„Ich brauche keine materiellen Dinge. Mein Wunsch ist abscheulich, das ist mir bewusst, aber ich bekomme ihn einfach nicht mehr aus meinem Kopf. Es ist vielleicht die einzige Möglichkeit für mich ….“

Wendy unterbrach sich selbst und ballte ihre rechte Hand zu einer Faust. Die Blaue Fee legte ihr eine Hand auf die Schulter.

„Wir Feen dürfen die Menschen, die wir auswählen, nicht anzweifeln. Immerhin haben wir sie selbst ausgesucht. Also sag mir Wendy, was ist dein inbrünstiger Wunsch?“, forderte sie die junge Darling erneut auf. Der Körper der jungen Frau zitterte, die linke Hand wanderte an ihre Lippen. Ihre Finger strichen sacht darüber.

„Ich wünsche mir … einen Kuss.“ Es war nur ein Hauchen, doch die Blaue Fee lächelte beruhigt. Doch sie hatte nicht bedacht, dass Wendys Wunsch noch nicht völlig ausgesprochen war.

„Ein Kuss? Das ist doch einer meiner leichtesten Übungen.“
 

Wendy biss sich auf die Unterlippe und drehte sich zu der Fee um. Ihr Gesichtsausdruck war verkrampft und kaum definierbar.

„Ich möchte den Kuss nicht von einem x-beliebigen Prinzen“, sprach sie weiter. Ihre Stimme war nur ein Flüstern. Die Blaue Fee hörte Angst und Scham aus ihren Worten heraus. Erst als Wendys Stimme wieder erklang, wurde ihr klar warum.
 

„Ich will einen Kuss …“ setze sie wieder an und holte dabei tief Luft. „ … von Peter Pan.“

Die Blaue Fee hob eine Augenbraue und zuckte mit den Fingern. In ihrer Welt war niemand wirklich tot, aber die Magie hatte ihre Mittel, um Kreaturen in die ewige Verdammnis zu schicken. Peter Pan war eine solche Märchenfigur, die mit einem Fluch belegt wurde. Alle hielten ihn für tot, doch wussten die Einwohner der Stadt, dass es keine Leichen in dieser Welt gab. Nicht wirklich. Der Blauen Fee war es schleierhaft, warum Wendy sich gerade von ihrem Peiniger einen Kuss ersehnen sollte. Immerhin kannte sie seine Geschichte. Sie wusste, dass er einst mit der Schwarzen Fee verheiratet war, mit ihr einen Sohn gezeugt hatte, den Dunklen. Doch der Hang sich von der dunklen Seite verführen zu lassen, lag wohl in der Familie. Als die dunkle Fee durch einen Unfall Malcolm verlassen hatte, wandelte sich sein Wesen. Er konnte nie wirklich Liebe für sein Kind empfinden, gab diesem die Schuld am Tod seiner Frau. Er wollte vergessen. Vergessen so wie er es einst als Kind getan hatte, damals in den Minen, wo er schwer geschuftet hatte. Das war die Stunde, in der Peter Pan in ihm erwachte. Die kindliche Seele war das einzige was ihm blieb, sie verband sich mit dem Schatten. Eine sehr alte und unerforschte Magie, die sich über die Jahrzehnte selbstständig gemacht hatte. Das Böse ist nicht angeboren, es wächst. Es war bis in den Himmel gewachsen. Es war dieses Neverland, das er sich zu Nutzen gemacht hatte. Das Land, wo man niemals erwachsen wird. Auch Wendy hatte diesen Teil der Märchenwelt schon besucht. Zuerst als Gast, dann als Gefangene. Peter Pan hatte sie ein Jahrhundert lang festgehalten, um ihre Brüder John und Michael zu erpressen. Trotzdem wollte sie einen Kuss von dem Jungen, der sie ihrer Freiheit beraubt hatte. Zumal die Blaue Fee sich nicht mal sicher war, ob Peter Pan überhaupt noch wusste, was ein Kuss war. Er hatte ein Kind gezeugt, natürlich wusste er wie es funktionierte. Doch er hatte es verdrängt. Seine Seele war die eines Kindes. Sein altes Leben hatte er bis auf die Tatsache, dass Rumpelstilzchen, sein Sohn, existierte, ausgelöscht. So etwas wie Liebe wollte er nicht mehr kennen. Es hatte sein Leben immer erschwert.
 

„Ich müsste in die Unterwelt. Ich müsste mit Hades sprechen“, sagte die Blaue Fee eher vor sich hin als zu Wendy. Doch das Mädchen hörte es genau. Tränen sammelten sich in ihren Augen.

„Ich weiß, dass mein Wunsch eigentlich nicht erfüllbar ist. Aber ich habe jede Nacht davon geträumt. Ich liege in meinem Bett, lehne mich nach hinten und weiche Lippen treffen die meinen. Ich öffne meine Augen und sehe ihn genau vor mir. Seine Hände umfassen mein Gesicht und er küsst mich erneut. Immer wenn ich erwache aus diesem Traum, schockiert es mich und dennoch höre ich mein Herz wie wild in meiner Brust schlagen. Es rast nicht vor Angst … es ist Herzklopfen.“

„Weine nicht mein Kind“, sprach das zauberhafte Wesen, in dem Versuch, die junge Frau zu beruhigen. Wie viele Tränen hatte sie schon gesehen? Und jedes Mal aufs Neue schmerzte ihr eigenes Herz dabei. Wie kann etwas so falsch sein, wenn man es sich doch so sehnlichst herbei wünscht? Einerseits wusste sie von vielen jungen Mädchen, dass sie davon träumten, dass Peter Pan sie mit sich nahm. In ein Land das ewige Jugend verhieß. Ein Land, wo sie ewig bei ihm bleiben konnten. Für einige, der weiblichen, jungen Märchenbewohner, symbolisierte Peter Pan das erste Herzrasen. Doch kaum, dass sie zu Erwachsenen heranwuchsen, vergaßen sie ihn wieder. Nur Wendy Darling hatte ihn nie vergessen können. Vermutlich liebte sie Peter Pan mehr als einst die Schwarze Fee sein altes Ich, Malcolm. Der Junge, der von seinem Vater verkauft wurde an einen Schmied. Der nichts besaß, außer seiner Fantasie. Peter Pan war ein Neuanfang für ihn selbst gewesen. Doch es war ein Leben ohne Liebe. Ohne Happy End. Zumindest so wie man ein Happy End aus den anderen Märchen kannte. Hatte nicht ein jeder ein gutes Ende verdient? Selbst ein Peter Pan? Normalerweise dachte die oberste Fee nie viel über die Bösewichte des Landes nach. Ihre Aufgabe war es immerhin die Guten vor ihnen zu schützen, sie zu ermutigen die Dunkelheit zu besiegen. Jedoch konnte sie diese junge Frau einfach nicht länger weinen sehen. Jede Träne, die ihr über die Wange lief, war wie heiße Lava, die über ihre Haut floss. Tausend Messerstiche durchbohrten sie, denn sie wollte niemanden in Storybrooke leiden sehen. Dies war ihre kleine, friedliche Stadt. Eine Stadt voller glücklicher Herzen.
 


 

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„Liebe ist nicht das was man erwartet zu bekommen, sondern das was man bereit ist zu geben.“

- by Katharine Hepburn

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Wendy schleppte sich durch den Schnee und zog die Jacke dichter an ihren Körper. Nie hätte sie gedacht, dass es noch kälter werden könnte. Das Thermometer hatte eine Zahl von Minus fünfzehn Grad am Vortag angezeigt. Jetzt waren es mit Sicherheit noch einmal zehn Grad weniger. Sie rieb sich ihre Schultern und kramte dann den Haustürschlüssel aus ihrer kleinen Umhängetasche. Sie musste sich dringend umziehen. Das Kleid, welches sie zum Theaterstück angezogen hatte, war definitiv zu winddurchlässig. Sie liebte das weihnachtliche Theaterspielen. Dieses Mal hatte sie eine Waldelfe gemimt, weswegen sie auch noch einen Blätterkranz auf dem Kopf trug. Doch sich dort umziehen war ihr zu lästig gewesen. Ihren Wintermantel über das Kostüm zu schmeißen, war das Einfachste gewesen. Als sie die Eingangstür öffnete, blies ihr ein starker Wind entgegen. Verwundert kämpfte sie dagegen an, bis sie schließlich die Tür hinter sich schließen konnte. Die junge Frau, die in ihrer gewohnten Umgebung zu einem zarten Teenager herangewachsen war, schüttelte sich einmal kräftig. Eine Menge Schneeüberreste fielen auf den Boden. Dann hängte sie den Mantel in die Garderobe. Sie war die erste, die nach Hause geflitzt war. Die übrigen Familienmitglieder waren noch im Theaterhaus und beschwipsten sich mit Weinschorle. Wendy lachte leise, als sie sich ihre Mutter dabei vorstellte, wie sie leicht angetrunken durch den Schnee hüpfte. Mary Darling war von Natur aus ein fröhliches Gemüht und obgleich man es ihr nicht ansah, auch ein wenig verrückt und verspielt.
 

Als Wendy die Treppen zu ihrem Zimmer hinauflief, hörte sie plötzlich ein Geräusch. Erschrocken blieb sie stehen. Waren das etwa Schritte? Hatte einer ihrer Brüder doch eine Abkürzung genommen, um sie zu erschrecken? Wendy tapste vorsichtig weiter den Flur entlang, bis sie vor ihrer Zimmertür stand. Dann fasste ihre Hand nach der Klinke und drückte sie hinunter.
 

Wendy hörte auf zu atmen. Ihr Herz stand still.

Er stand mit dem Rücken zu ihr am Fenster, trug außergewöhnlich feine Kleidung und doch hatte sie ihn sofort erkannt. Seine Hände ruhten in seinen Hosentaschen. Er trug eine Art schwarzen Anzug. Sein Blick war nach draußen gerichtet.

„Das ist unmöglich“, wisperte Wendy und hielt sich eine Hand vor ihren Mund. Ihre Beine wurden weich wie Pudding und alles in ihrem Körper schien auf seine Anwesenheit zu reagieren.
 

„Du hast mich lange warten lassen, mein kleines Vögelchen“, hörte sie seine Stimme. Sie klang tiefer, als in ihrer Erinnerung. Die Brünette war unfähig etwas zu sagen und starrte ihn einfach nur an. Nach wenigen Sekunden des Schweigens, drehte er sich langsam zu ihr um. Ein verschmitztes Lächeln zierte wie immer sein Gesicht.

„Hades hat gesagt, ich muss einiges wieder gut machen, um ein Ticket aus der Unterwelt zu bekommen. Also hier bin ich, was kann ich für dich tun, Darling?“

Wendy runzelte die Stirn. Anscheinend hatte die Blaue Fee mit dem Gott der Unterwelt gesprochen, aber dieser hatte Peter Pan wohl nicht die ganze Wahrheit erzählt. Unfassbar, dass ihre gute Fee noch an diesen abstrusen Wunsch gedacht hatte. Sie schluckte und schloss die Tür hinter sich. Den Schlüssel drehte sie zweimal hastig zum Verschließen nach rechts.

„Warum schließt du uns ein? Hast du etwa Angst?“, fragte Peter ironisch und schritt auf sie zu. Der Anzug stand ihm wahnsinnig gut. Vermutlich allein Hades Verschulden. Schwarz war einfach seine Farbe. Und auf Eleganz legte er auch viel Wert.

„Es gibt einige gefährliche Dinge da draußen“, log die junge Darling und presste sich gegen den braunen Türrahmen. Sie hatte keine Ahnung, wie gut Hades diese Situation unter Kontrolle hatte und wie sehr Peter diese ausnutzen konnte.

Als er knapp vor ihr stand, konnte sie seinen Atem auf ihrer Haut spüren. Ihr Herz hämmerte heftig in ihrer Brust.

„Ich würde dich vor jeder Gefahr beschützen. Vor jedem, der dir etwas antun will“, hauchte er gegen ihre roten Lippen. Sein Kopf näherte sich dem ihrigen noch ein weiteres Stück. Wendy wäre am liebsten im Erdboden versunken.

„Aber keiner wird dich vor mir beschützen können. Keiner! Sei dir dessen immer bewusst, mein kleines Vögelchen.“ Seine Lippen wanderten zu ihrem Ohr, streiften dabei kurz unbewusst ihren Hals. Eine Gänsehaut breitete sich auf ihrem Körper aus, als er wieder das Wort ergriff.

„Ich bin der König von Neverland und das werde ich auch immer sein, egal wo ihr mich auch einsperrt.“ Er wollte ihr also immer noch Angst machen. Nach wie vor wohnte in ihm etwas Dunkles, doch er würde nie wieder die Unterwelt verlassen, wenn er nicht das tat was Hades ihm befahl. Hades hatte die Macht, gefangene Seele zu kontrollieren, er konnte sie in seinem Fegefeuer für Jahrhunderte leiden lassen. Selbst ein Peter Pan war sich dessen bewusst.
 

Doch dann verlor sich Wendy in seinen grünen Augen als sie ihn betrachtete. Ihr Herz schrie nach seinen Lippen. Ihr Körper nach seinen Händen, die sie umschlagen. Eine pure Illusion, die wohl niemals wirklich von Belang sein würde, selbst wenn sie in Erfüllung gehen sollte. Wendy war sich fast sicher, dass die Blaue Fee nicht ins Detail gegangen war, was genau Peter bei ihr tun sollte. Sie musste sich ihr Glück selbst zaubern, auch wenn es nur für einen kurzen Moment war.

Ihr Atem war hastig, doch nachdem sie sich beruhigt hatte, konfrontierte sie ihn mit einer unverhofften Gegenfrage.

„Wenn du der König bist und du mich vor allem beschützen würdest, wäre ich dann deine Königin?“ Ihre Augen fixierten sein Gesicht. Es zeigte Verwirrung. Er hob eine Augenbraue. Grün traf auf Braun. Erst jetzt bemerkte er wie blutrot ihre Lippen geschminkt waren. Ihr heißer Atem trat ihm entgegen wie ein Wirbelwind. Zum ersten Mal im Leben war Peter Pan stumm. Stumm vor lauter Fragezeichen in seinem Kopf. Was bezweckte dieses Mädchen mit dieser Frage? Die verlorenen Jungs hatten sie immer als ihre Mutter angesehen und auch er war mit dieser Wahl einst zufrieden gewesen. Damals, als er sie und ihre Brüder noch zum Spaß nach Nimmerland geholt hatte. Und da fiel es ihm wieder ein … wie er ihr zum ersten Mal begegnet war. Sie hatte ein weißes Nachthemd getragen, ihre Haare waren über ihre Schultern gefallen und sie hatte ihm den Schatten wieder angenäht. Tinkerbell war tierisch eifersüchtig gewesen, weil er so viel Zeit mit einem anderen, weiblichen Wesen verbracht hatte. Während er in Erinnerungen schwelgte hatte er nicht bemerkt, wie sie sich auf ihre Zehenspitzen gestellt hatte, um ihm näher zu sein. Er spürte weiche Lippen auf den seinigen. Im ersten Augenblick hätte er sie am liebsten zurück gestoßen, doch als er sich an das wohltuende Gefühl in seiner Magengegend gewöhnt hatte, ließ er es einfach zu. Sie hatte ihre Augen geschlossen. Fordernd streckte sie sich ihm weiter entgegen. Fast wäre er nach hinten getaumelt, hätte er sich nicht am Türrahmen festgehalten. Wie es in seiner Natur lag, wollte er das dominante Wesen sein. Ohne wirklich darüber nachzudenken griff seine Hand in ihr Haar, zog so ihren Kopf kurz nach hinten, sodass sie ihn ansehen musste. Sie keuchte und es gefiel ihm, dass sie wegen ihm keuchte. Fast hatte er die menschlichen Gelüste vergessen, die man sich gegenseitig bereiten konnte. Doch durch Wendy Darling flammte etwas in ihm auf, was er schon seit Jahrhunderten nicht mehr gefühlt hatte. Nicht einmal daran gedacht hatte er.

Ihr Blick war fast flehend, als er sich langsam wieder zu ihr beugte. Es war ihm ein Rätsel, warum sie so auf ihn reagierte. Aber sie wolle ihn, das konnte er deutlich spüren. Ihre Finger hatten sich in seinem Oberteil festgekrallt, als ob sie ihn nie wieder loslassen wolle. Da waren so viele Details, die sich verändert hatten. Ihre Haare waren wesentlich dunkler als früher. Sie waren von einem dunkelblond, zu einem kräftigen Braunton mutiert. Ihre Brüste waren gewachsen, sie streckten sich ihm förmlich entgegen. Ihre Lippen waren voller denn je und ihre großen, braunen Augen wurden von langen schwarzen Wimpern umrahmt. Sie war schon immer ein hübsches Mädchen gewesen, doch nun stand hier eine junge Frau vor ihm. Was ein paar Jahre nur mit einem Menschen machen konnten. In Hades` Welt, hatte auch er eine tiefere Stimme bekommen, was man in der Menschenwelt wohl Stimmbruch nannte. Nicht, dass man für gewöhnlich alterte als Untoter, aber Hades hatte seinen Spaß daran, den Jungen, der niemals erwachsen werden sollte, in die Pubertät zu stecken. Welch bittersüßer Nachgeschmack, der sich leider auch in seinem Unterleib bemerkbar machte.

Ohne ein weiteres Zögern, zog er sie wieder an sich und strich mit einem Finger über ihre Lippen. Automatisch öffnete sie ihren Mund und lies seinen Zeigefinger in sich hineingleiten. Wendy Darling saugte leicht an seinem Finger und die Vorstellung sie würde an etwas anderem saugen, versetze ihn in einen verhärteten Zustand.

„Verfluchtes Miststück“, raunte er zwischen seinen zusammen gebissenen Zähnen hervor. Er war allerdings eher verärgert auf sich selbst. Jahrelang hatte er als Jüngling nur Spiel und Spaß im Kopf gehabt, doch dieser verfluchte Hades hatte ihn dazu gebracht, dass sein Körper nun Sachen tat, die er nicht vorhergesehen hatte. Es missfiel ihm, nicht die Kontrolle über sich selbst zu haben. Aber immerhin hatte er sie anscheinend über Wendy. Sie sah ihn aufgrund seiner Beschimpfung hilflos an, und er liebte diesen unschuldigen Blick.

„Mein kleines Vögelchen“, säuselte er ihr entgegen und sein Griff wurde lockerer. Schon bald lösten sich seine Hände komplett aus ihrem Haar. Wendy war fast enttäuscht, doch ehe sie sich versah hatte er sie an den Hüften gepackt. Mit einer Wucht drückte er sie gegen die Tür, seine Hände strichen über ihre Beine bis hoch zu ihrem Becken. Mit einem Satz hatte er sie hochgedrückt. Ihre Beine umschlangen sogleich sein Becken. Ihr Unterkörper presste sich hart gegen seinen. Seine Lippen versiegelten sich wieder mit ihren, doch diesmal drängte sich seine Zunge in ihre Höhle vor. Wieder stöhnte Wendy als sie ihm das Einlassen nicht verwehrte. Oh Gott, wie er es liebte, wenn sie stöhnte. Sie war ihm ausgeliefert mit Haut und Haar.
 


 

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„Die Scherben einer Liebe lassen sich nie mehr zusammensetzen.“

- by Sully Prudhomme

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„Junger Mann, es ist Zeit nach Hause zu kommen.“, weckte ihn eine bekannte Stimme. Peter rieb sich müde die Augen. Ein stechender Schmerz hämmerte gegen seine Schädeldecke. Bilder der letzten Stunden sprangen ihm ins Gedächtnis. Mit verzerrtem Gesicht blickte er auf die Person die halb unter ihm lag. Sie war nackt. Er war nackt. Sie schlief und Hades stand vor der Bettkante! Peter zuckte zusammen und zog die Decke über Wendy.

„Pah! Nichts, was ich nicht schon gesehen hätte, Bürschchen“, erwiderte der Gott der Unterwelt fast etwas eingeschnappt. Dennoch musste er sogleich schmunzeln.

„Willst wohl nicht, dass ein anderer deine Freundin sieht. Du überrascht mich immer wieder, Pan.“ Peter fletschte fast die Zähne, hielt sich dann aber doch zurück, da er wusste, dass Hades trotz seines Sarkasmus, auch ernst machen konnte. Und nochmal im Fegefeuer brutzeln wollte er nicht. Unter keinen Umständen!
 

„Zeih dich an, du Lausbub, wir haben noch andere Dinge zu erledigen,“, befahl er streng und verschränkte die Arme.

„Wie es scheint verlernt man so etwas nie, selbst wenn man es ein paar Jahrhunderte nicht praktiziert hat.“

Er hörte wohl nie auf zu reden! Peter verdrehte die Augen und griff nach seinem Oberteil, das er sich fix über den Kopf zog. Danach schlüpfte er in seine Hose. Er wollte leise sein, um Wendy nicht aufzuwecken, doch Hades winkte nur ab.

„Solange ich die Zügel in der Hand habe, wird deine kleine Freundin schon nicht aufwachen, als schwing die Hufe!“

„Sie ist nicht meine kleine Freundin!“, zischte der Jüngling und blickte wieder auf die schlafende Schönheit. Am liebsten hätte er sie erwürgt, dafür dass sie ihn hatte fühlen lassen. Andererseits, sah sie so bezaubernd aus im Schlaf, dass er sie am liebsten für immer eingefroren hätte.

„Ach nein? Was ist sie denn dann, du kleiner Klugscheißer?!“ hörte er die Stimme seines Peinigers wieder. Sein Körper verkrampfte sich. Er würde sie jetzt verlassen. Normalerweise hätte er sich nicht darum geschert, wie es ihr dabei ging, er hatte sie schließlich schon mehrfach verlassen. Dieses Mal empfand er aber etwas wie Reue und Trauer. Eigentlich wollte er bei ihr bleiben. Warum wusste er nicht. Das er gehen würde, war ihm aber bewusst. Leicht beugte er sich zu Wendy und küsste sie flüchtig auf die Lippen.
 

„Sie ist meine Königin. Das war sie schon immer.“
 


 

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„Meistens belehrt erst der Verlust uns über den Wert der Dinge.“

- by Arthur Schopenhauer
 



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Saya_Asuka
2017-09-27T20:29:52+00:00 27.09.2017 22:29
OMG! Ich liebe Peter x Wendy SO sehr ♡ vielen Dank für diese wunderbare kleine Geschichte. Es ist schön was zu den beiden zu lesen! Wenn du nochmal etwas zu den beiden schreiben solltest, dann lass es mich wissen :D
Liebste Grüße !
Antwort von:  _Natsumi_Ann_
05.10.2017 12:53
Vielen lieben Dank, freut mich das ein paar Leute das Paar noch lieben <3
Von:  Blue_Lagoon
2017-09-01T18:51:24+00:00 01.09.2017 20:51
Wendy x Peter *_____________*
*luft wegbleibt*
Ich liebe diesen Ship seit Kindertagen!!! ich habe immer gehofft, dass Peter zu ihr zurück kehrt.
Teil 2 habe ich immer gehasst, weil Wendy wen anders geheiratet hat, auch das Peter die Enkelin heiratet in Hook fand ich doof ><

Der Peter in Once upon a Time ist schon SEXY. Und wie du es dezent bei deinen Stichpunkten erwähnt hast hat Wendy hier ein leichtes Stockholm Syndrom, was ich aber gar nicht schlimm finde, sondern eher interessant.

Erotik liegt dir, das wissen wir, da brauch ich gar nichts mehr sagen <3 Es hat geprickelt :3

Würde mich freuen, wenn du nochmal was zu den beiden schreibst.
Vielleicht will Peter ja wirklich zurück zu ihr?
Realistisch fand ich auch, dass er zunächst verwirrt war und etwas hart reagiert.

Weiter so
BLUE


Antwort von:  _Natsumi_Ann_
05.10.2017 12:54
Das stimmt, lese zwar jetzt ein Buch über Tiger Lily x Peter quasi, aber Wendy wird immer die einzig wahre für ihn bleiben <33


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