Zum Inhalt der Seite

Fallende Blüten

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Mitteilen

Am nächsten Morgen werde ich durch ein undefinierbares Geräusch geweckt. Müde setze ich mich in dem leeren Bett auf, schließlich habe ich die Nacht kaum und dazu auch noch schlecht geschlafen. Neben mir ist Maliks Zimmer leer. Woher das Geräusch gekommen ist kann ich nicht feststellen. Kurz strecke ich mich auf dem Bett, ehe ich aufstehe und in die Küche gehe. Ich habe Hunger, außerdem möchte ich mit Malik reden. Heute Nacht habe ich immerhin genug Zeit gehabt, über alles nachzudenken. Bevor ich aber eine Entscheidung fällen kann, will ich erst einmal Maliks Sicht der Dinge erfahren.

In der Küche stoße ich auf Ishizu, die gerade den Frühstückstisch vorbereitet.

"Guten Morgen", grüße ich sie, bleibe aber erst einmal vor dem Tisch, auf den sie gerade frische Brötchen legt, stehen.

"Guten Morgen, Amane." Kurz lächelt sie mich leicht an. "Hast du Malik gesehen?"

"Nein. Ich dachte eigentlich, er wäre hier."

"Na ja, zumindest ist er dann schon wach", spricht sie eher an sich selbst gerichtet, ehe sie sich wieder an mich wendet. "Setz dich doch."

"Ich schau lieber noch nach Malik, nicht dass er noch das Frühstück verpasst", erkläre ich schnell. Ich habe keine Lust mir das Frühstück durch eine seltsame Stimmung vermiesen zu lassen, immerhin könne wir nicht reden, wenn seine Geschwister dabei sind.

"Mach das", nickt Ishizu mir zu. Ich verlasse die Küche wieder und steuere das Badezimmer an. Wenn er hier nicht ist, dann hat er sich wohl in Luft aufgelöst. Etwas zu energisch klopfe ich an die hölzerne Tür seines Badezimmers.
 

"Ja?" Kaum dass ich seine Stimme höre, schwankt meine Entschlossenheit etwas, was mich kurz mit meiner Antwort zögern lässt.

"Es gibt Frühstück", teile ich ihm mit, obwohl das eigentlich gar nicht der Grund ist, weswegen ich nun hier stehe.

"Ah, Amane! Komm doch rein." Nur zögerlich komme ich seiner Aufforderung nach, aber schließlich öffne ich die Tür und trete ins Bad ein. Am Waschbecken steht Malik, frisch geduscht, aber angezogen. Scheinbar hat er sich gerade die Haare fertig geföhnt. Fragend mustert er mich, als ich die Tür wieder hinter mir schließe. "Alles okay bei dir?" Er wirkt auf einmal so besorgt. Etwas, was man von dem Jungen nicht gerade gewohnt ist.

"Ja. Also, ich meine... wir müssen reden." Bei meinen Worten verzieht der Junge kurz seine Lippen.

"Natürlich müssen wir das." Er seufzt. "Es tut mir leid was passiert ist, wirklich."

"Wieso hast du es dann gemacht?" Ich meine es keineswegs als Vorwurf, trotzdem klingt es vermutlich so.

"Ich weiß auch nicht. So wie du über Bakura und uns geredet hast, habe ich wohl einfach gedacht, dass du es in dieser Hinsicht meinst. Da sind meine Gefühle einfach mit mir durchgegangen. Er streicht sich kurz durch sein sandfarbenes Haar, wobei er einen Punkt irgendwo neben mir fixiert.

"Deine Gefühle?", frage ich vorsichtig nach. Ich kann mir schon denken, worauf das hinausläuft, trotzdem will ich es von ihm hören. Vor allem auch, weil ich es nicht so recht glauben kann. Doch anstatt zu antworten, winkt Malik ab.
 

"Es ist nicht so wichtig, vergiss es einfach, bitte."

"Warum sollte ich das?", entgegne ich nun etwas verärgert.

"Weil es unwichtig ist." Malik bleibt so ruhig bei seinen Worten, dass ich mir gar nicht mehr so sicher bin, ob ich die Situation wirklich richtig eingeschätzt habe.

"Es ist sicher nicht unwichtig, wenn es um deine Gefühle geht." Ich versuche ebenfalls wieder etwas meine Stimme zu senken. Für einige Sekunden mustert mich Malik einfach nur schweigend.

"Was bin ich für dich?" Seine Frage überrascht mich doch etwas.

"Du bist mein bester Kumpel", gebe ich wie selbstverständlich von mir.

"Und das soll ich doch auch bleiben, oder?" Mit einem Mal wird mir klar, worauf er mit seiner Frage hinaus will.

"Solange wir zusammen bleiben, ist es mir egal wie unsere Beziehung aussieht. Ich schätze dich sehr als Freund, aber wenn du mir jetzt sagst, dass von deiner Seite mehr da ist, als das, dann -" Weiter komme ich nicht, da er mich auf einmal bei den Händen packt und zu sich zieht. Überrumpelt lande ich an seiner Brust, an die er mich fest drückt.

Genau das ist mir heute Nacht nämlich klar geworden. In mir sind durchaus noch andere Gefühle als pure Freundschaft für den Jungen. Jetzt, da ich es weiß, verstehe ich gar nicht, wie ich es bisher nicht habe bemerken können.

"Lass uns nichts überstürzen", flüstert mir Malik ins Ohr, als ich mich fester an ihn drücke. Kaum schließe ich meine Augen, drückt mich der Junge leicht von sich. "Na komm, ich habe etwas von Essen gehört?" Sein Grinsen ist so breit und fröhlich, dass ich nicht anders kann, als es zu erwidern. Ich nicke nur, worauf wir uns gemeinsam in die Küche begeben.
 

In den darauffolgenden Wochen gehen wir es wirklich langsam an. So langsam, dass ich mir nicht einmal sicher bin, dass ich es richtig verstanden habe, dass wir nun zusammen sind. Es ist ein Mittwochnachmittag, den wir alle zusammen im Park verbringen. Malik hat eine Decke mitgebracht, während Miho und Ryuji für Essen gesorgt haben. Sozusagen ein richtiges Picknick. Gerade sitzen wir auf der Decke, essen und genießen die Kirchblüten, die überall um uns herum blühen.

Malik und ich nutzen die ausgelassene Stimmung nach dem Essen, um etwas anzukündigen, das wir die letzten Tage geplant haben.

"Hört mal zu", beginne ich, wobei ich Bakura geflissentlich übersehe. "Nächste Woche sind ja Ferien." Nachdem ich die Aufmerksamkeit meiner Freunde habe, spreche ich weiter. "Malik und ich wollten für eine Woche ans Meer fahren." Das soll keine Einladung an unsere Freunde sein. Auch wenn wir gerne mit ihnen zusammen sind, so wollen Malik und ich diese Reise für einen gemeinsamen Urlaub nutzen, von dem zumindest ich mir etwas erhoffe. Bescheid sagen sollten wir ihnen trotzdem, und wenn schon mal alle so beisammen sind, dann nutze ich diesen Augenblick auch. Außerdem habe ich etwas Angst davor, es Bakura alleine zu sagen.
 

"Etwa ohne uns?", ergreift Ryuji meine Worte sofort richtig. Vermutlich aber auch nur, weil er bereits über uns bescheid weiß.

"So ist es", bestätigt Malik, was Bakura augenblicklich zwischen uns hin und her schauen lässt.

"Ich hätte sowieso nicht mitgekonnt", teilt uns Miho mit. "Viel Spaß euch beiden." Obwohl ich sicher bin, dass sie auch gerne mitgekommen würde, lächelt sie uns fröhlich an. Ihre Eltern erlauben ihr wirklich nicht allzu viel, dennoch beneide ich sie um diese.

"Was soll das heißen?", mischt sich nun auch Bakura ein, der alles andere als fröhlich darüber zu sein scheint. Ab hier übernimmt Malik, wofür ich ihm sehr dankbar bin.

"Ich hätte ja schon eher mit dir darüber gesprochen, aber in letzter Zeit bist du ziemlich verplant." Dass es kein Vorwurf sein soll, ist deutlich herauszuhören. Wirklich zu beruhigen scheint es meinen Bruder jedoch nicht.

"Was willst du mit meiner Schwester alleine am Meer?" Seine Frage ist eindeutig von Misstrauen getränkt. Dass er mein Wohlergehen über die Bindung zu seinem besten Freund stellt sollte mich eigentlich freuen, gerade nervt es mich jedoch einfach nur.

"Bakura, ich bin wirklich alt genug, das selbst zu entscheiden." Ich habe wenig Lust, die gute Stimmung noch weiter durch diese unnötige Diskussion zu zerstören.

"Genau. Außerdem kannst du mir doch trauen, dass ihr nichts passieren wird." Scheinbar steht es außer Frage, dass es hier um eine Beziehung geht. Bakuras Widerwillen ist ihm deutlich anzusehen, während er scheinbar über eine gute Wortwahl nachdenkt. Diese Zeit nutzen Miho und Ryuji, um ebenfalls auf ihn einzureden.
 

"Lass die beiden doch. Sie kennen sich doch schon lange genug, um auch zusammen Urlaub zu machen", beginnt Miho.

"Aber echt, warum stellst du dich so an?" Ryuji ist nicht annähernd so einfühlsam wie das Mädchen. "Dafür, dass du Malik sonst mit deinem Leben beschützen würdest, machst du es ihm jetzt ziemlich schwer." Seine Worte scheinen Bakura kurz zum Nachdenken zu bringen. Schließlich steht er auf und schaut dann zu Malik.

"Ich will keinen Streit und es dir schon gar nicht schwer machen. Aber dann mach du es mir auch nicht schwer." Mit diesen Worten dreht er sich um und geht einfach.

"Was ist denn mit dem los?" Verdutzt schaut Ryuji ihm hinterher.

"Er findet es wohl nicht gut, wenn sich jemand für seine Schwester interessiert." Malik schaut ihm nicht ansatzweise so geknickt hinterher, wie ich mich fühle.

"Er soll doch froh sein, dass es sich dabei um jemanden wie dich handelt, dem er sein volles Vertrauen schenkt."

"Scheinbar ja nicht", murmle ich so leise, dass ich mir nicht sicher bin, ob Ryuji es überhaupt gehört hat. Zumindest geht er nicht weiter darauf ein.

"Macht euch keine zu großen Gedanken", versucht Miho uns wieder aufzumuntern. "Wir werden ihn schon wieder beruhigen, nicht wahr?" Scheinbar voller Tatendrang blickt sie zu Ryuji, der nur zustimmend nickt.

"Danke ihr beiden." Obwohl ich froh über solche Freunde bin, kann ich die aufsteigende Traurigkeit in mir nicht verhindern.
 

Noch an diesem Abend spreche ich mit Malik alleine, der meine Laune noch weiter herunterzieht. Wir stehen gerade vor dem Wohnkomplex, in dem ich wohne, als er mich bei meiner Hand packt und ungewohnt ernst anschaut.

"Hör zu, Amane. Ich mag dich wirklich gern, aber wir sollten den Urlaub besser sein lassen." Und so wie er es sagt, bin ich mir sicher, dass er damit nicht nur den Urlaub meint.

"Warum das denn jetzt?" Für seinen Sinneswandel habe ich wirklich kein Verständnis.

"Bakuras Freundschaft ist mir sehr wichtig und ich kann durchaus verstehen, was ihn stört. Ich will das wirklich nicht wegen so etwas kaputt machen?"

"Wegen so etwas?" Meine Stimme wird lauter, was aber angesichts der Situation durchaus angebracht ist. Dass Bakura dafür verantwortlich ist, dass meine erste Beziehung gerade scheinbar den Bach runtergeht, macht mich wirklich wütend.

"Du weißt, wie ich das meine. Es tut mi -"

"Komm, lass gut sein", winke ich verärgert ab. Ohne ihm eine weiter Möglichkeit zur Erklärung zu lasse, drehe ich mich um und verschwinde durch die Haustür. Während ich das Treppenhaus hinauflaufe, lege ich mir die Worte zurecht, die ich meinem Bruder an den Kopf werfen will. Als ich jedoch die Wohnungstür aufschließe, finde ich lediglich eine verlassene Wohnung vor. Innerlich vor mich hinkochend ziehe ich mich in mein Zimmer zurück, wo ich meine Gefühle auf ein leeres Blatt Papier bringe.
 

Erst am Freitag bekomme ich Bakura wieder zu Gesicht. Mir ist klar, dass er die letzten beiden Tage bei Miho verbracht haben muss. Wie auch immer er das angestellt hat, immerhin lassen ihre Eltern für gewöhnlich niemanden unter der Woche bei ihr übernachten.

Doch ich komme gar nicht erst dazu, irgendeine Diskussion mit ihm anzufangen. Kaum hat er die Wohnung betreten, klingelt es nämlich an der Tür und kurz darauf steht auch Malik in der Wohnung. Unsicher schaue ich zu dem Jungen, immerhin habe ich ihn seit Mittwoch weitestgehend gemieden.

"Störe ich?" Bakura hat lediglich kurz zwischen uns hin und her geschaut.

"Nicht doch", vergewissert Malik ihm. "Immerhin bin ich nur deinetwegen hier." Malik schenkt ihm ein schiefes Lächeln, doch in seinen Augen ist noch etwas zu erkennen, das ich nicht ganz zuordnen kann. Bakura verschränkt lediglich die Arme vor der Brust und signalisiert Malik, dass er ihm zuhört. "Ich habe wirklich versucht mich von Amane fernzuhalten, aber es geht einfach nicht. Ich will mit ihr diesen Urlaub machen, ich will mit ihr mehr als nur einfach befreundet sein und ich würde mir wünschen, wenn du uns deinen Segen gibst." Verwundert schaue ich zu Malik, auf den ich nun nicht mehr sauer sein kann.

Bakura gefallen diese Worte natürlich ganz und gar nicht und ehe ich mich versehe, hat er Malik mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Erschrocken schreie ich auf und eile dann sofort zu Malik, der gegen die Tür gelehnt seine blutige Nase hält.

"Spinnst du?" Während ich meinen Bruder anschreie, versuche ich irgendwie Malik zu helfen. "Verdammt, du blutest. Komm mit ins Bad." Der Junge lehnt jedoch meine Stütze ab.

"Es geht schon." Spätestens als die ersten Tropfen auf den Boden fallen, begibt sich Malik dann aber doch ins Badezimmer. Ehe ich ihm folge, werfe ich Bakura noch einmal einen bösen Blick zu.

"Was ist nur los mit dir? Das ist doch kein Grund seinen besten Freund zu schlagen." Da ich mich nun aber erst einmal um Malik kümmern will, gehe ich nicht weiter darauf ein und mache mich ebenfalls zum Bad auf. Bevor ich es aber betrete, drehe ich mich noch einmal zu meinem Bruder um. "Und mach die Blutspur weg."
 

"Wie gehts dir?" Mit gesenkter Stimme trete ich an Malik heran, der gerade mit reichlich Toilettenpapier das ganze Blut aus seinem Gesicht wegwischt. "Tut mir leid, dass er so etwas gemacht hat."

"Du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen. Mir tut es leid, dass ich mich so doof verhalten habe." Nun tut es mir doch leid, dass er sich scheinbar gegen seinen Kumpel entschieden hat. Ich will nun wirklich nicht dafür verantwortlich sein, dass die beiden sich nicht mehr verstehen. Malik hat meinen Blick scheinbar richtig gedeutet. "Keine Angst. Ich kennen Bakura, der fängt sich schon wieder ein."

"Hoffentlich", ist alles, was ich dazu über die Lippen bringe. Danach helfe ich ihm, seine blutende Nase zu versorgen. "Das hört ja gar nicht mehr auf. Leg am besten den Kopf nach hinten, ich hol dir einen nassen Waschlappen." Das hat Bakura ja echt klasse gemacht.

Es dauert eine gefühlte Stunde, ehe Maliks Blutung vollkommen gestoppt hat. Als wir das Bad schließlich wieder verlassen ist nicht nur Bakura, sondern immerhin auch das ganze Blut am Boden verschwunden.
 

"Da hab ich ja für ein ziemliches Chaos gesorgt." Verlegen kratzt sich der Junge am Hinterkopf. Ich kann wirklich nicht verstehen, wie er bei dem Geschehenen so gelassen bleiben kann. "Amane, willst du überhaupt noch was mit mir zu tun haben? Ich würde wirklich gerne mit dir Urlaub machen", wendet sich Malik auf einmal wieder vollkommen ernst an mich.

"Natürlich will ich das." Wie kann er nur das Gegenteil vermuten? "Ich will aber nicht, dass ihr euch deswegen streitet."

"Mach dir darum keine Sorgen, ich kläre das schon wieder. Okay?" Wenn das jemand schaffen kann, dann Malik. Also nicke ich zögerlich. "Gut, und jetzt denk nicht mehr daran." Kurz lächelt er mich aufmunternd an, ehe er erneut das Thema wechselt. "Was meinst du, sollen wir schon mal nach einem Hotel schauen?"

"Ein Hotel? So viel Geld habe ich nicht." Außerdem finde ich es seltsam, sich jetzt um so etwas zu kümmern. Sollten Malik nicht nun andere Sachen im Kopf herumschwirren? Meiner ist auf jeden Fall voller Gedanken.

"Ich hab doch schon gesagt, dass ich das zahle", versichert mir Malik.

"Und du hast so viel Geld?" Soweit ich weiß hat der Junge keinen Nebenjob und ich bezweifle auch, dass er das Geld von seinen Geschwistern nimmt. Malik grinst nur und nimmt dann meine Hand.

"Kommst du mit zu mir? Dann können wir in Ruhe schaun." Einen Moment zögere ich. Eigentlich will ich hier sein, wenn Bakura zurück kommt, immerhin habe ich ein Wörtchen mit ihm zu reden. Die Frage ist nur, ob er heute überhaupt noch zurück kommt. Ich kann mir gut vorstellen, dass er, wie immer bei Stress, zu Miho abgehauen ist.

"Na gut", stimme ich Malik schließlich zu. "Aber ich würde gerne hier schlafen."

"Kein Problem." Gemeinsam verlassen wir die Wohnung und machen uns zur Bushaltestelle auf.
 

Bei Malik Zuhause finden wir im Internet schnell ein günstiges Hotel, in dem sogar noch ein kleines Zimmer frei ist, welches wir sofort buchen. Ich frage den Jungen nicht noch einmal, woher er das Geld hat. Vielleicht ist es auch einfach sein Erspartes, auch wenn ich mir nur schwer vorstellen kann, dass Malik so etwas hat. Schließlich geht er meist sehr großzügig mit seinem Geld um.

Danach sind wir noch etwas produktiv und machen tatsächlich ein paar Hausaufgaben für die Schule. Erst als es schon längst dunkel ist, beschließe ich, wieder nach Hause zu fahren. Entweder ist Bakura dort und ich werde ihn zu einem ernsten Gespräch zwingen, oder er ist eben nicht da. Dann werde ich schon eine andere Beschäftigung finden.

„Soll ich dich nach Hause bringen?“ Seit wir uns näher gekommen sind, ist Malik so viel aufmerksamer mir gegenüber. Das freut mich zwar, aber manchmal ist es einfach nur überflüssig.

„Ach was, das schaff ich schon alleine“, lehne ich sein Angebot lächelnd ab.

„Na gut, aber dann lass mich dich zumindest bis zur Bushaltestelle bringen.“

„Okay.“ Ich kann mir ein leises Kichern nicht verkneifen. Dass er es tatsächlich geschafft hat, mich zumindest etwas auf andere Gedanken zu bringen und mich aufzumuntern, ist einfach nur schön.

An der Bushaltestelle angekommen, wartet Malik mit mir auf den nächsten Bus. Wir verabschieden uns mit einem flüchtigen Kuss auf die Lippen, ehe ich einstige. Weiter als das sind wir bisher leider noch nie gegangen. Manchmal frage ich mich, wie Malik das nur aushält. Ich würde ihn am liebsten ständig küssen und das nicht nur so flüchtig. Leider bin ich in der Hinsicht viel zu schüchtern, um die Initiative zu ergreifen.
 

Als ich in der Wohnung ankomme ist Bakura tatsächlich nicht da. Etwas ärger ich mich schon darüber, doch ich lenke mich schnell damit ab, die ersten Sachen für meinen Urlaub nächste Woche zu packen. Zwar habe ich noch das ganze Wochenende, aber besser ich fange früh damit an, und jetzt habe ich gerade Zeit. So packe ich bis spät in die Nacht Kleidung und Schuhe ein, aus und um. Nicht nur habe ich eine überaus große Auswahl, auch möchte ich die schönsten Teile mitnehmen, was mir wirklich nicht leicht fällt.

Immerhin lenkt mich diese Tätigkeit aber noch weiter ab und beschäftigt mich auch noch, als ich bereits im Bett liege, so dass ich erstaunlich schnell einschlafe.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück