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Mi Sutcliff

von

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Kapitel 8.

Kapitel 8
 

Raven:
 

Schnurrend genoss Noel meine Streicheleinheiten, als Ciel zu uns hinaus trat.

» Schön, dass ich dich gefunden habe, Raven. Dürfte ich mich zu euch gesellen? « fragte er und ich nickte ihm zu.

Also setzte er sich zu uns auf die Wiese.

» Was bringt mir denn die Ehre, Ciel? « fragte ich, da ich wusste, dass etwas nicht stimmen konnte, wenn er zu mir kam.

Er zögerte einen Moment, bevor er begann zu reden » Ich würde gerne etwas schönes für Noir tun, aber er erzählt mir nie von sich und da dachte ich, dass du mir vielleicht helfen könntest. Würdest du mir bitte helfen, Raven? «

Grinsend sah ich ihn an » Gerne. Doch. Immerhin bist du doch auch Familie geworden. Er liebt dich wirklich. «

Daraufhin wurde Ciel rot.

» Komm. Lass uns Blumen sammeln. Ist vielleicht ein wenig lustig, aber er mag einfache Blumen. Jedoch sollte mindestens eine Rose dabei sein. « erklärte ich und dann half ich ihm auf, bevor wir also Besagtes suchen gingen.
 

Mi:

» Liebe, Liebe, Liebe, Liebe...das kotzt mich an.« ich ging in mein Zimmer, wo ich Grell antraf.

» schon da? « ich nahm mir meine Teetasse und trank etwas.

» Mi, ich glaube ich bin verliebt.« ich lächelte ihn an.

» Wer ist den der Glückliche?« fragte ich, aber er schüttelte den Kopf.

» Es ist eine Sie.« erklärte er und neugierig sah ich zu ihn.

» Eine Frau. Ok. Wie heißt sie?« fragte ich ihn.

Erst zögerte er und dann sagte er den Namen » Es ist Raven «

Als ich das hörte, fiel mir die Teetasse herunter und die Splitter sprangen in allen Richtungen.

» Ist alles in Ordnung, Mi?« fragte er nach.

» Ja, es ist alles gut.« ich bückte mich und hob die Splitter auf.

» Wieso eigentlich Raven?« wollte ich wissen.

» Sie war immer für uns da, ist nett und ist dabei noch die Schwester von Sebastian.« lächelte Grell.

Daraufhin drückte ich die Scherben in meine Hand hinein und ging aus dem Raum.

Mit gemischten Gefühlen lief ich hinunter zum Keller.
 

Raven:

Lächelnd beobachtete ich Ciel, der mit dem Strauß nach drinnen lief und dann warf ich mich einfach ins Gras.

Einen Moment später warf sich Noel auf mich.

» Hey, mein Hübscher. « ich vergrub meine Hand in seinem Fell und streichelte liebevoll hindurch.

Was die Anderen wohl gerade taten?

Vielleicht sollte ich hinein gehen?

Nein, im Moment genoss ich einfach sie Ruhe um mich und wartete darauf, dass Mi mich rief oder irgendetwas passierte.
 

Mi:

Ich schloss Vaters Waffenkammer auf und setzte mich auf den Arbeitstisch.

Langsam entfernte ich alle Splitter aus meiner Hand.

Dann zupfte ich an mir herum.

» Ich will meine Seele nicht mehr.« flüsterte ich leise und legte meinen Kopf auf die Knie.

Da merkte ich, wie sich ein paar Schritte näherten.

» Hast du ihm erzählt das ihr Geschwister seit? « ich wartete auf Antwort.

» Ja, das habe ich.« antwortete er und ich hielt ihm die Waffe an den Kopf.

Er lächelte mich nur an.

» Deine scheiß freundlichen Gesten kannst du sein lassen. Geh lieber Ciel beglücken.« fauchte ich ihn an.

Ich war kurz davor abzudrücken, als ich ein Mauzen hörte.

» Lilli, wie bist du da heraus gekommen? « fragte Sebastian zu der Katze, bevor er sie hoch nahm.

» Verpiss dich zu Ciel. Da hast du was Besseres zu tun.« fauchte ich, worauf er mich besorgt ansah und dann mit der Katze ging.

Danach legte ich die Waffe zur Seite und stand auf.

Einen Moment später ging ich zum Schrank, wo mein Vater Wodka versteckt hatte.

Davon nahm ich mir eine Flasche und trank sie auf Ex aus.
 

Raven:

Als ich Ciel erneut nach draußen kommen hörte, setzte ich mich auf.

Was war denn passiert?

Doch bevor ich überhaupt darüber nachdenken konnte, warf er sich in meine Arme.

Erst als ich die nassen Tropfen spürte,wusste ich, dass er weinte.

» Es ist alles gut. Alles gut, Ciel.« beruhigend sprach ich auf ihn ein.

Sanft strich ich ihm über den Rücken und drückte ihn an mich.

Was war denn nur passiert?

» Er...er hat mich nicht einmal angesehen...Nur mit dieser dummen Katze...hat er geredet...Das tut er immer. Er liebt doch nur seine Katzen. Immer muss ich hinten anstehen. Hauptsache die Katzen. « schluchzend krallte er sich in mein Oberteil.

» Ach, Ciel. Ich bin mir ganz sicher, dass er dich über alles liebt. Mein Bruder ist nur manchmal das ignoranteste und idiotischste Wesen, das existiert. « sprach ich die Wahrheit aus.

Und langsam beruhigte sich Ciel wieder, wischte sich die Tränen weg und lächelte ganz vorsichtig.

» Siehst du. Und jetzt lass uns doch ein wenig spazieren.« ich wartete sein Nicken ab, bevor wir aufstanden und losliefen.
 

Mi:

Ich fing an zu lachen.

» Ich habe niemanden.« lachte ich mich selbst aus und spukte Blut.

» Drecks Viecher...Scheiß Paare..Ich hasse euch.« schrie ich durch den ganzen Raum.

Dann sah ich mich um und erblickte das Unmöglichste.

» Vaters Death Scythe.« ich lief auf die viel zu große Schusswaffe zu.

» Ihr könnt mich mal.« grinste ich und schoss mir in den Kopf.

Die Waffe machte ziemlich viel Lärm.

Danach färbten sich meine Haare grau und meine Augen wurden wieder leuchtend grün.

Keinen Moment später sprang ich aus dem Fenster.

» Das ist viel besser « kicherte ich und lief eine Blumenwiese entlang.

Von da aus schoss ich ins Dach, wo es eine riesen Explosion gab.

Das Dach von Hauptgebäude war nun nicht mehr existent.

» Das macht Spaß « kichernd freute ich mich.
 

Raven:

Ein plötzlicher Schmerz in der Schläfe ließ mich in Richtung Haus sehen.

Jedoch wusste ich nicht was sie getan hatte.

Was hatte dieses Weib dieses mal verzapft?

Doch ich ging nicht zu ihr, blieb einfach stehen.

» Ist alles in Ordnung? « fragte Ciel.

» Lauf zu Noir, bitte « bat ich ihn und nachdem ihm der Ernst der Lage bewusst wurde, rannte er hinein.

Hoffentlich fand er Noir noch rechtzeitig, beziehungsweise hoffte ich darauf, dass Noir Ciel fand.

Lange konnte ich jedoch nicht darüber nachdenken, denn schon wenige Momente später hörte ich eine laute Explosion und das Dach des Hauptgebäudes flog in die Luft.

Jetzt wusste ich, wo unsere Lady war.

Innerhalb weniger Momente stand ich vor besagter Person und erblickte wenig überrascht, die Death Scythe von Mis Vater.

» Na, wen haben wir denn da? Unsere Lady hat sich also dazu entschlossen, ein wenig ohne ihre Seele seien zu wollen und dann hat sie sich auch noch die Death Scythe ihres Vaters genommen. Das ist aber nach den Spielregel ziemlich unfair, Milady. « ich grinste sie an.

Dann beobachtete ich ihren Gesichtsausdruck.

Sie würde ihre Seele nicht freiwillig wieder zurück nehmen.

Aber ob freiwillig oder nicht, ihre Seele würde zurück in ihren Körper gelangen, dafür würde ich schon sorgen.

Also lief ich auf sie zu.

Mal sehen, wann sie meine kleine Fähigkeit entdeckte.
 

Mi:

Ich fing an laut zu lachen.

» Ihr wollt mich aufhalten« lachte ich als ich Sebastian, Grell und Raven auf mich zu kamen.

» Ihr nervt mich « gähnte ich und schoss allen in den Kopf.

Alle fielen um und das Blut lief aus ihren Köpfen.

Grinsend lief ich an ihn vorbei und schoss Ciel ab, der mir entgegen lief.

» Liebe. Wer braucht sowas?« beleidigt ging ich in das Haus.
 

3 Monate später
 

Ich hatte meine Dienern frei gegeben und hatte das Anwesen neu aufgebaut.

Raven, Sebastian, Ciel und Grell lagen in Koma.

Ich pflegte sie liebevoll.

Was meine Seele angeht,die habe ich in vier Teile geteilt.

Ein teil ist bei mir und die Anderen habe ich William gegeben.

Heute lief ich alles ab.

» Hallo, Mi « ich drehte mich um und entdeckte einen sehr sauren Ronald.

» Du scheiß Kind « schrie er mich an, aber das war ich gewohnt.

Er drückte mich zu Boden und zog mit ein Shinigamischwert über meinen Rücken.

» Diese Narbe bleibt für immer« flüsterte er mir ins Ohr und ging in Ravens Zimmer und stellte ihr Blumen hin.

Er kam jeden Tag, so auch heute.

Mir war es egal, ob er mich hasste.

Tatsächlich wurde ich auch bei William eingestellt.

Arbeitete mit ihm zusammen, was mir echt viel Spaß machte.

Dadurch sind wir uns etwas näher gekommen und ich hatte ihm erzählt, warum ich das gemacht habe.

Er hatte mich verstanden, aber ich wusste das er mir etwas verheimlichte.

Auch Undertaker habe ich geholfen.

Dieser hatte mir gesagt, dass ich genau wie mein Vater bin.

Auch ihm hatte ich mich genähert und er hatte mich auch verstanden.

An diesem Abend bin ich zu jedem ins Zimmer.

Zuerst lächelte ich Sebastian an.

» Hallo, Hund « lächelte ich ihn liebevoll an und nahm ihm die Kugel aus dem Kopf, strich ihm noch einmal übers Haar und verweilte ein wenig bei ihm.

» Weißt du, ich habe das nicht mit Absicht gemacht. I...ich, ach egel.« ich sah ihn nochmals an und ging hinaus, als ich mitbekam, dass er aufatmete.

Ciel , Grell hatte ich schon gemacht, jetzt kam Raven dran.

Also trat ich in ihr Zimmer ein.

» Hey, Raven.« ich nahm ihr die Kugel aus dem Kopf.

» Es tut mir leid. Das wollte ich nicht.« ich strich ihr durchs Haar.

» Du bist frei Raven..ganz frei.« lächelte ich sie an und drückte ihr ein Kuss auf die Stirn.

Als ich sie in den Kopf schoss und meine Seele teilte, wurde alles unterbrochen, mein Verbindungsmal verschwand.

Als sie aufatmete, ging ich hinaus.

Rauslaufend begegnete ich Noel, welcher mich erwartungsvoll anmauzte.

Sanft streichelte ihn ihm übers Fell und gab ihn Leckerlis.

» Schnell lauf zu deiner Mama.« flüsterte ich ihm zu.

Schon war er nach drinnen verschwunden.

Draußen begegnete ich dann Ronald.

» Sie ist gleich wach. Geh hinein.« lächelte ich ihn an, dann war er schnell verschwunden.

Langsam lief ich die Wiese entlang.

» Ich wünsche euch ein gutes Aufwachen.« grinste ich zurück und da fing es an zu regnen.

Ich freute mich, dass es so ein schönes Wetter war.

Klitschnass ging ich zu Undertaker hinein.

» Hallo, Mi.« er sah mich überrascht an.

» Ich wollte dich noch einmal besuchen.« lächelte ich ihn an.

Mit schnellen Schritten ging ich auf ihn zu, bis ich in seinen Armen lag.

» Danke für alles.« ich wollte ihn nicht loslassen, aber ich musste weiter.

» Der ist noch für dich. Von meinem Vater. Habe ich im Schreibtisch gefunden.« lächelte und verließ den Laden wieder.

Danach lief aus der Stadt heraus.

Noch wusste ich nicht, wo mich mein Weg hin führen würde, aber ich wusste das Raven frei war und das machte mich glücklich.
 

Raven:

Was hatte Mi gedacht?

Dass sie mich so einfach mit einer Kugel treffen würde und dann könnte sie drei Monate lang tun und lassen, was sie wollte, bevor sie die Kugel entfernte und ging?

Sie wusste wirklich nicht, was ich konnte.

Daran merkte man, dass sie noch nicht viel über uns Dämonen wusste.

Mein Zeichen konnte man nicht mehr los werden.

War es einmal da, ging es nie wieder.

Wechselte einzig seinen Platz.

Selbst wenn man eine Seele zerteilte und den Shinigamis zur Aufbewahrung gab, so trug sie weiter mein Zeichen, so wie auch der Körper selbst.

Sollte sie nur versuchen mich los zu werden.

Es würde mir eine Freude sein, ihr klar zu machen, dass dies unmöglich war.

Der erste Atemzug zurück in meinem eigenen Körper war leicht und stark.

Keinen Moment später schmiegte sich Noel an meine Seite und ich öffnete meine Augen.

» Guten Morgen, Noel. Freut mich dich zu sehen « sanft strich ich durch sein Fell.

Vor Freude sprang er vom Bett, um dann über dieses darüber hinweg zu springen.

Keinen Moment später trat Ron durch die Tür und kam zu mir ans Bett.

» Wenn du jetzt ein Wort sagst, Ron, dann schlag ich dich« warnte ich ihn.

Und tatsächlich hielt er seinen Mund.

Beugte sich nur vor und küsste mich.

Genießend schloss ich meine Augen, zog ihn ein wenig zu mir nach unten.

Das hatte mir tatsächlich ein wenig gefehlt.

Einige Momente später lösten wir uns aus dem Kuss und ich setzte mich auf.

» Ich werde jetzt los gehen. Ich muss da noch etwas mit Mi klar stellen. Immerhin gehört sie zur Familie und so einfach wird sie mich nicht los. « meinte ich zu ihm.

» Sie war es doch, die dir das angetan hat! Warum solltest du ihr hinterher?! Sei doch froh, dass dieses scheiß Vieh...« schrie Ron und in dem Moment, in dem er Vieh sagte, lagen meine Krallen an seinem Hals.

» Wage es nie wieder, das zu sagen. Wage es nie wieder. Du hast keine Ahnung, von was du redest. Deine Arroganz ist wahrlich deine größte Schwäche. Denk nach, bevor du etwas sagst. Es mag zwar sein, dass sie auf mich geschossen hat, aber sie hatte ihre Gründe. Beurteile nie wieder jemanden, den ich liebe, so wie du es gerade getan hast. Denn auch wenn ich dich liebe, meine Geduld in solchen Dingen ist zu gering, als dass du sie strapazieren solltest. « warnte ich.

Seine Augen vor Schock geweitet, sah er mich einige Momente stumm an, bevor er nickte.

Also nahm ich meine Krallen wieder von seinem Hals.

» Wir sehen uns dann, Ron. Stell nichts dummes an. « sagte ich, nachdem ich aufgestanden war, und küsste ihn sanft.

Noch bevor er reagieren konnte, war ich auch schon verschwunden.

Mein Weg führte mich aus der Stadt und bald sah ich Mi nur ein paar Meter vor mir laufen.

Sie aber hatte mich noch nicht bemerkt, was ich noch nicht ändern wollte.

Also lief ich einige Zeit hinter ihr her.

Wenig später verwandelte ich mich in einen Schatten, nun sah mich niemand mehr, außer er selbst hatte ein geschultes Auge.

Heute war mir sehr wohl bewusst, dass ich diese Form ewig aufrechterhalten konnte.

Langsam näherte ich mich ihr und hatte, kaum hinter ihr angekommen, ihr ihre Death Scythe abgenommen und mit einer einzigen fliessenden Bewegung verschwinden lassen.

Grinsend beobachtete ich ihre Reaktion und ließ ihr dann keine Zeit, um zu realisierend, dass sie nun nur noch Schusswaffen und Messer hatte, denn ein Schwert, konnte, egal in welcher Form,nie schnell genug sein, um jemanden der mit ihnen arbeitete zu treffen.

Also nutzte ich den Moment und warf sie zu Boden.

Auf ihrem Rücken sitzend, hielt ich ihre Arme nach hinten.

» Du wirst mich nicht los « war das Erste, was ich sagte.

Dann drückte ich ihr eine Kuss auf den Hinterkopf.

» Du hast mich schon ziemlich wütend gemacht. Und dann machst du nur noch Dummheiten. Du bist wirklich unverbesserlich. Weisst du doch von allen am Besten, dass ich immer für dich da bin. « fuhr ich fort.

Als sie gerade ihre Stimme zu einem Befehl erheben wollte, hielt ich ihr meine Hand davor.

» Kannst du damit mal aufhören? Ich werde auf keinen Befehl hören müssen. Einzig wenn du deine volle Seele besitzt, kannst du mir Befehle erteilen. Aber trotzdem ist mein Zeichen in jedes deiner Seelenteile und in deinen Körper gebrannt. Einzig der Ort wechselt. Einen Vertrag mit mir kann man nicht so einfach lösen. Also finde dich damit ab. « erklärte ich und atmete einmal kurz ein und aus.

» Ansonsten töte mich. Beende es ein für alle mal. Denn anders, wirst du mich nicht los. Töte mich. Hier und jetzt. Denn ich will dich nicht verlieren. Ich bin gerne bei dir. Ich liebe meine Familie über alles und du bist der wichtigste Teil davon. Ich will und darf dich nicht verlieren. « sprach ich endlich die Wahrheit, stand auf und zog sie in eine Umarmung.

Einige Momente hielt ich sie fest in meinen Armen, bevor ich sie wieder los ließ und wartete.

» Entscheide dich, Mi. «
 

Mi:

» Ich mich entscheiden?« ich lachte und sah sie an.

» Für einen Dämon bist du ganz schön anhänglich.« lächelte ich Raven an und stand auf.

Schnappte mir meine Death Scythe und lief weiter.

» Ich gehe zum Grab meines Vaters « merkte ich an und lief weiter.

Mein leben ist der reinste Reinfall, aber das wird sich ändern.

Im nächsten Moment rannte ich los.

Dabei war ich schneller, als sonst.

Ich rannte nicht weg, weil ich Raven nicht mehr lieb habe, sondern weil mein ganzer Körper weh tat, wenn sie bei mir war.

Auch die Narbe, die mir Ronald verpasste hatte, hatte gebrannt, als ob ich zerschnitten werden würde.

Als ich an einem sehr großen schloss ankam, stoppte ich.

» Ich bin endlich wieder da.« ich trat ein und klopfte an.

Die Tür wurde mir geöffnet.

» Willkommen zurück, Milady.« ich lächelte ihn an.

»Endlich wieder zuhause.«
 

Raven:

» Raven, du weißt wirklich nicht viel über Mi. Auch wenn sie mit zu deiner Familie gehört. Sie liebt dich auch wahnsinnig, aber sie will dich nicht in Gefahr bringen. Raven sie liebt dich, aber ihr Leben ist wirklich nicht normal.«

William stand hinter mir und half mir auf.

» Als ob du mir irgendetwas sagen könntest! Mein Leben ist schon immer eine einzige Gefahr! Ich wurde geboren als Dämonin, die die Herrscherin der Dämonen werden sollte! Ich besitze keine Seele! Ich besitze Fähigkeiten, die sich niemand vorstellen kann! Verdammt, ich habe meine Familie verloren, da war ich noch nicht einmal erwachsen und musste ab diesem Tag alleine existieren! Musste gegen Wesen kämpfen, die aus Albträumen entstiegen sind! Von Gefahr braucht mir niemand etwas erzählen! Aber Trauer und der damit verbundene ewige Schmerz, das habe ich immer gefürchtet! « knurrte ich ihn an.

Was sollte den bitte schlimmer sein, als alles zu verlieren, was einem lieb und teuer war?

Welche Gefahr, sollte es rechtfertigen, mir mein Herz heraus zu reißen?

Keiner von ihnen hatte eine Ahnung, wer ich bin, beziehungsweise war.

» Sie hat sich entschieden« brachte ich nach einigen Momenten Stille heraus.

Und zwar für meinen Tod.

Meine Schritte wiesen mir meinen Weg.

Es war ein Weg, den ich seit Jahrtausenden nicht mehr genommen hatte.

Ich hatte einmal meine Familie verloren, ein zweites Mal überlebte man nicht, auch ich nicht.

Also war der einzige Ausweg aus dieser Tragödie des ewigen Lebens, der Tod.

Denn egal, was heute noch war.

Alle waren doch nur mit mir befreundet gewesen, weil ich durch Mi menschlicher geworden war.

Mein wahres Ich kannte keiner von ihnen.

Nicht einmal Noir.

Und so würde ich lieber gleich sterben, ehe ich schließlich die Ewigkeit mit gebrochenem Herzen verbrachte.

Das würde ich nicht mehr durchstehen.

Einmal war genug.

Vielleicht glaubten sie mich zu verstehen, aber wer wusste schon wer ich war?

Nicht einer von ihnen.

Dann sollte ich doch wenigstens die Ehre haben, ihnen so in Erinnerung bleiben zu dürfen, wie ich heute noch war.

Die alte Death Scythe eines ehemaligen Freundes meiner Familie fand ich am gewohnten Ort.

Sah sie an und fragte mich, wer ich hätte werden sollen, um das alles hier anders zu überstehen.

Als ich das Schwert an meinem Arm ansetzte, schnitt es jedoch nur einen Teil des Armes ab, der sofort nachwuchs.

Das bedeutete jedoch noch lange nicht, dass ich die Schmerzen nicht mehr spüren konnte.

Genau diese Schmerzen lockten das wahre Monster in mir zum Vorschein und endlich hörte ich auf Schmerz zu fühlen.

Hörte auf normal zu denken.

Raven Moonblood gab es nun nicht mehr.

Nur noch ein Monster, das sie einst gewesen war.

Das nur auf Chaos, Zerstörung, Grausamkeit und Tod aus war.

Und das alles menschliche abgelegt hatte.

Ab diesem Moment war ich ein Monster und vor diesem Monster hatten sogar die Dämonen Angst.

Ich würde endlich meinen Tod finden.

Endlich und auch endgültig, denn Raven Moonblood würde nie wieder einen Atemzug machen und auch das Monster, das sie, das ich geworden war, würde sterben.

Würde sein Leben durch eine Death Scythe lassen.
 

Mi:

Ich setzte mich hin und sah meine Liste an, wen ich als nächstes töten sollte.

» Es ist wieder einmal jemand durchgedreht von den Dämonen.« atmete aus und sah auf die Liste.

Was ich da las verschlang mein ganzes Herz.

» Raven, aber warum denn das?« ich stand auf und lief ohne Waffen los.
 

Raven:

Meine Augen lagen auf dem wunderbaren Kunstwerk, das ich geschaffen hatte.

Blut tropfte in einer lieblichen Melodie auf den Boden und mit meinen Krallen hob ich einen von ihnen hoch und biss zu.

Genüsslich frass und trank ich mich satt.

Es war mein zweites Mahl an diesem Tag.

Köstlich, blutig, das Beste, seit Langem.
 

Mi:

Ich bin durch die ganze Stadt gelaufen und hatte schon bald das gesuchte gefunden.

Und auch das ganze Blut, in das ich hinein getreten bin.

Eigentlich sieht das immer so aus, wenn ich und Grell etwas Dummes anstellen.

»Raven!?« riet ich sie, so dass sie ihre Aufmerksamkeit auf mich richtete.
 

Raven:

Mein Blick richtete sich auf, als jemand etwas rief.

Ein Shinigami hatte gerufen.

Knurrend sah ich sie an.

Wer wagte es mein Mahl zu unterbrechen?

Wer war diese Shinigami, die glaubte sich das wagen zu dürfen?
 

Mi:

» 1. ich bin kein Shinigami. 2. ich kann deine Gedanken hören« nölte ich sie beleidigt voll.

Als ich dann wieder meinen Blick auf sie richtete und liebe voll lächelte.

» Raven. Ich bin es, Mi.«

Ich lief langsam auf sie zu.
 

Raven:

Was sagte sie da?

Nannte mich Raven?

Wer war Raven?

In meinem Kopf schien sich etwas zu rühren.

Ich kannte diesen Namen.

Aber das sollte nicht so sein.

Keine Namen, keine Gefühle, nur Blut und Tote.

Was also wollte sie von mir?

Ich sah sie verwundert an.
 

Mi:

Ich sah sie freudig an.

» Ich hab dich lieb, Raven.« bei ihr angekommen, gab ich ihr einen Kuss auf die Wange.

» Du bist echt ein kleiner Idiot. Ich will nur, dass du in Sicherheit bist.« ich legte meine Hand auf ihr Gesicht.
 

Raven:

Ein Kuss auf die Wange, eine Hand an meinem Gesicht.

Eine bekannte Nähe, die es nicht geben konnte, nicht durfte.

Raven, war das ich?

Wahrscheinlich.

Und sie?

War Mi, oder?

Ihre Worte ergaben einen Sinn und doch erkannte ich es nicht.

Was bedeutete das?
 

Mi:

» Raven, bitte komm zurück. Ich erkläre dir alles...absolut alles.«

Ich umarmte sie.

» Ich will, dass du bei mit bleibst, bitte.« die Umarmung wurde nur ein wenig fester.
 

Raven:

Meine Augen begannen zu brennen, doch wusste ich nicht, ob ich ihren Worten trauen konnte.

Irgendetwas in mir wollte sich nicht darauf verlassen.

Erwartete Schmerz, anstatt Hoffnung.

Doch mein Herz war ihr zugetan.

Ich kannte dieses Mädchen.

Kannte sie sogar gut.

War mir sicher, dass sie wichtig war.

Meinen Blick auf sie gerichtet, zitterte mein Herz unschlüssig.

Meinte sie es ernst?
 

Mi:

» Ich wäre nicht gegangen, wenn es nicht so viele auf meine Familie abgesehen hätten...Es tut mir so leid, dass ich nicht über mich rede oder du fast gar nichts weißt..Es tut mir so leid, Raven.« ich drückte sie nur noch fester an mich.
 

Raven:

Die ersten Tränen rannen meine Wangen hinab.

Plötzlich erkannte ich sie.

Meine Lady hielt mich in einer festen Umarmung.

Sie entschuldigte sich.

Aber wie sollte ich denn wieder die werden, die sie in mir sah?

Doch statt zu fragen oder Hoffnung zu schenken, legte ich meine Arme um sie.

Denn etwas anderes konnte ich nicht.
 

Mi:

» Raven, ich habe dich lieb.«

Ich lies sie los und lächelte in ihr Gesicht.

Leichte Tränen liefen mir die Wangen entlang.

»Ic...« meine Augen weiteten sich, als mich etwas durchbohrte.

»Aha, das ist also die besagte Mi Sutcliff.« lachte ein etwas älterer Mann.

Er roch nach Engel und Dämon gleichzeitig.
 

Raven:

Als ich das Blut von Mi sah, entfachte es brennende Wut.

Und keine Sekunde später zog ich das Schwert aus ihr heraus und hauchte ihr mit einer einzigen Handbewegung heilende, neue Energie ein.

Sanft setzte ich sie auf den Boden, an eine Wand gelehnt, bevor ich mich dem Eindringling zuwandte.

» Nimm deine Pfoten weg!« knurrte ich ihn an.

War aber im selben Moment noch vor ihm und rammte ihm meine Hand durch den Oberkörper, riss ihm sein Herz heraus und schuppte ihn zu Boden.

Dann nahm ich Mi auf die Arme und lief zum Anwesen.

» Du bist hier die Idiotin. Ich hab dich auch lieb « flüsterte ich ihr zu und hielt sie fest.
 

Mi:

Ich sah sie an und lächelte sie an.

»Danke, Raven.«

Mich ließ das Gefühl nicht los, dass ich ihn kannte.
 

Raven:

» Bedank dich nicht zu früh. Wir haben noch etwas miteinander zu klären. Aber erst einmal geht es nach Hause. Ich will wieder heim. Mit dir nach Hause. « erwiderte ich.

Etwas sagte mir, dass wir diesen Mann nicht zum letzten Mal gesehen hatten, dass er uns bekannt seien sollte.

Aber das schob ich erst einmal nach hinten.

» Aber eine Frage habe ich: Meintest du deine Worte ernst?« fragte ich und spürte mein Herz erneut zittern.

Noch immer war ich eine Andere, als die die sie kannte.
 

Mi:

» Ja, ich meinte es ernst.« ich legte meine Arme um sie.

Ich wollte ihr noch etwas sagen, aber ich wollte es nicht.

Ich lächelte sie an.

» Ja, ich komme mit nach hause.«
 

Raven:

» Was ist los, Mi? « fragte ich, denn irgendetwas brannte ihr noch auf den Lippen.

Doch was es war, dass wusste ich nicht.

Wollte es aber gerne wissen, denn ich wollte endlich die Wahrheit wissen.

Was war los?

Was wollte sie mir sagen und doch wieder nicht?

Mi:
 

»D..das war mein Onkel.« sagte ich schweren Herzens.

Raven:
 

Seufzend sah ich sie an » Dann wissen wir ja wenigstens wer unser Gegner ist. «

Dann beugte ich mich leicht zu ihr hinunter und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

» Meine Familie zählt ja auch zu unseren Gegnern. Mein Cousin.« ergänzte ich dann und lächelte sie an, während wir uns immer weiter unserem Heim näherten und bald dort ankamen.

Also suchte ich uns den Weg zu meinem Zimmer, wo ich mich mit ihr auf dem Schoss aufs Bett setzte und sie fest umarmte.



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