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Keep calm and love Levi Ackermann

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
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Liebe Grüße,
Lexi Komplett anzeigen

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Eine nervige Begegnung

Die neue wurde schnell von der Gruppe aufgenommen und akzeptiert. Jean und Connie schmeichelten sich weiter bei ihr ein, merkten aber schnell, dass sie ihnen gegenüber zwar freundlich war, aber kein weiteres Interesse zeigte. In der ersten Zeit arbeitete Scarlett oft mit Hanji zusammen, da sie sich gegenseitig über ihr Wissen austauschten. Im Training war Scarlett so perfekt, wie Kommandant Erwin es angekündigt hatte. Sie war Mikasa ebenbürtig und lag mit ihren Fähigkeiten nur ganz knapp hinter Levi zurück. Dieser sprach mit ihr in den ersten Wochen kaum. Da Scarlett nichts anderes von ihm erwartet hatte, lies sie ihn in Ruhe und beobachtete ihn nur aus der Ferne. Levi tat dasselbe, aber im Gegensatz zu Scarlett bemerkte er, dass sie ihn beobachtete, während sie seine Blicke nicht spürte. Allerdings war er auch äußerst vorsichtig. Er musste zugeben, dass sie tatsächlich nicht mehr das kleine unbeholfene Kind von damals war. Dennoch fand es er unverzeihlich, dass sie es ins Militär geschafft hatte. Es war bereits spät am Abend, lange nach dem Abendessen, als Levi das Zimmer vom Kommandanten aufsuchte. Er überlegte, Erwin endlich auf Scarlett anzusprechen, da das einzige, was sie gemeinsam über sie gesprochen hatten, war, dass Erwin erfreut war, ein solches Talent im Aufklärungstrupp zu wissen. Erwin wusste über ihre gemeinsame Vergangenheit nicht sehr viel, außer das Levi ihr als Kind durch Zufall das Leben rettete und das sie später Kommandant Pixis aufgesucht hatte und ihn bat, sie auszubilden. Levi verfluchte diese Tatsache. Er war es damals gewesen, der ihr riet, sich an Pixis zu wenden, wenn sie einst Hilfe benötigte. Wie hatte sie es also geschafft?

Levi erinnerte sich an damals zurück.
 

Es war ein kühler Frühlingstag. Die Sonne stand hoch am Himmel, aber ihre Strahlen hatten noch keine Kraft. Mürrisch zog Levi den Kragen seines Umgangs fester um seinen Hals. Verdammt, dachte er, als er durch die Straßen des inneren Distrikts streifte. Wieso um alles in der Welt musste er sich hier aufhalten? Sein Kommandant hatte eine Ratssitzung mit den Kommandanten der anderen zwei Garnisonen, weswegen sie sich hinter der Mauer Sina aufhielten. Diese verfluchten Bastarde von der Militärpolizei! Keinen Bock sich zu bewegen und alle hierher zu zitieren. Es war nicht nötig, dass auch er dabei anwesend war, darum zog er es vor, die Straßen zu erkunden. Die Menschen hatten es momentan gut, seit vielen Jahren kein Angriff der Titanen mehr. Die meisten hatte in ihrem ganzen Leben nicht einmal einen gesehen. Levi spuckte auf die Straße. Er erinnerte sich an die letzte Aufklärung, bei der sie wieder viele Kameraden verloren hatten. Den einzigen Leuten, den man noch vertrauen konnte, waren Pixis und seine Kameraden von der Mauergarnison. Die Menschen hatten es einfach zu gut. Wie er es doch hasste, dass sie sich trotzdem über so vieles beschwerten. Da Levi das Gedränge der Menschenmenge hasste, zog er es vor, einsame Straßen entlangzugehen. Es war windstill, sodass die Geräusche des Markts nicht zu ihm hinüber wehten.

"Au, du kleines Miststück.", hörte er plötzlich jemanden von rechts verärgert rufen.

"Lasst mich in Ruhe, oder ich werfe noch einen Stein nach euch.", schrie eine kindliche Stimme.

Levi hatte beabsichtig, den Tumult zu ignorieren, aber als er die verzweifelte Stimme eines Mädchens hörte, änderte er seine Meinung und sah nach. Schnell folgte er den Stimmen, sprang auf die Dächer, blieb im Schatten eines Kamins stehen und sah auf drei brutale und heruntergekommene Kerle mittleren Alters hinab, die ein junges Mädchen in einer Sackgasse eingekesselt hatten. Levi knirschte mit den Zähnen. Verdammt, wo war denn die Militärpolizei? Wenn man die Idioten mal brauchte, waren sie nicht da. Er beobachtete die Szene. Das Mädchen hatte anstatt Tränen in den Augen, wie er erwartet hätte, einen bissigen Blick aufgesetzt.

"Sei brav kleine und lass die Steine fallen.", sagte einer der Typen genervt.

Anstatt zu gehorchen und um Gnade zu bitten, warf sie die nächsten Steine nach ihnen, bis sie keine mehr in der Hand hatte. Etwas ungeschickt wichen die finsteren Kerle aus. Trotzdem erwischte sie einen am Kopf, sodass er leicht zu bluten anfing.

"Du kleine Göre.", zischte der Getroffene, ging auf sie zu und packte sie am Kragen.

Levi beugte sich vor, hielt aber noch inne. Er bemerkte, dass die Kleidung des Mädchen zwar mittlerweile schmutzig geworden war, aber dennoch sehr gute Qualität aufwies. Sie trug ein Kleid aus Flanell, soweit er das beurteilen konnte. Ihre Haare wirkten geschickt frisiert. Levi war sich sicher, dies war kein Mädchen aus dem Bürgertum.

Das Mädchen biss ihrem Angreifer in die Hand, der sie sofort losließ und ihr vor Wut ins Gesicht schlug, sodass sie in den Dreck stürzte.

"Du kleine Missgeburt!", schrie dieser.

Anstatt zu wimmern, dass das Mädchen ihn aus hasserfüllten Augen an. Dieser Blick überraschte Levi. Obwohl sie klar im Nachteil war, zeigte sie keine Schwäche.

"Jetzt reicht es! Wir nehmen sie nicht mehr mit, werden sie gleich hier erledigen. Dieses verdammte Gör ist mir zu anstrengend.", fluchte der andere von den dreien.

Der dritte nickte. "Zu schade, sie wäre perfekt für den Schwarzmarkt. Die Bordelle hätten sich um sie gerissen, so wie sie aussieht, aber mir wird das auch zu blöd. Los, erledigen wir sie."

Mit unheilvollen Gesichtern gingen die drei auf das Mädchen zu. Sie kroch an die Häuserwand und behielt ihre Peiniger im Blick.

"Egal was ihr mir auch antut, ich werde nicht kampflos aufgeben.", schrie sie erbost.

Die Männer lachten und streckten ihre Hände nach ihr aus.

Levi sprang vom Dach und landete hinter ihnen. "Ihr verfluchten Dreckskerle wollt doch nicht etwa Hand an so ein unschuldiges Mädchen legen, oder?"

Die Männer drehten sich mit weit aufgerissenen Augen um.

"Ah, einer von der Militärpolizei.", sagte der Typ, der von dem Stein getroffen wurde. "Wir können uns doch sicher einig werden, oder? Vielleicht einen Batzen Geld dafür, dass du nichts gesehen hast?"

Levi's Blick verdüsterte sich. "Ihr verdammten Schweine.", zischte er.

Er hätte nie gedacht, dass die Militärpolizei mittlerweile so korrupt geworden war.

"Was?", fragte einer der anderen nervös.

"Ich bin nicht von der Militärpolizei, sondern vom Aufklärungstrupp. Man kennt mich als Hauptgefreiter Levi."

"Scheiße, dass ist Levi, die tödlichste Waffe des Militärs.", sagte der dritte und alle drei sahen nun ängstlich aus.

"Ok, wir ziehen uns zurück.", sagte der erste, packte seine Kameraden und rannte ohne ein weiteres Wort mit ihnen davon.

Levi hatte nicht die geringste Lust, ihnen nachzujagen, dass war schließlich nicht seine Aufgabe. Aber es war schon erstaunlich, er musste nicht einmal seine Waffe zücken. Nachdem die Typen erkannt hatten, wer er war, suchten sie freiwillig das Weite.

Levi sah auf das von Staub und Dreck besudelte Mädchen herab. "Du kannst aufstehen, du bist in Sicherheit."

Ihr bitterer Blick war nun verschwunden. Sie sah Levi mit großen staunenden Augen an, während sie sich aufrichtete.

"Bist du tatsächlich Hauptgefreiter Levi?", fragte sie skeptisch.

Levi zischte. "Du brauchst mir nicht glauben." Dann drehte er sich um.

"Warte", rief sie und packte ihn an seinem Umhang.

Levi sah mit bösem Blick auf sie hinab.

"Was soll das? Lass los."

Sie lies ihn auf der Stelle los. "Tut mir leid, aber ich wollte mich nur bedanken, dass du mich gerettet hast."

"Verstanden." Levi ging weiter.

Er hatte keinen Grund mehr, sich um die kleine zu kümmern. Aber er hatte nicht mit ihrer Beharrlichkeit gerechnet. Sie folgte ihm. Irgendwann drehte er sich genervt um und fragte: "Gibt's sonst noch was?"

Das Mädchen sah ihn an. "Ich habe dir noch nicht meinen Namen genannt."

Als wenn ihn der interessieren würde.

"Der wäre?"

Das Mädchen schenkte ihm ein Lächeln. "Ich heiße Scarlett Tanaka."

"Gut, geh jetzt nach Hause, Scarlett.", erwiderte Levi desinteressiert.

Dann klappte die kleine Scarlett vor seinen seinen Augen zusammen. Reflexartig fing er sie auf. Ihre Augen flackerten.

"Verdammt, was ist mit dir?"

Scarlett richtete sich wieder auf. "Ich habe Kopfschmerzen. Die gemeinen Männer haben mir gegen den Kopf geschlagen.", erklärte sie.

"Dann hast du eventuell eine Gehirnerschütterung.", schlussfolgerte Levi. "Ich bringe dich nach Hause, du musst untersucht werden. Also, wo wohnst du?", fragte er tonlos.

Scarlett sah betreten zur Seite. Wie nervig, dachte Levi.

"Ich erkenne an deiner Kleidung, dass du kein bürgerliches Mädchen bist. Also, sag mir jetzt wohin ich dich bringen muss.", forderte er streng.

Scarlett sah ihn aus ihren großen rehbraunen Augen heraus an. "Zum Königshof.", murmelte sie.

Levi zischte. Wie viel Pech konnte er haben, dass er ausgerechnet einem Gör aus der Königsfamilie helfen musste. Er nahm sie in seine Arme.

"Nur fürs Verständnis, du bist aber nicht die Tochter des Königs, oder?"

Scarlett schüttelte den Kopf. "Nein, ich bin seine Nichte.", gestand sie.

Levi verengte die Augen. Das machte die ganze Sache nicht unbedingt besser.
 

Levi wurde aus seinen Gedanken gerissen und wieder in die Gegenwart katapultiert.

"Stehst du nur zum Vergnügen hier rum oder wolltest du zu mir?", fragte Erwin, der plötzlich neben ihm stand.

Levi blinzelte und sagte: "Ich tue rein gar nichts aus Vergnügen."

Erwin zuckte mit den Schultern und schloss die Tür auf. "Gut, dann komm mit rein."



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