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Während ich starb...

Goku/Vegeta
von

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Während ich starb…
 


 

…Sahst du mich an. Deine Augen kalt und ausdrucklos wie immer. Dein Gesicht verzogen zu einem spöttischen Grinsen. Meine Entschuldigenden Worte kamen wie von selbst von meinen Lippen. Deine Antwort war hochnäsig und vorwurfsvoll. Man hatte es mir schon gesagt und dennoch hatte ich es getan. Meine Deckung fiel, ohne dass ich es bemerkte.
 

Der Schmerz kam überraschend und unglaublich stark. Eine simple Laserpistole riss einfach ein Loch in meinen Körper. Meine Kräfte schwanden sofort und jeder weitere Tritt der Echse, ließ mehr Lebenssaft aus meinen Körper austreten. Schwindel und Müdigkeit fiel über mich herein und hatte mich fest im Griff als du schließlich vor mir landest. Frezzers Worte an dich nahm ich kaum mehr war.
 

Ich starb in der Sekunde, dass spürte ich deutlich und mit jeder Faser meines Körpers. Es tat weh und dennoch wurde alles dumpf und taub. Das Bild verschwamm vor meinen Augen. Du hattest dich abgewandt und sprachst mit unserem Feind. Ein kleines Lächeln stahl sich dabei auf meine Lippen. Oberbefehlshaber…
 

Es war schwer den Worten der Echse zu folgen, doch dies kleine Wort verstand sogar ich. Das Angebot des Feindes einfach lächerlich. Du bist so viel mehr als das. Ich wusste du würdest das Angebot ablehnen, es nie in Erwägung zu ziehen. Vor Jahren hatte dich dieser Schuft dazu gezwungen für ihn zu arbeiten. Doch das war nicht richtig. Du solltest niemand dienen, denn du bist der Prinz. Mein Prinz, mein König…
 

Würde ich die Worte jemals zu dir sagen, so würdest du mir wahrscheinlich nicht glauben. Dabei ist es wahr! Du bist mein König, der den ich folgen möchte. Du bist alles was mir von meinen Volk geblieben ist und was mich damit verband.
 

Jahrelang erinnerte ich mich nicht an meine Herkunft, doch das lag nun weit hinter mir. Ich wusste alles, erinnerte mich an den Namen meiner Eltern, das Gesicht meiner Mutter. Wer ich war und wer ich bin. Mit Stolz kann ich mich ein Saiyajin nennen, auch wenn ich doch anders war als alle andern. Ein Krieger durch und durch, jedoch waren meine Ziele zum Wohle anderer. Keine unnützen Kriege und sinnloses Morden. Ein Saiyajin so wie er eigentlich sein sollte. Einer der beschützte und nicht zerstörte.
 

Niemand wusste davon, dass ich mich erinnerte. Wozu sollte ich es auch sagen? Der einzige den es vielleicht interessiert hätte, bist du. Aber was würde es ändern? Nichts.
 

Meine Augen wurden schwerer und nur unter größter Mühe schaffte ich es sie aufzuhalten. Bald... bald war es zu Ende. Ein Stöhnen kam über meine Lippen und mit aller Kraft hob ich meinen Kopf um zu dir aufzusehen. Endlich hast du dich zu mir zurück gedreht und sahst mich wieder an. Ein sanftes Lächeln schlich sich auf meine Lippen, bei diesem Anblick und mir war als würde mein Herz trotz der Anstrengung ein wenig schneller schlagen.
 

Ein warmes Gefühl breitete sich in meinen Innern aus, trotzte der Kälte die von mir Besitz ergriff. Wenn ich jetzt sterben würde, wäre das einzige was ich bereute, dir nie gesagt zu haben, dass ich dich liebte. Dass du für mich jemand besonderes bist und ich gerne für immer an deiner Seite bleiben möchte.
 

Dein Mund öffnete sich, doch die Worte kamen nicht bei mir an. Meine Augen fielen zu und mein Atem wurde immer langsamer. Es ging zu Ende, es war bald vorbei. Ein dummer Fehler und nun verlor ich alles.
 

Eine Berührung an meiner Schulter, kaum spürbar und doch vorhanden. Meine Augen öffneten sich kaum mehr einen Spaltbreit und zeigten mir alles verschwommen. Mein Kiefer wurde auseinander gedrückt und etwas in meinen Mund gelegt. Automatisch fing ich an zu Kauen, ich ahnte was es war. Hoffte und betete innerlich zu Dende. Ich wollte nicht sterben!
 

Nicht hier, nicht jetzt…
 

Meine Sinne verschwammen und ich drohte in der Dunkelheit zu versinken. Es war anstrengender als gedacht, die Bohne zu zerkauen. Das hier war meine einzige Chance. Schwerfällig schluckte ich die Bohne hinab und spürte sofort wie die Heilung eintrat. Ein warmes Gefühl breitete sich in meinen Körper aus, begleitet von tiefer Erleichterung. Meine Kräfte kehrten innerhalb von Sekunden zu mir zurück und ich fühlte mich wieder lebendig. Weg war die Schwärze die nach mir griff. Ein dankbarer Blick streifte Krillin, welcher direkt vor mir kniete, ehe ich mich zu dir umwandte. Ein Wort des Dankes verließ meine Lippen, welches du mit einem spöttischen Grinsen abtatest. Es war egal, den ich wusste dass es deine Art war. So wie es meine Art war, mich nun unbekümmert zu geben und dir das Feld überließ. Oft war es nur eine Rolle, die ich zu spielen pflegte, seit ich meine Erinnerungen wieder hatte. Auch jetzt war es wieder so, doch was gab es sonst für eine Wahl.
 

Wie gerne würde ich dich jetzt Küssen und in meine Arme nehmen um dich nie wieder loszulassen. Mit einem Schlag hatte ich dich beinahe verloren. Doch mir wurde eine neue Chance gegeben, doch wie sollte ich sie nutzen?
 

Wir hatten Familien, Kinder und Menschen die uns liebten. Wie hätte ich dir sagen können, wie sehr ich dich liebte? Zumal unsere Verbindung wohl nie existieren würde…
 

Wahrscheinlich würdest du mich voller Wut in den Boden stampfen. Ein Prinz und ein Unterklassekrieger… Nein, so etwas gab es auf unseren Heimatplanten nicht und wieso sollte es hier anders sein. Egal was Bulma und du wart, es war richtig und einfacher als mit mir.
 

Freunde, das waren wir in den letzten Jahren vielleicht geworden. Doch es war ein langer Kampf gewesen und noch immer vertrautest du mir nicht zu hundert Prozent. Vielleicht lag es daran, dass du mich immer noch als Verräter sahst, ich weiß es nicht.
 

Trotzdem schlich sich ein Gefühl ein, dass mir sagte ich sollte die Chance nutzen. Mir war bewusst wie knapp ich gerade dem Tod entronnen war. Wie oft war ich schon gestorben? Die Dragonballs konnten mich nicht nochmal erwecken, dafür war es einfach zu oft geschehen. Wäre ich gestorben, wäre es dieses Mal endgültig gewesen. So viel Zeit hatte ich schon im Jenseits verbracht, ich wollte das nicht mehr. Wünschte mir ein langes Leben um im hohen Alter ruhigen Gewissens diese Welt zu verlassen.
 

Keine Jahre oder gar Jahrzehnte wollte ich alleine bleiben und darauf warten dass mir meine Lieben folgten. Dass mir Vegeta folgte…

Es war falsch zu denken, dass der stolze Prinz mir am meisten fehlen würde. Nicht meine Söhne oder Chichi, nein Vegeta. Aber was sollte ich tun?
 

Zwischen Chichi und mir war nun mal keine Liebe, nie welche gewesen. Meine Söhne… Ja, ich liebte sie und war unglaublich stolz. Doch die beiden konnten ohne mich weiter Leben. Aber wie sollte ich auch nur ein paar Monate ohne Vegeta sein?
 

Der Kampf ging weiter und Frezzer hatte keine Chance. Vegeta war zu stark für ihn, vor allem in dieser Form. Ein sanftes Lächeln schlich sich auf meine Züge, als ich den Prinz so sah. Er war so anmutig und schön! Stolz und erhaben und endlich würde er seine Rache bekommen!
 

Der Punkt an dem alles aus dem Ruder lief, war mir fast entgangen. Meine Gedanken lenkten mich zu sehr ab. Ich konnte nur noch daran denken, was ich für Vegeta empfand und das es endlich Zeit wurde es ihm zu sagen. Das Leben war zu kurz und ich wollte nicht mehr ohne meine Liebe sein. Doch war es richtig das zu tun? So viele Menschen zu verletzen und dann am Ende doch abgewiesen zu werden. Wie sollte ich das verkraften?
 

Doch andererseits… wenn ich es nicht versuchte?

Was sollte ich tun?

Was war der richtige Weg?

Ja oder Nein?
 

Ein starkes Leuchten riss mich aus meinen Gedanken und ließ mich erschrocken Aufsehen. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich Vegeta nicht mehr sehen, es ging alles so wahnsinnig schnell. Nur Sekunden später standen wir im Weltall und vor uns war… nichts außer ein paar Felsbrocken.
 

Wie erstarrt schaute ich auf diese seltsame Szenerie und konnte nicht begreifen was das zu bedeuten hatte. Erst Bulmas verzweifelte Rufe rüttelten mich wach. Mir wurde eiskalt und ich fühlte mich wie in der Hölle. Die Erde war fort und mit ihr meine Freunde, welche heute nicht gekämpft hatten. Mein Sohn, meine Frau und auch du… Vegeta.
 

Verzweiflung machte sich in mir breit und irgendetwas zerbrach in der Sekunde in mir. Ich wäre zusammen gebrochen, hätte Whis mich nicht angesprochen und mir diese eine bedeutende Frage gestellt. Würde ich es ein zweites Mal besser machen und sogar bereit sein, Frezzer zu vernichten? Kurz hörte ich in mein Herz, auch wenn ich die Antwort bereits kannte. Für die Erde, meine Freunde, Familie und auch für dich würde ich so weit gehen.
 

Ich hatte gesehen was Frezzer anrichten konnte und das durfte einfach nicht mehr passieren. Diese Echse musste in der Hölle schmoren. Dieses Mal machte ich es auf jeden Fall richtig! Ein Gefühl der Erleichterung durchflutete mich, als Whis begann die Zeit zurückzudrehen. Das war meine Chance, meine letzte Chance und ich wollte sie nutzen…
 

Es war wie ein Blinzeln und schon waren wir wieder zurück und ich sah dich, wie du vor dieser Echse standest und es zu Ende bringen wolltest. Ein glückliches Lächeln schlich sich auf meine Züge, ehe sie ernst wurden. Jetzt durfte ich keinen Fehler machen, denn sonst war wirklich alles verloren!
 

Frezzer bündelte seine Energie und ich tat es ebenfalls, sprang sofort in den Supersaiyajin Blue und holte zu meinem stärksten Angriff aus. Die gewaltige Energie traf unseren Gegner unvorbereitet und vernichtete ihn innerhalb von Sekunden vollständig. Erleichtert atmete ich auf und lächelte leicht. Es war getan, die Erde war in Sicherheit und somit auch du. Egal war das du nun wütend auf mich warst, weil ich mich eingemischt hatte.
 

Das einzige was zählte war das ich dich liebte. Mein Mund öffnete sich ganz automatisch und ich ahnte dass der Zeitpunkt gekommen war, es dir endlich zu sagen. Doch genau in diesem Moment erreichten uns unsere Freunde, Hände schlugen mir auf den Rücken und lobende Worte erreichten mein Gehör. Bulma fiel dir in die Arme und weinte vor Freude. Du erwiderst diese Geste nicht, doch das Bild reichte um meinen Mund zu schließen und zu verstummen. Die Zeit verging und dann trennten sich unser aller Wege, auch deiner und meiner. Ich würde zu Chichi zurückkehren und du mit Bulma nach Hause gehen.
 

Während ich nach Hause flog wurde mir eines klar. Während ich lebte, starb ein Teil von mir. Denn du und ich, dass würde es niemals geben. Doch sollte ich einmal wirklich sterben, so sehe ich dabei nur dich. Denn ich liebe dich.
 

Und wer weiß?

Vielleicht gehörte uns die Ewigkeit…

Ein Traum, der sich niemals erfüllte.
 


 

Ende


Nachwort zu diesem Kapitel:
Huhu,

die Idee kam mir, als ich über eine Einsendung für einen Wettbewerb nachgedacht habe. Dabei musste man sich einen von vielen Titeln aussuchen. Ich habe diesen gewählt und war daher auch gezwungen in einer ganzen anderen Zeitform und in der Ich-Form zu schreiben.

Ich hoffe es ist mir tortzdem gelungen!

Ein kurzer Hinweiß...
Diese Fanfic ist leider nicht von meinem Beta korrigert und es werden eventuell noch weitere folgen. Sollten sich daher ein paar mehr Fehler eingeschlichen haben, tut es mir sehr Leid.

Ich hoffe es hat euch gefallen und ich würde mich über eure Meinungen freuen!
lg Shanti Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  -Alice-
2020-05-29T10:02:45+00:00 29.05.2020 12:02
Ich weiß, die Geschichte ist nun schon seit einigen Jahren hier veröffentlicht, doch ich bin jetzt gerade über sie gestolpert.
Und...ich finde sie einfach nur...wow.

Ich bekomm selten eine Gänsehaut, aber beim Lesen dieser Zeilen bekam ich ständig eine...
Schon alleine die Idee finde ich genial...die Schlussszenen dieses Films so zu verwenden...da kann ich nur ein großes Kompliment aussprechen! Wie du diese Emotionen rübergebracht hast...man wollte einfach nur noch heulen...und dass er es am Ende nicht sagen konnte...hach...schon wieder schießen Tränen in meine Augen...
Ich finde diese Geschichte einfach so wunderbar emotional, dass ich sie immer wieder lesen könnte. Dein Schreibstil, auch wenn du dir schwer getan hast mit der Ich-Form, ist wirklich großartig. Nochmal...großes Kompliment.

Puh...so...auch wenn ich noch über jedes einzelne Wort dieser Geschichte reden könnte, höre ich jetzt einfach damit auf...also...wundervolle Geschichte und jedem Goku/Vegeta-Fan nur zu empfehlen. =)
LG,
-Alice-
Antwort von:  Tales_
14.06.2020 10:17
Es freut mich sehr, dass du über die geschichte gestolpert bist.
Vielen Dank auch für deinen Kommentar!

Ich freue mich wahnsinnig über dein Lob, das ich gar nicht weiß was ich sagen soll. Die geschichte ist mir so schwer gefallen und das sie trotzdem so gut bei dir angekommen ist, freut mich umso mehr.

Vielen, vielen Dank für deinen Kommentar!

lg Tales
Von:  Kakarotto
2019-02-05T21:28:27+00:00 05.02.2019 22:28
Was für eine bewegende Geschichte o_o

Ich habe am Anfang der Geschichte wirklich gedacht, dass es sich um Vegeta handelt der uns seine Perspektive erzählt, weil ich an die Szene auf Namek denken musste o.o
Aber, dass es sich dann um unseren Kaks gehandelt hat, hat mich irgendwie berührt :)
Es war wunderschön und sehr traurig zugleich q.q

Es waren einfach so viele Gefühle und Emotionen darin zu lesen und die Beschreibung des beginnenden Todesprozesses hat mir eine Gänsehaut beschert, meine Liebe o.o

Eine wirklich sehr schöne Geschichte :) *knuddel*
Antwort von:  Tales_
06.02.2019 17:38
Vielen Dank meine Liebe für deinen lieben Kommentar *_*

Ja, das hätte auch gut gepast :)
Aber ich hatte, als ich die Wettbewerbsbeschreibung gelsen habe, gleich das Bild vor Augen :3

Ehrlich gesagt habe ich mich sehr sehr schwer getan, da mich der Titel und die Art wie ich die Geschichte schreibe wollte in die "Ich-Form" gedrängt hat und ich die schon ewig nicht mehr geschrieben hatte ^^

Vielen, vielen Dank das freut mich sehr *knuddl
Von:  Luiako
2017-06-17T11:50:58+00:00 17.06.2017 13:50
Hach *verliebt ist*
Ich hab die FF sofort verschlungen, sie war so herzzerreißend schön. *<3 <3*
Auch wenn es dieses mal aus der Ich -Perspektive ist, fand ich sie sogar noch besser. Und die Worte die Gefühle einfach alles hat mich berührt als ich das gelesen hab.
Und ich hab noch dazu Musik an gehabt, Für immer von Warlock Das Lied hat dazu unheimlich gepasst. Ich weiß auch nicht warum.
Aber ich könnte sie glatt immer wieder lesen. Und auch hat sie schon einen Platz in meiner Favo List.
Und auch muss ich sagen, hab ich sofort den Film vor meinen Augen gehabt, der passt echt super.
Aber schade das die beiden nicht wirklich ein Happy End bekommen, und die Idee das er seine Erinnerungen wieder hat, hat mir besonders gut gefallen.
Aber ich könnte jetzt ewig so weiter schreiben ... könnte ewig so schreiben ... und doch kein Ende finden.
Doch muss ich leider und muss sagen, dass dieses Werk bis jetzt das Beste von dir war.
Mal sehen was noch von dir kommt, freu mich auf jedenfall schon *lächelt*

lg Luiako
Antwort von:  Tales_
24.06.2017 14:46
Hey,

vielen vielen Dank für dein Kommentar!
Ich hab mich wirklich rießig darüber gefreut zu lesen, dass dir meine kleine Fanfic so gut gefallen hat :)
Gerade weil es für mich ja sehr ungewohnt ist, in der Ich-Form zu schreiben und dann noch ohne meine Beta ^^

Es freut mich das dir die Geschichte bisher am besten gefallen hat!
Von mir wird sicher noch einiges kommen, aber im Moment weiß ich leider nicht wo ich anfangen soll.
Ich habe einfach zu viele laufende Projekte und zu wenig Zeit :)

lg Shanti


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