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Hütte Nr. 7

von

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Der Gabelkampf + Schwierige Entscheidungen

Hey Leute, bevor es mit dem Kapitel losgeht möchte ich nur eine Kleinigkeit sagen: Achtung Spoiler!! Wer von euch noch nicht die zweite Staffel von Attack on Titan gesehen hat, könnte eventuell gespoilert werden. Vorallem wenns um Reiner, Bertholdt und Annie geht....Ansonsten wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen. (Spoiler sind nicht stark ausgeprägt, d.h. Nur Angedeutet)
 

Vor der Wiederholungsprüfung:

"Hier werden wir uns immer versammeln!" beschloss Reiner und setzte sich auf. "Und werden über unsere Pläne und Fortschritte sprechen!"

Bertholdt setzte sich ebenfalls auf: "Und wir sollen das wirklich durchziehen?"

"Willst du etwa kneifen?" fragte Reiner mit schroffem Ton.

"Ne...Nein, natürlich nicht!" stotterte Bertholdt.

"Gut so!" antwortete Reiner. "Denn es gibt jetzt kein Zurück mehr!"

Reiner blickte zu Annie, die die ganze Zeit schweigend danebenstand: "Setz dich, Annie. Du stehst schon seit fast zwei Stunden herum!"

Wortlos gesellte sich Annie dazu setzte sich neben den Beiden.

"Reiß dich mal zusammen und nimm das hier endlich ernst!" fügte er hinzu. "Deine kalte und lustlose Fassade geht mir so langsam auf die Nerven!"

Nun ergriff Annie das Wort: "Vor kurzem habt ihr euch noch beschwert, dass ich viel zu emotional bin und jetzt soll ich aufeinmal wieder Emotionen zeigen!"

Reiner seufzte: "Sorry, aber damals war das echt katastrophal. Zuerst ständig rumgekichert, dann geweint und dann vor Wut alles zertrümmert und sich noch hinterher für jeden Schwachsinn entschuldigt. Das ging überhaupt nicht, wir wären sonst aufgefallen und das darf auf keinen Fall passieren!"

"Genau. Keine auffälligen Merkmale und sich garnicht erst auffällig verhalten!" antwortete Bertholdt.

"Ach ja!" begann Reiner. "Da gibt es noch das Mädchen, das dir so ähnlich sieht!"

"Ja und? Was soll denn mit ihr sein?" fragte Annie.

"Nichts!" antwortete er. "Aber irgendwie finde ich es schon merkwürdig, dass...!"

Nun mischte sich auch Bertholdt ein: "Reiner, hör auf damit. Wir sollten uns auf wichtigere Dinge kozentrieren.!"

Reiner hielt inne: "Na schön, du hast Recht!"

Er blickte kurz in Richtung Lager: "Langsam sollten wir zurückkehren, es beginnt gleich die Wiederholungsprüfung!"

Reiner und Bertholdt standen auf und dreheten sich zu Annie um.

"Kommst du mit?" fragte Bertholdt sie vorsichtig.

Doch da Annie nicht antwortete, machte Reiner mit seiner Hand eine wegwerfende Bewegung: "Gut, keine Antwort ist auch ne Antwort. Soll Einer mal die Frauen verstehen!"
 

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Später:

Ich war gerade im Speiseraum, um meinen chronischen Hunger zu stillen. Doch als ich mir einen Sitzplatz suchen wollte, standen mir zwei Jungs im Weg: Es waren Reiner und Bertholdt. Ich erschrack und wich ein Stück zurück.

"Tut mir Leid, dass wir dich erschreckt haben!" entschuldigte sich Reiner mit einem verschmitzten Grinsen. "Elisabeth, richtig?"

Ich war überrascht: "Du bist die erste Person, die mich nicht mit Annie verwechselt. Ich wurde heute von mindestens fünf Personen mit dem Namen Annie angesprochen, wie kommt es?"

"Naja, es mag daran liegen, dass Annie ihre Haare nie offen tragen würde. Deswegen kann ich euch so gut auseinanderhalten!" antwortete er.

"Dürfen wir uns zu dir setzen?" fragte Bertholdt.

"Ausnahmsweise!" antwortete ich mit einem Augenrollen.

Ohne Kommentar setzten sie sich zu mir auf die Bank.

"Es ist irgendwie eigenartig!" begann Reiner. "Wenn man jemanden so identisch gleicht. Soetwas passiert nicht jeden!"

"Ich frage mich nur: Warum ausgerechnet ich? Ich habe allmählich das Gefühl, als möchte das Schicksal mich verarschen!" meckerte ich und nahm einen Schluck von MEINER Limonade.

Reiner fing zum Lachen an.

"Das ist nicht witzig!" fuhr ich ihn an.

"So schlimm?" fragte er.

"Stell dir vor, es gibt Jemanden den du bist zum Tod nicht ausstehen kannst und diese Person sieht dir noch zum Verwechseln ähnlich!" antwortete ich.

"Also ich würde es ganz lustig finden!" kommentierte Bertholdt. "Man kann nämlich ganz gut die Rollen tauschen!"

"Ihr habt ja keine Ahnung!" murrte ich.

Reiner ignorierte mich und fragte: "Kennst du sie schon länger?"

Wie? Schon länger? Zum Glück nicht, sonst wäre ich ja nicht hier. Ich wäre ganz weit weg geflohen, wenn ich das gewusst hätte!"

"Also wir kennen Annie schon seit unserer frühen Kindheit!" erzählte Bertholdt. "Sie kam von der selben Zone...!"

Ich unterbrach ihn: "Zone?"

"Ja, wir lebten in einer abgeleg...!" setzte er fort.

Reiner unterbrach ihn: "Bertholdt, es reicht schon, du brauchst nicht gleich die ganze Story raushauen. Du weißt doch was das bedeutet!"

"Tu...Tut mir Leid!" entschuldigte sich Bertholdt und senkte schließlich seinen Kopf.

"Wo kommst du denn eigentlich her?" fragte Reiner mich neugierig.

"Ich komme aus dem Dakur-Gebirge innerhalb der Mauer Maria!" antwortete ich.

"Verstehe!" murmelte Reiner. "Tut mir Leid, dass wir dich genervt haben. Du möchtest bestimmt allein sein, oder?"

Ich überlegte kurz: "Nö, wenn ihr wollt. Dann könnt ihr mit mir abhängen. Habe eh nichts Besseres zu tun.!"

Ich stand auf und räumte das dreckige Geschirr weg. Reiner und Bertholdt taten es ebenfalls und legten Besteck und Teller in die Waschbox.

"Sag mal, gehts noch?" hörte ich eine weibliche Stimme hinter mir kreischen. Es war Julia, ihr Gesicht war vor Wut kanllrot angelaufen und ihre Haare hingen verschwitzt herunter. "Willst du mit etwa Bertholdt ausspannen?"

"Nein!" verteidigte ich mich und legte eine kurze Pause ein. "Obwohl man dich damit ganz schön auf die Palme bringen könnte!"

Sie brüllte mich an: "Du blöde Kuh, musst du mir immer alles kaputt machen?"

Ich grinste sie an: "Hey Julia, dein Make up ist ja total zerlaufen. So möchte dich Bertholdt bestimmt nicht daten!"

Julia war entsetzt: "Was?" Sie blickte in ihren kleinen Handspiegel. "Mist, und das alles nur wegen dir!"

"Und schon wieder bin ich schuld!" fuhr ich sie an. "Such dir mal ein anderes Opfer, das du beschuldigen kannst!"

"Na klar bist du schuld, wer denn sonst? Du bist ja diejenige die sich an Bertholdt ranschmeißt!" brüllte sie.

"Bitte, was?" antwortete ich. "Ich hab überhaupt keine Interesse an Liebeskram, sowas ist nur reine Zeitverschwendung!"

Nun mischte sich auch Reiner ein: "Beruhigt euch, Mädels. Ihr solltet euch wirklich nicht über Bertholdt streiten!"

"Ich habe eine bessere Idee, wie wärs wenn wir einen fairen Gabelkampf austragen!" schlug ich vor und warf ihr eine Gabel zu.

"Ja!" hörte ich ein paar Rekruten uns zujubeln: "Kämpft, kämpft, kämpft!"

"Na dann, wollen wir mal!" flüsterte ich und näherte mich Julia.

Doch Julia wich zurück, um sich in Sicherheit zu bringen.

"Kämpft, kämpft, kämpft!"

Ich täuschte den ersten Angriff vor.

"Kämpft, kämpft, kämpft!"

Ich kam ihr näher und bereitete mich auf den ersten richtigen Angriff vor. Doch dann...

"Leute!" schrie Bertholdt und ist zwischen uns getreten, er deutete Richtung Tür, wo bereits Finja mit verschränkten Armen stand.

Dann passierte das Unerwartende: Sofort lies Julia ihre Gabel fallen und umarmte mich: "Das war nur Spaß, wir sind natürlich beste Freundinnen und haben gerade nur ein bisschen gescherzt!"

"Ja...Das war nur Spaß!" bestätigte ich grinsend.

Schnell bewegte Julia und ich uns aus der Hütte.

"Ich behalte euch im Auge!" rief sie uns hinterher. "Ach ja, Elisabeth!"

Geschockt hielt ich inne.

"Ich wollte dich eigentlich für ein Einzelgespräch abholen!" fügte sie hinzu. "Es geht darum, dass ich die Gründe aufzeige, wieso es zur Verlegung kam!"

"Oke!" antwortete ich nur und folgte ihr in die Hütte, wo sich die Ausbilder herumtrieben.

Wir nahmen in einem sehr sparsam eingerichteten Raum platz.

"Also!" begann Finja, während sie in einer Tasche herumwühlte. "Dir ist hoffentlich klar, warum du verlegt wurdest oder?"

"Ich habe wirklich keinen blassen Schimmer!" antwortete ich mit gespielter Desinteresse.

Finja hielt ein Blatt direkt vor meiner Nase hin: "Gut, dann wird das dir helfen!"

Ich nahm das Blatt und las mir den Inhalt durch. Es war eine Auflistung von den Vorfällen, in denen ich verwickelt war. Es war alles vermerkt, von dem respektlosen Verhalten beim Eingangsritus bishin zum Stören der Wiederholungsprüfung. Sogar der Lachanfall während der Prüfung wurde vermerkt.

"Das ist deine Akte!" erklärte Finja, als ich aufsah. "Dort werden alle Regelverstöße und Vorfälle eingetragen. Diese Akte wird jeweils deine Division einziehen und über deine berufliche Eignung bestimmen. Wenn deine Akte natürlich voll mit solchen Einträgen ist, dass sind die Aufstiegsmöglichkeiten in der Division ziemlich gering!"

Ich lachtse kurz auf: "Das ist mit sowas von egal. Ich werde die drei Jahre hier ausharren und dann werde ich von hier abhauen und nach Hause zurückkehren!"

"Wenn es dein Zuhause noch überhaupt gibt!" murmelte Finja.

"Was soll denn das heißen?" fuhr ich sie an.

"Ach nichts!" antwortete sie. "Wie auch immer: Den Unsinn, den man hier treibt, wird hier vermerkt und der zukünfitiger Arbeitgeber wird Spaß daran haben sich deine Akte durchzulesen!"

Ich rollte mit den Augen: "Schon gesagt: Nach den drei Jahren werde ich abhauen und mir eine andere Arbeit suchen!"

"Wie du meinst!" entgegnete sie: "Auf den Feldern sind zwar die Überlebenschancen noch geringer als bei der Grundausbildung im Militär!"

"Mir doch egal!" zischte ich.

"Gut, dann können wir dich doch gleich auf die Felder entlassen. Warum sollten wir dich drei Jahre lang hierbehalten, für das, dass du eh wieder auf dem Feld schuften und kaum was zu Essen bekommen willst!"

Moment mal, ich wol...!" Doch Finja sprach weiter, ihr Gesicht glich einer ausdruckslosen und kalten Maske: "Du weißt doch selber wie es auf den Feldern zugeht, die Leute arbeiten den ganzen Tag und kriegen NICHTS. Nein, für die paar Brocken die sie bekommen, kann man sich gerademal ein paar Brotkrümel leisten. Viele sterben an Krankheiten oder an die unmenschlichen Arbeitsbedingungen. Und diejenigen, die nicht durch Seuchen sterben, sterben letztendlich durch Unterernährung!"

"Oke?" Ich war etwas verwirrt: "Was möchtest du mir damit sagen!"

"Meine Cousine ist vor einem Jahr verhungert!" erklärte Finja. "Sie ist nur 17 Jahre alt geworden. Also überleg genau, ob du jetzt beim Militär bleibst oder auf die Felder zurückkehrst. Das ist allein deine Entscheidung!"

Ich schwieg.

"Ich gebe dir bis morgen Zeit und entweder hast du da deine Sachen gepackt, oder du bist fest entschlossen hier zu bleiben und ziehst das Training durch!" fügte sie hinzu. "Du darfst jetzt gehen!"



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