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Rose der Liebe

von

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Als ich am nächsten Morgen wach wurde und die Augen öffnete, blickte ich in zwei warme rotbraune Augen. Van saß neben mir auf der Bettkante. Die Erinnerung an gestern Abend kam mir wieder ins Gedächtnis.
 

Vans Plan war nicht schief gelaufen. Sie war hier, lag in seinem Bett und sah ihn an. Ein leicht röte zierte ihre Wangen. Dachte sie etwa an die Nacht zurück? Oh ja, daran hatte er heute auch schon zurück gedacht. Sie hatten noch viel zusammen geredet und dann kam es irgendwie dazu dass sie beide mit einander schliefen. Er konnte sich nicht daran erinnern, was der Auslöser dafür war. Es spielte auch keine Rolle. Es war passiert und er bereute es überhaupt nicht.
 

"Guten Morgen," sagte er und lächelte mich liebevoll an.

"Morgen. Wie spät ist es denn?," fragte ich.

Er stand auf und nahm die Kaffee Tasse, die auf dem kleinen Tisch auf der anderen Seite des Raumes stand, kam wieder zurück zu mir.

"Es ist acht Uhr morgens."

"Was? Ich muss aufstehen, der Pannendienst wollte kommen," sagte ich etwas panisch und wollte schon aus dem Bett steigen. Doch Van hielt mich mit der Hand auf und hielt mir die Tasse Kaffee entgegen.

"Beruhig dich und trink erst mal deinen Kaffee. Der Pannendienst war schon da."

Ich nahm die Tasse die er mir gereicht hatte und trank einen Schluck.

"Springt mein Auto wieder an?"

"Ja."

"Gut," sagte ich leise und hatte meine beiden Hände um die Tasse gelegt. Ich sah auf den Kaffee in der Tasse. Wie sollte es nun weiter gehen? Mein Auto funktionierte wieder, also konnte ich nachhause fahren. Aber wollte ich das denn? Seit gestern Abend hatte sich alles geändert, er liebt mich und ich ihn. Wir hatten die Nacht zusammen verbracht, mit einander geredet ganz normal, zusammen gelacht, uns immer wieder leidenschaftlich geküsst und wir hatten mit einander geschlafen. Sollte ich nun weiter für ihn arbeiten?

"Hitomi."

Ich sah zu ihm auf und er beugte sich zu meinem Gesicht und dann küsste er mich. Ich spürte wieder dieses Kribbeln im Bauch, wie in der Nacht.

"Van, das mit der Kündigung…," fing ich an zu sagen, als wir beide den Küss gelöst hatten.

Van legte mir eine Zeigefingen auf die Lippen und schüttelte mit dem Kopf.

"Das habe ich dir gestern schon gesagt, ich hab sie zerrissen. Ich will das du bleibst."

"Wie stellst du dir das vor? Soll ich weiter hin für dich arbeiten?"

"Wenn du willst kannst du dich weiter hin um den Garten und den Wintergarten kümmern."

"Ach und die Nächte verbringen wir zusammen, oder wie?"

"Wenn du das so willst," antwortete er mir grinsend.

"Willst du das denn?"

"Willst du eine ehrliche Antwort?"

"Ja."

Van nahm mir die Kaffeetasse aus den Händen und stellte sie auf den Nachtschrank ab, beugte sich dann über mich, sah mir tief in die Augen und sprach.

"Ich will dass du bleibst, ich will dass du bei mir bist. Hitomi ich liebe dich, ich will nicht nur das du in den Nächten bei mir bist."

"Van, aber was…?"

"Das ist doch egal. Bleibst du bei mir?"

Ich schob ihn mit der Hand ein Stück von mir weg und setzte mich dann auf die Bettkante. Van setzte sich neben mich und sah mich von der Seite an.

"Van, das kann ich nicht einfach so entscheiden. Gib mir Zeit um darüber nach zu denken."

Ich drehte mein Gesicht zu ihm rum. Er lächelte mich an und nickte.

Ich stand auf schnappte mir meine Sachen, zog sie mir eilig an und ging zur Tür.

Es ging mir alles etwas zu schnell, ich musste darüber nachdenken. Außerdem wusste ich nicht mal ob wir nun zusammen waren, oder ob ich nur eine Bettgespielin für ihn war. Zwar hatte er mir gestanden dass er mich liebt, aber vielleicht hatte er das auch nur so gesagt.

Ich öffnete die Tür, ich spürte seinen Blick auf meinem Rücken. Ich trat auf den Flur und sah mich nach rechts und links um, ob auch ja keiner von den anderen auf dem Flur war. Zum Glück war keiner auf dem Flur, ich schloss die Tür hinter mir und ging mit eiligen Schritten zu meinem Zimmer.
 

Van war aufgestanden, als Hitomi die Tür geschlossen hatte. Es ging ihr an scheint etwas zu schnell, aber er wollte wirklich das sie bei ihm bleibt. Er würde ihr Zeit geben, aber sie sollte nicht versuchen ihm aus dem Weg zu gehen.
 

Als ich gerade den Flur, der zu Vans Schlafzimmer führte verlassen hatte, kam mir Merle entgegen.

"Guten Morgen Hitomi," begrüßte sie mich.

"Morgen," sagte ich etwas abwesend und ging weiter.
 

Merle wollte noch etwas zu ihr sagen, aber da war sie schon weiter gegangen. Mit ernstem Blick sah sie ihr nach. Sie hatte die Befürchtung dass Vans Plan doch nicht geklappt hatte. Mit schnellen Schritten marschierte sie zu Van, wenn ihre Befürchtung wirklich wahr war, dann würde sie ihn schnappen und zu Hitomi schleifen.
 

Ich war endlich in meinem Zimmer, bis auf Merle war mir niemand begegnet. Ich ging ins Badezimmer um zu duschen und mich um zu ziehen. Als ich im Bad stand und mir gerade mein Oberteil ausziehen wollte, bemerkte ich das es Vans Hemd war was ich an hatte. Oh nein!

Meine Bluse liegt noch irgendwo in seinem Schlafzimmer rum. Wenn Jukarie das Schlafzimmer ordentlich macht, dann… dann findet sie die Bluse. Und das schlimmste ist, das sie weiß dass es meine Bluse ist. Was mache ich denn nun?
 

Van hatte das Fenster in seinem Schlafzimmer geöffnet, als es kurz an die Tür klopfte und sie dann auf ging.

"Guten Morgen Van."

"Morgen Merle," sagte Van.

Merle betrat ganz den Raum und sah sich um, sie schüttelte mit dem Kopf. Auf dem Boden vor dem Bett lagen einige Kleidungsstücke von Van rum, das Bett war total zerwühlt, eine leere Weinflasche stand auf dem Tisch der Sitzecke.

"Hier sieht es ja aus!"

Merle ging zum Bett und fing an es ordentlich zu machen, neben bei sprach sie Van an.

"Du. Ich bin vorhin Hitomi begegnet und sie…"

Mitten im Satz stoppte sie, sie hielt eine Bluse in den Händen. Van sah zu ihr und seine Augen weiteten sich als er das Kleidungsstück in Merles Händen sah.

Merle sah ihn mit fragendem Blick an. Genauso eine Bluse hatte Hitomi gestern an.

Schnell schnappte er sich die Bluse, Merle kam um das Bett herum und auf ihn zu.

"Sag mal, kann es sein das diese Bluse von Hitomi ist?"

Ertappt legte er die Bluse über den Stuhl, kurz seufze er und sprach dann.

"Es ist ihre."

"Aha! Also habt…"

"Merle bitte! Ich möchte nicht über so was mit dir reden."

"Schon gut. Also schlussfolgere ich daraus das ihr beide mit einander geredet habt und du ihr endlich gesagt hast was du für sie empfindest?"

"Ja wir haben geredet und ja ich habe ihr gesagt was ich für sie empfinde."

"Du klingst aber nicht gerade glücklich."

"Du merkst aber auch alles."

"Was ist das Problem?," fragte Merle.

"Ich hab ihr gesagt dass sie bei mir bleiben soll."

"Und?"

"Sie sagte dass sie Zeit braucht um darüber nach zu denken. Dann ist sie schnell gegangen."

"Das kann ich verstehen," sagte Merle.

"Wie du kannst das verstehen?"

"Van, ihr seit euch gestern erst näher gekommen, hab euch gestanden was ihr für einander empfindet und… Nun ich kann mir denken warum ihre Bluse sich in deinem Schlafzimmer befindet. Ab gesehen davon, was gestern war. Hast du sie damit, dass sie bei dir bleiben soll, unerwartet getroffen. Es ist verständlich das sie erst darüber nachdenken will. Das kam für sie viel zu schnell."

"Aber ich… Ich will nicht dass sie geht! Weißt du, sie ist die erst Frau die mir wirklich was bedeutet, die es geschafft hat das ich mich Hals über Kopf in sie verliebt habe."
 

Als ich fertig mit duschen war und mich angezogen hatte, ging ich in den Garten. Ich erledigte dort meine Arbeit. Ich wusste nicht ob ich nun weiter hier arbeiten sollte. Der Abend war sehr schön und die Nacht mit Van atemberaubend. Er wollte dass ich bleibe, dass ich bei ihm bleibe. Ich liebte ihn und ich würde so gerne bei ihm bleiben, aber ich hatte Angst, dass das mit uns nur für kurze Zeit sein würde. Ich wollte einfach nicht dass er mich nach ein paar Wochen fallen lässt. Ich wollte nicht eine von vielen sein.

Seufzend ließ ich mich auf die Gartenbank fallen und versank weiter in meinen Gedanken. Van war der reichste Junior Chef von der größten und erfolgreichsten Firma von ganz Gaia. Wenn die Medien mit bekommen das er mit einer Frau zusammen ist, die vor kurzen erst seine Angestellte war, würden sie behaupten dass ich nur hinter seinem Geld her sei. Doch für mich spielte Geld keine Rolle, ich habe mich nicht in ihn verliebt weil er Geld hat. Es kam einfach so, irgendwie bestand eine Verbindung zwischen uns. War es vielleicht Schicksal, das wir uns begegnet sind und uns verliebt haben?

Erschrocken tauchte ich aus meinen Gedanken auf, als ich eine warme Hand an meiner Wange spürte.

"Van…"

"Alles in Ordnung? Du sahst so gedankenverloren aus."

Ich nickte nur. Was wollte er hier?

"Was machst du hier?," fragte ich.

"Schon vergessen das das mein Garten ist?," antwortete er mir mit einem Lächeln.

"Nein."

Ich stand von der Bank auf und wollte rein gehen, doch Van hielt mich mit der Hand an meinem Handgelenk fest.

"Hitomi. Es tut mir Leid wegen heute Morgen. Ich weiß meine Frage ob du bleibst; kam etwas zu schnell."

"Schon gut. Mir tut es auch Leid, das ich einfach so schnell verschwunden bin."

"Hör zu, ich habe das heute Morgen ernst gemeint. Ich verstehe es, wenn du darüber erst nachdenken willst."

"Ich denke schon die ganze Zeit darüber nach. Ich habe nur so eine Angst, es…"

"Wo vor hast du Angst Hitomi?," fragte er mich.

"Davor, dass das mit uns nach ein paar Wochen vorbei ist."

Plötzlich schnappte mich Van an meinen Armen und küsste mich stürmisch und leidenschaftlich auf den Mund.
 

Und die Rose in der Nähe, die Hitomi so sehr gepflegt hat, begann Richtig auf zu blühen. Ihre Blüte war fast vollkommen offen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  TentenxNeji
2018-03-21T12:47:38+00:00 21.03.2018 13:47
Van geht ja ran 😁
Ich kann verstehen das Hitomi Zeit braucht. Und da ist ja noch ihre Mutter. Bin gespannt wie es weiter geht. Freu mich schon so auf das nächste Kapitel 😍
Antwort von:  Engelslady
21.03.2018 20:56
Ja schüchtern ist unser Van in dieser Geschichte Mal nicht😁
Es geht interessant weiter. So viel verraten ich dir, es kommt ein neuer Charakter dazu.
Bis zum nächsten Kapitel😊
LG Engelslady


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