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Bird On A Wire

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Guten Abend!

Advent! Weihnachtszeit! Ist es nicht schön? Zwar zeigt sich der Winter noch nicht wirklich (außer bei der Temperatur), aber sicherlich hat der ein oder andere schon die ersten Vorbereitungen getroffen?! Hände hoch, wer die Weihnachtsbäckerei schon aus dem Tiefschlaf geweckt hat! Bei mir ist es morgen soweit. Mit Nichte und Neffe machen wir Ausstechplätzchen. Eventuell auch noch Lebkuchen, damit die Kids noch was zum Anrühren haben, da der Teig für die Plätzchen über Nacht ruhen muss. Ich freu mich schon voll auf die Zeit. Gut, morgen Rolf Zuckowski auf Dauerschleife, darüber kann man diskutieren, aber der Rest wird sicher toll xD

So, jetzt mal zum Kapitel: Da immer mal wieder die Anmerkung kam, dass die wörtliche Rede an einigen Stellen recht schwer ist, auseinanderzuhalten, habe ich sie für dieses Kapitel mal durch Absätze getrennt. Vielleicht hilft es, vielleicht bin ich damit aber auch völlig auf dem Holzweg. Daher brauche ich eure Meinung ^^ Falls ihr kein Kommentar hinterlassen wollt, aber mir trotzdem eure Meinung dazu mitgeben möchtet, könnt ihr das natürlich gerne auch per PN oder Facebook machen. Ich bin auf jeden Fall um jede Rückmeldung dazu (egal ob positiv oder negativ) dankbar!

Vielen Dank an Lexischlumpf183 und Seredhiel für die Kommentare *Hefebrötchen und heißen Kakao da lass*

Nun viel Spaß beim Lesen! An alle, die sich auf den Abend im Restaurant gefreut haben: Es tut mir leid! Ich wollte es wirklich schreiben, aber dann kam ich vom Hölzchen aufs Stöckchen! *setzt sich zum Schämen in die Ecke*

LG und einen schönen 1. Advent!
yezz Komplett anzeigen

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Jeden Cent wert

Es waren wirklich ereignisreiche 24 Stunden gewesen. Erst hatte er Yūri glaubhaft machen müssen, dass dieser Zettel schon länger dort klebte und ihm nur wieder eingefallen war, dass er noch etwas zu erledigen hatte. Danach waren sie ein wenig länger als nötig unter der Dusche gewesen und hatten gemeinsam das warme Nass genossen. Bedauerlicherweise hatte sich dann Yūri verabschiedet, denn Victor hatte wirklich gehofft, dass er bei ihm übernachten würde. Doch er fand es dennoch niedlich, wie er mit dem Plüsch-Makkachin unter seinem Arm durch die Dunkelheit stapfte. Immerhin hatte es sich Victor nicht nehmen lassen, ihn mit Makkachin noch zu begleiten. So konnte er zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Danach hatte er ein wenig unschlüssig vor der Wohnungstür der Tursunbajs gestanden und überlegt, ob er Yurio abholen sollte. Schlussendlich hatte er sich dagegen entschieden, da es schon recht spät war.
 

Dafür hatte er sich entschlossen, sich am Morgen ordentlich ins Zeug zu legen. Sein Wecker klingelte, nach viel zu wenig Schlaf, bereits um 6:00 Uhr. Danach zog er sich schnell an und ging mit Makkachin zum Bäcker. Mittlerweile wusste er ziemlich genau, was Yurio mochte und was nicht. Doch Victor wäre nicht Victor gewesen, wenn er sich hätte entscheiden können und gleichzeitig nicht übertreiben würde. So kam es, dass er vermutlich neben Yurio auch noch Aida, Katya und Otabek satt bekommen hätte. Doch andererseits konnte man ein paar der Backwaren sicherlich auch gut einfrieren oder am nächsten Tag essen. Victor war da doch recht zuversichtlich. Als Victor dann zurück und Yurio immer noch nicht zu Hause war, beschäftigte er sich erst damit, alles für ein gemütliches Frühstück vorzubereiten. Danach begann er ein wenig aufzuräumen. Schlussendlich bezog er die Betten neu und tauschte die Handtücher im Badezimmer. Als er danach immer noch nichts von Yurio hörte, schrieb er ihm eine Nachricht:
 

» Ich weiß, du bist sauer und das auch zurecht. Es tut mir leid. Kommst du zum Essen rüber? «
 

Eigentlich bestand das Schreiben der Nachricht mehr daraus, immer wieder das Getippte zu löschen und erneut zu schreiben. Er hätte es ihm lieber direkt so gesagt, als durch eine Nachricht. Doch bevor er noch weiter darüber nachgrübeln konnte, vibrierte schon sein Handy.
 

» Als könnte ich dir danach noch in die Augen schauen, Perversling! «
 

Autsch. Ok, das tat weh. Aber vermutlich hatte er es verdient. Er seufzte und kniff sich in den Nasenansatz zwischen den Augen. Ihm fiel aber keine bessere Antwort ein als:
 

» Ich habe Frühstück von deinem Lieblingsbäcker geholt… «
 

Er war selbst überrascht, als er kurze Zeit später das Türschloss hörte. Yurio schaute grimmig wie immer drein, doch nicht feindselig. Das erleichterte Victor ein wenig, denn die Ablehnung seines jüngeren Bruders hätte ihn wirklich tief getroffen. Auch wenn er sich darüber nicht hätte beschweren können. Doch auch wenn sie nicht viel miteinander redeten, hatten sie ihr gemeinsames Frühstück genossen. So sehr, dass sich Victor am Ende sogar dazu verleitet hatte lassen, anzubieten, dass sie jetzt mindestens einmal die Woche gemütlich miteinander frühstücken sollten. Victor war sich ziemlich sicher, ein kurzes Leuchten in den Augen seines Bruders gesehen zu haben. Doch seine kurze Euphorie wurde durch ein „Mach doch, was du willst, alter Knacker“ gedämpft. Hatte er am Ende vielleicht doch etwas falsch verstanden?
 


 

Das zweite Ereignis war, als ein ziemlich aufgeregter Yūri, gerade nach dem Telefonat mit dem achten Restaurant, angerufen hatte. Erst hatte Victor dem aufgeregten Gebrabbel von Yūri nicht folgen können, doch nachdem er ihn ein wenig beruhigen konnte, klärte sich das Problem auf: Yūri wusste nicht, was er anziehen sollte.
 

„Du musst dich nicht sonderlich schick anziehen. Wir gehen ins Grey Ghost, also kein abgehobenes Restaurant“, hatte es Victor versucht.
 

„Das Grey Ghost? Das Szene-Restaurant? Das, was kurz nach der Eröffnung mit Auszeichnungen überhäuft wurde und wo es angeblich die besten Chicken Wings Amerikas geben soll?“, fasste Yūri zusammen und klang dabei keineswegs beruhigt.
 

„Ähmm… Ja?“, Victor hatte versucht es lässig klingen zu lassen, wusste aber selbst, dass er kläglich gescheitert war.
 

„Könnte ich mir vielleicht etwas von dir leihen?“, fragte Yūri hoffnungsvoll, doch Victor zog die Augenbrauen zusammen. Das würde doch niemals funktionieren.
 

„Yūri… ich befürchte, dass dir meine Sachen nicht passen werden. Zumindest nicht die Anzüge. Aber du kannst gerne mal schauen“, bot Victor an, weil er nicht kleinkariert klingen wollte. Nicht, dass Yūri dachte, seine Anzüge wären ihm wichtiger als er.
 

Das führte dazu, dass Yūri kurze Zeit später in seinem Ankleidezimmer stand und sich unschlüssig vor dem Spiegel drehte. Victor hatte sein Kinn in die Handfläche gestützt und beobachtete ihn mit hochgezogenen Augen.
 

„Ich hatte befürchtet, dass es schlimmer wäre, allerdings sah die Jeans und der Pullover besser an dir aus“, sprach Victor seine Gedanken nach kurzer Zeit aus und erntete ein Stirnrunzeln von Yūri.
 

„Die Jeans ist alt und der Pullover ist ein bisschen zu eng“, seufzte Yūri und blickte auf die beiden Kleidungsstücke, die er mitgebracht hatte.
 

„Der Pullover ist kein bisschen zu eng. Er umschmeichelt genau die Stellen, die ein gutsitzender Pullover umschmeicheln sollte“, flüsterte Victor ihm ins Ohr, nachdem er seine Arme von hinten um seine Taille geschlungen hatte. Doch da Yūri immer noch nicht überzeugt aussah, seufzte Victor schlussendlich und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. „Zieh dich um, wir fahren einkaufen.“
 

„Was? Aber dafür habe ich momentan kein Geld“, Yūri sah ihn schon fast verzweifelt an. Wie konnte Yūri wahlweise niedlich oder wie die personifizierte Erotik aussehen? Irgendwann würde das Victor noch ins Grab bringen, da war er sich mittlerweile sicher.
 

„Mein Autor ist an dieser Misere schuld, also zahle ich“, zwinkerte Victor ihm zu. „Und jetzt husch! Raus aus den Klamotten! Oder willst du so einkaufen fahren?“, fragte Victor und zog dabei die Augenbraue hoch. Er hoffte wirklich, dass Yūri sein Hemd und die Anzugshose bald ausziehen würde, denn eines hat diese Anprobe ihm wieder einmal gezeigt: Er hatte wirklich etwas dafür übrig, wenn Yūri seine Kleidung trug. Wäre es seltsam oder vielleicht sogar gruselig, wenn er ab jetzt immer von Yūri verlangen würde, seine Sachen anzuziehen, wenn er bei ihm war? Wahrscheinlich schon. Und wenn nicht für Yūri, dann sicherlich für Yurio. Er hatte gerade Frieden mit seinem Bruder geschlossen, da brauchte er nicht wieder einen solche Fauxpas. Doch Yūri blickte ihn immer noch mit großen Augen an. „Wirklich, mach dir da nicht so viele Gedanken. Lass mich dich einfach ein bisschen verwöhnen“, versuchte es Victor noch einmal zwinkernd.
 

„Ich werde mich revanchieren oder dir das Geld zurückgeben“, nickte Yūri leicht, meinte es offensichtlich damit völlig ernst.
 

„Revanchieren höre ich gerne, Любимый“, lachte Victor leise und zog Yūri noch einmal enger an sich. „Ich bin auf alle deine Vorschläge gespannt“, flüsterte er ihm ins Ohr. Er spürte, wie Yūri in seinem Griff ein wenig erschauderte.
 

„So habe ich das jetzt nicht gemeint, Vitya!“, echauffierte sich Yūri etwas, löste sich von ihm und schlug ihm leicht mit der flachen Hand auf die Brust. Dann wurde er aber ernst: „Nein, das kann ich nicht annehmen“, sagte er dann.
 

„Schau, wir haben nicht mehr so viel Zeit. Wir fahren jetzt einfach in einen Laden, sehen zu, dass du was zum Anziehen bekommst und über den Rest machen wir uns später Gedanken. Denn wenn wir darüber die Reservierung verpassen, macht uns Alan beide die Hölle heiß“, grinste er und zwinkerte ihn an. Jetzt nickte Yūri endlich und machte Anstalten, sich umzuziehen.
 

„Möchtest du noch einen Kaffee?“, fragte Victor über die Schulter auf der Suche nach einer guten Ausrede, den Raum zu verlassen. Still lobte er sich dafür, so viel Disziplin aufgebracht zu haben, dass er nicht an Ort und Stelle über Yūri hergefallen war.
 


 

Nachdem Victor seinen Kaffee runtergestürzt hatte, um auf andere Gedanken zu kommen, parkten sie kurze Zeit später vor Victors Herrenausstatter. „Hier? Vitya, das ist hier sicher viel zu teuer. Können wir nicht zu Citi Trends oder so fahren?“, fragte Yūri.
 

„Любимый“, seufzte Victor ein wenig theatralisch und deutete auf Yūris Jeans und Pullover. „Das ist dir nicht gut genug, aber einen Anzug bei Citi Trends kaufen?“ Er zog noch eine Augenbraue hoch, um seine Worte zu betonen. Da Yūri aber immer noch nicht sehr überzeugt aussah, schob Victor hinterher: „So teuer ist der Laden auch gar nicht. Sie haben auch sehr viele Sachen von der Stange.“
 

Noch ein wenig widerwillig folgte Yūri Victor in den Laden. Kaum hatten sie den Laden betreten, hörte er schon eine altbekannte Stimme: „Vitya! Schön, dass du wieder mal da bist! Was kann ich für dich tun?“, der Ladenbesitzer stand von seinem Stuhl am Tresen auf, an dem er offensichtlich irgendwelche Bestellungen erledigt hatte.
 

„Josef!“, begrüßte Victor ihn ebenso fröhlich. „Darf ich dir meinen Partner Yūri vorstellen? Yūri? Das ist Josef Karpisek, der Besitzer dieses wunderbaren Ladens.“ Er wusste noch ganz genau, wie ihn Chris damals in diesen Laden geschleppt und darauf bestanden hatte, dass jemand mit seiner Zukunft und mit seinem Aussehen immer einen maßgeschneiderten Anzug tragen sollte. Erst war er skeptisch gewesen, doch nachdem er die erste Anfertigung an sich gesehen hatte, war bei ihm ein richtiger Anzugs-Tick ausgebrochen.
 

„Josef, wir brauchen einen Anzug für Yūri. Allerdings bereits für heute Abend. Zur Not reicht auch erst einmal Hemd und Hose“, erklärte Victor ihr Problem.
 

Josef nickte erst nachdenklich und seufzte dann. „Weißt du, Victor: Wärst du es nicht, würde ich euch wieder rauswerfen. So ein Anzug braucht seine Zeit. Ich habe zwar mittlerweile noch Cao hier, aber ich kann auch nicht zaubern. Aber gut… Ich denke, wir werden etwas finden“, schloss er dann endlich und Victor musste breit grinsen.
 

„Wo ist eigentlich Cao?“, fragte er dann. „Hat heute früher Schluss gemacht. Hat noch irgendwas mit seiner Familie vor“, erklärte er und ging weiter in den Laden rein, winkte ihnen dabei, ihm zu folgen.
 

„Echt jetzt? Wie lange arbeitet er schon hier? Ein Jahr? Ich habe ihn noch nie gesehen!“, maulte Victor ein wenig, denn er war neugierig, wie dieser ominöse Cao Bin wohl war, der seit einem Jahr in diesem Laden arbeitete und von seinem Chef oftmals in den höchsten Tönen gelobt wurde.
 

„Das kommt davon, dass du nie angemeldet kommst! Ich würde ihn dir ja auch gerne vorstellen, immerhin wird er mich irgendwann einmal beerben“, erklärte Josef über die Schulter, während er durch ein paar Hosen schaute, die feinsäuberlich aufgehangen waren.
 

„Beerben? Niemand kann so tolle Anzüge machen wie du!“, rief Victor entsetzt auf und erntete von dem Schneider nur ein Kopfschütteln und Lachen. Dann zog er eine schwarze und eine dunkelblaue Hose heraus und streckte sie Yūri entgegen. Sobald er die Kleiderbügel entgegengenommen hatte, drehte sich Josef um und ging in Richtung Jacketts. Hier hatte er offensichtlich bereit etwas im Kopf, denn er holte zwei Jacken heraus: Eine in einem dunklen Violett und die andere in einem Royalblau. Diesmal machte Victor den Schritt nach vorne, um die Bügel entgegen zu nehmen. Er hatte sofort eine Ahnung, was Josef wie kombinieren wollte und er war begeistert. Doch mit einem Mal war er sich nicht sicher, was schlimmer für ihn sein würde: Yūri den ganzen Abend in seinen Klamotten zu sehen oder in einem dieser Outfits? Unmöglich sich da zu entscheiden.
 

Josef kam mit einem schwarzen Hemd und einem in einem dunklen Magenta wieder. Dann sortierte er: Schwarze Hose – Royalblaues Jackett – schwarzes Hemd und Dunkelblaue Hose – dunkel violettes Jackett – dunkel magentafarbenes Hemd. Wahnsinn. Victor klopfte sich in Gedanken selbst auf die Schulter, dass er Yūri mit dorthin genommen hatte. Doch Yūri sah noch nicht ganz so überzeugt aus.
 

„Probiere es doch einfach mal an“, schlug Victor vor und deutete auf die Umkleidekabine, die auf einem halbrunden Podest in einer Ecke des Ladens stand. Noch ein wenig unschlüssig nahm Yūri die Kleidungsstücke in die Hand und ging los. Victor nutzte die Zeit und wandte sich an Josef: „Was auch immer er wählt, mach auch das andere fertig. Ich bin sicher, du hast die Maße schon im Kopf.“
 

Josef grinste. Immerhin war er ein alter Hase im Geschäft. „Ich schicke dir dann die Rechnung“, nickte er und machte sich dann auf dem Weg zur Umkleidekabine. Doch in der Mitte blieb er noch einmal stehen. „Der Blaue würde übrigens super zu deinem ‚Pinken‘ passen“, er machte bei ‚Pinken‘ mit den Händen Anführungszeichen, da er sich offensichtlich noch genauso gut wie Victor an diesen Tag erinnern konnte. Victor wollte auf keinen Fall den ‚Pinken‘ tragen, doch Josef und Chris hatten ihn so lange bequatscht, bis er ihn zumindest anprobiert hatte. Der Rest war Geschichte und der ‚Pinke‘ hing nun in seinem Kleiderschrank. Wobei das ja auch nicht wirklich Pink war. Er hatte nur übertrieben. Wie so oft. Nicht übertrieben hatte er aber mit seiner Reaktion, als Yūri zum ersten Mal den Vorhang aufschob. Dieser Kerl würde irgendwann wirklich sein Tod sein. Wie konnte er so unverschämt gut aussehen? Und eine weitere Vorliebe bezüglich Yūri wurde ihm heute schmerzhaft bewusst: Er hatte nicht nur etwas dafür übrig, ihn in seiner Kleidung zu sehen, sondern auch, ihn in Anzügen zu sehen. Grundgütiger, ein solcher Anblick sollte verboten werden. Brauchte er dafür schon einen Waffenschein?
 


 

Sie hatten nicht mehr viel Zeit gehabt, um sich fertig zu machen. Doch Victor hatte sich wie ein kleines Kind gefreut den ‚Pinken‘ wieder aus dem Kleiderschrank zu nehmen. Yūri hatte sich für die blaue Variante entschieden und Josef hatte vollkommen recht, sie passten zusammen. Beide Anzüge waren von der gleichen Machart. Victor grinste breit, als er sie beide im Spiegel sah. Sie sahen richtig wie ein Paar aus, stellte er mit schneller schlagendem Herz fest.
 

„Du musst mir noch sagen, was du für den Anzug bekommst. Ich habe geschaut, aber nirgendwo war ein Preisschild angebracht“, bemerkte Yūri. Victor konnte nicht anders, als noch ein wenig breiter zu grinsen.
 

„Natürlich nicht, Любимый. Meinst du, in so einem Laden werden Preisschilder verwendet?“, fragte Victor und schaute Yūri in die Augen.
 

„Hast du mich etwa extra in diesen Laden gebracht, damit ich nicht weiß, was es kostet?“, fragte Yūri mit großen Augen und klang dabei etwas fassungslos.
 

Victor kämpfte dagegen ein, noch breiter zu grinsen, sagte dann jedoch: „Ich dachte, du wolltest dich anderweitig erkenntlich zeigen?“, er zog dabei vielsagend die Augenbrauen hoch, bekam jedoch nur ein Schnauben von Yūri. „Ich wusste einfach, dass Josef etwas für dich findet. Ich wollte einfach nicht durch die Stadt rennen und auf den letzten Drücker etwas suchen und am Ende nicht zufrieden damit sein. Von diesem Anzug hast du noch länger etwas und du kannst ihn später wieder zu Josef bringen und er passt ihn dann noch richtig an. Was besseres hätte uns heute nicht passieren können“, Victor zuckte entschuldigend mit den Schultern. Doch da Yūri immer noch nicht vollends überzeugt war, drehte er ihn wieder zum Spiegel und deutete auf ihre Reflektionen. „Und schau uns doch mal an! Das ist mal Partnerlook mit Stil, Niveau und Charakter! Wir sehen verdammt gut aus!“ Dann tat er so, als leckte er sich einen Finger ab, hielt ihn an Yūris Schulter und machte ein Zischgeräusch. Hätte ihn dieser Anblick alleine nicht schon genug entschädigt, wäre alleine Yūris Augenrollen jeden Cent wert gewesen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Lexischlumpf183
2018-12-02T20:23:40+00:00 02.12.2018 21:23
😂😂 bei dem Einkauf wäre ich Herrn als Mäuschen dabeigewesen, herrlich 👍🐁🍩🍵
Antwort von:  yezz
15.12.2018 09:55
Ich hoffe ja ehrlich gesagt darauf, dass es in der zweiten Staffel mal einen ausgedehnteren Shopping-Trip gibt. Also mehr als Barcelona. Da hatten sie quasi schon die Tüten in der Hand xD
Von:  Seredhiel
2018-12-01T22:24:43+00:00 01.12.2018 23:24
*sich köstlich amüsiert habe* danke für den gelungenen Anzugseinkauf *kichert und Kakao schlürf*
natürlich auch danke für den Kakao und das leckere brötchen *sabber*

das Kapitel ist wirklich jeden Cent wert XD besonders Yuris augenrollen *weglacht*
ein sehr gelungenes Kapitel und nun bin ich gespannt was Alan dazu sagen wird *grinst*

wünsche dir auch eine schöne Adventszeit und auch eine ruhige ^^
*Kekse und Tee da lass*
Antwort von:  yezz
15.12.2018 09:54
Der Anzugskauf war nicht geplant, musste aber unbedingt rein, als mir die Idee kam xD
Ich bin also sehr froh, dass es gefallen hat :)

Ich wollte einfach mal wieder einen übertreibenden Victor. Ohne mich selbst loben zu wollen, denke ich, dass ich das im letzten Absatz recht gut hinbekommen habe xD

Vielen Dank! Das wünsche ich dir auch :) *mampf*

LG


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