Zum Inhalt der Seite

Bird On A Wire

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Mit einem Knall

Hallo zusammen!
 

Ich hoffe, ihr seid gut ins Wochenende gekommen. Ich meinerseits hatte eine furchtbare Woche und muss gleich auch noch mal die restliche Kürbisernte einholen xD

Unser Bad wird langsam wieder, was eine enorme Erleichterung ist. Wenn wir Glück haben, haben wir Ende des Monats (nach fast 3 Monaten) endlich wieder ein voll nutzbares Bad. Hätte niemals gedacht, dass zu Hause Wäsche zu waschen ein Luxus werden könnte xD
 

Nun denn, vielen Dank an aLittleClumsy und Riccaa (dir antworte ich auch heute noch! Sorry!) für die Kommis *großes Blech Apfelkuchen abstell*
 

Und nun werdet ihr erfahren, dass das vorherige Kapitel nur ein Traum war *hust* Nein, Spaß :P
 

Liebe Grüße

yezz

_____________________________________________________________________________________________________________________
 

Mit wild klopfendem Herz saß Yūri im, mittlerweile geparkten, Auto. Jedes Mal, wenn er sich halbwegs beruhigt hatte und sein Blick auf die andere Straßenseite ging, fuhren seine Gedanken Achterbahn. Ihm wurde abwechselnd heiß und kalt, schwindelig und sein Magen drehte sich. Doch er wusste auch, dass er auch nicht mehr viel länger im Auto rumsitzen konnte.
 

Ganz-bestimmt-nicht-Victor, wie Yūri ihn mittlerweile in Gedanken nannte, war mittlerweile ins zweite Gespräch vertieft und lief vor seinem Auto auf und ab. Gemessen daran, dass das erste Telefonat nur von kurzer Dauer war, ging Yūri davon aus, dass er zuerst den Abschleppwagen gerufen hatte. Telefonierte er also gerade mit der Arbeit oder mit der Stadt?, fragte er sich, während sein Herz wieder bis zum Hals hämmerte. Entschlossen öffnete er das Handschuhfach und holte seine Mappe mit den Versicherungsunterlagen heraus. Sein Blick ging wieder zur anderen Seite der Straße. Er musste zugeben, dass er durchaus attraktiv war, wie er dort im passgenauen Anzug stand und nachdenklich in die Ferne schaute, während er mit einer Hand sein Handy ans Ohr hielt und die andere Hand in der Hosentasche hatte.
 

Nach dem er noch einmal durchgeatmet hatte, stieg er aus seinem Auto, fotografierte noch die in Mitleidenschaft gezogene Stoßstange und machte sich auf dem Weg zum Unfallort. Jetzt erst hatte er die Nerven, sich das Auto genauer anzuschauen. Vor ihm stand ein Ford Fusion, natürlich in der amerikanischen Version. Er war schwarz und, zumindest der unbeschadete Teil, glänzte, als wenn sich jemand gut um den Wagen gekümmert hatte oder er erst frisch vom Händler als Gebrauchtwagen übernommen worden war. Yūri würde sagen, dass der Wagen vielleicht 3 oder maximal 4 Jahre alt war. Dennoch konnte er jetzt schon sagen, dass es ein Totalschaden war, da die Fahrertür, und somit der Rahmen der Karosserie, verzogen gewesen war. Allerdings wollte er sich nicht ausmalen, wie sein 16 Jahre alter Subaru Outback mit einem solchen Einschlag umgegangen wäre. „Da bist du ja wieder“, holte ihn die Stimme des Anderen aus den Gedanken. Er strahlte Yūri an, als wäre er ein alter Freund, den er gerade wiedergetroffen hatte und es brachte Yūri völlig aus dem Konzept. Yūri stellte fest, dass er wegschauen musste, um nicht noch weiter zu erröten, wobei er sich sicher war, dass er bereits die Farbe einer Tomate angenommen hatte.
 

„Ich bin übrigens Victor“, hielt er Yūri die Hand hin. „Es tut mir wirklich leid, dass ich dir solche Umstände bereite. Ich glaube, dass ist heute wirklich nicht mein Tag“, lachte er. Yūri musste schlucken und er hatte das Gefühl, dass sich alles vor seinen Augen zu drehen begann. Victor. Er heißt Victor. Er IST Victor... Jetzt war er sich wirklich sicher. Die Stimme, das Lachen, die Ausdrucksweise. Alles passte. Verlegen gab er ihm die Hand und konnte ihm kaum in die Augen schauen, als er sagte. „I-ich bin Yūri. Und das ist auch irgendwo blöd gelaufen, ich musste einer Katze ausweichen und...“, begann er kleinlaut, doch Victor unterbrach ihn. „Das mag ja sein, aber ich bin zu dicht aufgefahren, Yūri. Das sollte ich zwar vermutlich wegen meiner Versicherung nicht sagen, aber der Fehler lag eindeutig bei mir. Ich bin nur froh, dass dir nichts passiert ist“, schon wieder das Lächeln, dass Yūris Herz bis zum Hals schlagen ließ. Unweigerlich kam ihm Phichits Aussage in den Sinn: Irgendeinen Haken musste er haben. Er dachte aber auch an seine Worte, dass er optisch niemals an seine Stimme heranreichen könnte und wenn er nun seinen Blick kurz anhob... er war von dieser Art Attraktivität, dass es schon einschüchternd war. Und ihre gemeinsame, sogar erst kürzliche, Vergangenheit half da kein bisschen weiter.
 

Es half ihm auch nicht, dass Victor ihn scheinbar nicht erkannte. Nicht, dass er es ihm übelnehmen konnte, denn am Telefon hatte er seine Schüchternheit ablegen können. Er sprach dort immer mit einer wesentlich festeren Stimme und neigte auch nicht so dazu, sich einschüchtern zu lassen. Doch ein wenig enttäuscht war er trotzdem. Aber die Erleichterung behielt eindeutig die Oberhand. Er wäre auf der Stelle im Boden versunken oder hätte sich vor ein vorbeifahrendes Auto geworfen, wenn Victor auf einmal mit „Bist du nicht der Yūri von der Sex-Hotline?“ angekommen wäre. Alleine der Gedanke ließ seine Hände zittern. „Sollen wir uns lieber setzen?“, holte ihn Victor wieder aus seinen Gedankengängen und deutete auf eine Bank in der Nähe. Als Yūri hochschaute, hatte er besorgt die Augenbrauen zusammengezogen und fixierte ihn mit seinen himmlischen, blauen Augen. „Ja, sitzen klingt gut“, brachte es Yūri nur heraus.
 

Yūri erkannte, dass Victor mittlerweile eine Tasche in der Hand hatte. Kaum saßen sie, begann er auf einem Block zu schreiben. Yūri konnte nicht anders, als seine saubere, gleichmäßige Handschrift zu bewundern und zuckte schon fast erschrocken zusammen, als er den Füller zur Seite legte. Erst jetzt bemerkte Yūri, dass er mit einem Füller schrieb. Wer tat so etwas zur heutigen Zeit noch? Zudem sah er auch recht teuer aus. Wobei das Yūri beim zweiten Nachdenken gar nicht so überraschend vorkam, immerhin saß er in einem Maßanzug neben ihm. „Das sind meine Daten von der Versicherung. Schreibst du mir bitte noch deine auf?“, er schob die Mappe mit dem eingeklemmten Block zu ihm rüber und Yūri überlegte zweimal, ob er wirklich mit einem solchen Füller schreiben sollte. Was, wenn er ihn kaputt machte? Doch der Duft der Ledermappe in der Mischung mit dem Duft, den Victor mit sich brachte. Der Geruch, der echtem Leder anheftete, hatte schon immer eine wohltuende Wirkung auf Yūri, doch in Kombination mit dem seltsam würzig-orientalischen Duft, der von Victor ausging, war es schon fast betörend. Eigentlich hatte er wenig Ahnung und noch weniger Interesse an Parfums, aber egal wonach Victor roch, er wollte am liebsten darin baden.
 

Mit zittrigen Händen schrieb er seinen Namen, Adresse und die Kontaktdaten seiner Versicherung auf, während er versuchte, zu ignorieren, wie ihn Victor interessiert von der Seite musterte. Natürlich machte ihn das nur noch nervöser und trotz der relativ kühlen Morgenluft hatte Yūri das Gefühl, dass er in seiner dünnen Jacke am Schwitzen wäre, wie nach einem Marathon. Er hatte gerade fertig geschrieben, da kam auch schon der Abschleppwagen. Mit einem Mal realisierte er etwas, das über diese Begegnung gehangen hatte, wie ein Damokles Schwert: Sobald das Auto aufgeladen war, würde Victor wieder aus seinem Leben verschwinden. Dann wäre die zweite Chance, die er auf wundersame Weise bekommen hatte, wieder vertan. Als Victor aufsprang, um zum Abschleppwagen zu gehen, nahm er also allein Mut zusammen. „Victor!“, rief er ihm hinterher und sein Blut hämmerte so in seinen Ohren, dass er von der Außenwelt nichts mehr hörte.
 


 

Er hatte gerade aufgelegt, als der Fahrer des anderen Wagens über die Straße kam. Er freute sich, nach einem nicht wirklich erfreulichen Gespräch mit seiner Chefin und einem noch weniger erfreulichen Telefonat mit der Stadt wieder das fein geschnittene Gesicht des noch Unbekannten wiederzusehen. Irgendetwas an diesem jungen Mann fesselte Victor, er schien im Gesamtpaket wirklich einzigartig zu sein. Und dann war noch seine neu entdeckte Vorliebe, ihn erröten zu lassen. Normalerweise würde es Victor wahrscheinlich schnell langweilig werden, da es zu einfach war, aber bei ihm... Er konnte es nicht genau benennen, aber irgendwie stand ihm das gut. „Ich bin übrigens Victor. Es tut mir wirklich leid, dass ich dir solche Umstände bereite. Ich glaube, dass ist heute wirklich nicht mein Tag“, stellte er sich vor und musste lachen, als seinem Gegenüber wieder eine leichte Röte ins Gesicht stieg.
 

„I-ich bin Yūri“, hörte er ihn leicht verlegen stottern und Victor hätte ihn am liebsten sofort gedrückt. Doch gleichzeitig hob er überrascht eine Augenbraue, doch er lenkte seine Aufmerksamkeit wieder zu den Worten des Anderen. „Und das ist auch irgendwo blöd gelaufen, ich musste einer Katze ausweichen und...“ Gab er sich jetzt etwa eine Teilschuld?, kam es Victor verblüfft in den Sinn. Jeder andere hätte ihn vermutlich sofort beschimpft, nachdem klar war, dass ihm nichts passiert wäre. Manchen wäre es wahrscheinlich auch egal gewesen, ob ihm was passiert wäre. Das konnte Victor nicht so stehen lassen. „Das mag ja sein, aber ich bin zu dicht aufgefahren, Yūri. Das sollte ich zwar vermutlich wegen meiner Versicherung nicht sagen, aber der Fehler lag eindeutig bei mir. Ich bin nur froh, dass dir nichts passiert ist“, erklärte er und musste feststellen, dass der Name Balsam auf seiner Zunge war. Zwei Yū/uris verschwinden aus meinen Leben und einer kommt mit einem Knall hinzu, dachte er und musste dabei schief grinsen.
 

Doch direkt fiel ihm auf, dass Yūris Körper bebte. Der Schock, stellte Victor besorgt fest. „Sollen wir uns setzen?“, fragte er besorgt, nachdem er eine Bank in der Nähe ausgemacht hatte. Als Yūri zustimmte, schnappte er sich seine Arbeitstasche, die er während einem der Telefonate noch aus dem Auto geholt hatte, und ging leicht versetzt hinter ihm, um ihn notfalls zu stützen. Er wollte ihm ein wenig Zeit zum Ausruhen gönnen, also holte er seine Ledermappe, in dem er Stifte, Post-Its und einen Notizblock aufbewahrte, aus der Tasche und begann, seine Daten aufzuschreiben. Sie saßen still beisammen, so nah, dass Victor die Wärme spüren konnte, die von Yūris Körper kam. Er bedauerte es, als er alle auch nur annähernd notwendigen Daten aufgeschrieben hatte, den stillen Zauber zwischen ihnen brechen zu müssen. „Das sind meine Daten von der Versicherung. Schreibst du mir bitte noch deine auf?“, erklärte Victor und schob die Mappe zu Yūri hinüber. Es kostete ihn alle Willenskraft, nicht seine Hand 'aus Versehen' auf seine zu legen, doch Yūri wirkte in diesem Moment so verschreckt und zerbrechlich, dass es Victor einfach nicht riskieren wollte.
 

Wir haben noch viel Zeit, sprach er sich in Gedanken zu. Immerhin dauert es, bis so ein Abschleppwagen kommt, dachte er und betrachtete dabei Yūris Gesicht von der Seite. Er trug eine Brille, die halb umrandet war. Ein Modell, das Victor niemals auch nur in Erwägung gezogen hätte aber an Yūri aussah, als wäre sie für ihn gemacht worden. Seine Augen waren ausdrucksstark, von der Sorte, in die man stundenlang schauen konnte, ohne das es einem zu langweilig wurde. Seine schwarzen Haare waren ein wenig zerzaust und ließen sich Victor fragen, wie Yūri wohl am Morgen aussah, wenn er noch verschlafen war. Noch müde von einer Nacht voller leidenschaftlichem... Quietschende Bremsen und das dunkle Brummen eines Motors holten Victor aus seinen Tagträumen. Der Abschleppwagen.
 

Seufzend stand Victor auf. Der Wagen kam viel zu früh. Hätte er ihm nicht noch ein paar Minuten lassen können? Innerlich schmollte Victor und war fest entschlossen, seine Enttäuschung an dem Fahrer auszulassen, als er Yūri hinter sich seinen Namen rufen hörte. Er drehte sich langsam auf dem Absatz um und sah, dass Yūri aufgesprungen war, seine Ledermappe und den Füller aber fest in den Händen hielt. Als sich Yūri scheinbar seiner ungeteilten Aufmerksamkeit bewusst wurde, verstärkte sich die Röte noch weiter. In Victor rührte sich das Verlangen, alle Rottöne kennenzulernen, die Yūris Gesicht hervorbringen konnte. „I-ich... ähm“, dann ein Räuspern. „Also... Da vorne ist ein gutes Kaffeehaus“, brachte er hervor und Victors Herz hüpfte vor Freude. Wollte Yūri tatsächlich mit ihm ein Kaffee trinken gehen? Aber hatte er dafür noch Zeit? Oder machte er sich gerade völlig umsonst Hoffnungen? Yūri blickte auf den Boden. „Sollen wir dort noch alles weitere besprechen, wenn du hier fertig bist?“, brachte er dann so schnell hervor, dass Victor verwirrt blinzelte, bevor er die Worte richtig erfassen konnte.
 

Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Aber natürlich, Yūri. Sehr gerne. Willst du schon einmal vorgehen? Ich klären hier alles und komme gleich nach“, schlug er vor. Yūri nickte und blickte zu Victors Tasche. „Lass die ruhig da stehen, nimm nur die Mappe mit. Geht das?“, fragte er und Yūri nickte, bevor er sich in Richtung Kaffeehaus abwandte. Das Grinsen in Victors Gesicht war kein bisschen weniger geworden, als er sich zu dem Mitarbeiter vom Abschleppdienst umdrehte. Glück gehabt, mein Freund, dachte er noch zufrieden.
 


 

Mit zitternden Händen legte Yūri die Mappe auf den Tisch. Er hatte einen Platz am Fenster, jedoch relativ weit hinten gewählt. Er wollte nicht den Durchgangsverkehr der Kunden haben, wenn er mit Victor noch alles Weitere klärte. Und hoffentlich ein wenig mehr. Er setzte die Brille ab und vergrub das Gesicht in seine Handflächen. Es ist Victor. Victor Nikiforov, wie er auf dem Blatt Papier las. Nikiforov? Seine Augen waren groß und er blickte noch einmal auf das Blatt Papier. Da stand es, Dunkelblau auf weißem, karierten DIN A4-Block. Und dann die Adresse! Das war die Adresse von Katya. Er hatte sie kennengelernt, als ihr Hund ihn angesprungen hatte. Nein, nicht ihr Hund, der Hund des Nachbarn. Hund. Nachbar. War Makkachin etwa Victors Hund? All die Zeit hatten sie nur wenige Minuten von einander weggewohnt und doch...?
 

Yūri wollte am liebsten schreien. Oder seinen Kopf gegen die Tischplatte hämmern. Oder beides gleichzeitig. Er blickte kurz nach draußen und konnte erkennen, dass Victor und der Fahrer des Abschleppwagens noch mitten im Gespräch waren. Das demolierte Auto wurde langsam, vom hydraulischen Arm des Abschleppers, in die Luft gehievt. War es ok, in der Mappe rumzustöbern?, fragte er sich neugierig. Doch schnell siegte seine Neugierde und er blätterte durch die Notizen und fand sogar ein Bild von Makkachin als kleiner Welpe mit einem jugendlichen Victor daneben. Das Bild brachte alle Herzen zum Schmelzen. „Na, was gefunden, was dich interessiert?“, riss ihn Victors Stimme aus seiner Faszination und Yūri sprang schuldbewusst auf. „I-ich... Ich wollte nicht... Es tut mir leid... ich habe nur... das Bild... Makkachin... Wie geht’s ihm?“, brachte Yūri nur hektisch Wortfetzen zustande, doch sofort hellte sich Victors Mine auf.
 

„Makkachin geht es wunderba... Moment, woher kennst du meinen Makkachin?“, fragte er nun verwundert und ließ sich auf den Stuhl neben Yūri fallen. Er ließ sich auch wieder tief durchatmend auf seinen Platz fallen. „Ich hatte mal eine etwas stürmische Begegnung mit ihm und Katya“, lachte er und dachte mit Zuneigung an diese Szene. Makkachin war sofort in seinem Herz gewesen. „Ach, du warst das“, Victor machte große Augen. „So ein Zufall aber auch. Scheint ja fast, als wäre es Schicksal, dass wir uns noch einmal treffen“, lachte er. Oh Gott, wenn du wüsstest, Victor. Wenn du wüsstest..., dachte Yūri fast schon verzweifelt. „Wir sollten mal etwas bestellen“, schlug Yūri vor, um das Thema auf eine unverfänglichere Ebene zu führen. Sie beide standen auf und stellten sich vor die Theke, begutachteten die große Tafel, die darüber montiert war.
 

Victor hatte seinen Zeigefinger gegen die Lippe gelegt und hielt den Kopf ein wenig schief, während er nachdachte. Yūri war sich sicher, dass wenn er sich nicht schon Hals über Kopf in den anderen verliebt hätte, es spätestens jetzt der Fall gewesen wäre. Diese Geste hatte etwas Süßes, aber auch gleichzeitig auch einen Hauch von Dämlichkeit. Süße Dämlichkeit. Yūri hoffte inständig, dass er das niemals in Worte fassen musste, denn gerade bei dieser Beschreibung wurde ihm klar, wie sehr ihm die Worte dafür fehlten. „Warst du schon einmal hier? Kannst du was empfehlen?“, fragte Victor nun. „Nun, ich war hier ein oder zwei Mal, aber ich denke, du kannst hier alles nehmen. Hast du schon was in die engere Auswahl genommen?“, wollte Yūri wissen.
 

„Also entweder den Caramel Macchiato oder den Cappuchino mit gesalzenem Karamell“, überlegte er und da war wieder der Finger am Mundwinkel und der schief gelegte Kopf. Unweigerlich musste Yūri grinsen. „Ah, du bist also ein ganz Süßer, was?“, entfuhr es ihm, ohne dass er wirklich nachgedacht hatte. Als ihm auffiel, was er da gerade gesagt hatte, riss er die Augen auf und legte die Hände auf den Mund. Victor blinzelte ein paar Mal, ehe er laut anfing zu lachen. „Nun ja, ich gebe zu, ich habe eine Schwäche für Karamell“, zwinkerte er. „Eine Schwäche, ja?“, hakte Yūri mit ein wenig mehr Selbstvertrauen nach. Er wollte das Thema noch ein wenig kitzeln, in der Hoffnung, Victor noch einmal lachen zu hören. „Ok, ich gebe zu: Ich würde alles für Karamell tun“, sagte er und blickte Yūri dabei fest in die Augen. War seine Stimme plötzlich ein wenig tiefer?, fragte er sich, während sein Herz wieder wie wild klopfte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Riccaa
2017-10-15T21:02:31+00:00 15.10.2017 23:02
Hi,
also als Erstes, ich liebe Apfelkuchen xd <3<3<3
Ich kann mir richtig gut vorstellen wie heiß Victor in seinem maßgeschneiderten Anzug und lässiger Haltung doch aussehen muss. Ach jaaaaaaa............Hätte ich auch gern;)
Yuri ist sich endlich ganz sicher, dass es sein Victor ist !!!!!! <3 Nur Victor weiß es immer noch nicht *facepalm*. Oh man wird er es jemals merken? Ich hoffe doch. Wenn nicht, dann komm ich persönlich vorbei und sag es ihm. :) Ich finde ja Victor sollte wirklich fragen ob Yuri nicht der Yuri von Sexhotline ist :DDDDDDD Ich fände es echt voll nice, wenn er das macht. Denn ich bezweifle, dass Yuri von sich aus auf das Thema zu sprechen kommt. Eher versinkt er vor Scham im Boden, typisch Yuri eben. Am Telefon kann er allen möglichen Leuten einen Orgasmus bescheren, aber im echten Leben stottert er rum wenn er mit Victor redet. Aber verständlich. Ich glaube ich wäre genauso :)

Ich hätte gerne gewusst wie Victor den Gedanken beendet bevor der Abschleppwagen kommt. Wirklich zu gerne;) Aber bin mir sicher, das kommt noch ;)) Und dass sich Victor wie durch ein Wunder zu ihm zu Yuri hingezogen fühlt ist ja auch wirklich mysteriös. Ich bete dafür, dass er wirklich noch schnallt, dass er sein Yuri ist. Er will Yuri in Verlegenheit bringen, was für ein Schlingel. Aber ein sehr charismatischer Schlingel ;) Und der Kaffee <3 Ich liebe es <3<3<3<3

Über was sie sich wohl noch alles unterhalten, also so Beruf und Freizeit und so, aber so spezielle Sachen............ wie Sexhotlines vielleicht ;) Ich vermute aber, dass Victir unwissend nach Hause geht. Es sei denn Yuri ergreift die Initiative und wird mutiger, alleine beim Sprechen wird es ungemein helfen. Vielleicht fällt ja dann der Groschen.

Schönes Kapitel, bin gespannt wie es jetzt so zwischen ihnen abläuft. Mach auf jeden jeden Fall weiter so!! <3<3

LG
Antwort von:  yezz
16.10.2017 11:29
Huhu!

Ha, dann habe ich ja ins Schwarze getroffen ^^

Victor ist einfach (auch) ein Anzugsmensch. Ich habe schon vorher eine FF geschrieben (aber zu Bleach) mit jemanden, der fast nur Anzüge trägt und ich muss gestehen, gutsitzende Anzüge haben schon was.

Ja, irgendwann wird die Situation aufgeklärt. Die Nummer ist einfach zu gut, um sie auszulassen. Wie und wann behalte ich allerdings für mich ^^ Vielleicht geht es am Ende ganz schnell und plötzlich?! xD

Wenn du einen besonderen Wunsch beim Gesprächsthema hast, sag Bescheid ^^ Außer Telefonsexhotlines, bitte ^^

Vielen Dank für das Lob, ich gebe weiter mein Bestes :3

LGz

Von:  Blaubeerkeks
2017-10-14T15:54:04+00:00 14.10.2017 17:54
Du bist meine Rettung in dem ganzen Stress den ich jetzt gerade habe..

Es ist mal wieder ein super Kapitel und ich kreische die ganze Zeit. . Endlich endlich sprechen sie miteinander. .. :D
Aber da muss noch mehr kommen.. und victor ist wirklich die pure süße dämlichkeit:D das er das nicht checkt... ahhhhhrggg
Antwort von:  yezz
16.10.2017 11:21
Ich fühle mit dir... Die letzte Woche war fürchterlich. Fühl dich also gedrückt!

Nach so langer Wartezeit möchte man es immer noch nicht glauben, was? xD
Klar kommt da noch mehr. Aber nicht in diesem Kapitel ^^ Victor ist halt eben Victor xD


Zurück