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Ein Besuch in Alabasta

von

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Ein Besuch in Alabasta

Langsam bannte sich die Sonne ihren Weg an den Horizont des wunderschönen Wüstenstaates Alabastas und färbte das Dach des Palastes in Arbana in ein romantisches orange-rot. Prinzessin Vivi Nefeltari war trotz einer langen Nacht recht früh erwacht. So, als wollte ihre innere Uhr, soviel Zeit mit ihren Freunden gönnen, wie es nur möglich war. Die Strohhutbande war nach Jahren wieder bei ihr eingetroffen und sie wusste nicht ,wie lange diese sie mit ihrer Anwesenheit beglückten. Doch im Moment schliefen die Piraten.

Zu ihren Verwunderungen waren zwei Betten leer. Eines davon, schien schier unberührt. Gerade für die chaotische Person war dies doch sehr ungewöhnlich. Dem anderen Bett sah man an, dass dort jemand genächtigt hatte. Jedoch waren Bettdecke und Kissen ordentlich zusammengelegt. Sie wurde langsam wacher und registrierte das Schnarchen einer der Vermissten Personen. Verwirrt blickte sie um her.

„Warum schläft er denn da?“, wunderte sie sich in Gedanken.

Sie seufzte wohlig. Den Grund würde sie sicher noch erfahren. Erst mal wollte sie sich die Beine vertreten. Die blauhhaarige Prinzessin stand auf und verließ den großen Schlafsaal. Sie musste nicht lange durch die Gänge laufen, bis sie die andere vermisste Person entdeckte.

Miss Bloddy-Sunday, ähm nein, Nico Robin stand im Flur und beobachtete nachdenklich den Sonnenaufgang. Langsam schritt Vivi auf sie zu. Sie gehörte nun zu Ruffys Freunden, also akzeptierte Vivi sie auch zu den ihren. Außerdem hatte sie sich für die Vorkommnisse von damals nochmal bei ihr entschuldigt. „Guten Morgen, Prinzessin.“, sagte Robin sanft ohne sich zu ihr zudrehen.

„Äh, Morgen.“, meinte Vivi verwundert. Dass sie die Schwarzhaarige auch so erkannt hatte. „Gut geschlafen?“, fragte die Piratin. „Ja, und selbst?“, antwortete Vivi. „Auch, obwohl an Schlaf bei dieser Chaotentruppe kaum zu denken ist.“, lächelte Robin sanft. „Ja, die haben wieder mal die halbe Nacht nur Blödsinn gemacht.“, seufzte Vivi. „Und Ruffy war so verpeilt, der ist glatt bei Nami im Bett eingepennt.“

„Ach das macht der öfters“, kicherte Robin.

„Das macht der Öfters?“, hakte Vivi nun verwundert nach. „Heißt das etwa, die beiden sind ein Paar?“

„Nein.“, klärte Robin sie auf. „Das sind die beiden Idioten nicht.“

„Nicht? Warum schläft er dann öfter bei ihr im Bett? “ Nun begriff die Kronenprinzessin von Alabasta gar nichts mehr. Es war schon sehr ungewöhnlich, dass Freunde unterschiedlichen Geschlechtes einfach so zusammen in einem Bett schliefen. Mal davon ab, dass sie sich wunderte, dass Nico Robin die Zwei  als Idioten betitelte. Bei dem Kapitän, ok, schließlich war das irgendwie doch Weltweitbekannt. Aber bei der sonst so vernünftigen Navigatorin?

„Ich glaube, das macht er immer, wenn er Ace vermisst.“, erläuterte Robin.

„Ace, ja, sein großer Bruder.“, murmelte Vivi mit einem Hauch von Trauer und Mitleid. Hier in Alabasta hatte Ruffy ihn wiedergetroffen, nachdem die beiden zu ihrem eigenen Abenteuer aufgebrochen waren. Und nur wenige Monate später war er in den Armen des Strohhutträger auf Marineford gestorben. Es tat ihr gerade für Ruffy so unendlich leid, er war so gutmütig und warmherzig , so dass  gerade er die Erfahrung dieses Verlustes keineswegs verdient.

„Er wäre beinah daran zerbrochen.“, erklärte Robin sanft, „Das hat er uns gesagt. Zwei Jahre später, nachdem wir uns wieder getroffen hatten.“

Vivi hörte aus ihrer Stimme heraus, dass es nicht nur sie, sondern die ganze Crew wohl immer noch sehr belastete. „Ich habe mich immer gefragt, warum man von euch zwei Jahre nichts gehört hat.“, sagte Vivi gedankenverloren.

„Was blast ihr den für ein Trübsal?“, mischte sich Nami in die Unterhaltung ein.

„Guten Morgen.“, begrüßten sie die beiden.

„Wir haben gerade über Ruffy und Ace gesprochen.“, sagte Vivi.

„Ach, deswegen hat er sich wieder in mein Bett geschlichen.“, seufzte Nami.

Vivi war nun noch mehr verwirrt. Die Aussage der Piratin klang, sodass sie ihn selber erst heute Morgen neben sich entdeckt hatte und ihr der Grund für seinen nächtlichen Besuch nicht bewusst war. Außerdem klang es so, als zog sie, im Gegensatz zu Robin, mehr Gründe in Betracht. Doch sie konnte nicht weiter darüber nachdenken.

„Und wie geht dir heute Morgen?“, fragte Robin nun an Nami gewandt. Diese seufzte wehleidig auf. „Ach, wie soll es mir schon gehen. Die Morgenübelkeit macht mir immer noch zu schaffen.“, stöhnte sie auf.

„Dir ist übel? Vielleicht hast du das essen nicht vertragen. Lass dich doch von Chopper durchchecken.“, schlug Vivi vor.

„Ach, du weißt es ja noch nicht.“, murmelte Nami verlegen.

„Was weiß ich nicht.?“, fragte Vivi nun verwundert.

„Ich bin schwanger.“, nuschelte Nami und sah auf ihre Füße.

„Bitte, was?“, schrie die Prinzessin entsetzt, hielt sich jedoch dann die Hände vor den Mund.

„Ja, war so nicht geplant, aber ich freu mich trotzdem.“, grinste Nami nun. Sie sah ihrer Freundin an, dass nun tausende Fragen in ihrem Kopf herumschwirrten.

Nami seufzte unbewusst auf. Vivi zählte zu ihren besten Freunden, wie ihre Crew, und die kannten ihr Geheimnis schon längst. „Ach, es macht ja keinen Sinn den Vater geheim zu halten.“, seufzte sie, „Das Kind kommt sowieso jetzt schon nach ihm.“

Vivi sah sie verdutzt an, was konnte sie den damit meinen?

„Mir ist Speiübel und ich kann trotzdem nur an das Schweinefilet Alabasta Art von der guten Terra Cotta denken.“ Auf Namis Lippen zeichnete sich ein Lächeln ab, „Ich kann Ruffys Kind nur raten, verdammt niedlich zu werden, damit ich diese Quälerei verzeihe. Sonst muss mir einer der beiden das Teuer zurückzahlen. Wer und wie viel weiß ich noch nicht, aber ich hab auch noch mehr als sechs  Monate Zeit, mir das zu überlegen.“ Nami legte eine kurze Sprechpause ein, bevor sie hinter schob. „Und entschuldigt mich jetzt bitte, aber mir wird wieder schlecht. Ich geh mal lieber, bevor ich mich übergeben muss.“

Vivi sah noch, wie Namis Schritte sich beschleunigten und sie ihre Hand vor den Mund hielt, bevor sie in dem kleinen Badezimmer verschwand. Dennoch war die junge Kronprinzessin verwirrt. In kurzer Zeit, hatte sie so viele Informationen bekommen, diese konnte sie unmögliche so schnell verarbeiten. Ihre beste Freundin war schwanger, das war das einzige, was sie schnell begreifen konnte. Wahrscheinlich, weil gerade dies so absurd war, hatte ihr Kopf dichtgemacht.

„Ihr machen die Morgenübelkeiten ganz schön zu schaffen.“, lächelte Robin. „Aber nicht so sehr, wie unseren Kapitän. Der hat nämlich für den ein oder anderen Kommentar dies bezüglich ordentlich Schläge kassiert.“, kicherte Robin amüsiert.

„Ja, Ruffy konnte schon damals seine große Klappe nicht halten und das hat Nami, da schon oft genug auf die Palme gebracht.“, kicherte die Blauhaarige nun. „Aber sag mal, Robin, ich dachte die beiden wären kein Paar?“

„Sind sie auch nicht. Es war so einer dieser klassischen Ausrutscher.“, klärte Robin sie vergnügt auf.

„Und trotzt dieses Ausrutscher schläft er immer noch bei ihr im Bett?“ Vivi hatte eins und eins zusammengezählt. Ein seelische Wunde, vielleicht ein bisschen Alkohol und zu viel Körperkontakt, war die klassische Formel eines Ausrutschers.

So, als würde sie ihre Gedanken lesen, sprach Robin: „Es ist nicht dann passiert, die nächtlichen Besuche waren schon viel früher. Eigentlich dachte ich auch, Ruffy macht das nicht mehr. Solange ist es schon her, aber das seine Trauer hier nochmal ein wenig hochkommt, ist ja auch irgendwo verständlich.“

„Warte mal, wie ist es dann dazu gekommen?“ Vivi war verdattert. „Genau kann ich dir, dass jetzt auch nicht sagen. Ich weiß nur, dass man die beiden in unserer Kombüse nicht hätte alleine lassen dürfen.“ Robin lachte wohlgelaunt auf. „Glaub mir, ich hab‘ unseren Herrn Smutje noch nicht so energisch die Küche putzen sehen, nachdem wir das heraus gefunden hatten.“

Robin kam aus dem Kichern nicht mehrheraus.

„Und wie steht Ruffy dazu?“, wollte Vivi nun wissen.

„Wo steh‘ ich wozu?“, kam es nun von einer männlichen Stimme. „Oh Ruffy. Guten Morgen.“, begrüßte Vivi ihn. So als hätte er seine ebengestellte Frage schon glatt vergessen, erkundigte sich der gutgelaunte Strohhutträger. „Sagt mal, habt ihr Nami irgendwo gesehen?“

„Ja, ihr ist wieder so schlecht und sie ist da vorne im Badezimmer.“, antwortete ihm Robin sogleich.

„Oh, dann seh‘ ich mal besser nach ihr. Vielleicht kann ich ja was für sie tun. Haare hochhalten oder so.“, flötete er fröhlich und wollte losstürmen.

„Hey, Ruffy. Herzlichen Glückwunsch.“, lächelte Vivi.

„Huh?“, Ruffy stoppt, „Wieso?“

„Na, dass du Vater wirst.“, kam es locker von Vivis Lippen.

„Ach so das.“, sagte er, als wäre es nichts Besonderes. Doch dann zeigte er sein breitestes Grinsen. „Ich freu mich total darauf, da ist es auch okay, wenn Nami mir mein ganzes Fleisch wegfuttert. Und es wird bestimmt niedlich; es hat ja meine Gene.“

„Und deswegen wird es niedlich?“, hakte Vivi verwundert nach.

„Ja, klar. Ich war als Kind auch voll niedlich.“, meinte er gelassen.

„Ruffy, tu dir einen Gefallen, sag das nicht wieder zu Nami. Nicht, dass sie es wieder falsch versteht. Du weißt es das letzte Mal geendete ist.“, kicherte Robin

Ruffy schluckte hart.

„Ich seh‘ jetzt aber mal nach ihr, nicht, dass sie noch zusammenklappt oder so“, meinte Ruffy nun und rannte los. Man merkte dem Strohhutträger an, dass er doch sehr besorgt war.

„Das letzte Mal, als er behauptete hatte, dass das Kind auf jeden Fall niedlich wird, weil ja auch seine Gene drin sind, hätte sie ihn wirklich beinah Kiel geholt. Sie hat nur davon abgelassen, und ich zitiere jetzt:  "Er mich so niedlich angesehen hat.““, erzählte Robin munter.

Vivi kicherte. „Aber jetzt weiß ich auch, warum die beiden vorhin als Idioten betitelt hast.“

„Huh?“, machte Robin

„Ich meine bei Ruffy ist es klar, aber Nami ist ihm ja auch nicht so unähnlich. Sie sind beide unterandrem sehr Egozentrisch, störrisch und Dickköpfig.“ Vivi legte eine kurze Pause ein. „Und dabei übersehen beide wohl das offensichtlichste, oder?“

„Ja.“, kichert Robin heiter. „Aber ich bin zuversichtlich, dass sie es auch irgendwann mal verstehen.“

„Bestimmt.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Easylein
2017-04-22T09:36:40+00:00 22.04.2017 11:36
Huhu :)
Ja, die moderne Art und Weise Kinder in die Welt zu setzen ;) Hier sehr witzig und super gut geschildert :)
Oder auch ein Gesprächsmonolog unter drei Frauen ^-^
Super Arbeit liebe Schnatti ^-^

Glg Easy
Von:  Nami-Ruffy-Maus
2017-04-19T12:18:23+00:00 19.04.2017 14:18
*mit Augen funkel* cool schreib doch bitte weiter


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