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Fighting through the Shadows of Present

von

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Innerer Frieden

Während Broly und Lupatis gerade einige Einkäufe erledigten, nutzte Paragus die Chance ihrer Abwesenheit und flog zu einem der alten Temráke. Der Temrák war auf Vegeta eine tempelähnliche Stätte zur inneren Einkehr, Meditation oder zum Gespräch mit dem Kriegsgott Sadur. Einige der Temráke wurden bei einigen Kämpfen beschädigt und darauf stand die Strafe von 100 Peitschenhieben und dem Bruch des Schwanzes. Diese Stätten standen meist weit abgelegen der Städte auf hügeligen Wiesen, in Gebirgen oder versteckt in tiefen Wäldern.

Paragus flog Richtung Onrá, dort stand der Temrák auf einem hohen Berg, wie auch der Palast. Seine Rüstung zog sich Paragus vorher aus und klemmte sie sich unter den Arm, ehe er den Berg hinaufstieg.
 

Nach gut 20 Minuten kam er oben an und ließ seinen ernsten Blick über das weite Gebirge schweifen. Langsam legte er seinen Brustpanzer vor dem Tempel ab, löste seinen Schwanz von der Hüfte und ließ ihn leicht hinter sich hin und her schwingen, während er hinein trat. Paragus ging durch einen kurzen Korridor, ehe ihm ein etwas größerer offener Raum offenbarte. Der Boden bestand aus hellem Marmorgestein in dem man sich spiegeln konnte. An den Wänden wehten dunkelblaue Banner mit dem heiligen Zeichen Sadurs aus goldenem Garn. Ein großer Sockel stand am anderen Ende des Raumes auf dem die Statue des saiyanischen Kriegsgottes stand. Aus ernsten Augen sah der Gott auf Paragus herab, in der rechten Hand eine lange Lanze in die Luft hebend. In der Mitte der Halle blieb der alte Krieger stehen und sah die ehrfürchtige Gottheit eine Weile an.

Er schlug sich die rechte Faust auf die linke Brust, während seine Rute drei Mal durch die Luft peitschte.
 

Erst nach dieser Ehrerbietung dem Gott gegenüber, setzte sich der Mittelklassekrieger in den Schneidersitz auf den blanken Boden. Die Hände auf dem weißen Marmor vor sich gelegt, schloss der Krieger die Augen. Gut 20 Minuten saß Paragus eine Weile dort und genoss die wohltuende Stille die ihn umgab. Selbst vor seinem inneren Auge sah er nichts als pure Dunkelheit.

Plötzlich spitzte er jedoch die Ohren, als er Schritte hörte, die sich ihm näherten.
 

Ernst blickte nun auch Kakarott zur Statue von Sadur auf, ehe auch er ihm seine Ehrerbietung entgegenbrachte. Still setzte er sich neben seinen Onkel und verharrte in der selben Position.

Der jüngere Saiyajin beobachtete die Aura des Älteren ganz genau. Sie war ruhig und kein unruhiges Flackern war in ihr zu spüren.

„Es ist schon sehr lange her... dass ich das letzte Mal hier war...“, murmelte Kakarott leise. Ein mildes Lächeln erschien auf dem Gesicht des Mittelklassekriegers.

„Nicht umsonst bekommen wir als Kinder diese Tradition beigebracht... die solltest du auch in Zukunft pflegen... hier sind wir Sadur am Nächsten und er bekommt die nötige Kraft für den nächsten Zútav...“, antwortete er leise.

„Wenn Sadur diesmal nicht gewinnt... opfere ich mich freiwillig...“

Paragus öffnete die Augen schlagartig und sah Kakarott eine Weile schweigend an.
 

„Wieso?“

„Seit ich klein war, lebe ich in ständiger Angst... ich erinnere mich kaum an schöne Momente aus meiner Kindheit... wie auch jetzt...“, antwortete Kakarott leise und auch er öffnete zur Hälfte seine Lider.

„Ein Saiyajin der Angst vor Spritzen hat... aber jeden Tritt und jeden Schlag des legendären Super Saiyajin aushält...“

Behutsam legte Paragus ihm eine Hand auf den nackten Rücken.

„Du glaubst gar nicht vor was sich ein Saiyajin alles fürchten kann, mein Junge... je unnahbarer ein Saiyajin ist... desto verletzbarer ist seine Seele, dieser harte Kern, ist wie ein Schutzschild...“

Im selben Moment kam ihm sein Vater, Bardock in den Sinn, wie er früher gewesen war. Seine Hände zitterten ein wenig ehe er sie geballt auf seinen Oberschenkeln ruhen ließ.

„Ich hatte immer gedacht, dass Vater nie vor irgendetwas Angst hat... genauso wenig wie du, Onkel Paragus... ich habe es dir nie gesagt aber... ich habe immer zu dir aufgesehen... ich wollte immer so sein wie du...“

Ein Lächeln erschien auf Paragus' Lippen und er war gerührt von den warmen Worten des jüngeren Saiyajin.

Ein wenig näher rutschte der Mittelklassekrieger an ihn heran und seine Rute legte sich um Kakarotts Schwanz.
 

„Nein auch dein Vater und ich haben Angst... dein Vater hat seine Eltern schon als kleines Kind verloren... so wie ich... ich wuchs bei meinem Onkel Sagro auf und er nahm auch deinen Vater bei sich auf... Angst ist ein natürliches Gefühl... und man sollte sie nicht in sich hineinfressen... Einige Eltern bestrafen ihre Kinder dafür, dass sie Angst haben und predigen ihnen immer wieder, dass es sich für einen Saiyajin nicht gehört... doch genau das, gehört ebenfalls zu unserem naturellem Wesen... außerdem... Kakarott... wenn du dich opferst, was meinst du wie traurig deine Familie sein wird? Deine Mutter, dein Vater, Raditz, Tales und... dein Halbbruder... und was ist mit Lupi, Broly und mir? Wir haben dich alle sehr lieb, Kakarott“
 

Gebannt hörte der Unterklassekrieger Paragus zu und ein zynisches Grinsen legte sich auf seine Lippen, als er Raditz' Namen erwähnte. Leicht lehnte er seinen Kopf gegen die Schulter des Älteren und die Spitze seines Schwanzes strich sanft über das dunkelbraune Fell seines Onkels.

„So... wie Raditz im Moment drauf ist glaube ich nicht, dass er mich lieb hat... er wollte mich umbringen, weil ich ihn verraten habe... es ist jetzt auch egal, da die ganze Sache sowieso raus ist... er nimmt Pakriúk... ich weiß nicht wie lange schon... aber er hat mich unter Druck gesetzt, wenn ich ihn verrate, würde er mir die Zunge raus reißen... Mit Brolys Hilfe haben wir es geschafft ihn zu bändigen und Vater hat ihn nach Tarona gebracht... ich hoffe, dass man ihm dort helfen kann...“
 

Ungläubig weiteten sich Paragus' Augen während er dem Jüngeren zuhörte und zog ihn etwas dichter zu sich heran.

„Raditz ist eigentlich kein Mann, der sich leichtfertig mit Drogen, noch dazu einer so gefährlichen abgibt... auf mich wirkte er eigentlich immer sehr familiär, er wollte euch beide vor allem Unheil beschützen... Ich denke er wird sich bei dir entschuldigen, wenn er davon los ist, Kakarott... Pakriúk ist seine stark Bewusstseins veränderte Droge, die die gesamte Persönlichkeit eines Saiyajin komplett ins Gegenteil umwandelt... es tut mir so leid, dass du das miterleben musst...“
 

Paragus drehte sich sitzend Kakarott zu und nahm ihn in seine Arme.

//Und ich muss mich besaufen und meine Probleme ertränken, während Kakarott regelrechte Todesängste ausstehen musste...//, dachte sich der Krieger im Stillen und strich ihm sanft durchs Haar.

Eine geraume Weile saßen die Saiyajins in der innigen Umarmung so da, während Kakarott überlegte, ob er Paragus auf die Sache mit dem König jetzt schon ansprechen sollte.

„Paragus... da... da gibt es noch etwas, was ich mit dir besprechen muss...“, sprach der Jüngere es zögernd an, ehe er sich langsam aus der Umarmung löste.

Neugierig sah Paragus ihn an.

„Nur zu, mein Junge“

„Der... König will, dass du wieder zur Vernunft kommst und in den Palast zurückkehrst...“

Geradezu flehend waren die großen Augen des Unterklassekriegers auf den Leutnant gerichtet.

„Du hast mit ihm gesprochen?“, fragte Paragus ernst nach.

Hörbar sog Kakarott die Luft ein und für den Augenblick einer Sekunde, war er am überlegen, ob er lügen sollte, doch das konnte er seinem Onkel nicht antun.
 

Langsam schloss Kakarott seufzend die Augen und nickte.

„Wenn er will, dass ich zu ihm komme, dann soll er mich gefälligst selbst aufsuchen! Was hast du eigentlich von ihm gewollt?“, knurrte Paragus den ersten Satz finster, doch die darauffolgende Frage klang sofort wieder etwas milder.

„Es... es war wegen Broly und Lupatis... sie... sie sollten dich ursprünglich wieder zur Vernunft bringen, sonst würden sie hart bestraft werden... ich... ich habe meinen Schwanz für sie ins Feuer gelegt, damit sie aus der Sache raus sind...“
 

Mehrmals blinzelte Paragus ungläubig, als er das gerade hörte und legte beide Hände an Kakarotts Wangen.

„Kakarott du...“

Ihm fehlen die Worte um den Satz vollständig zu beenden, während er mit dem Kopf schüttelte.

„In deiner Familie gibt es Probleme und du hast nichts besseres zutun als... deinen Kopf für Broly und Lupi hinzuhalten? Du bist wirklich genau wie dein Vater...“

„Paragus... ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst und ich wollte nicht, dass Broly oder Lupi etwas passiert... ihr seit doch auch meine Familie... bitte... bitte verrate mich nicht!“, flehte Kakarott verzweifelt und legte seine Hände fest auf Paragus' Schultern.

Ernst schüttelte der Ältere mit dem Kopf und schloss ihn nochmal in die Arme.

„Dann versprich du mir aber auch eins, Kakarott! Ich will nicht, dass du dich für Alkatar opferst! Du bist ein wirklich einzigartiger Saiyajin, vergiss das niemals!“, antwortete Paragus eindringlich, löste sich dann langsam von ihm und sah ihn ernst an.
 

Eifrig nickte der junge Unterklassekrieger und Paragus wuschelte ihm nochmal durch die Mähne, ehe er sich langsam erhob.

„Außerdem mag Sadur keine Selbstmörder...! Na komm... wie wäre es mit einer kleinen Trainingseinheit, der alten Zeiten willen?“

Kurz um zog Paragus Kakarott an der Hand auf die Beine und legte ihm lächelnd eine Hand auf die Schulter. Langsam nickte der jüngere Saiyajin und beide sahen nochmal ehrfürchtig zur Statue des mächtigen Kriegsgottes auf.

Wie zuvor legten beide Saiyajins ihre rechte Faust auf die linke Brust und sahen ernst in die steinernen Augen Sadurs, während ihre Ruten drei Mal durch die Luft schwangen.
 

Sie drehten sich um und verließen den Temrák, ehe sie ihre Brustpanzer überzogen. Ein wenig unwohl war Kakarott schon zu Mute, er vertraute Paragus keine Frage. Aber was ist, wenn er sich durch irgendetwas verraten würde oder er selbst nochmal zum König zitiert wurde. Schließlich wollte der Herrscher auch wissen, was genau auf Silév passiert war.

Doch der Unterklassekrieger versuchte diese Gedanken erst einmal bei Seite zu schieben, er musste sich jetzt auf den Trainingskampf gegen einen Onkel konzentrieren.
 

Beide Saiyajins hoben an und flogen weiter ins Gebirge hinein, weit weg vom alten Temrák. Nach gut 10 Minuten landeten sie mit einigen Meter Abstand von einander. Tief atmete Kakarott einmal durch und führte ein paar Dehn und Lockerungsübungen der Muskeln und Gelenke durch, ehe er in Kampfstellung ging. Paragus wärmte sich ebenfalls auf, ehe er in Kampfposition ging und seinen Neffen, als welchen er Kakarott schon seit seiner Kindheit anerkannt hatte mit einem kampflustigen Grinsen an.

Ohne Vorwarnung preschte Paragus auf ihn zu und donnerte ihm mit einem wilden Schrei die Faust gegen den linken Unterarm. Schützend ging Kakarott sofort in die Defensive, sprang zurück um dann selbst auf den Älteren zu zu preschen. Paragus blockte den Angriff und weitete die Augen, als er die enorme Kraft im Schlag des Jüngeren spürte. Ein stolzes Lächeln erschien auf dem Gesicht des Mittelklassekriegers und mit einer Drehung um die eigene Achse, holte er mit dem rechten Bein aus. Hart wurde der Unterklassekrieger im Gesicht getroffen und taumelte einige Schritte zurück. Schniefend wischte er sich über die Nase und entdeckte Blut auf seinem weißen Handschuh. Wieder preschte Kakarott auf den Älteren zu, hob die Faust zum Angriff, doch schnell teleportierte er sich hinter ihn und schleuderte ihn mit einem Tritt in den Rücken einige Meter von sich. Paragus flog über die Ebene und krachte in einen Felsen. Einige Sekunden wartete Kakarott darauf, dass sein Onkel aus den Trümmern flog. Doch nichts weiter als ein trockenes Husten drang an seine Ohren. Besorgt schoss er auf den eingestürzten Felsen zu und half dem Leutnant heraus.

„Paragus! Es tut mir leid, ich wollte nicht so doll zu treten“, sagte der Jüngere.

Paragus erhob sich mit der Hilfe des Unterklassekriegers und lächelte ihm zu.

„Ist schon gut, Kakarott, das zeigt mir, dass du erstens stärker geworden bist und ich zweitens wieder anfangen sollte regelmäßig zu trainieren, tut deine Nase sehr weh?“

Ein tiefes Seufzen entrann der Kehle Kakarotts und er legte Paragus' Arm um seinen Nacken um mit ihm aus den Trümmern zu fliegen.
 

Wieder wischte sich Kakarott langsam über die Nase und besah sich das Blut. Er wollte seinem Onkel keineswegs das Gefühl der Schwäche zuteil werden lassen. Er respektierte ihn noch immer und bewunderte ihn für seine mentale Stärke.

Demütig sank der Unterklassekrieger auf die Knie und seine Rute wickelte sich um Paragus' linkes Fußgelenk. Ein seltsames Gefühl beschlich den älteren Saiyajin und er hockte sich zu seinem Neffen hinunter. Sanft fuhr er ihm durch den schwarz rötlichen Haarschopf.

„Kakarott sieh mich bitte an...“

Langsam hob der Jüngere den Kopf und sah in die sanften Augen des älteren Kriegers.

„Es ist vollkommen in Ordnung, dass du stärker bist als ich... ich bin wirklich sehr stolz auf dich, darauf... was aus dir in all der Zeit geworden ist, mein Junge... wenn ich wieder in Form bin, schenkst du mir eine Revanche?“, sagte er aufrichtig und lächelte milde.

Langsam nahm er Kakarotts Gesicht in beide Hände und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn.

Während ihn die weichen Lippen berührten, hatte der junge Saiyajin die Augen geschlossen, ehe er sie wieder öffnete.

„Natürlich, Onkel, dass ist doch das mindeste“, antwortete Kakarott lächelnd und seine Rute löste sich langsam vom Fuß des Mittelklassekriegers.

Langsam richteten sich beide Saiyajins wieder auf und ließen ihre Augen über das weite Gebirge schweifen.
 

Der kurze Kampf tat beiden mehr als gut, so konnten sie sich ein wenig ablenken. Unterbewusst jedoch, war Paragus schon im Palast und beschloss, einfach zu tun als wenn nichts passiert wäre.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tales_
2019-03-12T15:42:09+00:00 12.03.2019 16:42
Dieses Kapi hatte eine ganz besondere Ausstrahlung!
Wieder hat man etwas über die Saiyajins gelernt... ich liebe diese Detials einfach!
Ein Temrák, ein wirklich wundervoller Ort *_*

Ich fand es schön wie Paragus und Kakarott sich unterhalten haben :)
Paragus ist wirklich sehr lieb zu Kakarott!
Das ist einfach nur schön zu lesen *_*

Paragus hat Recht, Kaks darf sich keinesfalls Opfern!
Und Raditz...
Ja, Paragus Reaktion kann ich wirklich verstehen.
Das erwartet man eigentlich nicht von ihm :)

Der Kampf hat mir auch gut gefallen!
Ich finde es auch gut, dass Kaks Paragus erzählt hat das er beim König war.
Aber wenn er einfach nur zurückkehrt und so tut als wäre nichts, ist die Sache auch nicht erledigt :/

Hm, ein wirklich wundervolles Kapi!
Ich liebe diese Stimmung, die es mit sich gebracht hat *_*
Ich freu mich auf mehr :3
Antwort von:  Kakarotto
12.03.2019 17:29
Vielen lieben Dank meine Liebe *-*
Es freut mich, dass dir die Details so sehr gefallen, ich liebe es auch immer wieder etwas mehr saiyanische Kultur einzubringen :3

Das fand ich auch sehr schön :)
Freut mich so sehr, dass die das Gespräch der beiden so gefallen hat!

Auf keinen Fall darf er das o.o
Wie sieht die Geschichte denn dann ohne unseren Knuddel-Kaksi aus? Oo
Nein, gar nicht :)

Ja er konnte es wahrscheinlich auch nicht länger für sich behalten, wobei ich glaube, dass er doch nochmal zum König muss, da er seinen Auftrag nur zur Hälfte erfüllt hat und immer noch nicht in Erfahrung gebracht hat was auf Silév passiert ist o_o
Ouh da ist mir auch schon was ziemlich gemeines eingefallen... oO

Nein, das stimmt, damit ist die Sache nicht erledigt, wenn Paragus so tut als wenn nichts wäre o.o

Vielen lieben Dank nochmal :3
Es freut mich so, dass ich diese Stimmung rüber bringen konnte *-*
Ich glaube ich schreibe gleich weiter, du hast mich gerade so motiviert :3 *knuddel*



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