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Fighting through the Shadows of Present

von

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Geheimnisbewahrer

Nichts weiter als das bittere Schluchzen von Gine war im Hause Bardock zu hören. Fest hielt Bardock seine Gefährtin in seinen Armen. Sein Herz schlug verräterisch laut in seiner Brust und schmerzlich hatte er die Augen zusammengekniffen während er seine Nase im Haarschopf seiner Frau vergrub.

Kakarott holte schnell das Gemüse aus dem Ofen und stellte das Blech auf dem Herd ab, ehe er zu seinen Eltern zurückkehrte.

Schweigend stand der jüngste Sohn im Wohnzimmer, schritt langsam auf seine Mutter zu, die er von hinten umarmte.

Auch er fragte sich innerlich, was Tales mit der Aussage an ihren Vater vorhin gemeint hatte.

Gine drehte sich in der Umarmung der beiden Krieger einmal zu Kakarott herum und schlang ihre Arme um seinen Hals.

„Schsch... ist ja gut, Mutter... Tales kommt wieder, ganz bestimmt...“, versuchte ihr jüngster Sohn sie zu beruhigen und strich ihr über den bebenden Rücken.

Bardock löste sich langsam von seiner Frau und ging schweigend nach oben ins Schlafzimmer, ehe er vor dem Fenster stehen blieb und ernst hinaus sah.
 

Kakarott liefen langsam die Tränen über die Wangen, es war sehr schwer für ihn zu ertragen wenn seine Mutter in seiner Gegenwart weinte. Nur widerwillig löste er sich von ihr und leckte ihr die Tränen von den Wangen, wie sie bei ihm auch.

„Ich... ich bin nochmal eine Weile weg... macht euch keine zu großen Sorgen... Tales kann gut auf sich selbst aufpassen...“, sagte er mit einem milden Lächeln und schritt an seiner Mutter vorbei. Zaghaft legte er die Hand auf die Türklinke und öffnete sie schließlich.
 

„Kakarott? Bitte pass du auch gut auf dich auf...“

Langsam wandte er den Kopf zu ihr um und lächelte wieder.

„Mache ich doch immer“, antwortete er, ehe er hinaus trat und die Haustür hinter sich schloss. Er schloss die Augen und ließ sich den lauen Wind ins Gesicht und durchs Haar wehen. Langsam hob er ab und flog mehr ziellos umher.

Nach gut 20 Minuten spürte er eine vertraute Aura in seiner Nähe und kurz wandte er den Kopf nach rechts.

Es war Vel!
 

Eine kurze Weile schloss der junge Saiyajin die Augen und ehe sein Halbbruder an ihm vorbei flog rief er ihn:

„Hallo, Vel!“

Der Halbsaiyajin sah in Kakarotts Richtung und strahlte über das ganze Gesicht seinen Bruder wiederzusehen.

„Kakarott!“

Fast schon ein wenig stürmisch sauste der Junge auf ihn zu und hielt die Arme auf, ehe er auch schon von Kakarott umarmt wurde.

„Wie geht es dir?“

„Ganz gut, das Training mit Brascar ist toll, trainieren wir beide auch mal zusammen? Dann kann ich dir zeigen was ich gelernt habe“, fragte Vel und sah ihn erwartungsvoll an.

„Natürlich, mein Kleiner. Wolltest du nach Hause?“

„Eigentlich schon, ich habe Papa auch schon sehr lange nicht mehr gesehen“
 

„Lass uns ein bisschen am Meer spazieren gehen ja?“, schlug Kakarott schließlich vor und Vel sah ihn erst überrascht an, nickte dann aber.

Nach einem weiteren 35 minütigen Flug landeten sie an einem der 5 großen Meere Vegetas. Die salzige Seeluft tat gut. Vel nahm Kakarotts Hand in seine und beide schlenderten auf dem feinen weißen Sand entlang.

Vel war sicher die geeignete Person, mit der er im Moment sprechen konnte.

Der kleine Halbsaiyajin sah zu ihm auf, als er ein minimales Zittern seiner Hand spürte.
 

„Alles in Ordnung, Kakarott?“

Schlagartig blieb der Ältere stehen und sah in die Ferne auf das weite Meer hinaus. Eine ganze Weile schwieg er, ehe er sich in den Sand setzte und eine Muschel in die Hand nahm.

Vel ließ seinen besorgten Blick über das weite Meer schweifen, schielte dabei aber immer wieder zu Kakarott rüber.

„Wie war das Leben bei König Vegeta?“

Überrascht hob Vel den Kopf und sah den Saiyajin erstaunt an.
 

„Gut soweit ich mich erinnern kann... er behandelte mich wie seinen eigenen Sohn... als ich drei Jahre alt war brachte er mir, wenn er die Zeit erübrigen konnte das Lesen bei... wenn er seinen königlichen Pflichten nachging hatte sich eine junge Frau um mich gekümmert... aber...“
 

Leicht legte Kakarott seine Rute um die Taille seines Bruders und legte die Hand auf Vels linke Schulter. Neugierig sah er auf ihn herab und wartete ab, bis Vel weiter erzählte.
 

„Sie mochte mich nicht... und hat mich jeden Tag ihre Abneigung spüren lassen... sie beschäftigte sich nur mit mir, wenn sie wusste, dass der König wieder in seine Gemächer zurückkehrte... ich wusste noch nicht einmal wieso sie mich nicht mochte... sie ließ mich teilweise hungern... ich verkroch mich immer hinter den Vorhängen und saß weinend auf der Fensterbank... jeden Tag aufs Neue wurde ich traurig wenn der König mich mit Jáira alleine ließ... nachdem sie eines Tages nicht mehr kam, kümmerte sich ein Elitesoldat um mich...da war ich vier Jahre alt, doch ich misstraute seit meinem ersten Kindermädchen jedem weiteren Saiyajin... bis auf den König selbst... bei ihm habe ich mich immer sehr sicher und geborgen gefühlt... ich durfte sogar bei ihm im Bett schlafen“, erinnerte sich der Halbsaiyajin und eine Mischung aus Sehnsucht und Trauer erfüllte ihn.
 

Kakarott sah nachdem Vel geendet hatte, wieder auf das Meer in die Ferne. So liebevoll konnte Kakarott sich den strengen Herrscher Vegetas nicht vorstellen. Doch vielleicht zeigte er nicht jedem seine herzliche Seite.

Der ältere Saiyajin nahm seine Hand langsam von Vels Schulter und zog sich den weißen Handschuh aus.

Vel sog scharf die Luft ein, ehe er seinen rechten Handschuh auszog und über die wulstige Haut strich. Vorsichtig fuhren seine kleinen Finger das königliche Wappen nach. Seine unschuldigen Kinderaugen sahen mit fragendem Blick zu seinem Bruder auf.

Natürlich erkannte Vel das königliche Wappen sofort.

„Warst du beim König?“

Mit ernstem Blick nickte Kakarott ihm zu, ehe er eine Weile die Augen schloss und tief einatmete.

„Er... hat mir eine Aufgabe zugeteilt... und ich weiß nicht... ob ich sie schaffen kann... ich weiß nicht was passiert wenn ich... es nicht schaffe...“

Besorgt sah Vel in die schwarzen Augen seines Bruders, während er sich langsam seinen Handschuh wieder überzog.

„Kannst du... das für dich behalten?“, fragte der junge Saiyajin nach einer Weile des Schweigens weiter.

Vel nickte ihm ernst zu, erhob sich und nahm ihn fest in den Arm.

„Wenn du... meine Hilfe brauchst, bin ich gerne für dich da... Kakarott...“, flüsterte ihm der Halbsaiyajin ins Ohr und fuhr ihm mit einer Hand über den Rücken und der anderen über den hinteren Haarschopf.
 

„Danke, Vel...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tales_
2019-03-04T08:23:02+00:00 04.03.2019 09:23
Ein sehr schönes Kapi meine Liebe *knuddl
Die Szene mit Gine, Bardock und Kakarott war wirklich sehr traurig!
Hm, Bardocks Reaktion kann ich gut verstehen...
Er muss wirklich große Schuldgefühle haben und das auch zu Recht!

Aber Kaks hat natürlich Recht, Tales kann auf sich aufpassen.
Ich fand es sehr schön, das Kaks sich Vel anvertraut hat.
Und mir hat auch Vels Erzählung aus seiner Kindheit sehr gut gefallen.
Es ist wirklich kaum vorstellbar, dass der König so eine weiche Seite an sich hat.
Ob er die dem Prinzen auch ein, zwei Mal gezeigt hat?

Ein tolles Kapi meine Liebe *knuddl
Dein Schreibstil ist einfach umwerfend!


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