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Metamorphose

Alles ändert sich
von

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7. Kapitel
 

Es war gerade mal drei Uhr in der Früh als lautes Geschrei die Stille und den Schlaf jedes Lebenden auf der Insel unterbrach. Müde rieben sich die Schüler und Lehrer die Augen und wollten sich sicher gerade wieder umdrehen und ein paar Stunden schlafen, als erneut jemand laut brüllte. Diesmal deutlich verständliche und nicht sehr humane Beleidigungen. Eine äußerst genervte Schulleiterin machte sich, nachdem sie von den Nebel informiert wurde das es sich um einen Eindringling handele, auf um diesem passend zu begrüßen.

Um den, vom Nebel an einem Bein hoch gehobenen ungebetenen Gast, hatte sich schon eine Schar Schüler versammelt. Diese betrachteten, skeptisch aber amüsiert über dessen missliche Lage, den zeternden Blauhaarigen mit den auffälligen roten Augen. Seine sehr langen Haare hingen bis auf den Boden und wurden garantiert schmutzig.

„Lass mich hier sofort runter! Du unwürdiges Ding! Wird’s bald?!“ tönte der Gefangene des Nebels und wollte sich zappelnd befreien, als eine, nur in Nachthemd bekleidete, wütende Eleonore den Platz betrat. Mit den Worten: „Wer sind sie und was wollen sie hier?“ stellte sie sich vor den selbsternannten dunklen Lord. Dieser betrachtete sie eine Weile und stellte dann fest, dass die Dame vor ihm echt beschissen aussehe, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt.

Das war nun wirklich kein gutes Kommentar, Akair. Der Nebel nahm es anscheinend nicht mit Humor das seine Chefin beleidigt wurde, denn er klatschte den Eindringling kurzerhand gegen die nächste Hauswand. Mit einem „Au! Verdammter Mist!“ fiel dieser von da aus auf den Boden, vor die Schulleiterin.

Sich den Kopf reibend und einige Flüche vor sich hin murmelnd stand der Lord auf und wich sofort ein paar Schritte vor dem knurrenden Daimos zurück. Viel verärgerter als zuvor wiederholte Eleonore ihre Frage. „Akair Slytherin ist mein Name und ich will Harry Potter sprechen.“ Er hatte noch nicht ganz zu Ende gesprochen, da stand schon eine Traube von Leuten um den Grünäugigen, um ihn wenn nötig zu beschützen. Allen voran Aiden, Severus und Jason.
 

Innerlich verdrehte ich die Augen. Warum müssen immer alle denken ich will dem Helden was böses? Ja gut, ich kann sie schon irgendwie verstehen, aber trotzdem! Ich räusperte mich und versuchte überzeugend zu erklären das ich bei weitem nichts Böses im Sinn habe, nein, sogar das es im Sinne von Harry sein wenn er das erfahren würde was ich weiß.

„Nun gut.“ gab die Frau mit dem, meiner Meinung nach viel zu großen, Hund nach einiger Zeit nach „wir könnten die Unterhaltung mit Mr. Potter in meinem Büro weiter führen. Da sind wir ungestörter.“ Und so begab sich eine kleine Truppe bestehend aus mir, Harry, einem Mann mit langen glänzenden (ungewaschenen?) Haaren und die Schulleiterin in das kleine Büro. Endlich weg von den nervigen Bälgern. Auf dem Weg stellten sich noch die Frau als Eleonore .. und der Mann als Severus Snape vor.

Eleonore setze sich hinter ihren breiten Schreibtisch und funkelte mich feindselig an. „Was führt sie nun um diese Uhrzeit hier her, Mr. Slytherin?“ „Ein Gespräch das ich mit Harry alleine führen wollte.“ gab ich in einem leicht arroganten Ton von mir. Wie aus einer Pistole geschossen antworteten die Erwachsen mir mit einen unisono ausgesprochenen „Ausgeschlossen.“ Ich ließ mich in einer lässigen Bewegung auf den Sessel vor dem Schreibtisch fallen und warf einen Blick zu dem anwesenden Potter (abgesehen von meiner Wichtigkeit versteht sich). „Nun, da sie anscheinend darauf bestehen anwesend zu sein und das Gespräch so kurz wie möglich zu halten: da kann ich behilflich sein.“ Mit einem Fingerschnippen ließ ich beide nervigen menschlichen Wachhunde, ebenso den echten Wachhund, in der Bewegung erstarren. Der kleine Potter starrte mich perplex an. „Was haben sie mit ihnen gemacht?“ wollte er mit erzürnter Stimme von mir wissen, nachdem er sich wieder gefasst hatte.

„Keine Sorge, Harry, sie leben und hören uns sogar gerade zu. Sie sind nur ein wenig handlungsunfähig. Aber um nun zum Eigentlich zu kommen…“ „Genau, was wollen sie von mir, wenn es angeblich nichts Schlimmes ist.“ Unterbrach er mich unhöflich und verschränkte seine Arme. „Nun ich habe vor kurzem erfahren das dein Großvater, Charles Potter, mein leiblicher Vater ist. Somit bin ich dein Onkel.“ Sagte ich freundlich zu Harry. Ich will ihn nicht auch noch vergraulen, er ist mein letztes Familienmitglied geblieben, welches nicht tot ist ober mich hasst.

Er fiel vor Schreck auf einen Stuhl, den ich vorausschauend hinter ihn gezaubert habe, und starrte mich einige Minuten schweigend aus großen Augen an. Der Kleine hat echt was von einem Katzenbaby, irgendwie will man ihn nur vor allem beschützen (das meine ich allgemein, nicht das ich das auch wollen würde. Absolut nicht. Klappe jetzt!). Als er immer noch nichts verständliches heraus brachte beschließe ich doch noch was zu sagen.

„Ja, ich war auch sehr überrascht. Weißt du, ich hab mich sogar vor Schreckt in ein von Milben zerfressenes Hotelbett gesetzt. Das war nicht die beste Erfahrung, glaub mir. Ich bin nur froh das mein Mantel noch lebt.“ Flüsterte ich ihm verschwörerisch und mit einem Zwinkern zu.

„Aber das war nicht das einzige Ärgernis was ich für dich auf mich genommen habe, lieber Neffe.“ Fuhr ich mit einer übertrieben theatralischen Geste fort. „Ich habe all meinen Mut zusammen genommen und habe, aus Mangel an Geld, an einer billig Imbissbude, in einem äußeren Stadtteil von London, Fischbrötchen gekauft. Naja, zumindest stand Fisch dran. Ich für meinen Teil bezweifle stark das das Brötchen je auch nur Fisch von weitem gesehen hat. Aber dafür sicher Salmonellen. Aber egal, wie du ja schon weißt wurde ich, als ich endlich hier war, von einem wild gewordenen Nebel begrüßt. Vielleicht hab ich das auch verdient, keine Ahnung. Naja, Alcatraz sieht kopfüber auch nicht viel anders aus. Also die Erfahrung kannst du dir wirklich sparen.“

Mit einer tiefen Verbeugung beendete ich meine kleine Rede. Harry kicherte leise und ich war bloß froh ihn aus seiner Starre gelöst zu haben. Anscheinend neugierig geworden fragte er mich mit einem Leuchten in den Augen, ob ich wirklich sein Onkel sei und warum ich das erst vor kurzem erfahren habe. Lächelnd antwortete ich ihm, dass ich ganz sicher sein Onkel sei und dass meine Mutter mir es erst, sozusagen, auf dem Sterbebett verraten habe. „Warum erst dann?“ Seufzend lehne ich mich zurück. „Dafür müsste ich etwas ausholen. Wäre es schlimm für dich wenn ich über mein verkorkstes Leben jammere?“ fragte ich ihn zwinkernd.

„Gar nicht. Fang bitte an.“ Er lehnte sich etwas nach vorne und blickte mich abwartend an. Oh je, hoffentlich wird ihn das folgende nicht zu sehr verschrecken und er denkt dann schlecht über meine Familie, nicht das das unverdient ist und Slytherin so einen guten Ruf haben, aber ich will ja das er mich mag.

„Ich war für meine Mutter und ihren Mann immer der zweitgeborene Bastard der mit seinem Können und Talent Schande über unsere Familie und vor allem über ihren Liebling, meinen großen Bruder, bringt, da man mir sofort ansieht das ich nicht die Gene seines Vaters habe. Und so beschlossen sie ich solle an meinem sechsten Lebensjahr eine sehr lange Ausbildung bei einem alten einsam lebenden Zaubermeister in der USA machen. Sprich, sie schoben mich einfach ab. All die Jahre, einundzwanzig um genau zu sein, bekam ich von ihnen nur obligatorische Briefe zum Geburtstag und sonst Ignoranz.“

„Vor einem halben Jahr ist mein Meister schließlich gestorben und ich machte mich nur ein paar Monate später nach England auf, um vielleicht endlich aufgenommen zu werden, wie ich es immer wollte. Mir wurde die Tür vor der Nase zugeknallt. Sie haben nur einen Sohn, sagten sie. Kurzum, ich hatte nie wirklich eine Familie, zumindest keine Liebende. Meine Mutter hat wohl doch noch einen Funken Ehre besessen um mir, kurz vor ihrem Tod, noch meine Abstammung zu verraten. Ich hatte jetzt einfach gehofft, wir könnten ein bisschen Familie füreinander sein…“ den letzten Satz murmelte ich nur noch leise, aber Harry hörte ihm im totenstillen Raum ganz sicher.

Also ich hab meinen Neffen nicht angelogen, zumindest nicht komplett. Hier und da hab ich ein paar Details weggelassen aber Naja, im Großen und Ganzen war das die Wahrheit. Ihr ignoriert meine kleinen Beschönigungen einfach, ok? Gut.

Harry überraschte mich total indem er mich umarmte, ich hatte ihn nicht näher kommen gesehen da ich meinen Blick zum Boden gesenkte. Völlig perplex erwiderte ich seine Umarmung und hörte ein leise in mein Ohr gemurmeltes „Natürlich, Onkel.“ Hörte ich da irgendwo in meinem Kopf ein Gewissen, welches mir einredet Harry für meine Flucht vor dem Gesetzt in England und Amerika zu benutzen wäre falsch? Nein, das war sicher nur Einbildung.

„Harry, ich glaube du solltest noch ein bisschen schlafen. Du hast doch morgen Schule, oder? Ich muss hier noch mit der Schulleiterin klären ob ich bleiben kann.“ Kurz sah ich nach meinen Worten so etwas wie Zweifel in seinen Augen aufflackern. Habe ich ihn doch nicht komplett überzeugt? „Na gut.“ Sagte er dann „Wir sehen uns morgen, Akair.“ Und er ging.

Ich drehte mich zu den zwei schwarzhaarigen um und löste ihre Lähmungen. „So, meine Dame, mein Herr, ich glaube wir haben da noch ein Problem was gelöst werden muss. Hab ich Recht?“



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