Zum Inhalt der Seite

Drabble Aktion

des YuKa-Fanzirkels
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Passend zum politischen Ereignis, dass homosexuelle Paare in Deutschland endlich heiraten dürfen, mit etwas Verspätung mein Beitrag.
Auf dass diese Ungleichbehandlung endlich ein Ende hat und niemand sich mehr verstecken muss! Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

#1 Heirate mich!

Zwei Worte. Es waren nur zwei einfache Worte, die ihm gerade den Atem raubten.

" Heirate mich! "
 

Yuriy kniete vor ihm. In seinem Augen konnte man eindeutig sehen, dass sein " Vielleicht - Verlobter " ihm endlich mal eine Antwort geben sollte. Kais Herz schlug so laut und schnell, dass er sicher war, Yuriy würde seine Nervosität hören können. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen.
 

Nach einer schier endlosen Zeit, bildete sich endlich ein warmes Lächeln auf den zartrosa Lippen des Rotäugigen. Auch wenn er lange regungslos da stand, so war seine Entscheidung doch von vorne herein eindeutig klar gewesen.

" Nichts lieber als das."

#2 Willst du, dass ich gehe?

Es war zum Verzweifeln. Kai rannte durch die Wohnung, aufgescheucht, war gestresst und am Ende seiner Nerven. Er hatte eine harte Woche hinter sich. Viel Training, viel Stress im Büro und viele nervige Kollegen.

Das Einzige was jetzt noch half, war nicht auffindbar: Vollmilchschokolade.

Er war geladen, fing an die Wohnung zu putzen, konnte einfach nicht abschalten.
 

" Willst du, dass ich gehe? "

" Was? ", war die ziemlich grantige Antwort.

" Schokolade. Soll ich dir welche kaufen? "

...

Kais Blick war bockig, aber einsichtig.

" Ja...."

Er lächelte wissend.

" Bin gleich wieder da. "

Zum Glück war der Supermarkt ihres - Kais - Vertrauens gleich um die Ecke.

#3 Du wirst nicht ohne mich gehen!

„Du wirst nicht ohne mich gehen!“

Er konnte nur die Augen verdrehen. Wie oft hatten sie das jetzt schon?
 

„Yuriy…du kannst nicht mitkommen. Das geht nicht. Das ist gegen die Regeln.“

„Vergiss es. Und dann sitzt du in diesem Schuppen und wirst von anderen Typen angegraben.“

„Baby, vertrau mir doch. Außerdem wollte ich da nicht hin. Das war Brians Idee. Freu dich lieber, dass du deinen Junggesellenabschied woanders feiern darfst.“
 

„Es gefällt mir trotzdem nicht.“

„Ich weiß. Mir auch nicht. Aber wenn ich wiederkomme, gehöre ich ganz dir. Versprochen.“

Sie grinsten beide. Das würde wohl eine lange Nacht werden.

#4 Ich mag deine Eier.

" Ich mag deine Eier."

" Huh? ", überrascht sah der kleine Junge mit den roten Augen seinen Freund an

" Die sind so bunt. Und ich mag die Verzierungen die du machst."

Der Blick wandte sich vom Gesicht seiner besten Freundes zu besagten Eiern.

" Findest du? "

" Ja. Du wirst später bestimmt mal ein toller Maler."

Er musste schwach lächeln.

" Ja, bestimmt."

Träumen durfte man ja noch.
 

Es war eines dieser selten Wochenenden, an denen sie die Abtei verlassen durften. Kai war Yuriys Oma wirklich dankbar, dass sie ihn immer mit einlud. Er genoß es umso mehr, wenn sein Großvater ihm den Besuch erlaubte.

#5 Ich kann dir das nicht glauben.

„Ich kann dir das nicht glauben.“

„Doch wirklich.“

„Quatsch. Du hast es doch auch gesehen.“

„Wirklich!“

Kais skeptischer Blick sagte alles: das konnte nicht stimmen. Das war in so kurzer Zeit unmöglich schaffbar.

Yuriy seufzte.

„Komm mit.“
 

2 Minuten später:
 

„Na? Und? Was ist? Hatte ich Recht?“

„…hm…“

„Sag es!“

„…hattest Recht…“, murmelte er leise, kaum hörbar.

Brian hatte es tatsächlich geschafft. Als Kai letzte Nacht spät vom Training nach Hause kam, war die WG das reinste Chaos, nachdem Brian spontan zur Party gerufen hatte. Jetzt glänzte alles wieder. Eins musste man ihm lassen: im Beweise vernichten war er unschlagbar.

#6 Ich schwöre, es kommt nicht wieder vor.

„Hast du irgendwas zu deiner Verteidigung zu sagen?“

Streng sah Yuriy den Jüngeren an, welcher keine Anstalten machte zu antworten.

„Also, ich höre?“

Ein genervter Seufzer entwich Kais Kehle.

Ja, er hatte einen Fehler gemacht. Er hätte nicht allein in den Wald gehen dürfen, um seinen neuen Move zu probieren. Das war sehr leichtsinnig. Dennoch gefiel es ihm gerade gar nicht, wie Yuriy ihn maßregelte. Er war doch kein Kind.
 

„Kai!“, Angesprochener zuckte zusammen, als er den veränderten Ton in Yuriys Stimme wahrnahm. Sein Freund schien ziemlich sauer und sehr ungeduldig zu sein.

„Ich schwöre, es kommt nicht wieder vor.“

#7 Was hast du gesagt?

„Was hast du gesagt?“

„Du sollst gefälligst den Klodeckel runtermachen! Was du da reinscheißt interessiert keine Sau.“, rief Kai erneut vom Bad.

„Was? Ich hab dich nicht verstanden“, kam die Antwort aus der Küche.

Er kochte vor Wut. Yuriy zog es immer wieder durch. Jedesmal, wenn er ihn ermahnte, stellte Yuriy sich taub. Mit mehr Kraft als nötig schloss er den Deckel und stampfte zur Küche.

„Wenn ich dich nochmal erwische, wie d-„, weiter kam er mit seinem Satz nicht, als der ältere Russe ihm die Lippen aufdrückte und mit einem „ich liebe dich“ einen Kaffee in die Hand gab.

#8 Ich bin nicht eifersüchtig

Zum mittlerweile dritten Mal seufzte Yuriy. Genervt stöhnte sein Freund auf.

„Was hast du denn?“

„Nichts.“
 

Als Yuriy zum vierten Seufzer ansetzte, war es Kai zu viel. Um der Ursache auf den Grund zu gehen, folgte er Yuriys Blick und blieb bei einem Pärchen hängen, welches wenige Meter weiter ineinander verschlungen war und sich allem Anschein nach auffressen wollte.

„Bist du etwa eifersüchtig?“

„Auf die beiden? Tze. Sicher nicht.“

„Ich bin nicht eifersüchtig“, ergänze er nach einer kurzen Pause mit leisem Murmeln.

Oh und wie er eifersüchtig war. Eifersüchtig, dass sie ihre Liebe nicht so in aller Öffentlichkeit zeigen durften.

#9 Wir können so nicht weiter machen.

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

#10 Ist das nicht unglaublich?

"Ist das nicht unglaublich?", empört stemmte der Ältere die Hände in die Hüfte.

"Versteh ich das richtig, dass dir ein Typ den Platz an der Armpresse weggeschnappt hat?", Kai musste sich nochmal vergewissern, warum sein Freund sich so theatralisch aufregte.

"Ja!"

"Und wo ist das Problem? Es gibt doch mehr als eine Armpresse im Fitnessstudio."

"Ja, aber es war mein Gerät. Ich gehe immer auf dieses Gerät. Das ist mein Glücksgerät. Da schaffe ich am meisten Wiederholungen und meine Muskeln wachsen schneller."

Kai verdrehte nur die Augen. Dass Yuriys Beweggründe absolut unlogisch waren, brauchte er dem Älteren nicht zu sagen.

#11 Ich werde auf dich aufpassen, okay?

Er hatte furchtbare Angst. Es war dunkel und kalt, denn die Sonne schaffte es nicht, ihre wärmenden Strahlen durch die dicken Mauern zu drängen. Hier wollte er nicht bleiben. Niemals. Er wollte zurück zu seinen Eltern. In das große weiche Bett, welches unter dem schönen Bild stand, welches er immer so gern vor dem Einschlafen betrachtet hatte.
 

Ganz in Gedanken an die weißen Berge und die grünen Täler des Gemäldes, bemerkte er den rothaarigen Jungen erst, als dieser neben ihm Stand und die Hand auf seine Schulter legte. Er schien seine Angst zu spüren.

"Ich werde auf dich aufpassen, okay?"

#12 Bleib über Nacht. Bitte.

Es waren nur geflüsterte Worte, beinahe hätte er sie gar nicht verstanden.

"Bleib über Nacht. Bitte", hatte Kai gesagt. Mit großen blauen Augen sah er ihn an. Das hatte er noch nie nach einer gemeinsamen Nacht gesagt. Bisher hatte der Jüngere nach ihrem heimlichen Bettgeflüster immer sofort die Flucht ergriffen und war im Bad verschwunden bis Yuriy wieder gegangen war. Gerade deswegen freute er sich ungemein über die kleine Bitte. Er legte seine Arme um den hellhäutigen Körper, der sich an seinen eigenen drückte und konnte nicht anders als lächeln. Anscheinend hatte Kai seine Gefühle endlich zugelassen.

"Ich bleibe gern."

#13 Du kannst nicht sterben. Bitte stirb nicht.

"NEIN!", ein Schrei zerriss die Luft und ließ das Blut in den Adern gefrieren.

"Du kannst nicht sterben. Bitte stirb nicht!", Yuriys Stimme war jetzt nur noch ein Hauchen. Er zitterte und man merkte deutlich, dass ihn die Situation mitnahm.
 

Kai betrat höchst alarmiert die Küche, um zu sehen was geschehen war und hatte sein Telefon schon gezückt, um notfalls Hilfe zu rufen. Doch die Situation ließ ihn stocken und fragend zu Brian schauen, der gelangweilt am Küchentisch saß. Dieser tippte sich nur mit dem rechten Zeigefinger an die Stirn und nickte Richtung Yuriy. "Die Kaffeemaschine ist nun endgültig kaputt."

#14 Lauf mit mir weg.

„Lauf mit mir weg.“

Sein Nebenmann lachte leise.

„Gern, jederzeit.“

Dennoch bewegten sie sich nicht vom Fleck.

„Warum sind wir nochmal hier?“

„Weil irgendjemand dachte, dass es als Vorbereitung auf die nächste Meisterschaft sinnvoll wäre, die Trainer über alle technischen Neuheiten zu informieren. Gleichberechtigung für alle. Gleicher Wissensstand und so. Zumindest ist das offizielle Erklärung. Ich persönlich glaube aber, wir sind hier, weil die uns ärgern wollen."

Nun musste auch Kai lachen. Mit seinen Sprüchen schaffte Yuriy es immer wieder, auch die nervigste Situation erträglich zu machen. Wenigstens saßen sie in der letzten Reihe des Seminarraums und hatten ihre Ruhe.

#15 Hör auf zu heulen.

„Kaaa~i“, kam es ziemlich weinerlich von dem großgewachsenen Russen.

Angesprochener verdrehte nur die Augen.

„Hör auf zu heulen. Ich bin ja gleich fertig.“

„Aber es tut weh.“

Mit ruhiger Hand drückte er die Spitze der Pinzette sanft gegen das Fleisch an Yuriys Hand, in welcher sich einige Holzsplitter der mittlerweile zerbrochenen Axt verfangen hatten.

So stark sein Charakter auch war, manchmal war Yuriy wirklich eine Memme.

„So. Geschafft. Alle Schiefer raus.“

„Danke“, kam es immer noch ziemlich jammernd.

Wortlos zog der Jüngere die Hand an die Lippen und küsste die geschundene Stelle, worauf sich ein Lächeln auf Yuriys Gesicht zeigte.

#16 Geh mir aus den Augen.

Es war Kais enttäuschter Blick der ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ und dafür sorgte, dass er sich wirklich mies fühlte. Dagegen waren die Kopfschmerzen und das flaue Gefühl im Magen, was der letzte Abend als Andenken hinterlassen hatte, nahezu lachhaft. Kai war nicht einfach nur wütend. Das war kein gewöhnlicher Streit, der aus einer Meinungsverschiedenheit resultierte. Der Blick, den sein Freund hatte, als er sagte "Geh mir aus den Augen", zeigte, wie tief er verletzt war. Yuriy hatte einen Fehler gemacht, den er schon jetzt bitterböse bereute und er konnte nur hoffen, dass Kai ihm vergeben würde.

#17 Warum bist du so nervend?

"Boah lass mich doch endlich in Ruhe."

Jetzt reichte es dem jungen Russen langsam.

Seit mehreren Minuten lief sein quirliges Teammitglied ihm hinterher und fragte ihn aus. Sogar bis ins Bad hat er ihn verfolgt. Er wollte einfach keine Ruhe geben.

"Nun sag doch endlich."

"Nein."

"Kai bitte."

"Du sollst mich in Ruhe lassen."

"Warum sagst du es denn nicht?"

"Warum bist du so nervend?"

"Man beantwortet Fragen nicht mit Gegenfragen."

...

Kai blieb stehen.

Das war sein Spruch.

Takao hatte ihn mit den eigenen Waffen geschlagen.

So weit war es also schon gekommen. Er brauchte dringend Urlaub von diesem Team.

#18 Wirst du es mir jemals erzählen?

Er hatte es getan. Er hatte Urlaub genommen.

Ganz offiziell. So etwas hatte er noch nie gemacht. Ok, er hatte es bisher auch nicht gebraucht. Sicher war er oft kurz davor gewesen durchzudrehen, aber bisher hatte er es immer irgendwie geschafft einen Ausgleich zu finden. Oder Takao einfach ruhig zu stellen.

Aber nachdem besagte Person ihm in der letzten Woche so dermaßen auf die Nerven gegangen war, konnte er einfach nicht anders, als ein Ticket in die Heimat zu buchen und zu fliehen.
 

"Wirst du es mir jemals erzählen?"

Genervt verdrehte Kai die Augen.

"Nein."

Takao ließ einfach nicht locker.

#19 Nicht mal in einer Million Jahre

Yuriy lachte auf. Es war eine Mischung aus belustigt und überrascht.

"Wirklich? Bis ins Bad ist er dir gefolgt? Wow...das ist creepy."
 

So wie Kai aus dem Flugzeug gestiegen ist und seinen Freund gesehen hatte, konnte er es nicht mehr zurückhalten und kotzte sich mal so richtig aus.

Es tat wirklich gut allen Frust von der Seele zu reden.

Das war etwas, was er nur bei Yuriy konnte - seine wahre Seite und vor allem Gefühle zeigen.
 

"Und? Sagst du es ihm, wenn er dich nach deinem Urlaub fragt?"

Kai konnte daraufhin nur schnauben.

"Nicht mal in einer Million Jahren."

#20 Frohe Weihnachten

Sie waren nicht diese Art von Pärchen, die Weihnachten unter einem bunt geschmückten Tannenbaum saßen, Wein tranken, sich überteuerte Geschenke machten und dabei kitschige Liebesschwüre aufzählten.

Tatsächlich konnten Sie diesem Feiertag wenig abgewinnen. Aber sie hatten ihn in ihrer Kindheit auch nie wohl behütet im Kreise der Familie erlebt. Sie wussten es nicht besser und mussten deshalb ihre eigenen Traditionen entwickeln.

Jetzt feierten sie Weihnachten auf ihre Art: mit gutem Essen und reichlich Sex.

"Frohe Weihnachten", keuchte Yuriy mit erschöpfter Stimme und einem fetten Grinsen auf den Lippen, als sie nach Stunden der "Besinnlichkeit" verschwitzt nebeneinander auf der Matratze lagen.

#21 Mich brauchst du da nicht fragen.

"Wollen wir das machen, ja?"

"Oh ja klasse. Das wird bestimmt super."

Takao war ganz aus dem Häuschen von dieser Teambuildungmaßnahme.

Und anscheinend hatte er da den Rest des Teams auf seiner Seite.

Alle?

Natürlich alle bis auf einen.
 

"Kai?"

"Mich brauchst du da nicht fragen."

"Aber...aber du weiß doch gar nicht was ich will?"

"Du willst ja auch nie etwas Gutes. Also ist meine Antwort nein."

"Aber das macht nur Sinn, wenn das ganze Team mitmacht."

"Mir egal."
 

Verärgert über den störischen Teamcaptain saß Takao wenig später mit verschränkten Armen in der Küche.

"Kai ist un-build-bar."

#22 Ich hatte vielleicht ein paar Drinks.

Verdammt, war das Schlüsselloch schon immer so klein?

Wieso ist das Licht eigentlich so schwach?

Ach ja, es ist mitten in der Nacht.

 

 

Gerade als Yuriy erneut ansetzen wollte, um die Tür zu öffnen, ging diese wie von Zauberhand auf.

Im Flur stand sein Freund. An dessen Gesicht war deutlich sichtbar, dass Kai auf der Couch eingeschlafen war.

 

"Hey Schatz~", der Versuch durch ein charmantes Lächeln die Situation zu retten, ging nach hinten los.

​Zumindest sagte das Kais Augenbraue, die nach oben wanderte.

​"Ok, ich bin spät. Ich hatte vielleicht ein paar Drinks. Aber ich bin jetzt da. Sex?"

#23 Ich liebe dich.

"Ich liebe dich."

Für einen Moment dachte er, er hatte sich verhört.

Oder träumte er? Mitten am Tag?

Yuriy Blick sagte aber etwas ganz anderes - er blickte ihn ernst an.

Zu ernst. Erwartete er eine Antwort?

Verdammt, was sagt man in dieser Situation?

Sollte er sich bedanken?

Was erwartete Yuriy?

Wie verhielt man sich?

Kai war schlicht und ergreifend überfordert.

Er konnte keine Gefühle zeigen. Das hatte er nie gelernt.

Seine ganze Grübbelei dauerte dem Rothaarigen anscheinend zu lange, denn er packte Kai und küsste ihn.

"Du musst nichts sagen. Aber ich tue es. Sag es, wenn du soweit bist."

#24 Was ist in der Box?

Man sah es ihm zwar nicht an, aber Kai war eine durchaus neugierige Person.

Er versuchte sich natürlich so unauffällig wie möglich zu verhalten, aber Yuriy kannte Kai besser.

Er wusste genau, wie sehr es seinen Freund wurmte, wenn er etwas versteckte.

"Yuriy?"

"Hm?"

Jetzt wurde es spannend. Kai setzt zu einem Versuch an, herauszufinden, was er in seinem Nachtschrank aufbewahrte.

Eins musste man Kai aber lassen: Die Privatsphäre missachten und heimlich nachsehen kam für ihn nicht in Frage.

Er musste einen anderen Weg finden.

"Was ist in der Box?"

"In welcher Box?"

Einfach würde er es ihm nicht machen.

#25 Wa-was machst du da?

Es war am Anfang ihrer Beziehung, als Yuriy Kai bei einer Charity-Veranstaltung an der Hand den Flur hinunter in eines der Abstellzimmer führte.

„Wa-was machst du da?“, fragte Kai mit zittriger Stimme, als Yuriy ihn an die Wand drückte und begann, sein Hemd aufzuknöpfen.

„Ich will dich“, kam die knurrende Antwort, die dem Jüngeren das Blut in der mittleren Körperregion anstauen ließ.

„Hier?“

Sex in öffentlichen Räumen empfand er nicht unbedingt als erregend. Er bevorzugte ein weiches Bett. Doch die Lust in der Stimme seines Freundes war zu überwältigend, sodass er hin und wieder mal eine Ausnahme machte.

#26 Sag es!

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

#27 Ich könnte dich gerade küssen.

Kai hatte die Abtei übernommen und versuchte seither, den schlechten Ruf vergessen zu machen. Das Gebäude bekam eine Kernsanierung, das Grundstück wurde durch ordentliche Außenanlagen aufgewertet, die Abtei bekam einen neuen Namen und das ganze Trainingskonzept wurde umgeworfen.

Anfangs kam er gar nicht nach Hause und übernachtete im Büro. Yuriy musste ihn regelrecht zwingen, Pausen einzulegen und zu essen.

Kai wusste das durchaus zu schätzen. „Ich könnte dich gerade küssen“, sagte er, als Yuriy ihm eines Abends sein Lieblingsessen brachte, ihm eine Nackenmassage gab und durch seine Anwesenheit einfach dafür sorgte, dass sich die Last auf Kais Schultern leichter anfühlte.

#28 Bist du endlich fertig?

Wenn Eitelkeit einen Namen hätte, dann wäre das Yuriy Ivanov.

Der großgewachsene Russe brauchte, wenn er es darauf anlegt, perfekt auszusehen, Stunden im Bad. Für Kai war Yuriy am schönsten, wenn er verschwitzt neben ihm lag, die Haare nass an der Stirn und im Nacken klebend, während seine Sommersprossen sich auf den geröteten Wangen abzeichneten. Aber Kais Meinung war ja nicht gefragt.

Yuriy gönnte seinen Haaren öfter eine Kur, welche genau 12 Minuten lang einziehen musste, bevor er sie auswusch. Der Föhn durfte nie mehr als 50 Grad warme Luft blasen, um seine Haare zu trocknen. Haarspray, Bodylotion, Parfüm und Make-Up, welches die Sommersproßen versteckte, rundeten das Bild ab. Erst dann war Yuriy Ivanov bereit, sich bei Veranstaltungen der Welt zu zeigen.
 

Die Frage „Bist du endlich fertig?“ könnte Kai sich sparen, denn Yuriy brauchte genau so lange, wie er eben lange brauchte. Trotzdem stellte er sie immer wieder.

#29 Was ist hier los?

Der beißende Geruch von Verbranntem stieg in seine Nase und sorgte sofort dafür, dass Panik in ihm hochstieg, als er zur Haustür reinkam.

Er ließ alles fallen, rannte zu Küche und öffnete zuerst das Fenster, um den dichten Rauch aus dem Raum verschwinden zu lassen.

„Was ist hier los?“, fragte er an seinen Freund gewandt, der fluchend ein Blech auf die Arbeitsfläche stellte und sich anschließend die Hände pustete.
 

Nachdem er sich vergewissert hatte, dass in der Küche soweit alles sicher war, ging Kai auf Yuriy zu und nahm seine Hand vorsichtig. Er zog ihn ans Waschbecken und hielt die Finger unter kaltes Wasser. "Ich hoffe das in deinem Gesicht ist Schmand.“ Die Panik ließ langsam nach.
 

Aus tief betrübten Augen blickte Yuriy ihn an.

„Verzeih. Ich wollte dich überraschen. Aber irgendwas ist schief gelaufen.“

Kai musste leise lachen und küsste Yuriys Stirn. Kochen gehörte definitiv nicht zu Yuriys Stärken.

#30 Das ist deine Schuld, dass wir in dieser Lage sind!

Yuriy war immer der offensivere Part von ihnen gewesen. So auch damals, als sie Sex in einem Abstellraum des Hotels hatten, in dem die Wohltätigkeitsveranstaltung für Kinder in Not stattfand, die die BBA organisiert hatte.

Die Grundgedanke war gut. Aber Yuriy hatte natürlich nicht bedacht, Taschentücher mitzunehmen.
 

„Das ist deine Schuld, dass wir in dieser Lage sind!“, hatte der Jüngere von ihnen böse geknurrt, als er versuchte, das Sperma in seinem Körper möglichst da zu behalten.

Es reichte schon, dass sein eigener Saft in seiner Unterhose klebte. Aber das Gefühl, wie Yuriys heiße Körperflüssigkeit aus ihm lief, während sie sich einen Weg durch die Leute bahnten, um eine Toilette aufzusuchen, war mehr als unangenehm.
 

„Ach komm, so schlimm ist es doch nicht. Und ich habe mich auch mehrfach entschuldigt“, hatte Yuriy versucht, die Wogen zu glätten.

„Dir läuft ja auch kein Sperma aus dem Arsch!“

Ok, das war ein Argument.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich überlasse es jedem selber, was Yuriy da genau angestellt hat ;). Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (84)
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8]
/ 8

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  FreeWolf
2019-09-07T13:16:39+00:00 07.09.2019 15:16
Angesichts dieses Drabbles frage ich mich: Wie sieht Kais Junggesellenabschied eigentlich aus? Und teilen die beiden nicht ihren Freundeskreis (zumindest den Russischen)? Das heißt doch, Yuriy muss allein daheim versauern, bis Kai wiederkommt. Da stimmt ihn das Versprechen am Ende wohl tatsächlich etwas versöhnlicher... :D
Antwort von:  Knuddelkekswurmi
07.09.2019 23:28
Haha, ja, wir sieht der wohl aus?
Grundsätzlich haben beide den gleichen Freundeskreis. Aber ich denke bzw. in meinem Kopf hat Kai natürlich durch seine Arbeit noch ein, zwei andere Personen, die ihm wichtig sind außerhalb der Neoborg.
Aber anscheinend hat Brian hier einen Platz in einem Strip Club reserviert XD.
Da es ja "Tradition" ist, denke ich schon, dass beide einen eigenen JGA bekommen würden.

Danke für deinen Kommentar, ich hoffe meine drabble gefallen dir.
Antwort von:  FreeWolf
07.09.2019 23:46
Stimmt, Kai ist kein sozialer Einsiedler, sondern wird schon noch andere Freunde haben als Team Neoborg. :D Wobei ich es sehr amüsant finde, dass Boris offensichtlich Trauzeuge oder sowas sein muss, wenn er die Orga übernimmt? (Bei uns machen das immer Trauzeugen)

Ich habe sehr großen Spaß an deinen Drabbles! <3
Antwort von:  Knuddelkekswurmi
07.09.2019 23:50
Ich glaube Brian hat sich da einfach vorgedrängelt und die Orga übernommen, egal ob er gefragt wurde oder nicht XD
Von:  FreeWolf
2019-09-07T13:15:00+00:00 07.09.2019 15:15
Ich wusste doch, dass Kai ein Schokoladen-Liebhaber ist. XD Schön, dass du ihn auch so siehst - und dass Yuriy ihm Schokolade holen geht ist einfach nur Sahne obendrauf <3 (Jetzt muss ich mir auch Schokolade holen gehen.)
Antwort von:  Knuddelkekswurmi
07.09.2019 23:29
Haha, ja in meinem drabble kann man viele meiner Headcanons rauslesen XD
Ein Großteil stimmt sogar mit meinen eigenen Vorlieben überein.
Danke für deinen Kommentar!
Von:  Knuddelkekswurmi
2018-07-29T09:25:38+00:00 29.07.2018 11:25
Danke für deinen Kommentar,
Ich freu mich immer, wenn diese kleinen Alltags Storys euch auch gefallen :)

Fehler werden sofort korrigiert ;).
Von:  WeißeWölfinLarka
2018-07-26T14:11:10+00:00 26.07.2018 16:11
Diese Sperma-Sache finde ich immer irgendwie ein bisschen fies. Auch wenn es eine normale Körperfunktion ist^^°
Ob sich Sex in der Öffentlichkeit dafür für Yuriy wohl erstmal gegessen hat? Kai wird ihm sicher nicht soo schnell verzeihen, es ist ihm doch so unangenehm... besonders auf so einer Veranstaltung XD
Nun, um nich rumzusauen hätte Yu ja auch ein Kondom benutzen können... aber nein, der hatte andere, dringendere "Sorgen"...

Grammatik:
...der offensivere Part von hnen...
... während [s]ie sich ...
... hatte Yuriy versucht[,] die Wogen ...


Antwort von:  Knuddelkekswurmi
29.07.2018 11:34
Danke für deinen Kommentar.
Haha, ja hier war yuriy seine eigene Befriedigung tatsächlich etwas zu wichtig XD.
Vllt kommt hierzu ja noch mal ein Folgekapitel irgendwann, wenn es passender Promt kommt.
Von:  WeißeWölfinLarka
2018-07-26T14:07:17+00:00 26.07.2018 16:07
Ach der Arme. Na, er hat andere Qualitäten. Da ist das nicht so schlimm. Wollte er backen?
Das mit dem Schmand hat einen Moment gedauert bei mir, bis es Klick gemacht hat XD
(Vielleicht ist es aber aber die geheime Sonderzutat? XD)



Grammatik:
auf die Arbeitsfläche stellt[e]
... kaltes Wasser. [ ] ["]Ich hoffe[,] das ...
Stirn.Kochen => Leerzeichen!
Antwort von:  Knuddelkekswurmi
29.07.2018 11:31
Danke für deinen Kommentar.
Also irgendwie hab ich grammatikalisch echt nich aufgepasst diesmal. Da sind ja so viele Fehler drin...

Kai wollte die Situation aufmuntern, weil yu so bedröppelt dreingeschaut hat. XD
Antwort von:  WeißeWölfinLarka
29.07.2018 11:36
Hat er ja auch geschafft :D
Ist ne süße Situation. Mir fällt im Moment nichts dazu ein, leider ^^ (Also zum Drabble)

Na ja, mit ner fremden Tastatur usw. kann das ja auch schnell passieren mit den Fehlern ;)
Antwort von:  Knuddelkekswurmi
29.07.2018 13:17
Ich glaube die Fehler kamen beim Kopieren von Word in Mexx.
Ich hab da ja ganz oft drübergelesen...aber irgendwie war ich da etwas blind für XD.
Von:  WeißeWölfinLarka
2018-07-26T14:03:41+00:00 26.07.2018 16:03
So so, ist der gute Yuriy also ein eitler Pfau.
XD
Ich persönlich denke nicht, dass er die Sommersprossen mit Make-up abdeckt, aber das ist dein Headcanon, und deshalb ist das auch irgendwie niedlich, dass er es hier macht.
Das ist eher eine Beschreibung einer Regelmä´ßigkeit. Vielleicht hätte ich mir eine konkretere Situation gewünscht. Aber du hast die Ritualität von Yuriys "Schönheitsbehandlungen" neckisch aus der Sicht von Kai erzählt. Ich kann mir Kai richtig gut seufzend auf die Uhr schauend vorstellen, wie er mit dem Fuß auftippelt und nochmal seufzt, weil Yuriy nicht fertig wird . XD

Grammatik:
... darauf anlegte[,] perfekt ...
Antwort von:  Knuddelkekswurmi
29.07.2018 11:28
Danke für deinen Kommentar. Hier hab ich mich auch etwas schwer getan.
Ich hab irgendwie im Kopf, dass yuriy hin und wieder in seiner Kindheit wegen den vielen Sommersproßen geneckt wurde und sie deshalb zu gewissen Anlässen weg macht.
Vielleicht sollte ich das noch mal überarbeiten, dass klar wird, dass er das nicht täglich macht.
Nur bei Großveranstaltungen.
Und ja, ungefähr so hab ich Kai auch im Kopf XD.
Antwort von:  WeißeWölfinLarka
29.07.2018 11:38
Nein, das ist eigentlich schon klar, dass er das nur zu Großveranstaltungen macht. Aber wenn diese anstehen, dann ist es eine Ritualität, das wollte ich mit Regelmäßigkeit ausdrücken.
Diese Idee ist übrigens sehr schön. Also dass die Kinder gemein zu ihm sind wegen Sommersprossen. das solltest du mal in einem Drabble noch mal aufgreifen oder so. Das würd ich gern lesen wollen.
Antwort von:  Knuddelkekswurmi
29.07.2018 13:17
Ok, ist vermerkt :).
Vielleicht bietet sich ein Drabble ja dazu mal an.
Von:  WeißeWölfinLarka
2018-07-26T13:51:11+00:00 26.07.2018 15:51
Auch diesen Prompt hast du schön eingeflochten.
Ein schönes slice of life.
Ist viel Arbeit, was Kai leistet. Schön, dass Yuriy ihn da so unterstützt.

Grammatisches:
"...versuchte seither[,] den schlechte[n] Ruf vergessen zu machen." (Eine sehr schöne Formulierung übrigens mit dem vergessen zu machen! )
"... regelrecht zwingen[,] Pausen einzulegen..."

Tipp:
ggf. eher "seinen" Schultern bei "Kais Schultern", das wirkt runder für mich.

Von:  WeißeWölfinLarka
2018-07-26T13:47:24+00:00 26.07.2018 15:47
Dieses Kapitel mag ich sehr, sehr gern! Dieses Bettgeflüster ist geil und witzig zugleich. Wie Yuriy hier den Oberlehrer raushängen lässt, auf so eine neckische, frech-quälende Weise, das gefällt mir einfach. Schön, dass Yu sich noch so zusammenreißen kann und Kai vor Lust nur noch Wortfetzen zurecht kriegt, bis ihm der Kragen platzt XD

Grammatisches:
"...schon immer[,] was er wollte..."
"Ich gebe dir[,] was [d]u willst, ..."
"Er stöhn[t]e..."

Ansonsten:
Vllt kann man das "Aber" im dritten Satz streichen, weil der Satz allein schon erklärt, warum der Sex mit Yuriy ihn um den Verstand bringt.
Antwort von:  Knuddelkekswurmi
26.07.2018 15:51
Danke für deinen Kommentar :).
Yuriy hat bei mir immer so eine neckende Ader. Aber er erlöst Kai ja und macht es wieder gut. ;)

Danke für die Verbesserungen. Werden gleich umgesetzt.
Von:  WeißeWölfinLarka
2018-07-26T13:41:49+00:00 26.07.2018 15:41
Grammatisches:
Hinter "Hier?" kein Komma, weil der Satz nicht weitergeht und beendet ist.
".. Ausnahme machtE." Also +e und Punkt.

Ansonsten:
Ich mag diese kleinen Rückblicke. Und den Prompt hast du mit Zittern in der Stimme toll zusammengefügt :)
Antwort von:  Knuddelkekswurmi
26.07.2018 15:45
Danke für deinen Kommentar.
Werd das gleich ändern. :)
Von:  WeißeWölfinLarka
2018-04-03T17:40:53+00:00 03.04.2018 19:40
Ich hoffe, du hast dir überlegt, was in der Box ist. Könnte Schmuck sein :D
Schön, wie du einbaust, dass sie einander achten - und dass sie Privatsphäre haben. auch wenn sie zusammen wohnen. Ich mag es, dass du beiden so ein ehrliches Verhältnis zu schreibst. Das mag ich wirklich sehr. :)
Antwort von:  Knuddelkekswurmi
04.04.2018 07:20
Danke für deinen Kommentar.
Ich hoffe auch, dass ich nicht vergesse, was da drin ist XD.


Zurück