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Senbonzakura's Song

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo zusammen,

Wochenende! Sollten Mütter unter den Lesern dieser Geschichte sein: Alles Gute zum Muttertag! :3

Und noch vielen Dank an Caitli und Kiba the Fang für die Kommis :3 *Schokolade hinstell*

Das wars auch schon von mir! Viel Spaß beim Lesen! ^^

LG
yezz Komplett anzeigen

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Business with the Dead

Byakuya wandte sich vom Senkaimon ab und ging geradewegs zum Familiengrab.
 

Er ging und ging und ging, behielt seinen Kopf blank und leer, bemerkte nur die Sonne auf seinem Gesicht, den matschigen Schnee unter seinen Füßen und den gelegentlichen starken Wind, der den Kommandantenhaori hinter ihm aufblies.
 

Erst als er an der Seite des Grabes angekommen war und eine dünne Schicht Eis an der Unterseite des Brunnes gebrochen hatte, erlaubte sich Byakuya selbst, etwas zu fühlen. Denn er wusste, selbst wenn das Hinunterschieben des Schnees seine Hände schmerzhaft einriss, würde ihn das Familienritual der Säuberung entspannen.
 

Die Spannung verschwand von den Schultern, während er wischte und säuberte. Im Hinterkopf sang Senbonzakura tröstende Kinderlieder.
 

Er stellte die Bürste zurück in den Eimer und setzte sich im Seiza vor den großen, glänzenden, schwarzen Stein. Byakuyas Name war die einzige rote Tinte unter der Dunkelheit.
 

Der letzte Kuchiki.
 

Und doch war vor kurzem jemand am Grab gewesen. Trotz des Schnees waren die Blumen immer noch frisch. Byakuya nahm sie auf, um die Verblühten herauszunehmen und sie sorgsamer herzurichten. Rote und weiße Kamelien? Hat jemand von der Division sie als Opfergabe gebracht?
 

Er stellte die Blumen zurück, das Rot, hell wie vergossenes Blut gegen schwarzem Stein, erinnerte ihn an Renjis Haare.
 

Könnte Renji…?
 

Byakuya war sich nicht einmal sicher, ob Renji wusste, wo sein Familiengrab war… doch mittlerweile würde, wenn Renji fragen würde, Eishirō es ihm sagen. Byakuya lächelte über den Gedanken, was für eine Art von unangenehmem Gespräch er an diesem Stein wohl gehabt hatte. Würde er sich bei Hisana entschuldigen oder bei allen Kuchiki, die jemals gelebt hatten? Oder hatte er streitlustig auf sie hinuntergeschaut und überhaupt nichts gesagt?
 

So wundervoll dieses Bild war, die Kamelien hatten genauso gut von Tante Masama kommen können. Ihr Ehemann war ein Soldat der Division und deren Erbe gewesen. Ihr Bruder war der Vizekommandant und ihr Vater der Kommandant. Die Kamelien waren genauso sehr ihre Blumen, wie sie Byakuyas waren.
 

Dennoch, die Stiele sahen dilettantisch und ungleichmäßig aus, als wären die abgerissen, statt geschnitten worden waren. Byakuya konnte sich kaum vorstellen, dass Tantchen Masa einen Diener anwies, den Garten des Anwesens zu plündern. Doch er konnte sich ziemlich gut vorstellen, dass er die Blumen aus einem Impuls heraus stibitze oder sie nach kurzem Nachdenken bewusst genommen hatte.
 

Oder Rukia.
 

Finger strichen liebevoll den geschwärzten, eingravierten Namen von Hisana nach. „Ich habe dir versprochen, sie immer zu beschützen, doch ich kann nicht immer vor deiner Schwester stehen, sie in meinen Schatten zwingen, ihren eigenen Fortschritt blockieren. Es wäre nicht richtig, oder?“
 

Byakuya blickte auf, vergaß für einen kurzen Moment, dass sie ihm nicht antworten konnte. Wie es ihm nach den Tagen verlangte, als er sich noch zu Hisana in ihrem Bett umdrehen konnte oder sie ihm südlichen Garten am Koi-Teich finden konnte. Sie hatte für gewöhnlich unter der großen Trauerweide dort gesessen, außer Sichtweite, versteckt vor den grausamen Worten der Diener und Familie, doch versicherte ihm immer, dass sie sich einfach draußen an der frischen Luft besser fühlte.
 

Er wollte zu Hisanas Grab sagen, dass sie mit der Gewissheit ruhen konnte, dass Rukia und Renji in Ordnung sein würden und sich alles zum Guten wenden würde, doch Byakuya war nicht mehr in der Lage, diese falschen Plattitüden auszusprechen, seitdem sich Hisana nicht mehr erholt hatte. Nachdem sie gestorben war, widerten ihn solche leeren Worte immer mehr an, wenn Leute ihm weiter lügen erzählten, dass die Zeit alle Wunden heilen würde und dass das Schicksal einem niemals eine Bürde gab, mit der man nicht fertig werden könnte.
 

So ein Schwachsinn.
 

Und diese kleinen, tröstenden Phrasen waren noch nicht einmal gut gemeint, wenn sie von seiner Familie gekommen waren. In jedem Wort war falsches Mitleid, Byakuya war beinahe in der Lage gewesen, den Subtext zu hören: ‚Gott sei Dank ging es schnell; unsere Schande ist mit ihr gestorben‘.
 

Also sagte er stattdessen das, was er als die Wahrheit empfand: „Wenn sie in der Lage sind, würden Renji und Kurosaki ihr Leben geben, bevor sie nur ein Leid auf Rukia zukommen sehen. Sie könnte keine besseren Gefährten haben.“
 

Zweifel klang immer noch in Byakuyas Ohren, mit einem geflüsterten Gedanken: Ich wäre besser.
 

Immerhin war es so extrem schwer, seinen Griff zu lösen, Rukia gehen zu lassen… sie beide gehen zu lassen. Zuzusehen, wie Rukia und Renji dem entgegen gingen, was mit Sicherheit Gefahr war, ließ Byakuya die Fäuste ballen und den Magen umdrehen.
 

Byakuya konnte nicht anders, als an das Video der Arrancar zu denken, dass er und Kenpachi in der 12. Division gesehen hatten. Der Feind schien dieses Mal… unaussprechlich böse zu sein. Renjis Bankai war so neu und zerbrechlich.
 

Und Rukia hatte keins.
 

Doch Byakuya musste mürrisch anerkennen, dass Ichigo Kurosaki vermutlich stark genug war, um sie beide zu decken. Dem Jungen würde Flügel wachsen, um sie nach Hause zu bringen, falls das nötig wäre.
 

Und doch... wenn es richtig war, Renji und Rukia gehen zu lassen, warum fühlte es sich so... furchtbar an?
 

Er schaute wieder auf, wünschte sich, dass er die Antwort in Hisanas süßem Gesicht sehen könnte. Stattdessen war alles, was ihn grüßte, das warme Sonnenlicht. Die Sonne schmolz den Schnee der letzten Nacht. Es tropfte von den Ästen der Kiefern im Staccato-Rhythmus. Die Kälte vermochte nicht, das Zwitschern der Meisen zu dämpfen. Eichhörnchen rannten und sprangen zwischen den Grabsteinen umher.
 

Dennoch fühlte es sich wie eine Art von Antwort an. Es würde passieren, was passieren wird. Das Leben würde weitergehen, so wie es das immer tat. Byakuya konnte nichts tun, außer im Strom des Schicksals mitzuschwimmen, wie eine Kirschblüte im Wind.
 

Das Flattern von Flügel riss Byakuya aus seinen Gedanken. Ein Höllenschmetterling erschien aus dem Nichts und flog in trägen Kreise vor ihm her, verschmolz beinahe mit dem dunklen Stein. Daisukes Nachricht!
 

„Hast du sie gefunden?“, fragte Byakuya.
 

Wie zur Antwort auf Byakuyas Frage, ertönte Daisukes Stimme: „Mein Kontakt hat mir gesagt, dass die Lady Kuchiki zum nördlichen Teehaus gebracht wurde. Es ist... ein rauer Ort, mein Herr. Sie sollten sich beeilen.“
 

Da Yoruichi im Diesseits war, gab es nichts in der ganzen Seireitei, das schneller war als Byakuya Kuchiki.
 


 

Und doch schien es so, als wäre er zu spät angekommen. Als er aus dem Shunpō trat, knirschten seine Sandalen auf dem zersplitterten Holzgitter. Der Türvorhang hinter dem zerbrochenen Wandschirm war zerrissen und flatterte einsam im hellen Sonnenlicht.
 

Trotz der Uhrzeit – wenn Läden und Straßenhändler ihre Waren herausbrachten und ihren Tag begannen – war keine Seele auf der Straße. Sie versteckten sich alle in ihren Häusern. Byakuya konnte schwaches Reiatsu hinter den geschlossenen Fenstern und Türen spüren. Sie beobachteten ihn alle unruhig.
 

Was könnte hier passiert sein? Wer könnte angegriffen haben?
 

Er streckte seine Sinne in das dunkle Innere des Ladens aus und konnte etwas Starkes und Geduldiges eine Etage höher spüren, als würde es auf ihn warten. Byakuya zog Senbonzakura und machte vorsichtig einen Schritt ins Innere.
 

Es hatte hier einen Kampf gegeben. Als er die groben Scharten in den Wänden, die tiefen Schnitte in den Wänden aus Reispapier und Risse im Tatami sah, hätte Byakuya fast schon Zabimaru und Renji in Verdacht gehabt.
 

Nein, dachten er und Senbonzakura gleichzeitig. Renji/Zabimaru sind wild, doch es sah/fühlte sich wie das Werk eines Amateurs an.
 

Von einem der Räume in der oberen Etage hörte er eine bebende Frauenstimme, die nach ihm rief: „Kuchiki-sama, sind sie es?“
 

„Hiroko?“
 

Ein Blitzschritt brachte Byakuya die Treppe hinauf. Senbonzakura im Anschlag presste er seinen Rücken gegen die Wand neben der offenen Tür, aus dem die Stimme gekommen war. Außerhalb des Teehauses konnte er die Ankunft einiger Soldaten der Division spüren. Gott sei Dank hatten sie sich schnell aufgemacht, nachdem er den Befehl mit dem Höllenschmetterling gesendet hatte. Senbonzakura konnte viele Gegner gleichzeitig angreifen, doch es war immer schlauer, wenn man – wie es Renji nennen würde – Rückendeckung hatte.
 

Mit einem stillen Befehl zerfiel Senbonzakura. Byakuya behielt die Blütenklingen nah bei sich, wie ein Schild wirbelten sie um ihn herum, als er in den Türrahmen trat, um einen ersten Eindruck davon zu erhalten, was sich in dem Raum verbarg.
 

Byakuya hatte sich auf Vieles eingestellt.
 

Außer diesem.
 

Hiroko saß im Seiza, mitten auf einem zusammenrollbaren Bett. Ihr tiefblauer, mit Kuchiki-Wappen versehener Kimono war zerrissen, eine Schulter war blank und entblößt. Ein Bluterguss, wie eine Bissspur hob sich dunkel an ihrem langen, eleganten Hals ab. Ihre langen, schwarzen Haare waren zerzaust und offen, eine schiefe Haarnadel hielt alles zur Seite. Sie hatte dunkle Ringe unter ihren großen, grauen Augen. Doch da war kein Anzeichen von Tränen. Vielleicht, weil sie einen kleinen Kaiken, ein kurzes Messer, welches die adligen Frauen der Kuchikis zum persönlichen Schutz trugen, in der Hand hielt.
 

Sie hielt das Messer.
 

Es war aber auch keine gewöhnliche Klinge. So wie die Dinge waren, hätte es das jedoch sein müssen. Sein polierter, hölzerner Griff war einfach und es war so unauffällig wie möglich. Doch die Klinge hatte sich am Schaft geteilt und darauf sprossen zwei stählerne Stricknadeln, die sich bewegten, fast schon wie das Mundwerkzeug von irgendeinem Insekt. Die Nadeln selbst schützten einige Kabel – dünn, scharf und eng um Miisho Ōta, dem früheren 3. Offizier, geschlungen.
 

Ōta sah sehr nervös aus, besonders wo die scharfkantigen Kabel tief genug in die Haut geschnitten hatten, dass sein gelber Schlafkimono mit Blut getränkt wurde. Er schien dort schon für eine sehr lange Zeit zu stehen. Seine Beine zitterten, sein Atem bebend und Tränen überzogen sein Gesicht. Wenn das kein Blut unter seinen Füßen war, könnte er sich auch genauso gut vor Angst eingepinkelt haben.
 

Nun ja, dachte Byakuya, es schien, als hätte Hiroko die Sache, ziemlich wortwörtlich, in der Hand.
 

Byakuya ließ Senbonzakura zurück in seine versiegelte Form übergehen und steckte es bedächtig zurück in die Schwertscheide. „Shikai bereits“, bemerkte er trocken. „Du wurdest bereits viel zu lange von der Akademie fern gehalten, Hiroko-chan.“
 

Sie lächelte leicht und nickte. „Ja, viel zu lange, daher befürchte ich, dass ich im verzweifelten Bedarf von Anweisungen bin, Cousin. Hataorimushi scheint ihren eigenen Willen zu haben. Ich habe keine Ahnung, wie ich sie zum Loslassen bewegen kann.“
 

„Du darfst es noch nicht beenden“, sagte Byakuya ihr freundlich.
 

„Ich habe es ihr gesagt“, schnaubte Ōta, nur um dann nach Luft zu japsen, als sich die Kabel enger um ihn schlangen. Er erzitterte noch heftiger. „Bitte helft mir, Kommandant.“
 

Byakuya schaffte es nur gerade so, seinen Zorn aus seinem Gesicht zu halten. „Appelliere nicht an mich, Ōta. Ich bin nicht länger dein Kommandant. Außerdem, hättest du Senbonzakura gegenüber gestanden, wärst du bereits tot. Hataorimushi scheint weitaus gnädiger zu sein.“
 

Schritte donnerten die Treppe hinauf mit dem Ruf: „Kommandant?“
 

Byakuya drehte sich um und sah die neue 3. Offizierin mit einer kleinen Gruppe von Shinigami aus der Division hinter ihr. Einige waren an der Tür und im Untergeschoss geblieben, um nach versteckten Feinden zu suchen. Byakuya spürte Stolz in ihm aufkommen, zu sehen, wie effizient das ruinierte Teehaus durchsucht wurde.
 

„Ich bin mir sicher, du wirst keine verbleibende Gefahr finden. Doch sobald du noch einmal alles überprüft hast, bleibst du bitte zurück“, sagte Byakuya zu Nanako. „Wenn meine Cousine bereit ist, wird sie ihren Gefangenen dir übergeben.“
 

Hirokos dunkle Augenbrauen zogen sich zusammen. Byakuya wollte ihr sagen, dass sie nicht zu viel darüber nachdenken sollte, doch er hatte keine Ahnung von ihrer Beziehung mit diesem erstaunlichen Hataorimushi. Auch so hatte er nichts außer Vertrauen in sie. Hiroko und Hataorimushi würden einen Weg finden. Vielleicht brauchte sie nur die Versicherung durch die Anwesenheit der Soldaten.
 

Tatsächlich schien sich Hiroko zu entspannen, als Shinigami an Byakuyas Seite auftauchten und Rufe mit ‚Gesichert‘ durch die Luft hallten. Die Kabel begannen sich vorsichtig zu lösen und zogen sich zurück, clever manipuliert durch die Stricknadeln.
 

Das Gefühl von flackerndem Reiatsu erinnerte Byakuya daran, wie schwer es zuerst gewesen war, Senbonzakura zu kontrollieren und wie selbst die kleinste Konzentrationsschwäche die Klingen außer Kontrolle bringen konnte.
 

Kuchikis schienen dazu bestimmt zu sein, ein Zanpakutō zu tragen, die sie dazu zwangen, ihre Impulse zu zügeln.
 

Er sah, dass sie Ōta fast vollständig freigelassen hatte und signalisierte 2 Soldaten, sich bereit zu machen, falls er so töricht war und versuchte, zu fliehen.
 

„Keine Sorge, Kommandant“, fügte Nanako leise hinzu, als wäre ihr auch die Wichtigkeit darin klar, Hirokos Konzentration nicht zu stören. „Wir haben den Ort umstellt. Er wird nirgendwohin gehen.“
 

Byakuya nickte wertschätzend. „Wenn er festgenommen ist, gib Lady Kuchiki die größtmögliche Privatsphäre, um zur Ruhe zu kommen.“
 

Nanako schien plötzlich den zerrissenen Kimono und die Blutergüsse wahrzunehmen. Ihre Augen verengten sich und ihr Gesicht wurde sehr hart. „Kein Mann wird sich ihr mehr als 5 Meter nähern, Kommandant. Falls sie auch nur in ihre Richtung atmen, werde ich sie töten.“
 

Das letzte Bisschen schien übertrieben, doch Byakuya schätze ihr sofortiges Verständnis der möglichen Situation. Der Blick, den Nanako Ōta zu warf, ließ ich denken, dass sich der frühere 3. Offizier glücklich schätzen konnte, dass es nicht Nanako war, mit dem er gerade zu schaffen hatte.
 

„Was sollen wir mit ihm tun, Kommandant?“, fragte Nanako. „Ich meine, er ist nicht mehr wirklich einer von uns.“
 

Das war wahr. Ōta war nicht länger ein Mitglied ihrer Division. So verführerisch wie es war, ihm der Gnade der Familie Kuchiki zu übergeben, da gab es sogar noch eine harschere Möglichkeit. „Der Mann ist ein verbrecherischer Shinigami. Schickt ihn ins Madennest.“
 

Nanako schien zuzustimmen, denn sie nickte enthusiastisch, als sie sagte: „Mit Vergnügen, Kommandant.“
 

Byakuya wollte sich gerade umdrehen und sagen, dass er es ihr überließ, als eine Stimme von unten ertönte: „Habe hier etwas gefunden! Eine Falltür!“
 

Eine von Hirokos Kabeln schlug aus und knallte an die Wand. Ōta war von den Fesseln soweit befreit, dass er sich in einen engumschlungenen, schützenden und schluchzenden Ball zusammenziehen konnte.
 

„Ich werde persönlich danach sehen“, sagte Byakuya seiner Cousine. Dann deutete er zu Nanako an seiner Seite. „Das ist mein 3. Offizier. Sobald unsere Männer sich um diesen Schurken gekümmert haben, wird sie bei dir bleiben, wenn du das wünschst. Du kannst ihr Befehle erteilen.“
 

Hiroko schien zu verstehen, doch zu sehen, wie Ōta grob weggezerrt wurde, war das, was ein kleines Lächeln auf ihre dünnen Lippen brachte.
 

Ah, durchaus. Er würde Hiroko keine Sorge mehr bereiten.
 

Unten schien es, als würden sie ein paar armen Kerlen aus seinem versteckten Keller helfen. Es waren einige, Männer und eine Frau. Die Männer waren wie Köche und andere Teehausangestellte gekleidet. Die Frau war ganz offensichtlich eine Oiran in Ausbildung. Byakuya erkannte sofort ihre Stellung an dem Schnitt und dem Stil ihrer Kleidung.
 

Sie schienen ihn ebenfalls sofort zu erkennen. Sie alle fielen auf die Knie und beugten ihre Köpfe, als er zu ihnen kam.
 

„Was ist hier passiert?“, fragte Byakuya.
 

„Mein Herr“, sprach die Oiran. „Wir wurden angegriffen.“
 

„Von Ōta?“, Byakuya konnte sich nicht an das Zanpakutō seines früheren 3. Offiziers erinnern, doch er glaubte nich

t, dass es schlitzte. Und überhaupt, was wäre der Nutzen dahinter, seine eigene Einrichtung zu zerstören?
 

Die Oiran tauschte einen neugierigen Blick mit einem der Köche aus, der wisperte: „Der neue Besitzer.“
 

„Ah“, sagte sie nachdem sie verstehend genickt hatte. „Nein, mein Herr. Außenstehende. Wilde Männer.“
 

„Banditen?“ Hatten sie attackiert, weil sie gedacht hatten, dass dieser Ort immer noch ihm gehörte?
 

Der Koch, welcher der Oiran mit Ōtas Identität geholfen hatte, hob seinen Kopf um zu sagen: „Wenn dem so ist, waren das die seltsamsten Banditen, die ich jemals gesehen habe, mein Herr. Sie trugen Zanpakutō.“
 

Ah! Die schurkischen Shinigami-Banditen. Vielleicht der Shiba oder Shiba-Klon und seine Truppen? „Kannst du sie beschreiben?“
 

„Ich könnte sie wohl kaum vergessen, mein Herr“, fuhr der Koch fort und die Anderen nickten. „Einer hatte blaue Haare und der andere sah aus, wie… ein böse Elf.“
 

Das war nicht die Beschreibung, die Byakuya erwartet hatte. „Tatsächlich?“
 

Die Oiran fügte hinzu: „Der Blauhaarige hatte Klauen und… ein Loch.“
 

Ein Loch? Hollows? Nein, es war der Feind, den Renji im Diesseits bekämpft hatte… „Würde sich einer von euch freiwillig melden und mit zur Division kommen, um ein paar weitere Fragen zu beantworten?“
 

Die Gruppe sah plötzlich nervöser aus, doch die Oiran schloss ihre Augen in einer vornehmen Geste und sagte: „Ja, mein Herr. Das würde ich.“
 

Byakuya nickte, doch schnitt innerlich eine Grimasse.
 

Er würde einen ziemlich Ruf bekommen wegen all diesen Oiran, die ihn besuchten…


Nachwort zu diesem Kapitel:
Vorschau Kapitel 12:
Nach dem Angriff auf das Teehaus liegt es an Byakuya, die Stücke aufzulesen. Und es scheint, als wäre Renji nie weit weg. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Luzie_
2017-05-13T08:44:06+00:00 13.05.2017 10:44
Super Kapiteln. Ja, dass kann ich mir vorstellen, dass er einen Ruf bekommt in der Hinsicht. Naja aber für viele ist es halt bekannt, dass er eine Vorliebe für "Streuner" hat da ist für diejenigen das nun auch nicht mehr verwunderlich. Die Cousine ist ja auch mega und mit der 3. Offizierin will man sich auch nicht anlegen. Das Madennest ist eine super Strafe aber ist jemand so gerissenen im Nest nicht auch gefährlich?
Antwort von:  yezz
16.05.2017 11:41
Schön, dass es dir gefällt :3

Und ja, Byakuya muss da schon etwas aufpassen. Daisuke und jetzt auch noch die Oiran...

Die Cousine ist eine Kuchiki. Was glaubst du denn?! Natürlich ist die der Hammer! xD Und Nanako ebenfalls. Immerhin ist sie Renjis Wahl. Da kann doch nur was Gutes bei rumkommen, oder? xD

Ich denke, Ota wird im Madennest gut aufgehoben sein. Aber wer weiß, was die Zukunft dort bringt?


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