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Tell me who I am...

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass sich diese Geschichte NICHT auf die Privatpersonen Colby Lopez und Leati Joseph Anoa'i bezieht, sondern ausdrücklich nur auf deren in der Öffentlichkeit bekannten Charakterrollen Seth Rollins und Roman Reigns. Kein Wort von dem, was ich schreibe, entspricht in irgendeiner Weise der Wahrheit und dient hauptsächlich zur Unterhaltung für diejenigen, die das Pairing Rollreigns genau so interessant finden wie ich. Ich übernehme keine Haftung für Missverständnisse. Vielen Dank. Und nun viel Spaß beim Lesen. Komplett anzeigen

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The Price Of Rehab.

Es herrschte eine bedrückende Stimmung, als Seth Rollins aus dem schwarzen Wagen stieg, der ihn vom Flughafen aus bis hierher brachte und er die wenigen Schritte zu einer großen, regelrecht bullig wirkenden Stahltür ging, die zum Prudential Center in Newark gehörte; der Halle, in der heute Abend das WWE Extreme Rules stattfinden würde.

Obwohl es an diesem Tag angenehm warm war und die Sonne ab und an ihr leuchtendes Antlitz zu Tage brachte, gelang es Seth nicht, auch nur den Ansatz von Fröhlichkeit in sich zu entdecken.

Er hatte schon die Hand auf die Klinke gelegt gehabt, die, im Gegensatz zur restlichen Tür mit ihrem Plastiküberzug eher billig wirkte, als er kurz inne hielt.

„Jetzt ist es also soweit“, sagte er leise zu sich selbst und seufzte schwer. Tausend Gedanken schossen ihm durch den Kopf, als er ein wenig Druck ausübte, um die verschlossene Tür vor ihm zu öffnen versuchte.

Er hatte lange gebraucht um wieder hier stehen zu können, war er doch vor einem halben Jahr regelrecht zu einer Pause gezwungen worden. Wäre sein blödes Bein bei einem Match im vergangenem November verletzt worden, hätte er vielleicht sogar noch etwas zu lachen, hätte einfach weiter gemacht – so, wie immer. Und er hätte diese dämliche Abmachung mit Roman Reigns nicht eingehen müssen. Wie sehr verfluchte er sich dafür auf das Angebot des Größeren eingegangen zu sein. Roman half ihm zwar schnell wieder auf die Beine zu kommen, doch der Preis für seine Rehabilitation war hoch. Viel höher, als Seth es vermutlich ertragen würde.
 

Nachdem Roman vor einem Monat beim Training in Davenport deutlich klarstellte, dass die Abmachung Bestand hatte und er sich nicht beirren ließ, seine Forderungen auch durchzusetzen, war bei Seth jeglicher Gedanke daran verloren gegangen, seine überstürzte Zustimmung würde für ihn ein gutes Ende nehmen.

In Wirklichkeit hatte Roman ihm das Leben seit diesem Tage zur Hölle gemacht.

Es hielt vielem stand, doch brachte ihn der Hüne bewusst an seine Grenzen. Er war sich nicht sicher, ob sein damaliger Freund und Kampfgefährte sich dessen bewusst war. Doch so schien es zu sein, vernahm Seth im Gesicht des Anderen mehrmals eine Art Schadensfreude. Wahrscheinlich machte es dem Größeren sogar Spaß, dem verletzten Seth aufs Äußerste zu quälen.

Seine Resignation paarte sich nun mit einem Hauch Selbstmitleid und Wut auf sich selbst und auf Roman Reigns, dem er nun verpflichtet war.

„ROLLINS!“

Seth zuckte apathisch zusammen, als er Romans Stimme hinter sich ertönen hörte. Er wollte gehen, so tun, als hätte er nichts gehört und später einfach nur den nichts wissenden spielen. Doch ehe Seth die schwere Tür vor sich weit genug geöffnet hatte, war Roman schon da und drückte sie wieder zu.

„Nanu?“, fragte er, den Unschuldigen spielend, „Warum willst du vor mir weglaufen?“.

War er blöd oder einfach nur dreist?

„Ich muss los...“, entwich es Seth, der alles andere als bereit war, Roman Rede und Antwort hier draußen vor der Halle zu stehen.

„Na na na...“, wie, als hätte er ein kleines Kind beim Lügen erwischt, drängte sich Roman nun zwischen Seth und die Tür, um ihn von allen Versuchen zu befreien, sich einfach argumentationslos aus dem Staub zu machen, „An deiner Stelle würde ich nicht so große Töne spucken. Ich kann immer noch den Kampf heute Abend gewinnen und dich gleich bei deiner Rückkehr in den Ring wie einen Idioten – der du ja auch bist – aussehen lassen.“

Die Arroganz des Älteren widerte Seth an. Roman, der sichtlich amüsiert über die Alternativlosigkeit Rollins war, machte sich nun einen Spaß daraus, mit einer Hand eine Strähne des Anderen zu ergreifen und an dieser herum zu spielen, „Sieh es als... nette Geste an, dass ich dich heute Abend schon gewinnen lasse“.

Seth brachte es nicht fertig Roman in die Augen zu sehen, war er sich in diesem Moment seiner Hilflosigkeit deutlich bewusst geworden. Seinem Gegenüber schien diese Reaktion gar nicht zu gefallen. Kurzerhand löste er seine Hand von Seth's Haar, nur, um dessen Kinn nun zu fassen und ihn damit zu einem Augenkontakt zu zwingen.

„Du hattest schon immer ein hübsches Gesicht, Rollins“, er machte eine Pause, die schier endlos schien und in der er den Kleineren angeregt, amüsiert und ausnahmslos abwertend musterte, „...wäre schade, wenn ich Dean sagen müsste, dass er es kaputt schlagen soll, oder?“.

Seth riss für einen Moment die Augen auf, konnte er nicht glauben, was er gerade gehört hatte. Roman würde es ernsthaft soweit kommen lassen und Dean auf ihn ansetzen? Unbehagen machte sich in ihm breit, war ihm doch durchaus bewusst, dass Dean Ambrose nicht mehr viel von ihm hielt, seitdem er damals hinterrücks The Shield an The Authority verraten hatte.

Triple H kam Seth in diesem Moment sehr gelegen. Er hatte alles mit The Shield erreicht, was zu erreichen war. Doch ewig stand er im Schatten von Roman und Dean. Er hatte bei NXT doch nicht so hart gekämpft, um dann bei den WWE Hauptshows sein Podest mit anderen teilen zu müssen. Nein, er wollte etwas eigenes. Er wollte der WWE-Superstar Seth Rollins sein und nicht nur der Seth Rollins, der zufällig der Typ von The Shield war. Triple H machte ihm damals ein Angebot, dass er nicht ausschlagen konnte. Es gab in diesem Moment einfach keinen anderen Weg für ihn, auch, wenn er seinen Freunden den Rücken kehren musste.
 

„Ich hoffe du weißt jetzt, wo wir stehen, Rollins!“

Seth war so in seinem Inneren und seinen Erinnerungen versunken, dass der Roman für einen Moment vergas. Er realisierte, dass er auch hier keine weitere Alternative haben würde. Jetzt, in diesem Augenblick und in dieser Situation war er auf Roman angewiesen, genauso, wie er auf Triple H angewiesen war, denn der letzte Strohhalm in seiner Hoffnung lag bei diesem Mann, der ihm vor zwei Jahren alles versprach, was er sich gewünscht hatte. Ja, Triple H würde es schon richten. Doch sein Auftritt kam erst später. Noch, musste Seth alleine durch und wieder seinen Platz im Spielfeld einnehmen.

„Ich... Ja, Roman“

„Gut...“, Roman ließ von dem Kleineren ab und öffnete nun die Tür zur Halle, „Dann komm jetzt endlich. Wir werden erwartet.“



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