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Campshenanigans

Tanaka x Tora | Bokuto x Kuroo x Kasamatsu | Kiyoko x Yachi (und andere)
von

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Part I - Kasamatsu

Yukio hatte seit Ewigkeiten niemandem mehr Basketballregeln erklären müssen. Obwohl er gerne spielte, war er irgendwie froh darüber, dass er nicht auf dem Feld hatte stehen und sich anstarren lassen müssen. Nicht, dass das normalerweise ein Problem für ihn gewesen wäre – es passierte schließlich andauernd, wenn sie offizielle Spiele hatten. Aber aus unerfindlichen Gründen wollte er sehr definitiv nicht von dem Kapitän der Nekoma Volleyballmannschaft angestarrt werden. Vermutlich würde Kuroo auf lange Sicht ohnehin nur noch Kise und Aomine anstarren, weil diese beiden sehr viel beeindruckender waren als Yukio, aber trotzdem.
 

Diese Augen waren beunruhigend.
 

Er erklärte also die Regeln und durfte dann Bokuto und Hinata in Aktion erleben, wohingegen Sugawara lediglich am Rand stand, was ihn verwunderte. Er fragte sich, welche Position er eigentlich spielte. Vielleicht war er so etwas wie eine Geheimwaffe – ähnlich wie Kuroko, den man auf den ersten Blick unterschätzte.
 

Bokuto war beim Spielen genauso laut wie auf ihrem Zimmer und Yukio lauschte den stichelnden Worten, die Kuroo ihm zurief, wobei er sehr bemüht war, ihn nicht anzusehen. Vermutlich bildete er es sich ein, aber er könnte schwören, dass Kuroo ihn hingegen sehr genau beobachtete.
 

Yukio war aus unerfindlichen Gründen erschöpft. Am liebsten wäre er auf sein Zimmer gegangen und hätte dort geschlafen, allerdings würden in nicht allzu ferner Zeit Hinata und Bokuto dort auftauchen und sehr laut über die Spiele reden.
 

Aida verkündete eine halbstündige Pause mit anschließendem Ausdauertraining, also machte Yukio sich so langsam wie möglich auf den Weg zum Zimmer. Vielleicht hatte er auf dem Weg dorthin mehr Ruhe, als an seinem Ziel. Er bog zweimal falsch ab und hatte gerade den richtigen Weg wiedergefunden, als er um die letzte Ecke bog, fand er sich konfrontiert mit zwei sehr eng umschlungenen Gestalten. Die definitiv knutschten. Sehr, sehr intensiv knutschten.
 

Zu Yukios Entsetzen erkannte er sofort die ungekämmten Haare von Kuroo und die nicht minder seltsame Frisur von Bokuto, sowie seine beeindruckten Oberarme. Yukio wollte sofort umdrehen oder wahlweise auch ein ungerührtes Räuspern von sich geben, das sehr deutlich demonstrierte, wie egal ihm diese Szenerie war. Allerdings konnte er weder seine Beine bewegen, noch seine Stimmbänder kontrollieren.
 

Sein Herz war kurz davor seinen Brustkorb zu zersprengen. Unaufgefordert schoben sich Bilder in seinen Kopf, die er seit Monaten verdrängt hatte und die nie wirklich stattgefunden hatten, aber er hatte ungefähr hundert Mal zu oft davon geträumt, dass Kise ihn so küssen würde. Yukio wollte nicht darüber nachdenken, wie es war, von Kise geküsst zu werden. Er wollte auch nicht darüber nachdenken, wie es überhaupt sein würde geküsst zu werden – und schon gar nicht von einem Mann.
 

Mit einem ausgesprochen obszönen Geräusch, das ihn beinahe an den Rand der Ohnmacht trieb und sich direkt in seinem Unterleib breit machte, löste sich Kuroo von Bokuto. Die beiden waren beinahe gleich groß, aber Kuroo hatte Bokuto gegen die Wand gedrängt und Bokutos Augen sahen definitiv glasig aus. Er machte ein unzufriedenes Geräusch, als Kuroo sich von ihm löste, bevor auch sein Kopf sich zu Yukio umdrehte.
 

Beiden sahen ihn an.
 

Kuroo schmunzelte kaum merklich. Yukio war sich sicher, er müsste gleich sterben, als Kuroo sich über die Lippen leckte und immer noch keine Anstalten machte, sich auch nur einen Zentimeter von Bokutos Körper zu entfernen. Von Anstand und Sitte hatten diese beiden jedenfalls noch nie etwas gehört.
 

Yukio wünschte, er könnte irgendwo anders sein. Er wünschte, er könnte auch einen Mann so küssen und er wünschte sich, dass er sich das nicht wünschte.
 

»Na? Mitmachen gefällig?«, fragte Kuroo und es lag ein deutliches Schnurren in seiner Stimme. Yukio hatte kaum Zeit das Leuchten in Bokutos Augen zu bemerken, bevor er sich auf dem Absatz umdrehte und zurück um die Ecke bog, hinter der er gerade vorgetreten war. Das Bild der beiden hatte sich in seine Netzhaut gebrannt und ihm war so heiß, als hätte man ihn direkt in einen aktiven Vulkan geworfen, um ein Bad zu nehmen.
 

Vor lauter Verwirrung und Empörung und – Yukio wollte nicht darüber nachdenken, aber er konnte es auch nicht ignorieren – Erregung verlief er sich ein zweites Mal und fand schließlich eine Herrentoilette, auf der er sich einschloss und sich auf den Klodeckel sinken ließ.
 

Er hatte ein sehr unangenehmes Problem in der Hose und es dauerte ganze sieben Minuten, bevor er aufstehen und sich etwas Wasser ins Gesicht spritzen konnte, ehe er das Bad verließ und sich einfach auf den Weg zurück in die Halle machte, aus der er gerade erst gekommen war. Yukio war derart bereit für Ausdauertraining. Er würde trainieren, bis er umfiel und dann würde er noch ein wenig mehr trainieren, damit er heute Abend auf jeden Fall schlafen konnte. Und am besten nichts träumte, weil er so erschöpft war.
 

Er musste das Zimmer wechseln.
 

Yukio konnte auf keinen Fall zwei Wochen mit diesen beiden in einem Zimmer schlafen. Es war vorher bereits grenzwertig gewesen, mit Hinatas und Bokutos Geschreie und Kuroos bohrenden Blicken, die aus unerfindlichen Gründen in sein sehr tiefstes und sehr geheimes Inneres zu starren schienen. Aber jetzt? Jetzt hatte er Bilder im Kopf und wer wusste schon, ob Kuroo und Bokuto nicht gleich heute Nacht einfach weiter knutschen würden. Konnte er sich dann schlichtweg aus dem Fenster stürzen und sich im Garten vergraben, um niemals wieder mit knutschenden Männern oder den Gedanken daran konfrontiert zu sein?
 

Weil er ein absoluter Glückspilz war, stieß er in der Halle direkt auf Kise, der ihn gut gelaunt begrüßte, als wäre Yukio nicht gerade tausend Tode gestorben.
 

»Also in Ordnung, senpai? Du siehst ein wenig blass um die Nase aus«, erklärte Kise und musterte ihn eindringlich. Yukio widerstand der Versuchung, ihm einen Tritt zu geben.
 

»Alles bestens«, murrte er. Kise war wirklich die letzte Person, die er jetzt sehen wollte.
 

Es war nicht so, dass Yukio in Kise verliebt war. Den Göttern sei Dank. Dann hätte Yukio vermutlich bereits das Land verlassen und seinen Namen gewechselt. Nein. Er hatte nur dummerweise durch Kise bemerkt, dass er Männer attraktiv fand. Ausschließlich Männer. Vorher war es einfach immer so gewesen, dass er für Mädchen keine Zeit und auch kein Interesse gehabt hatte. Aber jetzt war es nicht lediglich die Abwesenheit des Interesses an Mädchen, sondern die gleichzeitige Anwesenheit dieser anderen Sachen, auf die Yukio sehr gerne verzichtet hätte.
 

Er konnte nicht einmal erklären, wieso es ihn so störte, wenn es ihm bei anderen Leuten doch vollkommen egal war. Aber er war noch nie besonders gut mit Gefühlen gewesen und schon gar nicht mit seinen eigenen.
 

»Wenn du drüber reden willst…«
 

Yukio verpasste Kise einen leichten Buff mit dem Ellbogen.
 

»Ganz sicher nicht«, maulte er, aber er hörte selbst, dass es recht abgeschwächt klang und keinen Biss hatte. Kise lächelte ihn aufmunternd an und Yukio wollte einfach nur, dass der Boden sich auftat und ihn verschluckte.
 

Yukio hätte gerne darauf verzichtet, Kuroo und Bokuto wiederzusehen, aber selbstverständlich tauchten sie auf, mehr oder minder pünktlich und mit noch zerzausteren Haaren als vorher schon. Was Yukio lediglich wieder daran erinnerte, wobei er die beiden ertappt hatte.
 

Sie fingen mit dem Ausdauertraining an. Ukai und die sechs Mädchen hatten sich in der Pause daran gemacht, draußen in der Landschaft Fähnchen zu verteilen, die sie nun auflaufen mussten. In mehreren Runden und in Gruppen aufgeteilt. Es ging viel bergauf, was einige seiner Mannschaftskameraden zum Stöhnen brachte. Yukio starrte sie streng in Grund und Boden.
 

Aber laufen war gut. Er konnte einfach für anderthalb Stunden laufen und laufen und laufen und hoffentlich über nichts nachdenken.
 

Der Tag schleppte sich dahin. Ausdauertraining, Mittagessen, Muskeltraining, Musterung durch Aida und Spieleranalyse von Momoi, Passtraining für die Basketballer und Annahmetraining für die Volleyballer. Dann andersrum, was zu sehr amüsanten Missgeschicken und viel Gefluche führte.
 

Und dann hatten sie den Abend nach einem ausgiebigen Buffet am Abend frei. Es würde viel um Badezimmerbenutzungsreihenfolgen gestritten aber Yukio war es egal, solange er nicht Kise, Kuroo oder Bokuto das Bad teilen musste. Letztendlich schritt Aida ein und machte den Streitereien ein Ende, indem sie streng verkündete, dass die beiden Bäder Zimmer nach Zimmer verwendet werden sollten und wenn sie sich nicht benahmen, würde sie sich für den morgigen Tag etwas besonders Anstrengendes ausdenken.
 

Yukio dachte still bei sich, dass sie vermutlich ohnehin etwas ungeheuer Anstrengendes für sie in der Hinterhand hatte, aber er verkündete das nicht laut. Stattdessen wartete er, bis alle Zimmer beide Bäder fertig benutzt hatten und ging dann alleine in eines davon. Keine nackten Jungs weit und breit, außer er selbst.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Starplayer24
2018-01-10T09:13:37+00:00 10.01.2018 10:13
o ja das sieht mann warscheinlich nicht jeden Tag muss er wohl dencken oky er kann einem aber auch leid tun er muß dieses verückte Pärchen ertragen und auch noch Hinata ich würde auch das zimmer tauschen er will doch nur ruhe haben und dann sieht ihn auch noch sein Kumpel so an naja er muß ja leider jetzt das ertragen kleiner Tip sollten Kuro und Bokotu zu laut sein Ohrenstöpsel hi lg Starplayer24


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